Medienmitteilung Sonderausstellung "Überwintern

Einladung zur Pressekonferenz der Deutschen Naturwissenschaftlichen Museen in Luzern
Herbsttagung der Deutschen Naturwissenschaftlichen Museen in Luzern
Vom 15. bis 18. Oktober treffen sich über 80 Vertreterinnen und Vertreter aus über 50
Museen, davon 42 deutschen, zwei österreichischen und acht schweizer
Naturwissenschaftlichen Museen in Luzern und Solothurn und sprechen über den «Umgang
mit Sammlungsschenkungen» sowie «Inklusion – Leichte Sprache», dem Zugang zum
Museum für alle.
Pressekonferenz am Donnerstag, 15. Oktober 2015 von 13:00 bis 14:00, Marianischer Saal,
Bildungs- und Kulturdepartement Kanton Luzern, Bahnhofstrasse 18, 6003 Luzern
Erbnachlässe sind nicht nur für Kunstmuseen eine Herausforderungen, wie es spätestens seit dem Fall
der Kunstsammlung Cornelius Gurlitts einer breiten Öfffent bewusst wurde. Auch Naturmuseen können
in Bedrängnis geraten, wenn ihnen Sammlungen mit Exponaten seltener Tier- und Pflanzenarten
angeboten werden. Das so genannte Washingtoner Artenschutzabkommen vom 3. März 1973, kurz
CITES genannt (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora),
regelt den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen. Auch wenn
das CITES-Abkommen nicht direkt in staatliche Regelungen eingreift, wird es spätestens dann
problematisch, wenn Exponate im Rahmen von Sonderausstellungen oder Forschungsarbeiten
grenzübergreifend an andere Museen ausgeliehen werden sollen. Dann werden Objektgeschichte und
Herkunftsnachweise zentral, will man als Museum nicht in Erklärungsnotstand geraten, weshalb man im
Besitz eines bestimmten Exponates ist. An der diesjährigen Herbsttagung wird speziell auf die Situation
von Naturmuseen eingegangen, denen vermehrt naturkundliche Sammlungen aus Erbschaften
angetragen werden. Das Hauptreferat dazu hält Dr. Martin R. Schärer, Museologe, Präsident des EthikKomitees des Internationalen Museumsrates (ICOM).
Als zweites Thema steht die inhaltliche Zugänglichkeit und Barrierefreiheit von Museen für alle
Besuchergruppen zur Diskussion. Ausstellungsinhalte allgemein verständlich darzustellen ist eine
Gratwanderung. Den einen sind die Ausstellungen zu kompliziert, den anderen zu banal. Abgeholt
werden, wollen alle − vom Kindergartenkind bis zu den Grosseltern, vom Akademiker bis zum geistig
Behinderten. Im besonderen Fokus steht dabei die Sprache. Der Themenblock «Inklusion − leichte
Sprache» widmet sich dieser besonderen Herausforderung. Im Hauptreferat erläutert Frau Virginie
Schmutz, Museumspädagogin am Naturmuseum Winterthur, wie sie Wege gefunden hat,
Demenzkranke im Museum für Exponate und deren Geschichten zu interessieren und wie diese,
angeregt vom Erlebten, von ihren eigenen Erinnerungen erzählen.
Als Mitglieder des Deutschen Museumsbundes und damit der Fachgruppe der Deutschen
Naturwissenschaftlichen Museen organisieren das Natur-Museum Luzern und das Naturmuseum
Solothurn die diesjährige Herbsttagung. Die Fachgruppen- und Weiterbildungstagung findet vom 15. bis
zum 16. Oktober in Luzern statt, die anschliessende Exkursion am 17. Oktober führt in das kürzlich neu
gestaltete Naturmuseum Solothurn und in den Solothurner Jura bis auf den Weissenstein. Begrüsst
werden die Tagungsteilnehmer in Luzern von Regierungspräsident und Bildungsdirektor Reto Wyss (15.
Oktober) und in Solothurn von Stadtpräsident Kurt Fluri.
1990, kurz nach der Wende in Deutschland, tagten die Deutschen Naturmuseen schon einmal in der
Schweiz, auch in Luzern. Es ist somit eine besondere Ehre, dass diese Tagung 25 Jahre später wieder hier
in Luzern stattfindet. Insgesamt haben sich gut 80 Museumsfachleute aus rund 50 Institutionen an diese
Tagung angemeldet. Von den acht vertretenen Schweizer Institutionen sind vier Mitglieder des
Deutschen Museumsbundes: das Naturhistorische Museum Basel, das Bündner Naturmuseum, das
Natur-Museum Luzern und das Naturmuseum Solothurn.
Nachfolgend erhalten Sie eine Liste der Auskunftspersonen sowie das Programm der Herbsttagung.
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Auskünfte für Medienschaffende
Bildungs- und Kulturdepartement Kanton Luzern
Regula Huber
Leiterin Informationsdienst, lic. iur.
Bildungs- und Kulturdepartement Kanton Luzern
Bahnhofstrasse 18
6002 Luzern
Tel +41 41 228 64 86
E-Mail: [email protected]
http://www.lu.ch
Deutsche Naturwissenschaftliche Museen / Fachgruppensprecherin
Dr. Silke Stoll
Aquazoo Löbbecke Museum
Kuratorin Sammlungen/Ausstellungen
Kaiserswerther Str. 380
D-40200 Düsseldorf
Tel. +49-211-89-96156
mobile +49-0172-2901574
Fax +49-211-89-36156
E-Mail: [email protected]
http://www.duesseldorf.de/aquazoo
Natur-Museum Luzern
Dr. Britta Allgöwer
Direktorin Natur-Museum Luzern
Telefon direkt: +41 41 228 54 12 oder +41 79 798 53 49
E-Mail: [email protected]
http://www.naturmuseum.ch
Alexandra Strobel (anwesend Montag bis Mittwoch)
Leiterin Kommunikation und Marketing Kantonale Museen
Telefon +41 41 228 54 33
Fax +41 41 228 54 18
Mobile +41 78 874 76 30
E-Mail: [email protected]
http://www.naturmuseum.ch;
http://www.historischesmuseum.ch
Naturmuseum Solothurn
Dr. Thomas Briner
Konservator/ Direktor Naturmuseum Solothurn
Klosterplatz 2
CH-4500 Solothurn
Tel: +41 (0)32 622 70 21
E-Mail: [email protected]
http://www.naturmuseum-so.ch