Ein Feldstärkermesser mit Fernablesung Bernd Kernbaum, DK3WX, Ruppinstr. 13, 15749 Mittenwalde Germany .t-online.de) dk3wx @ darc.de und http://www.dk3wx Für Antennenabgleicharbeiten und dem Ausmessen einer Richtantenne ist ein Feldstärkemesser ein sehr gutes Hilfsmittel. Mit wenig Aufwand lässt er sich aufbauen und liefert bessere Ergebnisse als so manch Empfänger mit einem Balken S-Meter. Dabei geht es oft nicht um einen genauen absoluten Messwert, sondern um ein gesuchtes Maximum oder Vor/Rück-Verhdltnis oder den besten Abstrahlwinkel. ./\/,\ tc2 tc2 rci tc3 *EWruH Messantenne Detektor fuD Wandler Kodierer Sender I Sendeantenne Bild2 Blockschaltbild des Feldstärkemessers Schaltungsbeschreibung Die gesamte Schaltung konnte mit drei integrierlen Schaltkreisen aufgebaut werden. Die Hilfsantenne und die Selektion werden an Buchse X1 angeschlossen, sie sind nicht Bestandteil des Gerätes und werden je nach Messaufgabe außen angeschlossen. Als Detektor wird der AD8307 von Analog Devices in der Grundschaltung verwendet. Dieser Schaltkreis ist sehr empfindlich und liefert am Ausgang eine Gleichspannung, die dem Logarithmus der HF Eingangsspannung proportional ist. Diese Gleichspannung im Bereich von ca. 0,2 bis 2,3Y entspricht dem Eingangspegel von -70 bis +10 dBm. Als Analog-Digital-Wandler wird der integrierte 10 Bit Wandler eines PICI2F675 Mikrocontrollers verwendet. An Pin 6 wird eine Referenzspannung über R3 und R4 eingespeist, damit die 10 Bit des Wandlers genau über den Spannungsbereich des Detektors liegen. Im gleichen Controller wird dann der ermittelte digitale Messwert so umkodiert, dass er über das Pin 5 den Sender Tasten kann. Über einen Jumper besteht die Möglichkeit verschiedene Sendeprotokolle zu wählen. Für das einfache Sendeprotokoll wird der interne RC Taktgenerator verwendet, wird ein exakter Takt benötigt kann an PIN 2 und 3 ein Quarz angeschlossen werden. Als Sender wurde eine einfache Schaltung im 70 cm Band gewählt. Der winzige Schaltkreis }dAX1044 war schon von DL2JWL, tnx Wolfgang, auf einer kleinen Leiterplatte montiert. Er benötigt einen 13,56 MHz Quarz, eine interne PLL erzeugt dann das 32Fache als Sendefrequenz. Der PAAusgang am Pin 4liefert bei 3,6 V Versorgungsspannung etwa 20 mW (13 dBm ) an die Antenne an Buchse X2. Andert sich der Pegel am Modulationseingang nicht mehr, schaltet sich der Sender innerhalb von von ca. 5 ms automatisch ab. Dieser Effekt, kein dauerhaftes Sendesignal zu erzeugen, war für mich der Grund die Schaltung für eine andere Anwendung nicht zu verwenden und so landete sie in die Bastelkiste. Nun ist er sehr hilfreich, nach der Datenübertragung wird der Sender abgeschaltet und nach kurzer Zeitkann mit dem Messen der Feldstärke ohne Beeinflussung begonnen werden. Die maximale Versorgungsspannung des MAX7044 mit 3,6 V wird dann auch gleich für den Rest der Schaltung verwendet. Hier kommt ein abgelegter Handyakku zum Einsatz. Anstelle des beschriebenen Sender ICs kann eventuell ein altes Funkthermometer als B auelementequelle dienen. Im Bild 3 wurde eine Stabantenne, z. Z. mchl ausgezogen, und ein Resonanzkreis im 2m Band aufgesteckt. Eine Halterung für das Fotostativ, die auch zum Befestigen auf einen Glasfibermast gedacht ist, komplettiert das Gerät. T1S' CI O tqoF ztzz 4()OO =OLJ Bild 4 Schaltung Bauteile Bauelement Wert lc1 4D8307 tc2 Ptc12F675 tc3 l\44X7044 c1, c2, c3, c4, 100 nF c7, cg c5, c6 12 pF R1 50 Ohm R2 4,7 kOhm R3 2,7 kohm R4 4,7 kohm L1 27 nH L2 16 nH Q1 13,56 MHz Das Sendeprotokoll Auch dieses Problem konnte durch einen Griff in die ,,Software-Bastelkiste" schnell gelöst werden. Um beim Dekodieren auf der Empfangsseite keinen zusätzlichen Aufwand zu haben wurde auf Altbewährtes zurückgegriffen. Das Messergebnis wird einfach zurück gemorst. Das AD-WandlerErgebnis wird durch ein Dual-Dezimal-unterprogramm in den Zahlenbereich von 0 bis 1023 gewandelt und anschließend tastet ein weiteres Programmteil mit dieser Zahlenfolge einen internen Tongenerator. Der sonst als Mithörton verwendete Ausgang versorgt nun den DATA Eingang des Senders. Alles Software die schon in vielen Keyer und TRX Projekten verwendet wurde. Gesendet wird ein A2A Signal mit einem lo07o Modulationsgrad. Empfangen kann man dies mit jedem AM, SSB oder CW RX im 70 cm Band. Natüriich wurde auch an ein richtiges Datenprotokoll für die Übertragung gedacht. Erfahrungen mit dem FS 20 Protokoll, wie es bei vielen Funkschaltsystemen namhafter Hersteller verwendet wird, liegen vor aber dies erfordert etwas mehr Aufwand beim Empfang und der Auswertung. Dieses wird wohl erst nach einer längeren Testphase implementiert. Aufbau Plc12F675 Bild 5 Musteraufbau Das Bild 5 zeigl den Musteraufbau. Alle Bausteine wurden auf kleine Subplatinen gelötet, die anschließend eingeklebt wurden. Kurze Masseverbindungen garantieren trotzdem einen HF gerechten Aufbau. Der Eingangswiderstand für den AD8307 wurde nicht fest eingefügt sondern auf die Messantennenbuchse aufgesteckt. So kann er den Messbedingungen angepasst werden. Der Akku befindet sich in einer Kammer auf der Rückseite. Bei einem SMD Aufbau kann das Gerät um ein Vielfaches leichter und kleiner Aufgebaut werden. Messung und Auswertung Bevor es an die Antennenmessung geht ist eine geeignete Antenne für den Feldstärkemesser zu konstruieren. Wegen der hohen Empfindlichkeit des Detektors sollte sie nicht zu groß sein und ggf. einen Selektionskreis besitzen. Ist die Sendeleistung an der zu messenden Antenne groß genug kann am Feldstärkemesser zusätzlich ein Dämpfungsglied eingesetzt werden. Bevor das Diagramm aufgenommen wird, wird die Richtantenne auf den Feldstärkemesser ausgerichtet und die 0 Sendeleistung so weit erhöht bis der Feldstärkemesser Werte im Zahlenb ereich Z um 1000 (.U =ZllO23+2,35) zurücksendet. Dies ist kurz vor der oberen Aussteuerungsgrenze. Mit abgeschalteten 40 Stationssender sollten dann die gemorsten -50 Werte unter 200 liegen. Ist dies nicht der Fall ist zu klziren wodurch es zu einer {0 Einstrahlung kommt. -74 Im Bild 6 ist der Zusammenhang zwischen Zahlenw ert Z, der entsprechende 1.1 06 18 0.2 Spannungswert am AD-Wandlereingang und dem Pegel in dB. 100 200 300 .100 50C S00 70C 800 9CC '1000 Die Spannungswerte werden dann im Rechenblatt in Dezibel umgerechnet, der Wert 94 dB wird ggf. variiert, bis der größte gemessene Wert 0 dB ergibt. Es werden nur relative Pegel gemessen das Maximum ist der 0 dB Bezugspunkt. (dB =U/0,025-94 dB) Ap\ryen Die empfangenen Werte können in einem Kalkulationsprogramm (LibreOffice, OpenOffice oder Excel) in einem Kreisdiagramm dargestellt werden. Die Dezimalwerte werden in Spalte C eintragen, in Spalte D wird die Spannung und in Spalte E der Pegel daraus berechnet. Gräd lsdB D€zimsl 2 C 10 1t23 1t23 s9 2l s mc 4C 50 568 6C 479 7C 370 BO 152 152 152 90 100 110 24C 124 230 130 220 r40 152 152 152 152 15C 174 1il 1S 1tc 207 2f,1 180 170 t80 2C1 19C zo7 1m 2D7 174 1S 152 22A 152 152 250 152 26C 152 270 280 290 152 152 370 300 479 310 320 588 751 ffi0 330 34C 350 s9 1 023 35 '=D20 02tS 235 235 2 225 1.375 1 72a 135 11 c.85 0.35 c.35 G.35 0.35 0.35 035 c 35 04 0.475 0 475 a.475 0 475 0 475 a.4 0 35 c35 c35 035 c 35 N 35 c 35 0.85 11 135 1 725 r s75 2225 235 0 0 -5 -15 -25 40 -5C -60 -8C -80 80 -m -80 €0 -80 -74 -75 7a -73 ,75 -fE -78 ,AC 2S 2m 8C 274 2m 1ft Ic €0 -m 80 -80 -80 -80 $0 -50 4C ,22 -15 '5 C Bild 7 Rechenblatt und Kreisdiagramm Ausblick In meinem ersten Aufbau macht der Akku und die angesteckten Buchsen und Stecker den Hauptteil des Gewichtes von ca. 1009 aus. Mit wenig Aufwand kann hier optimiert werden und ein besonders leichtes Gerät entwickelt werden, welches dann mit einem Fluggerät, z. B. Quadrocopter, um die Antenne geflogen werden kann. So können auch feste Antennen und/oder Vertikaldiagramme ausgemessen werden.
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