Der «echte Süden» meldet sich zu Wort - Stadt

AZ 8152 Glattbrugg, Post CH AG
Donnerstag, 4. Februar 2016
Nr. 5
Amtliches Publikationsorgan von Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen und Glattpark
Erscheint 1-mal wöchentlich, am Donnerstag Herausgeber: Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG, Schaffhauserstrasse 76, 8152 Glattbrugg, Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Der «echte Süden» meldet sich zu Wort
In die Kakofonie des Fluglärms mischt sich eine neue
Stimme ein: Die «Allianz
Ballungszentrum Flughafen
Süd» setzt sich für diejenigen ein, die «heute schon
einen angemessenen Anteil
des Fluglärms tragen».
Roger Suter
Sechs Köpfe umfasste die Runde der
einladenden Gemeindeoberhäupter,
sechs Gemeinden sollen es auch bleiben: Opfikon, Wallisellen, Zürich, Dübendorf, Wangen-Brüttisellen und
Dietlikon bezeichnen sich als die
«echten Südgemeinden», da unmittelbar und bei jeder Flugbewegung in
diese Richtung betroffen. «Wir reden
hier von 180 000 Menschen oder
3500 pro Quadratmeter», betonte
Claudia Nielsen, Zürcher Stadträtin
des Gesundheits- und Umweltdepartements. «Es ist das am dichtesten
besiedelten Gebiet rund um den Flughafen.» Diese auch vom Bund anerkannte Wirtschaftsregion und die
durchschnittlich 7 Prozent Wachstum
pro Jahr dürfe man nicht durch zusätzlichen Fluglärm gefährden.
Und gefährden meint sie durchaus wörtlich: «Lärm macht erwiesenermassen krank: Er verursacht Nervosität, Müdigkeit, Bluthochdruck,
Kreislauf- und Konzentrationsstörungen und führt bei Kindern zu
schlechterem Leseverständnis und
Langzeitgedächtnis.» Nachdem 137
Gemeinden des Ostens, Nordens und
Westens im Sommer den Südstart geradeaus gefordert hatten und dies
auch der abgetretene Swiss-Chef
Harry Hohmeister tat (siehe «StadtAnzeiger» vom 28. Januar), sahen
Die Allianz im Süden stellt die von den anderen Himmelsrichtungen geforderten vermehrten Südstarts in den Fokus.
Foto: Roger Suter
sich die unmittelbaren Südgemeinden genötigt, ihre Interessen zu bündeln – auch deshalb, weil in den letzten Monaten von verschiedenen Seiten vermehrt der «Südstart straight»
gefordert wurde. «Der sogenannte
Konsens von Ost, Nord und West ist
keiner», betonte Nielsen. «Er bezweckte vor allem eine Verschiebung
des Fluglärms in den Süden.» 27 Pro-
zent der Menschen, die gemäss Zürcher Fluglärm-Index belästigt sind,
wohnen im Süden, was ein «angemessener Anteil» sei.
Ostkonzept statt «vierte Piste»
Bernd Krismer, Gemeindepräsident
von Wallisellen, insistierte, dass die
Allianz-Gemeinden seit dem Bau mit
dem Flughafen zusammenarbeiten
und ihn kennen würden – und erteilte damit vielen weiter entfernten Gemeinden und Zusammenschlüssen
eine Abfuhr. Lothar Ziörjen, Präsident von Dübendorf und vom Fluglärmforum Süd, widersprach nicht,
sondern sah in der Allianz eine «Verstärkung» eigener Anliegen.
Krismer hob mehrere Punkte heraus: Erstens zeige sich die volkswirtschaftliche Bedeutung der Region im
Richtplan, wo sie mehrheitlich als
Zentrumsgebiete eingetragen sei und
die punktuell noch viel stärker als
7 Prozent wüchsen. Zum Zweiten
brach er eine Lanze für den vom Volk
bewilligten Massstab für Fluglärm,
den Zürcher Fluglärm-Index ZFI, der
«explodieren» würde, wenn vermehrt über Süden gestartet würde.
Das würde auch die dortigen Millioneninvestitionen gefährden und stünde sogar mit der Raumplanung des
Bundes im Widerspruch. Aus denselben Gründen lehnt er auch die Nutzung Dübendorfs als «vierte Klotener
Piste» vehement ab. Und er forderte
endlich transparente Fakten und Verfahren des Bundes und die Wahrung
der Mitsprache des Kantons Zürich.
«Einer Kompetenzverschiebung zum
Bund werden wir entgegenwirken.»
Das Kräftemessen zwischen BundesSIL und Kantonsrichtplan werde
wohl Juristenfutter.
Das gemeinsame Vorgehen von Zoll
und Kantonspolizei Zürich zeigt Erfolg: Im vierten Quartal 2015 konnten
die Beamten beider Korps bei über
20 Aufgriffen knapp 27 Kilogramm
Kokain, mehr als 240 Kilogramm
Khat sowie gegen 6 Kilogramm Mari-
huana sicherzustellen. Viermal führten die Transporteure Kokain in
Form von gepressten Fingerlingen im
Körper mit, indem sie diese schluckten – mit dem Risiko, sich zu vergiften, sollte einer der kleinen Beutel
platzen. Bei fünfzehn Drogenkurieren
wurde das Rauschgift lose bzw. eingebaut im Gepäck entdeckt. Ein Kurier benutzte als Transport des Betäubungsmittels einen Damenschlüpfer, den er zusätzlich unter seinen
Kleidern trug.
Bei den dabei verhafteten Personen handelt es sich um 14 Männer
und 6 Frauen. Die jüngste Person ist
20, die älteste 74 Jahre alt. Die Verhafteten stammen aus 7 Nationen:
11 aus Brasilien, 3 aus Äthiopien,
2 aus Neuseeland und je 1 aus Grossbritannien, Venezuela, USA und Portugal.
Neben den Erwähnten entdeckten
die Zollfahnder auch über 3 Kilogramm Designerdrogen, mehr als
26 Kilogramm Marihuana und über
250 Kilogramm Khat. Das getrocknete Khat war vorwiegend im Postverkehr für den Transit nach Nordamerika, Europa und Asien bestimmt.
Sprechstunde des
Stadtpräsidenten
Liebe Mitbürgerinnen
und Mitbürger
Am Montag, 8. Februar, stehe
ich Ihnen wiederum von 17.30
bis 18.30 Uhr für Gespräche
ohne Voranmeldung zur Verfügung: Stadthaus, Büro 107,
1. Stock.
Auch Anregungen und Ideen jeglicher Art nehme ich gerne entgegen.
Andere Gesprächstermine können mit der Stadtkanzlei vereinbart werden (Tel. 044 829 82 21).
Ich freue mich auf zahlreiche Kontakte und grüsse Sie freundlich.
Opfikon aus Solidarität dabei
Auch Opfikons Stadtpräsident Paul
Remund sass am Tisch, doch dies vor
allem aus Solidarität: «Ob ein Südstart geradeaus erfolgt oder links abdreht, ist hier nicht entscheidend.
Aber wir unterstützen die Nachbarn
und sind ein andermal sicher froh,
auch ihre Unterstützung für unsere
Anliegen zu haben.»
Siehe auch Interview Seite 9
550 Kilo Drogen im letzten Quartal 2015 gefunden
Zoll und Kantonspolizei
haben von Oktober bis
Dezember 27 Kilo Kokain,
6 Kilo Marihuana und 240
Kilo Khat beschlagnahmt.
MITTEILUNG
AUS DEM
STADTHAUS
Ihr Stadtpräsident
P. Remund
ANZEIGEN
Am vergangenen Freitag ging den
Polizisten ein weiterer Kurier ins
Netz: Ein Venezolaner reiste von São
Paulo nach Zürich und wollte weiter
nach Brüssel. Bei einer Routinekontrolle durch Kantonspolizisten kam
der Verdacht auf, dass es sich beim
31-Jährigen um einen sogenannten
«Bodypacker» handeln könnte. Tatsächlich hatte der Tourist Fingerlinge
geschluckt. Das geschätzte Gesamtgewicht des Kokains beträgt ungefähr
450 Gramm. Das Forensische Institut
(FOR) untersucht die Drogen nun genauer. (rs.)
Kunst der Instrumente
Kunst der Verteilung
Kunst der Moderne
Wenn die Stadtmusik zum Jahreskonzert lädt, füllt sich der
«Forum»-Saal. Auch am Samstag bekam das Publikum gekonnte Soli, überraschende Arrangements und selbst komponierte Neuheiten zu hören.
Seite 3
Wenn es um Fluglärm geht, gehen die Emotionen hoch. Der
Schutzverband der Bevölkerung um den Flughafen ist da
eher still. Braucht es ihn dann noch? Wir fragten dessen Präsidenten.
Seiten 9 und 7
Wenn es um Kunst geht, ist Dada das «Enfant terrible»:
Schwer zu verstehen, weil diese Kunstrichtung gar nicht verstanden werden will. Und trotzdem ist Dada Ursprung von
Surrealismus und Pop-Art.
Seite 11
2
Nr. 5
AKTUELL KIRCHE
4. Februar 2016
«…lesen Sie die Packungsbeilage und lassen
Sie sich von einer Fachperson beraten»
Was gehört in eine gute
Hausapotheke? Wertvolle
Tipps dazu erhielt man
kürzlich im Glattbrugger
Seniorenzentrum Vitadomo.
Es war die dritte Veranstaltung in der Vortragsreihe
Herbst-Winter 2015/16 der
Alterskommission Opfikon.
Eine Beratung durch Fachleute ist
deshalb «kein Luxus», sie ist in jedem Fall wichtig, im Extremfall gar
lebenswichtig. Menschen mit Bluthochdruck, Allergien, Diabetes oder
anderen Krankheiten oder Symptomen brauchen andere Medikamente.
Neben diesen eindrücklichen – und
einleuchtenden – Warnungen erhielt
man von Yenipazar auch ganz praktische Tipps.
Esther Salzmann
Wenn es plötzlich ernst wird und
man entsprechend aufgeregt ist, hilft
es, in der Hausapotheke eine Liste
mit den wichtigsten Nummern zu haben. Hier nur ein paar Beispiele: Sanitätsnotruf 144, Rega 1414, Ärztefon 044 421 21 21. Auch eine Medikamentenliste ist nicht nur dann hilfreich, wenn man in der Apotheke gefragt wird, welche Arzneien man
denn einnehme, sie hilft auch in einem Notfall.
Der Rat von Yenipazar: Eine Aufstellung über regelmässig eingenommene Medikamente und die Blutgruppenkarte stets mit sich tragen.
Die Warnung «Dies ist ein Arzneimittel, lassen sie sich von einer Fachperson beraten und fragen sie ihren
Arzt oder Apotheker» ist also alles
andere als eine Floskel und sollte im
eigenen Interesse unbedingt beachtet
werden; auch ein wichtiger Tipp dieser vierten und letzten Veranstaltung
in der Vortragsreihe.
Als Referentin zum Thema «Was gehört in eine gute Hausapotheke?»
konnte Cihan Yenipazar, Geschäftsführerin der Glattal-Apotheke in
Glattbrugg, gewonnen werden – eine
Fachfrau also, von der sich die Seniorinnen und Senioren kompetent beraten lassen konnten.
In eine Hausapotheke gehören sicherlich Pflaster, Verbandsmaterial
und Wundsalben, da kann man eigentlich nichts falsch machen. Oder
doch? Kann man schon – wenn man
beispielsweise eine besonders empfindliche Haut hat. Und bei einem
Husten gilt zu beachten, dass Husten
nicht gleich Husten ist. Ob trockener
Husten oder Husten mit Schleim ist
für die richtige Behandlung von erheblicher Bedeutung. Nur schon bei
diesen kleinen «Wehwehchen» wird
deutlich: «Es kommt eben drauf
an…»
Notrufnummern gegen Hektik
Cihan Yenipazar gab Tipps zur Hausapotheke.
Kinderfasnacht im St. Anna
Am nächsten Samstag, 6. Februar, ab
14 Uhr findet im Forum der katholischen Kirche Opfikon die traditionelle
Kinderfasnacht statt. Wir sind schon
ganz gespannt darauf, euch Kinder in
euren lustigen und fantasievollen
Kostümen zu begrüssen.
Wie jedes Jahr gibt es tolle Preise
zu gewinnen für die originellsten
Kostüme. Neu gibt es eine Kategorie
für Gruppensujets, zum Beispiel Tom
& Jerry, Tick, Trick und Track oder
die Avengers. Die Medaillen überreicht unser Stadtpräsident Paul Remund.
Unser Motto dieses Jahr ist «Candyland». Viele Kinder und Eltern haben geholfen, die Dekoration für den
Festsaal zu basteln, damit es ein
richtig
leckeres
Süssigkeitenland
wird. An dieser Stelle ein herzliches
Dankeschön an alle kleinen und grossen Helfer der Bastelgruppe!
Apropos lecker: In unserem Bistro
gibt es Kuchen, Zuckerwatte, Hotdogs und Getränke. Für die musikalische Unterhaltung sorgen die Gin-Gin
Drummers und unser DJ.
Leider stehen vor Ort keine Parkplätze zur Verfügung. Kommt bitte zu
Fuss oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Kinderfasnacht wird organisiert von den Elternräten der Schulhäuser Lättenwiesen (www.erlw.ch)
und Mettlen (www.ermettlen.ch). Für
Fragen und Anregungen schickt uns
einfach ein E-Mail an die Adresse
[email protected].
Wir freuen uns auf einen tollen,
fasnächtlichen Nachmittag.
OK Kinderfasnacht Opfikon,
Elvira Freund
Samstag, 6. Februar, 14 Uhr, Forum
St. Anna, Wallisellerstrasse 20.
Foto: Esther Salzmann
Hilfe auch nach 30 Jahren nötig
«Es ist nicht genug
zu wissen, man
muss auch anwenden; es ist nicht
genug zu wollen,
man muss auch
tun», schrieb einst
Johann Wolfgang von Goethe. In diesem Sinne tun wir vom Verein
Tschernobylhilfe Hardwald weiterhin
Gutes. Und will auch dieses Jahr vom
29. Mai bis zum 22. Juni 30 Kinder
aus dem verstrahlten Weissrussland
und 4 Dolmetscherinnen einladen.
Der neue Vorstand gibt sein Bestes, den Kinderaufenthalt zu einem
erfolgreichen Erlebnis für alle zu machen. Dazu braucht er Hilfe, vor allem in Form von Gasteltern, die für
gut drei Wochen ein oder zwei Kinder bei sich aufnehmen – und erfahrungsgemäss ins Herz schliessen.
Sprechen Sie mit Bekannten und
Nachbarn, damit diese auch Kindern
die Chance geben können, sich in guter Umgebung zu erholen. Denn auch
30 Jahre nach der Reaktorkatastrophe ist unsere Hilfe nach wie vor
mehr als nötig. Die schweren gesundheitlichen Schäden halten noch immer an und werden über Generationen weitervererbt. Für die Partner in
Ferien für Kinder aus Tschernoby
sind besondere Begegnungen. A/es.
den Patenorten Luninez und Diatlowitschi ist unsere Hilfe aber weit
mehr, als «nur» die Kinder zur Erholung zu nehmen. Unsere Projekte und
der Kinderaufenthalt sind zu ihrem
Lebensinhalt geworden. Sie setzen
sich selbstlos für die Kinder ein.
Herzlich laden wir Sie zu einem unverbindlichen Infomorgen ein. Sie
dürfen sich natürlich auch ohne Besuch des Infomorgens bei mir als
Gasteltern anmelden.
Peter Graf, Präsident
Verein Tschernobylhilfe Hardwald
Infomorgen: Samstag, 20. Februar, 10
Uhr, Kath. Kirchzentrum St. Anna, Wallisellerstrasse 20, 8152 Glattbrugg (beim
Migros). www.tschernobylhilfe.ch
Musikmamsell: Erkennen Sie die Melodie?
Wer erkennt den
Titel zuerst, den
«Musikmamsell»
Verena Speck da
aufgelegt hat?
Der ökumenische Seniorinnenund Seniorentreff «Treff 60plus» und
Pro Senectute sowie die reformierte
Kirche laden am 9. März herzlich
zum musikalischen Lottonachmittag
Musikalisches Lotto mit «60plus»: Mittwoch, 9. März, 15 – etwa 17 Uhr, Gemeinschaftssaal Seniorenzentrum «Vitadomo»,
Müllackerstrasse 4, 8152 Glattbrugg. Auskunft: Heidi Steger, Tel, 044 810 21 51.
ins «Vitadomo» ein. Mit Musikstücken lässt uns die bekannte ehemalige Radiomoderatorin in Erinnerungen schwelgen. Kaffee und Kuchen
runden den gemütlichen Nachmittag
ab. Die Palette der eingespielten Lieder ist bunt gemischt: Lüpfige Volksmusik, alte Schlager, bekannte Chansons und Ohrwürmer aus vergangenen Zeiten wechseln sich ab und laden nicht nur zum vergnüglichen
Lotto ein, sondern auch zum Mitsingen oder Summen. Es ist keine Anmeldung nötig.
Heidi Steger, Ref. Kirche Opfikon
KIRCHENZETTEL
Evangelisch-reformierte Kirchgemeinde
Sonntag, 7. Februar
10.00 Gottesdienst, Pfr. Urs Naef
und Pamela Blöchliger,
Jugendarbeit Mitwirkung:
Konfirmanden/-innen,
Musik: Urs Egli, Orgel
anschliessend Chilekafi
Röm.-kath. Kirchgemeinde St. Anna
5. Sonntag im Jahreskreis,
7. Februar 2016
Samstag, 6. Februar 2016
18.00 Eucharistiefeier
Sonntag, 7. Februar 2016
10.00 Eucharistiefeier unter
Mitwirkung des
Männerchors, anschliessend Apéro im forum
11.30 Santa Messa con Predica
Aschermittwoch,
10. Februar 2016
«Jetzt ist sie da, die Zeit
der Gnade»
19.00 Gottesdienst mit
Austeilung der Asche
Dienstag, 9. Februar 2016
9.00
Eucharistiefeier
Donnerstag, 11. Februar 2016
10.00 ökum. GibeleichGottesdienst
Freitag, 12. Februar 2016
18.00 Rosenkranz (ital.)
Evangelisch-methodistische Kirche
Sonntag, 7. Februar
9.45
Gottesdienst in Kloten,
Pfr. Werner Wydler,
Kinderprogramm
Ökum. Flughafenpfarramt
(Andachtsraum, Check-in 1,
Galerie, Raum 2-226)
Sonntag, 7. Februar 2016
11.30 Kath. Gottesdienst mit
Eucharistiefeier, Liturgie:
Pater René Aebischer,
PAss Andrea Thali
Musik: Christel Merli,
Orgel-Piano
Der Gottesdienst ist öffentlich.
www.flughafenpfarramt.ch
Gegründet 1955, 62. Jahrgang
Amtliches Publikationsorgan
Opfikon, Glattbrugg, Oberhausen, Glattpark
Erscheint donnerstags
Normalauflage (Wemf-beglaubigt ): 1581
Grossauflage 9055
(1 x monatlich in alle Haushaltungen,
Wemf-beglaubigt)
Online unter www.stadt-anzeiger.ch
Herausgeber:
Stadt-Anzeiger Opfikon/Glattbrugg AG
Schaffhauserstrasse 76
8152 Glattbrugg
Tel. 044 810 16 44, Fax 044 811 18 77
Redaktion: Roger Suter
E-Mail: [email protected]
Einsendeschluss Text: Montag 13.30 Uhr
Anzeigen/Verkauf: Patrizia De Tomi
E-Mail: [email protected]
Einsendeschluss Inserate: Montag, 10 Uhr
Geschäftsleitung: Liliane Müggenburg
Regelmässige freie Mitarbeiter: Marianne
Grant (mg.), Friedjung Jüttner, Dounya Reiwald (rei.), Esther Salzmann (es.), Alfred
Spaltenstein (as.), Werner Spath (sp.), Attila
Szenogrady (sz.), Béatrice Christen(ch), Julia
Fischer (jfi), Luzia Montandon (mon.)
Layout: Roger Suter, Roland Wellinger
Produktion: AZ Verlagsservice AG, Aarau
Druck: AZ Print, Aarau
Jahresabonnement adressiert: Fr. 83.–
Einzelexemplar Fr. 2.-
A K TU E L L FE L I C I TAS
Nr. 5
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4. Februar 2016
Edi Kuster dirigiert die Stadtmusik Opfikon-Glattbrugg; er animierte unter anderem Karin Blindenbacher (vorne in der Mitte) zu Höchstleistungen.
Fotos: Esther Salzmann
Musik von Gefangenen, Konditoren und Teenie-Idolen
Das diesjährige Konzert
stand unter dem Motto
«Jans Musik-Schatzkiste»
und bot dem Publikum neben zahlreichen bekannten
Musiktiteln auch Kompositionen von Jan Hasa, Saxofonist, Komponist und Arrangeur in der Stadtmusik
Opfikon-Glattbrugg.
«Vor allem den eher schon etwas angegrauten Häuptern ist vielleicht der
Name John Fogerty ein Begriff?»,
fragte Dirigent Edi Kuster, der gerne
das Publikum mitraten lässt, welcher
Komponist oder Interpret mit einem
gespielten Stück in Verbindung gebracht werden kann. Klar, Fogerty
war doch der Frontman von Creedence Clearwater Revival (CCR). Gespielt wurde dann die Melodie von
«Lookin’ out my back door», ein vor
allem in den 1970er-Jahren populärer Song der Gruppe CCR.
Esther Salzmann
Wer war Ludwig Franz Hirtreiter?
Zum Auftakt des Konzertabends
spielte das Orchester eine von Jan
Hasa arrangierte Instrumentalversion des Gefangenenchors aus der
Oper «Nabucco» von Giuseppe Verdi.
Danach folgten Melodien des im vergangenen Jahr verstorbenen Bandleaders, Komponisten, Arrangeurs
und Musikproduzenten James Last.
«Zunächst lernte er Konditor, Koch
und später noch Kellner …» führte
Edi Kuster einen weiteren Künstler
ein. DJ Bobo, wie jemand im Publikum vermutete, meinte er aber nicht.
Bündner sei er gewesen und leider
1998 verstorben. Die Lösung: Vico
Torriani. Und die Stadtmusik spielte
dann Torrianis Erfolgstitel «Silberfä-
den». Sicherlich am meisten stach an
diesem Abend Karin Blindenbacher
hervor, die sowohl als Klarinettistin
als auch als Saxofonistin überzeugte.
Nicht nur als Arrangeur verschiede-
ner Titel konnte das Publikum auch
erstmals zwei Eigenkompositionen
von Jan Hasa, Saxofonist in der
Stadtmusik, hören: «Die lustigen
Glattbrugger» und «Abend an der
Der vielseitige Jan Hasa komponiert, arrangiert, spielt Saxofon,
Klarinette, Keyboard und singt.
Patrice Deschenaux glänzte am
Jahreskonzert mit einem Solo auf
dem Cornet.
Glatt». Später dann wieder eine Frage von Edi Kuster an das Publikum:
«Kennen sie Ludwig Franz Hirtreiter? Nicht?» Bekannt wurde Hirtreiter unter seinem Künstlernamen Rex
Gildo. «Hossa! Hossa!» war aus dem
Publikum zu hören. Gespielt wurde
dann aber als letztes Stück ein anderer Hit des 1999 im Alter von 63 Jahren verstorbenen Schlagersängers:
«Marie, der letzte Tanz ist nur für
dich».
Das Publikum im voll besetzten
Forum-Saal in Glattbrugg zeigte sich
begeistert und würdigte die hervorragenden Leistungen der gesamten
Stadtmusik mit einem kräftigen Applaus und der Aufforderung: «Zugabe!». Nach zwei Zugaben und einer
Pause ging es dann in den zweiten
Teil des Musikabends. Jan Hasa und
seine Frau spielten als Duo Jan & Susi auf, und es dauerte nicht lange, bis
sich die ersten Tanzpaare auf dem
Parkett drehten.
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Nr. 5
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N
4. Februar 2016
Verwaltung
Notfalldienste
Stadtverwaltung Opfikon
Oberhauserstrasse 25
8152 Glattbrugg
Tel. 044 829 81 11
Fax 044 829 83 38
www.opfikon.ch
Öffnungszeiten Stadtverwaltung
Montag und Donnerstag 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 18.30 Uhr
Dienstag und Mittwoch 8 bis 12 Uhr
13.45 bis 16.30 Uhr
Freitag 8 bis 14 Uhr (durchgehend)
Schalteröffnungszeiten
Alterszentrum Gibeleich
Montag bis Freitag
9 bis 11 Uhr
14 bis 16 Uhr
Senioren
Montags (ausser an Feiertagen)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Ärztlicher Notfalldienst
Bei plötzlicher schwerer Erkrankung oder in Notfällen am Samstag und/oder
Sonntag sowie während Feiertagen stehen folgende Notfalldienste zur Verfügung:
Ärztefon: Telefon 044 421 21 21
Zahnärztlicher Notfalldienst:
Die Zahnärzte des Zürcher Unterlandes betreiben einen organisierten Notfalldienst.
Dieser Notfalldienst hat eine eigene Telefonnummer: 079 819 19 19
Apotheker-Notfalldienst, Telefon: 044 813 30 31
Sanitäts-Notruf, Telefon 144
8 Uhr: Juni, Juli, August
9 Uhr: übrige Monate
Kontakt:
Fredy Tschamper, 044 810 58 09
Karl Mäder, 044 810 77 83
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Fit/Gym mit Musik und Bodenturnen
Elektrizitäts- und Wasserversorgung
Während der Bürozeit: Telefon 044 829 82 82 • Pikett-Nummer: Telefon 0848 44 81 52
Gasversorgung
Während der Bürozeit: Energie 360° AG, Telefon 043 317 22 22
Notfalldienst Nummer: Telefon 0800 024 024
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
Dienstags
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9.30 bis 10 Uhr und 10.15 bis 10.45 Uhr
Hallenbad Bruggwiesen
Wassergymnastik mit Musik
Abteilung Gesellschaft
Spitex-Verein
Einbürgerungen
Gestützt auf die Bürgerrechts-Verordnung der Stadt Opfikon vom 5. Dezember
2005 sowie die übergeordnete Gesetzgebung hat der Stadtrat das Bürgerrecht
der Stadt Opfikon an folgende Personen verliehen:
Kadriu, Arta, 1994, Serbien
Opfikon-Glattbrugg, Bettackerstrasse 18,
Erreichbar von Montag bis Freitag unter
Telefon 044 811 07 77 oder Telefonbeantworter
Ambulatorium und Gesundheitsberatung
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
Kontakt: Bethli Imhof
044 862 54 44, 079 253 57 39
Mittwochs
(ausser Schulferien und Feiertagen)
9 bis 10 Uhr
Reformierter Kirchgemeindesaal Halden
Fit/Gym mit Musik
Visco, Daniela, 2000, Italien
Visco, Soraja, 2003, Italien
Bou Mjahed, Abbas, 1975, und Serhal, Heba, 1978, mit Saeed, 2012,
und Leila, 2014, Libanon
Mahamad Abdi, Farhiyo, 1986, Somalia
Krankenmobilien-Magazin
Montag bis Freitag, 15.00 bis 16.00 Uhr, Bettackerstrasse 18
Kontakt:
Therese Kümin, 044 830 71 23
SRK-Fahrdienst: Telefon 079 800 80 90
Montag bis Freitag, 08.00 bis 11.00 Uhr, übrige Zeit Combox
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
9 Uhr (bei jedem Wetter)
Parkplatz Familiengärten Hauächer
Mehmedi, Flanza, 1985, und Mehmedi, Valmir, 1984, mit Leart, 2011,
und Lorian, 2014, Mazedonien
Laufträff
Kultur
Kontakt:
Karl Mäder, 044 810 77 83
Die Einbürgerung von Ausländern und Ausländerinnen erfolgt unter dem Vorbehalt, dass die zuständigen Behörden auch die eidgenössische Einbürgerungsbewilligung sowie das kantonale Bürgerrecht erteilen werden.
Opfikon, 4. Februar 2016
Walking im Hardwald
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
9 bis 9.50 Uhr, Europastrasse 11
(Solis-Haus, Glattbrugg)
Der Stadtrat
Fit/Gym für Frauen 60+ (Leicht)
10.10 bis 11.00 Uhr, Europastrasse 11
(Solis-Haus, Glattbrugg)
Stadtbibliothek
Fit/Gym für Frauen 60+ (Vital)
CHF 11.– pro Teilnahme/Lektion
Kontakt:
Elvira Güntensperger, 079 262 45 69
Donnerstags (ausser an Feiertagen)
12 Uhr
Mittagstisch im Restaurant Gibeleich
Das Essen wird Ihnen serviert!
Kontakt:
Altersberatung, 044 829 85 50
Computeria
(ausser Schulferien und Feiertagen)
Alterszentrum Gibeleich, Raum der Stille
Montag und Freitag, 14 bis 16 Uhr
Kontakt:
Altersberatung, 044 829 85 50
CompuKurs
Montags, 10 bis 12 Uhr
(nur auf Anmeldung)
Kontakt:
Altersberatung, 044 829 85 50
Haben Sie gewusst,
wann die nächsten Schulferien beginnen?
Auf der Homepage der Stadt Opfikon finden
Sie den Ferienplan des aktuellen Schuljahres
mit allen Ferien und schulfreien Tagen.
www.opfikon.ch
– Schule – Aktuelles – Ferienplan
Senioren
Donnerstag, 11. Februar, 10 Uhr
Ökumenischer Gottesdienst
Alterszentrum Gibeleich
Raum der Stille
Treffpunkt Restaurant Gibeleich
ab 13.30 Uhr
Senioren-Video-Club
jeden 1. Mittwoch
Kontakt:
Wolfgang Schrade, 044 810 17 85
Dienstag, 9. Februar, 15.00 Uhr
Alterszentrum Gibeleich, Mehrzweckraum
Born Theater «Hallo Evergreens»
Puppentheater mit Evergreens & Musicals
D I E S E I TE D E R S TAD T O P F I KO N / A K TU E L L
Nr. 5
4. Februar 2016
Schreinerberuf – eine
lohnende Perspektive
UUFGABLET
Spital Bülach
Marianne Grant
9. Februar 2016
Was macht eigentlich die Schilddrüse?
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse, die sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes
vor der Luftröhre befindet. Beim Menschen hat sie die Form eines Schmetterlings.
Die Hauptfunktion der Schilddrüse besteht in der Iodspeicherung und der Bildung
der Schilddrüsenhormone. Diese Hormone spielen eine wichtige Rolle für den
Energiestoffwechsel und das Wachstum einzelner Zellen und des Gesamtorganismus. Erkrankungen der Schilddrüse betreffen häufig die Funktion, das heisst,
dass entweder zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird. Die
Krankheitsbilder werden eingehend erklärt und die Therapie aus chirurgischer und
endokrinologischer Sicht erläutert.
Referent:
Dr. med. Georg Wille, Leitender Arzt Endokrine Chirurgie
Ort:
Mehrzweckraum Spital Bülach / Eintritt frei. Platzzahl beschränkt.
Wann:
Dienstag, 9. Februar 2016, 19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr
Anmeldung: Telefon 044 863 22 11 oder www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe
Ein junger Mann wird Mitglied eines Männerclubs, wo sie eines Abends beschliessen, dass jeder von einem aus einem Hut gezogenen Sujet sprechen
sollte. Der junge Mann zieht einen Zettel heraus mit dem Titel «Sex».
Der Männerclub
Es ist für den jungen Mann unangenehm, mit seiner ebenfalls
sehr jungen Frau darüber zu reden; und er erzählt ihr kurzum,
dass er über das Segeln sprechen sollte.
Eines Tages begegnet die
Frau einem Freund ihres Mannes, der sich begeistert über die
kürzlich gehaltene, gelungene
Rede ihres Mannes äussert.
«Komisch», sagt diese, «er hat es ja nur etwa zweimal gemacht, und beim
ersten Mal wurde ihm schlecht und er musste sich übergeben!»
Das Unterland wählt neue Richter
Auch im Bezirk Bülach wird
Ende Februar ein Bezirksrichter gewählt. Im Zentrum steht dabei die Frage:
Jurist oder Laie?
Im Bezirk Bülach schaffte im ersten
Wahlgang keine der drei Kandidatinnen das absolute Mehr. Aus diesem
Grund kommt es am 28. Februar zu
einer erneuten Ausmarchung. Alle
drei Kandidatinnen des ersten Wahlganges treten wieder an. Es sind dies
Theres Pacheco (Zürich), Brigit Bürgin (Bülach), beide parteilos, und die
von allen Bezirksparteien unterstützte Embracher Treuhänderin Rita Studer (SVP).
Im ersten Wahlgang erreichte Juristin Theres Pacheco mit 11 577 das
beste Resultat, gefolgt von Rita Studer (6642 Stimmen) und Brigit Bür-
gin (5208 Stimmen). Weil alle drei
Kandidatinnen erneut antreten, hat
sich an der Ausgangslage nichts geändert.
Für die Wähler stellt sich erneut
die Frage: Soll eine Juristin, also
Theres Pacheco, oder eine Nichtjuristin, Rita Studer oder Brigit Bürgin,
die Nachfolge von Ursula Fehr (SVP)
antreten? Die Gemeindepräsidentin
von Eglisau war eine Laienrichterin.
Die Wähler haben aber auch die Qual
der Wahl zwischen zwei Parteilosen
und einer SVP-Kandidatin oder zwischen einer jungen Juristin und zwei
älteren Nichtjuristinnen. Die besten
Wahlchancen hat nach wie vor Theres Pacheco. Sie erzielte im ersten
Wahlgang ein sehr gutes Ergebnis.
Das ist nicht zufällig: Bereits in einem früheren Wahlgang schnitt sie
gegen den von allen Parteien unterstützten Nichtjuristen Christian Aegerter überraschend gut ab. (ws.)
Vier Fragen
an die drei
Kandidatinnen
Die nebenstehende Anordnung erfolgte entsprechend
dem Abstimmungsergebnis
im ersten Wahlgang.
Theres Pacheco, parteilos.
Fotos: zvg.
Rita Studer, SVP, Embrach.
Brigit Bürgin, parteilos, Bülach.
Erklären Sie kurz, wer Sie sind.
Ich bin eine parteilose, 36-jährige Juristin mit Anwaltspatent, verheiratet,
Mutter zweier Kinder und arbeite seit
neun Jahren am Gericht Bülach. Ich
kann gut zuhören, denke analytisch
und löse juristische Probleme mit viel
Empathie, aber auch Pragmatismus.
Ich bin Schlichterin an der Schlichtungsstelle für Mietsachen in Zürich.
Ich habe Gerichtserfahrung, eine gute Auffassungsgabe, bin belastbar,
verantwortungsbewusst, gerecht und
objektiv. Seit bald 30 Jahren bin ich
Unternehmerin und Arbeitgeberin.
Ich bin Mutter von drei erwachsenen
Kindern und lebe mit meinem Partner seit einigen Jahren im Unterland.
Ich bin parteilos. In meiner Freizeit
engagiere ich mich in einem Laientheater und singe in einem Gospelchor.
Warum wollen Sie Bezirksrichterin
werden?
Menschen interessieren mich. Ich habe gelernt, Prozesse zu leiten. Es
macht mir Freude, einen Fall möglichst zur Zufriedenheit aller zu erledigen. Ich helfe den Parteien gerne
dabei, einen Streit aus ihrem Leben
zu schaffen. Diese Arbeit ist sehr
sinnvoll.
Ich will meine langjährigen Erfahrungen den Menschen, die in irgendeiner
Art Konflikte auszutragen haben,
weitergeben und eine gute und objektive Zuhörerin und faire Richterin mit
Herz und Verstand sein. Ich bin bereit, aus meinem gefüllten Rucksack
den Menschen etwas zurückzugeben.
Als Anwaltsassistentin habe ich viel
Einblick in das Gebiet des angewandten Rechts gewonnen. Dieses Wissen,
gepaart mit einer erheblichen Portion
Lebenserfahrung, möchte ich der Allgemeinheit noch für viele Jahre zur
Verfügung stellen.
Was ist Ihnen bei Ihrer künftigen Tätigkeit als Richterin besonders wichtig?
Gerichtsverfahren sind für die Parteien oft kostspielig und unangenehm.
Längerfristig befriedigt sie im Zivilverfahren ein Vergleich meist mehr
als ein Gerichtsentscheid. Daher liegt
mir eine zügige Verfahrenserledigung
mit Augenmass am Herzen.
Eine gute Recherche und Prüfung der
Akten zur Eruierung von Fakten und
Vorkommnissen. Ich nehme die
Sichtweise der Menschen vor Gericht
ernst, denn dies ist für mich Grundlage für das Führen einer fairen Verhandlung und zum Entscheid für ein
gerechtes Urteil.
Als Richterin will ich die Menschen
ins Zentrum meines Denkens und
Handelns stellen. Dabei ist es wichtig, gut zuzuhören, die richtigen Fragen zu stellen und genau abzuwägen.
Das Ziel ist es, im Rahmen der Gesetze einen für alle Seiten gangbaren
Weg zu finden.
Ich stimme nicht zu. Hätte ich die
Wahl zwischen einem Juristen, der
ein komischer Kauz ist, und einem
intelligenten, vernünftigen Laien, so
wählte ich den Laien. Sind jedoch alle Kandidaten gut, würde ich unbedingt die juristisch qualifizierte Person wählen.
Bezirksgerichte sollen nah an der Bevölkerung sein, also muss bei der
Auswahl von Richtern der Mensch
mehr zählen als ein Studium. Die Bevölkerung soll auch Laien auswählen,
die im Leben mehr als die juristische
Karriere erlebt haben und diese Erfahrungen einbringen. Ans Gesetz
sind beide gebunden.
Das Laienrichtertum ist ein Grundpfeiler unseres Milizsystems, das es
zu erhalten und zu stärken gilt. Die
Geschichte unserer Rechtsprechung
zeigt: Wenn Juristen und Laien Hand
in Hand zusammenarbeiten, ist der
Weg frei für ein optimales Resultat.
Der Kantonsrat will das Laienrichtertum abschaffen. Was ist Ihre Meinung dazu?
Den Kandidaten standen für die Beantwortung der Fragen jeweils 260 Zeichen,
inklusive Leerschlägen, zur Verfügung.
5
Holz hält wieder vermehrt Einzug im
täglichen Leben. Nicht zuletzt die
Bauwirtschaft hat diesen Werkstoff
wieder neu entdeckt – er ist vorhanden, er ist ökologisch, ökonomisch
und kann ästhetisch etwas bieten.
Hochhausbauten in Holz stehen auf
dem Programm.
Derweil die kurz vor dem Lehrabschluss stehenden Schreiner sich im
Training auf die Schweizer Meisterschaft und damit auf die Berufsweltmeisterschaft in Abu Dhabi 2017 vorbereiten, sucht die Branche wieder
Nachwuchs.
Die Ausbildung zum Schreiner
kann mit vielen positiven Attributen
aufwarten: Im Verhältnis zu anderen
Branchen ist die Lehrabbruchquote
gering, Arbeitsplätze sind sicher, im
Kundenkontakt kann nebst dem
Handwerk auch Visionäres einfliessen und die Weiterbildungs- und Aufstiegschancen sind gegeben.
Den Schulabgängern bietet der
Schreinermeisterverband des Kantons Zürich an drei Orten im Kanton
die Möglichkeit, sich handfest mit
dem Schreinerberuf auseinanderzusetzen, dabei kommen aber auch intellektuelle Anforderungen und theoretische Grund- und Weiterbildung
zur Sprache.
In Opfikon findet dieser Informationsnachmittag
am
Mittwoch,
23. März, im Schreiner-Kurszentrum
an der Zunstrasse 11 statt. (pd.)
Schreiner-Infonachmittag; Mi, 23. März,
Zunstrasse 11, 8152 Opfikon. Anmeldungen an den Schreinermeisterverband, Tel.
044 315 55 44, www.schreiner-zh.ch.
Erster Lehrstellenmarkt
am Flughafen
Für Jugendliche der Bezirke Bülach
und Dielsdorf beginnt nun der Run
auf die begehrten Lehrstellen in der
Region. Die Berufsinformationszentren (Biz) Kloten und Oerlikon veranstalten für Jugendliche auf der Suche
nach einem Ausbildungsplatz deshalb den ersten Lehrstellenmarkt für
die Bezirke Bülach und Dielsdorf.
Dieser findet am Mittwoch, 16.
März, von 15.30 bis 18 Uhr am Flughafen Zürich statt (Besucherraum,
rechts neben der Eingangskasse Zuschauerterrasse).
Betriebe aus unterschiedlichen
Branchen aus der Region präsentieren ihre offenen Lehrstellen per Sommer 2016. Dabei haben die Jugendlichen die Möglichkeit, unkompliziert
mit den Berufsbildnern zu reden. Bewerbungsdossiers können abgegeben
und Anforderungen an die zukünftigen Lernenden besprochen werden.
Bei gegenseitigem Interesse kann ein
Termin für einen Schnuppereinsatz
vereinbart werden. Berufsbildner
und Berufsberaterinnen unterstützen
die Jugendlichen vor Ort, wenn es
heisst: am Lehrstellenmarkt in Richtung Lehre fliegen. (pd.)
Mittwoch, 16. März, 15.30 bis 18 Uhr, Besucherraum, rechts neben der Eingangskasse Zuschauerterrasse.
Berufsmaturität fördern
Im Kanton Zürich ist der Anteil der
Lernenden, die während der Lehre
die Berufsmaturität absolvieren, in
seit zehn Jahren rückläufig. Kanton
und verschiedene Wirtschaftsorganisationen wollen sie deshalb fördern.
Dazu sollen Übertrittsverfahren von
der Sekundarstufe I an die Berufsmaturitätsschulen sowie andere berufsbildende Mittelschulen auf den Berufswahlprozess abgestimmt werden
– auch im Hinblick auf den zunehmenden Fachkräftemangel (pd.)
6
Nr. 5
AKTUELL
4. Februar 2016
Gebühren und Löhne stehen im Mittelpunkt
Die Stimmbürger im Kanton
Zürich entscheiden am
28. Februar über vier Vorlagen: Reduktion der Grundbuchgebühren, Straffung
von Rekurs- und Beschwerdeverfahren, Bildungsinitiative sowie Lohndumping-Initiative.
schulen werden keine Schulgelder erhoben. An den Hochschulen werden
dagegen Studiengebühren verlangt.
«Diese sind massvoll und zumutbar»,
so Kantonsrat und Regierungsrat.
Ein Ja empfehlen SP, AL, ein Nein
SVP, FDP, GLP, CVP, EVP, EDU. Die
Grünen enthalten sich der Stimme.
Lohndumping verhindern
Pia Meier
Die Änderung des Notariatsgesetzes
will die Grundbuchgebühren bei Eigentumsänderungen sowie bei der
Errichtung oder Erhöhung von
Grundpfandrechten von 1,5 Promille
auf 1 Promille senken. Grund für diese Vorlage ist, dass der Grundbuchbereich in den Jahren 2012 bis 2014
einen Kostendeckungsgrad von weit
über 100 Prozent aufwies. Damit
werde unter anderem der defizitäre
Konkursbereich quersubventioniert,
was stossend sei, so die Befürworter.
Gegen die Änderung des Notariatsgesetzes wurde das Kantonsratsreferendum ergriffen. Die Gegner der
Vorlage halten fest, dass eine Gebührenreduktion zu einem Leistungsabbau in den Notariaten führe und dass
davon nur die grossen Immobilienfirmen profitierten.
Die folgenden Parteien sagen Ja:
SVP, FDP, GLP, CVP. Diese Parteien
sagen Nein: SP, Grüne, EVP, EDU, AL.
Der Kantonsrat empfiehlt ein Ja, der
Regierungsrat ein Nein.
Gleich lange Spiesse für alle
Im öffentlichen Prozessrecht des
Kantons Zürich haben Beschwerdeführer und Beschwerdegegner un-
Schülerinnen und Schüler der Kantonsschule Zürich Nord protestieren.
gleiche Rechte. Anders als im Prozessrecht des Bundes hat ausschliesslich der Beschwerdegegner
das Recht auf eine Fristerstreckung.
Dem Beschwerdeführer ist das verwehrt. Mit der Änderung des Verwaltungsrechtspflegegesetzes soll dies
korrigiert werden. «Die Änderung
des Verwaltungsrechtspflegegesetzes
sorgt zudem für eine Beschleunigung
des Verfahrens, indem die Streitsache schneller entschieden wird», sind
die Befürworter überzeugt. Die Gegner der Vorlage sind der Meinung,
dass die Gesetzesrevision zu einer
Verlängerung der Verfahren führt.
Zudem würde die feste Regelung von
Fristen von 30 Tagen die Verfassung
verletzen, denn diese schreibe ein
faires Verfahren vor. Fristen könnten
nicht mehr erstreckt werden, wenn
dies notwendig sei.
Ja sagen SVP, FDP, GLP, EDU,
Nein SP, Grüne, CVP, EVP. Der Kan-
F:kst.
tonsrat empfiehlt ein Ja, der Regierungsrat ein Nein.
Gegen Schulgelder
Die Bildungsinitiative fordert, dass
der Besuch der öffentlichen Bildungseinrichtungen im Kanton Zürich
grundsätzlich kostenlos sei. Die Befürworter sind der Meinung, dass die
Kosten an Fachhochschulen oder
Universitäten stetig wachsen und
deshalb das Portemonnaie von Familien, jungen Berufstätigen oder sozial
Schwächeren zu stark belasten. Allgemein müsse die Bildung vor Sparmassnahmen geschützt werden. «Demokratie braucht gebildete Bürgerinnen und Bürger», so die Befürworter.
Kantons- und Regierungsrat lehnen
diese Volksinitiative ab. Der Volksschulunterricht ist bereits unentgeltlich. Dies schreibt die Bundesverfassung vor. Auch für den Besuch der
Mittelschulen und der Berufsfach-
Lohnunterbietung oder Lohndumping
wird von den zuständigen Kontrollorganen geahndet. «Die von der Initiative geforderten neuen Zwangsmassnahmen sind unnötig und unverhältnismässig», sind Kantonsrat
und Regierungsrat überzeugt. Der
blosse Verdacht auf Verfehlungen bezüglich einzelner Arbeitnehmerinnen
und Arbeitnehmer oder Unternehmen solle zur Schliessung von ganzen Betrieben oder Baustellen führen. Die Folgen trügen nicht nur die
fehlbaren Unternehmen, sondern
auch unbeteiligt Dritte wie Auftraggeber und Zulieferer. Der Regierungsrat
lehnt die Initiative ab, weil sie unnötig sei und verfassungsmässig geschützte Rechte wie das Verhältnismässigkeitsprinzip, den Anspruch
auf rechtliches Gehör und die Wirtschaftsfreiheit missachte. Die Befürworter sind der Meinung, dass Lohndumping auf Zürcher Baustellen bitterer Alltag ist. «Einige krasse Fälle
konnten in den letzten Monaten aufgedeckt werden.» Zudem gefährde
Lohndumping ehrliche Firmen und
Arbeitsplätze. Der Kanton brauche
deshalb ein wirksames Instrument,
um gegen Lohnbetrug vorgehen zu
können.
Kantons- und Regierungsrat empfehlen ein Nein. Ebenso SVP, FDP,
GLP, CVP, EDU. Für ein Ja sind SP,
Grüne, EVP, AL.
«African Angels»: Show
mit neuen Highlights
Was macht eigentlich
die Schilddrüse?
Nach dem grossen Erfolg
ihrer ersten Tournee kommt
der Cape Town Opera Chorus
mit seiner grossartigen
Show «African Angels»
zurück nach Zürich.
Die Schilddrüse spüren wir
eigentlich nur, wenn sie
geschwollen ist. Was sie
genau tut, erklärt ein Arzt
des Spitals Bülach in einer
Vortragsreihe.
Sie bringen die Seele Afrikas zum
Klingen – die Sängerinnen und Sänger
des Cape Town Opera Chorus. Bei den
internationalen Opera Awards in London wurde das Ensemble 2013 zum
besten Opernchor gewählt. Seine mit
neuen Highlights ergänzte Show, «African Angels», umfasst leidenschaftliche Opernmelodien genauso wie bewegende Gospels und afrikanische
Traditionals.
«African Angels» spiegelt die Vielfalt der südafrikanischen Musikstile
wider. Unter der Leitung von Musikdirektor und Pianist José Dias überrascht der 18-köpfige Chor mit der beeindruckenden Bandbreite seines Programms. Den ausgebildeten Opernsängerinnen und -sängern gelingt mit
grosser Virtuosität der Wechsel zwischen den Stilen: Typisch südafrikanische Lieder wie «Pata Pata» von Miriam Makeba oder der Song «Weeping», mit dem der Chor in einer ergreifenden Interpretation Nelson Mandela gedenkt, wechseln sich ab mit
Gospels, Spirituals und berühmten
Opernmelodien, etwa dem Dienerchor
aus Donizettis «Don Pasquale». Gesungen in der Sprache der Xhosa mit
ihren charakteristischen Klicklauten,
werden Klassiker wie das Champagner-Lied aus der Strauss-Operette
«Die Fledermaus» zu überraschenden
Südafrikanische Lebensfreude: Die
Sängerinnen und Sänger des Cape
Town Opera Chorus.
Foto: zvg.
Wettbewerb
Der «Stadt-Anzeiger» verlost 3× 2
Tickets für die Show «African Angels» am 26. Februar. Einfach bis
8. Februar ein E-Mail mit Betreffzeile «Angels» und vollständigem
Absender schicken an:
[email protected]
oder eine Postkarte an:
Lokalinfo AG
Wettbewerb Angels
Buckhauserstr. 11, 8048 Zürich
Neuinterpretationen. «It Ain’t Necessarily So» oder «Oh Lawd, I’m On My
Way» aus Gershwins Südstaatenoper
«Porgy and Bess» berühren nicht nur
das Publikum: Voller Stolz präsentieren die Sängerinnen und Sänger in ihrer Show einen Auszug aus jener
Oper, deren Eigeninszenierung die
Cape Town Opera zu internationalem
Ruhm führte und dem Ensemble Kooperationen mit renommierten Orchestern und gefeierte Gastspiele rund
um den Globus bescherte. (pd./mai.)
Freitag, 26. Februar, 19.30 Uhr, Theater
11, Thurgauerstrasse 7, 8050 Zürich.
Die Schilddrüse ist eine Hormondrüse,
die sich am Hals unterhalb des Kehlkopfes vor der Luftröhre befindet.
Beim Menschen hat sie die Form eines Schmetterlings. Ihre Hauptfunktion besteht in der Jodspeicherung und
der Bildung der Schilddrüsenhormone. Diese spielen eine wichtige Rolle
für den Energiestoffwechsel und das
Wachstum einzelner Zellen und des
Gesamtorganismus.
Erkrankungen
der Schilddrüse betreffen häufig die
Funktion, das heisst, dass entweder
zu viel oder zu wenig Schilddrüsenhormon produziert wird.
Die Symptome der Schilddrüsenüberfunktion sind vielfältig. Die Systemerkrankung macht sich an verschiedenen Organsystemen meist
schleichend bemerkbar. Häufig auftretende Symptome sind Reizbarkeit,
Herzklopfen, Schlafstörungen, Zittern
der Hände sowie Durchfall. «Viele
Menschen, die an einer Schilddrüsenüberfunktion erkrankt sind, bemerken
diese Veränderungen an sich selbst,
können deren Bedeutung jedoch nicht
einordnen», erklärt Dr. Georg Wille,
Leitender Arzt Endokrine Chirurgie.
Die Unterfunktion der Schilddrüse
Die Schilddrüsenunterfunktion (Hyperthyreose) ist bei Frauen zwischen
30 und 60 Jahren ein häufiges Leiden.
Am
häufigsten
hierfür ist eine
Entzündung der
Schilddrüse. Ein
Japaner erkannte
dieses
Krankheitsbild als Erster und gab ihm
seinen Namen – Dr. Georg Wille.
Hashimoto-Thyroiditis. «Zu den Hauptsymptomen
zählen Müdigkeit, Gewichtszunahme
sowie allgemeine Abgeschlagenheit»,
erörtert Wille. Um die Anzeichen der
Über- oder Unterfunktion frühzeitig
erkennen und folglich behandeln zu
können, sollten die Betroffenen selbst
die Symptome kennen und sich bei
deren Auftreten beim Hausarzt oder
bei einem Endokrinologen melden.
Gemeinsame Diagnose
Im Spital Bülach werden Betroffene
durch die Endokrinologie, einem
Fachgebiet der Inneren Medizin, und
durch eine spezialisierte Endokrine
Chirurgie behandelt. Zuerst wird
durch den Endokrinologen abgeklärt,
ob eine Über- oder Unterfunktion der
Schilddrüse vorliegt. Interdisziplinär
wird entschieden, ob eine medikamentöse Therapie oder doch eine chirurgische Entfernung der Schilddrüse
durchgeführt werden muss. Während
des Vortrags geht Dr. Wille auf die
Schilddrüse, ihre Funktion, die unterschiedlichen Erkrankungen sowie deren Therapiemöglichkeiten ein. (pd.)
Öffentlicher Vortrag, 9. Februar, 19.30
Uhr, Spital Bülach: Schilddrüse; Eintritt
frei, Platzzahl beschränkt; Anmeldung unter
www.spitalbuelach.ch/vortragsreihe
oder Tel. 044 863 22 11.
Abstimmungen
Am 28. Februar ist Abstimmungstag. Bis zum 18. Februar veröffentlicht der «Stadt-Anzeiger» Einsendungen dazu. Diese müssen
bis spätestens Montag, 15. Februar, um 13.30 Uhr auf der Redaktion eintreffen. Um die Chancengleichheit zu wahren, erscheinen
in der letzten Ausgabe vor dem
Urnengang am 25. Februar – wie
bei Printmedien üblich – nur noch
Repliken auf bereits erschienene
Texte.
Verlag und Redaktion
Glattbrugg: Ein Kilo
Kokain sichergestellt
Am Freitagvormittag hat die Kantonspolizei in Glattbrugg zwei Personen wegen Drogenhandels verhaftet.
Bei einer Hausdurchsuchung wurde
rund ein Kilogramm Kokain sichergestellt. Wie die Kapo mitteilt, führten
die Fahnder um etwa zehn Uhr eine
Kontrolle in einem Mehrfamilienhaus
durch. Trotz mehrfacher Aufforderung sei eine Tür nicht geöffnet worden, weshalb sich die Polizisten
schliesslich Zutritt zur Wohnung eines Spaniers verschafft hätten. Laut
der Kapo habe in der Wohnung offen
Kokain herumgelegen.
Der 32-jährige Wohnungsmieter
und eine 51 Jahre alte Holländerin
seien verhaftet worden und würden
nun der zuständigen Staatsanwaltschaft zugeführt. (pd./pw.)
Pfadiübung
am nächsten Samstag
Am
nächsten
Samstag, 6. Februar, findet die
nächste
Übung
der Wolfsmeuten
Konstantinopel
und
Akropolis
statt. Es ist der
«Gryfesee-Spielund Sporttag». Antreten ist deshalb
ausnahmsweise schon um 9.30 Uhr
in der Turnhalle Mösli, Abtreten um
16.30 Uhr ebenfalls dort. Mitnehmen
muss man diesmal: Hallenschuhe,
Sportkleidung, Lunch und etwas zu
trinken. Fragen und Abmeldungen
richtet man an Jonas Iseli v/o Atreju,
[email protected].
Euses Bescht
Atreju, Quazar,
Funa, Pepita & Ziba
Ferienstimmung
Die Ferienmesse Fespo mit dem Sonderthema «Schiff ahoi» lockte von
Donnerstag bis Sonntag rund 63 000
Besucherinnen und Besucher in die
Hallen der Messe Zürich. (li.)
ANZEIGEN
AKTUELL
Kinder-Notfallpraxis in Bülach
Anfang Februar wird am
Spital Bülach eine Notfallpraxis für Kinder und
Jugendliche eröffnet. Sie
soll die Lücken an Wochenenden schliessen.
Ist der Haus- oder Kinderarzt nicht
verfügbar, können Eltern mit ihren
kranken Kindern diese neue kindermedizinische Anlaufstelle im Zürcher
Unterland aufsuchen, schreibt das
Spital in einer Mitteilung. Dort sei ein
Team aus erfahrenen Kinderärztinnen und Kinderärzten sowie Pflegefachleuten täglich von 9 bis 21.30
Uhr im Einsatz. 3000 Kinder und Jugendliche wurden im vergangenen
Jahr im Notfall des Spitals Bülach betreut. Für sie gab es bisher aber keine spezialisierten Ärzte in der Notfallversorgung.
«Ein Bedürfnis im Unterland»
Diese Lücke im Angebot werde nun
geschlossen, schreibt das Spital weiter. Urs Zimmermann, Chefarzt der
Klinik Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin, ist überzeugt: «Wir
kommen mit diesem Angebot einem
Bedürfnis der Bevölkerung des Unterlands nach.» Denn viele Kinder
der Region kämen im Spital Bülach
zur Welt, und ihre Eltern würden das
Spital und so auch den Anfahrtsweg
oder die Parkmöglichkeiten gut kennen. Bei einem Notfall mit ihren Kindern ausserhalb der Erreichbarkeit
des Kinder- oder Hausarztes mussten
die Eltern aber bisher in ein Spital
mit einem Kindernotfall fahren, beispielsweise nach Zürich oder Winterthur.
Die Notfallpraxis richtet sich an
Kinder und Jugendliche vom Säuglingsalter bis zum Teenager. Junge
Patienten mit medizinischen Problemen wie Fieber, Erkältungen oder
Bauchschmerzen werden von den
Kinderärzten untersucht. (ws.)
Der Nothilfekurs
der Samariter
Für Fahrzeuglenker obligatorisch;
für alle nützlich:
der Nothilfekurs.
Als
zukünftiger
Motorfahrzeuglenker ist es wichtig,
an einer Unfallstelle sofort und
überlegt Nothilfe leisten zu können –
und dabei weder sich noch andere
zu gefährden. Aber auch im Alltag
kann richtiges Erste-Hilfe-Wissen
Leben retten. Dank realistisch nachgestellten Fallbeispielen können Sie
bei den Samaritern die Nothilfemassnahmen auf interessante Weise
üben.
Der Kurs umfasst unter anderem
folgende
Ver
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ltThemen:
t e n be
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•AV
e/ Be
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mg
asnsage/Beatmung
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Blerub
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sten
inlnluu
n
g
nge
ge
e
• Verbrennungen
Der Kurs dauert 10 Stunden; der
Kursausweis ist vom Bundesamt für
Strassen (Astra) und vom Swiss Resuscitation Council (SRC) anerkannt.
Die Kurskosten betragen 150 Franken, einschliesslich Kursausweis,
der sechs Jahre gültig ist.
Gleich anmelden, denn die Platzzahl ist beschränkt.
Samariterverein, Alain Melliger
Fr, 12. Feb., 19–22 Uhr, und Sa, 13. Feb.,
8.30–16.30 Uhr, im Ausbildungszentrum
Schulstrasse, Glattbrugg (vis-à-vis Friedhof). Anmeldung und Auskunft: Margot
Fleisch, Tel. 079 463 27 36.
Nr. 5
4. Februar 2016
Wenn nicht alle Töne sitzen
und trotzdem alle Freude haben
Der Musizierabend der Musikschule Opfikon ist auch
ein Familienanlass. Mut
zum Auftritt geht dabei
über Perfektion.
OPFIFON
Roger Suter
Die Flughafendebatte wurde, noch
kurz bevor das neue Jahr abhob,
durch eine hübsche Posse aufgelockert: Der Scheich von Katar hatte
sich beim Skifahren (nicht in der
Schweiz) den Scheichen verheit
und wollte ihn sich flicken lassen
(in der Schweiz). Dafür hob man
kurzerhand die Nachtflugsperre
auf, weil da ja ein «medizinischer
Notfall» vorlag oder immerhin eine
«diplomatische Mission». Dumm
nur, dass jeder andere mit einem
ähnlichen Leiden auf einen Operationstermin zu Bürozeiten warten
muss und deshalb nicht Tausende
aus dem Schlaf reissen darf.
Abgesehen davon, dass für den
Esther Salzmann
Welches Musikinstrument wählen
Kinder und Jugendliche am häufigsten? Gemäss Andreas Giger, Musiklehrer an der Musikschule Opfikon,
stehen die klassische Gitarre und das
Klavier an oberster Stelle (siehe
«Stadt-Anzeiger» vom 28. Januar).
Am Musizierabend vom 25. Januar
fehlten zwar weder Klavier noch Gitarre, doch dominierten die Violinenklänge. Schülerinnen und Schüler der
Musikschule Opfikon zeigten an diesem Abend im Singsaal des Primarschulhauses Lättenwiesen ihr Können.
Das Programm war sehr abwechslungsreich: Neben Rossini, Mozart, Händel und Bach wurden mehrheitlich Stücke von etwas weniger bekannten Komponisten gespielt. Die
kulturelle Vielfalt unserer Stadt zeigte
sich sowohl bei der Wahl der Komponisten als auch bei den Interpretinnen und Interpreten. Entsprechend
setzte sich das Publikum zusammen,
wollten doch mehrheitlich Familienangehörige den Bühnenauftritt ihrer
kleinen «Stars» nicht verpassen. Und
diese Reichhaltigkeit machte den Mu-
sizierabend zu einem ganz besonderen Erlebnis, bei dem man auch den
einen oder anderen nicht richtig getroffenen Griff oder Ton verzeihen
konnte.
Auch Vivian Zhu hat sich die
schwierige Violine ausgesucht.
Sie spielte ohne Notenblatt: Schano Ahmed.
Einer der wenigen Jungs: Lucio
Magro.
Fotos: Esther Salzmann
Ungeahndete
Amtsanmassung
Die Geschwister Nina und Nicolas Yoon musizieren gemeinsam.
Nächsten Samstag ist Treberfest
Die
Rebberg-Genossenschaft Opfikon (RGO) und die
Köche der Glattchuchi laden am
nächsten Samstag
bereits
zum
15. Treberfest ein.
Und dies noch einmal bei den Familiengärten
Hauächer. Alle Treberwurstfans und diejenigen, die es
noch werden wollen, sind herzlich
eingeladen.
Da der Dorf-Träff nach wie vor
nicht benutzt werden kann, findet
das 15. Treberfest nach den positiven
letztjährigen Erfahrungen noch einmal bei den Familiengärten an der
Klotenerstrasse statt. Mit einem Zeltanbau wird die Platzzahl wiederum
vergrössert. Parkplätze sind ausreichend vorhanden, ein kleiner Spaziergang an der frischen Luft wäre
aber auch nicht zu verachten. Hin für
den Hunger, zurück zur Verdauung.
Wer den Treberwurstteller kennt,
kommt nicht mehr von ihm los. Die
Treberwurst ist eine würzige Saucisson, die im Trester (Treber) des letzten Opfiker Wümmet gegart wird. Sie
erhält dabei ihren typisch feinen
Marcgeschmack. Dazu kommt das im
Kessel zubereitete Mischgemüse. Ein
Leckerbissen, auf den man einmal im
Jahr ganz einfach nicht verzichten
darf. Die Köche der Glattchuchi sind
in den letzten 15 Jahren zu wahren
7
Die Zubereitung des klassischen Treberwursttellers beherrschen die
Glattköche perfekt.
Foto: zvg.
Meistern herangereift. Gäbe es für ihre Treberteller Michelin-Sterne, wir
hätten über Opfikon mittlerweile einen Sternenhimmel. Nicht zu vergessen ist dazu natürlich noch ein Glas
Opfiker Wein. Ob Rosé oder ein roter
Barrique, beide runden das gemütliche Esserlebnis ab. Wer mag, bestellt
anschliessend noch eine Meringue,
ein Stück Kuchen oder einen wärmenden Treberkaffee.
Wurstessen von 11 bis 19 Uhr
Die Vorbereitungen in der Küche beginnen bereits am Freitagnachmittag,
damit am Samstag ab 11 Uhr die
Treberteller durch Mitglieder der
RGO serviert werden können. Ser-
viert wird durchgehend. Wie jedes
Jahr werden an einem Stand Opfiker
Weine, Treberwürste und neu auch
Opfiker Weinbrand (wie Grappa, aber
aus Opfikon) zum Kauf angeboten.
Überraschen Sie Ihre Gäste zu Hause
mit einheimischem Wein oder bringen Sie eine Flasche als Geschenk
mit.
Wir laden Sie alle am nächsten
Samstag zum Treberfest in die Hauächer ein und freuen uns auf Ihren Besuch. Auf Ihr Erscheinen freuen sich
Hansruedi Hottinger,
die Köche der Glattchuchi und die
Rebberg-Genossenschaft Opfikon
Weitere Informationen unter www.rgo.ch
oder im Inserat in dieser Ausgabe.
verweichlichten Scheich und seine
Höflinge offenbar drei Flugzeuge
nötig waren (aber das habe ich
wohl schon aus kulturellen Gründen ganz falsch verstanden): Wie
kann es sein, dass die «beste Armee der Welt» nächtens über eine
solche Bewilligung entscheidet, wo
sie doch sonst nur in der Lage ist,
uns zu Bürozeiten vor dem Himmel zu schützen, der uns auf den
Kopf fallen könnte? Liegt es daran,
dass ein Bürotisch, Stuhl und Telefon einfacher in Betrieb zu nehmen sind als ein ganzer Kampfflieger?
Nein, es sei wegen der Feiertage gewesen: Normalerweise entscheidet das Bundesamt für Zivilluftfahrt in Bern über Diplomatisches, aber am Wochenende,
wenn die Diplomatie zu ruhen
scheint, überlässt es dies offenbar
anderen.
Die Frechheit ist dabei eine andere: Ein Pilot, der starten will,
muss vorher seinen Zielflughafen
informieren. In diesem Fall hat der
Pilot aus Katar dies erst nach dem
Start getan und dabei gleich mehrfach gelogen: Der Emir von Katar
ist kein Diplomat, hat keine (offizielle)
Machtfunktion
(inoffiziell
reicht es aber, Piloten zur Verletzung allgemein anerkannter Luftfahrtregeln zu animieren) und es
war keinesfalls ein medizinischer
Notfall, sondern schlicht eine Terminfrage.
In der Luftfahrt müsste die korrekte Antwort lauten: Kehr um
und frag zuerst. Aber wenn jemand wichtig genug (oder immerhin so tut) oder auch einfach frech
genug ist, bekommt er das Privileg,
am zweithöchsten christlichen Feiertag (Weihnachten) die Schlafenden wecken zu dürfen. Wenn ich
das täte, wäre mir eine Anzeige
wegen Amtsanmassung (kein Diplomat), Ruhestörung und arglistiger Täuschung sicher.
Chefetage komplett
Daniel Scheifele übernimmt per 1.
April den Bereich Real Estate; die Geschäftsleitung der Flughafen Zürich
AG ist damit wieder komplett. Der
53-jährige Bauingenieur ist derzeit
Technischer Direktionsleiter bei Strabag Schweiz und war zuvor COO bei
der Totalunternehmung Steiner AG.
Für den Bereich Commercial zeichnet
seit 1. Februar 2016 Stefan Gross
verantwortlich,
ehemaliger
Geschäftsführer des «Glatt». (sa.)
SCHULE
Nr. 5
4. Februar 2016
9
«Der Bund setzt sich über die eigenen Regeln hinweg»
Der Schutzverband der
Bevölkerung um den Flughafen hat Konkurrenz.
Braucht es ihn dann noch?
Interview: Roger Suter
Thomas Hardegger, der SBFZ war lange
Zeit die einzige Institution, die sich mit
Fluglärmfragen befasst hat. In den letzten Jahren hat dieses «Metier» Zuwachs
in alle Himmelsrichtungen bekommen.
Wozu braucht es den SBFZ noch?
Der SBFZ vertritt Gemeinden aus allen vier Himmelsrichtungen. Er
strebt deshalb Gesamtlösungen an
und unterstützt nicht Partikularinteressen einzelner Regionen. Dazu
kommt, dass wir eine Behördenorganisation sind, in der die Exekutiven
aller Mitgliedsgemeinden vertreten
sind. Als von der Bevölkerung gewählte Personen sind wir legitimiert
und auch beauftragt, sich für deren
Anliegen einzusetzen. Für den SBFZ
steht in erster Linie der Gesundheitsund Umweltschutz im Zentrum, wir
anerkennen aber die volkswirtschaftliche Bedeutung des Flughafens. Wir
stellen den Flughafen nicht infrage,
verlangen aber eine gesamtheitliche
Betrachtung. Wir suchen den Austausch mit den Stakeholders und haben regelmässig Kontakt mit dem
Flughafen, mit Swiss, Skyguide, Bazl,
Volkswirtschaftsdirektion. Wir versuchen immer zuerst, im Dialog den Interessen der Bevölkerung zum
Durchbruch zu verhelfen.
Die «Konkurrenz» agiert aber oft lauter
und medienwirksamer.
Vereine oder Bürgerorganisationen
dürfen einen plakativeren Stil pflegen. Das bedeutet nicht, dass auch
wir nicht ab und zu deutlich werden
müssen. Aber wir sind sicher, dass
wir so mehr erreichen. Mitglieder
aus allen vier Himmelsrichtungen zu
haben, bedeutet, dass wir die Gesamtwirkung der Betriebskonzepte
betrachten und nicht Einzelelemente.
So werden auch die Interessen von
Opfikon und Dietlikon aus dem Süden vertreten.
Die Stadt Zürich ist nicht Mitglied?
Die Stadt als Ganzes nein. Man dachte wohl, man sei nur ganz im Norden
– Schwamendingen und Affoltern –
betroffen. Aber nach Einführung der
DVO und den vermehrten Kurven
über der ganzen Stadt Zürich erhalte
ich vermehrt direkte Reaktionen aus
dem Kreis 5, aus Wipkingen, Höngg.
Auch Zürich wird sich mit der Fluglärmproblematik umfassender auseinandersetzen müssen.
Deuten die Entstehung all dieser Fluglärmorganisationen, die vermehrte Einmischung des Bundes in die Flughafenpolitik und die alljährliche Überschreitung des Fluglärmindexes nicht auf ein
Versagen des SBFZ als Vermittler hin?
Man kann uns ja schwerlich für den
Fluglärm oder den Zwist mit
Deutschland verantwortlich machen.
Unsere Arbeit ist aber tatsächlich
schwieriger geworden, denn die
Flughafenpolitik hat sich seit der Privatisierung grundsätzlich geändert.
Viele Probleme werden nicht mehr
politisch gelöst: Wir müssen auf juristischem Weg die Einhaltung der Regeln einfordern, bei den Nachtsperrzeiten, bei (zu) spät geplanten Anund Abflügen und lenkungswirksamen Lärmgebühren. Diese Auseinandersetzungen finden so nicht mehr
öffentlich in Parlamenten statt. Und
wir haben ja nicht unendlich Geld für
Juristen, so wollen wir lieber im Einvernehmen etwas erreichen. Seit der
Privatisierung hat die Flughafen Zürich AG zudem mit seiner Inserate-
macht einen fast uneingeschränkten
Medienzugang. Das hat der Schutzverband nicht.
Flughafen Zürich AG 17 Prozent besitzt.) 2004 beschloss der Regierungsrat eine massvolle Verteilung –
davon ist nicht mehr viel zu spüren.
Wie viel gibt denn der SBFZ aus?
Zwischen 30 000 und 40 000 Franken
sind für Sacharbeit wie Gutachten
und Einsprachen eingestellt. Aber
natürlich nutzen auch wir unsere politischen Kanäle, wenn es angezeigt
ist und wir so Ressourcen schonen
können. Dazu müssen wir Schwerpunkte setzen, beispielsweise bei den
Nachtflügen; der Flughafen nutzt die
halbe Stunde für Verspätungsabbau
(23 bis 23.30 Uhr) schon wie ordentliche Betriebszeit. Wenn an 300 von
365 Tagen «Verspätungsabbau» erfolgen muss, hat das doch System.
Es läuft also eher auf Kanalisierung hinaus.
Die Gleichbehandlung der Regionen
bedeutet ja nicht überall arithmetisch
gleich viel Lärm – was schon wegen
der Topografie und dem Wetter nicht
geht. Es bedeutet, die Interessen der
Regionen gleich zu behandeln und
dass alle Ruhepausen zum Aufatmen
erhalten. Das kann der Regierungsrat
als Verwaltungsrat der Flughafen AG
nur sehr schwer. Ich stelle einfach
fest, dass der Flughafen, der Kanton
und sogar auch der Bund, die betriebswirtschaftlichen Interessen der
AGs vor die volkswirtschaftlichen Interessen stellen. Dabei zählen bei zugezogenen Firmen und Menschen
auch Qualitäten wie Ausbildung, Erholungsraum. Die Wohn- und Lebensqualität ist auch ein Standortfaktor wie die Verkehrsinfrastrukturen,
die Bildung und die Sicherheit.
Anders herum gefragt: Was wäre, wenn
es den SBFZ nicht gäbe?
Wie sähe die Fluglärmsituation und
die Nachtsperre aus, wenn nicht der
SBFZ Verbesserungen gefordert hätte? Es gäbe niemanden, der den Finger auf die Einhaltung der Regeln
hält.
Welche Erfolge haben Sie denn in letzter
Zeit vorzuweisen?
Wir haben in verschiedenen Fällen
Recht bekommen: Bei den Lärmgebühren, die laut Bundesgericht lenkungswirksam sein müssen …
… was aber nur ein Teilerfolg war. Vorläufig gelten noch immer die airlinefreundlichen Tarife.
Das kommt darauf an, was man als
Erfolg betrachtet: Im Grundsatz haben wir Recht bekommen, man hat
uns aber leider die aufschiebende
Wirkung verwehrt. Die jetzt angewendeten Lärmgebühren wirken unserer Ansicht nach nicht lenkend. Die
Flughafen Zürich AG hat deshalb einen neuen Vorschlag eingereicht, den
das Bazl bewilligen muss. Falls er
wirkungslos ist, werden wir wieder
Rechtsmittel dagegen ergreifen.
Das heisst aber auch, dass es Verzögerungen und dann modernere Flieger gibt,
die von den zukünftigen Bestimmungen
schon nicht mehr erfasst werden.
Wir haben auch das Gefühl, dass auf
Zeit gespielt wird. Wir können es
aber nicht belegen. Wenn die Airlines
die kleinen, lauten Jumbolinos durch
die C-Series von Bombardier ersetzen, könnte das eine gewisse Entlastung in Sachen Lärm und damit der
Gebühren bringen. Aber momentan
werden auch grosse Maschinen sehr
grosszügig behandelt – insbesondere
in den Nachtrandstunden, wenn der
Fluglärm die Bevölkerung am meisten stört.
Was hat das mit der Privatisierung zu
tun?
Früher war der Zürcher Regierungsrat via Flughafendirektion und der
Flughafen-Immobiliengesellschaft
über zwei Direktionen direkt verantwortlich für Betrieb, Ausbauten,
Siedlungsentwicklung und Umweltbelastung. Alles musste er im Gleichgewicht halten. Heute ist der Flughafen
eine privat betriebene Verkehrsinfrastruktur, Raumplanung ist nicht Aufgabe des Flughafens.
Dann waren der Mehraufwand dieser Koordination und die Verlangsamung der
Prozesse zum Vorteil des SBFZ?
Nicht Mehraufwand – mehr Verständigung zwischen Flughafen und Gemeinden. Aber wir Gemeinden warten ja auch auf eine gewisse Rechtssicherheit – und dies seit mehr als 20
Jahren.
Die DVO ist aber jünger.
Ja, verbindliche Lärmkurven fehlen
schon lange. Die DVO hat das noch
Der Rümlanger Thomas Hardegger ist seit 2014 Präsident des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich.
Foto: Roger Suter
erschwert, weil die damals entworfenen Kurven nicht mehr stimmten. Insofern verstehe ich die Gemeinden
im Süden, die ausserhalb der früheren Lärmkurven liegen.
Und diese unterliegt grundsätzlich
dem Öffentlichkeitsprinzip. Dennoch
beruft sich der Flughafen hier und
anderswo aufs Betriebsgeheimnis,
und wir müssen uns die Informationen erstreiten. Auch deshalb sind
wir an einem guten Austausch mit
dem Flughafen interessiert.
Im Norden können die Deutschen gut
mit der jetzigen Situation leben.
Man vergisst aber leicht, dass es
auch in Deutschland unterschiedliche Ist es nicht illusorisch, zu denken, bei
Interessen gibt: Die Gemeinden nahe einem guten Einvernehmen gebe der
am Rhein haben dieselben wie unse- Flughafen auch Fehler zu?
re Nord- und Ostgemeinden, diejeni- Auch der Flughafen hat ein Interesse
gen von Gebieten weiter weg – an einem guten Verhältnis mit den
Schwarzwald, Stuttumliegenden
Gegart – verlangen eimeinden, schon we«Der Flughafen nutzt die gen Einsprachen
ne noch grössere
Nachtrandstunden
fast wie selbst gegen modeReduktion
der
ordentliche Betriebszeit.» rate EntwicklungsNordanflüge.
möglichkeiten und
Was verbuchen Sie
daraus entstehennoch als Erfolg?
den
Mehrkosten.
Die Verlängerung der Nachtruhe im Andererseits ist es schon so, dass es
Jahr 2010 um eine Stunde – wenn sie einem Aktionär in Kanada oder Ausdenn eingehalten wird. Und neben tralien piepegal ist, wer in Zürich
den Lärmgebühren haben wir bei wann belärmt wird.
den Ausnahmebewilligungen Recht
bekommen, als uns der Flughafen die Dennoch sitzt ein Flughafenbetreiber –
entsprechenden Monitoringberichte mit eigener Rechtsabteilung und einem
grösseren Budget als alle Fluglärmorganicht zeigen wollte.
nisationen zusammen – am längeren He… was auch wieder ein Teilsieg war, weil bel.
die entscheidenden Stellen im ausge- Bei offensichtlich unfairem Verhalten
händigten Bericht geschwärzt waren – wären ja immer noch Kanton und
wegen angeblicher Geschäftsgeheimnis- Bund da, die ja beide der Bevölkese.
rung und der Volkswirtschaft verEs ist sogar noch schlimmer! Im pflichtet sind. Zudem wollen auch
Nachhinein wurde die Monitoring- unsere Regierungsräte wiedergegruppe, die die Ausnahmen überwa- wählt werden.
chen sollte, aufgehoben. Wir müssen
nun direkt beim Flughafen, der die Allerdings müssen Regierungsräte vom
Ausnahmen bewilligt, intervenieren. ganzen Kanton gewählt sein, und die
Es gibt keine Sitzungsprotokolle vom Fluglärm Betroffenen sind da rein
mehr, wir sind auf die Kooperation zahlenmässig unterlegen.
Richtig. Die Kantonsregierung trägt
des Flughafens angewiesen.
zudem ganz unterschiedliche Hüte.
Eine Kooperation ist aber kaum in sei- Sie ist Aktionärin mit 33 Prozent
nem Interesse.
(und die Stadt Zürich mit 5 Prozent)
Ja, aber indem der Flughafen diese und interessiert an einer Dividende.
Ausnahmen selbst bewilligt, nimmt (Und am Gelingen des «Circles», da
er eine hoheitliche Aufgabe wahr. der Kanton über die Beteiligung der
Ist das Vertrauen durch das Eingreifen
des Bundes in den Kantonalen Richtplan
nicht nachhaltig gestört?
Es war schon ein spezielles Vorgehen. Bei Widersprüchen in den Plänen von Bund und Kantonen verlangt
das Gesetz ein Differenzbereinigungsverfahren. Der Bund hat nun
einfach seine eigene Gesetzgebung
nicht beachtet, sondern behauptet,
der Kantonsrat habe nicht fachlich,
sondern politisch entschieden. Nun
hat der Bund aber genau das gemacht.
Aber das Gesetz verlangt doch auch
Massnahmen bei zu grosser Lärmbelastung?
Manchmal habe ich das Gefühl, dass
der SBFZ auch die Einhaltung der
Regeln überwachen muss, weil es
sonst niemand konsequent macht.
Der Kanton überwacht und meldet
zwar Verstösse nach Bern, aber dort
passiert nichts. Der wiederholt überschrittene ZFI müsste «raumplanerische und betriebliche Massnahmen»
nach sich ziehen. Doch nichts passiert. Die Abgrenzungslinie im Richtplan wird aber bereits zugunsten des
Flughafens geändert.
Wie steht der SBFZ zur Initiative «Pistenverlängerungen vors Volk»?
Ich argumentiere gleich wie die damaligen Gegner des Pistenausbaumoratoriums: Wir beschliessen dann,
wenn ein Projekt vorliegt. Es braucht
die Initiative wirklich nicht, denn
wenn ein Projekt nicht durch den
Kantonsrat kommt, dann ist am Projekt etwas faul. Die Initiative verlangt
eine zusätzliche Mitsprache des Volkes, aber ausschliesslich bei Pisten.
Wieso nicht bei Kantonsschulen oder
anderen Bauten?
Aber die Flughafenanwohner würden
doch vom Rest des Kantons überstimmt?
Das würde in der Tat ein schwieriger
Abstimmungskampf. Letztlich geht es
bei Pistenverlängerungen aber um eine Erhöhung der Kapazität. Wenn
die Bewegungen weiterhin stagnieren, dürfte sich aber mancher
Stimmbürger – auch im Süden – fragen: Ist der Ausbau wirklich nötig?
Und zum Schluss noch dies: Was macht
der SBFZ in Bezug auf den «Notfall» des
Emirs von Katar (siehe Kommentar)?
Wir haben zum Ablauf verschiedene
Informationen eingeholt. Nun kläre
ich in Bern ab, wieso die Bewilligung
für Flüge ohne medizinischen Notfall
erteilt wurden und weshalb auch
dem unechten Diplomaten keine Skyguide-Gebühr verrechnet wurde.
10
Nr. 5
AU TO M O B I L
4. Februar 2016
Toyota bringt den RAV4 als Hybridvariante
Drei Jahre nach der Einführung der vierten Modellgeneration des Kompakt-SUV
RAV4 wird nun auch eine
Hybridvariante mit Frontoder Allradantrieb angeboten. Gegenüber der Version
mit Benzinmotor ist der
Mehrpreis happig.
lend ist dabei die 360-Grad-Kamera,
die Objekte rund um das Fahrzeug
anzeigt und so dem Fahrer jederzeit
hilft, den Überblick zu behalten. Zum
erweiterten Sicherheitspaket zählen
unter anderem ein Spurhalteassistent
(hat sich bei bewusst provozierten
Manövern bewährt), vollautomatisches Fernlicht sowie die Verkehrsschildererkennung. Das Pre-Collision-System bremst bei einer drohenden Kollision bis zum Stillstand oder
verringert zumindest das Tempo um
etwa 40 km/h. Ausserdem kann das
System bei einem Tempo von bis 80
km/h Fussgänger erkennen, wobei es
im Falle eines drohenden Zusammenstosses die Fahrt automatisch
um ungefähr 30 km/h verlangsamt.
Peter Trösch
1994 rückte Toyota als Pionier ins
Rampenlicht und stellte am Genfer
Automobil-Salon als Weltpremiere
das Kompakt-SUV RAV4 vor. Diese
neue Fahrzeugkategorie kam an der
Verkaufsfront auf Anhieb gut an. In
der Folge konnte jedes Jahr eine
markante Steigerung der Absatzzahlen verzeichnet werden.
Facelift beim Design
Hybrid-Pioniere
Drei Jahre später setzten die Japaner
einen weiteren Meilenstein: Mit der
Markteinführung des ersten Prius betrat das weltweit erste Grossserienmodell mit Hybridantrieb die automobile Bühne. Dazu kamen der Auris
sowie der Yaris mit Hybridantrieb.
Auch Toyotas Nobeltochter Lexus bietet ein breites Portfolio an Hybridmodellen.
Nun steht auch bei der 2013 lancierten vierten Generation des beliebten RAV4 eine Hybridvariante zur
Verfügung. Oder besser gesagt, zwei:
Toyota bietet das Hybrid-SUV nämlich wahlweise mit Front- oder mit
Allradantrieb an.
Das bewährte Hybridantriebssystem besteht aus einem 2,5-Liter-Benzin-Atkinson-Motor mit 155 PS, einem Elektromotor, einem Generator
und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie mit 204 Zellen, die unter der
Keinen Diesel mehr, dafür gibt es neu einen Hybridmotor für den neuen RAV4 von Toyota.
Rückbank angebracht ist. Die 4×4Version verfügt über einen zusätzlichen Elektromotor an der Hinterachse und realisiert damit einen elektrischen Allradantrieb, der leichter
und kompakter ausgelegt ist als ein
System mit Verteilergetriebe und
Kardanwelle.
Mit einer maximalen Systemleistung von 197 PS verbraucht der Allrad-Hybrid laut Werk 4,9 Liter pro
100 Kilometer. Der CO2-Ausstoss
wird mit 115 Gramm pro Kilometer
angegeben. 8,3 Sekunden sollen von
0 bis 100 km/h verstreichen, als Spitzentempo werden 180 km/h genannt.
Auf
spanischen
Autobahnen,
Überlandstrassen und engen Serpentinen im Gebirge hinterliess der fünfplätzige Allrad-Hybrid einen ausgezeichneten Eindruck. Ein kurzer
Knopfdruck, und schon setzt sich das
rund 1,7 Tonnen wiegende SUV völlig
geräuschlos und sanft in Bewegung.
Angenehm überrascht haben auch
die Fahrleistungen und die jederzeit
Fotos: zvg.
genügend abrufbaren Kraftreserven.
Ein Lob verdienen schliesslich der
hohe Fahrkomfort und das grosszügige Platzangebot, das bezüglich Beinund Kopffreiheit sehr gute Werte erreicht. Die Anhängelast darf beim
4×4 bis zu 1650 Kilogramm wiegen.
Einhergehend mit der neuen
Technik hat Toyota seinem Erfolgsmodell – mit oder ohne Hybrid – ein
neues Aussendesign, ein aufgefrischtes Interieur sowie eine erweiterte Sicherheitsausstattung verpasst. Auffal-
Mitsubishi Outlander kommt frischer daher
Mit mehr als 100 Änderungen rollt der Outlander ins
neue Modelljahr. Verbesserungen fallen in den Bereichen Technik, Komfort und
Ausstattung auf. Auch die
Optik wurde aufgepeppt.
Fortschritte im Innenraum
Auch im Innenraum sind Fortschritte
gut sichtbar. Die Verarbeitung der Materialien hinterlässt einen soliden und
gepflegten Eindruck. Und dem Fahrer
fällt das neu gestylte, griffigere und
verstellbare Lederlenkrad auf. Es gibt
aber auch kleine Schönheitsfehler: Die
Tasten für die zweistufige Sitzheizung
sind zu versteckt und die Schalter für
die Fensterheber nachts nicht be-
Die sichersten Autos
des letzten Jahres
Die Verbraucherschutzorganisation
Euro NCAP hat aus den Crashtests
des vergangenen Jahres die sichersten Autos ihrer Klasse benannt. «Best
in class» sind unter den neuen Modellen der Volvo XC90 (grosse Geländewagen), der Mercedes-Benz GLC
(kleine Geländewagen), der Jaguar
XE (Limousinen), der Infiniti Q30
(Kompaktklasse) und der Honda Jazz
(Kleinwagen). Bei den grossen Vans
schnitt der Ford Galaxy/S-Max am
besten ab, bei den kleineren Vans der
VW Touran. Trotz vier statt möglichen fünf Sternen ging der Mazda
MX-5 (siehe Artikel oben) als sicherster Sportwagen 2015 hervor. (zb.)
Peter Trösch
Dass der Outlander bisher kein Hingucker war, hat die Verantwortlichen
schon etwas gewurmt. Mit der Überarbeitung gehört dieser Makel nun
aber der Vergangenheit an. Denn erstmals bei einem Serienmodell kommt
die neue, emotionalere Designsprache
von Mitsubishi zum Einsatz. Die dynamisch gestylte Front mit LED-Scheinwerfern, das sportliche SUV-Profil sowie das elegante Heck mit breiten
Leuchten und LED-Tagfahrlichtern
lassen den Outlander eindeutig zeitgemässer aussehen als den Vorgänger.
Die Heckschürze ist in sportlichem
Schwarz, die Schutzabdeckung im Silberlook gehalten – das kann sich sehen lassen.
Bei der Überarbeitung sind die Hebel
auch beim Design angesetzt worden.
So wirkt die Frontpartie jetzt schon
etwas aggressiv. Die neuen hinteren
Stossfänger und prägnantere Rückleuchten verleihen dem RAV4 ein dynamischeres Erscheinungsbild..
In der Schweiz kommt der Hybrid-RAV4 im März in den Verkauf.
Die Basisversion mit Frontantrieb
kostet ab 37 700 Franken, die 4×4Version ab 40 200 Franken. Weitaus
weniger kostet die Einstiegsvariante
mit reinem Benzinmotor: Ab 29 900
Franken ist man dabei. Sämtliche
Benzinversionen verfügen über einen
152 PS leistenden 2-Liter-Motor und
Allradantrieb.
Ein Diesel wird in der Schweiz
nicht mehr angeboten. Die Verkaufserwartungen für den neuen RAV4 liegen in der Schweiz für 2016 bei 1800
Einheiten; der Hybridanteil soll laut
Philipp Rhomberg, Generaldirektor
Toyota Schweiz, bei 85 Prozent liegen. Kumuliert wurden hierzulande
bis heute über 40 000 RAV4 immatrikuliert.
Der neue Outlander ist moderner, komfortabler und bequemer.
leuchtet. Suchen muss man auch den
Hebel für die Tankklappe, die etwas
ungewohnt neben dem Fahrersitz auf
dem Türeinstiegsholm platziert ist.
Die Motorisierung unseres Testwagens hinterlässt gemischte Gefühle.
Wohl hat der 2,2-Liter-Diesel mit einer Leistung von 150 PS genügend
Kraftreserven, er muss sich aber
punkto Laufruhe Abstriche gefallen
lassen. Das Triebwerk brummt fast
über den gesamten Drehzahlbereich
unüberhörbar. Und auch der durchschnittliche Verbrauch von 7,2 Litern
pro 100 Kilometer bewegt sich an der
Obergrenze. Dies auch gemessen an
den Fahrleistungen: Laut Werk liegt
die Höchstgeschwindigkeit bei 190
km/h, und der Spurt auf Tempo 100
soll in knapp 12 Sekunden bewältigt
werden können.
Der wohnliche Innenraum ist
grosszügig konzipiert und bietet fünf
Fotos: zvg.
Erwachsenen auch auf längeren Wegstrecken viel Komfort. Dazu tragen die
bequemen Ledersitze mit verbessertem Seitenhalt, aber auch die üppig
bemessene Bein- und Kopffreiheit bei.
Die zweite Sitzreihe kann variabel
umgeklappt und bis zu 25 Zentimeter
nach vorne geschoben werden, um
das Einsteigen in die dritte Sitzreihe
zu erleichtern. Mit einem einfachen
Handgriff können die im Fahrzeugboden komplett verstauten zwei zusätzlichen Sitzgelegenheiten hervorgeholt und wieder versenkt werden.
Zwei Notsitze zusätzlich
Die Plätze 6 und 7 sind aber nicht
mehr als Notsitze und nur der Jungmannschaft zuzumuten. Selbst zwei
zierliche Frauen schauen nicht eben
glücklich von der dritten Sitzreihe
zum Fahrer nach vorne: «Ich hab ja
die Knie fast am Kinn», stellte die eine
Mitfahrerin fest, mit einer Grösse von
1,5 Metern nicht eben eine Riesin.
Nutzt man alle sieben Sitze, verbleibt nur noch ein Kofferräumchen;
für den Grosseinkauf im Supermarkt
eindeutig zu munzig. Legt man hingegen alle Sitze um, steht ein grosses
Ladevolumen von 1754 Litern zur
Verfügung.
Ab 25 000 Franken zu haben
In der teuersten Version kostet der
Outlander 42 999 Franken, was auf
den ersten Blick etwas happig erscheinen mag. Berücksichtigt man das
Preis-Leistungs-Verhältnis,
braucht
sich Mitsubishi vor der Konkurrenz
aber nicht zu verstecken.
Und es geht auch wesentlich günstiger: Für 24 999 Franken steht die
Basisversion mit Benzinmotor (150
PS), Frontantrieb und Fünfganggetriebe zur Verfügung.
BMW i3 siegt
Das deutsche Institut Öko-Test hat für
«Auto Test» die zehn umweltfreundlichsten Autos 2016 ermittelt. Dabei
zählen nicht nur Treibstoffverbrauch,
Schadstoffausstoss und Geräuschemissionen, das Ranking bewertet
den gesamten Lebenszyklus von der
Produktion bis zum Recycling. Auch
die Umweltstandards des Herstellers
fliessen in die Bewertung ein.
Gewonnen hat der BMW i3, der
gemäss den Testern durchgängig
nach Nachhaltigkeitsgesichtspunkten
gebaut wird: Die Carbonkarosserie
wird mithilfe von Wind- und Wasserkraft hergestellt, der Innenraum mit
viel Recyclingmaterial ausstaffiert,
das Batteriesystem wird später stationär weitergenutzt. Auf den Plätzen
dahinter rangieren gleich drei Toyota-Modelle mit Hybridantrieb. (zb.).
KULTUR
Nr. 5
4. Februar 2016
11
Zürcher Urschrei mit 100 Jahren Nachhall
Mit der Eröffnung des Cabarets Voltaire am 5. Februar
1916 infizierte Dada von
Zürich aus die ganze Welt.
Genau 100 Jahre später
läuft nun unter dem Titel
«165 Feiertage: Obsession
Dada» ein Jubiläumsprogramm von überwältigenden
Ausmassen vom Stapel.
Eröffnungs-Tusch
Am Eröffnungstag des Dada-Jubiläums morgen Freitag, 5. Februar,
wird an diversen Orten gefeiert:
• Im Cabaret Voltaire spielt ab 15
Uhr Pianist Dario Bonucelli Erik
Saties «Vexations». Um 20.30 Uhr
treten zu offiziellen Ansprachen
auf: Jürgen Häusler, Präsident
Trägerverein Cabaret Voltaire; Adrian Notz, Direktor Cabaret Voltaire, und Stadtpräsidentin Corine
Mauch. Danach folgt die Eröffnung
der Ausstellung «Obsession Dada»
mit einer Performance, einer Predigt, der Vernissage des Stadtplans
«Dada Stadt Zürich» sowie der
Präsentation «Cabaret Voltaire als
Skulptur» von Kerim Seiler.
• Im Landesmuseum eröffnet um
18 Uhr die Ausstellung «Dada Universal», die Dada-Werke sowie die
globale Ausstrahlung der Bewegung bis in die Gegenwart zeigt.
Im Zentrum steht als «Mona Lisa
des Dadaismus» das legendäre
Urinoir von Marcel Duchamp.
• Im Kunsthaus Zürich eröffnet
um 19 Uhr die Ausstellung «Dadaglobe reconstructed», ein Meilenstein in der jüngsten Dada-Forschung. «Dadaglobe» versammelt
die über 200 Kunstwerke und Texte, die dem Dadaisten Tristan Tzara 1921 von Künstlern aus ganz
Europa zugeschickt wurden. (mai.)
Lisa Maire
Auf die Frage, was Dada ist, haben
nicht alle die gleiche Antwort parat.
Kunsthistorisch betrachtet, war Dada
eine radikale Reaktion auf die Schrecken des Ersten Weltkrieges, eine
geistige Haltung, die sich von den geltenden Normen, Hierarchien, Konventionen verabschiedete. Farbiger klingt
Hugo Balls Erklärung im ersten Dada-Manifest von 1916: «Wie erlangt
man die ewige Seligkeit? Indem man
Dada sagt. Wie wird man berühmt?
Indem man Dada sagt. Mit edlem Gestus und mit feinem Anstand, bis zum
Irrsinn, bis zur Bewusstlosigkeit.»
Dada-Nabel der Welt
Hugo Ball gehörte neben Emmy Hennings, Tristan Tzara, Marcel Janco,
Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp und
Richard Huelsenbeck – mit Ausnahme
von Sophie Taeuber-Arp allesamt europäische Emigranten – zu den Begründern des Cabaret Voltaire, wo am
Abend des 5. Februar der erste Dada-Abend ausgetragen wurde. Das Cabaret Voltaire war bis zum 23. Juni
1916 in Betrieb, als Hugo Ball im kubistischen Kostüm als magischer Bischof auftrat. Wenige Wochen später
fand im Zunfthaus zur Waag die erste
Dada-Soiree mit dem Eröffnungsmanifest von Hugo Ball statt.
Anarchistisch, provokativ, erfinderisch, Urbewegung der Avantgarde, war Dada bereits zu Beginn der
1920er-Jahre ein weltumspannendes
Netzwerk. Ohne Dada, so betont Adrian Notz, Direktor des Cabarets Voltaire, hätte es weder Surrealismus,
Pop-Art, Fluxus, Mail-Art oder Punk
gegeben. Die eigentliche dadaistische
Zürcher Chronik endete zwar im Juni
1916. Dank einer der weltweit grössten Dada-Sammlungen im Kunsthaus
und dem 2004 wiedereröffneten Cabaret Voltaire blieb Zürich aber bis
heute der Dada-Nabel der Welt.
Mit einem überbordenden Programm soll das Cabaret Voltaire nun
165 Tage lang – ein Tag für jeden der
«anerkannten» 165 Dadaisten – zu
dem gemacht werden, was es vor
100 Jahren war: eine Beiz und ein
freier Ort der zeitgenössischen Kunst.
Dazu wolle man sich von den Dadaisten inspirieren lassen, mit Philosophen über Gesellschaft und Kunst
nachdenken und mit Künstlerinnen
und Künstlern die «Energieeinheit
Obsession» entzünden, heisst es in
der Jubiläumsdokumentation.
Illustres Komitee
Dada-Mitbegründer Hugo Ball als magischer Bischof im kubistischen Kostüm, Zürich, 1916.
ret Voltaire aufladen soll, so erklärt
Adrian Notz. Eine Säule aus Kupfer,
die mitten aus der ebenfalls mit Kupfer verkleideten Bühne ragt, dient dabei als leitendes Element zum darüber gelegenen Veranstaltungssaal,
wo eine zweite Kupferbühne die
Energieladung empfängt.
Die Bühne in der Krypta wird mit
wöchentlichen Performances, Lesungen und Manifesten bespielt. Den
Auftakt macht das italienische Performance-Kollektiv Lu Cafausu. In den
Wochen drauf folgen Künstlerinnen
und Künstler wie Giovanni Morbin
mit seinem Hund Ada, Oppy De Bernardo & Aldo Mozzini, Garret Nelson,
Thomas Hirschhorn, Lili ReynaudDewar, Gianni Motti, Nedko Solakov,
Carlos Amorales und andere mehr.
Einige dieser Protagonisten waren
bereits davor im Cabaret Voltaire zu
Gast. So etwa der als kompromisslos
bekannte Schweizer Installationskünstler Thomas Hirschhorn oder
der Mexikaner Carlos Amorales, der
in seiner Heimat eine neue Avantgarde namens «El Cubismo Ideologico»
begründet hat. Und der Italo-Schweizer Gianni Motti zeigte hier mal mithilfe einer Wahrsagerin eine Ausstellung, die in der Zukunft stattfand.
Gefeiert wird auch an den täglichen Soireen im Saal des Cabarets
Das Dada-Jubiläum wird finanziell
von Stadt und Kanton Zürich, vom
Bundesamt für Kultur und von privaten Sponsoren unterstützt. Als
Kurator waltet Kunsthistoriker Juri Steiner, ideelle und organisatorische Unterstützung leistet ein Komitee, dem fast 40 Persönlichkeiten aus Kultur, Politik und Wirtschaft angehören. Darunter der
Stadtzürcher Kulturchef Peter Haerle, alt SP-PRegierungsrat Markus
Notter, die Künstler John Armleder, Thomas Hirschhorn, Dieter
Meier, Präsenz-Schweiz-Chef Nicolas Bideau oder Literaturwissenschaftler Peter von Matt. (mai.)
Fotos: zvg.
Voltaire. Am 10. Februar zum Beispiel
erwecken sechs Tänzerinnen und eine
Puppenspielerin die Marionette «The
Robot King» der Ur-Dadaistin Sophie
Taeuber-Arp zum Leben. Nach einer
36-stündigen «Hacktion» spielt am 5.
März die Genfer Kultband The Death
Brothers, und für den 9. April kreiert
die internationale Performance-Gruppe «Blago Bung» ein Lyrik-Konzert.
Gespannt darf man auch sein auf den
Auftritt des Malers, Plastikers und
Konzeptkünstlers Kerim Seiler, der
das Cabaret Voltaire in eine Skulptur
umwandeln wird. Der Ort ist dann
keine Liegenschaft mehr, sondern ein
Kunstwerk, das nach den Regeln des
«Obsession Dada»
«Obsession Dada» nennt sich denn
auch die Sonderausstellung, die morgen Freitag in der Krypta des Cabarets Voltaire eröffnet wird. Sie basiert
auf Dokumenten aus dem Archiv des
grossen Schweizer Ausstellungsmachers Harald Szeemann (1936–2005),
das sich im J.P. Getty Research Institute in Los Angeles befindet. In seinem «Museum der Obsessionen» fanden auch Dada und die Dada-Erben
einen Platz. Seine Tochter Una Szeemann hat nun für die Ausstellung eine raumgreifende Bühne konzipiert,
die wie die Obsession als Energieeinheit verstanden wird und das Caba-
Obsession Dada: (v.l.) Stempel aus dem Archiv von Harald Szeemann, Gianni Motti, Selbstporträt von 2015,
das Cowboy-Parfum «Budd Sèlavy» des US-Schweizer Künstlers Garret Nelson.
Fotos: zvg.
Systems Kunst funktioniert – ein neuer Freiraum. Diesen haben bereits im
Jahr 2002 Künstlerinnen und Künstler
geschaffen, indem sie die Liegenschaft
besetzten und sie während mehrerer
Monate als «Dadahaus» betrieben.
Dank ihnen gibt es das Cabaret Voltaire als Institution heute.
165 Dada-Morgengebete
Das Feiertagsprogramm umfasst viele
weitere Aktionen, Performances, Lesungen, Konzerte und zum Beispiel
auch Stadtführungen. Ab dem 11. Juni wird das Cabaret Voltaire dann
zum «Zunfthaus Voltaire» der Kunstbiennale Manifesta 11 transformiert.
So enden Ausstellung und Soireen am
15. Mai mit der Lancierung des «Vögele Kulturbulletins» zu Dada – genau
100 Jahre, nachdem das Cabaret-Voltaire-Magazin erschienen ist.
Eine Attraktion der besonderen
Art dauert weiter an: Adrian Notz
himself amtet während aller 165 Dada-Feiertage als Frühaufsteher und
Vorbeter. Das heisst, täglich um 6.30
Uhr hält er Offizien zu Ehren eines
der 165 Dadaisten ab. Am Feiertag
von Hans Arp etwa trägt er dessen
Gedicht «Die Schwalbenhode» vor.
Cabaret Voltaire, Spiegelgasse 1, 8001 Zürich. Offizien: 5. Februar bis 18. Juli, jeweils um 6.30 Uhr. Soireen: 5. Februar bis
15. Mai, jeweils um 20 Uhr. Ausführliche
Agenda: www.cabaretvoltaire.ch.
Nr. 5
SCHULE
4. Februar 2016
Der Weg ist das Ziel
Musikschule Opfikon
Am 8. Februar 2016 beginnt das neue Semester der Musikschule.
Anmeldungen nimmt das Schulsekretariat, Giebeleichstr. 52,
ab sofort entgegen:
Tel. 044 829 84 92; Fax 044 829 84 99
E-Mail: [email protected]
www.opfikon.ch/schule/de/
Nahe der nördlichen Gemeindegrenze Opfikons liegen die drei
Kindergärten der Dammstrasse.
So nahe der Flughafen, die Hotels,
das Tram, die bunt durchmischte
Bevölkerung und die S-Bahn das
Quartier mit der ganzen Welt zu
verbinden scheint, so weit weg
wirkt jedoch manchmal der Rest
von Opfikon. Für die Kinder der
Dammstrasse bedeutet dies, oft
unterwegs zu sein. Der Fussweg
mit den 4- bis 6-Jährigen zum Turnen in die Sporthalle Mettlen dauert fast vierzig Minuten, in den
Wald noch etwas mehr. Da wird ein
Waldbesuch, eine Turnlektion oder
der Besuch beim Schulzahnarzt
zum Tagesprogramm. Was zu Beginn jedes Kindergartenjahres für
alle anstrengend ist, entwickelt sich
zur Entdeckungsreise in Opfikon
mit vielfältigen und interessanten
Begegnungen:
Ein Fischreiher am Waldweiher
beobachtet die Kinder genau so
aufmerksam, wie die Kinder ihn.
Haufen von Zuckerrüben liegen
neben den Äckern und werfen bei
den Kindern Fragen auf. Mit dem
Waldmesser angeschnitzt, darf jedes Kind ein kleines Stück probieren. Pferde grasen auf der Koppel
oder werden gerade von ihren Be-
«Was da wohl am Wegesrand so spannend ist? Efstathia, Isra und Bleron
(von links) untersuchen es. Es sind letzte Eisreste, die vom kurzen Wintereinbruch übrig sind.
sitzern ausgeführt zu einem Ritt
durch den Wald. Schon entstehen
Gespräche zu den Tieren, Spuren,
Farben und Pferdeäpfeln. Entenfamilien an der Glatt werden auf dem
Weg zur Schule mit Brotresten gefüttert und beobachtet. In den düsteren Unterführungen am Autobahnkreuz werden aktuelle Kindergartenlieder gesungen. Baustellen
auf dem Weg bedeuten oftmals einen spannenden Umweg und eine
Betrachtung des Baustellengeschehens und des Baufortschritts.
Schnell bekommt ein Hund beim
Vorbeigehen mit dem Einverständnis des Hundeführers liebevolle
Streicheleinheiten von zwanzig Kinderhänden. Ein verschneiter Hang
wird zur Rutschbahn oder ein Räbenfeld animiert zum Singen von
Liedern zum Räbenliechtliumzug.
Der Weg und die Natur sind Lernorte,
Begegnungsorte,
Bewegungsorte und Lebensschule. Der
Weg ist das Ziel!
Natan Grosz
Kindergartenlehrperson
Montag, 21. März 2016 19 Uhr
Konzert
Kinder und Jugendliche spielen Klarinette, Saxofon und Klavier
Eintritt frei
Herzlich willkommen!
Musikschule Opfikon
Warum eigentlich nicht Posaune lernen?
Rätsel zum Thema «Gesunder Znüni»
Es klingelt zur 10-Uhr-Pause. Alle
packen begeistert ihre Znüniböxli
aus den Theks und lautstark wird
ausgetauscht und sich über einen
feinen Znüni gefreut. Rege wird
diskutiert, ob das Schoggistängeli
nun gesund ist und ein geeigneter
Schulznüni ist oder nicht. Die Meinungen sind geteilt. Deshalb hat
sich die Klasse 2g Mettlen mit der
Frage auseinandergesetzt: Was ist
denn überhaupt ein gesunder Znüni? Daraus entstanden sind spannende kleine Rätsel rund um einen
gesunden Znüni, für die jüngeren
oder auch älteren Leser.
Die Lösungen finden sich ganz am
Ende des Rätsels. Und nun viel
Spass!
1. Es ist rund. Innen drin ist es glibbrig. Die Frucht ist orange und
süss. Die Schale ist glatt und man
kann sie mit oder ohne Schale essen.
2. Es ist oval und süss-sauer. Es
kratzt auf der Zunge und das
Fruchtfleisch ist grün. Die Schale ist
braun und man kann sie nicht essen. Darauf hat es ganz feine Härchen.
3. Es ist eine Frucht. Der Geschmack ist meistens fad oder ein
bisschen süsslich. Die Frucht ist innen drin weiss und die Schale ist
braun. Es ist ganz hart und wächst
an einer Palme.
4. Mein Znüni ist spitzig und lang.
Ausserdem ist er orange und hart.
Ich finde, es hat keinen Geschmack. Es wächst in der Erde
und knackt, wenn du abbeisst.
Obendran hat es etwas grünes.
Manche Leute schälen es.
5. Es ist rot und hat eine weiche
Haut. Es wächst nah am Boden
und im Sommer kann man es auf
einem Feld pflücken gehen. Es hat
ganz viele kleine Punkte und
schmeckt süss.
6. Mein Znüni ist süss und hat eine
gebogene Form. Normalerweise
ist die Frucht gelb. Aber wenn man
zu lange wartet, wird sie braun. Sie
wächst an einem Baum zusammen mit vielen anderen und ist
ziemlich klebrig.
7. Mein Znüni ist oben eher dünn
und unten breit. Es gibt verschiedene Sorten, braune, gelbe und
grüne. Die Frucht wächst an einem
Baum und fühlt sich hart an. Manche haben so einen Baum im Garten. Diese Frucht ist süss.
8. Es ist kein gesunder Znüni. Es ist
sehr süss und braun. Es gibt davon
aber auch noch ganz dunkelbrau-
ne und weisse. Es kommt aus einer Fabrik und hat viel Zucker drin.
Ich habe es aber trotzdem gern.
9. Mein Znüni ist eine Frucht. Sie ist
süss und schmeckt sehr gut. Sie
ist orange-rot und hat eine feine
Haut. Wenn man sie isst, muss
man aufpassen, dass es nicht
tropft. Es ist nämlich sehr klebrig.
10. Es ist sehr süss und aussen ist
es grün. In der Mitte ist die Frucht
pink. Der Rand ist hart und man
kann ihn nicht essen. Es hat eine
ovale oder runde Form. Es hat viele schwarze Kerne drin. Manche
Leute essen diese Kerne auch.
11. Es ist aussen braun und hat eine Schale. Mein Znüni ist sehr hart
und man muss ihn knacken, bevor
man ihn essen kann.
12. Es ist süss und spitzig. Obendran wachsen Blätter und es ist
gelb. Man sollte die Schale mit einem Messer wegschneiden, bevor
man die Frucht isst.
13. Es ist süss und ein wenig sauer.
Man muss es schälen und isst es
vor allem im Herbst und im Winter.
14. Es ist rund und orange. Es ist
süss und saftig. Es hat eine orange
Schale, die man nicht isst, weil sie
bitter ist. Aus dieser Frucht kann
man Saft machen.
15. Es ist rund und flach und weiss
oder gelb. Es ist sehr fein und ist
aus Reis gemacht. Es ist ein wenig
rau und einige sind gesalzen.
16. Es ist lang und grün und innen
drin ist es hellgrün. Es schmeckt
ein wenig fad und wächst auf der
Erde. Manche Leute schälen es.
Man kann es auch in den Salat tun.
Interessiert?
Melden Sie sich bei uns unter Tel. 044 829 84 92
oder unter [email protected]
und wir nehmen Kontakt mit Ihnen auf!
Das alltägliche Thema «Gesunder Znüni». Zeichnungen zu den Rätseln.
Lösungen: 1. Kaki, 2. Kiwi, 3. Kokosnuss, 4. Karotte, 5. Erdbeere, 6. Banane, 7. Birne, 8. Schokolade, 9. Pfirsich, 10. Wassermelone, 11. Nuss, 12. Ananas,
13. Mandarine, 14. Orange, 15.
Reiswaffeln, 16. Gurke.
12
SCHULE
Nr. 5
4. Februar 2016
13
Ein hervorragend organisierter Schulsilvester 2015
Wie jedes Jahr fand für die Schüler
der Sekundarschule Halden aus
dem zweiten und dritten Jahrgang
am Abend des 17. Dezember 2015
die alljährliche Schulsilvesterparty
im Forum bei der St.-Anna-Kirche
anlässlich des Beginns der Weihnachtsferien und des Silvesters
statt.
Für die Meisten von uns ist das ein
ziemlich spezieller Anlass, der über
die Jahre immer mehr der amerikanischen Version des Schulballes,
«Prom» genannt, ähnelt. Dementsprechend beginnen auch die Vorbereitungen, vor allem was die
Kleiderwahl angeht, sehr früh.
Um diese schönen Kleider jedoch
an besagtem Abend zu tragen, ist
sehr viel Planung und Organisation
für das Fest selber erforderlich.
Diese Organisation fällt in den Zuständigkeitsbereich der Schülerinnen- und Schüler-Organisation
Halden, kurz SOH.
Eine Gruppe besteht aus je einem
motivierten Repräsentanten pro
Klasse. Unter der Leitung von Frau
Stricker und Frau Pagnoncini wird
der Grundstein dieses Anlasses
sowie für viele weitere bei uns gelegt.
Unsere erste Aufgabe bestand
darin, ein Motto für den diesjährigen Schulsilvester zu finden, da
sich die Dekoration jedes Jahr an
Eine einmalige Show war der Lehrerauftritt «Star Wars, the Return of the Christmastree».
einem anderen Motto anlehnt. Gemeinsam entschieden wir uns für
das Thema «Neonlights Night».
Somit war der erste Stein gelegt.
Weiter ging es mit der Einteilung:
Welche Klasse organisiert was? Es
gibt viele Dinge zu erledigen, wie
zum Beispiel die gesamte Dekoration für den Saal zu organisieren,
Zuständigkeiten für Garderobe und
Einlass, die Bestuhlung des Saals,
Castings für die einstündige Bühnenshow, Essens- und Getränkestände sowie verschiedenste Un-
terhaltungsstände, Rosen- und Fotostände nicht zu vergessen. In der
SOH waren zwei Leute zuständig
für die gesamte Moderation der
Bühnenshow. In einer Untergruppe
«Events-Team» wurde jede Woche
eine Sitzung abgehalten und alle
fehlenden Punkte besprochen.
Dann, endlich war es so weit, der
Abend war da! Alle waren elegant
gekleidet, junge Frauen in den verschiedensten hellen, dunklen, kurzen, langen, schlichten oder auffälligen Kleidern und junge Männer
Foto: zvg
mit Hemden, Fliegen, Krawatten
und Jacketts.
Die Stimmung vor dem Einlass war
teils etwas nervös, aber meist gelassen. Der erwünschte Wow-Effekt beim ersten Blick auf die Dekoration blieb nicht aus. Ein in Neonlicht getränkter, dunkler Saal gab
einem das Gefühl, in einer anderen
Welt zu sein. Darauf folgte eine 60
minütige Bühnenshow mit tollen
Acts, unter anderem Standardtänze, Rapeinlagen, Gesangstalenten
und vielem mehr. Das Highlight der
Show war jedoch wie jedes Jahr
der Lehrerauftritt, dieses Jahr mit
dem Namen «Star Wars, the Return of the Christmastree».
Anschliessend wurden im oberen
Saal die Stühle weggeräumt und
zu einer Tanzfläche umfunktioniert.
Jetzt war Disco angesagt. Man
konnte ausgelassen zu einem professionellen Live-DJ tanzen, während man unten Verpflegung und
Getränke bekam. Es gab natürlich
noch mehr zu bieten sowie für wenig Geld eine Rose oder ein professionelles Foto, das man gleich
als Polaroid bekam. Eine weitere
Unterhaltunsmöglichkeit war noch
das von Schülerinnen und Schülern
betriebene Casino. Es fehlte also
an nichts, für jeden war etwas dabei.
Um 23.30 Uhr war es dann auch
schon zu Ende. Nach einer kleinen
Abschlussrede von Frau Bättig begannen auch schon die zügigen
Aufräumarbeiten,
die
ziemlich
schnell erledigt waren, da alle mit
anpackten. Laut verschiedensten
Meinungen – ein sehr gelungener
Abend und Start in die Ferien!
Einen herzlichen Dank an die SOH,
Frau Stricker und Frau Pagnoncini
und natürlich an alle Schülerinnen
und Schüler, Klassen, Lehrerinnen
und Lehrer, die halfen, dieses Fest
zu organisieren.
G.M. und L.E.
Lernen! Mit dem Compi – oder wie?
Die meisten Jugendlichen verbringen einen grossen Teil ihrer Freizeit
vor kleineren und grösseren Bildschirmen. Sollte die Schule da nicht
an die Lebenswelt der Schüler anknüpfen und viel mehr mit digitalen
Medien arbeiten? Die Möglichkeiten, für Schüler den Schulstoff mithilfe von Laptop oder Tablet in und
ausserhalb der Schule zu lernen,
sind beinahe grenzenlos. Die neuen Möglichkeiten, sich Wissen anzueignen und Kompetenzen zu erwerben, erschliessen sich der heutigen Generation spielend leicht
und sind meistens mit grosser
Neugier verbunden.
«Ich habe zum Beispiel schnell gelernt, ein Handy zu bedienen, warum weiss ich nicht. Ich denke, weil
es viel spannender ist, als mit einem Mathebuch klarzukommen.»
Arlinda
«Ich lerne am besten etwas Neues
durch Selbermachen, mit Experimenten und Anwendung dieser
Dinge und vor allem auch mit Musik.»
Lara
«Durchs Selbermachen kann ich
am besten lernen. Bei Sprachen ist
Lernende der Medienkunde.
es schwieriger, Musik zu hören mit
Text. Am Computer ist es für mich
viel einfacher zu lernen sowie
Hausaufgaben zu erledigen.» Maik
Von den zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten des Handys
und Internets lassen sich die Jugendlichen aber auch allzu gerne
ablenken.
«Mir fällt das Lernen in der Schule
um einiges leichter als zu Hause,
weil es zu Hause viel zu viele Ablenkungsmöglichkeiten gibt, wie
das Handy, der Fernseher, die
Foto: zvg
Freunde und natürlich der Kühlschrank.»
Liburna
»Ich persönlich lerne am besten,
wenn ich Spass daran habe, mich
aber jemand trotzdem motiviert,
da ich manchmal die Motivation
verliere und mir dann jede Ablenkung richtig kommt.»
Lara
«Unter Druck lerne ich besser, da
ich endlich mal von meinem Computer weggehe, da mir bewusst
ist, wenn ich jetzt nichts mache,
dann wird mir die Hölle heissgemacht.»
Sven
Muss die Schule bedingungslos
mit der Zeit gehen und sich den
Gewohnheiten der neuen Generation anpassen, um sie optimal für
deren Zukunft vorzubereiten in
dem man verstärkt Neue Medien
in den Unterricht einbezieht? Mit
einer funktionierenden Infrastruktur
bietet der massvolle Einsatz von
Computern in der Schule sicherlich
grosse Chancen. Abgesehen von
der Kompetenz, Informationen zu
beschaffen und Programme anzuwenden, sollten die Schüler aber
nach wie vor einer Fachperson zuhören und einen gedruckten Text
verstehen können.
Bei vielen der zum Thema befragten Schülern war es gar nicht entscheidend, ob mit oder ohne
Computer gelernt werden sollte.
Das Wichtigste an der Motivation
zum Lernen scheint eine gewisse
Freude an der Sache zu sein.
«Etwas Neues lernt man besser
durch Selbermachen und Musikhören, finde ich. Denn beim Selbermachen weiss man von selbst, wie
es geht, und durch die Musik wird
die ganze Arbeit viel interessanter
und macht mehr Spass.»
Ledona
«Es sollte aber Spass machen.
Noch mehr lerne ich, wenn es ein
bisschen knifflig ist und ich mich
anstrengen muss. So wird mir dabei nicht langweilig.»
Arabella
«Jedoch sollte man nicht zu viel
Druck auf ein Kind ausüben, weil
es dann auch belastet wird. Ich bin
mir sicher, dass man mit Spass
besser lernen kann, weil, wenn
man Druck hat, dann verliert man
einfach noch mehr den Faden.»
Arlinda
«Am schönsten ist es, wenn man
etwas lernt, weil man es am
Schluss wirklich können will. Dann
merkt man nicht das Lernen, man
macht es nur aus Wille und die Zeit
vergeht recht schnell, wie wenn
man Fahrradfahren lernen will, dort
vergeht die Zeit wie im Fluge.»
Nenad
«Wie du sehen kannst, ist Lernen
da, um dein eigenes Wissen zu
maximieren. Es ist dein Wissen und
mit deinem Wissen kommt auch
deine eigene Meinung …» Enduena
Lernende der 3. Sek im Fach
Medienkunde und Simon Rasmussen
Kunst der Aborigines im Schulhaus Halden
Australische Kunst der
Ureinwohner.
Im Zeichnungsunterricht bei Herrn
Blatter an der Oberstufe Halden
entstanden in zwei Lektionen, Interpretationen von Kunstwerken
aus Australien. Im folgenden Interview beantworten die Schüler Nana, Miran und Dominic die Fragen.
Was habt ihr gemacht?
Wir haben Bilder studiert und uns
dann für ein Bild entschieden. Es
diente dann als Vorlage. Weiter ha-
ben wir die grossen Formate A3
zuerst mal grundiert. Schliesslich
haben wir gezeichnet, gemalt, geschnitten und teilweise geklebt.
Was war das Ziel?
Wir wollten etwas Schönes gestalten, um das Schulzimmer zu dekorieren. Dazu wollten wir etwas über
Australien lernen. Auch war es uns
wichtig, Spass an der Arbeit zu haben und kreativ etwas auszudrücken.
Was habt ihr gelernt?
Wir haben gelernt, genau zu arbei-
ten, das heisst, mit Pinsel und Farbe genau zu arbeiten.
Schulzimmer
schmücken.
Wie habt ihr das gelernt?
Indem wir ruhig und konzentriert
malen konnten. Manchmal hörten
wir auch Musik mit Kopfhörer. Das
half uns, so lange leise und fleissig
zu arbeiten.
Schlusswort von F. Blatter,
Fachlehrperson in Bildnerischem Gestalten, Zeichnen:
Was wollt ihr noch sagen?
Es hat Spass gemacht. Alle haben
ein schönes Bild zustande gebracht, und wir sind stolz, dass wir
eine kleine Ausstellung gemacht
haben. Jetzt können die Bilder das
der
Klasse
C1b
Mit der fachlichen Unterstützung
von Andrea Mantovani, Heilpädagoge an der OS Halden, konnte
die Motivation und Leistungssteigerung der Klasse gefördert und
individuell aufgebaut werden. Im
Weiteren konnte sich durch die Arbeitsteilung der Fachlehrer optimal
auf die Betreuung und fachliche
Ein Bild sagt mehr als tausend
Worte. Elia, C1b 2015-16.
Anleitung der Schülerinnen und
Schüler konzentrieren.
14
Nr. 5
SCHULE
4. Februar 2016
Hoch hinaus war das Motto auf dem Militärflugplatz
«5-4-3-2-1-Start!» Mit einem lauten
Zischen steigt die Rakete meiner
beiden Schüler Ensar und Marko
hoch hinauf in den Himmel, kaum
mehr sichtbar für unsere Augen.
Doch da erscheint sie bereits wieder, um mit einem lauten Knall auf
den Boden zu fallen. Ausser einem
abgefallenen Seitenflügel und einer
zertrümmerten Spitze sieht sie
noch intakt aus. «Super, die können wir wieder reparieren und
dann können wir sie nochmals
starten lassen,» erklärt Ensar
glücklich. Marko strahlt ebenfalls
über das ganze Gesicht und auch
die anderen Kinder der 5. Klasse
und ich sind beeindruckt und begeistert. Zuvor waren wir ziemlich
aufgeregt, ob die Rakete wirklich
startet und vor allem in die richtige
Richtung – nämlich nach oben –
fliegt.
Viel Geduld
Aber nun von Anfang an: Im Rahmen des Unterrichts konnten die
Schüler ein eigenes Projekt bearbeiten, Marko und Ensar entschieden sich für einen Raketenbausatz.
Was folgte, war eine lange und
zum Teil mühselige Arbeit, die viel
Geduld erforderte und die beiden
Jungs zeitweise ganz schön ins
Schwitzen brachte (und die Lehrerin auch!). Aber die beiden gaben
nicht auf. Sogar der Lehrling
«Fachmann Betriebsunterhalt» an
der Schule Opfikon half tatkräftig
mit.
Als die Rakete endlich fertig war,
standen wir vor der Frage, wo wir
sie wohl am besten starten könn-
Carmen Linder mit der einen Halbklasse.
Lynn Zweidler mit der anderen Halbklasse.
ten. Und da gab es ja auch noch
ein paar Regeln zu beachten, zum
Beispiel die Obergrenze für Flugkörper rund um den Flughafen.
Unser Hauswart Daniel Schoch
stand uns mit Rat und Tat zur Seite
und organisierte den Kontakt zum
Militärflugplatz Dübendorf.
Peter Heimgartner, Chef Support
Flugbetrieb, war schnell Feuer und
Flamme für unser Raketenprojekt
und machte es möglich, dass wir
am 17. Dezember letzten Jahres
auf dem Flugplatz unsere Rakete
auf sicherem Terrain starten konnten.
Fotos: zvg
Eric Fässler, Flugzeugmechaniker
bei der Luftwaffe, erklärte uns viele
Details rund um die Helikopter und
beantwortete geduldig unsere Fragen. Seine Begeisterung für seinen
Beruf war ansteckend!
Militärguetzli und Schoggi
Unvergessliche Eindrücke
Ensar und Marko mit ihrer Rakete und rechts mit Peter Heimgartner.
Peter Heimgartner bescherte uns
einen unvergesslichen Morgen.
Zuerst erfuhren wir viel über die
Geschichte des Flughafens bis hin
zur heutigen Zeit. Mit einem eigens
für uns kreierten Badge um den
Hals wurden wir dann in Militärfahrzeugen über das Gelände gefahren zu dem Punkt, wo wir die Rakete starteten. Danach durften wir,
in zwei Gruppen aufgeteilt, die Heli-
kopter, Superpumas und EC-635
sowie die Flächenflieger PC-6 und
PC-7 besichtigen. In einen Superpuma durften wir uns sogar setzen, ein tolles Gefühl!
Auch der schönste Morgen geht
einmal zu Ende. Mit vielen Eindrücken im Kopf und Militärguetzli und
Militärschokolade in den Taschen,
machten wir uns auf den Heimweg, nicht ohne uns vorher mit einem Applaus von Peter Heimgartner zu verabschieden und uns für
seinen enormen Einsatz zu bedanken! Ensars Augen leuchteten und
er meinte, er wolle sicher einmal
Militärpilot werden!
Ein riesiges Dankeschön an dieser
Stelle an Peter Heimgartner und
die Luftwaffe für diesen tollen Morgen!
Carmen Linder
«Zimetstern hani gern – Mailänderli au!»
«Es schmöckt zwar immer guet,
wänn öpper bache tuet, aber dä
feinschti Duft isch Wiehnachtsguezliluft.» Dieses Lied von Andrew
Bond nahmen wir uns zu herzen
und machten uns am letzten Montag vor den Weihnachtsferien auf
den Weg in die Schulküche. Weihnachtszeit ist Guetzlizeit. In nur einer Doppelstunde hatten wir nicht
so viel Zeit und wallten gekauften
Mailänderli Teig aus. Sterne, Tiere
und selbsterfundene Figuren wurden von den Kindern aus dem Teig
ausgestochen. Nachher wurden
die Mailänderli gebacken und
schnell einmal war die ganze Küche gefüllt von der leckeren Guetzliluft.
Dann kam der Höhepunkt für die
Kinder. Das Verzieren. Die Guetzli
wurden zuerst mit einer ZitronenPuderzucker-Glasur
überzogen
und danach wurden mit Smarties
und Glitzerperlen verschiedene
Gesichter und Muster gemacht
und den Guetzli konnte jetzt wirklich keiner mehr widerstehen.
Schön eingepackt bekam jeder ein
Säckchen mit nach Hause (oder
vielleicht wurden sie auch schon
auf dem Schulweg aufgegessen).
Mit Teig im Bauch und dem feinen
Guetzliduft in der Nase kehrten wir
ins Schulhaus Oberhausen zurück.
Das denken die Kinder über diesen
Nachmittag: «Es hat Spass gemacht, die Guetzli zu verzieren.»
«Mmmmh, der Teig war lecker.»
«Es war schön, die Plätzchen auszustechen.» «Die Guetzli riechen
so lecker, wenn sie frisch aus dem
Ofen kommen.» «Vor allem das
Verzieren mit den Smarties und
Streuseln hat mir gefallen.»
Die Klassen 1./2./3.
M. Schefer und L. Grünbaum
Die Kinder hatten sichtlich Freude am Guetzlibacken.
Fotos: zvg
SCHULE / AKTUELL
Nr. 5
4. Februar 2016
15
Vorsätze von Opfiker Schülern für das Jahr 2016
Mit dem neuen Jahr haben
sich wohl so manche Leute
gute Vorsätze zugelegt.
Wir aus der Klasse 6f der Schulanlage Mettlen haben uns ebenfalls
mit unseren Vorsätzen beschäftigt.
Welche Ziele die Kinder sich gesetzt haben und welche Gedanken
ihnen sonst noch dazu gekommen
sind, dürfen Sie nun aus den folgenden Texten entnehmen.
Gion Petschen
Vorsatz für 2016
Mein Name ist E. und ich habe den
Vorsatz: Ich will ans Gymi! Ich bin
darauf gekommen, weil es nun das
wichtigste Jahr für mich ist. In diesem Jahr möchte ich unbedingt
das Gymi erreichen, weil ich später
eine gute Ausbildung und meinen
Traumjob – Ägyptologin – ausüben
will.
Wenn ich das Gymi erreichen
möchte, muss ich viel lernen und
mich auf die Gymivorbereitung
konzentrieren. Wenn ich mein Ziel
nicht erreichen würde, wäre ich zuerst sehr traurig, aber ich würde es
nach der 2. Oberstufe noch einmal
versuchen. Um mein Ziel genaustens im Auge zu behalten, kann ich
meine Zeugnisse vergleichen oder
meine Kolleginnen, Familie oder
meinen Lehrer fragen, ob ich mich
verbessert habe. Sonst kann ich
mein Ziel nur überprüfen, wenn ich
die Gymiprüfung bestehe und
nach den Sommerferien ins Gymi
gehen kann.
womit ich dann vergleichen kann,
ob ich vorwärtskomme.
schaue und sehe, dass ich nur ein
Mal etwas vergessen habe.
Meine Belohnung werden meine
Noten sein. Wer weiss, vielleicht
belohnen mich meine Eltern dann
noch mit einem Ausflug?
E.P.
Ich werde Fotos machen, um sie
dann ins Tagebuch zu kleben. Die
Belohnung nach dem Erreichen
des Ziels wird eine Überraschung
sein. Ich bin gespannt, was meine
lieben Eltern mir schenken werden!
B.B.
Eine Belohnung kommt mir nicht
gerade in den Sinn, weil das Ziel ja
für mich selbst ist, aber es wird
wahrscheinlich eine kleine Überraschung geben.
N.L.
Mein Wachstum
Ich habe mir einen Vorsatz für das
Jahr 2016 überlegt. Dieser Vorsatz
lautet so: Ich möchte meinen Muskelwachstum vorantreiben. Der
Grund dafür ist, dass ich einer von
den muskulösesten der Familie
sein möchte. Obwohl ich der
Jüngste bin, glaube ich an mich
und werde dieses Ziel verfolgen.
Für meinen Vorsatz werde ich
mehr trainieren und auf meine Ernährung achten. Zum Beispiel keine Pommes essen. Auch andere
ungesunde Sachen werde ich so
wenig wie möglich essen. Ich habe
gehört, dass man mit Schlafen den
Muskelaufbau fördern kann. Mal
schauen, ob das auch wirklich
stimmt.
Ich werde in der Woche dreimal
trainieren. Zum Beispiel werde ich
Seilspringen oder Basketball spielen. Basketball ist nämlich mein
Lieblingssport. Natürlich muss man
auch wissen, ob man auf einem
guten Weg ist. Dafür werde ich ein
Tagebuch führen. Ich werde auch
einen Monatstest durchführen.
Dieser
Monatstest
wird
aus
schwierigen Übungen bestehen,
Weniger vergessen
Neujahr war vor kurzem und ich
habe mir einen Vorsatz überlegt,
nämlich: weniger zu vergessen. Ich
habe diesen Vorsatz ausgewählt,
weil ich früher oft Sachen wie Termine oder Trainingszeiten vergessen habe. Noch ein Grund ist, weil
ich ans Gymi will und ich weiss,
dass es nicht klappt, wenn es so
weitergehen würde. Ich kann diesen Vorsatz erreichen, indem ich
einen Plan mache und mir jedes
Mal aufschreibe, wenn ich etwas
vergesse. Mein Ziel ist es höchstens einmal im Monat etwas zu
vergessen und alle drei Monate
prüfe ich den Plan. Im Fall, dass ich
es nicht einhalte, werde ich eine
gerechte Strafe kriegen. Welche
genau weiss ich nicht, denn das
kommt darauf an, wie viele Male
ich etwas vergessen habe. Mein
Ziel kann ich noch besser erreichen, wenn ich mir alle wichtigen
Termine als Erinnerung im Handy
einstelle.
Ich merke, dass ich mein Ziel erreicht habe, wenn ich den Plan an-
Französisch und
Englisch
Mein Vorsatz für das Jahr 2016 ist,
dass ich besser werde in den Fächern Französisch und Englisch.
Das heisst, ich will meine Noten
nicht unter 4-5 haben. Wie ich auf
diesen Vorsatz gekommen bin?
Ich habe gemerkt, dass meine Noten sich verschlechtert haben und,
dass ich weniger übe für die Tests.
Ich habe gedacht, dass Französisch und Englisch nicht so wichtig
sind für den Übertritt in die Sekundarschule, aber da habe ich mich
getäuscht.
Ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich mein Ziel erreichen
könnte. Der erste Punkt ist in der
Stunde gut zuhören und Dinge notieren, die mir wichtig sind. Die Notizen zu Hause anschauen, studieren und die Dinge repetieren, die
ich in der Stunde nicht so gut verstanden habe und Hilfe vom Lehrer
gebrauche. Ich werde mir vornehmen, dass ich mehr Voci lerne, weil
sich dann mein Wortschatz weiter
entwickelt. Wie ich überprüfen
kann, ob ich meinem Ziel näher
bin? Ich werde mir Testnoten notieren und jeden Monat bis im Dezember vergleichen, ob ich besser
geworden bin. Dann werde ich die
Zeugnisse vergleichen und mir Ziele setzen.
Ich habe mir auch einen Plan gemacht, wann ich übe. Wenn ich
mein Ziel erreiche, ist meine Belohnung, dass ich in meinem Zeugnis
zwei gute Noten habe.
R.Y.
Mein Zimmer
öfter aufräumen
Mein Vorsatz für das Jahr 2016 ist:
Mein Zimmer öfter aufräumen. Ich
bin auf diesen Vorsatz gekommen,
weil meine Mutter mir immer sagt:
«Zimmer aufräumen!», und das hat
mich gestört.
Ich habe schon mehrere Ideen,
wie ich meinen Vorsatz umsetzen
kann. Zum Beispiel, dass ich mein
Zimmer umstellen oder ich mehr
staubsaugen werde. Ich habe
auch einen Plan gemacht: Ich werde 3-mal in der Woche putzen,
staubsaugen oder etwas Ähnliches machen. Ich kämpfe bereits
seit ich in die Schule gekommen
bin mit Unordnung. Ich habe mit
der Unordnung schon Sachen verloren oder nicht mehr gefunden.
Meine Belohnung, wenn ich es eingehalten habe, ist ein cooles Videospiel kaufen. Ich bin mir auch
sicher, dass es unter euch auch
solche Chaoten gibt wie ich. L.M.
Zweitklässler sammeln 212.35 Franken für die Glückskette
Die 2. Klasse von Susanna Fuhrer hat im
Rahmen der Spendenaktion «Jeder Rappen
zählt» kurz vor den
Weihnachtsferien einen
stolzen Betrag an die
Glückskette überwiesen. Damit unterstützt
diese Klasse Jugendliche in der Schweiz, die
in Schwierigkeiten oder
in Not geraten sind.
Die Kinder haben eifrig Guetzli gebacken und diese anschliessend
liebevoll dekoriert. Ganz nach dem
Motto: Keine Riesenmenge produzieren, sondern «Weniger ist
mehr»! Die äussere Erscheinung
der Guetzli war überwältigend.
Nun galt es, diese sorgfältig in etwa 30 Cellofansäckchen abzupacken. Dies gelang gut. Nun wurde
besprochen, in welchem Gebiet
man auf Käufersuche gehen wollte.
Die eine Gruppe entschied sich sofort für den Glattpark, die andere
für das Areal der beiden Bahnhöfe.
Wie teuer soll das feine Guetzlisäckchen werden?
Die Klasse meinte: «Sechs Franken!» Ein Schüler gab zu bedenken: «Es ist für einen guten Zweck,
da kann man freiwillig ja auch mehr
geben! Einfach nicht weniger.»
Doch wie spricht man fremde Per-
sonen höflich an, damit sie nicht
sofort die Flucht ergreifen? Wie
macht man sie auf die Spende aufmerksam und erklärt ihnen, dass
das gesammelte Geld nicht für die
Klassenkasse, sondern für einen
guten Zweck bestimmt ist?
In Form von Rollenspielen im
Schulzimmer übten die Schülerinnen und Schüler den möglichen
Ablauf. Dies war sehr wichtig für
ein gutes Gelingen.
Als praktische Übung verkauften
die Kinder der Schulleitung und bekannten Lehrpersonen, die auch
an der Klasse von Susanna Fuhrer
arbeiten, die ersten Guetzlisäckchen. Die Freude war gross. Als sie
ins Klassenzimmer zurückkamen,
strahlten sie um die Wette, denn
es wurde ihnen zehn Franken pro
Säckchen gegeben! «Es kostet
sechs Franken oder mehr …»,
zeigte Wirkung.
Ausserhalb des geschützten Rahmens des Schulhauses Lättenwiesen wurden die Kinder in Begleitung ihrer Lehrerin und von zwei
Sechstklässlern mit der realen Welt
konfrontiert.
Eine Gruppe Arbeiter der Stadt
Opfikon, die die Grünanlagen
pflegte, freute sich gleich über den
willkommenen süssen Znüni und
unterstützte die lobenswerte Aktion «Jeder Rappen zählt»!
Es wurden aber auch ausschliesslich Englisch oder Französisch
sprechende Leute oder gar Hörbehinderte angetroffen! Einer hatte
unsere Währung nicht dabei und
spendete einen Euro, ohne die
Guetzli zu erhalten, versteht sich …
Andere plauderten mit den Kindern
über das Projekt und spendeten
oft mehr als den Mindestpreis.
Etwas Mut, die fremden Passanten
anzusprechen, brauchte es für die
Zweitklässler alleweil, sie wurden
jedoch bei jedem geglückten Verkauf bestärkt, weiter zu machen.
Dies für Jugendliche in der
Schweiz, die in Not geraten sind.
Die Lehrerin wünscht ihren Schülerinnen und Schülern, dass sie eine
erfolgreiche und unbeschwerte
Jugend erleben dürfen, und hofft,
dass sie nie in grosse Schwierigkeiten geraten. Einen Grundstein
dafür legt sie mit ihrer Arbeit an der
Klasse tagtäglich.
Susanna Fuhrer, Unterstufenlehrerin, Schulhaus Lättenwiesen
Der neue grosse Brummer
Am Freitag erhielt die Swiss
die erste von neun Boeing
«Triple Seven». Der Besucherandrang war gross, am
Zaun und auf der Terrasse
genauso wie im Hangar.
Roger Suter
Am vergangenen Freitag war die Zuschauerterrasse am Flughafen gerammelt voll, am Zaun herrschte Gedränge und im Hangar standen die
geladenen Gäste Schlange, um ins Innere zu gelangen: Alle wollten die
«Triple Seven» sehen.
Die Beschaffung der Boeing 777300ER, wie das Flugzeug eigentlich
heisst, ist in mehrfacher Hinsicht besonders: Es ist seit dem Jumbojet der
Swissair das erste Flugzeug dieses
Herstellers in der Schweizer Flotte.
Und es ist wesentlich grösser als der
Airbus A340, den sie ersetzen soll:
Die Swiss-Version 300ER verfügt
über 340 Sitzplätze (Airbus 219) und
ist dabei knapp 10 Meter länger
(aber immer noch 6 Meter kürzer als
der Jumbo). Mit den fast 15 000 Kilometern Reichweite (Airbus 10 500)
soll sie die ultralangen Strecken nach
San Francisco, Los Angeles, São Paulo, Bangkok und Hongkong fliegen.
Trotzdem soll sie je Sitzplatz 23 Prozent weniger Treibstoff benötigen.
Unterwegs machte das neue
Flaggschiff der Swiss noch einen Abstecher ins Wallis – für Fotos bei Sonnenaufgang am Matterhorn. In Zürich überflog es dann in geringer Höhe die Piste 16 (sie liegt der gut gefüllten Zuschauerterrasse am nächsten), begleitet von zwei F/A-18Kampfjets der Schweizer Armee, und
Das neue Swiss-Flaggschiff wurde beim Anflug von zwei «Hornets» begleitet.
flog eine Ehrenrunde. Neben der Piste wurde das Flugzeug standesgemäss von der Flughafenfeuerwehr
«geduscht», bevor es an den begeisterten Zuschauern und «Planespottern» vorbeirollte (und der Kopilot ei-
Foto: Mario Schmid/Schmidproductions
ne Schweizer Fahne aus dem Cockpitfenster wehen liess). Acht weitere
Maschinen sollen bis 2018 folgen.
16
Nr. 5
4. Februar 2016
Rat & Rätsel
DR. GAMBLE
DER GUTE RAT
HOROSKOP
Was ist besser, schüchtern oder frech?
Thomas W. Enderle
Zurück in die
Vergangenheit
Wir befinden uns in einer fernen Zukunft. Die Menschheit beherrscht das
Zeitreisen. Doch was fantastisch
klingt, birgt auch Risiken: Immer
wieder kommt es zu Phänomenen
und Paradoxen, die die Realität bedrohen.
In «T.I.M.E. Stories» sind die
Spieler Zeit-Agenten. Als solche reisen sie zurück in die Vergangenheit,
um Ereignisse zu erforschen und
wenn möglich zu verhindern. Dabei
schlüpfen die Agenten in Charaktere
der Zielepoche. Diese können sie
zwar frei steuern und ihr Handeln
bestimmen. Doch gewisse Eigenschaften wie Stärke, Geschick oder
besondere Fähigkeiten der Rollen
bleiben ihnen.
Die Spieler erforschen gemeinsam
die Vergangenheit Stück für Stück,
untersuchen Zimmer, sprechen mit
Personen, erkunden Orte. Das ist geschickt mit einem Kartenstapel gelöst, der nach und nach aufgedeckt
wird. Auch die Räume, die erforscht
werden, bestehen aus Karten, die nebeneinander gelegt mit ihren Rückseiten ein Panorama ergeben und so
dem eher kargen Spielbrett Atmosphäre verleihen.
Für jede Aktion verbrauchen die
Spieler Zeit, und die ist begrenzt.
Nach einer gewissen Periode reisst
die Zeitmaschine die Agenten wieder
zurück in die Zukunft. Ist das Rätsel
noch nicht gelöst, können die Spieler
einen neuen Durchlauf wagen. Sie
springen wieder an den Anfang des
Spiels, können in neue Rollen schlüpfen und vom bereits Erfahrenen profitieren.
So erlebt die Spielrunde eine sich
stetig weiterentwickelnde Geschichte.
Kommt sie auf die Lösung? Und wie
viele Durchläufe benötigen die Spieler? Das ergibt am Ende eine Wertung, die sich mit anderen Spielrunden vergleichen lässt.
Dr. Gamble meint: Bei «T.I.M.E.
Stories» ist der Weg das Ziel. Es ist
weniger ein klassisches Spiel als ein
Abenteuer, dass alle gemeinsam erleben. Zusammen diskutiert man Erkenntnisse, entscheidet, wo man als
Nächstes weiterforschen will. Geschickt spielt das Spiel mit Erwartungen und der Neugier. Unsere Spielrunde war begeistert!
Mit «T.I.M.E. Stories» erhält man
das Spielsystem und einen ersten
Fall. Das ist der grösste Nachteil am
Ganzen: Hat man ein Abenteuer nach
mehreren Durchläufen gelöst, ist es
müssig, es noch mal anzugehen.
Neue Geschichten müssen separat erworben werden. Immerhin holt man
aus dem ersten Fall rund 5 Stunden
Spielzeit heraus. Und das Spiel ermöglicht es auch, eine Partie mittendrin zu unterbrechen und «abzuspeichern». Allerdings muss man mit der
gleichen Gruppe die Partie wieder
aufnehmen. So eignet sich «T.I.M.E.
Stories» nicht für jedermann.
Dr. Gambles Urteil:
«T.I.M.E. Stories» von Peggy Chassenet
und Manuel Rozoy, Space Cowboys, 2–4
Spieler, ab 12 Jahre.
Unsere jüngste Tochter besucht das
zweite Jahr Kindergarten und sollte
im Sommer in die erste Klasse in die
Schule eintreten. Darauf freut sie
sich schon jetzt sehr. Obwohl Gloria
intelligenzmässig und körperlich gut
entwickelt ist, erfüllt uns der Gedanke an die Schule mit Sorgen. Das
Mädchen ist nämlich sehr schüchtern. Es kann sich gegenüber seinen
Kameradinnen schlecht durchsetzen,
gibt rasch auf und wehrt sich nicht.
Es ist wohl möglich, dass die beiden
älteren Brüder das Schwesterchen
schon immer zu sehr behütet haben,
obwohl ich mich darum bemüht habe, Gloria selbstständig zu erziehen.
Wie könnten wir ihr helfen, bis zum
Schuleintritt noch etwas mutiger zu
werden?
Was sagt denn die Kindergärtnerin zu Glorias Verhalten? Was meint
der Kinderarzt? Hat sich – ausser Ihnen – auch schon in der näheren
Umgebung jemand dazu Sorgen gemacht? Sie schreiben mir, dass Ihr
«Muss man denn bei
Schuleintritt vorlaut
oder gar frech sein?»
Mädchen sich auf die Schule freut
und es körperlich und intellektuell
durchaus schulreif sei. Möglicherweise hat die Familie tatsächlich aus Liebe der Jüngsten zu viel geholfen, zu
viel abgenommen? Aber ist das denn
so schlimm? Muss man denn bei
Schuleintritt unbedingt vorlaut oder
gar frech sein? Sofern Ihnen keine
KREUZWORTRÄTSEL
Ratschläge aufgrund direkter Gespräche von Fachleuten mit Ihrer Tochter
zugehen, empfehle ich Ihnen: Erziehen Sie Ihre Gloria zur Selbstständigkeit. Nehmen Sie ihr ab sofort keine
Entschlüsse mehr ab, welche sie selber fällen könnte. Lassen Sie das
Kind viel sprechen, zu Puppen, mit
Kasperlifiguren, mit Theaterspielen.
Auch Malen, Zeichnen, Basteln befreien die Seele. Passive Spiele mit
reinen Zuschauerrollen, zum Beispiel
stundenlanges Fernsehen, sollen zugunsten aktiver Tätigkeiten zurücktreten. Im Übrigen, wie schon gesagt,
sollten Sie Schüchternheit nicht überbewerten und tragisch nehmen. Es
gibt viele schüchterne, intelligente
und liebenswerte Menschen, und viele von ihnen werden mit dieser Ausstattung nur fertig, indem sie sie lächelnd annehmen, also darauf verzichten, «ums Verworgen» anders zu
sein, als sie sind.
Béatrice Petrucco,
dipl. Psychologin, Kloten
Widder 21.03.–20.04.
Falscher Stolz ist fehl am Platze: Da
nichts vorangeht, sollten Sie sich Rat
im Team um Sie herum holen. Gemeinsam meistern Sie dann auch sehr schwere Aufgaben.
Stier 21.04.–20.05.
Sich mit jemandem gut zu stellen, ist
eine Sache. Sich anzubiedern, eine
andere und oft wenig sinnvoll auf Dauer. Suchen Sie den Mittelweg für alle Beteiligten.
Zwillinge 21.05.–21.06.
Stellen Sie sich besser auf Ihr Gegenüber ein, dann gelingt Ihnen die notwendige Überzeugungsarbeit rascher, als Sie
denken. Dann können Sie eine Sache starten.
Krebs 22.06.–22.07.
Widmen Sie sich jetzt Menschen, die
Ihnen wichtig sind. Alles andere ist
gerade nebensächlich. Gespräche mit vertrauten
Personen werden Ihrem Seelenleben guttun.
Löwe 23.07.–23.08.
Seien Sie jetzt besonders vorsichtig
bei wichtigen Entscheidungen. Denken Sie an zurückliegende Vorfälle und handeln
Sie umsichtiger. Eine Falle erkennen Sie.
Jungfrau 24.08.–23.09.
Langsam, aber sicher kommen Sie voran, das Ziel ist nun nicht mehr weit.
Lassen Sie sich den Erfolg nicht von anderen
madig machen, den Rest schaffen Sie auch.
Waage 24.09.–23.10.
Mit Gelassenheit gewinnen Sie jetzt
eher den berühmten Blumentopf als
mit übertriebener Hektik. Sie haben noch einige
Eisen im Feuer, die Sie gut nutzen können.
Skorpion 24.10.–22.11.
Sie lassen sich gerade nicht aus der
Ruhe bringen – ganz egal, vor welche
Herausforderungen Sie auch gestellt werden.
Das macht Sie interessant für Ihren Chef.
Schütze 23.11.–21.12.
Ohne grosse Umschweife haben Sie
Ihrem Ärger Luft gemacht. Das tut Ihnen gut und verschafft Ihnen Respekt. Kommende Aufgaben werden Sie jetzt leichter bewältigen.
Steinbock 22.12.–20.01.
Sie sind gerne für andere da. Trotzdem möchten Sie, dass man ab und zu
auch Ihre Privatsphäre respektiert. Das müssen Sie nun doch einmal sehr deutlich sagen.
Wassermann 21.01.–19.02.
Sie haben zwar jede Menge Erfahrung, doch sollten Sie sich zumindest
einmal anhören, was in neuerer Zeit so in Ihrem
Metier angesagt ist. Seien Sie einfach offen.
Fische 20.02.–20.03.
Wer Ihnen jetzt in die Quere kommt,
bekommt Ihre Willenskraft und Ihren
Starrsinn zu spüren. Was Sie begonnen haben,
werden Sie jetzt auch noch zu Ende bringen.
Die Lösung ergibt ein Stadttor in der Altstadt von Bern.
AUFLÖSUNG
VE R A N S TA L T U N G E N
Nr. 5
«Notfall» im Alterszentrum Gibeleich
Ein Notfall, wie auch wir
ihn täglich erleben könnten: Der Lift fährt zwar,
aber nicht in das gewünschte Stockwerk, die Türe zur
Nottreppe klemmt. Glücklicherweise ein nur gespielter
Notfall und zwar vom Theater Zürich-Nord.
17
TIERISCH
Dr. med. vet. Dounya Reiwald
Hunde, die bellen, beissen nicht, sagt das Sprichwort. Der Umkehrschluss,
dass Hunde, die beissen, nicht bellen, stimmt aber leider allzu oft. Besser
wäre, sie würden ihre Aggressionsanfälle ankündigen – beispielsweise mit
bellen.
Kleine Hunde sind dabei genauso Hunde wie grosse Hunde. Sie empfinden auch genauso, nur merken sie oft zu spät, dass ihre Verhaltensweisen
von den grossen Brüdern nicht immer geschätzt werden; und dann kann es
vorkommen, dass sie unter die Räder kommen, wenn sie auf einen empfindlichen Kollegen treffen.
Esther Salzmann
Sechs Personen sitzen im vierten
Stock fest: eine Putzfrau, ein Hauswart, ein Unternehmer, eine Firmenchefin, eine Chefsekretärin und ein
Schwingerfan. Das ganze spielt sich in
einem älteren Bürogebäude ab, in
dem für die Sponsoren des Schwingfestes ein Apéro stattfindet. Jan Sonderegger (gespielt von Martin Weber)
sponsert den ersten Preis: einen Muni,
den er – von seinem eigenen Namen
abgeleitet – «Janis vo de Egg» getauft
hat. Die Firmenchefin Helga Kronzucker (Franziska von Rotz) hat für den
Apéro fünfzig Portionen Zucker gespendet und verkündet mehrmals
ziemlich hochnäsig, den Slogan ihrer
Zuckerraffinerie: «Würfelzucker, Puderzucker, Zucker». Nicht minder affektiert betont Simone Glauser (Pascale Manderscheid) mehrfach, dass sie
Chefsekretärin bei der Firma Hueber
und Co sei, jener Firma, die den von
ihr ausgesuchten Apéro gespendet
hat. Sie leidet am meisten darunter,
dass sie den Apéro verpasst, hat sie
4. Februar 2016
Hunde, die beissen, bellen nicht
Hauswart Hannes (Koni Brüschweiler) und Putzfrau Rösi (Edith Fischer)
genehmigen sich vor dem tückischen Lift eine Pause. Foto: Esther Salzmann
doch den ganzen Tag noch nichts gegessen und ist jetzt hungrig. Auch Fredi zeigt sich besorgt: «Bis mir äntlich
a dere Party erschiined, händ die scho
alles gfrässe.»
Fahrstuhl mit Einschränkungen
Helga: «Er chunnt, er chunnt!». Fredi: «De Schwingerkönig?». Helga:
«Nei, de Lift.».
Mehrfach kommt der Lift und verspricht die herbeigesehnte Rettung.
Jene, die den Aufzug besteigen, kommen aber schnell wieder zurück. Der
Lift kennt nur das Kellergeschoss und
eben diesen vierten Stock. Es wird
viel gelästert über den Zustand des
Bürogebäudes. Lift defekt. Türe defekt. Erst ganz zum Schluss des
Stücks fragen sich die «Notleidenden», wer denn eigentlich der Eigentümer dieses Gebäudes sei. Hannes
zeigt auf Jan Sonderegger, der dann
verspricht, sich gleich am folgenden
Tag um eine Reparatur zu kümmern.
Es wurde viel gelacht an diesem
Nachmittag im Gibeleich-Saal. Und
mit einem herzlichen Applaus bedankte sich das Publikum bei der
Theatergruppe. Die einen oder anderen Spässe über nicht funktionierende Lifts werden sich die Bewohnerinnen und Bewohner im Gibeleich wohl
demnächst noch erlauben …
Ein ausgeglichener Hund sollte immer gewisse Phasen im Verhalten zeigen.
Man spricht von Beschwichtigungsphase, Aktivphase und Entspannungsphase. Grundsätzlich soll sich ein Hund, wenn verärgert, frustriert oder angegriffen, immer von der Beschwichtigungsphase, wo er bellen oder knurren kann, in die Aktivphase begeben. Durch das Bellen oder Knurren warnt
er sozusagen sein Gegenüber, dass, wenn sich dieser nicht zurückzieht oder
unterwirft, er in die Aktivphase übergehen wird. Nur psychisch kranke oder
labile Tiere starten aus dem Nichts in die Aktivphase und sind somit auch
gefährlich, weil nicht voraussehbar.
Bengy ist ein zweijähriger Jack-Russel-Rüde. Er ist sehr selbstbewusst
und geht immer mit gehobener Rute und steifem Gang auf andere Rüden
zu. Trifft er gutmütige Gesellen, die sich nicht beeindrucken lassen, gibt es
kurze Knurrereien, und der Gutmütige zieht sich zurück, weil ihm das ganze Theater nicht wert ist. Trifft er allerdings auf einen anderen Macho, kann
die genau gleiche Situation entarten, weil dann Bengy anfängt zu knurren,
der andere Macho auch und bald hängen sie einander im Fell, weil keiner
nachgibt.
Meistens – und das ist gut zu wissen – passiert aber nichts weiter, denn
wohlerzogene Hunde haben eine gute Beisshemmung in ihrer Kinderstube
mitbekommen. Das heisst, sie haben gelernt, dass man niemals voll zubeissen darf. Sie werden zwar mit ihrem Bellen viel Krach machen, doch ernsthaft verletzt wird dabei niemand.
Samstag, 6. und 7. Februar
8 bis 20 Uhr, Junioren Hallenturnier.
Ort: Schulanlage Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Glattbrugg.
11 bis 19 Uhr, 15. Treberfest. Ort: Familiengärten Hauächer, Klotenerstrasse, Opfikon. Traditionelles Treberwurstessen: Treberteller mit Saucisson
und Gemüsebeilage. Dazu Weine aus
dem Opfiker Rebberg.
Montag, 8. Februar
17.30 bis 18.30 Uhr, Sprechstunde
des Stadtpräsidenten. Ort: Stadthaus Opfikon, Oberhauserstrasse 25,
Glattbrugg (Stadthaus, Zimmer 107, 1.
Stock).
Eilean Donan Castle war schon oft Kulisse für Filme. Foto: Christian Zimmermann
Die schönsten Seiten
Schottlands
Der Fotograf Christian Zimmermann hat Schottland
vier Monate bereist und
zeigt seine besten Bilder,
Videos und Geschichten in
einer neuen Livereportage.
Mit einer grossen Portion Neugier hat
Christian Zimmermann den mystischen Norden der britischen Insel
durchstreift und bekam so tiefe Einblicke in das Land des Whiskys, der
Schottenröcke und Highland Games.
Selbstverständlich werden in seiner
Show auch diese Klischees behandelt: Zum Beispiel beim Besuch einer
Whiskydestillerie auf der KintyreHalbinsel, wo man viel über das
schottische Nationalgetränk erfährt.
Was tragen die Schotten unter ihren Röcken? Eine witzige Antwort,
die er von einem Einheimischen bei
einem der vielen Highland Games bekommen hatte, lautete: «Die Zukunft
Schottlands!»
In jedem Landesteil gibt es vieles zu
entdecken: eine urige Viehauktion in
den Lowlands, pulsierende Metropolen wie Glasgow, Aberdeen und natürlich Edinburgh mit seinen Festivals und dem Military Tattoo. Sagenumwobene Lochs in den Highlands
und atemberaubende Landschaften
im hohen Norden lassen das Herz jedes Naturliebhabers höherschlagen.
Aber auch Abstecher auf die Inneren
und Äusseren Hebriden, Orkney und
Shetland dürfen nicht fehlen.
Christian Zimmermann zeigt mit
Bildern und Geschichten ein Land,
das man zu kennen glaubt, überrascht aber immer wieder mit Einblicken, die man so nicht erwarten würde.
Und übrigens: Christian Zimmermann konnte definitiv das Rätsel um
das Ungeheuer vom Loch Ness lösen …
Mo, 8. Feb., 19.30 Uhr, Uster, Wagerenhof;
Mi, 10. Feb., 19.30 Uhr, Effretikon, Stadthaussaal; Do, 11. Feb., 19.30 Uhr, Zürich,
Volkshaus. www.global-av.ch
Dienstag, 9. Februar
19.30 bis 21 Uhr, Vortrag: Was macht
eigentlich die Schilddrüse? Ort: Spital Bülach, Spitalstrasse, 8180 Bülach. Eintritt frei. Platzzahl ist beschränkt, Anmelden können Sie sich
unter 044 863 22 11 oder unter
www.spitalbuelach.ch.
Vorschau und Diverses
Freitag, 12. Februar
19 bis 22 Uhr, Nothilfekurs Teil 1. Ort:
Ausbildungszentrum, Schulstrasse,
Glattbrugg. Infos unter www.abc-samariter.ch. Kontakt: [email protected].
Samstag, 13. Februar
8.30 bis 16.30 Uhr, Nothilfekurs Teil
2. Ort: Ausbildungszentrum, Schulstrasse, Glattbrugg. Infos unter
www.abc-samariter.ch. Kontakt: alain.
[email protected].
Samstag, 20. Februar
Papier- und Kartonsammlung. Ganzes Stadtgebiet.
Donnerstag, 25. Februar
11.55 Uhr, Wanderung. Ort: Migros
Glattbrugg. Wanderung von Dübendorf nach Gfenn (1,5 Stund.) Tageskarte Dübendorf, Einkehr im Restaurant.
Infos bei P. und V. Dahinden, Telefon
044 810 38 95.
Sonntag, 28. Februar
Abstimmungen
Montag, 29. Februar
9 bis 11 Uhr, Umgang mit Medikamenten – selbstgekauft oder verordnet! – Vortragsreihe. Ort: Seniorenzentrum Vitadomo Bubenholz, Müllackerstrasse 2/4, Glattbrugg.
Donnerstag, 3. März
Kunst-Bauwand im Glattpark. Ort:
Bauwand im Glattpark, Pauliplatz,
Glattpark. Nationale und Internationale
Künstler stellen zum Thema Begegungen an der Kunst-Bauwand im Glattpark ihre Werke aus bedruckten Blachen aus.
12 bis 13.30 Uhr, Zäme Zmittag ässe.
Ort: Ref. Kirche, Oberhauserstrasse
71, Glattbrugg.
19 Uhr, Autogenes Training. Ort:
Kath. Kirche, Wallisellserstrasse 20,
Glattbrugg.
Freitag, 4. März
Mittwoch, 24. Februar
18.30 Uhr, Kochen mit der Bibel. Ort:
Ref. Kirche, Oberhauserstrasse 71,
Glattbrugg.
19.30 bis 21.45 Uhr, Namibia – Am
Lagerfeuer mit Oliver Beccarelli. Ort:
Singsaal Lättenwiesen, Giebeleichstrasse 48, Opfikon.
Regelmässig stattfindende
Veranstaltungen
Montags
Gibeleich – Aktiv
Ab 13 Uhr, Restaurant Gibeleich, Senioren-Schachnachmittag.
Dienstags
Mütter-/Väterberatung
Oberhauserstrasse 130
14 bis 16 Uhr in Doppelberatung
(ohne Voranmeldung)
Tel. Beratung: 043 259 95 55,
Mo bis Fr, 8.30 bis 10.30 Uhr.
Mittwochs
17 bis 18.30 Uhr, Brockenstube, im
Alterszentrum Gibeleich.
15 bis 17 Uhr, jeden ersten Mittwoch
im Monat, Mutter-Kind-Treff. Ort:
Familienzentrum Opfikon, Oberhauserstrasse 130, Glattbrugg.
Donnerstags
9 bis 11.15 Uhr, Nähshop für textile
Änderungen und kleinere Neuanfertigungen, Europastrasse 22 (Klubhaus
des Oldie-Vereins). Telefonische Auskunft erteilt Frau Beatrice Begni, Tel.
044 862 75 80.
19.30 Uhr, kath. Kirche, forum (Clubraum 2), Schachklub.
Samstags
9.30 bis 11.30 Uhr, Brockenstube im
Alterszentrum Gibeleich.
18
Nr. 5
WE T TE R
4. Februar 2016
Der Zürcher Winter von A bis Z – ein Glossar
Der meteorologische Winter
dauert noch bis Ende Februar . Das Zürcher Winter-ABC
hilft, die kalte Jahreszeit
besser zu verstehen.
Silvan Rosser
• Anfang (und Ende): Der meteorologische Winter beginnt am 1. Dezember, ab dem 21. sprechen auch die Astronomen von Winter, dann steht die
Sonne senkrecht über dem südlichen
Wendekreis und die Nordhemisphäre
erlebt den kürzesten Tag. Er endet für
die Meteorologen am 28. beziehungsweise 29. Februar, für die Astronomen
aber erst am 20. März – dann, wenn
Tag und Nacht genau gleich lang sind.
Da dies den hypergenauen Astronomen aber nicht genügt, berechnen sie
den Zeitpunkt, an dem die Sonne den
Himmelsäquator überschreitet. Dieser
ist das (gedachte) himmlische Pendant
zum Erdäquator. Und das wäre dann
am 20. März um 23.45 Uhr Mitteleuropäischer Zeit.
• Bedeckt: Der Winter bringt am
meisten trübe Tage. Im Dezember gibt
es in Zürich im Schnitt 22 trübe Tage
mit weniger als 20 Prozent der möglichen Sonnenscheindauer. Auch im Januar sind es noch 19, im Februar
noch 15 trübe Tage.
• Cut-off: Als Kaltlufttropfen oder
Cut-off-Tiefs werden kalte Höhentiefs
ohne Fronten bezeichnet, unter denen
sich im Bodenfeld keine oder eine
schwache zyklonale Zirkulation befindet. Sie treten überwiegend im Winter
über dem Festland in Erscheinung.
• Durchschnitt: Der Winter in Zürich
weist im Mittel der Jahre 1981–2010
eine durchschnittliche Temperatur
von 1,0 Grad vor. Der kälteste Winter
seit Messbeginn erlebte Zürich 1891.
Damals war es im Schnitt eisige - 5
Grad kalt.
• Eis: Steigt das Thermometer den
ganzen Tag nicht über den Gefrierpunkt, sprechen Meteorologen von einem Eistag. Diese treten in Zürich mit
9 Tagen am häufigsten im Januar auf.
Schnee gehört zum Winter. Die Anzahl Schneetage wie auch die maximale Schneehöhe schwanken in Zürich
von Jahr zu Jahr aber stark. So gab es im Winter 2012/13 sehr viele Schneetage, während im Winter 2013/14
nur einzelne Tage mit Schnee verzeichnet wurden.
Grafik: Silvan Rosser
Der Dezember bringt im Schnitt 7, der
Februar 6 Eistage.
• Frost: Fällt die Quecksilbersäule
mindestens einmal am Tag unter die
Null-Grad-Grenze, so sind die Kriterien eines Frosttags erfüllt. In einem
durchschnittlichen Zürcher Winter
gibt es 54 Frosttage, also an 60 Prozent aller Wintertage.
• Gradtage: Die Summe der täglich
ermittelten Differenzen zwischen einer angestrebten Raumlufttemperatur
(20°C) und dem Tagesmittel der Aussenlufttemperatur
aller
Heiztage
(‹12°C) wird Heizgradtage genannt
und ist ein guter Indikator für den
Heizwärmebedarf.
• Hochnebel: Er entsteht im Winter
vor allem bei Bisenlagen. Mit Nordostwinden wird kalte Luft in die «Badewanne» Mittelland zwischen Alpen
und Jurabogen unter die leichtere,
milde Hochdruckluft geführt und
bleibt dort liegen. Die Hochsaison des
Nebels ist zwar im Oktober und November, aber auch die Wintermonate
bringen noch viele Nebeltage.
• Islandtief: Das aus dem Wetterbericht bekannte Tiefdruckgebiet spielt
im Winter eine entscheidende Rolle.
Wenn es nur schwach ausgeprägt ist,
fliesst aus Nordosten sibirische Kaltluft bis nach Europa. Ist es hingegen
stark ausgeprägt, führen stramme
Westwinde milde Atlantikluft in die
Schweiz.
• Jahreszeiten: Der meteorologische
Winter ist nicht nur die kälteste, sondern mit einer Dauer von 90 Tagen
auch die kürzeste Jahreszeit.
• Klimawandel: Gemäss Szenarien
zur Klimaänderung in der Schweiz,
CH2011, erwärmen sich die Wintermonate bis 2035 um weitere 1,2 Grad,
bis 2060 sogar um rund 2 Grad. Beim
Niederschlag sind im Flachland kaum
langfristige Veränderungen zu erwarten.
• Lawinen: Das SLF sammelt seit dem
Winter 1936/37 alle Daten von Lawinenunfällen in der Schweiz. Pro Jahr
werden beim SLF mehr als 100 Lawinenunfälle mit erfassten Personen registriert. Im Mittel über die gesamte
Periode starben jährlich 25 Personen
in Lawinen.
• Märzwinter: Auch wenn der klimatologische Winter mit dem Februar zu
Ende geht und sich dann viele auf den
lang ersehnten Frühling freuen, sind
winterliche Verhältnisse in der ersten
Märzhälfte selbst im Flachland der Al-
pennordseite ein fester Bestandteil des
Schweizer Klimas. Der mittlere Termin des letzten Schneefalls ist sogar
der 6. April in Zürich.
• Niederschlag: Viele wissen es nicht,
einige ahnen es. Der Winter ist in Zürich die trockenste Jahreszeit. Mit 210
mm fallen im Winter weniger als 20
Prozent der Jahresniederschläge.
• Oszillation: Die Nordatlantische Oszillation beschreibt die Druckschaukel
zwischen dem Islandtief und dem
Azorenhoch. Sie kennt zwei entgegengesetzte Zustände, die für mildes,
feuchtes oder kaltes, trockenes Winterwetter in der Schweiz stehen.
• Prognose: Wie wird der Winter?
Der britische Wetterdienst rechnet für
Mitteleuropa wie im Vorjahr mit überdurchschnittlichen Temperaturen. Ein
amerikanischer Dienst prophezeit uns
handkehrum sehr viel Schnee.
• Quecksilber: An einem durchschnittlichen Tag im Dezember steigt
die Quecksilbersäule in Zürich am frühen Nachmittag auf vier, im Januar
auf drei und im Februar auf fünf
Grad.
• Risiko: Das Risiko, Neuschnee wegschaufeln zu müssen, ist im Februar
am grössten. Im Schnitt gibt es im Fe-
VERANSTALTUNGEN
TV-Reparaturen
immer
aktuell
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Fernseh-Reparatur-Service AG
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Ertrag für wohltätige Institution
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Aus Kunstmalerin-Nachlass ungerahmte
Ölbilder, Aquarelle
(Landschaften, Stillleben, Porträts)
Wallisellerstr. 149, Opfikon, 1. Stock links
Samstag, 6. Februar 2016
10 bis 12 Uhr/13.30 bis 16 Uhr
Anfragen 079 217 63 85
Das ganze Jahr gut informiert:
www.lokalinfo.ch
bruar fünf Tage mit Neuschnee auf
dem Zürichberg und einen aufsummierten Neuschneezuwachs von 22
Zentimetern.
• Schnee: Im letzten Jahr gab es in
Zürich nur gerade fünf Tage mit
Schnee. Im Mittel der letzten 30 Jahre
waren es 31 Schneetage.
• Termin: Der Termin des ersten
messbaren Schnees ist von der aktuellen Wetterlage abhängig und damit
recht zufällig. Der früheste erste
Schnee konnte in Zürich an einem 7.
Oktober im Jahr 1936 beobachtet
werden. Normalerweise fällt der erste
Schnee um den 22. November.
• Urner: Der Föhn, auch «ältester Urner» genannt, weht zwar am häufigsten im Frühling, doch auch im Herbst
und Winter bringt er in unregelmässigen Abständen milde Temperaturen
und Schönwetter auf der Alpennordseite.
• Vorjahr: Der Winter 2013/14 war
mit durchschnittlich 3 Grad in Zürich
der fünftwärmste seit Messbeginn
1864 und der wärmste seit sieben
Jahren – vielleicht nicht mehr lange.
• Weisse Weihnachten: In Zürich lag
in den letzten 84 Jahren nur in 40
Prozent der Jahre an mindestens einem der Weihnachtstage Schnee.
• Xtrem: Auch in der Limmatstadt
kann es arktisch kalt werden. Die
tiefste Temperatur seit Anfang des 20.
Jahrhunderts wurde in Zürich am 12.
Februar 1929 mit – 24,2 Grad gemessen.
• Yamase: Ein Yamase ist ein regionales Windsystem über dem Nordosten
Japans. Es handelt sich um einen
Kaltlufteinbruch, der mit hohen Windgeschwindigkeiten aus Ost bis Nord
einhergeht. Im Spätwinter können
solch heftige Kaltlufteinbrüche starken
Schneefall oder vereisenden Regen
mit sich bringen, wobei das öffentliche
Leben oft zum Erliegen kommt.
• Zürich: Vorfreude auf den Winterzauber und aufs Skifahren oder nur
Durchhalten bis zum Frühlingsbeginn:
Jede Zürcherin und jeder Zürcher hat
eine ganz persönliche Meinung zum
Winter.