In Business Englisch souverän verhandeln

SPECIAL
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Sprachtraining im Ausland
In Business Englisch
souverän verhandeln
Ein Sprachaufenthalt im englischsprachigen Ausland ist die erste Wahl, wenn
Führungskader Englisch schnell und effizient lernen möchten. Denn dort sind sie stets
von der Fremdsprache umgeben, gewinnen Selbstvertrauen im Umgang mit ihrer
Business-Sprache und werden nicht vom geschäftlichen Alltag abgelenkt. Persorama
sprach hierzu mit dem führenden Schweizer Sprachreisespezialisten Boa Lingua in Zug
und besuchte zwei Sprachschulen in London und Canterbury.
a können auch HR-Verantwortliche ins
Schwitzen geraten: Als Führungskräfte
sind sie es gewohnt, klar ihre Meinung zu
artikulieren. Doch wer plötzlich in englischer Sprache präsentieren, argumentieren
oder telefonieren soll, wird unsicher und
hat Angst, Fehler zu machen. Natürlich
gibt es jede Menge Angebote, seine
Sprachkenntnisse zuhause neben dem Geschäftsalltag aufzufrischen. «Wer allerGLQJV VHKU VFKQHOO XQG HI¿]LHQW VHLQ *Hschäftsenglisch verbessern will, besucht
besser eine Sprachschule im englischsprachigen Ausland», sagt Max Wey, Ge-
schäftsführer von Boa Lingua Business
Class in Zug.
Erfolgserlebnis in zwei Wochen
In England gibt es rund 500 akkreditierte
Sprachschulen. Fünf Prozent davon haben
sich auf Unternehmen spezialisiert – wie
Boa Lingua Business Class. Max Wey vermittelt täglich Sprachkurse im Ausland und
sagt: «Wunder können wir keine bewirken,
aber ein sprachliches Erfolgserlebnis können wir nach zwei Wochen versprechen.»
Die von Boa Lingua vermittelten Sprachschulen bieten Spezialkurse für die Busi-
Bild: Boa Lingua
D
Sprachen lernt man am besten im Ausland - zum Beispiel in London.
Englisch für HR-Profis
Die Sprachschule London School of English bietet einen Kurs an, der auf HR-Verantwortliche spezialisiert ist. Der Kurs
trainiert den Spezialwortschatz, der für
Personalarbeit benötigt wird. Zum Inhalt
des Kurses gehören unter anderem:
Englisch für Gespräche mit Bewerbern,
Durchführung von Beurteilungsgesprächen, Teilnahme an Diskussionen über
HR-Themen, Empfang von Besuchern.
ness-Sprache an sowie branchenbezogene
Sprachkurse, zum Beispiel für HR oder
Banking/Finance oder auch Cultural Trainings oder Business Englisch für Manager.
Vom ersten Augenblick an bis zum Ende
ihres Auslandsaufenthalts können Sprachkurs-Teilnehmende in die englische Sprache eintauchen. Neudeutsch wird dies auch
als «Immersion» bezeichnet. Es geht darum, aus seiner eigenen Komfortzone herauszukommen und seine Angst vor dem
Sprechen zu überwinden.
Ralph Rüssli, Head des IT Competence
Center der SCHURTER AG in Luzern, hat
einen zweiwöchigen Business-Sprachkurs
an der London School of English besucht.
Seinen Lernerfolg bringt er so auf den
SPECIAL
London School of English
Alltag erleben in Familien
Rüssli hat sich entschieden, bei einer Gastfamilie zu wohnen. «Ich würde jedem empfehlen, in eine Familie zu gehen. Nebst
täglichem Frühstück habe ich dreimal die
Woche Dinner mit der Familie. Diese waren immer gespickt mit interessanten und
intensiven Gesprächsthemen. Heute Abend
bin ich eingeladen in ihren privaten Tennisclub zu ihren privaten Freunden.» Alternativ können die Teilnehmenden auch in Hotels oder Studios übernachten.
Kombination aus Minigruppe
und Einzelunterricht
Tagsüber verbringen die Führungskader
ihre Zeit von 9 bis 17 Uhr in der Sprachschule. Das bewährte Modell ist eine Kombination aus Minigruppen und Einzelunterricht. In den Minigruppen mit maximal
sechs Personen aus den verschiedensten
Ländern fühlen sich die Teilnehmenden
aufgehoben und können sich interkulturell
austauschen. So ist das Sprachtraining zugleich auch ein interkulturelles Training.
Im Einzelunterricht wird dann auf die individuellen Sprachbedürfnisse eingegangen.
Ebenso werden zum Beispiel Präsentatio-
Boa Lingua organisiert
Sprachaufenthalte von A-Z
Eingangsbereich der London School
of English in London.
nen, Verhandlungen oder Telefonate geübt.
Gerade das «Agreeing und Disagreeing»,
also das «Zustimmen und Nichtzustimmen» in Verhandlungen ist ein wichtiger
Bestandteil des Sprachunterrichts. Und so
erlebt man eine Übungsstunde, in der drei
Manager aus Brasilien, Spanien und Japan
den nächsten James-Bond-Schauspieler
auswählen. In dieser Art «Assessement
Center für James Bond» erhalten die TeilQHKPHQGHQVFKULIWOLFKH3UR¿OHGLVNXWLHUHQ
auf Englisch über die Eignung oder Nichteignung der Kandidaten und am Ende steht
die Gruppe mit einem Ergebnis da.
Oder eine andere Kleingruppe mit einem
Brasilianer, einem Spanier und einem Japa-
Max Wey,
Geschäftsführer
von Boa Lingua
Business Class in
Zug: «Ein sprachliches Erfolgserlebnis können wir
bereits nach zwei
Wochen Auslandsaufenthalt
versprechen.»
Boa Lingua ist seit 1989 als unabhängiger
Spezialist für weltweite Sprachaufenthalte
tätig und bietet über 300 der weltweit besten und renommiertesten Sprachschulen in
mehr als 30 Ländern an. Das Unternehmen
wurde insgesamt fünfmal als beste Sprachschulagentur Europas mit dem STM Star
Award ausgezeichnet und als erste Agentur
weltweit in die Super Star Hall of Fame aufBild: Boa Lingua
genommen. Heute gilt Boa Lingua europaweit als einer der führenden Anbieter für Sprachaufenthalte in London und England. Die
ausgewählten Sprachschulen des Geschäftsbereichs Boa Lingua Business Class zählen
weltweit zu den Topadressen für Business-Sprachtrainings. In der Regel sind die Teilnehmer Führungskader, im Durchschnitt etwa 40 Jahre alt, die ihre Englischkenntnisse auffrischen wollen beziehungsweise auf ihre jeweilige berufliche Situation anpassen. Ein
Sprachkurs dauert meist zwei bis vier Wochen.
keh
Die traditionsreiche London School of English wurde 1912 gegründet und hat ihren
Sitz in der Nähe des noblen Wohnviertels
Notting Hill. Die 19 Schulräume sind mit
modernster Technik, einem Sprachlabor
und einem Multimediaraum ausgestattet.
Zusätzliche Lernmittel stellt die Schule online zur Verfügung.
Die Einrichtung bietet die grösste Auswahl
an Kursen in Grossbritannien an. «Bei uns
lernt man nicht nur die Sprache, sondern
auch interkulturelles Verhalten», betont
Hauke Tallon, Managing Director der London School of English in London.
keh
Bild: Kehmeier
Punkt: «Meine sprachliche Hürde habe ich
am dritten Tag überwunden. Die Blockade, einen Fehler zu machen, ist weg. Das
vorherige Überlegen in Deutsch ist ausgeschaltet und ich habe direkt Englisch gesprochen.»
Bild: Boa Lingua
70
Ralph Rüssli aus Luzern lobte den
grossen Lerneffekt seines Sprachaufenthalts. Meine sprachliche Hürde habe
ich am dritten Tag überwunden.
ner: Thema ist «Management und Leadership». Dabei erfahren die Teilnehmenden,
dass die Führungskraft in Japan freiwillig
weniger Urlaub nimmt als ihr zusteht und
dass dieses Verhalten für japanische Führungskräfte durchaus üblich ist.
Sprachschule ist
Management-Training
Bedingt durch den Austausch in Kleingruppen berichten viele Teilnehmende, dass ihr
Lerneffekt über das Sprachliche hinausgeht. So ist auch die Leiterin Personal bei
Trapeze Switzerland GmbH in Neuhausen
am Rheinfall (Schweiz), Cinzia Vassallo
Hauser, positiv überrascht. Sie belegte einen Sprachkurs an der London School of
English in Canterbury: «Sie kommen hierher und wissen, wo Ihre Sprachprobleme
liegen. Dann erleben Sie aber nicht nur
eine Sprachschule, sondern fast auch ein
Management-Training.»
Margrit Kehmeier