Die Ernährung im 1. Lebensjahr Die Ernährung von Säuglingen kann in 3 Phasen eingeteilt werden, - die Still- und Trinkphase - die Beikostphase - die allgemeine Nahrung mit Übergang auf die Familienkost. Die Still- und Trinkphase In den ersten 4 – 6 Monaten erhält das Baby ausschließlich Muttermilch bzw. industriell hergestellte Säuglingsanfangsnahrung. Nach dem 4. Monat soll auch die besser sättigende Folgemilch verwendet werden. Die Beikostphase Ab dem 5. – 7. Monat wird dann schrittweise zur Milchnahrung eine Breinahrung eingeführt. Ab jetzt sollten dem Kind neben der Milch andere Getränke angeboten werden, wenn es Durst hat. Jede Nahrung neben der Milchnahrung nennt sich Beikost. Die Allgemeine Nahrung In dieser Phase erfolgt der Übergang von der Breinahrung zur allgemeinen bzw. Familienkost. Dabei erhält das Baby ab dem 10. Monat feste Nahrung in Form von Brot oder Obst. Stillen oder Flaschennahrung Muttermilch ist die optimale Ernährung des Babys in den ersten Lebensmonaten. Sie enthält alle notwendigen Nährstoffe und schützt das Baby weitgehend vor Allergien und Infektionen. Stillen unterstützt die Mutter – Kind – Bindung und bietet für das Wachstum und die Entwicklung einzelner Organsysteme wie z. B. dem Nervensystem, die optimalsten Voraussetzungen. Beachtet werden sollte hierbei, dass einzelne Substanzen wie Vitamin K, Vitamin D und Jod häufig in zu geringer Konzentration in der Muttermilch vorhanden sind. Hier wird den Kindern oder Müttern Entsprechendes zur Ergänzung verordnet. Auch sollte darauf geachtet werden, dass Genussgifte wie Alkohol und Nikotin nicht mit der Muttermilch an das Kind weitergegeben werden. Die Belastung der Frauenmilch mit Pestiziden und anderen Schadstoffen ist seit den 70ger Jahren rückläufig, und hat in Untersuchungen keine Schäden bei den Kindern hervorgerufen, so dass auch von dieser Seite her, Stillen empfohlen werden kann. Sollte Stillen nicht möglich sein, so sollte der Säugling eine entsprechend für das Alter konzipierte und optimierte Milch erhalten. Säuglingsmilch mit dem Zusatz „ pre „ ist der Muttermilch am ähnlichsten. Sie ist dünnflüssig und leicht verdaulich und kann nach Bedarf gefüttert werden. Außerdem enthält sie wichtige Zusätze wie Eisen, Jod und Vitamine. Nahrung mit dem Zusatz „1“ ist besonders sättigend, dickflüssiger und natürlich auch den Bedürfnissen des Alters angepasst. Hypoallergene Nahrung, mit „ HA „ gekennzeichnet, enthält aufgespaltene Eiweiße, die hierdurch weniger allergieauslösend sind. Diese Milchen sind für Kinder geeignet, die durch die Eltern eine Veranlagung zu Allergien mitbekommen haben könnten. Eine Verhinderug von Allergien kann mit HA-Milchen nicht sicher geleistet werden. a u s t e g e f ü d e e e c g d e t ä g c e T e g e d e b e s v e t e j a : Erstes ¼ Jahr: Zweites ¼ Jahr: 1/5 bis 1/6 des Körpergewichtes 1/6 bis 1/7 des Körpergewichtes Beikost Beikost wird schrittweise frühestens ab dem 5. Lebensmonat, besser nach dem 1.Lebenshalbjahr, eingeführt. Durch sie werden z.B. Eisen aus Fleisch und andere wichtige Nährstoffe zugeführt, die jetzt in der Muttermilch nicht mehr genügend enthalten sind. Außerdem kann sich das Kind geschmacklich an die festere Nahrung gewöhnen. Es werden zunächst wenige Löffel eines einfachen Breis ( Kartoffel, Reis, Karotten ) gegeben, und bei Akzeptanz dann eine Milchmahlzeit ausgetauscht. ( GemüseKartoffel-Fleisch-Mahlzeit ).1-2 Monate später kann dann eine weitere Mahlzeit ausgetauscht werden, außerdem können Obst, Joghurt usw., zum Ende des ersten Lebensjahres auch Getreideprodukte, in die Nahrung aufgenommen werden. Es wird heute empfohlen mit speziellen Lebensmitteln im ersten Lebensjahr zur Vermeidung von Allergien zurückhaltend zu sein, sprich Nahrungsmittel zu verwenden, die bekannterweise nur selten Allergien auslösen. Hiernach sollte auf Ei, Fisch und auch reine Kuhmilch im ersten Lebensjahr verzichtet werden, auch exotische Früchte, Nüsse und Sojaprodukte sollten nicht an Säuglinge gefüttert werden. Nach dem ersten Lebensjahr beginnt das Kleinkind dann zunehmend vom Tisch der Eltern und Geschwister zu essen und mit dem Gebrauch der eigenen Hände und den zahlreicher werdenden Zähnen auch vermehrt festere Nahrungsmittel zu verzehren. Es sollte jedoch weiterhin eine Milchmahlzeit oder eine Milchgabe im 2 Lebensjahr erfolgen, um den Calziumbedarf der Kinder ausreichend zu decken. Forschungsinstitut für Kinderernährung Heinstück 11 44225 Dortmund Tel.: 0231/714021 Broschüre der Verbraucherzentrale: Gesunde Ernährung von Anfang an. Für Säuglinge und Kleinkinder (1996) Diese Broschüre ist in allen Verbraucherzentralen erhältlich.
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