Medienmitteilung, 9. März 2016 Metamorphose zwischen Tier und Mensch – Samuel Koch und Robert Lang inszenieren „Ein Bericht für eine Akademie“ von Franz Kafka Riehen/Basel. Am Sonntag, den 20. März 2016, um 16 Uhr, wird eine Inszenierung der besonderen Art in den Räumlichkeiten der Fondation Beyeler präsentiert. Anlässlich der Ausstellung „Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft“, in der das Motiv der Verwandlung unter verschiedenen Gesichtspunkten thematisiert wird, findet eine eigene Interpretation von Franz Kafkas Erzählung „Ein Bericht für eine Akademie“ statt. Hierbei handelt es sich um einen Bericht eines Affen über eine merkwürdige Menschwerdung. Mit den Monologen von Kafka behandeln die Schauspieler die Grenzen des Menschseins. Aufgeführt wird das Stück nach einer eigenen Idee und Choreografie von den deutschen Schauspielern Robert Lang und Samuel Koch unter der Regie von Professor Stephan Hintze. Es sind die besondere Wandlungsfähigkeit und Experimentierfreude, welche den Facettenreichtum von Dubuffets Œuvre charakterisieren. Auch aus Körpern und Gesichtern können sich Strukturen und Texturen von Landschaft herausbilden. So entsteht bei Dubuffet ein einzigartiges Zusammenspiel von Natur und Kreatur. Landschaften stellen bei ihm daher keine getreuen Wiedergaben einer äusseren Wirklichkeit dar, sondern sind Übersetzungen von mentalen Bildern: Die Landschaft visualisiert die immaterielle Welt, die den Geist des Menschen bewohnt. Am Sonntag, den 20. März, werden die Kunstwerke des französischen Malers und Bildhauers, die von unterschiedlichsten Verwandlungen handeln, in einen Dialog mit Franz Kafkas „Ein Bericht für eine Akademie“ treten. Das Hauptthema ist hier die Metamorphose eines Affen zum Menschen. Kafkas literarisches Meisterwerk befasst sich mit der Gratwanderung zwischen Mensch und Tier. Letztlich geht es um das innere Zwiegespräch und um die verschiedenen Aspekte der Zivilisation. Anhand des Berichts eines Affen über seine eigenartige Menschwerdung veranschaulichen die Darsteller die Grenzen des menschlichen Seins. Die von den deutschen Schauspielern Samuel Koch und Robert Lang eingerichtete Neuinszenierung feierte bereits Erfolge im Staatstheater in Darmstadt und im Roxy in Birsfelden. Samuel Koch, Jahrgang 1987, erlitt in der ZDF-Show „Wetten, dass...?“ im Dezember 2010 bei einer akrobatischen Vorführung einen tragischen Unfall, bei dem er sich schwer verletzte. Nach diesem Unglück schloss er seine Schauspielausbildung in Hannover ab. Sein Buch Zwei Leben avancierte zum Spiegel-Bestseller und erhielt 2012 den Medienpreis „Goldener Kompass“. Auch Robert Lang, Jahrgang 1990, langjähriger Studienkollege von Samuel Koch, absolvierte 2014 die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Derzeit ist er am Theater in Wilhelmshaven engagiert. Die Frankfurter Rundschau schrieb hierzu: „Gerade Franz Kafkas ‚Bericht für eine Akademie‘, gerne als Schauspieler-Solo aufgeführt, zeigt auf der Bühne vor allem seinen satirischen und weniger seinen grauenhaften Gehalt. Ein Mensch, der einen Affen spielt, der einen Menschen spielt, das hat offensichtlich Witz.“ Tickets: CHF 35.- / Art Club, Freunde CHF 10.-, Museumseintritt inbegriffen Die Ausstellung „Jean Dubuffet – Metamorphosen der Landschaft“ wird unterstützt durch: Dr. Christoph M. und Sibylla M. Müller Abbildung: Foto von Robert Schittko Pressebilder: sind auf Anfrage erhältlich unter [email protected] Weitere Auskünfte: PR / Media Relations Tel. + 41 (0)61 645 9 721 / 729, [email protected], www.fondationbeyeler.ch Fondation Beyeler, Beyeler Museum AG, Baselstrasse 77, CH-4125 Riehen Öffnungszeiten der Fondation Beyeler: täglich 10–18 Uhr, mittwochs bis 20 Uhr
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