Infoblatt Januar PDF - Katholische Kirche im Kanton Zürich

1 Informationsblatt Januar 2016
Der Grundauftrag unserer staatskirchenrechtlichen Institutionen ist es,
kirchliches Leben im Kanton Zürich zu ermöglichen. Das gilt für die Kirchenpflegen, die Synode und natürlich auch den Synodalrat. Wie das kirchliche Leben am besten gefördert werden kann, muss zu jeder Zeit neu bestimmt und ausgelotet werden.
Für den Synodalrat begann im Sommer 2015 eine neue Legislatur. Mit Vera
Newec, André Füglister, Othmar Kleinstein, Raphael Meyer und Daniel
Otth übernahmen gleich fünf neue Mitglieder Verantwortung in der Exekutive der katholischen Körperschaft. Nur vier Synodalräte waren bereits in
der vorhergehenden Legislatur im Amt: Franziska Driessen, Ruth Thalmann, Zeno Cavigelli und ich als Präsident des Synodalrats. Einhergehend
mit der personellen Erneuerung des Gremiums wurden auch viele Aufgabenbereiche neu gestaltet und zugeteilt. Anlass genug, sorgfältig die Ziele,
Leitplanken und Prioritäten für die nächsten vier Jahre zu bedenken. Das
haben wir in mehreren, intensiven Etappen und nach ausführlicher Diskussion getan. Auf den kommenden Seiten können wir Ihnen nun die Schwerpunkte des Synodalrats für die Legislatur bis 2019 präsentieren.
Vor allem wollen wir uns vom biblischen Auftrag leiten lassen: «Was man
euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern» (Matthäus-Evangelium 10,27). Ein Hauptaugenmerk soll auf der Kommunikation liegen, gegen innen wie nach aussen. Denn die besten Absichten unserer Institutionen bewirken wenig, wenn die Betroffenen und Adressaten nichts davon
erfahren. Benno Schnüriger, Präsident des Synodalrats
Foto: P. Knup
Editorial
/// Schwerpunktthemen des Synodalrats für die neue Legislatur ////////////////////
/// «Was man Euch ins Ohr flüstert, das verkündet von den Dächern» /////////////
////////////////////////// Pensionskasse mit «solidem Fundament» /////////////////////////
//////// Die Wohnhilfe Schlieren begegnet der Wohnungsnot //////////////////////////
////////// Der Kantonsrat nimmt Jahresbericht 2014 der Körperschaft ab ///////////
Benno Schnüriger
Schwerpunktthemen des Synodalrats für die Legislatur 2015-2019
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Präsidiales
• Die Stärkung der Autonomie der Kirchgemeinden wird vorangetrieben und nach Möglichkeit abgeschlossen sowie die
Zusammenarbeit mit der Körperschaft verbessert.
• Der im Zuge der Autonomisierung der Körperschaft
gegenüber dem Kanton begonnene Rechtsetzungsprozess
wird abgeschlossen.
• Die Ausgestaltung der Rolle des Vertreters des Seelsorgekapitels wird geklärt.
Jugend- und Spezialseelsorge
• Die Strategie 2015 – 2020 der Jugendseelsorge wird
umgesetzt. Die Öffentlichkeit wird darüber informiert.
• Die Seelsorge in den Spitälern und Kliniken entspricht den
Anforderungen der Palliative Care. Diesbezüglich werden
die Kirchgemeinden und Pfarreien bei der Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung auch in der Pflegezentrenseelsorge durch die Körperschaft unterstützt.
• Das Konzept der ausserschulischen Mittelschulfoyerarbeit wird überarbeitet. Struktur und Finanzierung werden
ökumenisch festgelegt und kommuniziert.
Migrantenseelsorge
• Die Beachtung der Leitsätze der Migrantenseelsorge und
die Umsetzung der entsprechenden Richtziele sowie deren
Weiterentwicklung betrachten wir als Daueraufgabe.
• In Kooperation mit dem Verband der Orthodoxen Kirchen
im Kanton Zürich, der Evangelisch-reformierten Landeskirche und der politischen Instanzen streben wir die Anerkennung der Orthodoxen Kirchen an.
• Neben der Betreuung der traditionellen Missionen ist die
Katholische Kirche im Kanton Zürich offen für die Anliegen
und Nöte neuer Migrationsgemeinden.
Ökumenische Seelsorge
• Der Prozess der Realisierung und Finanzierung der Paarberatung und Mediation im Kanton Zürich wird konstruktiv
und kritisch begleitet.
• Die Verantwortlichkeiten und Finanzierung der Kirchen
bezüglich der ökumenischen Dienst- und Seelsorgestellen
werden geklärt.
Soziales
• Die Pfarreien erhalten Unterstützung in ihrem Engagement
in der Flüchtlingsthematik.
• Der Fusionsprozess der drei kirchlichen Fachstellen bei
Arbeitslosigkeit, DFA Zürich, Winterthur und Uster wird
abgeschlossen.
• Wir stärken unser Engagement im Bereich Ethik.
Bildung
• Unsere kirchennahen Bildungsinstitute werden darin
unterstützt, neue Publikumssegmente zu gewinnen und
ihren Wirkungsradius zu erweitern.
• In der Religionspädagogik wird die Neugestaltung der
Katechese auf Sekundarstufe abgeschlossen, in die Pfarreien
getragen und evaluiert.
• Bestehende Angebote der Religionspädagogik werden konsolidiert; generationsübergreifende Ansätze neu entwickelt.
Kommunikation und Kultur
• Unsere interne wie externe Kommunikation wird überprüft
unter Einbezug des Kultursponsorings. Auch die besondere
Rolle des forum wird in die Überlegungen einbezogen.
• Bei der kirchlichen Infrastruktur und dem Betrieb wird
der Stellenwert von Ökologie und Nachhaltigkeit markant
gesteigert.
• Der interreligiöse Dialog wird intensiv gepflegt, vor allem
auch der Austausch mit jenen Glaubensgemeinschaften,
die eine verbesserte Anerkennung brauchen (Orthodoxe
und Muslime).
Finanzen und Liegenschaften
• HRM2 wird als Rechnungslegungsstandard der Körperschaft eingeführt.
• Die Auswirkungen und Konsequenzen der Unternehmenssteuerreform III auf die Finanzen der Körperschaft, der
Kirchgemeinden und den Finanzausgleich werden
sorgfältig analysiert und in der künftigen Finanzplanung
berücksichtigt.
• Unsere Liegenschaftsstrategie wird umgesetzt.
Personal
• Die Katholische Kirche im Kanton Zürich konsolidiert ihre
Stellung im Kanton als fortschrittliche, familienfreundliche
und attraktive Arbeitgeberin.
• Wir leisten einen nachhaltigen Beitrag zur Personalförderung und zur Gewinnung von neuen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
«Was man euch ins Ohr flüstert,
das verkündet von den Dächern»
«Die vom Kanton gewährte
Autonomie fordert uns alle.
Nutzen wir die Chance.»
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«Katholische Kirche in Zürich ist immer
auch ökumenische Kirche.»
Benno Schnüriger, Präsidiales
«Alle Katholikinnen und Katholiken
sollen bei uns eine religiöse Heimat
finden. Sei es in den Ortspfarreien
oder in den Migrantengemeinden.»
Othmar Kleinstein, Ökumenische Seelsorge
«Im multireligiösen Kanton
Zürich Zeugnis geben von
unserer christlichen
Hoffnung, das ist unsere
Aufgabe.»
Franziska Driessen, Migrantenseelsorge
Zeno Cavigelli,
Kommunikation und Kultur
André Füglister,
Bildung
«Die Angebote unserer Bildungsinstitutionen erschliessen ein vielfältiges
Hintergrundwissen, um unserer Berufung
im praktischen Leben zu folgen.»
«Auch soziales Engagement muss
offen für Veränderung sein, um auf
aktuelle Nöte reagieren zu können.»
Ruth Thalmann, Soziales
Vera Newec, Jugend- und Spezialseelsorge
«Als Ärztin liegt mir neben all den guten
Dingen, die wir tun, vor allem eines am
Herzen: die Förderung von Palliative Care.»
Raffael Meyer, Personal
Daniel Otth, Finanzen und Liegenschaften
«Nur aus einer soliden Finanzsituation heraus können wir die vielen Aufgaben der
Katholischen Kirche im Kanton Zürich erfüllen.»
«Mit guten Rahmenbedingungen
können Freiwillige und Angestellte
ihr Potential voll ausschöpfen.
Dafür engagiere ich mich.»
Die meisten Vorsorgeeinrichtungen kennt man nicht. So auch
nicht die Pensionskasse für Angestellte der römisch-katholischen Kirchgemeinden des Kantons Zürich (Kurzform: PK RKA).
Ihr gehörten Ende 2014 insgesamt rund 2‘600 Versicherte an.
Die PK RKA mit 1‘851 aktiven Versicherten und 779 Rentenbezügern ist eine
kleine Pensionskasse. Was heisst dies im Vergleich mit grösseren?
Stephan Hegner, Präsident des Stiftungsrates: Mit sehr grossen Pensionskassen lassen sich Skaleneffekte realisieren. Dies bringt Vorteile bei kommerziell betriebenen Sammelstiftungen oder autonomen Kassen, welche alle
Risiken selber tragen und deren Tätigkeiten denen von Lebensversicherungen ähneln. Die PK RKA ist eine vollständig rückgedeckte Vorsorgeeinrichtung mit einer vorteilhaften Versicherungslösung.
Wodurch zeichnet sich diese «vorteilhafte Versicherungslösung» aus?
Die mit den beiden Versicherungsgesellschaften Swiss Life und AXA-Winterthur abgeschlossenen Kollektivverträge behandeln die Versicherten der
PK RKA als separate Risikogemeinschaft. Das heisst, dass sich die PK
RKA nur Schadenfälle infolge Invalidität und Tod aus ihrem eigenen Versichertenbestand anrechnen lassen muss und dies maximal bis zur Höhe der
geschuldeten Risikoprämien. Nicht verbrauchte Prämienfranken werden
der PK RKA zurückerstattet.
Gibt es spezielle Leistungen der PK RKA gegenüber anderen Kassen?
Herauszuheben ist einmal das Sterbegeld von 2000 Franken. Zudem finanziert der Arbeitgeber entgegen der gesetzlich vorgesehenen paritätischen Finanzierung 60% der Beiträge. Bemerkenswert ist auch der Entscheid des
Stiftungsrates, die Risikobeiträge der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu halbieren, was die Kosten deutlich senkt.
Womit können Versicherter und Rentenbezüger ab 2016 rechnen?
Der aktiv Versicherte darf mit durchschnittlich geringfügig tieferen Risikoprämien rechnen. Bei der Verzinsung seiner Sparkapitalien gewährt ihm die
PK RKA auf dem obligatorischen und überobligatorischen Teil eine Verzinsung von 1.25%. Sie stockt damit die von den Lebensversicherern im
Überobligatorium gewährte Verzinsung um ein halbes Prozent auf. Mit der
ab 1. Januar gültigen Einkaufstabelle erhöht sich für jeden aktiv Versicherten das Einkaufspotenzial markant. Für bisherige Rentenbezüger ändert
sich im kommenden Jahr nichts, ihre Renten sind garantiert.
Wie beurteilen Sie die Zukunft der PK RKA?
Die PK RKA steht finanziell absolut solide da und muss sich keine Sorgen
machen. Sorge zu tragen haben jedoch alle angeschlossenen Betriebe dem
bisherigen guten Schadenverlauf. Denn, je weniger Leistungsfälle wie zum
Beispiel Invalidität, desto eher lassen sich die Risikoprämien weiter senken.
In naher Zukunft wollen wir zudem prüfen, ob es noch Wachstumsmöglichkeiten gibt.
Interview: Aschi Rutz; integrales Gespräch auf www.zhkath.ch
Alle Informationen zur Pensionskasse: www.zh.kath.ch/pensionskasse
Foto: zvg
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Thema
«Pensionskasse auf solidem Fundament»
Stephan Hegner, Präsident des
Stiftungsrates der Pensionskasse
Die Wohnhilfe Schlieren gründete sich Mitte 2014. Schon vorher aber wurde der Sozialarbeiterein des katholischen Seelsorgeraums Dietikon-Schlieren, Judith Hüppi (sie ist auch Leiterin des Projekts), aus ihrer Arbeit klar,
dass Wohnungssuche für viele der Hilfesuchenden ein grosses Problem ist.
Günstiger Wohnraum ist auch in Schlieren Mangelware, so engagiert sich
auch die reformierte Kirchgemeinde und die Stadt Schlieren im Trägerverein der Wohnhilfe. «Der städtische Sozialdienst schätzt unsere Bemühungen
sehr und weist uns Menschen zu. Der Bedarf ist da», sagt Rahel Fuchs, Leiterin der Wohnhilfe. Mittlerweile steht das Angebot allen Personen, insbesondere Armutsbetroffenen mit Wohnsitz Schlieren offen, die Unterstützung für die Wohnungssuche brauchen können. Im ersten Projektjahr
gelangten 66 Hilfesuchende an die Fachstelle, rund 15 Prozent von ihnen
hatten einen Schweizer Pass. Ein Erstgespräch klärt den Bedarf und die Situation ab. «Die Wohnungssuchenden sind meist sehr verzweifelt, aber
dankbar, dass ihnen Hilfe angeboten wird», so Rahel Fuchs. Dass der Weg
zur neuen Wohnung auch mit Hilfe schwierig sein könne, mache die ausgebildete Sozialarbeiterin jedem klar. «Die Wohnungssuche ist sehr aufwändig, wir haben ja selbst keine Wohnungen.»
Foto: K. Lenz
Wer wenig verdient, von Sozialhilfe lebt oder viele Kinder hat,
kämpft oft damit, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Die
Fachstelle Wohnhilfe Schlieren, ein Angebot der Kirchen und
der Stadt Schlieren, hilft hier gezielt.
Die Räumlichkeiten der Wohnhilfe
sind im Zentrum von Schlieren
Vernetzung mit zuständigen Stellen und Vermietern
Ein Teil der Arbeit der Wohnhilfe besteht auch darin, Kontakt mit Vermieterinnen und Vermietern aufzunehmen – seien es grosse Firmen, Genossenschaften, Stiftungen oder Privatvermieter. Dies stellt sich als grosse Herausforderung dar. Erst einmal hat ein Privatvermieter sich mit einem
Wohnungsangebot an das Projekt gewandt. Besonders Familien mit mehr
als 3 Kindern und einem kleinen Einkommen trotz Arbeitstätigkeit («working poor») haben es schwer auf dem Wohnungsmarkt. Es gibt in Schlieren
nur wenige Wohnungen mit 4 oder mehr Zimmern. Auch Flüchtlinge mit
dem Status F, die ihre Erstunterkünfte verlassen können, werden bei den
Verwaltungen nicht beachtet. Rahel Fuchs: «Die meisten Verwaltungen
kennen diesen Status gar nicht oder sagen ganz klar, dass sie diese Bewerbungen nicht beachten. Sie wollen `einfache` Mieter». Das macht es auch
für Menschen mit Betreibungen und Sozialhilfebezüger(innen) schwer.
Hilfe zur Selbsthilfe
Als regelmässiges Angebot steht den Wohnungssuchenden der «offene
Computerraum» zur Verfügung. Dort zeigen Freiwillige und eine Angestellte die einschlägigen Immobilienportale und helfen beim Zusammenstellen
der Bewerbungsunterlagen, ein Drucker steht ebenfalls bereit. «Viele Menschen auf Wohnungssuche haben zwar einen Computer, aber sie sind nicht
so fit in der Bedienung», sagt Rahel Fuchs abschliessend. «Wir helfen ihnen,
sich selbst zu helfen.»
www.wohnhilfe-schlieren.ch
Foto: K. Lenz
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Thema
Wohnhilfe begegnet Wohnungsnot
Sozialarbeiterin Rahel Fuchs
arbeitet von Beginn an bei der
Wohnhilfe Schlieren
Info
Zentralkommissions-Gründungsmitglied gestorben
In der 1964 neu gegründeten Zentralkommission amtete Joseph Baumeler
bis 1971 als Mitglied. Am 13. Dezember starb der Bülacher nun mit 101
Jahren. Die damalige Zentralkommission (heute Synodalrat) befasste sich
in den ersten Jahren der öffentlich-rechtlichen Anerkennung der katholischen Körperschaft mit der Einführung einer Zentralkasse für KatholischZürich sowie der Finanzierung diverser Kirchen-Neubauten. Während
Baumelers Amtszeit wurde 1967 erstmals ein Informationsblatt von der
Körperschaft herausgegeben.
Ende November 2015 hat der Zürcher Kantonsrat nach einer freien Debatte
mit 156 zu 0 Stimmen und ohne Enthaltungen die Jahresberichte 2014 der
anerkannten Religionsgemeinschaften genehmigt. Dazu einige Stimmen:
Sibylle Marti, Referentin der Geschäftsprüfungskommission: «Der interreligiöse Dialog scheint mir gerade in einer Zeit, wo auch bei uns von verschiedener Seite versucht wird, einen Kampf der Kulturen und Religionen zu beschwören von eminenter Bedeutung zu sein.»
Elisabeth Pflugshaupt, SVP: «Ich möchte mich für die gute Zusammenarbeit zwischen Staat und Kirchen und die Unterstützung, die wir tagtäglich
erleben, bedanken.»
Daniel Schwab, FDP: «Danke für den Einsatz für die Schwächsten unserer
Gesellschaft, täglich, ohne grosses Aufheben und ohne grossen Dank.»
Daniel Soller, EVP: «Wir haben vergessen, dass es neben der sozialen, körperlichen und mentalen Gesundheit auch die spirituelle gibt und braucht.»
Jacqueline Fehr, Regierungsrätin: «Einen ganz herzlichen Dank an die fünf
Religionsgemeinschaften, die diese breite Palette von Leistungen mit viel
Freiwilligenarbeit professionell erbringen.»
Foto: A. Rutz
Kantonsrat genehmigt kirchliche Jahresberichte
Der Jahresbericht der Körperschaft
zum Jahr 2014
«Haltestille» startet ins fünfte Jahr
Die ökumenische «Haltestille», die jeden Donnerstag über Mittag in der
Augustinerkirche unweit der Bahnhofstrasse eine zeitgemässe Spiritualität
anbietet, geht in ihr 5. Jahr. Im Wechsel stehen donnerstags ein christkatholischer, ein reformierter und der römisch-katholische Seelsorger Thomas
Münch im Anschluss der Besinnung für Gespräche zur Verfügung. «Wir
haben ein Mischpublikum mit älteren Menschen, sporadisch hereinschauenden Bankern, teilweise auch Tramchauffeuren, die zu den Impulsen
kommen», so Münch. Diese orientieren sich inhaltlich am aktuellen
gesellschaftlichen Geschehen oder auch an kirchlichen Festen. «Wir
möchten das aufgreifen, was Menschen beschäftigt», sagt Thomas Münch.
www.haltestille.ch
Foto: zvg
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Die «Haltestille» in der schlichten
Augustinerkirche unweit der
Bahnhofstrasse
Service
Buchtipp: Madonnas Fashion
Wer glaubt, das Buch befasst sich mit den modischen Irrungen und Wirrungen einer Popsängerin, täuscht sich. In dem schönen Bildband geht es um
die Kleider - ja die regelrechten «Outfits» - der Schwarzen Madonna von
Einsiedeln und ihrem Kindchen auf dem Arm. Mehr als 30 Kleidungsstücke hat die Madonna inzwischen – kostbar und einzigartig abgestimmt auf
die Feste im Kirchenjahr. Den passenden Schmuck gibt es dazu sowie verschiedene prachtvolle Krönchen. Bruder Gerold Zenoni, Sakristan der
Gnadenkapelle und zuständig für die Kleider der Madonna, hat das Buch
zusammengestellt. Die Idee zum Buch entstand aus der Veranstaltung «Die
spirituelle Modenschau». Bruder Gerold: «Ich zeigte die Kleider der Einsiedler Madonna und erzählte Geschichten dazu». Dies kam jeweils so gut
an, dass nun ein Buch entstand mit opulenten Bildern und literarischen
Texten von Autoren wie Goethe oder H.-C. Andersen.
(Preis 38.80 Franken, zu beziehen über den Klosterladen in Einsiedeln)
www.klosterladen-einsiedeln.ch
Kurs: Grundlagen Gemeindehaushalt
Wer neu als Gutsverwalter in die Kirchenpflege gewählt wurde oder aber
für die finanztechnische Prüfung der Rechnung einer Kirchgemeinde zuständig ist, kann sich an zwei Kursen die dafür nötigen Grundlagen aneignen. Der Kurs am 22. (16 bis 20 Uhr) und 23. Januar 2016 (8.30 bis 16.30
Uhr) wendet sich an Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission, der
vom 25. Januar (8.30 bis 18 Uhr) an Gutsverwalterinnen und -verwalter.
Kursinhalte: grundlegende Kenntnisse zum Rechnungsmodell HRM, inkl.
Hinweisen zum Kontoplan der Kirchgemeinden, Budget und Jahresrechnung, Hinweise zur Finanzplanung, Überblick zum Kreditrecht, Kurzüberblick Finanzausgleich.
Der Kursort ist Zürich (Hirschengraben 66, 8001 Zürich).
www.zh.kath.ch/kurse
Buchtipp: «Ewig sollst Du leben»
Der reformierte Pfarrer von Meilen, Achim Kuhn, lässt seinen Kommissar,
Markus Imboden, zum dritten Mal in einem Kriminalfall ermitteln. Der
Kommissar mit einem abgebrochenen Theologiestudium muss sich in seinem neuen Fall mit ethischen Fragen beschäftigen: Warum ist unsere Gesellschaft trotz zunehmender Lebenserwartung fasziniert vom «ewigen, irdischen Jungbrunnen»? Ist eine Lebensverlängerung durch Einfrieren des
Menschen vor seinem Tod wünschbar?
Der Krimi Buch liest sich locker und unterhält mit kenntnisreichen Details
aus Zürich und dem Umland. Das Buch kostet 19.80 Franken und ist im
Buchhandel erhältlich. (Jordan-Verlag Zürich)
Foto: zvg
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Bruder Gerold (rechts) präsentiert
die Kleider der Schwarzen
Madonna in der Klosterkirche
Termine
16. Januar Kirche auf die Füsse stellen
Bereits zum 4. Mal lädt fresh expressions zum Impulstag, der auch von der
Katholischen Kirche im Kanton Zürich mitgetragen wird. An der Veranstaltung mit dem Titel «Kirche auf die Füsse stellen» nehmen sich die beiden Theologen Philipp Elhaus und Christian Hennecke mit Beispielen aus
der Praxis dem Thema Empowerment und der Frage an, wie Menschen für
das Kirche-Sein vor Ort begeistert und gefördert werden können.
Die Anmeldung erfolgt unter www.bildungskirche.ch
(Ort: Kirchgemeindehaus Neumünster Zürich, 9.30 bis 16.30 Uhr)
www.freshexpressions.ch
21. Januar Veranstaltung zur Altersvorsorge
Können wir der Altersvorsorge noch vertrauen?
Die Tiefzinsphase und die demographische Entwicklung setzen den Altersvorsorgesystemen zu. Die Renditen, die derzeit am Kapitalmarkt erzielt
werden können, reichen nicht aus, um die Leistungsversprechen einzulösen.
Die Veranstaltung der Paulus-Akademie möchte Orientierung bieten über
die heutigen und morgigen Herausforderungen, mit denen die Altersvorsorgesysteme konfrontiert sind. Reformen und ihre Umsetzbarkeit können diskutiert werden. (Ort: Hotel Glockenhof, Sihlstrasse 33, 8001 Zürich, 19 bis
20.30 Uhr)
www.paulus-akademie.ch
29. Januar Armuts-Forum 2016
«Familie ist kein Luxus» – mit dieser Schlagzeile betitelt die Caritas ihr Armutsforum in Bern. Am Anlass dreht sich alles darum, warum Kinder aufzuziehen eines der grössten Armutsrisiken in der Schweiz ist. Familie und
familiale Lebensgemeinschaften sind eine grundlegende Institution unserer
Gesellschaft. Dennoch investiert die Schweiz wenig in Familien auch im internationalen Vergleich. Das Forum 2016 nimmt sich des Themas Familienarmut aus verschiedenen Perspektiven an. Diskutiert werden Gründe wie
Folgen der Familienarmut, aber auch Ansprüche und Erwartungen an die
Familien, den Staat und die Wirtschaft.
(Kulturkasino Bern, 9.30 bis 15.30 Uhr)
www.caritas.ch
Impressum
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www.zh.kath.ch
Das Informationsblatt geht elektronisch oder per Post
an die Mitarbeitenden und ehrenamtlich tätigen Personen der
Katholischen Kirche im Kanton Zürich.
Herausgeber: Synodalrat der Katholischen Kirche im
Kanton Zürich, Kommunikationsstelle, Hirschengraben 66,
8001 Zürich, Tel. 044 266 12 32, Fax 044 266 12 13
[email protected], www.zh.kath.ch
Redaktion: Dominique Anderes, Arnold Landtwing
(Generalvikariat), Kerstin Lenz, Aschi Rutz, Simon
Spengler
Layout: Liz Ammann Grafik Design, Zürich
Druck: Staffel Medien AG, Zürich
Erscheinungsweise: monatlich