SPECIAL 69 Sprachtraining im Ausland In Business Englisch souverän verhandeln Ein Sprachaufenthalt im englischsprachigen Ausland ist die erste Wahl, wenn Führungskader Englisch schnell und effizient lernen möchten. Denn dort sind sie stets von der Fremdsprache umgeben, gewinnen Selbstvertrauen im Umgang mit ihrer Business-Sprache und werden nicht vom geschäftlichen Alltag abgelenkt. Persorama sprach hierzu mit dem führenden Schweizer Sprachreisespezialisten Boa Lingua in Zug und besuchte zwei Sprachschulen in London und Canterbury. a können auch HR-Verantwortliche ins Schwitzen geraten: Als Führungskräfte sind sie es gewohnt, klar ihre Meinung zu artikulieren. Doch wer plötzlich in englischer Sprache präsentieren, argumentieren oder telefonieren soll, wird unsicher und hat Angst, Fehler zu machen. Natürlich gibt es jede Menge Angebote, seine Sprachkenntnisse zuhause neben dem Geschäftsalltag aufzufrischen. «Wer allerGLQJV VHKU VFKQHOO XQG HI¿]LHQW VHLQ *Hschäftsenglisch verbessern will, besucht besser eine Sprachschule im englischsprachigen Ausland», sagt Max Wey, Ge- schäftsführer von Boa Lingua Business Class in Zug. Erfolgserlebnis in zwei Wochen In England gibt es rund 500 akkreditierte Sprachschulen. Fünf Prozent davon haben sich auf Unternehmen spezialisiert – wie Boa Lingua Business Class. Max Wey vermittelt täglich Sprachkurse im Ausland und sagt: «Wunder können wir keine bewirken, aber ein sprachliches Erfolgserlebnis können wir nach zwei Wochen versprechen.» Die von Boa Lingua vermittelten Sprachschulen bieten Spezialkurse für die Busi- Bild: Boa Lingua D Sprachen lernt man am besten im Ausland - zum Beispiel in London. Englisch für HR-Profis Die Sprachschule London School of English bietet einen Kurs an, der auf HR-Verantwortliche spezialisiert ist. Der Kurs trainiert den Spezialwortschatz, der für Personalarbeit benötigt wird. Zum Inhalt des Kurses gehören unter anderem: Englisch für Gespräche mit Bewerbern, Durchführung von Beurteilungsgesprächen, Teilnahme an Diskussionen über HR-Themen, Empfang von Besuchern. ness-Sprache an sowie branchenbezogene Sprachkurse, zum Beispiel für HR oder Banking/Finance oder auch Cultural Trainings oder Business Englisch für Manager. Vom ersten Augenblick an bis zum Ende ihres Auslandsaufenthalts können Sprachkurs-Teilnehmende in die englische Sprache eintauchen. Neudeutsch wird dies auch als «Immersion» bezeichnet. Es geht darum, aus seiner eigenen Komfortzone herauszukommen und seine Angst vor dem Sprechen zu überwinden. Ralph Rüssli, Head des IT Competence Center der SCHURTER AG in Luzern, hat einen zweiwöchigen Business-Sprachkurs an der London School of English besucht. Seinen Lernerfolg bringt er so auf den SPECIAL London School of English Alltag erleben in Familien Rüssli hat sich entschieden, bei einer Gastfamilie zu wohnen. «Ich würde jedem empfehlen, in eine Familie zu gehen. Nebst täglichem Frühstück habe ich dreimal die Woche Dinner mit der Familie. Diese waren immer gespickt mit interessanten und intensiven Gesprächsthemen. Heute Abend bin ich eingeladen in ihren privaten Tennisclub zu ihren privaten Freunden.» Alternativ können die Teilnehmenden auch in Hotels oder Studios übernachten. Kombination aus Minigruppe und Einzelunterricht Tagsüber verbringen die Führungskader ihre Zeit von 9 bis 17 Uhr in der Sprachschule. Das bewährte Modell ist eine Kombination aus Minigruppen und Einzelunterricht. In den Minigruppen mit maximal sechs Personen aus den verschiedensten Ländern fühlen sich die Teilnehmenden aufgehoben und können sich interkulturell austauschen. So ist das Sprachtraining zugleich auch ein interkulturelles Training. Im Einzelunterricht wird dann auf die individuellen Sprachbedürfnisse eingegangen. Ebenso werden zum Beispiel Präsentatio- Boa Lingua organisiert Sprachaufenthalte von A-Z Eingangsbereich der London School of English in London. nen, Verhandlungen oder Telefonate geübt. Gerade das «Agreeing und Disagreeing», also das «Zustimmen und Nichtzustimmen» in Verhandlungen ist ein wichtiger Bestandteil des Sprachunterrichts. Und so erlebt man eine Übungsstunde, in der drei Manager aus Brasilien, Spanien und Japan den nächsten James-Bond-Schauspieler auswählen. In dieser Art «Assessement Center für James Bond» erhalten die TeilQHKPHQGHQVFKULIWOLFKH3UR¿OHGLVNXWLHUHQ auf Englisch über die Eignung oder Nichteignung der Kandidaten und am Ende steht die Gruppe mit einem Ergebnis da. Oder eine andere Kleingruppe mit einem Brasilianer, einem Spanier und einem Japa- Max Wey, Geschäftsführer von Boa Lingua Business Class in Zug: «Ein sprachliches Erfolgserlebnis können wir bereits nach zwei Wochen Auslandsaufenthalt versprechen.» Boa Lingua ist seit 1989 als unabhängiger Spezialist für weltweite Sprachaufenthalte tätig und bietet über 300 der weltweit besten und renommiertesten Sprachschulen in mehr als 30 Ländern an. Das Unternehmen wurde insgesamt fünfmal als beste Sprachschulagentur Europas mit dem STM Star Award ausgezeichnet und als erste Agentur weltweit in die Super Star Hall of Fame aufBild: Boa Lingua genommen. Heute gilt Boa Lingua europaweit als einer der führenden Anbieter für Sprachaufenthalte in London und England. Die ausgewählten Sprachschulen des Geschäftsbereichs Boa Lingua Business Class zählen weltweit zu den Topadressen für Business-Sprachtrainings. In der Regel sind die Teilnehmer Führungskader, im Durchschnitt etwa 40 Jahre alt, die ihre Englischkenntnisse auffrischen wollen beziehungsweise auf ihre jeweilige berufliche Situation anpassen. Ein Sprachkurs dauert meist zwei bis vier Wochen. keh Die traditionsreiche London School of English wurde 1912 gegründet und hat ihren Sitz in der Nähe des noblen Wohnviertels Notting Hill. Die 19 Schulräume sind mit modernster Technik, einem Sprachlabor und einem Multimediaraum ausgestattet. Zusätzliche Lernmittel stellt die Schule online zur Verfügung. Die Einrichtung bietet die grösste Auswahl an Kursen in Grossbritannien an. «Bei uns lernt man nicht nur die Sprache, sondern auch interkulturelles Verhalten», betont Hauke Tallon, Managing Director der London School of English in London. keh Bild: Kehmeier Punkt: «Meine sprachliche Hürde habe ich am dritten Tag überwunden. Die Blockade, einen Fehler zu machen, ist weg. Das vorherige Überlegen in Deutsch ist ausgeschaltet und ich habe direkt Englisch gesprochen.» Bild: Boa Lingua 70 Ralph Rüssli aus Luzern lobte den grossen Lerneffekt seines Sprachaufenthalts. Meine sprachliche Hürde habe ich am dritten Tag überwunden. ner: Thema ist «Management und Leadership». Dabei erfahren die Teilnehmenden, dass die Führungskraft in Japan freiwillig weniger Urlaub nimmt als ihr zusteht und dass dieses Verhalten für japanische Führungskräfte durchaus üblich ist. Sprachschule ist Management-Training Bedingt durch den Austausch in Kleingruppen berichten viele Teilnehmende, dass ihr Lerneffekt über das Sprachliche hinausgeht. So ist auch die Leiterin Personal bei Trapeze Switzerland GmbH in Neuhausen am Rheinfall (Schweiz), Cinzia Vassallo Hauser, positiv überrascht. Sie belegte einen Sprachkurs an der London School of English in Canterbury: «Sie kommen hierher und wissen, wo Ihre Sprachprobleme liegen. Dann erleben Sie aber nicht nur eine Sprachschule, sondern fast auch ein Management-Training.» Margrit Kehmeier
© Copyright 2025 ExpyDoc