Stemweder HEUTE Freitag 15. Mai 2009 20. Woche Sonnenaufgang 5.33 Uhr Sonnenuntergang 21.15 Uhr Mondaufgang 1.57 Uhr Monduntergang 10.27 Uhr 135. Tag des Jahres 230 folgen Neumond 1.Viertel Vollmond Ltz. Viertel 24.05. 31.05. 07.06. 17.05. GUTEN MORGEN Rasenmörder Brutus, so hieß einer der Mörder von Julius Cäsar. Nach ihm haben wir auch unseren neuen Rasenmäher benannt. Brutus ist aber nicht irgendein Rasenmäher (sonst hätte er ja keinen eigenen Namen bekommen), sondern ein automatischer Rasenmäher, der allein auf unserem Grundstück seine Runden dreht und unseren Rasen mäht. Meine Freundin fand den Namen nicht so passend. Den Rasenmäher als Rasenmörder zu bezeichnen, schien ihr doch etwas hart. Als ich ihr erklärte, dass Brutus aus dem Lateinischen übersetzt auch der »Stumpfsinnige« heißt, war auch sie mit dem Kosenamen für unseren »Mörder« einverstanden. »Etwas Stumpfsinnigeres als Rasenmähen gibt es nicht«, sagte sie. Bianca M e y e r Zwei Fahrten nach Oppenwehe Oppendorf (WB). In freundschaftlicher Verbundenheit nimmt der Schützenverein Oppendorf heute, Freitag, am Oppenweher Schützenfest teil. Hierzu trifft sich der Verein um 19.45 Uhr an der Schule in Oppenwehe. Anschließend wird im Festzelt gemeinsam gefeiert. Am kommenden Sonntag, 17 Mai, nimmt der Schützenverein Oppendorf am Stemwederbergverbandsfest in Oppenwehe teil. Treffen ist um 13.45 Uhr an der Bockwindmühle in Oppenwehe. Nach Festreden und Märschen verbringen die Oppendorfer einige frohe Stunden in Oppenwehe. Auch kommt Schützenexpress Einsatz. Start ist um 13 Uhr beim Königspaar Dirk und Birgit Gerding. Weitere Haltestellen sind um 13.05 Uhr am Festplatz, um 13.15 Uhr beim Jungkönig Sebastian Struckmeier, um 13.20 Uhr Autohaus Piper und um 13.25 Uhr Gasthaus Cordes-Engelbrecht. EINER GEHT DURCH WEHDEM . . . und sieht, dass die Getreidehalme auf den Feldern am Stemweder Berg schon kräftig die Ähren geschoben haben. Für Mitte Mai ist dies erstaunlich und lässt auf eine frühe Ernte schließen, vermutet . . . EINER SO ERREICHEN SIE IHRE ZEITUNG Abonnentenservice Telefon Fax 0 57 41 / 34 29 0 0 57 41 / 34 29 30 Lokalredaktion Stemwede Steinstraße 6-8, 32369 Rahden Elke Bösch 0 57 71 / 60 88 18 Dieter Wehbrink 0 57 71 / 60 88 17 Michael Nichau 0 57 71 / 60 88 19 Fax 0 57 71 / 60 88 29 [email protected] Geschäftsstelle Steinstraße 6-8, 32369 Rahden Telefon 0 57 71 / 60 88 0 Fax 0 57 71 / 60 88 21 Lokalsport Gerichtsstraße 1, 32312 Lübbecke Volker Krusche 0 57 41 / 34 29 14 Ingo Notz 0 57 41 / 34 29 13 Wolfgang Sprentzel 0 57 41 / 34 29 17 Fax 0 57 41 / 34 29 30 [email protected] @ www.westfalen-blatt.de Zeitung Nr. in Stemwede NRW-Minister eröffnet den Hahme-Markt Karl-Josef Laumann lobt Konzept Von Dieter W e h b r i n k H a l d e m (WB). Seit gestern Morgen können die Kunden im »Hahme-Frische-Markt« mehr als 4000 Artikel – die meisten aus dem Lebensmittelbereich – kaufen. Auch die angegliederte Tankstelle, die Fahrradwerkstatt sowie die Autowaschanlage sind feierlich eröffnet worden. Pünktlich zur Einweihung wartete Bürgermeister Ekkehardt Stauss mit einer Überraschung auf. Die befürchtete Konkurrenz der Tankstelle in nur 300 Metern Entfernung wird es nicht geben. Eine Genossenschaft aus Damme wollte auf dem Gelände der ehemaligen Gaststätte Schemme eine Kartentankstelle bauen. Das Servicehaus und auch die Haldemer Dorfgemeinschaft betrachteten diese Pläne mit großer Sorge. Wie Stauss berichtete, hat der Haldemer Unternehmer Karl-Heinrich Depenbrock der Genossenschaft das Grundstück vorsorglich abgekauft. Pläne für die neue Nutzung gebe noch nicht, sagte der Bürgermeister. Depenbrock habe das Grundstück auch aus Idealismus gekauft, um die aktuelle positive Entwicklung im Ort zu fördern. Prominentester Gast der Einweihungsfeier war NRW-Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann. Weil in dem Integrationsunternehmen der gemeinnützigen »Servicehaus Stemwede gGmbH« auch zehn Menschen mit Handicap Beschäftigung finden, wird das Ministerium das Projekt mit 170 000 Euro – zumeist Lohnkostenzuschüsse – fördern. In die Tankstelle wurde eine Shopanlage mit dem Charakter eines Nahversorgungsmarktes für Lebensmittel unter dem Markenzeichen »Markant« integriert. Dieses Vorhaben erfolgte mit der Bünting-Unternehmensgruppe, einem Handelsunternehmen aus Leer, die unter anderem durch die »Combi«-Märkte bekannt ist. In Haldem beliefert die Gruppe den Shop mit der »Markant«-Angebotspalette. Unterstützt wird das Projekt auch durch die sozial engagierte Stiftung der BüntingGruppe. Der Hahme-FrischeMarkt hat sieben Tage in der Woche von 6 bis 22 Uhr geöffnet. Viel Lob für dieses Konzept gab es gestern während der Einweihungsfeier, zu der Janine Pannen von der »Servicehaus gGmbH« viele Gäste begrüßte. Minister Karl-Josef Laumann hat in NRW ein Förderprogramm mit zehn Millionen Euro aufgelegt. Sein ehrgeiziges Ziel: Innerhalb von drei Jahren sollen 1000 zusätzliche Arbeitsplätze für behinderte Menschen in Integrationsunternehmen wie dem Haldemer Ralf Bachmann (von links), Volker Wohl und Servicehaus-Betriebsleiter Gerhard Ey freuen sich auf die Tankstellen-Kunden. Seit gestern Morgen kann an der Haldemer Straße getankt werden. Minister Karl-Josef Laumann (von links), Janine Pannen von der »Servicehaus gGmbH« und Ekkehardt Stauss Tankstellen- und Shop-Projekt entstehen. Hier gehe es insbesondere um Menschen, die zwar nicht sonderlich schwer behindert seien, im so genannten ersten Arbeitsmarkt aber kaum Chance hätten. »In NRW werden jährlich 7000 Jugendliche aus Sonderschulen entlassen. Nur 25 Prozent von ihnen erhalten einen abgespeckten Hauptschulabschluss«, betonte Laumann. »Diese jungen Menschen schreiben 150 Bewerbungen, aber niemand will sie. Um diese Leute müssen wir uns kümmern.« Laumann verwies darauf, dass nicht nur ein gemeinnütziger Träger, sondern auch private Unternehmen Fördergelder bekommen könnten, wenn sie Menschen mit Handicaps einstellen. Gemeinsam mit Janine Pannen und Bürgermeister Ekkehardt Stauss durchschnitt der Minister später ein rotes Band und eröffnete damit symbolisch den Hahme-FrischeMarkt. Auch Stauss zeigte sich sehr angetan von dem Projekt. Er dankte der Geschäftsführung Marco Cloppenburg und Lothar Pannen für ihr Engagement und würdigte das Vorhaben als einzigartig in der Region. In den sozialpädagogischen Kinderhäusern in Stemwede liege die Keimzelle dieser Initiative. Das Tankstellenprojekt helfe, Vorurteile gegen Menschen mit Handicap abzubauen und sei in dieser Form geradezu beim Durchschneiden des Bandes. Sie eröffnen die Tankstelle und den Shop. Fotos: Dieter Wehbrink maßgeschneidert, um Arbeitsplätze zu schaffen: »Hier ist ein kleiner, aber feiner Einkaufsmarkt entstanden.« Landrat Dr. Ralf Niermann pflichtete ihm bei: »Hier haben viele großartige Akteure an einem großartigen Objekt mitgewirkt.« Die »Tortenspitzen« (Kerstin Speckmeier, Martina Holle und Ulrike Tönsing) stellten den Hahme-Frische-Markt humorvoll vor. Lothar Pannen bedankte sich unter anderem bei seinen Mitarbeitern sowie bei Bürgermeister Ekkehardt Stauss, Minister Laumann und Architekt Werner Fortriede für die Unterstützung. Pannen überreichte Laumann die erste Kundenkarte des neuen Geschäfts und durfte sich während des Festakts noch über zwei Spenden freuen: Ulrich Adlhoch vom Landschaftsverband WestfalenLippe überreichte ihm einen Gutschein für die erste Befüllung der großen Tanks. Raimund Mecke von der Bünting-Gruppe übergab Pannen im Namen der Stiftung einen Betrag von 5000 Euro. Marktleiterin Angela Wellmann (links) stellt der stellvertretenden Bürgermeisterin Hildegard Hüsener und dem Landtagsabgeordneten Friedhelm Ortgies die Obst- und Gemüsetheke vor. Beim Singen im Kirchenchor kennen gelernt Erich und Karin Schumacher aus Oppendorf sind seit 50 Jahren verheiratet hat die Mutter die Strapazen der Flucht nicht überstanden. So kam die Tochter mit sieben Jahren als Vollwaise auf den Hof Schmidt Nr. 8 in Wehdem. Dort wurde sie von »Oma« Wilhelmine Schmidt liebevoll aufgenommen. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester kam auf einen Hof in Oppendorf. Karin Schumacher, geb. Arlitt, erhielt ihre fachliche Ausbildung in der ländlichen Hauswirtschaft »Nah am Hof, aber nicht direkt mit Fachschule und Heimvolksim Bauernhof«, erklärt Erich hochschule. Richtig kennen gelernt haben Schumacher (77), der bis zur Übernahme durch seinen Sohn sich die Jubilare, die sich schon als Hermann den Milchviehbetrieb Kinder getroffen hatten, im Kirchenchor. »Da sind wir dann bewirtschaftete. Erich Schumacher, geboren am zusammen gekommen«, sagt sie. 5. August 1931, lebte die ersten Geheiratet wurde 1959. Die TrauKindheitsjahre auf dem elterli- ung nahm Pastor Wilhelm Hölchen Hof in Oppendorf und kam scher vor. Nach der Hochzeit bewirtschafteten die dann bis zum 15. LeEheleute Schumabensjahr zu den Großelcher den geerbten tern in Lippe. Nach der »Wir freuen uns Hof in Oppendorf Rückkehr ins Eltern- sehr auf unsere und bauten ihn weihaus absolvierte er die Gäste.« ter aus. Heute wird landwirtschaftliche Ausbildung mit FachErich S c h u m a c h e r der Betrieb von Sohn Hermann und seiner schule und Heimvolkshochschule bis zur Meisterprü- Frau Annelie mit ihrer Familie mit moderner Milchviehhaltung gefung. Karin Schumacher, geboren in führt. Die Eheleute Schumacher haben Bresslau am 7. Juli 1938, erlebte ihre Kindheit bis 1945 bei ihren vier Kinder: Matthias lebt in BerEltern und Großeltern in Striegau lin und arbeitet als »Banker«, (Niederschlesien), wo die Familie Ulrike lebt in Werne und ist Tochter ein Hotel besaß. Während der Sonderschul-Lehrerin, Vater als Soldat sein Leben verlor, Christa lebt in Bielefeld und ist O p p e n d o r f (ni). Das Fest der goldenen Hochzeit feiern heute Erich und Karin Schumacher aus Oppendorf. Ganzer Stolz des Jubelpaares, das sich am 15. Mai 1959 in der Wehdemer Kirche das Ja-Wort gab, ist das schmucke Häuschen am Stiegendamm 2. Berufschul-Lehrerin und Hermann ist staatlich geprüfter Landwirt. »Ich habe ihm nicht so viel über die Landwirtschaft vorgejammert«, begründet Erich Schumacher die Entscheidung des Sohnes, den Betrieb frühzeitig zu übernehmen und zu modernisieren. Auch die zum Teil volljährigen Enkel helfen heute beim Melken. »Wir haben unseren Kinder früh gelehrt, Verantwortung zu überneh- men«, sagt Karin Schumacher. Die Jubilare beteiligen sich am kirchlichen und dörflichen Leben, singen bereits seit mehr als 50 Jahren im Kirchenchor. Darüber hinaus war Erich Schumacher in kirchlichen und politischen Gremien tätig und fast 30 Jahre Mitglied des Kreistages. Von 1969 bis 72 war er Bürgermeister der Gemeinde Oppendorf. Dann kam die Gebietsreform. Schumacher war weiterhin Mitglied im Ge- Karin und Erich Schumacher feiern heute in Oppendorf am Stiegendamm 2 ihre goldene Hochzeit. Dazu werden zahlreiche Gratulanten im Gasthaus Cordes erwartet. Foto: Michael Nichau meinderat Stemwedes. »Die Politik liegt mir im Blut«, meint er scherzhaft und bezieht sich dabei auf seinen Vater, der Landrat in Lübbecke war. Doch auch für die Landwirte hat der Jubilar einiges bewegt: Er war 37 Jahre lang Vorsitzender des landwirtschaftlichen Betriebshilfsdienstes, den er aus der Taufe gehoben hatte. Daneben war Schumacher 15 Jahre lang Ortsheimatpfleger in Oppendorf. Bücher über die Geschichte des Dorfes, die Geschichte der Höfe und den Flugzeugabsturz im Krieg zählen zu seinen Werken. Für seinen Verdienste erhielt der Jubilar 1993 das Bundesverdienstkreuz am Bande. Ehefrau Karin kümmert sich liebevoll um den schönen Garten und leitet seit fast zehn Jahren die Oppendorfer Frauenhilfe. Das Jubelpaar empfängt alle Gäste, die gratulieren möchten, heute, Freitag, im Gasthaus Cordes in Oppendorf. Die Familienfeier, einschließlich eines Dankgottesdienstes mit Pastor Ulrich Mentemeier, wird am Samstag im Stemweder Hof veranstaltet. »Mal sehen, wer alles zum Gratulieren kommt«, blickt das Ehepaar auf die bevorstehenden Tage. Und das Rezept für eine lange Ehe? »Der Liebe Krönung ist die Treue«, steht bereits im Gästebuch für den großen Tag.
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