Auf Spurensuche mit Kommissar Karst

Auf Spurensuche mit Kommissar Karst
Handreichung für Lehrkräfte
2
Auf Spurensuche mit Kommissar Karst
Handreichung für Lehrkräfte
Inhalt
Einführung...............................................................................................................................3
Programm – Hinführung .........................................................................................................5
Tatort 1 – Kartoffelkeller ..........................................................................................................7
Tatort 2 – Haseltal ..................................................................................................................9
Tatort 3 – Wehrer Brunnen ...................................................................................................13
Tatort 4 – Kalkbänke ............................................................................................................17
Tatort 5 – Karies und Karst ...................................................................................................19
Tatort 6/ Teil 1 – Das trockene Tal ........................................................................................23
Tatort 7 – Erdfälle .................................................................................................................25
Tatort 6/ Teil 2 – Zeitreise......................................................................................................27
Spiel: Falsche Fährte oder heiße Spur?! ...............................................................................29
Tatort 8 – Doline....................................................................................................................31
Tatort 9 – Erdmannshöhle .....................................................................................................33
Zusammenführung und Abschluss ........................................................................................36
Das Programm „Auf Spurensuche mit Kommissar
Karst“ ist ein Projekt der Gemeinde Hasel und der
Stadt Wehr.
Naturpark
Südschwarzwald
Die Entwicklung des Programms wurde gefördert
durch den Naturpark Südschwarzwald mit Mitteln
der Europäischen Union und der Glückspirale.
2
3
Einführung
Die Erdmannshöhle in Hasel ist seit langem ein beliebtes Ausflugsziel für Schulklassen in der
Region. Doch neben der faszinierenden Welt der Tropfsteinhöhle gibt es rund um Hasel und
Wehr noch mehr und nicht minder Spannendes zu entdecken.
Seit dem Sommer 2006 erschließen zwei Themenwege interessante Naturphänomene, die
für Karstlandschaften ebenso typisch sind wie für Tropfsteinhöhlen. Nicht nur die zahlreichen
Tagesausflügler nehmen dieses Angebot gerne an; auch Lehrerinnen und Lehrer fragen
immer häufiger nach Materialien zur Vorbereitung eines Schulausflugs, der die
Erdmannshöhle in ihren landschaftlichen Kontext einbindet.
Diese Handreichung bietet Lehrkräften der vierten und fünften Klassen ein vorbereitetes
Schülerprogramm für den Wehrer Erdmannsweg. Das Dokument „Hinweise zur
Vorbereitung und Druckvorlagen“ enthält organisatorische Hinweise sowie alle Vorlagen
zum Ausdrucken.
Auf Spurensuche mit Kommissar Karst
Den Erdmännern verdankt die Höhle in Hasel ihren Namen. Erdmänner sind alt – sehr viel
älter als die Höhle selbst und wissen deshalb viel über die Erdgeschichte zu berichten. Einer
von ihnen ist Kommissar Karst, der Ihre Schüler1 zu einer Spurensuche nach Hasel einlädt,
um den Erd-Fall zu lösen. Er führt Ihre Schüler als angehende Landschaftsdetektive durch
das Programm.
Die Aufgabe: Die Schautafeln am Wehrer Erdmannsweg sind
Tatorte, wo die Schüler Spuren suchen.
Die für Kinder gezeichneten Erdmänner auf den Schautafeln
fungieren als Zeugen und die Texte als deren Aussagen. Dazu
gehören nicht nur die Sprechblasen, sondern auch der übrige
Text, samt Abbildungen. Manchmal fordert der Kommissar dazu
auf, die Aussagen zu überprüfen bzw. zu beweisen. Beweise
sind kleine Experimente, die Sie mit Ihren Schülern entlang des
Weges durchführen. Beispielsweise ist zu überprüfen, ob Säure
tatsächlich Kalkstein auflösen kann. Alles was Sie für diese
Experimente brauchen, gehört zur Spezialausrüstung. Den
Rucksack mit der „Spezialausrüstung“ können Sie für den Tag
Ihres Besuches bei der Gemeinde ausleihen (vgl. Vorbereitung).
Bevor die Spurensuche beginnt, erhält jeder Schüler seine Akte,
mit deren Hilfe der Kommissar durch das Programm führt. Er stellt
Aufgaben, lobt und motiviert die Schüler. Außerdem werden
Ermittlungsergebnisse in der Akte dokumentiert. Natürlich dürfen
alle die Akte als Andenken behalten.
1
Für eine verbesserte Lesbarkeit wurde in der vorliegenden Handreichung mit der männlichen Form
gearbeitet. Sie schließt die weibliche Form mit ein.
3
4
An jedem Tatort „verdienen“ sich Ihre Schüler eine Lupe. Die Lupen
bestehen aus laminierter Pappe und zeigen die Prozesse zu den
Karstphänomenen vergrößert im Lupenglas. Sie sollen das Verständnis
erleichtern und zum Abschluss das Erlebte wieder in Erinnerung rufen, um
den Fall zu lösen. Dazu werden die Lupen am Ende auf einem
Landschaftsposter platziert, das alle Phänomene zeigt, die Sie mit Ihren
Schülern untersucht haben (siehe Seite 36).
Die Ermittlungen beginnen mit der Zeugenaussage zu einem historischen Ereignis vor
über 200 Jahren, als der Kellerboden in einem Haus in Hasel einbrach. Eine Magd, die
gerade Kartoffeln holen wollte, konnte sich im letzten Moment auf die Kellertreppe retten.
Ausgehend von diesem spektakulären Ereignis werden die Schüler aufgefordert,
herauszufinden was passiert war und wer dahinter steckt.
Der Kommissar, die Tatorte, Zeugen und Beweise – all das trägt dazu bei, dass dieser
Klassenausflug etwas Besonderes wird: Ihre Schüler lernen nicht nur die interessanten
Naturphänomene ihrer Heimat kennen, sie erleben ein spannendes Lernabenteuer, das auch
viel Spaß macht!
Es gibt zwei Varianten des
Programms – eine lange, die knapp
6 Stunden dauert und eine kurze, für
die Sie ca. 4 Stunden benötigen. Die
Wegstrecke von 4 Kilometern ist
jeweils dieselbe. Bei der kurzen
Variante verzichten Sie auf einige
Stationen.
Hinweise
zu
den
Unterschieden zwischen beiden
Varianten entnehmen Sie diesem
und dem Dokument „Hinweise zur
Vorbereitung und Druckvorlagen“.
Im
Folgenden
sind
den
Beschreibungen zu den Tatorten
Abbildungen
der
Schautafeln
vorangestellt.
Die Karten im DIN A4 Format finden Sie bei den
Druckvorlagen.
4
5
Programm – Hinführung
Hinführung in der Schule
Das Programm beginnt mit einem Brief und einem Poster, das Sie ca. eine Woche vor dem
Ausflug im Namen des Kommissars an Ihre Klasse schicken. Lassen Sie die Nachricht
vorlesen und das Poster aufhängen.
Brief des Kommissars (vgl. Druckvorlage)
Hallo zusammen!
Habt ihr schon von den Erdmännern gehört? Wie unser Name verrät, leben wir meistens
unter der Erde. Uns gibt es schon seit Ewigkeiten. Deshalb können wir auch viel über die
Erde erzählen!
Mein Name ist Karst - Kommissar Karst - auch ich bin ein Erdmann. Ich habe schon viele
verzwickte Fälle gelöst. Zum Beispiel den Erd-Fall in Hasel. Was ich da herausgefunden
habe, ist ganz schön aufregend!
Habt ihr nicht Lust, ein spannendes Detektivspiel zu spielen? Wenn ihr nach Hasel kommt,
könnt ihr herausfinden, welch merkwürdige Dinge hier passiert sind und immer noch
passieren. An Tatorten in Hasel, um Hasel und sogar unter Hasel dürft ihr Zeugen befragen
und Beweise sammeln.
Und das Beste: Wenn ihr es schafft, den Fall zu lösen, ernenne ich euch zu
Landschaftsdetektiven.
Seid ihr bereit? Dann auf nach Hasel!
Liebe Grüße
Euer Kommissar Karst
P. S. Bringt bitte alle eine Taschenlampe, einen Stift, eine Schere, Klebstoff, eine extra Jacke für die Höhle, wenn
möglich eine Sitzunterlage und Verpflegung mit.
5
6
Auftakt am Tag der Spurensuche
Sie steigen am Dorfplatz aus dem Bus. Jenseits der Brücke sehen Sie das Rathaus, wo Sie
den vorbestellten Rucksack mit der Spezialausrüstung abholen. Anschließend überreichen
Sie die vorbereitete Nachricht des Kommissars an Ihre Schüler und lassen sie vorlesen!
Nachricht des Kommissars (vgl. Druckvorlage)
Guten Morgen zusammen,
schön, dass ihr alle gekommen seid!
Wie ihr wisst, ist es eure Aufgabe einen spannenden Fall aufzuklären! Den Erd-Fall. Alles,
was ihr dazu braucht, habe ich für euch vorbereitet. Eine spezielle Ausrüstung, eine Akte zu
dem Fall für jeden von euch und eine Karte. Folgt dem Weg auf der Karte zu den Zeugen und
den Tatorten. Auf eurem Weg um Hasel werdet ihr Hinweise und Spuren finden, die euch
helfen, den Fall zu lösen.
Wo wir gerade bei Spuren sind – ein Landschaftsdetektiv sucht Spuren, aber er hinterlässt
keine!
Also seid bitte vorsichtig! Bringt an den Tatorten nichts durcheinander und verlasst sie genau
so, wie ihr sie vorgefunden habt!
Ein erster Hinweis: Der Fall hat etwas mit einem Keller und Kartoffeln zu tun.
Bestimmt könnt ihr beim ersten Zeugen etwas herausfinden.
Die Zeugen erkennt ihr an den langen weißen Bärten und den spitzen Hüten.
Euer erster Zeuge trägt einen grünen Hut.
Viel Spaß und viel Erfolg!
Aktion: Einteilung der Gruppen
Teilen Sie Ihre Klasse in zwei Gruppen auf.
Je eine Lehrkraft ist für die Spürnasen bzw.
Fährtenfinder
zuständig. Ihre große
Gruppe unterteilen Sie noch einmal in 2
Kleingruppen. Um die Gruppenzugehörigkeit deutlich zu machen, erhalten Ihre
Schüler bunte Clips, die an der Kleidung
befestigt werden. Hell- und dunkelblau für
die beiden Spürnasengruppen und hell- und
dunkelrot
für
die
Fährtenfinder.
Anschließend verteilen Sie die Akten.
Im Rucksack befinden sich alle Utensilien in nummerierten Beuteln für
die einzelnen Stopps. Hier (Stopp 0) finden Sie auch die farbigen Clips.
Zeit: ca. 10 Minuten
6
7
Tatort 1 – Kartoffelkeller
7
8
Lernziel
Die Schüler erfahren, welcher Vorfall sich hier vor über 200 Jahren zugetragen hat. Hier
werden auch die Fragen gestellt, die sie am Ende des Programms beantworten sollen.
Aktion
Am ersten Tatort angekommen, lesen Sie gemeinsam die Sprechblase des Zeugen und dann
die beiden Abschnitte der Schautafel.
Anschließend sollen die Schüler den ersten Kommentar des Kommissars in ihren Akten
lesen. Vielleicht müssen Sie erklären, was eine Magd ist.
Kommentar des Kommissars aus der Akte (vgl. Druckvorlage)
Das ist ja ein Ding! Ihr könnt euch sicher vorstellen, dass die Magd einen riesen Schreck
bekommen hat! Euch würde es bestimmt auch so gehen, wenn ihr plötzlich vor einem großen
Loch in der Erde steht! Zum Glück ist weder der Magd, noch uns Erdleuten etwas passiert.
Um den Fall zu lösen, müsst ihr herausfinden, welcher Täter hinter dieser ganzen Sache
steckt und wie es dazu kam, dass hier in Hasel vor über 200 Jahren die Erde einbrach. Zum
Schluss eurer Runde werdet ihr die Frage beantworten können, ob so etwas heutzutage auch
passieren kann.
Weil das alles nicht so einfach ist, bekommt ihr ab jetzt an jedem Tatort eine Lupe, die euch
hilft, später die Fragen zu beantworten.
Doch jetzt müsst ihr den nächsten Zeugen aufsuchen! Die Karte zeigt euch den Weg zum
zweiten Tatort.
Bevor Sie weitergehen, erhalten die Schüler die erste Lupe. Darauf stehen die Fragen, die
geklärt werden sollen:
1. Wer steckt dahinter? Wer ist der Täter?
2. Wie kam es dazu, dass die Erde einbrach?
3. Kann das heute noch passieren?
Zeit: ca. 10 Minuten
8
Tatort 2 – Haseltal2
2
Falls Sie sich für die kurze Programmvariante entscheiden, lassen Sie diesen Tatort aus.
9
Lernziel
Hier kommen die Schüler erstmals mit dem Haseler Kalkstein in Kontakt. Außerdem sollen sie
mithilfe eines Experimentes erleben und verstehen, dass Wasser Material transportiert und
ablagert und wie ein Tal entsteht.
Aktion
Versammeln Sie sich um den Sandkasten an der Hasel und lesen Sie gemeinsam die
Zeugenaussage. Sie verwenden hier einen laminierten Ausdruck in DIN A3 (im Rucksack
enthalten).
Fordern Sie nun die Schüler auf, den ersten Kommentar des Kommissars in den Akten zu
lesen. Anschließend teilen sie die Klasse in die beiden Großgruppen auf.
1. Kommentar des Kommissars
Wenn ich noch einmal zusammenfassen darf: Der Zeuge behauptet, dass es hier vor langer
Zeit kein tiefes Tal gab und dass hier Kalkstein unter der Erde liegt – im Bachbett aber auch
Granitsteine zu finden sind. Das Wasser der Hasel soll sie hierher transportiert haben.
Hmm – nicht einfach zu beweisen! Versucht es mal – eure Lehrer helfen Euch!
Ist die Aussage des Zeugen eine heiße Spur oder nur eine falsche Fährte?
Gruppe Spürnasen
•
Erklären Sie, dass es jetzt darum geht, mit einem Experiment im Sandkasten folgendes zu
zeigen: Fließendes Wasser, das von einem Berg hinab fließt, transportiert Material mit
nach unten und lagert es dort, wo es flacher wird, ab. Dabei schafft das fließende Wasser
ein Tal.
•
Verteilen Sie die Aufgaben so, dass möglichst alle Schüler beschäftigt sind und geben Sie
ihnen die Versuchsanleitung (im Rucksack enthalten).
•
Einige Schüler sollen in einer Ecke des Sandkastens einen Sandberg aufhäufen und den
Sand etwas festdrücken. Sollte der Sand sehr trocken sein, so muss er zuvor befeuchtet
werden.
•
Am „Berghang“ soll entsprechend der Anleitung der Ort Hasel mit Steinen markiert
werden.
•
Eine weitere Gruppe ist für das Wasser
zuständig. Die Schüler befüllen zwei
Plastikflaschen am Brunnen mit Wasser.
•
Zwei Schüler sollen den Versuch
durchführen, indem sie nacheinander die
beiden Wasserflaschen langsam, in
einem steten Strahl auf die „Bergkuppe"
entleeren.
•
Lassen Sie das Experiment im Beisein
der anderen Gruppe durchführen und
besprechen Sie das Ergebnis mit der
Klasse.
10
Bemerkung
Dieser kleine Modellversuch entspricht nicht exakt der Realität, denn hier entsteht auf der
Bergkuppe in der Regel ein Loch und das Wasser fließt nicht als Fluss ab, sondern versickert
zum Teil. Er ist dennoch geeignet, Ihren Schülern zu einer konkreten Vorstellung des in der
Zeugenaussage beschriebenen Vorgangs zu verhelfen.
Gruppe Fährtenfinder
•
Diese Gruppe ist für die Steine zuständig. Zuerst gilt es,
den Haseler Kalkstein zu finden.
•
Lassen Sie die Schüler auf der anderen Wegseite am
Hang nach hellgrauen Steinen suchen. Hinter der
Holzhütte finden Sie einen schönen Aufschluss. Stellen
Sie fest, dass hier, wie in der Zeugenaussage behauptet,
Kalkstein zu sehen ist.
•
Die Schüler sollen für jede Kleingruppe je ein Handstück
Kalkstein sammeln. Solange hier nicht geklettert wird,
ist es ungefährlich.
•
Nun müssen Sie noch Granit in der Hasel finden. Um die
Böschung nicht zu sehr zu schädigen, sollen lediglich
zwei Schüler nach runden rötlichen und grauen Steinen
mit einer Maserung suchen und ebenfalls vier Handstücke aus der Hasel bergen.
•
Versammeln Sie sich an einem der Tische am Spielplatz und lassen die beiden
Gesteinsarten untersuchen. Die Schüler sollen die Unterschiede (Farbe, Form, Struktur)
nennen, die ihnen auffallen und sich diese gut merken.
•
Nachdem Ihre Gruppe dem Sandkastenexperiment der anderen Gruppe zugeschaut
hat, sollen sie diesen Mitschülern die
Unterschiede zwischen Kalkstein und Granit
zeigen.
•
Anschließend lassen Sie den zweiten
Kommentar des Kommissars lesen, die Notiz
eintragen und geben die Lupe aus. Bevor Sie
zum nächsten Tatort weitergehen, sollen sich
die Spürnasen noch den Kalksteinaufschluss
zeigen lassen. Lassen Sie den Granit in die
Hasel zurückwerfen.
11
2. Kommentar des Kommissars
Gratuliere! Den ersten Beweis habt ihr erbracht! Es ist schon erstaunlich, welche Kraft das
Wasser hat! Haltet auf eurem weiteren Weg die Augen offen! Wo hat das Wasser große und
kleine Spuren hinterlassen?
Bevor es weiter geht, schreibt ihr noch die fehlenden Worte in die Notiz. Notizen helfen, den
Überblick nicht zu verlieren und am Ende den Fall zu lösen. Genauso wie die Lupen, die ihr an
jedem Tatort bekommt. Die erste habt ihr euch schon verdient.
Ich bin ja mal gespannt, ob ihr die nächsten Fälle auch so schnell aufklären könnt, denn wir
brauchen noch mehr Beweise!
Also los – zum nächsten Tatort!
Notiz Tatort 2:
Fließendes Wasser kann … (Sand) und kleine und große … (Steine) transportieren. Da wo es
flacher wird, bleiben zuerst die größten und … (schwersten) Teile liegen.
Kalkstein ist fast ….. (einfarbig) hellgrau, während Granit rötlich oder grau/braun und
……...(gesprenkelt) aussieht.
Sand, Eiswürfel, Steine, Berge, federleicht, schwersten, einfarbig, gesprenkelt, lila, kariert
Hinweis
Auf dem Weg zum nächsten Tatort (Wehrer Brunnen) kommen Sie an der zweiten Schautafel
(„Trockene Quellen“) vorbei. Hier ist keine Aktion vorgesehen. Es genügt, wenn Sie die
Sprechblase lesen.
Zeit: ca. 25 Minuten
12
Tatort 3 – Wehrer Brunnen
13
Lernziel
An diesem Tatort sollen die Schüler zunächst ihrem Drang nachgehen können, diesen
außergewöhnlichen Ort zu erkunden.
Anschließend gehen die Schüler dem Hinweis des Zeugen nach und finden heraus, dass
Wasser tatsächlich „hart schmecken“ kann, wenn es gelösten Kalk enthält.
Aktion
Lassen Sie zuerst den ersten Kommentar des Kommissars lesen.
1. Kommentar des Kommissars
Der Beginn eines Falles ist immer schwierig, weil man noch so wenig weiß. Gute Kommissare
und Detektive suchen deshalb am Tatort zuerst einmal nach Spuren, die ihnen verdächtig
erscheinen oder die sie sich nicht erklären können. Welche Spuren helfen werden einen Fall
zu lösen, kann man am Anfang nie vorhersagen.
Könnt ihr hier Spuren finden? Etwas, das euch verdächtig vorkommt oder etwas, das ihr euch
nicht erklären könnt? Beschreibt in eurer Akte diese Spur und euren Verdacht dazu! Wenn
ihr wollt, könnt ihr auch eine Skizze anfertigen. Ihr habt dafür 10 Minuten Zeit.
Während Ihre Schüler am Wehrer Brunnen nach Spuren suchen, bereiten Sie die
„Verkostung“ des harten Wassers vor. Nach 10 Minuten rufen Sie Ihre Schüler zusammen und
lassen den nächsten Kommentar des Kommissars lesen.
14
2. Kommentar des Kommissars
Auf eure Spuren kommen wir später noch zurück! Jetzt hört erst mal, was der Zeuge hier zu
sagen hat! Vielleicht hilft uns das weiter!
Hartes Wasser?! Harter Kalkstein – ja! Aber hartes Wasser?
Diesem Hinweis solltet ihr nachgehen! Wir brauchen aus jeder Kleingruppe eine freiwillige
Testperson mit einer besonders feinen Zunge. Verbindet der Testperson die Augen und
verhaltet euch ruhig, damit sie sich voll und ganz auf das Schmecken konzentrieren kann.
Da bin ich ja mal gespannt!
Achtung! Schmecken ist nicht trinken. Die Testperson soll das Wasser nicht schlucken,
sondern ausspucken.
Aktion
Versammeln Sie sich mit Ihren beiden Kleingruppen. Lassen Sie den beiden Testpersonen die
Augen verbinden. Merken Sie an, dass den Testpersonen nichts passieren wird. Sagen Sie
ihnen, dass sie zwei Schlucke Wasser zum Probieren bekommen. Das Wasser soll nicht
geschluckt, sondern wieder ausgespuckt werden!
Fordern Sie die übrigen Schüler auf, während des Tests still zu sein, damit sich die
Testperson auf ihren Geschmackssinn konzentrieren kann und um nichts zu verraten.
Jetzt lassen Sie die erste Testperson das weiche Wasser probieren. Sagen Sie ihr, dass sie
erst nach dem zweiten Schluck entscheiden soll, welches das harte, kalkhaltige Wasser ist.
Verabreichen Sie den Schluck mit hartem Wasser.
Um die Spannung aufrecht zu halten und um die zweite Testperson, die vielleicht mithört,
nicht zu beeinflussen, lassen Sie sich das Ergebnis ins Ohr flüstern.
Wiederholen sie den Test mit der zweiten Testperson und nehmen Sie danach die
Augenbinden ab.
Anschließend sagen Sie den Testpersonen, dass das Glas mit dem trüben Wasser Kalk
enthält und „hart“ ist. Fragen Sie, ob sie das harte Wasser als erstes oder als zweites probiert
haben. Vergleichen Sie Ihre Ergebnisse mit denen der anderen beiden Gruppen.
Hinweis
Das Wasser der Quelle ist kein Trinkwasser. Weisen Sie Ihre
Schüler darauf hin! Die Mischung für das harte Wasser bereiten
Sie selbst vor.
Wenn Sie zu Trinkwasser und dem reinen Kalk (aus der
Apotheke für ca. 2,50 €) noch etwas zerriebene Tafelkreide
mischen, ist der Kalk leichter zu schmecken. Am besten testen
Sie es zuvor einmal selbst. Denken Sie daran, die Schüler
das Wasser immer ausspucken zu lassen!
Sagen Sie Ihren Schülern, dass Sie mit der Menge an Kalk im
Wasser übertrieben haben, um das Phänomen zu
verdeutlichen.
15
3. Kommentar des Kommissars
Konntet ihr den Kalk schmecken? Prima!
Falls nicht, macht euch nichts daraus – Menschenzungen können nicht alles so gut
schmecken, wie unsere Erdmannszungen!
Ihr könnt mir aber glauben, dass immer ein bisschen Kalk im Wasser drin ist. Bei euch zu
Hause hat das harte Wasser vielleicht auch Spuren hinterlassen. Überprüft doch mal den
Wasserkocher, die Wasserhähne und die Kochtöpfe!
Bevor ihr die nächste Lupe bekommt, müsst ihr noch die richtigen Worte in die Notiz
schreiben!
Notiz Tatort 3:
Das Wasser, das am … (Wehrer) Brunnen aus dem Berg fließt, enthält immer eine kleine
Menge … (Kalk). Man sagt das Wasser sei … (hart).
Wehrer, Schopfheimer, Kalk, Kohle, zäh, hart
Ich frage mich gerade, wie der Kalk ins Wasser kommt? Und wo kommt der Kalkstein
eigentlich her – hier am Wehrer Brunnen gibt es ja eine ganze Menge davon.
Da gibt es noch einiges herauszufinden, aber ihr seid auf einem guten Weg und eure Lupe
habt ihr euch auch verdient – weiter so!
Zeit: ca. 25 Minuten
16
Tatort 4 – Kalkbänke
17
Lernziel
Hier erfahren die Schüler, wie sich die Kalksteinschichten in Hasel bildeten.
Aktion
Sobald Sie die Tafel erreicht haben, lassen Sie zuerst den Kommentar des Kommissars und
dann die Aussage des Zeugen lesen. Beweisstücke sind vier wassergefüllte Gläser mit
Kalkflocken und ein Foto, das ein tropisches Meer zeigt.
1. Kommentar des Kommissars
Ach war das schön hier, als es das warme Muschelkalkmeer noch gab! Ungefähr 240
Millionen Jahre ist das her. Heute ist nur noch Kalkgestein übrig!
Wie es dazu kam?
Hört zuerst mal, was der Zeuge dazu sagt und schaut dann in eurer Ausrüstung (Beutel), ob
ihr Beweisstücke findet, die zu diesem Tatort passen!
2. Kommentar des Kommissars
Habt ihr die Beweisstücke gefunden? Das Foto zeigt, wie das Meer heute auf den Bahamas,
südöstlich der USA aussieht. Ganz ähnlich hat das Muschelkalkmeer hier auch ausgesehen.
Es war flach und warm.
Wenn ihr das Glas bewegt, könnt ihr sehen, wie die winzigen Kalkflocken nach unten sinken
und dort eine dünne Schicht bilden. So ähnlich haben sich die dicken Kalkbänke hier in Hasel
gaaaaaaaaaaaaaanz langsam gebildet.
Der Zeuge hatte also recht.
Hinweis
Erinnern Sie Ihre Schüler an den letzten Tatort. Dort haben sie herausgefunden, dass der
Bach aus dem Wehrer Brunnen auch ein kleines bisschen Kalk enthält. Erklären Sie, dass
dieser Kalk über Bäche und Flüsse ins Meer transportiert wird, wo heute noch genau dasselbe
passiert, wie hier vor so langer Zeit. Kalk setzt sich am Meeresgrund ab. Tatsächlich wird sich
der Kalk des Felsens im Laufe der Zeit wieder auf den Weg zum Meer begeben, wo er sich
wieder am Grund absetzen wird. So wird es auch die nächsten Jahrmillionen weitergehen!
Jetzt noch schnell die Notiz ausgefüllt und dann geht es zum wichtigsten Tatort!
Notiz Tatort 4:
Wenn … (Wasser) warm wird, kann es den … (Kalk) nicht mehr halten. Es bilden sich …
(Kalkflocken), die nach unten sinken und sich dort Schicht auf Schicht ablagern. So entsteht
… (Kalkstein).
Die Hasel, Wasser, Kalk, Kakao, Haferflocken, Kalkflocken, Sandstrand, Kalkstein
Zeit: ca. 15 Minuten
18
Tatort 5 – Karies und Karst
19
Lernziel
An diesem Tatort erleben die Schüler, dass Säuren Kalkstein lösen und lernen den
wichtigsten Prozess kennen, der für die Entstehung von Karstlandschaften verantwortlich ist.
Aktion
Lesen Sie zusammen die Zeugenaussage und lassen Sie anschließend den Kommentar des
Kommissars in den Akten lesen.
1. Kommentar des Kommissars
Soso – hier wird also behauptet, säurehaltiges Wasser hätte die Löcher, Risse und ganze
Höhlen ins Kalkgestein gefressen. Und Karies?! Eure Zähne sind bestimmt so hart wie der
Kalkstein hier – aber auch die können Löcher bekommen. Viel kleiner zwar, aber dafür tut es
dann irgendwann weh!
Könnt ihr beweisen, dass Säure Kalkstein auflöst? Was ist mit Zucker? Und was ist mit
anderen Steinen? In eurer Ausrüstung findet ihr alles, was ihr braucht und eure Lehrer helfen
euch dabei!
Füllt nach dem Versuch das Versuchsprotokoll aus!
Aktion
Aufteilung in die vier Kleingruppen. Sie benötigen je Gruppe ein Schneidebrett, einen
Hammer, die Essigessenz, Zuckerwasser, zwei Spritzen (ohne Kanüle), die Lupen, einen
Schraubenzieher, kleine Kalksteinstücke, ein Stück Granit und eine Muschel.
Die Muschel wird am besten mit dem Hammer auf dem Brett zermahlen. Mit der Muschel wird
bewiesen, dass auch diese aus Kalk besteht. Auch den Kalkstein kann man zermahlen oder
mit dem Schraubenzieher ankratzen, um die Reaktion besser zu sehen.
Lassen Sie je eine Spritze mit Essigessenz aufziehen und
ein paar Tropfen auf Kalk, Muschel und Granit träufeln.
Die Schüler können den Vorgang mit den Lupen
beobachten. Beim Versuch mit der Säure sprudelt es
sichtbar und es zischt (außer beim Granit natürlich).
Sagen Sie Ihren Schülern, dass die Säurereaktion nur mit
starker Säure zu sehen ist. In der Natur ist die Säure so
schwach, dass nur winzige Mengen Kalk gelöst werden
und Menschen die Reaktion nicht sehen können. Zum Vergleich lassen Sie den Versuch noch
mit Zuckerwasser durchführen.
Anschließend wird das Versuchsprotokoll bearbeitet und der zweite Kommentar des
Kommissars in den Akten gelesen.
20
Versuchsprotokoll: (Kreuze an!)
Gibt man starke Säure auf angekratzten Kalkstein und zerkleinerte Muschelschalen, funkt und
raucht es. Eine kleine Menge Kalk verbrennt.
O Stimmt!
O Stimmt nicht!
Gibt man sehr süßes Zuckerwasser auf angekratzten Kalkstein und zerkleinerte
Muschelschalen, blinkt und dampft es. Eine kleine Menge Kalk wird gelöst.
O Stimmt!
O Stimmt nicht!
Gibt man starke Säure auf angekratzten Kalkstein und zerkleinerte Muschelschalen, bilden
sich Bläschen und es zischt. Eine kleine Menge Kalk wird gelöst.
O Stimmt!
O Stimmt nicht!
Granit wird von der Säure genau so gut gelöst, wie Kalkstein.
O Stimmt!
O Stimmt nicht!
Notiz Tatort 5:
…. (Säurehaltiges) Wasser kann … (winzige) Mengen Kalkstein auflösen.
Säurehaltiges, Zuckerhaltiges, kurze, winzige
2. Kommentar des Kommissars
Hervorragende Arbeit! Ihr alle habt das Zeug zum Landschaftsdetektiv und die nächste Lupe
habt ihr euch wirklich verdient!
Es ist also tatsächlich Säure im Wasser, die Kalkstein auflöst! Nun wisst ihr auch, was es mit
den Löchern hier vor euch auf sich hat. Und der Kalk, der hier gelöst wird, gelangt, wie ihr
schon wisst, ins Meer und bildet dort neuen Kalkstein.
Überall auf der Erde, wo es Kalkgestein gibt, wird es von säurehaltigem Wasser gelöst. Eine
Landschaft, in der das passiert, nennt man KARST-Landschaft. Ja richtig – die Landschaft
heißt so wie ich mit Nachnamen. Sie wurde aber nicht nach mir benannt, sondern nach einer
Landschaft in Slowenien. KARST bedeutet soviel wie „dünner Boden“.
Mit dünnem Boden werdet ihr es heute auch noch zu tun bekommen! Neugierig? Na dann
weiter!
Wichtiger Hinweis:
Erklären Sie nach den Versuchen noch einmal, dass auch die Zähne bei Karies durch
Säure angegriffen werden. Bakterien im Mund nehmen den Zucker auf und
verwandeln ihn in Säure. Wegen der Bakterien ist Zucker für Zähne keineswegs
harmlos, obwohl er dem Kalkstein im Versuch nichts anhaben konnte!
Zeit: 25 Minuten
21
Hinweis
An der nächsten Schautafel Nr. 5 (Trochiten) gibt es keine Aktion. Sie ist auch nicht als Tatort
auf der Karte eingetragen. Die Geschichte über das Hexengeld und die Bezüge zum zuvor
Gelernten sind aber interessant.
Lesen Sie die Tafel zusammen mit Ihren Schülern und teilen Sie noch die Handstücke mit
Trochiten aus (Ausrüstung). Erklären Sie, dass an der Kalksteinbildung im Meer, neben den
Kalkflocken, auch kalkhaltige Skelett- bzw. Schalenteile von toten Meerestieren wie Muscheln
(Muschelkalkmeer), Korallen und eben auch Trochiten beteiligt sind.
Im Eingangsbereich der Höhle gibt es später noch mehr Fossilien zu sehen.
Zeit: 5 Minuten
Nach Schautafel 5 (Trochiten) haben Sie die Hälfte des Weges hinter sich. Es dürften jetzt
gute 2,5 Stunden vergangen sein (lange Programmvariante). Auf Ihrer Karte sind auf dem
Weg Richtung Norden drei Stellen eingezeichnet, die Sie für eine Pause nutzen können.
Suchen Sie sich bei Ihrem Erkundungsgang schon eine aus.
22
Tatort 6/Teil 1 – das trockene Tal3
3
Falls Sie sich für die kurze Programmvariante entscheiden, lassen Sie diesen Tatort aus.
23
Lernziel
In Verbindung mit der übernächsten Station (Zeitreise) wird das Rätsel um das trockene Tal
gelöst.
Aktion
Sie müssen vor Erreichen der
Schautafel Nr. 9 (Schwabenboden) an
Tatort 6 anhalten: ein paar Meter,
nachdem Sie die ersten Bäume an der
Böschung rechts des Weges erreicht
haben. Ihre Schüler sollen hier die
Schautafel
ausnahmsweise
nicht
beachten, da das Rätsel um das
trockene Tal erst nach der Zeitreise
gelöst werden soll. Lassen Sie die
Kommentare des Kommissars lesen
und unterstützen Sie (falls nötig) Ihre
Schüler beim „Fotografieren“.
1. Kommentar des Kommissars
Hier steht ihr richtig! Es gibt wieder ein kleines Rätsel zu lösen! Schaut euch bitte um!
Hier fehlt etwas!
Seht ihr es? Nein? Wenn man hier hinunterschaut, sieht es für mich aus wie ein Tal.
Es fließt aber kein W_ _ s _ r!
Habt ihr es? Sehr gut!
Die Hasel fließt doch aber auch in einem Tal! Hier ist das Tal trocken – wo ist nur der Bach
geblieben?
Dieser Fall ist nicht einfach zu lösen! Ihr müsst dazu Bilder benutzen und zwar die Bilder in
eurem Kopf!
2. Kommentar des Kommissars
Wir Erdmänner können etwas ganz Besonderes! Wir brauchen zum Fotografieren keine
Kamera! Wir benutzen nur unsere Köpfe!
Ihr braucht jetzt ein Tatortfoto und ich erkläre euch wie ihr das nach Erdmänner-Art macht!
Stellt euch mit Blick auf das trockene Tal zu zweit hintereinander auf! Wer vorne steht ist die
Kamera und schließt die Augen. Wer hinten steht ist der Fotograf. Der Fotograf richtet den
Kopf der Kamera auf das Tal, so dass ein schönes Foto entsteht.
Zum Auslösen zupft der Fotograf einmal leicht am Ohrläppchen der Kamera. Die Kamera
öffnet für ungefähr fünf Sekunden die Augen speichert das Bild im Kopf und schließt die
Augen wieder.
Macht ruhig 2-3 Bilder und tauscht dann die Plätze.
Speichert die Bilder gut in eurem Kopf, denn bevor ihr erfahrt, warum das Tal trocken ist,
kommt ihr noch an Tatort Nr. 7. Weiter gehts!
Zeit: 15 Minuten
24
Tatort 7 – Erdfälle
25
Lernziel
Hier erfahren die Schüler, dass es erst vor ein paar Jahren frische Erdfälle gab und die Löcher
immer wieder nachbrechen.
Aktion
Lesen Sie zusammen die Zeugenaussage
und inspizieren Sie die Erdfälle entlang der
Absperrung. Lassen Sie dann den
Kommentar des Kommissars lesen.
Nachdem die Schüler ihre Notizen
ausgefüllt haben, geben Sie die nächste
Lupe aus. Anschließend sehen Sie sich
die Stelle an, wo der Willsbach versickert.
Achten Sie bitte darauf, dass am Bachufer
möglichst keine Trittschäden entstehen.
Sollten Sie sich für die Zeitreise
entschieden haben, sammeln Sie sich
dann an der Wendemöglichkeit am Ende
des Feldweges.
1. Kommentar des Kommissars
Der Bauer war ganz schön sauer! Ist ja auch klar! Mit einer löchrigen Wiese auf dünnem
Boden kann er nicht viel anfangen.
Erinnert ihr euch noch, was KARST auf slowenisch bedeutet?
Richtig: „dünner Boden“! Genau das haben wir hier.
Unter der Erdschicht liegt das Kalkgestein und wie ihr schon herausgefunden habt, wird
dieses von säurehaltigem Wasser langsam gelöst. So lange, bis der Boden so dünn ist, dass
er einbricht. Das erinnert mich an einen Fall, der schon eine Weile her ist …
Der Zeuge hat von einem Bach erzählt, der im Kalkgestein versickert. Diese Spur müsst ihr
euch anschauen! Danach nehme ich euch mit auf eine Zeitreise!
Notiz Tatort 7:
Im Jahr … (2005) brachen einige Löcher in einer Wiese bei Hasel ein. Solche Löcher werden
auch … (Erdfälle) genannt.
1999, 2005, 1799, Überfälle, Erdfälle, Einfälle.
Zeit: ca. 10 min.
26
Zeitreise4 – Tatort 6/Teil 2
Lernziel
Bei ihrer Fantasiereise in die Vergangenheit erfahren die Schüler, wie das trockene Tal
entstand.
Aktion
Die Schüler sollen es sich auf dem Boden mit ihren Rucksäcken, Jacken und evtl. einer
weiteren Sitzunterlage bequem machen. Der erste Kommentar des Kommissars wird gelesen.
Wenn alle bereit sind und die Augen geschlossen haben, beginnen Sie die Zeitreise
vorzulesen.
1. Kommentar des Kommissars
Um herauszufinden, wie das verlassene Tal entstand, macht ihr jetzt zusammen eine
Zeitreise. Dazu ist eure ganze Vorstellungskraft gefordert! Zu der Geschichte, die ihr gleich
hört, lasst ihr in euren Köpfen einen Film mit den passenden Bildern laufen.
Legt euch zurück und entspannt euch! Wenn alle bereit sind, gehts los!
Text der Zeitreise:
Bevor ihr die Augen schließt, schaut euch nochmal um! Vor euch seht ihr die schönen großen
Bäume am Willsbach und hinter euch die bewaldeten Berge des Schwarzwaldes.
Dann schließt jetzt bitte die Augen.
Ihr seid an einem schönen ruhigen Ort. Wenn ihr genau hinhört, könnt ihr sicher einen Vogel
zwitschern hören. Vielleicht in einem der prächtig grünen Bäume am Willsbach. Womöglich
sind gerade ein paar Bienen auf dem Weg zur nächsten Blüte und summen an euch vorbei.
Es ist angenehm warm und ihr fühlt euch wohl.
So ähnlich muss es sich hier vor langer, langer Zeit auch angefühlt haben – noch vor der
letzten Eiszeit! Damals war es sogar noch etwas wärmer als heutzutage. Der Willsbach floss
ähnlich wie heute unterirdisch durch das Kalkgestein.
Jetzt reisen wir weiter in die letzte Eiszeit – die wird sich gleich etwas anders anfühlen!
(Mit fröstelnder Stimme lesen:)Ohohhh brrr ist das kalt hier! Und grau und trübe sieht das
aus. Eisiger Wind pfeift über das Land. Selbst die großen Mammuts mit ihrem dicken Fell
frieren hier. Die höchsten Berge des Schwarzwaldes sind das ganze Jahr über mit Schnee
bedeckt. Keine grünen Bäume weit und breit! Es ist so eisig kalt, dass der Boden das ganze
Jahr über gefroren ist. Nur die obersten paar Zentimeter tauen im Sommer auf.
Ja - auch während der Eiszeit gibt es einen kurzen Frühling und Sommer. Dann sind die
Sonnenstrahlen kräftiger und der Schnee auf Berghängen taut.
Jetzt stellt euch vor, ein Wildbach strömt hier tosend vorbei – das Schmelzwasser aus den
Bergen. Ein paar Meter von hier trifft dieser Bach auf den Untergrund aus Kalkstein mit seinen
Rissen und Spalten. Normalerweise versickert das Wasser hier und fließt unterirdisch weiter.
Doch der Weg durch die Spalten ist versperrt, als hätte jemand den Stöpsel in den Abfluss
gesteckt. Es ist aber kein Stöpsel, sondern das Eis im gefrorenen Boden. So bahnt sich das
Schmelzwasser einen oberirdischen Weg.
Seht euch das Bild in euren Köpfen an, das ihr vorhin vom trockenen Tal geschossen habt
(kurze Pause). Versucht euch vorzustellen, wie das Wasser während des eiszeitlichen
Frühlings dort entlang strömt. Sand und Steine, die das Wasser mitreißt, schleifen sich immer
4
Falls Sie sich für die kurze Programmvariante entscheiden, lassen Sie die Zeitreise aus.
27
tiefer ein und zusätzlich löst säurehaltiges Wasser immer mehr Kalkstein, so wie ihr es schon
ausprobiert habt. Weil das Wasser während der Eiszeit oberirdisch abfließt, gräbt es sich ein
Tal.
Jedes Jahr wird das Tal ein wenig breiter und tiefer, bis es nach tausenden von Jahren
langsam wieder wärmer wird. Die Eiszeit geht zu Ende. Der Boden taut wieder auf.
Und das Schmelzwasser von den Bergen? Das kann wieder im Kalkstein versickern und
unterirdisch weiter fließen, so wie es das im trockenen Tal auch heute noch tut. (Kurze Pause)
Hört ihr die Vögel noch? Eine Biene? Spürt ihr die angenehme Wärme? Hmmmm! Wir sind
wieder zurück! In einer wunderbaren Zeit – im Hier und Jetzt!
Ihr könnt jetzt langsam die Augen aufmachen.
Aktion
Lassen Sie den Schülern (falls nötig) noch zwei ruhige Minuten, bevor es den nächsten
Kommentar zu lesen gibt. Helfen Sie Ihren Schülern (falls nötig) beim Einkleben.
2. Kommentar des Kommissars
Alle wieder da? Hat sich niemand unterwegs verirrt und ist in der Zeit der Dinosaurier
gelandet? Sehr gut - ich wusste ich kann mich auf euch verlassen!
In eurer Akte findet ihr Bilder, die die Entstehung des trockenen Tals zeigen. Ihr müsst sie in
der richtigen zeitlichen Reihenfolge in die Akte kleben. Aber schaut euch die Bilder genau an
und erinnert euch an die Zeitreise, denn ein Bild ist zu viel! Auf der übernächsten Seite findet
ihr die Bilder zum Ausschneiden!
Danach könnt ihr sicher auch die Notiz richtig ausfüllen und dann gehts mit der nächsten Lupe
weiter! Bis jetzt habt ihr ausgezeichnete Arbeit geleistet! Ich bin beeindruckt! Es ist nicht mehr
weit, dann habt ihr es geschafft.
Notiz Tatort 6:
In … (Karst) -Landschaften gibt es trockene ………… (Täler) und Bäche fließen häufig
…………….. (unterirdisch) durch das Kalkgestein.
Küsten, Karst, Seen, Täler, Kehlen, oberirdisch, unterirdisch, außerirdisch
Zeit: 20 Minuten
28
Spiel: Falsche Fährte oder heiße Spur?!5
Mit einem Spiel kann die Spurensuche zwischendurch etwas aufgelockert werden. Spielen
können Sie es an jedem Feldweg. Der Weg zwischen Wendeplatte und dem Tatort Erdfälle ist
dafür gut geeignet.
Aktion
Teilen Sie die Klasse in die beiden Großgruppen auf. Die Gruppen sollen sich entlang beider
Ränder des Weges in Reihen gegenüber aufstellen (Grundlinien). In der Mitte des Weges
markieren Sie eine Mittellinie. Die beiden Weghälften unterteilen Sie noch einmal (mit
Straßenkreide).
Sie lesen nacheinander Aussagen vor, die richtig oder falsch sind. Jeder Schüler muss
versuchen, darauf richtig zu reagieren. Ziel jeder Gruppe ist es, möglichst schnell die
Grundlinie der anderen Gruppe zu erreichen. Nach jeder Aussage haben die Schüler ca. 3
Sekunden Zeit sich zu entscheiden. Sie müssen bei einer richtigen Behauptung bis zur
nächsten Linie nach vorne hüpfen oder bei einer falschen Behauptung in die Hocke gehen.
Beispiel: Sie behaupten: „Die Seelilien lebten während der Eiszeit!“ Bis Sie den Spruch
„Falsche Fährte oder heiße Spur – wissen musst das Du!“ ausgesprochen haben, müssen
sich alle entschieden haben. Jeder Schüler, der in die Hocke geht, hat sich richtig verhalten
und darf dann bis zur nächsten Linie vorhüpfen. Schüler, die fälschlicherweise bis zur
nächsten Linie vorgehüpft sind, müssen wieder zurück zu der Linie, an der sie zuletzt standen.
Niemand kann weiter zurück als bis zur eigenen Grundlinie. Bei einer richtigen Behauptung
bleiben die Schüler, die nach vorne gehüpft sind, stehen und die in der Hocke gehen zur
nächsten Linie zurück.
Eine Gruppe hat gewonnen, wenn drei ihrer Spieler die gegnerische Grundlinie erreicht haben
(im Beispiel oben sind das die Spürnasen). Sollten das beide Gruppen in derselben Runde
schaffen, entscheidet der nächste Spieler, der eine gegnerische Grundlinie erreicht. Die
siegreiche Gruppe erhält einen Punkt, und es kann von vorne losgehen – so lange Sie Spaß
daran haben.
5
Das Spiel ist optional. Bei der Zeitangabe für die lange Programmvariante ist es enthalten, bei
der kurzen nicht.
29
richtig
Aussagen:
falsch
Wasser ist blau! (Testfrage)
Täler entstehen durch Bäche und Flüsse!
Kalkgestein ist so hart, dass es sich nie auflöst!
Die Seelilien lebten während der Eiszeit!
Zuckerwasser macht Löcher in Granitgestein!
Wo sich heute Hasel befindet, existierte vor langer Zeit der Grund eines
warmen Meeres!
Man nennt es das Eierschalenmeer!
Seelilien waren keine Pflanzen, sondern Tiere!
Der Kalk wurde von Dinosauriern ins Muschelkalkmeer gebracht!
Kalk wird von Säuren gelöst!
Während der Eiszeit wuchsen fast keine Pflanzen auf den
Schwarzwaldbergen!
Landschaftsdetektive hinterlassen keine Spuren!
Erdmänner leben auf Wolken!
Der Kommissar heißt so wie die Landschaft hier!
In Karstlandschaften fließen Bäche nur oberirdisch!
Im trockenen Tal fließt kein Wasser, weil jemand den Stöpsel gezogen
hat!
Erdmänner können hartes Wasser gut schmecken!
Erdmänner speichern Bilder im Ohr ab!
Auch während der Eiszeit gab es einen kurzen Sommer!
Fügen Sie gerne noch eigene Aussagen hinzu!
Hinweis
Auf dem Weg zum 8. Tatort (Doline) kommen Sie an der Schautafel Nr. 11 (Hättelberg) vorbei.
Hier ist keine Aktion vorgesehen. Es genügt, wenn Sie die Sprechblase lesen.
30
Tatort 8 – Doline
31
Lernziel
Die Schüler erhalten hier einen weiteren Hinweis, mit dem sie in Kürze den Fall lösen können.
Aktion
Sammeln Sie sich an der Schautafel 12, lesen Sie gemeinsam die Aussage des Zeugen und
anschließend den Kommentar des Kommissars.
Kommentar des Kommissars
Unglaublich, was aus einem winzigen Riss in tausenden von Jahren werden kann! Die Doline
ist ja mindestens so groß wie zwei Fußballfelder!
Aus den Erdfällen, die ihr eben noch gesehen habt, könnte sich auch einmal eine große
Doline entwickeln. Das wird aber hunderte oder gar tausende von Jahren dauern. Wenn ihr
euch schon gefragt habt, was das für komische runde Flecken auf eurer Karte sind – das sind
die vielen Dolinen in und um Hasel! Dolinen gehören zu einer Karstlandschaft immer dazu, so
wie Dünen zu einer Sandwüste oder einem Sandstrand.
Bestimmt könntet ihr den Fall jetzt schon lösen, aber geduldet euch noch ein bisschen! Wenn
ihr bei uns im Erdmannsreich gleich seht, was mit dem Kalkstein unter der Erdoberfläche
passiert, dann wisst ihr auch, wer damals der Täter war, der der Magd einen so großen
Schrecken einjagte.
Eure wohlverdiente Auszeichnung wartet dort auch auf euch!
Notiz Tatort 8:
Aus kleinen … (Rissen) im Kalkgestein können große … (Dolinen) entstehen.
Falten, Kissen, Rissen, Dolinen, Bojen, Fossilien
Zeit: ca. 5 Minuten
32
Tatort 9 – Erdmannshöhle
Lernziel
Zum Ende der Ermittlungen sind die Schüler am Zug. Sie
dürfen die Höhle auf eigene Faust erkunden und sie sind
es, die Fragen stellen. Bei der Beantwortung sollen die
bisher gesammelten Erfahrungen miteinander und mit den
Phänomenen in der Höhle verknüpft werden.
Aktion
An der Höhle angekommen lassen Sie den Kommentar des Kommissars lesen.
Kommentar des Kommissars
Ihr habt es fast geschafft! Mein Kompliment!
Für die Erkundung des Erdmannsreiches und die letzte Spurensuche braucht ihr jetzt eure
Taschenlampen. Alles Weitere erfahrt ihr gleich in der Höhle.
Dort hört ihr auch, was der Höhlenführer zu erzählen hat. Ich verrate euch schon mal etwas:
Er fragt immer, ob jemand weiß, wie lange es dauert bis ein Tropfstein 1 cm gewachsen ist.
Die Antwort: Es dauert ungefähr 100 Jahre!
Dass ihr das von mir wisst, bleibt unter uns - OK?!
Viel Spaß!
Aktion
Der Höhlenführer stellt sich vor und sagt den
Schülern, dass sie alleine in die Höhle
vorausgehen dürfen und wo sie auf ihn
warten sollen. Während Ihre Schüler schon in
die Höhle gehen, übergeben Sie dem
Höhlenführer die letzte Nachricht des
Kommissars und die Detektivausweise mit
den Namen der Schüler, die Sie vorbereitet
haben. Sobald sich alle im Tempel
versammelt haben, wird der Höhlenführer
kurz etwas zur Höhle und zur Entstehung der
Tropfsteine erzählen.
Anschließend erklären Sie die Aktion mit den Fragezeichenkarten und verteilen diese. Für
diese Aktion ist der Tempel selbst, die Bachhöhle und der Bereich des Höhlensees
vorgesehen. Zwei Schüler bekommen zusammen eine Karte. Die Schüler sollen sich überall
umsehen und ihre Karte dort platzieren, wo sie etwas finden, das sie interessant finden bzw.
sich nicht erklären können („Spur“).
Schüler, die ihre Karte platziert haben, sollen zu Ihnen kommen. Zusammen mit dem
Höhlenführer „sammeln“ Sie nacheinander die Kärtchen wieder ein und klären dabei die
Fragen. Versuchen Sie dabei möglichst viele Schüler an den Fragen und Antworten der
Mitschüler teilhaben zu lassen.
Wenn alle Fragen geklärt sind, gehen Sie durch den „langen Gang“, vorbei an den
eindrucksvollen Tropfsteinen, in den Rittersaal.
33
Im Rittersaal angekommen, lesen Sie den letzen Kommentar des Kommissars in den Akten.
Kommentar des Kommissars
Ist sie nicht beeindruckend unsere Höhle? Viele tausend Jahre hat es gedauert, bis sie so
groß und schön geworden ist – und sie wächst immer noch weiter – jeden Tag ein kleines
bisschen.
Ich wette, ihr wisst auch schon, wer hinter all dem steckt – warum hier die Erde einbricht,
warum es diese Höhle gibt und wer der Täter ist!
Macht alle für zwei Minuten die Taschenlampen aus und lauscht einfach nur! Kleiner Tipp:
Wenn ihr mit euren Handflächen „Elefantenohren“ formt, hört ihr besser!
Was ihr gehört habt, war der Täter. Er macht das, was er schon seit Ewigkeiten macht!
Tropfen, plätschern, strömen, Kalk lösen und Kalk ablagern.
Wenn ihr auf dem Rückweg genau hinseht, findet ihr eure Auszeichnung! Draußen könnt ihr
dann alle zusammen endlich den Fall aufklären!
Während Sie sich im Rittersaal aufhalten, versteckt der Höhlenführer eine kleine Kiste mit den
Ausweisen und der letzten Nachricht des Kommissars am Ende des langen Gangs Richtung
Tempel. Nach wenigen Minuten schaltet er das Licht im Rittersaal aus. Dies soll noch einmal
Spannung aufbauen und das Lauschen intensivieren.
Aktion
Am Ende des langen Ganges finden die Schüler eine Kiste mit den Ausweisen und die letzte
Nachricht des Kommissars. Lassen Sie die Nachricht vorlesen und die Ausweise austeilen.
34
Letzte Nachricht des Kommissars (vgl. Druckvorlage)
Hallo Landschaftsdetektive!
Entschuldigt bitte, dass ich euch nicht persönlich treffen kann. Wir Erdmänner sind Menschen
gegenüber nun mal sehr scheu!
Aber ich bin wirklich stolz auf euch! Ihr habt das vorzüglich gemacht!
Während eurer Spurensuche habt ihr herausgefunden, was eine Karstlandschaft ist.
Dort gibt es Tropfsteinhöhlen, Erdfälle, Dolinen, unterirdische Bäche und trockene Täler.
Wenn ihr irgendwo auf der Welt so etwas findet, wisst ihr, dass dort schon seit langem der
Kalkstein von säurehaltigem Wasser gelöst wird.
Jetzt ernenne ich euch alle zu Landschaftsdetektiven und jeder bekommt seinen persönlichen
Ausweis. Damit könnt ihr weiter auf Spurensuche gehen, denn die Landschaften sind voll von
Spuren, deren Geheimnisse ihr lüften könnt!
Also haltet immer schön die Augen offen! Ich wünsche euch noch viele spannende Fälle!
Liebe Grüße euer
Kommissar Karst
Zeit: 30- 40 Minuten
35
Zusammenführung und Abschluss
An der Kasse der Höhle leihen Sie sich das große Landschaftsbild, auf dem Sie mit Ihren
Schülern die gesammelten Lupen einsetzen.
Versammeln Sie sich an den großen Tischen am Grill- oder Parkplatz. Beginnen Sie die
Lösung des Falls mit den Spuren, die die Schüler am Wehrer Brunnen gefunden haben.
Fragen Sie, wer eine Spur gefunden hat, die an den späteren Tatorten wieder aufgetaucht ist
oder wer Fragen zu seiner Spur vom Wehrer Brunnen hat.
Jetzt setzen sie alle gemeinsam die Lupen an den Markierungen in das Landschaftsbild ein.
Sie können die Lupen auf die vier Gruppen aufteilen (Lupen, die übrig bleiben, setzen alle
gemeinsam ein). Die Gruppenmitglieder sollen beim Zuordnen der Lupen begründen, warum
sie genau an diese Stelle gehört. Falls die Schüler dabei Schwierigkeiten haben, können Sie
noch einmal schildern, was die Schüler an dem jeweiligen Tatort herausgefunden haben.
Nachdem alle Lupen eingesetzt sind und niemand mehr eine Frage hat, lösen Sie den Fall
auf. Die Schüler sollen die Fragen, die am ersten Tatort gestellt wurden, noch einmal
wiederholen. Sollten sie sich nicht mehr erinnern, können sie in ihren Akten nachschlagen
bzw. die Lupe vom ersten Tatort lesen.
36
Die Fragen lauten:
1. Wer steckt dahinter? Wer ist der Täter?
2. Wie kam es dazu, dass die Erde einbrach?
3. Kann das heute noch passieren?
Formulieren Sie mit den Schülern die Antworten und lassen Sie diese auf der letzen Seite der
Akte eintragen. Sie haben den Erd-Fall gelöst!
Hinweis:
Sollte die Zeit für die Zusammenführung nicht mehr reichen, können Sie sich die PDF-Datei
„Abschluss in der Schule“ herunterladen, Overheadfolien oder Ausdrucke herstellen und die
Spurensuche in der Schule abschließen.
Zeit: ca. 15 Minuten
Da Ihre Schüler nun höhlengeprüfte Landschaftsdetektive sind, können Sie in diesem
Zusammenhang auch noch eine Hausaufgabe geben. Die Schüler könnten der Frage
nachgehen, ob in ihrer eigenen Wohnumgebung die Möglichkeit für Erdfälle besteht. Dazu
müssten sie herausfinden, ob es sich bei dem Untergrund ihres Wohnortes um Kalkgestein
handelt.
Oder sie könnten prüfen, ob ihr eigener Haushalt von hartem Wasser betroffen ist und sich
von den Eltern die Spuren zeigen lassen.
Oder sie machen den Versuch, wie lange es dauert, bis eine Eier- oder Muschelschale von
Essig, Essigessenz oder einer andern Säure aufgelöst wird.
Oder …
Ihre Meinung und die Ihrer Schüler ist uns wichtig! Wir bitten Sie deshalb, nach dem
Programm die Evaluationsbögen (siehe Druckvorlagen) auszufüllen und zusammen mit
der Ausrüstung abzugeben oder später an die Gemeinde zu schicken.
Viel Freude bei Ihrer Spurensuche auf den Erdmannswegen!
37
Auf Spurensuche mit Kommissar Karst
Konzept und Ausarbeitung
Christian Weinstock [email protected]
Fachliche Begleitung und Korrekturen
Patrick Lehnes www.lehnes.info
Illustration Kommissar Karst
Jeannot Weißenberger www.jeannot.de
Landschaftsposter und Lupen
Matthias Emde www.emde-grafik.de
Druck: gesponsert von der Firma CCS, Lörrach
38