AZ 8152 Glattbrugg, Post CH AG Donnerstag, 4. Februar 2016 Nr. 5 Amtliches Publikationsorgan von Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen und Glattpark Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77 Der «echte Süden» meldet sich zu Wort In die Kakofonie des Fluglärms mischt sich eine neue Stimme ein: Die «Allianz Ballungszentrum Flughafen Süd» setzt sich für diejenigen ein, die «heute schon einen angemessenen Anteil des Fluglärms tragen». Roger Suter Sechs Köpfe umfasste die Runde der einladenden Gemeindeoberhäupter, sechs Gemeinden sollen es auch bleiben: Opfikon, Wallisellen, Zürich, Dübendorf, Wangen-Brüttisellen und Dietlikon bezeichnen sich als die «echten Südgemeinden», da unmittelbar und bei jeder Flugbewegung in diese Richtung betroffen. «Wir reden hier von 180 000 Menschen oder 3500 pro Quadratmeter», betonte Claudia Nielsen, Zürcher Stadträtin des Gesundheits- und Umweltdepartements. «Es ist das am dichtesten besiedelten Gebiet rund um den Flughafen.» Diese auch vom Bund anerkannte Wirtschaftsregion und die durchschnittlich 7 Prozent Wachstum pro Jahr dürfe man nicht durch zusätzlichen Fluglärm gefährden. Und gefährden meint sie durchaus wörtlich: «Lärm macht erwiesenermassen krank: Er verursacht Nervosität, Müdigkeit, Bluthochdruck, Kreislauf- und Konzentrationsstörungen und führt bei Kindern zu schlechterem Leseverständnis und Langzeitgedächtnis.» Nachdem 137 Gemeinden des Ostens, Nordens und Westens im Sommer den Südstart geradeaus gefordert hatten und dies auch der abgetretene Swiss-Chef Harry Hohmeister tat (siehe «StadtAnzeiger» vom 28. Januar), sahen Die Allianz im Süden stellt die von den anderen Himmelsrichtungen geforderten vermehrten Südstarts in den Fokus. Foto: Roger Suter sich die unmittelbaren Südgemeinden genötigt, ihre Interessen zu bündeln – auch deshalb, weil in den letzten Monaten von verschiedenen Seiten vermehrt der «Südstart straight» gefordert wurde. «Der sogenannte Konsens von Ost, Nord und West ist keiner», betonte Nielsen. «Er bezweckte vor allem eine Verschiebung des Fluglärms in den Süden.» 27 Pro- zent der Menschen, die gemäss Zürcher Fluglärm-Index belästigt sind, wohnen im Süden, was ein «angemessener Anteil» sei. Ostkonzept statt «vierte Piste» Bernd Krismer, Gemeindepräsident von Wallisellen, insistierte, dass die Allianz-Gemeinden seit dem Bau mit dem Flughafen zusammenarbeiten und ihn kennen würden – und erteilte damit vielen weiter entfernten Gemeinden und Zusammenschlüssen eine Abfuhr. Lothar Ziörjen, Präsident von Dübendorf und vom Fluglärmforum Süd, widersprach nicht, sondern sah in der Allianz eine «Verstärkung» eigener Anliegen. Krismer hob mehrere Punkte heraus: Erstens zeige sich die volkswirtschaftliche Bedeutung der Region im Richtplan, wo sie mehrheitlich als Zentrumsgebiete eingetragen sei und die punktuell noch viel stärker als 7 Prozent wüchsen. Zum Zweiten brach er eine Lanze für den vom Volk bewilligten Massstab für Fluglärm, den Zürcher Fluglärm-Index ZFI, der «explodieren» würde, wenn vermehrt über Süden gestartet würde. Das würde auch die dortigen Millioneninvestitionen gefährden und stünde sogar mit der Raumplanung des Bundes im Widerspruch. Aus denselben Gründen lehnt er auch die Nutzung Dübendorfs als «vierte Klotener Piste» vehement ab. Und er forderte endlich transparente Fakten und Verfahren des Bundes und die Wahrung der Mitsprache des Kantons Zürich. «Einer Kompetenzverschiebung zum Bund werden wir entgegenwirken.» Das Kräftemessen zwischen BundesSIL und Kantonsrichtplan werde wohl Juristenfutter. Das gemeinsame Vorgehen von Zoll und Kantonspolizei Zürich zeigt Erfolg: Im vierten Quartal 2015 konnten die Beamten beider Korps bei über 20 Aufgriffen knapp 27 Kilogramm Kokain, mehr als 240 Kilogramm Khat sowie gegen 6 Kilogramm Mari- huana sicherzustellen. Viermal führten die Transporteure Kokain in Form von gepressten Fingerlingen im Körper mit, indem sie diese schluckten – mit dem Risiko, sich zu vergiften, sollte einer der kleinen Beutel platzen. Bei fünfzehn Drogenkurieren wurde das Rauschgift lose bzw. eingebaut im Gepäck entdeckt. Ein Kurier benutzte als Transport des Betäubungsmittels einen Damenschlüpfer, den er zusätzlich unter seinen Kleidern trug. Bei den dabei verhafteten Personen handelt es sich um 14 Männer und 6 Frauen. Die jüngste Person ist 20, die älteste 74 Jahre alt. Die Verhafteten stammen aus 7 Nationen: 11 aus Brasilien, 3 aus Äthiopien, 2 aus Neuseeland und je 1 aus Grossbritannien, Venezuela, USA und Portugal. Neben den Erwähnten entdeckten die Zollfahnder auch über 3 Kilogramm Designerdrogen, mehr als 26 Kilogramm Marihuana und über 250 Kilogramm Khat. Das getrocknete Khat war vorwiegend im Postverkehr für den Transit nach Nordamerika, Europa und Asien bestimmt. Sprechstunde des Stadtpräsidenten Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger Am Montag, 8. Februar, stehe ich Ihnen wiederum von 17.30 bis 18.30 Uhr für Gespräche ohne Voranmeldung zur Verfügung: Stadthaus, Büro 107, 1. Stock. Auch Anregungen und Ideen jeglicher Art nehme ich gerne entgegen. Andere Gesprächstermine können mit der Stadtkanzlei vereinbart werden (Tel. 044 829 82 21). Ich freue mich auf zahlreiche Kontakte und grüsse Sie freundlich. Opfikon aus Solidarität dabei Auch Opfikons Stadtpräsident Paul Remund sass am Tisch, doch dies vor allem aus Solidarität: «Ob ein Südstart geradeaus erfolgt oder links abdreht, ist hier nicht entscheidend. Aber wir unterstützen die Nachbarn und sind ein andermal sicher froh, auch ihre Unterstützung für unsere Anliegen zu haben.» Siehe auch Interview Seite 9 550 Kilo Drogen im letzten Quartal 2015 gefunden Zoll und Kantonspolizei haben von Oktober bis Dezember 27 Kilo Kokain, 6 Kilo Marihuana und 240 Kilo Khat beschlagnahmt. MITTEILUNG AUS DEM STADTHAUS Ihr Stadtpräsident P. Remund ANZEIGEN Am vergangenen Freitag ging den Polizisten ein weiterer Kurier ins Netz: Ein Venezolaner reiste von São Paulo nach Zürich und wollte weiter nach Brüssel. Bei einer Routinekontrolle durch Kantonspolizisten kam der Verdacht auf, dass es sich beim 31-Jährigen um einen sogenannten «Bodypacker» handeln könnte. Tatsächlich hatte der Tourist Fingerlinge geschluckt. Das geschätzte Gesamtgewicht des Kokains beträgt ungefähr 450 Gramm. Das Forensische Institut (FOR) untersucht die Drogen nun genauer. (rs.) Kunst der Instrumente Kunst der Verteilung Kunst der Moderne Wenn die Stadtmusik zum Jahreskonzert lädt, füllt sich der «Forum»-Saal. Auch am Samstag bekam das Publikum gekonnte Soli, überraschende Arrangements und selbst komponierte Neuheiten zu hören. Seite 3 Wenn es um Fluglärm geht, gehen die Emotionen hoch. Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen ist da eher still. Braucht es ihn dann noch? Wir fragten dessen Präsidenten. Seiten 9 und 7 Wenn es um Kunst geht, ist Dada das «Enfant terrible»: Schwer zu verstehen, weil diese Kunstrichtung gar nicht verstanden werden will. Und trotzdem ist Dada Ursprung von Surrealismus und Pop-Art. Seite 11 2 Nr. 5 AKTUELL KIRCHE 4. Februar 2016 «…lesen Sie die Packungsbeilage und lassen Sie sich von einer Fachperson beraten» Was gehört in eine gute Hausapotheke? Wertvolle Tipps dazu erhielt man kürzlich im Glattbrugger Seniorenzentrum Vitadomo. Es war die dritte Veranstaltung in der Vortragsreihe Herbst-Winter 2015/16 der Alterskommission Opfikon. Eine Beratung durch Fachleute ist deshalb «kein Luxus», sie ist in jedem Fall wichtig, im Extremfall gar lebenswichtig. Menschen mit Bluthochdruck, Allergien, Diabetes oder anderen Krankheiten oder Symptomen brauchen andere Medikamente. Neben diesen eindrücklichen – und einleuchtenden – Warnungen erhielt man von Yenipazar auch ganz praktische Tipps. Esther Salzmann Wenn es plötzlich ernst wird und man entsprechend aufgeregt ist, hilft es, in der Hausapotheke eine Liste mit den wichtigsten Nummern zu haben. Hier nur ein paar Beispiele: Sanitätsnotruf 144, Rega 1414, Ärztefon 044 421 21 21. Auch eine Medikamentenliste ist nicht nur dann hilfreich, wenn man in der Apotheke gefragt wird, welche Arzneien man denn einnehme, sie hilft auch in einem Notfall. Der Rat von Yenipazar: Eine Aufstellung über regelmässig eingenommene Medikamente und die Blutgruppenkarte stets mit sich tragen. Die Warnung «Dies ist ein Arzneimittel, lassen sie sich von einer Fachperson beraten und fragen sie ihren Arzt oder Apotheker» ist also alles andere als eine Floskel und sollte im eigenen Interesse unbedingt beachtet werden; auch ein wichtiger Tipp dieser vierten und letzten Veranstaltung in der Vortragsreihe. Als Referentin zum Thema «Was gehört in eine gute Hausapotheke?» konnte Cihan Yenipazar, Geschäftsführerin der Glattal-Apotheke in Glattbrugg, gewonnen werden – eine Fachfrau also, von der sich die Seniorinnen und Senioren kompetent beraten lassen konnten. In eine Hausapotheke gehören sicherlich Pflaster, Verbandsmaterial und Wundsalben, da kann man eigentlich nichts falsch machen. Oder doch? Kann man schon – wenn man beispielsweise eine besonders empfindliche Haut hat. Und bei einem Husten gilt zu beachten, dass Husten nicht gleich Husten ist. Ob trockener Husten oder Husten mit Schleim ist für die richtige Behandlung von erheblicher Bedeutung. Nur schon bei diesen kleinen «Wehwehchen» wird deutlich: «Es kommt eben drauf an…» Notrufnummern gegen Hektik Cihan Yenipazar gab Tipps zur Hausapotheke. Kinderfasnacht im St. Anna Am nächsten Samstag, 6. Februar, ab 14 Uhr findet im Forum der katholischen Kirche Opfikon die traditionelle Kinderfasnacht statt. Wir sind schon ganz gespannt darauf, euch Kinder in euren lustigen und fantasievollen Kostümen zu begrüssen. Wie jedes Jahr gibt es tolle Preise zu gewinnen für die originellsten Kostüme. Neu gibt es eine Kategorie für Gruppensujets, zum Beispiel Tom & Jerry, Tick, Trick und Track oder die Avengers. Die Medaillen überreicht unser Stadtpräsident Paul Remund. Unser Motto dieses Jahr ist «Candyland». Viele Kinder und Eltern haben geholfen, die Dekoration für den Festsaal zu basteln, damit es ein richtig leckeres Süssigkeitenland wird. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle kleinen und grossen Helfer der Bastelgruppe! Apropos lecker: In unserem Bistro gibt es Kuchen, Zuckerwatte, Hotdogs und Getränke. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die Gin-Gin Drummers und unser DJ. Leider stehen vor Ort keine Parkplätze zur Verfügung. Kommt bitte zu Fuss oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Kinderfasnacht wird organisiert von den Elternräten der Schulhäuser Lättenwiesen (www.erlw.ch) und Mettlen (www.ermettlen.ch). Für Fragen und Anregungen schickt uns einfach ein E-Mail an die Adresse [email protected]. Wir freuen uns auf einen tollen, fasnächtlichen Nachmittag. OK Kinderfasnacht Opfikon, Elvira Freund Samstag, 6. Februar, 14 Uhr, Forum St. Anna, Wallisellerstrasse 20. Foto: Esther Salzmann Hilfe auch nach 30 Jahren nötig «Es ist nicht genug zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun», schrieb einst Johann Wolfgang von Goethe. In diesem Sinne tun wir vom Verein Tschernobylhilfe Hardwald weiterhin Gutes. Und will auch dieses Jahr vom 29. Mai bis zum 22. Juni 30 Kinder aus dem verstrahlten Weissrussland und 4 Dolmetscherinnen einladen. Der neue Vorstand gibt sein Bestes, den Kinderaufenthalt zu einem erfolgreichen Erlebnis für alle zu machen. Dazu braucht er Hilfe, vor allem in Form von Gasteltern, die für gut drei Wochen ein oder zwei Kinder bei sich aufnehmen – und erfahrungsgemäss ins Herz schliessen. Sprechen Sie mit Bekannten und Nachbarn, damit diese auch Kindern die Chance geben können, sich in guter Umgebung zu erholen. Denn auch 30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe ist unsere Hilfe nach wie vor mehr als nötig. Die schweren gesundheitlichen Schäden halten noch immer an und werden über Generationen weitervererbt. Für die Partner in Ferien für Kinder aus Tschernoby sind besondere Begegnungen. A/es. den Patenorten Luninez und Diatlowitschi ist unsere Hilfe aber weit mehr, als «nur» die Kinder zur Erholung zu nehmen. Unsere Projekte und der Kinderaufenthalt sind zu ihrem Lebensinhalt geworden. Sie setzen sich selbstlos für die Kinder ein. Herzlich laden wir Sie zu einem unverbindlichen Infomorgen ein. Sie dürfen sich natürlich auch ohne Besuch des Infomorgens bei mir als Gasteltern anmelden. Peter Graf, Präsident Verein Tschernobylhilfe Hardwald Infomorgen: Samstag, 20. Februar, 10 Uhr, Kath. Kirchzentrum St. Anna, Wallisellerstrasse 20, 8152 Glattbrugg (beim Migros). www.tschernobylhilfe.ch Musikmamsell: Erkennen Sie die Melodie? Wer erkennt den Titel zuerst, den «Musikmamsell» Verena Speck da aufgelegt hat? Der ökumenische Seniorinnenund Seniorentreff «Treff 60plus» und Pro Senectute sowie die reformierte Kirche laden am 9. März herzlich zum musikalischen Lottonachmittag Musikalisches Lotto mit «60plus»: Mittwoch, 9. März, 15 – etwa 17 Uhr, Gemeinschaftssaal Seniorenzentrum «Vitadomo», Müllackerstrasse 4, 8152 Glattbrugg. Auskunft: Heidi Steger, Tel, 044 810 21 51. ins «Vitadomo» ein. Mit Musikstücken lässt uns die bekannte ehemalige Radiomoderatorin in Erinnerungen schwelgen. Kaffee und Kuchen runden den gemütlichen Nachmittag ab. Die Palette der eingespielten Lieder ist bunt gemischt: Lüpfige Volksmusik, alte Schlager, bekannte Chansons und Ohrwürmer aus vergangenen Zeiten wechseln sich ab und laden nicht nur zum vergnüglichen Lotto ein, sondern auch zum Mitsingen oder Summen. Es ist keine Anmeldung nötig. Heidi Steger, Ref. Kirche Opfikon KIRCHENZETTEL Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Sonntag, 7. Februar 10.00 Gottesdienst, Pfr. Urs Naef und Pamela Blöchliger, Jugendarbeit Mitwirkung: Konfirmanden/-innen, Musik: Urs Egli, Orgel anschliessend Chilekafi Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna 5. Sonntag im Jahreskreis, 7. Februar 2016 Samstag, 6. Februar 2016 18.00 Eucharistiefeier Sonntag, 7. Februar 2016 10.00 Eucharistiefeier unter Mitwirkung des Männerchors, anschliessend Apéro im forum 11.30 Santa Messa con Predica Aschermittwoch, 10. Februar 2016 «Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade» 19.00 Gottesdienst mit Austeilung der Asche Dienstag, 9. Februar 2016 9.00 Eucharistiefeier Donnerstag, 11. Februar 2016 10.00 ökum. GibeleichGottesdienst Freitag, 12. Februar 2016 18.00 Rosenkranz (ital.) Evangelisch-methodistische Kirche Sonntag, 7. Februar 9.45 Gottesdienst in Kloten, Pfr. Werner Wydler, Kinderprogramm Ökum. Flughafenpfarramt (Andachtsraum, Check-in 1, Galerie, Raum 2-226) Sonntag, 7. Februar 2016 11.30 Kath. Gottesdienst mit Eucharistiefeier, Liturgie: Pater René Aebischer, PAss Andrea Thali Musik: Christel Merli, Orgel-Piano Der Gottesdienst ist öffentlich. www.flughafenpfarramt.ch Gegründet 1955, 62. Jahrgang Amtliches Publikationsorgan Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen, Glattpark Erscheint donnerstags Normalauflage (Wemf-beglaubigt ): 1581 Grossauflage 9055 (1 x monatlich in alle Haushaltungen, Wemf-beglaubigt) Online unter www.stadt-anzeiger.ch Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG Schaffhauserstrasse 76 8152 Glattbrugg Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77 Redaktion: Roger Suter E-Mail: [email protected] Einsendeschluss Text: Montag 13.30 Uhr Anzeigen/Verkauf: Patrizia De Tomi E-Mail: [email protected] Einsendeschluss Inserate: Montag, 10 Uhr Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg Regelmässige freie Mitarbeiter: Marianne Grant (mg.), Friedjung Jüttner, Dounya Reiwald (rei.), Esther Salzmann (es.), Alfred Spaltenstein (as.), Werner Spath (sp.), Attila Szenogrady (sz.), Béatrice Christen(ch), Julia Fischer (jfi), Luzia Montandon (mon.) Layout: Roger Suter, Roland Wellinger Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau Druck: AZ Print, Aarau Jahresabonnement adressiert: Fr. 83.– Einzelexemplar Fr. 2.- A K TU E L L FE L I C I TAS Nr. 5 3 4. Februar 2016 Edi Kuster dirigiert die Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg; er animierte unter anderem Karin Blindenbacher (vorne in der Mitte) zu Höchstleistungen. Fotos: Esther Salzmann Musik von Gefangenen, Konditoren und Teenie-Idolen Das diesjährige Konzert stand unter dem Motto «Jans Musik-Schatzkiste» und bot dem Publikum neben zahlreichen bekannten Musiktiteln auch Kompositionen von Jan Hasa, Saxofonist, Komponist und Arrangeur in der Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg. «Vor allem den eher schon etwas angegrauten Häuptern ist vielleicht der Name John Fogerty ein Begriff?», fragte Dirigent Edi Kuster, der gerne das Publikum mitraten lässt, welcher Komponist oder Interpret mit einem gespielten Stück in Verbindung gebracht werden kann. Klar, Fogerty war doch der Frontman von Creedence Clearwater Revival (CCR). Gespielt wurde dann die Melodie von «Lookin’ out my back door», ein vor allem in den 1970er-Jahren populärer Song der Gruppe CCR. Esther Salzmann Wer war Ludwig Franz Hirtreiter? Zum Auftakt des Konzertabends spielte das Orchester eine von Jan Hasa arrangierte Instrumentalversion des Gefangenenchors aus der Oper «Nabucco» von Giuseppe Verdi. Danach folgten Melodien des im vergangenen Jahr verstorbenen Bandleaders, Komponisten, Arrangeurs und Musikproduzenten James Last. «Zunächst lernte er Konditor, Koch und später noch Kellner …» führte Edi Kuster einen weiteren Künstler ein. DJ Bobo, wie jemand im Publikum vermutete, meinte er aber nicht. Bündner sei er gewesen und leider 1998 verstorben. Die Lösung: Vico Torriani. Und die Stadtmusik spielte dann Torrianis Erfolgstitel «Silberfä- den». Sicherlich am meisten stach an diesem Abend Karin Blindenbacher hervor, die sowohl als Klarinettistin als auch als Saxofonistin überzeugte. Nicht nur als Arrangeur verschiede- ner Titel konnte das Publikum auch erstmals zwei Eigenkompositionen von Jan Hasa, Saxofonist in der Stadtmusik, hören: «Die lustigen Glattbrugger» und «Abend an der Der vielseitige Jan Hasa komponiert, arrangiert, spielt Saxofon, Klarinette, Keyboard und singt. Patrice Deschenaux glänzte am Jahreskonzert mit einem Solo auf dem Cornet. Glatt». Später dann wieder eine Frage von Edi Kuster an das Publikum: «Kennen sie Ludwig Franz Hirtreiter? Nicht?» Bekannt wurde Hirtreiter unter seinem Künstlernamen Rex Gildo. «Hossa! Hossa!» war aus dem Publikum zu hören. Gespielt wurde dann aber als letztes Stück ein anderer Hit des 1999 im Alter von 63 Jahren verstorbenen Schlagersängers: «Marie, der letzte Tanz ist nur für dich». Das Publikum im voll besetzten Forum-Saal in Glattbrugg zeigte sich begeistert und würdigte die hervorragenden Leistungen der gesamten Stadtmusik mit einem kräftigen Applaus und der Aufforderung: «Zugabe!». Nach zwei Zugaben und einer Pause ging es dann in den zweiten Teil des Musikabends. Jan Hasa und seine Frau spielten als Duo Jan & Susi auf, und es dauerte nicht lange, bis sich die ersten Tanzpaare auf dem Parkett drehten. 4 Nr. 5 D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N 4. Februar 2016 Verwaltung Notfalldienste Stadtverwaltung Opfikon Oberhauserstrasse 25 8152 Glattbrugg Tel. 044 829 81 11 Fax 044 829 83 38 www.opfikon.ch Öffnungszeiten Stadtverwaltung Montag und Donnerstag 8 bis 12 Uhr 13.45 bis 18.30 Uhr Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr 13.45 bis 16.30 Uhr Freitag 8 bis 14 Uhr (durchgehend) Schalteröffnungszeiten Alterszentrum Gibeleich Montag bis Freitag 9 bis 11 Uhr 14 bis 16 Uhr Senioren Montags (ausser an Feiertagen) Parkplatz Familiengärten Hauächer Ärztlicher Notfalldienst Bei plötzlicher schwerer Erkrankung oder in Notfällen am Samstag und/oder Sonntag sowie während Feiertagen stehen folgende Notfalldienste zur Verfügung: Ärztefon: Telefon 044 421 21 21 Zahnärztlicher Notfalldienst: Die Zahnärzte des Zürcher Unterlandes betreiben einen organisierten Notfalldienst. Dieser Notfalldienst hat eine eigene Telefonnummer: 079 819 19 19 Apotheker-Notfalldienst, Telefon: 044 813 30 31 Sanitäts-Notruf, Telefon 144 8 Uhr: Juni, Juli, August 9 Uhr: übrige Monate Kontakt: Fredy Tschamper, 044 810 58 09 Karl Mäder, 044 810 77 83 Dienstags (ausser Schulferien und Feiertagen) 9 bis 10 Uhr Reformierter Kirchgemeindesaal Halden Fit/Gym mit Musik und Bodenturnen Elektrizitäts- und Wasserversorgung Während der Bürozeit: Telefon 044 829 82 82 • Pikett-Nummer: Telefon 0848 44 81 52 Gasversorgung Während der Bürozeit: Energie 360° AG, Telefon 043 317 22 22 Notfalldienst Nummer: Telefon 0800 024 024 Kontakt: Therese Kümin, 044 830 71 23 Dienstags (ausser Schulferien und Feiertagen) 9.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 10.45 Uhr Hallenbad Bruggwiesen Wassergymnastik mit Musik Abteilung Gesellschaft Spitex-Verein Einbürgerungen Gestützt auf die Bürgerrechts-Verordnung der Stadt Opfikon vom 5. Dezember 2005 sowie die übergeordnete Gesetzgebung hat der Stadtrat das Bürgerrecht der Stadt Opfikon an folgende Personen verliehen: Kadriu, Arta, 1994, Serbien Opfikon-Glattbrugg, Bettackerstrasse 18, Erreichbar von Montag bis Freitag unter Telefon 044 811 07 77 oder Telefonbeantworter Ambulatorium und Gesundheitsberatung Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18 Kontakt: Bethli Imhof 044 862 54 44, 079 253 57 39 Mittwochs (ausser Schulferien und Feiertagen) 9 bis 10 Uhr Reformierter Kirchgemeindesaal Halden Fit/Gym mit Musik Visco, Daniela, 2000, Italien Visco, Soraja, 2003, Italien Bou Mjahed, Abbas, 1975, und Serhal, Heba, 1978, mit Saeed, 2012, und Leila, 2014, Libanon Mahamad Abdi, Farhiyo, 1986, Somalia Krankenmobilien-Magazin Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18 Kontakt: Therese Kümin, 044 830 71 23 SRK-Fahrdienst: Telefon 079 800 80 90 Montag bis Freitag, 08.00 bis 11.00 Uhr, übrige Zeit Combox Donnerstags (ausser an Feiertagen) 9 Uhr (bei jedem Wetter) Parkplatz Familiengärten Hauächer Mehmedi, Flanza, 1985, und Mehmedi, Valmir, 1984, mit Leart, 2011, und Lorian, 2014, Mazedonien Laufträff Kultur Kontakt: Karl Mäder, 044 810 77 83 Die Einbürgerung von Ausländern und Ausländerinnen erfolgt unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Behörden auch die eidgenössische Einbürgerungsbewilligung sowie das kantonale Bürgerrecht erteilen werden. Opfikon, 4. Februar 2016 Walking im Hardwald Donnerstags (ausser an Feiertagen) 9 bis 9.50 Uhr, Europastrasse 11 (Solis-Haus, Glattbrugg) Der Stadtrat Fit/Gym für Frauen 60+ (Leicht) 10.10 bis 11.00 Uhr, Europastrasse 11 (Solis-Haus, Glattbrugg) Stadtbibliothek Fit/Gym für Frauen 60+ (Vital) CHF 11.– pro Teilnahme/Lektion Kontakt: Elvira Güntensperger, 079 262 45 69 Donnerstags (ausser an Feiertagen) 12 Uhr Mittagstisch im Restaurant Gibeleich Das Essen wird Ihnen serviert! Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 Computeria (ausser Schulferien und Feiertagen) Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille Montag und Freitag, 14 bis 16 Uhr Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 CompuKurs Montags, 10 bis 12 Uhr (nur auf Anmeldung) Kontakt: Altersberatung, 044 829 85 50 Haben Sie gewusst, wann die nächsten Schulferien beginnen? Auf der Homepage der Stadt Opfikon finden Sie den Ferienplan des aktuellen Schuljahres mit allen Ferien und schulfreien Tagen. www.opfikon.ch – Schule – Aktuelles – Ferienplan Senioren Donnerstag, 11. Februar, 10 Uhr Ökumenischer Gottesdienst Alterszentrum Gibeleich Raum der Stille Treffpunkt Restaurant Gibeleich ab 13.30 Uhr Senioren-Video-Club jeden 1. Mittwoch Kontakt: Wolfgang Schrade, 044 810 17 85 Dienstag, 9. Februar, 15.00 Uhr Alterszentrum Gibeleich, Mehrzweckraum Born Theater «Hallo Evergreens» Puppentheater mit Evergreens & Musicals D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N / A K TU E L L Nr. 5 4. Februar 2016 Schreinerberuf – eine lohnende Perspektive UUFGABLET Spital Bülach Marianne Grant 9. Februar 2016 Was macht eigentlich die Schilddrüse? Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet. Beim Menschen hat sie die Form eines Schmetterlings. Die Hauptfunktion der Schilddrüse besteht in der Iodspeicherung und der Bildung der Schilddrüsenhormone. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel und das Wachstum einzelner Zellen und des Gesamtorganismus. Erkrankungen der Schilddrüse betreffen häufig die Funktion, das heisst, dass entweder zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird. Die Krankheitsbilder werden eingehend erklärt und die Therapie aus chirurgischer und endokrinologischer Sicht erläutert. Referent: Dr. med. Georg Wille, Leitender Arzt Endokrine Chirurgie Ort: Mehrzweckraum Spital Bülach / Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Wann: Dienstag, 9. Februar 2016, 19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr Anmeldung: Telefon 044 863 22 11 oder www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe Ein junger Mann wird Mitglied eines Männerclubs, wo sie eines Abends beschliessen, dass jeder von einem aus einem Hut gezogenen Sujet sprechen sollte. Der junge Mann zieht einen Zettel heraus mit dem Titel «Sex». Der Männerclub Es ist für den jungen Mann unangenehm, mit seiner ebenfalls sehr jungen Frau darüber zu reden; und er erzählt ihr kurzum, dass er über das Segeln sprechen sollte. Eines Tages begegnet die Frau einem Freund ihres Mannes, der sich begeistert über die kürzlich gehaltene, gelungene Rede ihres Mannes äussert. «Komisch», sagt diese, «er hat es ja nur etwa zweimal gemacht, und beim ersten Mal wurde ihm schlecht und er musste sich übergeben!» Das Unterland wählt neue Richter Auch im Bezirk Bülach wird Ende Februar ein Bezirksrichter gewählt. Im Zentrum steht dabei die Frage: Jurist oder Laie? Im Bezirk Bülach schaffte im ersten Wahlgang keine der drei Kandidatinnen das absolute Mehr. Aus diesem Grund kommt es am 28. Februar zu einer erneuten Ausmarchung. Alle drei Kandidatinnen des ersten Wahlganges treten wieder an. Es sind dies Theres Pacheco (Zürich), Brigit Bürgin (Bülach), beide parteilos, und die von allen Bezirksparteien unterstützte Embracher Treuhänderin Rita Studer (SVP). Im ersten Wahlgang erreichte Juristin Theres Pacheco mit 11 577 das beste Resultat, gefolgt von Rita Studer (6642 Stimmen) und Brigit Bür- gin (5208 Stimmen). Weil alle drei Kandidatinnen erneut antreten, hat sich an der Ausgangslage nichts geändert. Für die Wähler stellt sich erneut die Frage: Soll eine Juristin, also Theres Pacheco, oder eine Nichtjuristin, Rita Studer oder Brigit Bürgin, die Nachfolge von Ursula Fehr (SVP) antreten? Die Gemeindepräsidentin von Eglisau war eine Laienrichterin. Die Wähler haben aber auch die Qual der Wahl zwischen zwei Parteilosen und einer SVP-Kandidatin oder zwischen einer jungen Juristin und zwei älteren Nichtjuristinnen. Die besten Wahlchancen hat nach wie vor Theres Pacheco. Sie erzielte im ersten Wahlgang ein sehr gutes Ergebnis. Das ist nicht zufällig: Bereits in einem früheren Wahlgang schnitt sie gegen den von allen Parteien unterstützten Nichtjuristen Christian Aegerter überraschend gut ab. (ws.) Vier Fragen an die drei Kandidatinnen Die nebenstehende Anordnung erfolgte entsprechend dem Abstimmungsergebnis im ersten Wahlgang. Theres Pacheco, parteilos. Fotos: zvg. Rita Studer, SVP, Embrach. Brigit Bürgin, parteilos, Bülach. Erklären Sie kurz, wer Sie sind. Ich bin eine parteilose, 36-jährige Juristin mit Anwaltspatent, verheiratet, Mutter zweier Kinder und arbeite seit neun Jahren am Gericht Bülach. Ich kann gut zuhören, denke analytisch und löse juristische Probleme mit viel Empathie, aber auch Pragmatismus. Ich bin Schlichterin an der Schlichtungsstelle für Mietsachen in Zürich. Ich habe Gerichtserfahrung, eine gute Auffassungsgabe, bin belastbar, verantwortungsbewusst, gerecht und objektiv. Seit bald 30 Jahren bin ich Unternehmerin und Arbeitgeberin. Ich bin Mutter von drei erwachsenen Kindern und lebe mit meinem Partner seit einigen Jahren im Unterland. Ich bin parteilos. In meiner Freizeit engagiere ich mich in einem Laientheater und singe in einem Gospelchor. Warum wollen Sie Bezirksrichterin werden? Menschen interessieren mich. Ich habe gelernt, Prozesse zu leiten. Es macht mir Freude, einen Fall möglichst zur Zufriedenheit aller zu erledigen. Ich helfe den Parteien gerne dabei, einen Streit aus ihrem Leben zu schaffen. Diese Arbeit ist sehr sinnvoll. Ich will meine langjährigen Erfahrungen den Menschen, die in irgendeiner Art Konflikte auszutragen haben, weitergeben und eine gute und objektive Zuhörerin und faire Richterin mit Herz und Verstand sein. Ich bin bereit, aus meinem gefüllten Rucksack den Menschen etwas zurückzugeben. Als Anwaltsassistentin habe ich viel Einblick in das Gebiet des angewandten Rechts gewonnen. Dieses Wissen, gepaart mit einer erheblichen Portion Lebenserfahrung, möchte ich der Allgemeinheit noch für viele Jahre zur Verfügung stellen. Was ist Ihnen bei Ihrer künftigen Tätigkeit als Richterin besonders wichtig? Gerichtsverfahren sind für die Parteien oft kostspielig und unangenehm. Längerfristig befriedigt sie im Zivilverfahren ein Vergleich meist mehr als ein Gerichtsentscheid. Daher liegt mir eine zügige Verfahrenserledigung mit Augenmass am Herzen. Eine gute Recherche und Prüfung der Akten zur Eruierung von Fakten und Vorkommnissen. Ich nehme die Sichtweise der Menschen vor Gericht ernst, denn dies ist für mich Grundlage für das Führen einer fairen Verhandlung und zum Entscheid für ein gerechtes Urteil. Als Richterin will ich die Menschen ins Zentrum meines Denkens und Handelns stellen. Dabei ist es wichtig, gut zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und genau abzuwägen. Das Ziel ist es, im Rahmen der Gesetze einen für alle Seiten gangbaren Weg zu finden. Ich stimme nicht zu. Hätte ich die Wahl zwischen einem Juristen, der ein komischer Kauz ist, und einem intelligenten, vernünftigen Laien, so wählte ich den Laien. Sind jedoch alle Kandidaten gut, würde ich unbedingt die juristisch qualifizierte Person wählen. Bezirksgerichte sollen nah an der Bevölkerung sein, also muss bei der Auswahl von Richtern der Mensch mehr zählen als ein Studium. Die Bevölkerung soll auch Laien auswählen, die im Leben mehr als die juristische Karriere erlebt haben und diese Erfahrungen einbringen. Ans Gesetz sind beide gebunden. Das Laienrichtertum ist ein Grundpfeiler unseres Milizsystems, das es zu erhalten und zu stärken gilt. Die Geschichte unserer Rechtsprechung zeigt: Wenn Juristen und Laien Hand in Hand zusammenarbeiten, ist der Weg frei für ein optimales Resultat. Der Kantonsrat will das Laienrichtertum abschaffen. Was ist Ihre Meinung dazu? Den Kandidaten standen für die Beantwortung der Fragen jeweils 260 Zeichen, inklusive Leerschlägen, zur Verfügung. 5 Holz hält wieder vermehrt Einzug im täglichen Leben. Nicht zuletzt die Bauwirtschaft hat diesen Werkstoff wieder neu entdeckt – er ist vorhanden, er ist ökologisch, ökonomisch und kann ästhetisch etwas bieten. Hochhausbauten in Holz stehen auf dem Programm. Derweil die kurz vor dem Lehrabschluss stehenden Schreiner sich im Training auf die Schweizer Meisterschaft und damit auf die Berufsweltmeisterschaft in Abu Dhabi 2017 vorbereiten, sucht die Branche wieder Nachwuchs. Die Ausbildung zum Schreiner kann mit vielen positiven Attributen aufwarten: Im Verhältnis zu anderen Branchen ist die Lehrabbruchquote gering, Arbeitsplätze sind sicher, im Kundenkontakt kann nebst dem Handwerk auch Visionäres einfliessen und die Weiterbildungs- und Aufstiegschancen sind gegeben. Den Schulabgängern bietet der Schreinermeisterverband des Kantons Zürich an drei Orten im Kanton die Möglichkeit, sich handfest mit dem Schreinerberuf auseinanderzusetzen, dabei kommen aber auch intellektuelle Anforderungen und theoretische Grund- und Weiterbildung zur Sprache. In Opfikon findet dieser Informationsnachmittag am Mittwoch, 23. März, im Schreiner-Kurszentrum an der Zunstrasse 11 statt. (pd.) Schreiner-Infonachmittag; Mi, 23. März, Zunstrasse 11, 8152 Opfikon. Anmeldungen an den Schreinermeisterverband, Tel. 044 315 55 44, www.schreiner-zh.ch. Erster Lehrstellenmarkt am Flughafen Für Jugendliche der Bezirke Bülach und Dielsdorf beginnt nun der Run auf die begehrten Lehrstellen in der Region. Die Berufsinformationszentren (Biz) Kloten und Oerlikon veranstalten für Jugendliche auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz deshalb den ersten Lehrstellenmarkt für die Bezirke Bülach und Dielsdorf. Dieser findet am Mittwoch, 16. März, von 15.30 bis 18 Uhr am Flughafen Zürich statt (Besucherraum, rechts neben der Eingangskasse Zuschauerterrasse). Betriebe aus unterschiedlichen Branchen aus der Region präsentieren ihre offenen Lehrstellen per Sommer 2016. Dabei haben die Jugendlichen die Möglichkeit, unkompliziert mit den Berufsbildnern zu reden. Bewerbungsdossiers können abgegeben und Anforderungen an die zukünftigen Lernenden besprochen werden. Bei gegenseitigem Interesse kann ein Termin für einen Schnuppereinsatz vereinbart werden. Berufsbildner und Berufsberaterinnen unterstützen die Jugendlichen vor Ort, wenn es heisst: am Lehrstellenmarkt in Richtung Lehre fliegen. (pd.) Mittwoch, 16. März, 15.30 bis 18 Uhr, Besucherraum, rechts neben der Eingangskasse Zuschauerterrasse. Berufsmaturität fördern Im Kanton Zürich ist der Anteil der Lernenden, die während der Lehre die Berufsmaturität absolvieren, in seit zehn Jahren rückläufig. Kanton und verschiedene Wirtschaftsorganisationen wollen sie deshalb fördern. Dazu sollen Übertrittsverfahren von der Sekundarstufe I an die Berufsmaturitätsschulen sowie andere berufsbildende Mittelschulen auf den Berufswahlprozess abgestimmt werden – auch im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel (pd.) 6 Nr. 5 AKTUELL 4. Februar 2016 Gebühren und Löhne stehen im Mittelpunkt Die Stimmbürger im Kanton Zürich entscheiden am 28. Februar über vier Vorlagen: Reduktion der Grundbuchgebühren, Straffung von Rekurs- und Beschwerdeverfahren, Bildungsinitiative sowie Lohndumping-Initiative. schulen werden keine Schulgelder erhoben. An den Hochschulen werden dagegen Studiengebühren verlangt. «Diese sind massvoll und zumutbar», so Kantonsrat und Regierungsrat. Ein Ja empfehlen SP, AL, ein Nein SVP, FDP, GLP, CVP, EVP, EDU. Die Grünen enthalten sich der Stimme. Lohndumping verhindern Pia Meier Die Änderung des Notariatsgesetzes will die Grundbuchgebühren bei Eigentumsänderungen sowie bei der Errichtung oder Erhöhung von Grundpfandrechten von 1,5 Promille auf 1 Promille senken. Grund für diese Vorlage ist, dass der Grundbuchbereich in den Jahren 2012 bis 2014 einen Kostendeckungsgrad von weit über 100 Prozent aufwies. Damit werde unter anderem der defizitäre Konkursbereich quersubventioniert, was stossend sei, so die Befürworter. Gegen die Änderung des Notariatsgesetzes wurde das Kantonsratsreferendum ergriffen. Die Gegner der Vorlage halten fest, dass eine Gebührenreduktion zu einem Leistungsabbau in den Notariaten führe und dass davon nur die grossen Immobilienfirmen profitierten. Die folgenden Parteien sagen Ja: SVP, FDP, GLP, CVP. Diese Parteien sagen Nein: SP, Grüne, EVP, EDU, AL. Der Kantonsrat empfiehlt ein Ja, der Regierungsrat ein Nein. Gleich lange Spiesse für alle Im öffentlichen Prozessrecht des Kantons Zürich haben Beschwerdeführer und Beschwerdegegner un- Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zürich Nord protestieren. gleiche Rechte. Anders als im Prozessrecht des Bundes hat ausschliesslich der Beschwerdegegner das Recht auf eine Fristerstreckung. Dem Beschwerdeführer ist das verwehrt. Mit der Änderung des Verwaltungsrechtspflegegesetzes soll dies korrigiert werden. «Die Änderung des Verwaltungsrechtspflegegesetzes sorgt zudem für eine Beschleunigung des Verfahrens, indem die Streitsache schneller entschieden wird», sind die Befürworter überzeugt. Die Gegner der Vorlage sind der Meinung, dass die Gesetzesrevision zu einer Verlängerung der Verfahren führt. Zudem würde die feste Regelung von Fristen von 30 Tagen die Verfassung verletzen, denn diese schreibe ein faires Verfahren vor. Fristen könnten nicht mehr erstreckt werden, wenn dies notwendig sei. Ja sagen SVP, FDP, GLP, EDU, Nein SP, Grüne, CVP, EVP. Der Kan- F:kst. tonsrat empfiehlt ein Ja, der Regierungsrat ein Nein. Gegen Schulgelder Die Bildungsinitiative fordert, dass der Besuch der öffentlichen Bildungseinrichtungen im Kanton Zürich grundsätzlich kostenlos sei. Die Befürworter sind der Meinung, dass die Kosten an Fachhochschulen oder Universitäten stetig wachsen und deshalb das Portemonnaie von Familien, jungen Berufstätigen oder sozial Schwächeren zu stark belasten. Allgemein müsse die Bildung vor Sparmassnahmen geschützt werden. «Demokratie braucht gebildete Bürgerinnen und Bürger», so die Befürworter. Kantons- und Regierungsrat lehnen diese Volksinitiative ab. Der Volksschulunterricht ist bereits unentgeltlich. Dies schreibt die Bundesverfassung vor. Auch für den Besuch der Mittelschulen und der Berufsfach- Lohnunterbietung oder Lohndumping wird von den zuständigen Kontrollorganen geahndet. «Die von der Initiative geforderten neuen Zwangsmassnahmen sind unnötig und unverhältnismässig», sind Kantonsrat und Regierungsrat überzeugt. Der blosse Verdacht auf Verfehlungen bezüglich einzelner Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer oder Unternehmen solle zur Schliessung von ganzen Betrieben oder Baustellen führen. Die Folgen trügen nicht nur die fehlbaren Unternehmen, sondern auch unbeteiligt Dritte wie Auftraggeber und Zulieferer. Der Regierungsrat lehnt die Initiative ab, weil sie unnötig sei und verfassungsmässig geschützte Rechte wie das Verhältnismässigkeitsprinzip, den Anspruch auf rechtliches Gehör und die Wirtschaftsfreiheit missachte. Die Befürworter sind der Meinung, dass Lohndumping auf Zürcher Baustellen bitterer Alltag ist. «Einige krasse Fälle konnten in den letzten Monaten aufgedeckt werden.» Zudem gefährde Lohndumping ehrliche Firmen und Arbeitsplätze. Der Kanton brauche deshalb ein wirksames Instrument, um gegen Lohnbetrug vorgehen zu können. Kantons- und Regierungsrat empfehlen ein Nein. Ebenso SVP, FDP, GLP, CVP, EDU. Für ein Ja sind SP, Grüne, EVP, AL. «African Angels»: Show mit neuen Highlights Was macht eigentlich die Schilddrüse? Nach dem grossen Erfolg ihrer ersten Tournee kommt der Cape Town Opera Chorus mit seiner grossartigen Show «African Angels» zurück nach Zürich. Die Schilddrüse spüren wir eigentlich nur, wenn sie geschwollen ist. Was sie genau tut, erklärt ein Arzt des Spitals Bülach in einer Vortragsreihe. Sie bringen die Seele Afrikas zum Klingen – die Sängerinnen und Sänger des Cape Town Opera Chorus. Bei den internationalen Opera Awards in London wurde das Ensemble 2013 zum besten Opernchor gewählt. Seine mit neuen Highlights ergänzte Show, «African Angels», umfasst leidenschaftliche Opernmelodien genauso wie bewegende Gospels und afrikanische Traditionals. «African Angels» spiegelt die Vielfalt der südafrikanischen Musikstile wider. Unter der Leitung von Musikdirektor und Pianist José Dias überrascht der 18-köpfige Chor mit der beeindruckenden Bandbreite seines Programms. Den ausgebildeten Opernsängerinnen und -sängern gelingt mit grosser Virtuosität der Wechsel zwischen den Stilen: Typisch südafrikanische Lieder wie «Pata Pata» von Miriam Makeba oder der Song «Weeping», mit dem der Chor in einer ergreifenden Interpretation Nelson Mandela gedenkt, wechseln sich ab mit Gospels, Spirituals und berühmten Opernmelodien, etwa dem Dienerchor aus Donizettis «Don Pasquale». Gesungen in der Sprache der Xhosa mit ihren charakteristischen Klicklauten, werden Klassiker wie das Champagner-Lied aus der Strauss-Operette «Die Fledermaus» zu überraschenden Südafrikanische Lebensfreude: Die Sängerinnen und Sänger des Cape Town Opera Chorus. Foto: zvg. Wettbewerb Der «Stadt-Anzeiger» verlost 3× 2 Tickets für die Show «African Angels» am 26. Februar. Einfach bis 8. Februar ein E-Mail mit Betreffzeile «Angels» und vollständigem Absender schicken an: [email protected] oder eine Postkarte an: Lokalinfo AG Wettbewerb Angels Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich Neuinterpretationen. «It Ain’t Necessarily So» oder «Oh Lawd, I’m On My Way» aus Gershwins Südstaatenoper «Porgy and Bess» berühren nicht nur das Publikum: Voller Stolz präsentieren die Sängerinnen und Sänger in ihrer Show einen Auszug aus jener Oper, deren Eigeninszenierung die Cape Town Opera zu internationalem Ruhm führte und dem Ensemble Kooperationen mit renommierten Orchestern und gefeierte Gastspiele rund um den Globus bescherte. (pd./mai.) Freitag, 26. Februar, 19.30 Uhr, Theater 11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich. Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet. Beim Menschen hat sie die Form eines Schmetterlings. Ihre Hauptfunktion besteht in der Jodspeicherung und der Bildung der Schilddrüsenhormone. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Energiestoffwechsel und das Wachstum einzelner Zellen und des Gesamtorganismus. Erkrankungen der Schilddrüse betreffen häufig die Funktion, das heisst, dass entweder zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird. Die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion sind vielfältig. Die Systemerkrankung macht sich an verschiedenen Organsystemen meist schleichend bemerkbar. Häufig auftretende Symptome sind Reizbarkeit, Herzklopfen, Schlafstörungen, Zittern der Hände sowie Durchfall. «Viele Menschen, die an einer Schilddrüsenüberfunktion erkrankt sind, bemerken diese Veränderungen an sich selbst, können deren Bedeutung jedoch nicht einordnen», erklärt Dr. Georg Wille, Leitender Arzt Endokrine Chirurgie. Die Unterfunktion der Schilddrüse Die Schilddrüsenunterfunktion (Hyperthyreose) ist bei Frauen zwischen 30 und 60 Jahren ein häufiges Leiden. Am häufigsten hierfür ist eine Entzündung der Schilddrüse. Ein Japaner erkannte dieses Krankheitsbild als Erster und gab ihm seinen Namen – Dr. Georg Wille. Hashimoto-Thyroiditis. «Zu den Hauptsymptomen zählen Müdigkeit, Gewichtszunahme sowie allgemeine Abgeschlagenheit», erörtert Wille. Um die Anzeichen der Über- oder Unterfunktion frühzeitig erkennen und folglich behandeln zu können, sollten die Betroffenen selbst die Symptome kennen und sich bei deren Auftreten beim Hausarzt oder bei einem Endokrinologen melden. Gemeinsame Diagnose Im Spital Bülach werden Betroffene durch die Endokrinologie, einem Fachgebiet der Inneren Medizin, und durch eine spezialisierte Endokrine Chirurgie behandelt. Zuerst wird durch den Endokrinologen abgeklärt, ob eine Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse vorliegt. Interdisziplinär wird entschieden, ob eine medikamentöse Therapie oder doch eine chirurgische Entfernung der Schilddrüse durchgeführt werden muss. Während des Vortrags geht Dr. Wille auf die Schilddrüse, ihre Funktion, die unterschiedlichen Erkrankungen sowie deren Therapiemöglichkeiten ein. (pd.) Öffentlicher Vortrag, 9. Februar, 19.30 Uhr, Spital Bülach: Schilddrüse; Eintritt frei, Platzzahl beschränkt; Anmeldung unter www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe oder Tel. 044 863 22 11. Abstimmungen Am 28. Februar ist Abstimmungstag. Bis zum 18. Februar veröffentlicht der «Stadt-Anzeiger» Einsendungen dazu. Diese müssen bis spätestens Montag, 15. Februar, um 13.30 Uhr auf der Redaktion eintreffen. Um die Chancengleichheit zu wahren, erscheinen in der letzten Ausgabe vor dem Urnengang am 25. Februar – wie bei Printmedien üblich – nur noch Repliken auf bereits erschienene Texte. Verlag und Redaktion Glattbrugg: Ein Kilo Kokain sichergestellt Am Freitagvormittag hat die Kantonspolizei in Glattbrugg zwei Personen wegen Drogenhandels verhaftet. Bei einer Hausdurchsuchung wurde rund ein Kilogramm Kokain sichergestellt. Wie die Kapo mitteilt, führten die Fahnder um etwa zehn Uhr eine Kontrolle in einem Mehrfamilienhaus durch. Trotz mehrfacher Aufforderung sei eine Tür nicht geöffnet worden, weshalb sich die Polizisten schliesslich Zutritt zur Wohnung eines Spaniers verschafft hätten. Laut der Kapo habe in der Wohnung offen Kokain herumgelegen. Der 32-jährige Wohnungsmieter und eine 51 Jahre alte Holländerin seien verhaftet worden und würden nun der zuständigen Staatsanwaltschaft zugeführt. (pd./pw.) Pfadiübung am nächsten Samstag Am nächsten Samstag, 6. Februar, findet die nächste Übung der Wolfsmeuten Konstantinopel und Akropolis statt. Es ist der «Gryfesee-Spielund Sporttag». Antreten ist deshalb ausnahmsweise schon um 9.30 Uhr in der Turnhalle Mösli, Abtreten um 16.30 Uhr ebenfalls dort. Mitnehmen muss man diesmal: Hallenschuhe, Sportkleidung, Lunch und etwas zu trinken. Fragen und Abmeldungen richtet man an Jonas Iseli v/o Atreju, [email protected]. Euses Bescht Atreju, Quazar, Funa, Pepita & Ziba Ferienstimmung Die Ferienmesse Fespo mit dem Sonderthema «Schiff ahoi» lockte von Donnerstag bis Sonntag rund 63 000 Besucherinnen und Besucher in die Hallen der Messe Zürich. (li.) ANZEIGEN AKTUELL Kinder-Notfallpraxis in Bülach Anfang Februar wird am Spital Bülach eine Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche eröffnet. Sie soll die Lücken an Wochenenden schliessen. Ist der Haus- oder Kinderarzt nicht verfügbar, können Eltern mit ihren kranken Kindern diese neue kindermedizinische Anlaufstelle im Zürcher Unterland aufsuchen, schreibt das Spital in einer Mitteilung. Dort sei ein Team aus erfahrenen Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Pflegefachleuten täglich von 9 bis 21.30 Uhr im Einsatz. 3000 Kinder und Jugendliche wurden im vergangenen Jahr im Notfall des Spitals Bülach betreut. Für sie gab es bisher aber keine spezialisierten Ärzte in der Notfallversorgung. «Ein Bedürfnis im Unterland» Diese Lücke im Angebot werde nun geschlossen, schreibt das Spital weiter. Urs Zimmermann, Chefarzt der Klinik Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin, ist überzeugt: «Wir kommen mit diesem Angebot einem Bedürfnis der Bevölkerung des Unterlands nach.» Denn viele Kinder der Region kämen im Spital Bülach zur Welt, und ihre Eltern würden das Spital und so auch den Anfahrtsweg oder die Parkmöglichkeiten gut kennen. Bei einem Notfall mit ihren Kindern ausserhalb der Erreichbarkeit des Kinder- oder Hausarztes mussten die Eltern aber bisher in ein Spital mit einem Kindernotfall fahren, beispielsweise nach Zürich oder Winterthur. Die Notfallpraxis richtet sich an Kinder und Jugendliche vom Säuglingsalter bis zum Teenager. Junge Patienten mit medizinischen Problemen wie Fieber, Erkältungen oder Bauchschmerzen werden von den Kinderärzten untersucht. (ws.) Der Nothilfekurs der Samariter Für Fahrzeuglenker obligatorisch; für alle nützlich: der Nothilfekurs. Als zukünftiger Motorfahrzeuglenker ist es wichtig, an einer Unfallstelle sofort und überlegt Nothilfe leisten zu können – und dabei weder sich noch andere zu gefährden. Aber auch im Alltag kann richtiges Erste-Hilfe-Wissen Leben retten. Dank realistisch nachgestellten Fallbeispielen können Sie bei den Samaritern die Nothilfemassnahmen auf interessante Weise üben. Der Kurs umfasst unter anderem folgende Ver err halt alt ltThemen: t e n be ei •AV e/ Be e atUnfall mung g rrm h te n bssa esa iage einem le arm ma i lerung ung ng gassa • AlHerz arz rzmd iruc euc rcukm nm g kn mg asnsage/Beatmung •BlHut etrst ztdirlulcun • Ve Blerub tren sten inlnluu n g nge ge e • Verbrennungen Der Kurs dauert 10 Stunden; der Kursausweis ist vom Bundesamt für Strassen (Astra) und vom Swiss Resuscitation Council (SRC) anerkannt. Die Kurskosten betragen 150 Franken, einschliesslich Kursausweis, der sechs Jahre gültig ist. Gleich anmelden, denn die Platzzahl ist beschränkt. Samariterverein, Alain Melliger Fr, 12. Feb., 19–22 Uhr, und Sa, 13. Feb., 8.30–16.30 Uhr, im Ausbildungszentrum Schulstrasse, Glattbrugg (vis-à-vis Friedhof). Anmeldung und Auskunft: Margot Fleisch, Tel. 079 463 27 36. Nr. 5 4. Februar 2016 Wenn nicht alle Töne sitzen und trotzdem alle Freude haben Der Musizierabend der Musikschule Opfikon ist auch ein Familienanlass. Mut zum Auftritt geht dabei über Perfektion. OPFIFON Roger Suter Die Flughafendebatte wurde, noch kurz bevor das neue Jahr abhob, durch eine hübsche Posse aufgelockert: Der Scheich von Katar hatte sich beim Skifahren (nicht in der Schweiz) den Scheichen verheit und wollte ihn sich flicken lassen (in der Schweiz). Dafür hob man kurzerhand die Nachtflugsperre auf, weil da ja ein «medizinischer Notfall» vorlag oder immerhin eine «diplomatische Mission». Dumm nur, dass jeder andere mit einem ähnlichen Leiden auf einen Operationstermin zu Bürozeiten warten muss und deshalb nicht Tausende aus dem Schlaf reissen darf. Abgesehen davon, dass für den Esther Salzmann Welches Musikinstrument wählen Kinder und Jugendliche am häufigsten? Gemäss Andreas Giger, Musiklehrer an der Musikschule Opfikon, stehen die klassische Gitarre und das Klavier an oberster Stelle (siehe «Stadt-Anzeiger» vom 28. Januar). Am Musizierabend vom 25. Januar fehlten zwar weder Klavier noch Gitarre, doch dominierten die Violinenklänge. Schülerinnen und Schüler der Musikschule Opfikon zeigten an diesem Abend im Singsaal des Primarschulhauses Lättenwiesen ihr Können. Das Programm war sehr abwechslungsreich: Neben Rossini, Mozart, Händel und Bach wurden mehrheitlich Stücke von etwas weniger bekannten Komponisten gespielt. Die kulturelle Vielfalt unserer Stadt zeigte sich sowohl bei der Wahl der Komponisten als auch bei den Interpretinnen und Interpreten. Entsprechend setzte sich das Publikum zusammen, wollten doch mehrheitlich Familienangehörige den Bühnenauftritt ihrer kleinen «Stars» nicht verpassen. Und diese Reichhaltigkeit machte den Mu- sizierabend zu einem ganz besonderen Erlebnis, bei dem man auch den einen oder anderen nicht richtig getroffenen Griff oder Ton verzeihen konnte. Auch Vivian Zhu hat sich die schwierige Violine ausgesucht. Sie spielte ohne Notenblatt: Schano Ahmed. Einer der wenigen Jungs: Lucio Magro. Fotos: Esther Salzmann Ungeahndete Amtsanmassung Die Geschwister Nina und Nicolas Yoon musizieren gemeinsam. Nächsten Samstag ist Treberfest Die Rebberg-Genossenschaft Opfikon (RGO) und die Köche der Glattchuchi laden am nächsten Samstag bereits zum 15. Treberfest ein. Und dies noch einmal bei den Familiengärten Hauächer. Alle Treberwurstfans und diejenigen, die es noch werden wollen, sind herzlich eingeladen. Da der Dorf-Träff nach wie vor nicht benutzt werden kann, findet das 15. Treberfest nach den positiven letztjährigen Erfahrungen noch einmal bei den Familiengärten an der Klotenerstrasse statt. Mit einem Zeltanbau wird die Platzzahl wiederum vergrössert. Parkplätze sind ausreichend vorhanden, ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft wäre aber auch nicht zu verachten. Hin für den Hunger, zurück zur Verdauung. Wer den Treberwurstteller kennt, kommt nicht mehr von ihm los. Die Treberwurst ist eine würzige Saucisson, die im Trester (Treber) des letzten Opfiker Wümmet gegart wird. Sie erhält dabei ihren typisch feinen Marcgeschmack. Dazu kommt das im Kessel zubereitete Mischgemüse. Ein Leckerbissen, auf den man einmal im Jahr ganz einfach nicht verzichten darf. Die Köche der Glattchuchi sind in den letzten 15 Jahren zu wahren 7 Die Zubereitung des klassischen Treberwursttellers beherrschen die Glattköche perfekt. Foto: zvg. Meistern herangereift. Gäbe es für ihre Treberteller Michelin-Sterne, wir hätten über Opfikon mittlerweile einen Sternenhimmel. Nicht zu vergessen ist dazu natürlich noch ein Glas Opfiker Wein. Ob Rosé oder ein roter Barrique, beide runden das gemütliche Esserlebnis ab. Wer mag, bestellt anschliessend noch eine Meringue, ein Stück Kuchen oder einen wärmenden Treberkaffee. Wurstessen von 11 bis 19 Uhr Die Vorbereitungen in der Küche beginnen bereits am Freitagnachmittag, damit am Samstag ab 11 Uhr die Treberteller durch Mitglieder der RGO serviert werden können. Ser- viert wird durchgehend. Wie jedes Jahr werden an einem Stand Opfiker Weine, Treberwürste und neu auch Opfiker Weinbrand (wie Grappa, aber aus Opfikon) zum Kauf angeboten. Überraschen Sie Ihre Gäste zu Hause mit einheimischem Wein oder bringen Sie eine Flasche als Geschenk mit. Wir laden Sie alle am nächsten Samstag zum Treberfest in die Hauächer ein und freuen uns auf Ihren Besuch. Auf Ihr Erscheinen freuen sich Hansruedi Hottinger, die Köche der Glattchuchi und die Rebberg-Genossenschaft Opfikon Weitere Informationen unter www.rgo.ch oder im Inserat in dieser Ausgabe. verweichlichten Scheich und seine Höflinge offenbar drei Flugzeuge nötig waren (aber das habe ich wohl schon aus kulturellen Gründen ganz falsch verstanden): Wie kann es sein, dass die «beste Armee der Welt» nächtens über eine solche Bewilligung entscheidet, wo sie doch sonst nur in der Lage ist, uns zu Bürozeiten vor dem Himmel zu schützen, der uns auf den Kopf fallen könnte? Liegt es daran, dass ein Bürotisch, Stuhl und Telefon einfacher in Betrieb zu nehmen sind als ein ganzer Kampfflieger? Nein, es sei wegen der Feiertage gewesen: Normalerweise entscheidet das Bundesamt für Zivilluftfahrt in Bern über Diplomatisches, aber am Wochenende, wenn die Diplomatie zu ruhen scheint, überlässt es dies offenbar anderen. Die Frechheit ist dabei eine andere: Ein Pilot, der starten will, muss vorher seinen Zielflughafen informieren. In diesem Fall hat der Pilot aus Katar dies erst nach dem Start getan und dabei gleich mehrfach gelogen: Der Emir von Katar ist kein Diplomat, hat keine (offizielle) Machtfunktion (inoffiziell reicht es aber, Piloten zur Verletzung allgemein anerkannter Luftfahrtregeln zu animieren) und es war keinesfalls ein medizinischer Notfall, sondern schlicht eine Terminfrage. In der Luftfahrt müsste die korrekte Antwort lauten: Kehr um und frag zuerst. Aber wenn jemand wichtig genug (oder immerhin so tut) oder auch einfach frech genug ist, bekommt er das Privileg, am zweithöchsten christlichen Feiertag (Weihnachten) die Schlafenden wecken zu dürfen. Wenn ich das täte, wäre mir eine Anzeige wegen Amtsanmassung (kein Diplomat), Ruhestörung und arglistiger Täuschung sicher. Chefetage komplett Daniel Scheifele übernimmt per 1. April den Bereich Real Estate; die Geschäftsleitung der Flughafen Zürich AG ist damit wieder komplett. Der 53-jährige Bauingenieur ist derzeit Technischer Direktionsleiter bei Strabag Schweiz und war zuvor COO bei der Totalunternehmung Steiner AG. Für den Bereich Commercial zeichnet seit 1. Februar 2016 Stefan Gross verantwortlich, ehemaliger Geschäftsführer des «Glatt». (sa.) SCHULE Nr. 5 4. Februar 2016 9 «Der Bund setzt sich über die eigenen Regeln hinweg» Der Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen hat Konkurrenz. Braucht es ihn dann noch? Interview: Roger Suter Thomas Hardegger, der SBFZ war lange Zeit die einzige Institution, die sich mit Fluglärmfragen befasst hat. In den letzten Jahren hat dieses «Metier» Zuwachs in alle Himmelsrichtungen bekommen. Wozu braucht es den SBFZ noch? Der SBFZ vertritt Gemeinden aus allen vier Himmelsrichtungen. Er strebt deshalb Gesamtlösungen an und unterstützt nicht Partikularinteressen einzelner Regionen. Dazu kommt, dass wir eine Behördenorganisation sind, in der die Exekutiven aller Mitgliedsgemeinden vertreten sind. Als von der Bevölkerung gewählte Personen sind wir legitimiert und auch beauftragt, sich für deren Anliegen einzusetzen. Für den SBFZ steht in erster Linie der Gesundheitsund Umweltschutz im Zentrum, wir anerkennen aber die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens. Wir stellen den Flughafen nicht infrage, verlangen aber eine gesamtheitliche Betrachtung. Wir suchen den Austausch mit den Stakeholders und haben regelmässig Kontakt mit dem Flughafen, mit Swiss, Skyguide, Bazl, Volkswirtschaftsdirektion. Wir versuchen immer zuerst, im Dialog den Interessen der Bevölkerung zum Durchbruch zu verhelfen. Die «Konkurrenz» agiert aber oft lauter und medienwirksamer. Vereine oder Bürgerorganisationen dürfen einen plakativeren Stil pflegen. Das bedeutet nicht, dass auch wir nicht ab und zu deutlich werden müssen. Aber wir sind sicher, dass wir so mehr erreichen. Mitglieder aus allen vier Himmelsrichtungen zu haben, bedeutet, dass wir die Gesamtwirkung der Betriebskonzepte betrachten und nicht Einzelelemente. So werden auch die Interessen von Opfikon und Dietlikon aus dem Süden vertreten. Die Stadt Zürich ist nicht Mitglied? Die Stadt als Ganzes nein. Man dachte wohl, man sei nur ganz im Norden – Schwamendingen und Affoltern – betroffen. Aber nach Einführung der DVO und den vermehrten Kurven über der ganzen Stadt Zürich erhalte ich vermehrt direkte Reaktionen aus dem Kreis 5, aus Wipkingen, Höngg. Auch Zürich wird sich mit der Fluglärmproblematik umfassender auseinandersetzen müssen. Deuten die Entstehung all dieser Fluglärmorganisationen, die vermehrte Einmischung des Bundes in die Flughafenpolitik und die alljährliche Überschreitung des Fluglärmindexes nicht auf ein Versagen des SBFZ als Vermittler hin? Man kann uns ja schwerlich für den Fluglärm oder den Zwist mit Deutschland verantwortlich machen. Unsere Arbeit ist aber tatsächlich schwieriger geworden, denn die Flughafenpolitik hat sich seit der Privatisierung grundsätzlich geändert. Viele Probleme werden nicht mehr politisch gelöst: Wir müssen auf juristischem Weg die Einhaltung der Regeln einfordern, bei den Nachtsperrzeiten, bei (zu) spät geplanten Anund Abflügen und lenkungswirksamen Lärmgebühren. Diese Auseinandersetzungen finden so nicht mehr öffentlich in Parlamenten statt. Und wir haben ja nicht unendlich Geld für Juristen, so wollen wir lieber im Einvernehmen etwas erreichen. Seit der Privatisierung hat die Flughafen Zürich AG zudem mit seiner Inserate- macht einen fast uneingeschränkten Medienzugang. Das hat der Schutzverband nicht. Flughafen Zürich AG 17 Prozent besitzt.) 2004 beschloss der Regierungsrat eine massvolle Verteilung – davon ist nicht mehr viel zu spüren. Wie viel gibt denn der SBFZ aus? Zwischen 30 000 und 40 000 Franken sind für Sacharbeit wie Gutachten und Einsprachen eingestellt. Aber natürlich nutzen auch wir unsere politischen Kanäle, wenn es angezeigt ist und wir so Ressourcen schonen können. Dazu müssen wir Schwerpunkte setzen, beispielsweise bei den Nachtflügen; der Flughafen nutzt die halbe Stunde für Verspätungsabbau (23 bis 23.30 Uhr) schon wie ordentliche Betriebszeit. Wenn an 300 von 365 Tagen «Verspätungsabbau» erfolgen muss, hat das doch System. Es läuft also eher auf Kanalisierung hinaus. Die Gleichbehandlung der Regionen bedeutet ja nicht überall arithmetisch gleich viel Lärm – was schon wegen der Topografie und dem Wetter nicht geht. Es bedeutet, die Interessen der Regionen gleich zu behandeln und dass alle Ruhepausen zum Aufatmen erhalten. Das kann der Regierungsrat als Verwaltungsrat der Flughafen AG nur sehr schwer. Ich stelle einfach fest, dass der Flughafen, der Kanton und sogar auch der Bund, die betriebswirtschaftlichen Interessen der AGs vor die volkswirtschaftlichen Interessen stellen. Dabei zählen bei zugezogenen Firmen und Menschen auch Qualitäten wie Ausbildung, Erholungsraum. Die Wohn- und Lebensqualität ist auch ein Standortfaktor wie die Verkehrsinfrastrukturen, die Bildung und die Sicherheit. Anders herum gefragt: Was wäre, wenn es den SBFZ nicht gäbe? Wie sähe die Fluglärmsituation und die Nachtsperre aus, wenn nicht der SBFZ Verbesserungen gefordert hätte? Es gäbe niemanden, der den Finger auf die Einhaltung der Regeln hält. Welche Erfolge haben Sie denn in letzter Zeit vorzuweisen? Wir haben in verschiedenen Fällen Recht bekommen: Bei den Lärmgebühren, die laut Bundesgericht lenkungswirksam sein müssen … … was aber nur ein Teilerfolg war. Vorläufig gelten noch immer die airlinefreundlichen Tarife. Das kommt darauf an, was man als Erfolg betrachtet: Im Grundsatz haben wir Recht bekommen, man hat uns aber leider die aufschiebende Wirkung verwehrt. Die jetzt angewendeten Lärmgebühren wirken unserer Ansicht nach nicht lenkend. Die Flughafen Zürich AG hat deshalb einen neuen Vorschlag eingereicht, den das Bazl bewilligen muss. Falls er wirkungslos ist, werden wir wieder Rechtsmittel dagegen ergreifen. Das heisst aber auch, dass es Verzögerungen und dann modernere Flieger gibt, die von den zukünftigen Bestimmungen schon nicht mehr erfasst werden. Wir haben auch das Gefühl, dass auf Zeit gespielt wird. Wir können es aber nicht belegen. Wenn die Airlines die kleinen, lauten Jumbolinos durch die C-Series von Bombardier ersetzen, könnte das eine gewisse Entlastung in Sachen Lärm und damit der Gebühren bringen. Aber momentan werden auch grosse Maschinen sehr grosszügig behandelt – insbesondere in den Nachtrandstunden, wenn der Fluglärm die Bevölkerung am meisten stört. Was hat das mit der Privatisierung zu tun? Früher war der Zürcher Regierungsrat via Flughafendirektion und der Flughafen-Immobiliengesellschaft über zwei Direktionen direkt verantwortlich für Betrieb, Ausbauten, Siedlungsentwicklung und Umweltbelastung. Alles musste er im Gleichgewicht halten. Heute ist der Flughafen eine privat betriebene Verkehrsinfrastruktur, Raumplanung ist nicht Aufgabe des Flughafens. Dann waren der Mehraufwand dieser Koordination und die Verlangsamung der Prozesse zum Vorteil des SBFZ? Nicht Mehraufwand – mehr Verständigung zwischen Flughafen und Gemeinden. Aber wir Gemeinden warten ja auch auf eine gewisse Rechtssicherheit – und dies seit mehr als 20 Jahren. Die DVO ist aber jünger. Ja, verbindliche Lärmkurven fehlen schon lange. Die DVO hat das noch Der Rümlanger Thomas Hardegger ist seit 2014 Präsident des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich. Foto: Roger Suter erschwert, weil die damals entworfenen Kurven nicht mehr stimmten. Insofern verstehe ich die Gemeinden im Süden, die ausserhalb der früheren Lärmkurven liegen. Und diese unterliegt grundsätzlich dem Öffentlichkeitsprinzip. Dennoch beruft sich der Flughafen hier und anderswo aufs Betriebsgeheimnis, und wir müssen uns die Informationen erstreiten. Auch deshalb sind wir an einem guten Austausch mit dem Flughafen interessiert. Im Norden können die Deutschen gut mit der jetzigen Situation leben. Man vergisst aber leicht, dass es auch in Deutschland unterschiedliche Ist es nicht illusorisch, zu denken, bei Interessen gibt: Die Gemeinden nahe einem guten Einvernehmen gebe der am Rhein haben dieselben wie unse- Flughafen auch Fehler zu? re Nord- und Ostgemeinden, diejeni- Auch der Flughafen hat ein Interesse gen von Gebieten weiter weg – an einem guten Verhältnis mit den Schwarzwald, Stuttumliegenden Gegart – verlangen eimeinden, schon we«Der Flughafen nutzt die gen Einsprachen ne noch grössere Nachtrandstunden fast wie selbst gegen modeReduktion der ordentliche Betriebszeit.» rate EntwicklungsNordanflüge. möglichkeiten und Was verbuchen Sie daraus entstehennoch als Erfolg? den Mehrkosten. Die Verlängerung der Nachtruhe im Andererseits ist es schon so, dass es Jahr 2010 um eine Stunde – wenn sie einem Aktionär in Kanada oder Ausdenn eingehalten wird. Und neben tralien piepegal ist, wer in Zürich den Lärmgebühren haben wir bei wann belärmt wird. den Ausnahmebewilligungen Recht bekommen, als uns der Flughafen die Dennoch sitzt ein Flughafenbetreiber – entsprechenden Monitoringberichte mit eigener Rechtsabteilung und einem grösseren Budget als alle Fluglärmorganicht zeigen wollte. nisationen zusammen – am längeren He… was auch wieder ein Teilsieg war, weil bel. die entscheidenden Stellen im ausge- Bei offensichtlich unfairem Verhalten händigten Bericht geschwärzt waren – wären ja immer noch Kanton und wegen angeblicher Geschäftsgeheimnis- Bund da, die ja beide der Bevölkese. rung und der Volkswirtschaft verEs ist sogar noch schlimmer! Im pflichtet sind. Zudem wollen auch Nachhinein wurde die Monitoring- unsere Regierungsräte wiedergegruppe, die die Ausnahmen überwa- wählt werden. chen sollte, aufgehoben. Wir müssen nun direkt beim Flughafen, der die Allerdings müssen Regierungsräte vom Ausnahmen bewilligt, intervenieren. ganzen Kanton gewählt sein, und die Es gibt keine Sitzungsprotokolle vom Fluglärm Betroffenen sind da rein mehr, wir sind auf die Kooperation zahlenmässig unterlegen. Richtig. Die Kantonsregierung trägt des Flughafens angewiesen. zudem ganz unterschiedliche Hüte. Eine Kooperation ist aber kaum in sei- Sie ist Aktionärin mit 33 Prozent nem Interesse. (und die Stadt Zürich mit 5 Prozent) Ja, aber indem der Flughafen diese und interessiert an einer Dividende. Ausnahmen selbst bewilligt, nimmt (Und am Gelingen des «Circles», da er eine hoheitliche Aufgabe wahr. der Kanton über die Beteiligung der Ist das Vertrauen durch das Eingreifen des Bundes in den Kantonalen Richtplan nicht nachhaltig gestört? Es war schon ein spezielles Vorgehen. Bei Widersprüchen in den Plänen von Bund und Kantonen verlangt das Gesetz ein Differenzbereinigungsverfahren. Der Bund hat nun einfach seine eigene Gesetzgebung nicht beachtet, sondern behauptet, der Kantonsrat habe nicht fachlich, sondern politisch entschieden. Nun hat der Bund aber genau das gemacht. Aber das Gesetz verlangt doch auch Massnahmen bei zu grosser Lärmbelastung? Manchmal habe ich das Gefühl, dass der SBFZ auch die Einhaltung der Regeln überwachen muss, weil es sonst niemand konsequent macht. Der Kanton überwacht und meldet zwar Verstösse nach Bern, aber dort passiert nichts. Der wiederholt überschrittene ZFI müsste «raumplanerische und betriebliche Massnahmen» nach sich ziehen. Doch nichts passiert. Die Abgrenzungslinie im Richtplan wird aber bereits zugunsten des Flughafens geändert. Wie steht der SBFZ zur Initiative «Pistenverlängerungen vors Volk»? Ich argumentiere gleich wie die damaligen Gegner des Pistenausbaumoratoriums: Wir beschliessen dann, wenn ein Projekt vorliegt. Es braucht die Initiative wirklich nicht, denn wenn ein Projekt nicht durch den Kantonsrat kommt, dann ist am Projekt etwas faul. Die Initiative verlangt eine zusätzliche Mitsprache des Volkes, aber ausschliesslich bei Pisten. Wieso nicht bei Kantonsschulen oder anderen Bauten? Aber die Flughafenanwohner würden doch vom Rest des Kantons überstimmt? Das würde in der Tat ein schwieriger Abstimmungskampf. Letztlich geht es bei Pistenverlängerungen aber um eine Erhöhung der Kapazität. Wenn die Bewegungen weiterhin stagnieren, dürfte sich aber mancher Stimmbürger – auch im Süden – fragen: Ist der Ausbau wirklich nötig? Und zum Schluss noch dies: Was macht der SBFZ in Bezug auf den «Notfall» des Emirs von Katar (siehe Kommentar)? Wir haben zum Ablauf verschiedene Informationen eingeholt. Nun kläre ich in Bern ab, wieso die Bewilligung für Flüge ohne medizinischen Notfall erteilt wurden und weshalb auch dem unechten Diplomaten keine Skyguide-Gebühr verrechnet wurde. 10 Nr. 5 AU TO M O B I L 4. Februar 2016 Toyota bringt den RAV4 als Hybridvariante Drei Jahre nach der Einführung der vierten Modellgeneration des Kompakt-SUV RAV4 wird nun auch eine Hybridvariante mit Frontoder Allradantrieb angeboten. Gegenüber der Version mit Benzinmotor ist der Mehrpreis happig. lend ist dabei die 360-Grad-Kamera, die Objekte rund um das Fahrzeug anzeigt und so dem Fahrer jederzeit hilft, den Überblick zu behalten. Zum erweiterten Sicherheitspaket zählen unter anderem ein Spurhalteassistent (hat sich bei bewusst provozierten Manövern bewährt), vollautomatisches Fernlicht sowie die Verkehrsschildererkennung. Das Pre-Collision-System bremst bei einer drohenden Kollision bis zum Stillstand oder verringert zumindest das Tempo um etwa 40 km/h. Ausserdem kann das System bei einem Tempo von bis 80 km/h Fussgänger erkennen, wobei es im Falle eines drohenden Zusammenstosses die Fahrt automatisch um ungefähr 30 km/h verlangsamt. Peter Trösch 1994 rückte Toyota als Pionier ins Rampenlicht und stellte am Genfer Automobil-Salon als Weltpremiere das Kompakt-SUV RAV4 vor. Diese neue Fahrzeugkategorie kam an der Verkaufsfront auf Anhieb gut an. In der Folge konnte jedes Jahr eine markante Steigerung der Absatzzahlen verzeichnet werden. Facelift beim Design Hybrid-Pioniere Drei Jahre später setzten die Japaner einen weiteren Meilenstein: Mit der Markteinführung des ersten Prius betrat das weltweit erste Grossserienmodell mit Hybridantrieb die automobile Bühne. Dazu kamen der Auris sowie der Yaris mit Hybridantrieb. Auch Toyotas Nobeltochter Lexus bietet ein breites Portfolio an Hybridmodellen. Nun steht auch bei der 2013 lancierten vierten Generation des beliebten RAV4 eine Hybridvariante zur Verfügung. Oder besser gesagt, zwei: Toyota bietet das Hybrid-SUV nämlich wahlweise mit Front- oder mit Allradantrieb an. Das bewährte Hybridantriebssystem besteht aus einem 2,5-Liter-Benzin-Atkinson-Motor mit 155 PS, einem Elektromotor, einem Generator und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 204 Zellen, die unter der Keinen Diesel mehr, dafür gibt es neu einen Hybridmotor für den neuen RAV4 von Toyota. Rückbank angebracht ist. Die 4×4Version verfügt über einen zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse und realisiert damit einen elektrischen Allradantrieb, der leichter und kompakter ausgelegt ist als ein System mit Verteilergetriebe und Kardanwelle. Mit einer maximalen Systemleistung von 197 PS verbraucht der Allrad-Hybrid laut Werk 4,9 Liter pro 100 Kilometer. Der CO2-Ausstoss wird mit 115 Gramm pro Kilometer angegeben. 8,3 Sekunden sollen von 0 bis 100 km/h verstreichen, als Spitzentempo werden 180 km/h genannt. Auf spanischen Autobahnen, Überlandstrassen und engen Serpentinen im Gebirge hinterliess der fünfplätzige Allrad-Hybrid einen ausgezeichneten Eindruck. Ein kurzer Knopfdruck, und schon setzt sich das rund 1,7 Tonnen wiegende SUV völlig geräuschlos und sanft in Bewegung. Angenehm überrascht haben auch die Fahrleistungen und die jederzeit Fotos: zvg. genügend abrufbaren Kraftreserven. Ein Lob verdienen schliesslich der hohe Fahrkomfort und das grosszügige Platzangebot, das bezüglich Beinund Kopffreiheit sehr gute Werte erreicht. Die Anhängelast darf beim 4×4 bis zu 1650 Kilogramm wiegen. Einhergehend mit der neuen Technik hat Toyota seinem Erfolgsmodell – mit oder ohne Hybrid – ein neues Aussendesign, ein aufgefrischtes Interieur sowie eine erweiterte Sicherheitsausstattung verpasst. Auffal- Mitsubishi Outlander kommt frischer daher Mit mehr als 100 Änderungen rollt der Outlander ins neue Modelljahr. Verbesserungen fallen in den Bereichen Technik, Komfort und Ausstattung auf. Auch die Optik wurde aufgepeppt. Fortschritte im Innenraum Auch im Innenraum sind Fortschritte gut sichtbar. Die Verarbeitung der Materialien hinterlässt einen soliden und gepflegten Eindruck. Und dem Fahrer fällt das neu gestylte, griffigere und verstellbare Lederlenkrad auf. Es gibt aber auch kleine Schönheitsfehler: Die Tasten für die zweistufige Sitzheizung sind zu versteckt und die Schalter für die Fensterheber nachts nicht be- Die sichersten Autos des letzten Jahres Die Verbraucherschutzorganisation Euro NCAP hat aus den Crashtests des vergangenen Jahres die sichersten Autos ihrer Klasse benannt. «Best in class» sind unter den neuen Modellen der Volvo XC90 (grosse Geländewagen), der Mercedes-Benz GLC (kleine Geländewagen), der Jaguar XE (Limousinen), der Infiniti Q30 (Kompaktklasse) und der Honda Jazz (Kleinwagen). Bei den grossen Vans schnitt der Ford Galaxy/S-Max am besten ab, bei den kleineren Vans der VW Touran. Trotz vier statt möglichen fünf Sternen ging der Mazda MX-5 (siehe Artikel oben) als sicherster Sportwagen 2015 hervor. (zb.) Peter Trösch Dass der Outlander bisher kein Hingucker war, hat die Verantwortlichen schon etwas gewurmt. Mit der Überarbeitung gehört dieser Makel nun aber der Vergangenheit an. Denn erstmals bei einem Serienmodell kommt die neue, emotionalere Designsprache von Mitsubishi zum Einsatz. Die dynamisch gestylte Front mit LED-Scheinwerfern, das sportliche SUV-Profil sowie das elegante Heck mit breiten Leuchten und LED-Tagfahrlichtern lassen den Outlander eindeutig zeitgemässer aussehen als den Vorgänger. Die Heckschürze ist in sportlichem Schwarz, die Schutzabdeckung im Silberlook gehalten – das kann sich sehen lassen. Bei der Überarbeitung sind die Hebel auch beim Design angesetzt worden. So wirkt die Frontpartie jetzt schon etwas aggressiv. Die neuen hinteren Stossfänger und prägnantere Rückleuchten verleihen dem RAV4 ein dynamischeres Erscheinungsbild.. In der Schweiz kommt der Hybrid-RAV4 im März in den Verkauf. Die Basisversion mit Frontantrieb kostet ab 37 700 Franken, die 4×4Version ab 40 200 Franken. Weitaus weniger kostet die Einstiegsvariante mit reinem Benzinmotor: Ab 29 900 Franken ist man dabei. Sämtliche Benzinversionen verfügen über einen 152 PS leistenden 2-Liter-Motor und Allradantrieb. Ein Diesel wird in der Schweiz nicht mehr angeboten. Die Verkaufserwartungen für den neuen RAV4 liegen in der Schweiz für 2016 bei 1800 Einheiten; der Hybridanteil soll laut Philipp Rhomberg, Generaldirektor Toyota Schweiz, bei 85 Prozent liegen. Kumuliert wurden hierzulande bis heute über 40 000 RAV4 immatrikuliert. Der neue Outlander ist moderner, komfortabler und bequemer. leuchtet. Suchen muss man auch den Hebel für die Tankklappe, die etwas ungewohnt neben dem Fahrersitz auf dem Türeinstiegsholm platziert ist. Die Motorisierung unseres Testwagens hinterlässt gemischte Gefühle. Wohl hat der 2,2-Liter-Diesel mit einer Leistung von 150 PS genügend Kraftreserven, er muss sich aber punkto Laufruhe Abstriche gefallen lassen. Das Triebwerk brummt fast über den gesamten Drehzahlbereich unüberhörbar. Und auch der durchschnittliche Verbrauch von 7,2 Litern pro 100 Kilometer bewegt sich an der Obergrenze. Dies auch gemessen an den Fahrleistungen: Laut Werk liegt die Höchstgeschwindigkeit bei 190 km/h, und der Spurt auf Tempo 100 soll in knapp 12 Sekunden bewältigt werden können. Der wohnliche Innenraum ist grosszügig konzipiert und bietet fünf Fotos: zvg. Erwachsenen auch auf längeren Wegstrecken viel Komfort. Dazu tragen die bequemen Ledersitze mit verbessertem Seitenhalt, aber auch die üppig bemessene Bein- und Kopffreiheit bei. Die zweite Sitzreihe kann variabel umgeklappt und bis zu 25 Zentimeter nach vorne geschoben werden, um das Einsteigen in die dritte Sitzreihe zu erleichtern. Mit einem einfachen Handgriff können die im Fahrzeugboden komplett verstauten zwei zusätzlichen Sitzgelegenheiten hervorgeholt und wieder versenkt werden. Zwei Notsitze zusätzlich Die Plätze 6 und 7 sind aber nicht mehr als Notsitze und nur der Jungmannschaft zuzumuten. Selbst zwei zierliche Frauen schauen nicht eben glücklich von der dritten Sitzreihe zum Fahrer nach vorne: «Ich hab ja die Knie fast am Kinn», stellte die eine Mitfahrerin fest, mit einer Grösse von 1,5 Metern nicht eben eine Riesin. Nutzt man alle sieben Sitze, verbleibt nur noch ein Kofferräumchen; für den Grosseinkauf im Supermarkt eindeutig zu munzig. Legt man hingegen alle Sitze um, steht ein grosses Ladevolumen von 1754 Litern zur Verfügung. Ab 25 000 Franken zu haben In der teuersten Version kostet der Outlander 42 999 Franken, was auf den ersten Blick etwas happig erscheinen mag. Berücksichtigt man das Preis-Leistungs-Verhältnis, braucht sich Mitsubishi vor der Konkurrenz aber nicht zu verstecken. Und es geht auch wesentlich günstiger: Für 24 999 Franken steht die Basisversion mit Benzinmotor (150 PS), Frontantrieb und Fünfganggetriebe zur Verfügung. BMW i3 siegt Das deutsche Institut Öko-Test hat für «Auto Test» die zehn umweltfreundlichsten Autos 2016 ermittelt. Dabei zählen nicht nur Treibstoffverbrauch, Schadstoffausstoss und Geräuschemissionen, das Ranking bewertet den gesamten Lebenszyklus von der Produktion bis zum Recycling. Auch die Umweltstandards des Herstellers fliessen in die Bewertung ein. Gewonnen hat der BMW i3, der gemäss den Testern durchgängig nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten gebaut wird: Die Carbonkarosserie wird mithilfe von Wind- und Wasserkraft hergestellt, der Innenraum mit viel Recyclingmaterial ausstaffiert, das Batteriesystem wird später stationär weitergenutzt. Auf den Plätzen dahinter rangieren gleich drei Toyota-Modelle mit Hybridantrieb. (zb.). KULTUR Nr. 5 4. Februar 2016 11 Zürcher Urschrei mit 100 Jahren Nachhall Mit der Eröffnung des Cabarets Voltaire am 5. Februar 1916 infizierte Dada von Zürich aus die ganze Welt. Genau 100 Jahre später läuft nun unter dem Titel «165 Feiertage: Obsession Dada» ein Jubiläumsprogramm von überwältigenden Ausmassen vom Stapel. Eröffnungs-Tusch Am Eröffnungstag des Dada-Jubiläums morgen Freitag, 5. Februar, wird an diversen Orten gefeiert: • Im Cabaret Voltaire spielt ab 15 Uhr Pianist Dario Bonucelli Erik Saties «Vexations». Um 20.30 Uhr treten zu offiziellen Ansprachen auf: Jürgen Häusler, Präsident Trägerverein Cabaret Voltaire; Adrian Notz, Direktor Cabaret Voltaire, und Stadtpräsidentin Corine Mauch. Danach folgt die Eröffnung der Ausstellung «Obsession Dada» mit einer Performance, einer Predigt, der Vernissage des Stadtplans «Dada Stadt Zürich» sowie der Präsentation «Cabaret Voltaire als Skulptur» von Kerim Seiler. • Im Landesmuseum eröffnet um 18 Uhr die Ausstellung «Dada Universal», die Dada-Werke sowie die globale Ausstrahlung der Bewegung bis in die Gegenwart zeigt. Im Zentrum steht als «Mona Lisa des Dadaismus» das legendäre Urinoir von Marcel Duchamp. • Im Kunsthaus Zürich eröffnet um 19 Uhr die Ausstellung «Dadaglobe reconstructed», ein Meilenstein in der jüngsten Dada-Forschung. «Dadaglobe» versammelt die über 200 Kunstwerke und Texte, die dem Dadaisten Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz Europa zugeschickt wurden. (mai.) Lisa Maire Auf die Frage, was Dada ist, haben nicht alle die gleiche Antwort parat. Kunsthistorisch betrachtet, war Dada eine radikale Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkrieges, eine geistige Haltung, die sich von den geltenden Normen, Hierarchien, Konventionen verabschiedete. Farbiger klingt Hugo Balls Erklärung im ersten Dada-Manifest von 1916: «Wie erlangt man die ewige Seligkeit? Indem man Dada sagt. Wie wird man berühmt? Indem man Dada sagt. Mit edlem Gestus und mit feinem Anstand, bis zum Irrsinn, bis zur Bewusstlosigkeit.» Dada-Nabel der Welt Hugo Ball gehörte neben Emmy Hennings, Tristan Tzara, Marcel Janco, Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und Richard Huelsenbeck – mit Ausnahme von Sophie Taeuber-Arp allesamt europäische Emigranten – zu den Begründern des Cabaret Voltaire, wo am Abend des 5. Februar der erste Dada-Abend ausgetragen wurde. Das Cabaret Voltaire war bis zum 23. Juni 1916 in Betrieb, als Hugo Ball im kubistischen Kostüm als magischer Bischof auftrat. Wenige Wochen später fand im Zunfthaus zur Waag die erste Dada-Soiree mit dem Eröffnungsmanifest von Hugo Ball statt. Anarchistisch, provokativ, erfinderisch, Urbewegung der Avantgarde, war Dada bereits zu Beginn der 1920er-Jahre ein weltumspannendes Netzwerk. Ohne Dada, so betont Adrian Notz, Direktor des Cabarets Voltaire, hätte es weder Surrealismus, Pop-Art, Fluxus, Mail-Art oder Punk gegeben. Die eigentliche dadaistische Zürcher Chronik endete zwar im Juni 1916. Dank einer der weltweit grössten Dada-Sammlungen im Kunsthaus und dem 2004 wiedereröffneten Cabaret Voltaire blieb Zürich aber bis heute der Dada-Nabel der Welt. Mit einem überbordenden Programm soll das Cabaret Voltaire nun 165 Tage lang – ein Tag für jeden der «anerkannten» 165 Dadaisten – zu dem gemacht werden, was es vor 100 Jahren war: eine Beiz und ein freier Ort der zeitgenössischen Kunst. Dazu wolle man sich von den Dadaisten inspirieren lassen, mit Philosophen über Gesellschaft und Kunst nachdenken und mit Künstlerinnen und Künstlern die «Energieeinheit Obsession» entzünden, heisst es in der Jubiläumsdokumentation. Illustres Komitee Dada-Mitbegründer Hugo Ball als magischer Bischof im kubistischen Kostüm, Zürich, 1916. ret Voltaire aufladen soll, so erklärt Adrian Notz. Eine Säule aus Kupfer, die mitten aus der ebenfalls mit Kupfer verkleideten Bühne ragt, dient dabei als leitendes Element zum darüber gelegenen Veranstaltungssaal, wo eine zweite Kupferbühne die Energieladung empfängt. Die Bühne in der Krypta wird mit wöchentlichen Performances, Lesungen und Manifesten bespielt. Den Auftakt macht das italienische Performance-Kollektiv Lu Cafausu. In den Wochen drauf folgen Künstlerinnen und Künstler wie Giovanni Morbin mit seinem Hund Ada, Oppy De Bernardo & Aldo Mozzini, Garret Nelson, Thomas Hirschhorn, Lili ReynaudDewar, Gianni Motti, Nedko Solakov, Carlos Amorales und andere mehr. Einige dieser Protagonisten waren bereits davor im Cabaret Voltaire zu Gast. So etwa der als kompromisslos bekannte Schweizer Installationskünstler Thomas Hirschhorn oder der Mexikaner Carlos Amorales, der in seiner Heimat eine neue Avantgarde namens «El Cubismo Ideologico» begründet hat. Und der Italo-Schweizer Gianni Motti zeigte hier mal mithilfe einer Wahrsagerin eine Ausstellung, die in der Zukunft stattfand. Gefeiert wird auch an den täglichen Soireen im Saal des Cabarets Das Dada-Jubiläum wird finanziell von Stadt und Kanton Zürich, vom Bundesamt für Kultur und von privaten Sponsoren unterstützt. Als Kurator waltet Kunsthistoriker Juri Steiner, ideelle und organisatorische Unterstützung leistet ein Komitee, dem fast 40 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft angehören. Darunter der Stadtzürcher Kulturchef Peter Haerle, alt SP-PRegierungsrat Markus Notter, die Künstler John Armleder, Thomas Hirschhorn, Dieter Meier, Präsenz-Schweiz-Chef Nicolas Bideau oder Literaturwissenschaftler Peter von Matt. (mai.) Fotos: zvg. Voltaire. Am 10. Februar zum Beispiel erwecken sechs Tänzerinnen und eine Puppenspielerin die Marionette «The Robot King» der Ur-Dadaistin Sophie Taeuber-Arp zum Leben. Nach einer 36-stündigen «Hacktion» spielt am 5. März die Genfer Kultband The Death Brothers, und für den 9. April kreiert die internationale Performance-Gruppe «Blago Bung» ein Lyrik-Konzert. Gespannt darf man auch sein auf den Auftritt des Malers, Plastikers und Konzeptkünstlers Kerim Seiler, der das Cabaret Voltaire in eine Skulptur umwandeln wird. Der Ort ist dann keine Liegenschaft mehr, sondern ein Kunstwerk, das nach den Regeln des «Obsession Dada» «Obsession Dada» nennt sich denn auch die Sonderausstellung, die morgen Freitag in der Krypta des Cabarets Voltaire eröffnet wird. Sie basiert auf Dokumenten aus dem Archiv des grossen Schweizer Ausstellungsmachers Harald Szeemann (1936–2005), das sich im J.P. Getty Research Institute in Los Angeles befindet. In seinem «Museum der Obsessionen» fanden auch Dada und die Dada-Erben einen Platz. Seine Tochter Una Szeemann hat nun für die Ausstellung eine raumgreifende Bühne konzipiert, die wie die Obsession als Energieeinheit verstanden wird und das Caba- Obsession Dada: (v.l.) Stempel aus dem Archiv von Harald Szeemann, Gianni Motti, Selbstporträt von 2015, das Cowboy-Parfum «Budd Sèlavy» des US-Schweizer Künstlers Garret Nelson. Fotos: zvg. Systems Kunst funktioniert – ein neuer Freiraum. Diesen haben bereits im Jahr 2002 Künstlerinnen und Künstler geschaffen, indem sie die Liegenschaft besetzten und sie während mehrerer Monate als «Dadahaus» betrieben. Dank ihnen gibt es das Cabaret Voltaire als Institution heute. 165 Dada-Morgengebete Das Feiertagsprogramm umfasst viele weitere Aktionen, Performances, Lesungen, Konzerte und zum Beispiel auch Stadtführungen. Ab dem 11. Juni wird das Cabaret Voltaire dann zum «Zunfthaus Voltaire» der Kunstbiennale Manifesta 11 transformiert. So enden Ausstellung und Soireen am 15. Mai mit der Lancierung des «Vögele Kulturbulletins» zu Dada – genau 100 Jahre, nachdem das Cabaret-Voltaire-Magazin erschienen ist. Eine Attraktion der besonderen Art dauert weiter an: Adrian Notz himself amtet während aller 165 Dada-Feiertage als Frühaufsteher und Vorbeter. Das heisst, täglich um 6.30 Uhr hält er Offizien zu Ehren eines der 165 Dadaisten ab. Am Feiertag von Hans Arp etwa trägt er dessen Gedicht «Die Schwalbenhode» vor. Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich. Offizien: 5. Februar bis 18. Juli, jeweils um 6.30 Uhr. Soireen: 5. Februar bis 15. Mai, jeweils um 20 Uhr. Ausführliche Agenda: www.cabaretvoltaire.ch. Nr. 5 SCHULE 4. Februar 2016 Der Weg ist das Ziel Musikschule Opfikon Am 8. Februar 2016 beginnt das neue Semester der Musikschule. Anmeldungen nimmt das Schulsekretariat, Giebeleichstr. 52, ab sofort entgegen: Tel. 044 829 84 92; Fax 044 829 84 99 E-Mail: [email protected] www.opfikon.ch/schule/de/ Nahe der nördlichen Gemeindegrenze Opfikons liegen die drei Kindergärten der Dammstrasse. So nahe der Flughafen, die Hotels, das Tram, die bunt durchmischte Bevölkerung und die S-Bahn das Quartier mit der ganzen Welt zu verbinden scheint, so weit weg wirkt jedoch manchmal der Rest von Opfikon. Für die Kinder der Dammstrasse bedeutet dies, oft unterwegs zu sein. Der Fussweg mit den 4- bis 6-Jährigen zum Turnen in die Sporthalle Mettlen dauert fast vierzig Minuten, in den Wald noch etwas mehr. Da wird ein Waldbesuch, eine Turnlektion oder der Besuch beim Schulzahnarzt zum Tagesprogramm. Was zu Beginn jedes Kindergartenjahres für alle anstrengend ist, entwickelt sich zur Entdeckungsreise in Opfikon mit vielfältigen und interessanten Begegnungen: Ein Fischreiher am Waldweiher beobachtet die Kinder genau so aufmerksam, wie die Kinder ihn. Haufen von Zuckerrüben liegen neben den Äckern und werfen bei den Kindern Fragen auf. Mit dem Waldmesser angeschnitzt, darf jedes Kind ein kleines Stück probieren. Pferde grasen auf der Koppel oder werden gerade von ihren Be- «Was da wohl am Wegesrand so spannend ist? Efstathia, Isra und Bleron (von links) untersuchen es. Es sind letzte Eisreste, die vom kurzen Wintereinbruch übrig sind. sitzern ausgeführt zu einem Ritt durch den Wald. Schon entstehen Gespräche zu den Tieren, Spuren, Farben und Pferdeäpfeln. Entenfamilien an der Glatt werden auf dem Weg zur Schule mit Brotresten gefüttert und beobachtet. In den düsteren Unterführungen am Autobahnkreuz werden aktuelle Kindergartenlieder gesungen. Baustellen auf dem Weg bedeuten oftmals einen spannenden Umweg und eine Betrachtung des Baustellengeschehens und des Baufortschritts. Schnell bekommt ein Hund beim Vorbeigehen mit dem Einverständnis des Hundeführers liebevolle Streicheleinheiten von zwanzig Kinderhänden. Ein verschneiter Hang wird zur Rutschbahn oder ein Räbenfeld animiert zum Singen von Liedern zum Räbenliechtliumzug. Der Weg und die Natur sind Lernorte, Begegnungsorte, Bewegungsorte und Lebensschule. Der Weg ist das Ziel! Natan Grosz Kindergartenlehrperson Montag, 21. März 2016 19 Uhr Konzert Kinder und Jugendliche spielen Klarinette, Saxofon und Klavier Eintritt frei Herzlich willkommen! Musikschule Opfikon Warum eigentlich nicht Posaune lernen? Rätsel zum Thema «Gesunder Znüni» Es klingelt zur 10-Uhr-Pause. Alle packen begeistert ihre Znüniböxli aus den Theks und lautstark wird ausgetauscht und sich über einen feinen Znüni gefreut. Rege wird diskutiert, ob das Schoggistängeli nun gesund ist und ein geeigneter Schulznüni ist oder nicht. Die Meinungen sind geteilt. Deshalb hat sich die Klasse 2g Mettlen mit der Frage auseinandergesetzt: Was ist denn überhaupt ein gesunder Znüni? Daraus entstanden sind spannende kleine Rätsel rund um einen gesunden Znüni, für die jüngeren oder auch älteren Leser. Die Lösungen finden sich ganz am Ende des Rätsels. Und nun viel Spass! 1. Es ist rund. Innen drin ist es glibbrig. Die Frucht ist orange und süss. Die Schale ist glatt und man kann sie mit oder ohne Schale essen. 2. Es ist oval und süss-sauer. Es kratzt auf der Zunge und das Fruchtfleisch ist grün. Die Schale ist braun und man kann sie nicht essen. Darauf hat es ganz feine Härchen. 3. Es ist eine Frucht. Der Geschmack ist meistens fad oder ein bisschen süsslich. Die Frucht ist innen drin weiss und die Schale ist braun. Es ist ganz hart und wächst an einer Palme. 4. Mein Znüni ist spitzig und lang. Ausserdem ist er orange und hart. Ich finde, es hat keinen Geschmack. Es wächst in der Erde und knackt, wenn du abbeisst. Obendran hat es etwas grünes. Manche Leute schälen es. 5. Es ist rot und hat eine weiche Haut. Es wächst nah am Boden und im Sommer kann man es auf einem Feld pflücken gehen. Es hat ganz viele kleine Punkte und schmeckt süss. 6. Mein Znüni ist süss und hat eine gebogene Form. Normalerweise ist die Frucht gelb. Aber wenn man zu lange wartet, wird sie braun. Sie wächst an einem Baum zusammen mit vielen anderen und ist ziemlich klebrig. 7. Mein Znüni ist oben eher dünn und unten breit. Es gibt verschiedene Sorten, braune, gelbe und grüne. Die Frucht wächst an einem Baum und fühlt sich hart an. Manche haben so einen Baum im Garten. Diese Frucht ist süss. 8. Es ist kein gesunder Znüni. Es ist sehr süss und braun. Es gibt davon aber auch noch ganz dunkelbrau- ne und weisse. Es kommt aus einer Fabrik und hat viel Zucker drin. Ich habe es aber trotzdem gern. 9. Mein Znüni ist eine Frucht. Sie ist süss und schmeckt sehr gut. Sie ist orange-rot und hat eine feine Haut. Wenn man sie isst, muss man aufpassen, dass es nicht tropft. Es ist nämlich sehr klebrig. 10. Es ist sehr süss und aussen ist es grün. In der Mitte ist die Frucht pink. Der Rand ist hart und man kann ihn nicht essen. Es hat eine ovale oder runde Form. Es hat viele schwarze Kerne drin. Manche Leute essen diese Kerne auch. 11. Es ist aussen braun und hat eine Schale. Mein Znüni ist sehr hart und man muss ihn knacken, bevor man ihn essen kann. 12. Es ist süss und spitzig. Obendran wachsen Blätter und es ist gelb. Man sollte die Schale mit einem Messer wegschneiden, bevor man die Frucht isst. 13. Es ist süss und ein wenig sauer. Man muss es schälen und isst es vor allem im Herbst und im Winter. 14. Es ist rund und orange. Es ist süss und saftig. Es hat eine orange Schale, die man nicht isst, weil sie bitter ist. Aus dieser Frucht kann man Saft machen. 15. Es ist rund und flach und weiss oder gelb. Es ist sehr fein und ist aus Reis gemacht. Es ist ein wenig rau und einige sind gesalzen. 16. Es ist lang und grün und innen drin ist es hellgrün. Es schmeckt ein wenig fad und wächst auf der Erde. Manche Leute schälen es. Man kann es auch in den Salat tun. Interessiert? Melden Sie sich bei uns unter Tel. 044 829 84 92 oder unter [email protected] und wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf! Das alltägliche Thema «Gesunder Znüni». Zeichnungen zu den Rätseln. Lösungen: 1. Kaki, 2. Kiwi, 3. Kokosnuss, 4. Karotte, 5. Erdbeere, 6. Banane, 7. Birne, 8. Schokolade, 9. Pfirsich, 10. Wassermelone, 11. Nuss, 12. Ananas, 13. Mandarine, 14. Orange, 15. Reiswaffeln, 16. Gurke. 12 SCHULE Nr. 5 4. Februar 2016 13 Ein hervorragend organisierter Schulsilvester 2015 Wie jedes Jahr fand für die Schüler der Sekundarschule Halden aus dem zweiten und dritten Jahrgang am Abend des 17. Dezember 2015 die alljährliche Schulsilvesterparty im Forum bei der St.-Anna-Kirche anlässlich des Beginns der Weihnachtsferien und des Silvesters statt. Für die Meisten von uns ist das ein ziemlich spezieller Anlass, der über die Jahre immer mehr der amerikanischen Version des Schulballes, «Prom» genannt, ähnelt. Dementsprechend beginnen auch die Vorbereitungen, vor allem was die Kleiderwahl angeht, sehr früh. Um diese schönen Kleider jedoch an besagtem Abend zu tragen, ist sehr viel Planung und Organisation für das Fest selber erforderlich. Diese Organisation fällt in den Zuständigkeitsbereich der Schülerinnen- und Schüler-Organisation Halden, kurz SOH. Eine Gruppe besteht aus je einem motivierten Repräsentanten pro Klasse. Unter der Leitung von Frau Stricker und Frau Pagnoncini wird der Grundstein dieses Anlasses sowie für viele weitere bei uns gelegt. Unsere erste Aufgabe bestand darin, ein Motto für den diesjährigen Schulsilvester zu finden, da sich die Dekoration jedes Jahr an Eine einmalige Show war der Lehrerauftritt «Star Wars, the Return of the Christmastree». einem anderen Motto anlehnt. Gemeinsam entschieden wir uns für das Thema «Neonlights Night». Somit war der erste Stein gelegt. Weiter ging es mit der Einteilung: Welche Klasse organisiert was? Es gibt viele Dinge zu erledigen, wie zum Beispiel die gesamte Dekoration für den Saal zu organisieren, Zuständigkeiten für Garderobe und Einlass, die Bestuhlung des Saals, Castings für die einstündige Bühnenshow, Essens- und Getränkestände sowie verschiedenste Un- terhaltungsstände, Rosen- und Fotostände nicht zu vergessen. In der SOH waren zwei Leute zuständig für die gesamte Moderation der Bühnenshow. In einer Untergruppe «Events-Team» wurde jede Woche eine Sitzung abgehalten und alle fehlenden Punkte besprochen. Dann, endlich war es so weit, der Abend war da! Alle waren elegant gekleidet, junge Frauen in den verschiedensten hellen, dunklen, kurzen, langen, schlichten oder auffälligen Kleidern und junge Männer Foto: zvg mit Hemden, Fliegen, Krawatten und Jacketts. Die Stimmung vor dem Einlass war teils etwas nervös, aber meist gelassen. Der erwünschte Wow-Effekt beim ersten Blick auf die Dekoration blieb nicht aus. Ein in Neonlicht getränkter, dunkler Saal gab einem das Gefühl, in einer anderen Welt zu sein. Darauf folgte eine 60 minütige Bühnenshow mit tollen Acts, unter anderem Standardtänze, Rapeinlagen, Gesangstalenten und vielem mehr. Das Highlight der Show war jedoch wie jedes Jahr der Lehrerauftritt, dieses Jahr mit dem Namen «Star Wars, the Return of the Christmastree». Anschliessend wurden im oberen Saal die Stühle weggeräumt und zu einer Tanzfläche umfunktioniert. Jetzt war Disco angesagt. Man konnte ausgelassen zu einem professionellen Live-DJ tanzen, während man unten Verpflegung und Getränke bekam. Es gab natürlich noch mehr zu bieten sowie für wenig Geld eine Rose oder ein professionelles Foto, das man gleich als Polaroid bekam. Eine weitere Unterhaltunsmöglichkeit war noch das von Schülerinnen und Schülern betriebene Casino. Es fehlte also an nichts, für jeden war etwas dabei. Um 23.30 Uhr war es dann auch schon zu Ende. Nach einer kleinen Abschlussrede von Frau Bättig begannen auch schon die zügigen Aufräumarbeiten, die ziemlich schnell erledigt waren, da alle mit anpackten. Laut verschiedensten Meinungen – ein sehr gelungener Abend und Start in die Ferien! Einen herzlichen Dank an die SOH, Frau Stricker und Frau Pagnoncini und natürlich an alle Schülerinnen und Schüler, Klassen, Lehrerinnen und Lehrer, die halfen, dieses Fest zu organisieren. G.M. und L.E. Lernen! Mit dem Compi – oder wie? Die meisten Jugendlichen verbringen einen grossen Teil ihrer Freizeit vor kleineren und grösseren Bildschirmen. Sollte die Schule da nicht an die Lebenswelt der Schüler anknüpfen und viel mehr mit digitalen Medien arbeiten? Die Möglichkeiten, für Schüler den Schulstoff mithilfe von Laptop oder Tablet in und ausserhalb der Schule zu lernen, sind beinahe grenzenlos. Die neuen Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen und Kompetenzen zu erwerben, erschliessen sich der heutigen Generation spielend leicht und sind meistens mit grosser Neugier verbunden. «Ich habe zum Beispiel schnell gelernt, ein Handy zu bedienen, warum weiss ich nicht. Ich denke, weil es viel spannender ist, als mit einem Mathebuch klarzukommen.» Arlinda «Ich lerne am besten etwas Neues durch Selbermachen, mit Experimenten und Anwendung dieser Dinge und vor allem auch mit Musik.» Lara «Durchs Selbermachen kann ich am besten lernen. Bei Sprachen ist Lernende der Medienkunde. es schwieriger, Musik zu hören mit Text. Am Computer ist es für mich viel einfacher zu lernen sowie Hausaufgaben zu erledigen.» Maik Von den zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten des Handys und Internets lassen sich die Jugendlichen aber auch allzu gerne ablenken. «Mir fällt das Lernen in der Schule um einiges leichter als zu Hause, weil es zu Hause viel zu viele Ablenkungsmöglichkeiten gibt, wie das Handy, der Fernseher, die Foto: zvg Freunde und natürlich der Kühlschrank.» Liburna »Ich persönlich lerne am besten, wenn ich Spass daran habe, mich aber jemand trotzdem motiviert, da ich manchmal die Motivation verliere und mir dann jede Ablenkung richtig kommt.» Lara «Unter Druck lerne ich besser, da ich endlich mal von meinem Computer weggehe, da mir bewusst ist, wenn ich jetzt nichts mache, dann wird mir die Hölle heissgemacht.» Sven Muss die Schule bedingungslos mit der Zeit gehen und sich den Gewohnheiten der neuen Generation anpassen, um sie optimal für deren Zukunft vorzubereiten in dem man verstärkt Neue Medien in den Unterricht einbezieht? Mit einer funktionierenden Infrastruktur bietet der massvolle Einsatz von Computern in der Schule sicherlich grosse Chancen. Abgesehen von der Kompetenz, Informationen zu beschaffen und Programme anzuwenden, sollten die Schüler aber nach wie vor einer Fachperson zuhören und einen gedruckten Text verstehen können. Bei vielen der zum Thema befragten Schülern war es gar nicht entscheidend, ob mit oder ohne Computer gelernt werden sollte. Das Wichtigste an der Motivation zum Lernen scheint eine gewisse Freude an der Sache zu sein. «Etwas Neues lernt man besser durch Selbermachen und Musikhören, finde ich. Denn beim Selbermachen weiss man von selbst, wie es geht, und durch die Musik wird die ganze Arbeit viel interessanter und macht mehr Spass.» Ledona «Es sollte aber Spass machen. Noch mehr lerne ich, wenn es ein bisschen knifflig ist und ich mich anstrengen muss. So wird mir dabei nicht langweilig.» Arabella «Jedoch sollte man nicht zu viel Druck auf ein Kind ausüben, weil es dann auch belastet wird. Ich bin mir sicher, dass man mit Spass besser lernen kann, weil, wenn man Druck hat, dann verliert man einfach noch mehr den Faden.» Arlinda «Am schönsten ist es, wenn man etwas lernt, weil man es am Schluss wirklich können will. Dann merkt man nicht das Lernen, man macht es nur aus Wille und die Zeit vergeht recht schnell, wie wenn man Fahrradfahren lernen will, dort vergeht die Zeit wie im Fluge.» Nenad «Wie du sehen kannst, ist Lernen da, um dein eigenes Wissen zu maximieren. Es ist dein Wissen und mit deinem Wissen kommt auch deine eigene Meinung …» Enduena Lernende der 3. Sek im Fach Medienkunde und Simon Rasmussen Kunst der Aborigines im Schulhaus Halden Australische Kunst der Ureinwohner. Im Zeichnungsunterricht bei Herrn Blatter an der Oberstufe Halden entstanden in zwei Lektionen, Interpretationen von Kunstwerken aus Australien. Im folgenden Interview beantworten die Schüler Nana, Miran und Dominic die Fragen. Was habt ihr gemacht? Wir haben Bilder studiert und uns dann für ein Bild entschieden. Es diente dann als Vorlage. Weiter ha- ben wir die grossen Formate A3 zuerst mal grundiert. Schliesslich haben wir gezeichnet, gemalt, geschnitten und teilweise geklebt. Was war das Ziel? Wir wollten etwas Schönes gestalten, um das Schulzimmer zu dekorieren. Dazu wollten wir etwas über Australien lernen. Auch war es uns wichtig, Spass an der Arbeit zu haben und kreativ etwas auszudrücken. Was habt ihr gelernt? Wir haben gelernt, genau zu arbei- ten, das heisst, mit Pinsel und Farbe genau zu arbeiten. Schulzimmer schmücken. Wie habt ihr das gelernt? Indem wir ruhig und konzentriert malen konnten. Manchmal hörten wir auch Musik mit Kopfhörer. Das half uns, so lange leise und fleissig zu arbeiten. Schlusswort von F. Blatter, Fachlehrperson in Bildnerischem Gestalten, Zeichnen: Was wollt ihr noch sagen? Es hat Spass gemacht. Alle haben ein schönes Bild zustande gebracht, und wir sind stolz, dass wir eine kleine Ausstellung gemacht haben. Jetzt können die Bilder das der Klasse C1b Mit der fachlichen Unterstützung von Andrea Mantovani, Heilpädagoge an der OS Halden, konnte die Motivation und Leistungssteigerung der Klasse gefördert und individuell aufgebaut werden. Im Weiteren konnte sich durch die Arbeitsteilung der Fachlehrer optimal auf die Betreuung und fachliche Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Elia, C1b 2015-16. Anleitung der Schülerinnen und Schüler konzentrieren. 14 Nr. 5 SCHULE 4. Februar 2016 Hoch hinaus war das Motto auf dem Militärflugplatz «5-4-3-2-1-Start!» Mit einem lauten Zischen steigt die Rakete meiner beiden Schüler Ensar und Marko hoch hinauf in den Himmel, kaum mehr sichtbar für unsere Augen. Doch da erscheint sie bereits wieder, um mit einem lauten Knall auf den Boden zu fallen. Ausser einem abgefallenen Seitenflügel und einer zertrümmerten Spitze sieht sie noch intakt aus. «Super, die können wir wieder reparieren und dann können wir sie nochmals starten lassen,» erklärt Ensar glücklich. Marko strahlt ebenfalls über das ganze Gesicht und auch die anderen Kinder der 5. Klasse und ich sind beeindruckt und begeistert. Zuvor waren wir ziemlich aufgeregt, ob die Rakete wirklich startet und vor allem in die richtige Richtung – nämlich nach oben – fliegt. Viel Geduld Aber nun von Anfang an: Im Rahmen des Unterrichts konnten die Schüler ein eigenes Projekt bearbeiten, Marko und Ensar entschieden sich für einen Raketenbausatz. Was folgte, war eine lange und zum Teil mühselige Arbeit, die viel Geduld erforderte und die beiden Jungs zeitweise ganz schön ins Schwitzen brachte (und die Lehrerin auch!). Aber die beiden gaben nicht auf. Sogar der Lehrling «Fachmann Betriebsunterhalt» an der Schule Opfikon half tatkräftig mit. Als die Rakete endlich fertig war, standen wir vor der Frage, wo wir sie wohl am besten starten könn- Carmen Linder mit der einen Halbklasse. Lynn Zweidler mit der anderen Halbklasse. ten. Und da gab es ja auch noch ein paar Regeln zu beachten, zum Beispiel die Obergrenze für Flugkörper rund um den Flughafen. Unser Hauswart Daniel Schoch stand uns mit Rat und Tat zur Seite und organisierte den Kontakt zum Militärflugplatz Dübendorf. Peter Heimgartner, Chef Support Flugbetrieb, war schnell Feuer und Flamme für unser Raketenprojekt und machte es möglich, dass wir am 17. Dezember letzten Jahres auf dem Flugplatz unsere Rakete auf sicherem Terrain starten konnten. Fotos: zvg Eric Fässler, Flugzeugmechaniker bei der Luftwaffe, erklärte uns viele Details rund um die Helikopter und beantwortete geduldig unsere Fragen. Seine Begeisterung für seinen Beruf war ansteckend! Militärguetzli und Schoggi Unvergessliche Eindrücke Ensar und Marko mit ihrer Rakete und rechts mit Peter Heimgartner. Peter Heimgartner bescherte uns einen unvergesslichen Morgen. Zuerst erfuhren wir viel über die Geschichte des Flughafens bis hin zur heutigen Zeit. Mit einem eigens für uns kreierten Badge um den Hals wurden wir dann in Militärfahrzeugen über das Gelände gefahren zu dem Punkt, wo wir die Rakete starteten. Danach durften wir, in zwei Gruppen aufgeteilt, die Heli- kopter, Superpumas und EC-635 sowie die Flächenflieger PC-6 und PC-7 besichtigen. In einen Superpuma durften wir uns sogar setzen, ein tolles Gefühl! Auch der schönste Morgen geht einmal zu Ende. Mit vielen Eindrücken im Kopf und Militärguetzli und Militärschokolade in den Taschen, machten wir uns auf den Heimweg, nicht ohne uns vorher mit einem Applaus von Peter Heimgartner zu verabschieden und uns für seinen enormen Einsatz zu bedanken! Ensars Augen leuchteten und er meinte, er wolle sicher einmal Militärpilot werden! Ein riesiges Dankeschön an dieser Stelle an Peter Heimgartner und die Luftwaffe für diesen tollen Morgen! Carmen Linder «Zimetstern hani gern – Mailänderli au!» «Es schmöckt zwar immer guet, wänn öpper bache tuet, aber dä feinschti Duft isch Wiehnachtsguezliluft.» Dieses Lied von Andrew Bond nahmen wir uns zu herzen und machten uns am letzten Montag vor den Weihnachtsferien auf den Weg in die Schulküche. Weihnachtszeit ist Guetzlizeit. In nur einer Doppelstunde hatten wir nicht so viel Zeit und wallten gekauften Mailänderli Teig aus. Sterne, Tiere und selbsterfundene Figuren wurden von den Kindern aus dem Teig ausgestochen. Nachher wurden die Mailänderli gebacken und schnell einmal war die ganze Küche gefüllt von der leckeren Guetzliluft. Dann kam der Höhepunkt für die Kinder. Das Verzieren. Die Guetzli wurden zuerst mit einer ZitronenPuderzucker-Glasur überzogen und danach wurden mit Smarties und Glitzerperlen verschiedene Gesichter und Muster gemacht und den Guetzli konnte jetzt wirklich keiner mehr widerstehen. Schön eingepackt bekam jeder ein Säckchen mit nach Hause (oder vielleicht wurden sie auch schon auf dem Schulweg aufgegessen). Mit Teig im Bauch und dem feinen Guetzliduft in der Nase kehrten wir ins Schulhaus Oberhausen zurück. Das denken die Kinder über diesen Nachmittag: «Es hat Spass gemacht, die Guetzli zu verzieren.» «Mmmmh, der Teig war lecker.» «Es war schön, die Plätzchen auszustechen.» «Die Guetzli riechen so lecker, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen.» «Vor allem das Verzieren mit den Smarties und Streuseln hat mir gefallen.» Die Klassen 1./2./3. M. Schefer und L. Grünbaum Die Kinder hatten sichtlich Freude am Guetzlibacken. Fotos: zvg SCHULE / AKTUELL Nr. 5 4. Februar 2016 15 Vorsätze von Opfiker Schülern für das Jahr 2016 Mit dem neuen Jahr haben sich wohl so manche Leute gute Vorsätze zugelegt. Wir aus der Klasse 6f der Schulanlage Mettlen haben uns ebenfalls mit unseren Vorsätzen beschäftigt. Welche Ziele die Kinder sich gesetzt haben und welche Gedanken ihnen sonst noch dazu gekommen sind, dürfen Sie nun aus den folgenden Texten entnehmen. Gion Petschen Vorsatz für 2016 Mein Name ist E. und ich habe den Vorsatz: Ich will ans Gymi! Ich bin darauf gekommen, weil es nun das wichtigste Jahr für mich ist. In diesem Jahr möchte ich unbedingt das Gymi erreichen, weil ich später eine gute Ausbildung und meinen Traumjob – Ägyptologin – ausüben will. Wenn ich das Gymi erreichen möchte, muss ich viel lernen und mich auf die Gymivorbereitung konzentrieren. Wenn ich mein Ziel nicht erreichen würde, wäre ich zuerst sehr traurig, aber ich würde es nach der 2. Oberstufe noch einmal versuchen. Um mein Ziel genaustens im Auge zu behalten, kann ich meine Zeugnisse vergleichen oder meine Kolleginnen, Familie oder meinen Lehrer fragen, ob ich mich verbessert habe. Sonst kann ich mein Ziel nur überprüfen, wenn ich die Gymiprüfung bestehe und nach den Sommerferien ins Gymi gehen kann. womit ich dann vergleichen kann, ob ich vorwärtskomme. schaue und sehe, dass ich nur ein Mal etwas vergessen habe. Meine Belohnung werden meine Noten sein. Wer weiss, vielleicht belohnen mich meine Eltern dann noch mit einem Ausflug? E.P. Ich werde Fotos machen, um sie dann ins Tagebuch zu kleben. Die Belohnung nach dem Erreichen des Ziels wird eine Überraschung sein. Ich bin gespannt, was meine lieben Eltern mir schenken werden! B.B. Eine Belohnung kommt mir nicht gerade in den Sinn, weil das Ziel ja für mich selbst ist, aber es wird wahrscheinlich eine kleine Überraschung geben. N.L. Mein Wachstum Ich habe mir einen Vorsatz für das Jahr 2016 überlegt. Dieser Vorsatz lautet so: Ich möchte meinen Muskelwachstum vorantreiben. Der Grund dafür ist, dass ich einer von den muskulösesten der Familie sein möchte. Obwohl ich der Jüngste bin, glaube ich an mich und werde dieses Ziel verfolgen. Für meinen Vorsatz werde ich mehr trainieren und auf meine Ernährung achten. Zum Beispiel keine Pommes essen. Auch andere ungesunde Sachen werde ich so wenig wie möglich essen. Ich habe gehört, dass man mit Schlafen den Muskelaufbau fördern kann. Mal schauen, ob das auch wirklich stimmt. Ich werde in der Woche dreimal trainieren. Zum Beispiel werde ich Seilspringen oder Basketball spielen. Basketball ist nämlich mein Lieblingssport. Natürlich muss man auch wissen, ob man auf einem guten Weg ist. Dafür werde ich ein Tagebuch führen. Ich werde auch einen Monatstest durchführen. Dieser Monatstest wird aus schwierigen Übungen bestehen, Weniger vergessen Neujahr war vor kurzem und ich habe mir einen Vorsatz überlegt, nämlich: weniger zu vergessen. Ich habe diesen Vorsatz ausgewählt, weil ich früher oft Sachen wie Termine oder Trainingszeiten vergessen habe. Noch ein Grund ist, weil ich ans Gymi will und ich weiss, dass es nicht klappt, wenn es so weitergehen würde. Ich kann diesen Vorsatz erreichen, indem ich einen Plan mache und mir jedes Mal aufschreibe, wenn ich etwas vergesse. Mein Ziel ist es höchstens einmal im Monat etwas zu vergessen und alle drei Monate prüfe ich den Plan. Im Fall, dass ich es nicht einhalte, werde ich eine gerechte Strafe kriegen. Welche genau weiss ich nicht, denn das kommt darauf an, wie viele Male ich etwas vergessen habe. Mein Ziel kann ich noch besser erreichen, wenn ich mir alle wichtigen Termine als Erinnerung im Handy einstelle. Ich merke, dass ich mein Ziel erreicht habe, wenn ich den Plan an- Französisch und Englisch Mein Vorsatz für das Jahr 2016 ist, dass ich besser werde in den Fächern Französisch und Englisch. Das heisst, ich will meine Noten nicht unter 4-5 haben. Wie ich auf diesen Vorsatz gekommen bin? Ich habe gemerkt, dass meine Noten sich verschlechtert haben und, dass ich weniger übe für die Tests. Ich habe gedacht, dass Französisch und Englisch nicht so wichtig sind für den Übertritt in die Sekundarschule, aber da habe ich mich getäuscht. Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich mein Ziel erreichen könnte. Der erste Punkt ist in der Stunde gut zuhören und Dinge notieren, die mir wichtig sind. Die Notizen zu Hause anschauen, studieren und die Dinge repetieren, die ich in der Stunde nicht so gut verstanden habe und Hilfe vom Lehrer gebrauche. Ich werde mir vornehmen, dass ich mehr Voci lerne, weil sich dann mein Wortschatz weiter entwickelt. Wie ich überprüfen kann, ob ich meinem Ziel näher bin? Ich werde mir Testnoten notieren und jeden Monat bis im Dezember vergleichen, ob ich besser geworden bin. Dann werde ich die Zeugnisse vergleichen und mir Ziele setzen. Ich habe mir auch einen Plan gemacht, wann ich übe. Wenn ich mein Ziel erreiche, ist meine Belohnung, dass ich in meinem Zeugnis zwei gute Noten habe. R.Y. Mein Zimmer öfter aufräumen Mein Vorsatz für das Jahr 2016 ist: Mein Zimmer öfter aufräumen. Ich bin auf diesen Vorsatz gekommen, weil meine Mutter mir immer sagt: «Zimmer aufräumen!», und das hat mich gestört. Ich habe schon mehrere Ideen, wie ich meinen Vorsatz umsetzen kann. Zum Beispiel, dass ich mein Zimmer umstellen oder ich mehr staubsaugen werde. Ich habe auch einen Plan gemacht: Ich werde 3-mal in der Woche putzen, staubsaugen oder etwas Ähnliches machen. Ich kämpfe bereits seit ich in die Schule gekommen bin mit Unordnung. Ich habe mit der Unordnung schon Sachen verloren oder nicht mehr gefunden. Meine Belohnung, wenn ich es eingehalten habe, ist ein cooles Videospiel kaufen. Ich bin mir auch sicher, dass es unter euch auch solche Chaoten gibt wie ich. L.M. Zweitklässler sammeln 212.35 Franken für die Glückskette Die 2. Klasse von Susanna Fuhrer hat im Rahmen der Spendenaktion «Jeder Rappen zählt» kurz vor den Weihnachtsferien einen stolzen Betrag an die Glückskette überwiesen. Damit unterstützt diese Klasse Jugendliche in der Schweiz, die in Schwierigkeiten oder in Not geraten sind. Die Kinder haben eifrig Guetzli gebacken und diese anschliessend liebevoll dekoriert. Ganz nach dem Motto: Keine Riesenmenge produzieren, sondern «Weniger ist mehr»! Die äussere Erscheinung der Guetzli war überwältigend. Nun galt es, diese sorgfältig in etwa 30 Cellofansäckchen abzupacken. Dies gelang gut. Nun wurde besprochen, in welchem Gebiet man auf Käufersuche gehen wollte. Die eine Gruppe entschied sich sofort für den Glattpark, die andere für das Areal der beiden Bahnhöfe. Wie teuer soll das feine Guetzlisäckchen werden? Die Klasse meinte: «Sechs Franken!» Ein Schüler gab zu bedenken: «Es ist für einen guten Zweck, da kann man freiwillig ja auch mehr geben! Einfach nicht weniger.» Doch wie spricht man fremde Per- sonen höflich an, damit sie nicht sofort die Flucht ergreifen? Wie macht man sie auf die Spende aufmerksam und erklärt ihnen, dass das gesammelte Geld nicht für die Klassenkasse, sondern für einen guten Zweck bestimmt ist? In Form von Rollenspielen im Schulzimmer übten die Schülerinnen und Schüler den möglichen Ablauf. Dies war sehr wichtig für ein gutes Gelingen. Als praktische Übung verkauften die Kinder der Schulleitung und bekannten Lehrpersonen, die auch an der Klasse von Susanna Fuhrer arbeiten, die ersten Guetzlisäckchen. Die Freude war gross. Als sie ins Klassenzimmer zurückkamen, strahlten sie um die Wette, denn es wurde ihnen zehn Franken pro Säckchen gegeben! «Es kostet sechs Franken oder mehr …», zeigte Wirkung. Ausserhalb des geschützten Rahmens des Schulhauses Lättenwiesen wurden die Kinder in Begleitung ihrer Lehrerin und von zwei Sechstklässlern mit der realen Welt konfrontiert. Eine Gruppe Arbeiter der Stadt Opfikon, die die Grünanlagen pflegte, freute sich gleich über den willkommenen süssen Znüni und unterstützte die lobenswerte Aktion «Jeder Rappen zählt»! Es wurden aber auch ausschliesslich Englisch oder Französisch sprechende Leute oder gar Hörbehinderte angetroffen! Einer hatte unsere Währung nicht dabei und spendete einen Euro, ohne die Guetzli zu erhalten, versteht sich … Andere plauderten mit den Kindern über das Projekt und spendeten oft mehr als den Mindestpreis. Etwas Mut, die fremden Passanten anzusprechen, brauchte es für die Zweitklässler alleweil, sie wurden jedoch bei jedem geglückten Verkauf bestärkt, weiter zu machen. Dies für Jugendliche in der Schweiz, die in Not geraten sind. Die Lehrerin wünscht ihren Schülerinnen und Schülern, dass sie eine erfolgreiche und unbeschwerte Jugend erleben dürfen, und hofft, dass sie nie in grosse Schwierigkeiten geraten. Einen Grundstein dafür legt sie mit ihrer Arbeit an der Klasse tagtäglich. Susanna Fuhrer, Unterstufenlehrerin, Schulhaus Lättenwiesen Der neue grosse Brummer Am Freitag erhielt die Swiss die erste von neun Boeing «Triple Seven». Der Besucherandrang war gross, am Zaun und auf der Terrasse genauso wie im Hangar. Roger Suter Am vergangenen Freitag war die Zuschauerterrasse am Flughafen gerammelt voll, am Zaun herrschte Gedränge und im Hangar standen die geladenen Gäste Schlange, um ins Innere zu gelangen: Alle wollten die «Triple Seven» sehen. Die Beschaffung der Boeing 777300ER, wie das Flugzeug eigentlich heisst, ist in mehrfacher Hinsicht besonders: Es ist seit dem Jumbojet der Swissair das erste Flugzeug dieses Herstellers in der Schweizer Flotte. Und es ist wesentlich grösser als der Airbus A340, den sie ersetzen soll: Die Swiss-Version 300ER verfügt über 340 Sitzplätze (Airbus 219) und ist dabei knapp 10 Meter länger (aber immer noch 6 Meter kürzer als der Jumbo). Mit den fast 15 000 Kilometern Reichweite (Airbus 10 500) soll sie die ultralangen Strecken nach San Francisco, Los Angeles, São Paulo, Bangkok und Hongkong fliegen. Trotzdem soll sie je Sitzplatz 23 Prozent weniger Treibstoff benötigen. Unterwegs machte das neue Flaggschiff der Swiss noch einen Abstecher ins Wallis – für Fotos bei Sonnenaufgang am Matterhorn. In Zürich überflog es dann in geringer Höhe die Piste 16 (sie liegt der gut gefüllten Zuschauerterrasse am nächsten), begleitet von zwei F/A-18Kampfjets der Schweizer Armee, und Das neue Swiss-Flaggschiff wurde beim Anflug von zwei «Hornets» begleitet. flog eine Ehrenrunde. Neben der Piste wurde das Flugzeug standesgemäss von der Flughafenfeuerwehr «geduscht», bevor es an den begeisterten Zuschauern und «Planespottern» vorbeirollte (und der Kopilot ei- Foto: Mario Schmid/Schmidproductions ne Schweizer Fahne aus dem Cockpitfenster wehen liess). Acht weitere Maschinen sollen bis 2018 folgen. 16 Nr. 5 4. Februar 2016 Rat & Rätsel DR. GAMBLE DER GUTE RAT HOROSKOP Was ist besser, schüchtern oder frech? Thomas W. Enderle Zurück in die Vergangenheit Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Die Menschheit beherrscht das Zeitreisen. Doch was fantastisch klingt, birgt auch Risiken: Immer wieder kommt es zu Phänomenen und Paradoxen, die die Realität bedrohen. In «T.I.M.E. Stories» sind die Spieler Zeit-Agenten. Als solche reisen sie zurück in die Vergangenheit, um Ereignisse zu erforschen und wenn möglich zu verhindern. Dabei schlüpfen die Agenten in Charaktere der Zielepoche. Diese können sie zwar frei steuern und ihr Handeln bestimmen. Doch gewisse Eigenschaften wie Stärke, Geschick oder besondere Fähigkeiten der Rollen bleiben ihnen. Die Spieler erforschen gemeinsam die Vergangenheit Stück für Stück, untersuchen Zimmer, sprechen mit Personen, erkunden Orte. Das ist geschickt mit einem Kartenstapel gelöst, der nach und nach aufgedeckt wird. Auch die Räume, die erforscht werden, bestehen aus Karten, die nebeneinander gelegt mit ihren Rückseiten ein Panorama ergeben und so dem eher kargen Spielbrett Atmosphäre verleihen. Für jede Aktion verbrauchen die Spieler Zeit, und die ist begrenzt. Nach einer gewissen Periode reisst die Zeitmaschine die Agenten wieder zurück in die Zukunft. Ist das Rätsel noch nicht gelöst, können die Spieler einen neuen Durchlauf wagen. Sie springen wieder an den Anfang des Spiels, können in neue Rollen schlüpfen und vom bereits Erfahrenen profitieren. So erlebt die Spielrunde eine sich stetig weiterentwickelnde Geschichte. Kommt sie auf die Lösung? Und wie viele Durchläufe benötigen die Spieler? Das ergibt am Ende eine Wertung, die sich mit anderen Spielrunden vergleichen lässt. Dr. Gamble meint: Bei «T.I.M.E. Stories» ist der Weg das Ziel. Es ist weniger ein klassisches Spiel als ein Abenteuer, dass alle gemeinsam erleben. Zusammen diskutiert man Erkenntnisse, entscheidet, wo man als Nächstes weiterforschen will. Geschickt spielt das Spiel mit Erwartungen und der Neugier. Unsere Spielrunde war begeistert! Mit «T.I.M.E. Stories» erhält man das Spielsystem und einen ersten Fall. Das ist der grösste Nachteil am Ganzen: Hat man ein Abenteuer nach mehreren Durchläufen gelöst, ist es müssig, es noch mal anzugehen. Neue Geschichten müssen separat erworben werden. Immerhin holt man aus dem ersten Fall rund 5 Stunden Spielzeit heraus. Und das Spiel ermöglicht es auch, eine Partie mittendrin zu unterbrechen und «abzuspeichern». Allerdings muss man mit der gleichen Gruppe die Partie wieder aufnehmen. So eignet sich «T.I.M.E. Stories» nicht für jedermann. Dr. Gambles Urteil: «T.I.M.E. Stories» von Peggy Chassenet und Manuel Rozoy, Space Cowboys, 2–4 Spieler, ab 12 Jahre. Unsere jüngste Tochter besucht das zweite Jahr Kindergarten und sollte im Sommer in die erste Klasse in die Schule eintreten. Darauf freut sie sich schon jetzt sehr. Obwohl Gloria intelligenzmässig und körperlich gut entwickelt ist, erfüllt uns der Gedanke an die Schule mit Sorgen. Das Mädchen ist nämlich sehr schüchtern. Es kann sich gegenüber seinen Kameradinnen schlecht durchsetzen, gibt rasch auf und wehrt sich nicht. Es ist wohl möglich, dass die beiden älteren Brüder das Schwesterchen schon immer zu sehr behütet haben, obwohl ich mich darum bemüht habe, Gloria selbstständig zu erziehen. Wie könnten wir ihr helfen, bis zum Schuleintritt noch etwas mutiger zu werden? Was sagt denn die Kindergärtnerin zu Glorias Verhalten? Was meint der Kinderarzt? Hat sich – ausser Ihnen – auch schon in der näheren Umgebung jemand dazu Sorgen gemacht? Sie schreiben mir, dass Ihr «Muss man denn bei Schuleintritt vorlaut oder gar frech sein?» Mädchen sich auf die Schule freut und es körperlich und intellektuell durchaus schulreif sei. Möglicherweise hat die Familie tatsächlich aus Liebe der Jüngsten zu viel geholfen, zu viel abgenommen? Aber ist das denn so schlimm? Muss man denn bei Schuleintritt unbedingt vorlaut oder gar frech sein? Sofern Ihnen keine KREUZWORTRÄTSEL Ratschläge aufgrund direkter Gespräche von Fachleuten mit Ihrer Tochter zugehen, empfehle ich Ihnen: Erziehen Sie Ihre Gloria zur Selbstständigkeit. Nehmen Sie ihr ab sofort keine Entschlüsse mehr ab, welche sie selber fällen könnte. Lassen Sie das Kind viel sprechen, zu Puppen, mit Kasperlifiguren, mit Theaterspielen. Auch Malen, Zeichnen, Basteln befreien die Seele. Passive Spiele mit reinen Zuschauerrollen, zum Beispiel stundenlanges Fernsehen, sollen zugunsten aktiver Tätigkeiten zurücktreten. Im Übrigen, wie schon gesagt, sollten Sie Schüchternheit nicht überbewerten und tragisch nehmen. Es gibt viele schüchterne, intelligente und liebenswerte Menschen, und viele von ihnen werden mit dieser Ausstattung nur fertig, indem sie sie lächelnd annehmen, also darauf verzichten, «ums Verworgen» anders zu sein, als sie sind. Béatrice Petrucco, dipl. Psychologin, Kloten Widder 21.03.–20.04. Falscher Stolz ist fehl am Platze: Da nichts vorangeht, sollten Sie sich Rat im Team um Sie herum holen. Gemeinsam meistern Sie dann auch sehr schwere Aufgaben. Stier 21.04.–20.05. Sich mit jemandem gut zu stellen, ist eine Sache. Sich anzubiedern, eine andere und oft wenig sinnvoll auf Dauer. Suchen Sie den Mittelweg für alle Beteiligten. Zwillinge 21.05.–21.06. Stellen Sie sich besser auf Ihr Gegenüber ein, dann gelingt Ihnen die notwendige Überzeugungsarbeit rascher, als Sie denken. Dann können Sie eine Sache starten. Krebs 22.06.–22.07. Widmen Sie sich jetzt Menschen, die Ihnen wichtig sind. Alles andere ist gerade nebensächlich. Gespräche mit vertrauten Personen werden Ihrem Seelenleben guttun. Löwe 23.07.–23.08. Seien Sie jetzt besonders vorsichtig bei wichtigen Entscheidungen. Denken Sie an zurückliegende Vorfälle und handeln Sie umsichtiger. Eine Falle erkennen Sie. Jungfrau 24.08.–23.09. Langsam, aber sicher kommen Sie voran, das Ziel ist nun nicht mehr weit. Lassen Sie sich den Erfolg nicht von anderen madig machen, den Rest schaffen Sie auch. Waage 24.09.–23.10. Mit Gelassenheit gewinnen Sie jetzt eher den berühmten Blumentopf als mit übertriebener Hektik. Sie haben noch einige Eisen im Feuer, die Sie gut nutzen können. Skorpion 24.10.–22.11. Sie lassen sich gerade nicht aus der Ruhe bringen – ganz egal, vor welche Herausforderungen Sie auch gestellt werden. Das macht Sie interessant für Ihren Chef. Schütze 23.11.–21.12. Ohne grosse Umschweife haben Sie Ihrem Ärger Luft gemacht. Das tut Ihnen gut und verschafft Ihnen Respekt. Kommende Aufgaben werden Sie jetzt leichter bewältigen. Steinbock 22.12.–20.01. Sie sind gerne für andere da. Trotzdem möchten Sie, dass man ab und zu auch Ihre Privatsphäre respektiert. Das müssen Sie nun doch einmal sehr deutlich sagen. Wassermann 21.01.–19.02. Sie haben zwar jede Menge Erfahrung, doch sollten Sie sich zumindest einmal anhören, was in neuerer Zeit so in Ihrem Metier angesagt ist. Seien Sie einfach offen. Fische 20.02.–20.03. Wer Ihnen jetzt in die Quere kommt, bekommt Ihre Willenskraft und Ihren Starrsinn zu spüren. Was Sie begonnen haben, werden Sie jetzt auch noch zu Ende bringen. Die Lösung ergibt ein Stadttor in der Altstadt von Bern. AUFLÖSUNG VE R A N S TA L T U N G E N Nr. 5 «Notfall» im Alterszentrum Gibeleich Ein Notfall, wie auch wir ihn täglich erleben könnten: Der Lift fährt zwar, aber nicht in das gewünschte Stockwerk, die Türe zur Nottreppe klemmt. Glücklicherweise ein nur gespielter Notfall und zwar vom Theater Zürich-Nord. 17 TIERISCH Dr. med. vet. Dounya Reiwald Hunde, die bellen, beissen nicht, sagt das Sprichwort. Der Umkehrschluss, dass Hunde, die beissen, nicht bellen, stimmt aber leider allzu oft. Besser wäre, sie würden ihre Aggressionsanfälle ankündigen – beispielsweise mit bellen. Kleine Hunde sind dabei genauso Hunde wie grosse Hunde. Sie empfinden auch genauso, nur merken sie oft zu spät, dass ihre Verhaltensweisen von den grossen Brüdern nicht immer geschätzt werden; und dann kann es vorkommen, dass sie unter die Räder kommen, wenn sie auf einen empfindlichen Kollegen treffen. Esther Salzmann Sechs Personen sitzen im vierten Stock fest: eine Putzfrau, ein Hauswart, ein Unternehmer, eine Firmenchefin, eine Chefsekretärin und ein Schwingerfan. Das ganze spielt sich in einem älteren Bürogebäude ab, in dem für die Sponsoren des Schwingfestes ein Apéro stattfindet. Jan Sonderegger (gespielt von Martin Weber) sponsert den ersten Preis: einen Muni, den er – von seinem eigenen Namen abgeleitet – «Janis vo de Egg» getauft hat. Die Firmenchefin Helga Kronzucker (Franziska von Rotz) hat für den Apéro fünfzig Portionen Zucker gespendet und verkündet mehrmals ziemlich hochnäsig, den Slogan ihrer Zuckerraffinerie: «Würfelzucker, Puderzucker, Zucker». Nicht minder affektiert betont Simone Glauser (Pascale Manderscheid) mehrfach, dass sie Chefsekretärin bei der Firma Hueber und Co sei, jener Firma, die den von ihr ausgesuchten Apéro gespendet hat. Sie leidet am meisten darunter, dass sie den Apéro verpasst, hat sie 4. Februar 2016 Hunde, die beissen, bellen nicht Hauswart Hannes (Koni Brüschweiler) und Putzfrau Rösi (Edith Fischer) genehmigen sich vor dem tückischen Lift eine Pause. Foto: Esther Salzmann doch den ganzen Tag noch nichts gegessen und ist jetzt hungrig. Auch Fredi zeigt sich besorgt: «Bis mir äntlich a dere Party erschiined, händ die scho alles gfrässe.» Fahrstuhl mit Einschränkungen Helga: «Er chunnt, er chunnt!». Fredi: «De Schwingerkönig?». Helga: «Nei, de Lift.». Mehrfach kommt der Lift und verspricht die herbeigesehnte Rettung. Jene, die den Aufzug besteigen, kommen aber schnell wieder zurück. Der Lift kennt nur das Kellergeschoss und eben diesen vierten Stock. Es wird viel gelästert über den Zustand des Bürogebäudes. Lift defekt. Türe defekt. Erst ganz zum Schluss des Stücks fragen sich die «Notleidenden», wer denn eigentlich der Eigentümer dieses Gebäudes sei. Hannes zeigt auf Jan Sonderegger, der dann verspricht, sich gleich am folgenden Tag um eine Reparatur zu kümmern. Es wurde viel gelacht an diesem Nachmittag im Gibeleich-Saal. Und mit einem herzlichen Applaus bedankte sich das Publikum bei der Theatergruppe. Die einen oder anderen Spässe über nicht funktionierende Lifts werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Gibeleich wohl demnächst noch erlauben … Ein ausgeglichener Hund sollte immer gewisse Phasen im Verhalten zeigen. Man spricht von Beschwichtigungsphase, Aktivphase und Entspannungsphase. Grundsätzlich soll sich ein Hund, wenn verärgert, frustriert oder angegriffen, immer von der Beschwichtigungsphase, wo er bellen oder knurren kann, in die Aktivphase begeben. Durch das Bellen oder Knurren warnt er sozusagen sein Gegenüber, dass, wenn sich dieser nicht zurückzieht oder unterwirft, er in die Aktivphase übergehen wird. Nur psychisch kranke oder labile Tiere starten aus dem Nichts in die Aktivphase und sind somit auch gefährlich, weil nicht voraussehbar. Bengy ist ein zweijähriger Jack-Russel-Rüde. Er ist sehr selbstbewusst und geht immer mit gehobener Rute und steifem Gang auf andere Rüden zu. Trifft er gutmütige Gesellen, die sich nicht beeindrucken lassen, gibt es kurze Knurrereien, und der Gutmütige zieht sich zurück, weil ihm das ganze Theater nicht wert ist. Trifft er allerdings auf einen anderen Macho, kann die genau gleiche Situation entarten, weil dann Bengy anfängt zu knurren, der andere Macho auch und bald hängen sie einander im Fell, weil keiner nachgibt. Meistens – und das ist gut zu wissen – passiert aber nichts weiter, denn wohlerzogene Hunde haben eine gute Beisshemmung in ihrer Kinderstube mitbekommen. Das heisst, sie haben gelernt, dass man niemals voll zubeissen darf. Sie werden zwar mit ihrem Bellen viel Krach machen, doch ernsthaft verletzt wird dabei niemand. Samstag, 6. und 7. Februar 8 bis 20 Uhr, Junioren Hallenturnier. Ort: Schulanlage Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Glattbrugg. 11 bis 19 Uhr, 15. Treberfest. Ort: Familiengärten Hauächer, Klotenerstrasse, Opfikon. Traditionelles Treberwurstessen: Treberteller mit Saucisson und Gemüsebeilage. Dazu Weine aus dem Opfiker Rebberg. Montag, 8. Februar 17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde des Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus Opfikon, Oberhauserstrasse 25, Glattbrugg (Stadthaus, Zimmer 107, 1. Stock). Eilean Donan Castle war schon oft Kulisse für Filme. Foto: Christian Zimmermann Die schönsten Seiten Schottlands Der Fotograf Christian Zimmermann hat Schottland vier Monate bereist und zeigt seine besten Bilder, Videos und Geschichten in einer neuen Livereportage. Mit einer grossen Portion Neugier hat Christian Zimmermann den mystischen Norden der britischen Insel durchstreift und bekam so tiefe Einblicke in das Land des Whiskys, der Schottenröcke und Highland Games. Selbstverständlich werden in seiner Show auch diese Klischees behandelt: Zum Beispiel beim Besuch einer Whiskydestillerie auf der KintyreHalbinsel, wo man viel über das schottische Nationalgetränk erfährt. Was tragen die Schotten unter ihren Röcken? Eine witzige Antwort, die er von einem Einheimischen bei einem der vielen Highland Games bekommen hatte, lautete: «Die Zukunft Schottlands!» In jedem Landesteil gibt es vieles zu entdecken: eine urige Viehauktion in den Lowlands, pulsierende Metropolen wie Glasgow, Aberdeen und natürlich Edinburgh mit seinen Festivals und dem Military Tattoo. Sagenumwobene Lochs in den Highlands und atemberaubende Landschaften im hohen Norden lassen das Herz jedes Naturliebhabers höherschlagen. Aber auch Abstecher auf die Inneren und Äusseren Hebriden, Orkney und Shetland dürfen nicht fehlen. Christian Zimmermann zeigt mit Bildern und Geschichten ein Land, das man zu kennen glaubt, überrascht aber immer wieder mit Einblicken, die man so nicht erwarten würde. Und übrigens: Christian Zimmermann konnte definitiv das Rätsel um das Ungeheuer vom Loch Ness lösen … Mo, 8. Feb., 19.30 Uhr, Uster, Wagerenhof; Mi, 10. Feb., 19.30 Uhr, Effretikon, Stadthaussaal; Do, 11. Feb., 19.30 Uhr, Zürich, Volkshaus. www.global-av.ch Dienstag, 9. Februar 19.30 bis 21 Uhr, Vortrag: Was macht eigentlich die Schilddrüse? Ort: Spital Bülach, Spitalstrasse, 8180 Bülach. Eintritt frei. Platzzahl ist beschränkt, Anmelden können Sie sich unter 044 863 22 11 oder unter www.spitalbuelach.ch. Vorschau und Diverses Freitag, 12. Februar 19 bis 22 Uhr, Nothilfekurs Teil 1. Ort: Ausbildungszentrum, Schulstrasse, Glattbrugg. Infos unter www.abc-samariter.ch. Kontakt: [email protected]. Samstag, 13. Februar 8.30 bis 16.30 Uhr, Nothilfekurs Teil 2. Ort: Ausbildungszentrum, Schulstrasse, Glattbrugg. Infos unter www.abc-samariter.ch. Kontakt: alain. [email protected]. Samstag, 20. Februar Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet. Donnerstag, 25. Februar 11.55 Uhr, Wanderung. Ort: Migros Glattbrugg. Wanderung von Dübendorf nach Gfenn (1,5 Stund.) Tageskarte Dübendorf, Einkehr im Restaurant. Infos bei P. und V. Dahinden, Telefon 044 810 38 95. Sonntag, 28. Februar Abstimmungen Montag, 29. Februar 9 bis 11 Uhr, Umgang mit Medikamenten – selbstgekauft oder verordnet! – Vortragsreihe. Ort: Seniorenzentrum Vitadomo Bubenholz, Müllackerstrasse 2/4, Glattbrugg. Donnerstag, 3. März Kunst-Bauwand im Glattpark. Ort: Bauwand im Glattpark, Pauliplatz, Glattpark. Nationale und Internationale Künstler stellen zum Thema Begegungen an der Kunst-Bauwand im Glattpark ihre Werke aus bedruckten Blachen aus. 12 bis 13.30 Uhr, Zäme Zmittag ässe. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 19 Uhr, Autogenes Training. Ort: Kath. Kirche, Wallisellserstrasse 20, Glattbrugg. Freitag, 4. März Mittwoch, 24. Februar 18.30 Uhr, Kochen mit der Bibel. Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71, Glattbrugg. 19.30 bis 21.45 Uhr, Namibia – Am Lagerfeuer mit Oliver Beccarelli. Ort: Singsaal Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Opfikon. Regelmässig stattfindende Veranstaltungen Montags Gibeleich – Aktiv Ab 13 Uhr, Restaurant Gibeleich, Senioren-Schachnachmittag. Dienstags Mütter-/Väterberatung Oberhauserstrasse 130 14 bis 16 Uhr in Doppelberatung (ohne Voranmeldung) Tel. Beratung: 043 259 95 55, Mo bis Fr, 8.30 bis 10.30 Uhr. Mittwochs 17 bis 18.30 Uhr, Brockenstube, im Alterszentrum Gibeleich. 15 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch im Monat, Mutter-Kind-Treff. Ort: Familienzentrum Opfikon, Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg. Donnerstags 9 bis 11.15 Uhr, Nähshop für textile Änderungen und kleinere Neuanfertigungen, Europastrasse 22 (Klubhaus des Oldie-Vereins). Telefonische Auskunft erteilt Frau Beatrice Begni, Tel. 044 862 75 80. 19.30 Uhr, kath. Kirche, forum (Clubraum 2), Schachklub. Samstags 9.30 bis 11.30 Uhr, Brockenstube im Alterszentrum Gibeleich. 18 Nr. 5 WE T TE R 4. Februar 2016 Der Zürcher Winter von A bis Z – ein Glossar Der meteorologische Winter dauert noch bis Ende Februar . Das Zürcher Winter-ABC hilft, die kalte Jahreszeit besser zu verstehen. Silvan Rosser • Anfang (und Ende): Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember, ab dem 21. sprechen auch die Astronomen von Winter, dann steht die Sonne senkrecht über dem südlichen Wendekreis und die Nordhemisphäre erlebt den kürzesten Tag. Er endet für die Meteorologen am 28. beziehungsweise 29. Februar, für die Astronomen aber erst am 20. März – dann, wenn Tag und Nacht genau gleich lang sind. Da dies den hypergenauen Astronomen aber nicht genügt, berechnen sie den Zeitpunkt, an dem die Sonne den Himmelsäquator überschreitet. Dieser ist das (gedachte) himmlische Pendant zum Erdäquator. Und das wäre dann am 20. März um 23.45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit. • Bedeckt: Der Winter bringt am meisten trübe Tage. Im Dezember gibt es in Zürich im Schnitt 22 trübe Tage mit weniger als 20 Prozent der möglichen Sonnenscheindauer. Auch im Januar sind es noch 19, im Februar noch 15 trübe Tage. • Cut-off: Als Kaltlufttropfen oder Cut-off-Tiefs werden kalte Höhentiefs ohne Fronten bezeichnet, unter denen sich im Bodenfeld keine oder eine schwache zyklonale Zirkulation befindet. Sie treten überwiegend im Winter über dem Festland in Erscheinung. • Durchschnitt: Der Winter in Zürich weist im Mittel der Jahre 1981–2010 eine durchschnittliche Temperatur von 1,0 Grad vor. Der kälteste Winter seit Messbeginn erlebte Zürich 1891. Damals war es im Schnitt eisige - 5 Grad kalt. • Eis: Steigt das Thermometer den ganzen Tag nicht über den Gefrierpunkt, sprechen Meteorologen von einem Eistag. Diese treten in Zürich mit 9 Tagen am häufigsten im Januar auf. Schnee gehört zum Winter. Die Anzahl Schneetage wie auch die maximale Schneehöhe schwanken in Zürich von Jahr zu Jahr aber stark. So gab es im Winter 2012/13 sehr viele Schneetage, während im Winter 2013/14 nur einzelne Tage mit Schnee verzeichnet wurden. Grafik: Silvan Rosser Der Dezember bringt im Schnitt 7, der Februar 6 Eistage. • Frost: Fällt die Quecksilbersäule mindestens einmal am Tag unter die Null-Grad-Grenze, so sind die Kriterien eines Frosttags erfüllt. In einem durchschnittlichen Zürcher Winter gibt es 54 Frosttage, also an 60 Prozent aller Wintertage. • Gradtage: Die Summe der täglich ermittelten Differenzen zwischen einer angestrebten Raumlufttemperatur (20°C) und dem Tagesmittel der Aussenlufttemperatur aller Heiztage (‹12°C) wird Heizgradtage genannt und ist ein guter Indikator für den Heizwärmebedarf. • Hochnebel: Er entsteht im Winter vor allem bei Bisenlagen. Mit Nordostwinden wird kalte Luft in die «Badewanne» Mittelland zwischen Alpen und Jurabogen unter die leichtere, milde Hochdruckluft geführt und bleibt dort liegen. Die Hochsaison des Nebels ist zwar im Oktober und November, aber auch die Wintermonate bringen noch viele Nebeltage. • Islandtief: Das aus dem Wetterbericht bekannte Tiefdruckgebiet spielt im Winter eine entscheidende Rolle. Wenn es nur schwach ausgeprägt ist, fliesst aus Nordosten sibirische Kaltluft bis nach Europa. Ist es hingegen stark ausgeprägt, führen stramme Westwinde milde Atlantikluft in die Schweiz. • Jahreszeiten: Der meteorologische Winter ist nicht nur die kälteste, sondern mit einer Dauer von 90 Tagen auch die kürzeste Jahreszeit. • Klimawandel: Gemäss Szenarien zur Klimaänderung in der Schweiz, CH2011, erwärmen sich die Wintermonate bis 2035 um weitere 1,2 Grad, bis 2060 sogar um rund 2 Grad. Beim Niederschlag sind im Flachland kaum langfristige Veränderungen zu erwarten. • Lawinen: Das SLF sammelt seit dem Winter 1936/37 alle Daten von Lawinenunfällen in der Schweiz. Pro Jahr werden beim SLF mehr als 100 Lawinenunfälle mit erfassten Personen registriert. Im Mittel über die gesamte Periode starben jährlich 25 Personen in Lawinen. • Märzwinter: Auch wenn der klimatologische Winter mit dem Februar zu Ende geht und sich dann viele auf den lang ersehnten Frühling freuen, sind winterliche Verhältnisse in der ersten Märzhälfte selbst im Flachland der Al- pennordseite ein fester Bestandteil des Schweizer Klimas. Der mittlere Termin des letzten Schneefalls ist sogar der 6. April in Zürich. • Niederschlag: Viele wissen es nicht, einige ahnen es. Der Winter ist in Zürich die trockenste Jahreszeit. Mit 210 mm fallen im Winter weniger als 20 Prozent der Jahresniederschläge. • Oszillation: Die Nordatlantische Oszillation beschreibt die Druckschaukel zwischen dem Islandtief und dem Azorenhoch. Sie kennt zwei entgegengesetzte Zustände, die für mildes, feuchtes oder kaltes, trockenes Winterwetter in der Schweiz stehen. • Prognose: Wie wird der Winter? Der britische Wetterdienst rechnet für Mitteleuropa wie im Vorjahr mit überdurchschnittlichen Temperaturen. Ein amerikanischer Dienst prophezeit uns handkehrum sehr viel Schnee. • Quecksilber: An einem durchschnittlichen Tag im Dezember steigt die Quecksilbersäule in Zürich am frühen Nachmittag auf vier, im Januar auf drei und im Februar auf fünf Grad. • Risiko: Das Risiko, Neuschnee wegschaufeln zu müssen, ist im Februar am grössten. Im Schnitt gibt es im Fe- VERANSTALTUNGEN TV-Reparaturen immer aktuell 044 272 14 14 ALLE MARKEN Fernseh-Reparatur-Service AG Hardturmstrasse 307, 8005 Zürich GESUND, FIT & SCHÖN Privatverkauf aus Haushaltliquidation: Geschirr, Gläser, Bücher etc. Der Käufer bestimmt den Preis, Ertrag für wohltätige Institution in Glattbrugg. Aus Kunstmalerin-Nachlass ungerahmte Ölbilder, Aquarelle (Landschaften, Stillleben, Porträts) Wallisellerstr. 149, Opfikon, 1. Stock links Samstag, 6. Februar 2016 10 bis 12 Uhr/13.30 bis 16 Uhr Anfragen 079 217 63 85 Das ganze Jahr gut informiert: www.lokalinfo.ch bruar fünf Tage mit Neuschnee auf dem Zürichberg und einen aufsummierten Neuschneezuwachs von 22 Zentimetern. • Schnee: Im letzten Jahr gab es in Zürich nur gerade fünf Tage mit Schnee. Im Mittel der letzten 30 Jahre waren es 31 Schneetage. • Termin: Der Termin des ersten messbaren Schnees ist von der aktuellen Wetterlage abhängig und damit recht zufällig. Der früheste erste Schnee konnte in Zürich an einem 7. Oktober im Jahr 1936 beobachtet werden. Normalerweise fällt der erste Schnee um den 22. November. • Urner: Der Föhn, auch «ältester Urner» genannt, weht zwar am häufigsten im Frühling, doch auch im Herbst und Winter bringt er in unregelmässigen Abständen milde Temperaturen und Schönwetter auf der Alpennordseite. • Vorjahr: Der Winter 2013/14 war mit durchschnittlich 3 Grad in Zürich der fünftwärmste seit Messbeginn 1864 und der wärmste seit sieben Jahren – vielleicht nicht mehr lange. • Weisse Weihnachten: In Zürich lag in den letzten 84 Jahren nur in 40 Prozent der Jahre an mindestens einem der Weihnachtstage Schnee. • Xtrem: Auch in der Limmatstadt kann es arktisch kalt werden. Die tiefste Temperatur seit Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Zürich am 12. Februar 1929 mit – 24,2 Grad gemessen. • Yamase: Ein Yamase ist ein regionales Windsystem über dem Nordosten Japans. Es handelt sich um einen Kaltlufteinbruch, der mit hohen Windgeschwindigkeiten aus Ost bis Nord einhergeht. Im Spätwinter können solch heftige Kaltlufteinbrüche starken Schneefall oder vereisenden Regen mit sich bringen, wobei das öffentliche Leben oft zum Erliegen kommt. • Zürich: Vorfreude auf den Winterzauber und aufs Skifahren oder nur Durchhalten bis zum Frühlingsbeginn: Jede Zürcherin und jeder Zürcher hat eine ganz persönliche Meinung zum Winter.
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