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20. Oktober 2015
Bustour gen Istanbul: Stadtschreiber-Film
spielt im „Siebentürmeviertel“
(rap) - Premiere des Stadtschreiber-Filmes von Feridun Zaimoglu:
Autor
stellt
„Istanbul
von
vorne:
Eine
Recherche“
im
Gutenberg-Museum vor / Gespräch mit Werner von Bergen (ZDF )
schließt sich an
Der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2015, Feridun Zaimoglu
wählte
die türkische Kapitale Istanbul als Thema seiner Filmdokumentation, die
er als Teil des Stadtschreiber- Literaturpreises mit dem ZDF realisierte.
Der Film, für den Zaimoglu aufgrund seiner Flugangst mit dem Bus an
den Bosporus reiste - ein Aspekt, der mit Blick auf die persönliche
Lebensgeschichte Zaimoglus großen Respekt verdient - wird als
Premiere
am
Donnerstag,
22.
Oktober
2015,
19.00
Uhr
im
Gutenberg-Museum Mainz in Anwesenheit des Stadtschreibers zu
erleben sein.
Zaimoglu fuhr mit dem Bus rund drei Tage nach Istanbul in das
„Siebentürmeviertel“ benannte Arbeiterviertel - jenen Ort, an dem sein
Vater aufgewachsen war - und das zugleich Handlungsort und Titelgeber
des soeben erschienenen neuen 800-Seiten-Werkes Zaimoglus ist, das
es auf Anhieb in die „Long List“ zum Preis des Deutschen Buchhandels
schaffte…
Im Anschluss an die Vorpremiere folgt ein Podiumsgespräch mit Werner
von Bergen (ZDF) und Zaimoglu zur Entstehung des Filmes.
Dem Vernehmen nach liegen „abenteuerliche Drehtage“ hinter dem
Team…
Das ZDF wird den Film am 25. Oktober 2015 um 00.20 Uhr ausstrahlen.
Zum Autoren
Der Mainzer Stadtschreiber 2015, Feridun Zaimoglu, wurde 1964 in
Bolu/Türkei geboren und ist seit 1984 in Kiel beheimatet. Er ist der 31.
Träger
des
renommierten
Literaturpreises.
Erstmalig
war
der
Literaturpreis 1985 an die Schriftstellerin Gabriele Wohmann verliehen
worden. Feridun Zaimoglu produzierte – wie seine Vorgänger gemeinsam mit dem ZDF eine Dokumentation nach freier Themenwahl.
Feridun Zaimoglu kennt sich in den Ghettos der Großstädte ebenso gut
aus wie in der Märchenwelt der deutschen Romantik. Mit „Kanak Sprak“
schenkte Zaimoglu der deutschen Literatur eine kraftvolle Kunstsprache,
die den Sound von türkischstämmigen Jugendlichen authentisch einfängt
und zugleich einen ganz eigenen, beispielgebenden Sprachstil prägte.
Zugleich, so die Jury, sei Zaimoglu ein „großer Erzähler von
Liebesdramen, die er in seinem mal hitzigen, mal frostigen musikalischen
Sprachstil zwischen den Kulturen von Okzident und Orient“ spielen
lasse.
Zaimoglu lebt seit seiner Kindheit in Deutschland, studierte Kunst und
Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Dramatiker,
Drehbuchautor und Journalist arbeitet. Seinen ersten Erfolg erlebte er
1995 mit einem Buch, dessen Titel zu einem sprichwörtlichen Begriff
geworden ist: „Kanak Sprak“.
Mit „Abschaum“ (1997) veröffentlichte Zaimoglu das Lebensprotokoll
eines drogenabhängigen Kleinkriminellen, das später unter dem Titel
„Kanak Attack“ verfilmt wurde. Mit dem vielgelobten Erzählband „Zwölf
Gramm Glück“ gelang ihm 2004 der Schritt vom Kultautor zum
anerkannten deutschen Schriftsteller.
Ebenso wie in seinen Erzählungen geht es in Zaimoglus Romanen um
die Suche nach dem Glück am Rande der Gesellschaft, um das Suchen
und Finden von Heimat zwischen Deutschland und der Türkei. Mit
Romanen wie „Leyla“ (2006), „Liebesbrand“ (2008), „Hinterland“
(2009) und „Ruß“ (2011) unterstrich der enorm produktive Autor seinen
Rang.
Soeben
erschien
sein
neuer
Roman
„Siebentürmeviertel“,
ein
800-Seiten-Werk, an dem Zaimoglu über drei Jahre arbeitete - und das
exakt jenes Istanbuler Arbeiterviertel beschreibt, in dem der ZDF-Film
spielt.
Zaimoglu setzte sich engagiert in der Integrationsdebatte ein, war 2006
Mitglied der Ersten Deutschen Islamkonferenz und nahm 2009 für die
Grünen an der Wahl des Bundespräsidenten teil. Der bekennende
Fußballfan, der ohne Internet auskommt und seine Bücher mit einer
elektrischen Schreibmaschine schreibt, wurde mit zahlreichen Preisen
ausgezeichnet.
So erhielt Zaimoglu unter anderem
-den Ingeborg-Bachmann-Preis der Jury,
-den Kunstpreis des Landes Schleswig-Holstein,
-den Adelbert-von-Chamisso-Preis,
-das Villa Massimo-Stipendium,
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-den Belletristik-Corine-Preis sowie
-den Preis der Literaturhäuser.