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Ausgabe 9 / 2015
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Das Bad Homburg
Magazin
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Schützen feiern
625 Jahre
Drei Konzerte
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| Louise 11 / 2014
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Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
fast jeder besitzt ihn – zu Hause oder im Büro: den Schreibtisch. Die einen
mögen ihn penibel aufgeräumt, bei anderen regiert mehr das kreative Chaos.
In jedem Fall erzählt der Schreibtisch, sei er nun aus Holz, Glas oder Edelstahl, eine Menge über den Eigentümer, die Eigentümerin und deren Arbeit.
Beim Stadtgespräch werfen wir dieses Mal einen Blick auf fünf Bad Homburger Exemplare. Lassen Sie sich überraschen!
Der kulturelle Bad Homburger Sommer ist zwar vorbei, aber der September
steht ihm in nichts nach. So können Sie schon zum 12. Mal bei der Nacht der
Chöre erfahren, wie abwechslungsreich Gesang sein kann.
Im Speicher ist nach der Sommerpause wieder Elaiza zu Gast und in der
StadtBibliothek liest der diesjährige Hölderlinpreisträger Michael Kleeberg
aus seinem Roman „Vaterjahre“.
Am 14. September startet in der VHS das neue Studium generale unter dem
Titel „Das Abendland – seine Epochen und Umbrüche“ in acht Semestern.
Wenn Sie in diesen Tagen noch keine Zeit hatten, sich die „Blickachsen“ im
Kur- und Schlosspark anzuschauen, dann nutzen Sie den September, denn
am 4. Oktober ist diese große internationale Skulpturenschau leider schon
wieder vorbei.
Ein ganz besonderes Jubiläum möchte ich nicht unerwähnt lassen: Die
„Homburger Schützengesellschaft 1390“ feiert in diesem Monat mit einem
Festprogramm ihr 625-jähriges Bestehen – Glückwunsch – wenn das nicht
ein Grund zum Feiern ist!
Herzlichst
Ihre Kulturdezernentin
Beate Fleige
Inhalt
editorial
S t a d t g es p r ä c h
S Pe c i a l
6Schreibtische
10625 Jahre Homburger
Schützengesellschaft 1390
Benefizkonzert: 12. Nacht der Chöre
Proust’scher
Fragebogen
13
Ela Steinmetz
Konzerte
14Benefizkonzert: 12. Nacht der Chöre
15Benefizkonzerte: Saalburgkonzerte
15Benefizkonzert: Klassischer Jazz-Abend
16Brunnenkonzert: Shanty-Chor Oberursel
16Erlöserkirche: Orgelwerke von Bach,
Texte von Albert Schweitzer
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
16Christuskirche: Konzert für Violine und Klavier
17Schlosskirche: Orgelmatinee
17Brunnenkonzert: Gesangverein Gonzenheim
18Erlöserkirche: Festliche Musik zum Michaelistag
18Gedächtniskirche: Mehrstimmiges vom
Mittelmeer und mehr
18Vorschau: Silvester mit dem Pasadena
Roof Orchestra
20
21
Speicher
Elaiza
Das Herbst-Programm
Bühne
22 Volksbühne: Der Mustergatte
23Vorschau: Dance RheinMain
V E RAN S TALTUNG E N
Galerie Artlantis: 6. Bad Homburger Herbstsalon
Der September im Überblick
A u ss t e l l u n g e n
24 Kurpark, Schlosspark: Blickachsen 10
25
Englische Kirche, Galerie Scheffel:
Peter Randall-Page
inhalt
26
Horex Museum: Modellwechsel –
Horex-Rennmaschinen der Nachkriegszeit
27 Sinclair-Haus: Frauen – Landschaften
28
Museum im Gotischen Haus: Friedrich Stoltze
und Homburg
28 Galerie Artlantis: 6. Bad Homburger Herbstsalon
29 Kurtheater-Foyer: Spectrum stellt aus
29 VHS-Foyer: Malerei von Monika Maute
29 StadtBibliothek: Hölderlin, Picasso & Co.
30
Heimatmuseum Kirdorf: 625 Jahre Homburger
Schützengesellschaft 1390
30 Central Garage: Mit dem Auto in die Kurstadt
31
Landratsamt: Flächenverbrauch –
kein Ende in Sicht!?
31
Römerkastell Saalburg: Der Tod aus dem Nichts –
Antike Geschütze
mitten in
bad homburg
32
33
33
Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt
34
37
38
Deutscher Waldensertag 2015
Fotomarathon: 1 Stadt – 10 Bilder – 5 Stunden
Y o u n g L o u i se
Veranstaltungen für Kinder
Jugendkulturtreff e-werk
Spielbank Bad Homburg
Das Programm im September
RömerKastell
Saalburg
39
39
39
40
41
41
Tödliche Schönheiten im Schlosspark
41
Flohmarkt im oberen Schlosshof
Chapeau!
Lesung „Die eigenwillige Enkelin Landgraf
Friedrichs II. in Friesland“
42
Geschichte(n) aus Zinn
d i es u n d d a s
42 Filmclub Taunus: Baltikum
43
Münzfreunde: Variationen von Münzen
des Osmanischen Reiches
43 Führung: Vom Alten Bahnhof zum Kulturbahnhof
43 StadtBibliothek: Raoul Schrott – Gilgamesh
44
Stadtarchiv: Die Bad Homburger
Kurlandschaft im Visier
45
Geschichtsverein: Der Weiße Turm –
das Homburger Wahrzeichen
46 StadtBibliothek: Michael Kleeberg – Vaterjahre
46
Stadtarchiv: Wanderung „Geschichte am
Wegesrand“
47
47
Hessenpark
Äppelwoi-Theater
F i t u n d g es u n d
48
48
48
49
50
Ayurveda im Kur-Royal
A la Carte
Tag der Ernährung und Bewegung
Institut für Ost-West-Medizin: Burnout
Kur-Royal Aktiv
Kur-Royal: Öffnungszeiten im September
Altertum für Ältere
51
Summer Lounge im KulturBahnhof
Dianas Töchter
F ü r S i e g e l ese n
Kulinarische Führung am Abend
T hementag:
Verba docent, exempla trahunt – Latein
l a n d g r a fe n s c h l o ss
40 Zur blauen Stunde
40 Kultur am Abend
40 Achsen und Blickachsen
41 Goethes Ruh – unplugged
41 Schloss und Stadt
41Orgelfrühstück
53
„Gehe hin, stelle einen Wächter“ von Harper Lee
R ä t se l
54
Wer wird gesucht?
54Impressum
Gerne kündigen wir auch Ihre Veranstaltungen in
LOUISe an, liebe Leserinnen und Leser. Beachten
Sie aber bitte, dass wir jeden 5. eines Monats
Redaktionsschluss für die Ausgabe des folgenden
Monats haben.
Ihre LOUISe-Redaktion
S t a d t g es p r ä c h
Schreibtische
„Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“ Dieser Satz von Karl Valentin trifft auf alle Kultursparten zu und wer wüsste
das besser als diejenigen, die in Bad Homburg Kultur gestalten. Sie sind Kenner ihres Fachgebiets, Budgetverwalter,
Organisationstalente und Öffentlichkeitsarbeiter in einem. Ihre Schaltzentrale ist der Schreibtisch. Schreibtische
können viel über ihre Benutzer erzählen, ihre Arbeit und Arbeitsweise – wenn man denn einen Blick darauf werfen
und sonst weniger übliche Fragen stellen darf. Wir durften! Und haben Schreibtische von fünf Bad Homburger KulturFotos: Eva Schweiblmeier
managern als Beispiele ausgewählt.
Dr. Carsten Amrhein,
Direktor des
Saalburgmuseums
2000 Jahre! Aus dieser Zeitspanne
stammt das, was Dr. Carsten Amrhein
auf einem über 100 Jahre alten, wunderschönen Feinmechanikertisch um
sich versammelt hat: Beispiele für die
vielfältigen Aufgaben, die der Archäologe und Betriebswirt zu bewältigen
hat. Ihm obliegt es, die mit dem Prädikat „UNESCO-Welterbe“ geehrte
antike Liegenschaft und das von
Louis Jacobi rekonstruierte Römerkastell zu bewahren Die neu angelegte
und fortzuentwickeln. Die Magazine mit über 500.000 Inventarkarte wartet auf seinem
Fundstücken aus römischer Zeit müssen gepflegt werden Schreibtisch nur noch auf ein Foto, um abgelegt zu werund bei Besuchern aus aller Welt gilt es, Interesse für das den. Neben einem Bronzegefäß, das „mir die First Lady
Museum zu wecken. Das alles bedeutet in erster Linie: Taiwans“ als Dank für eine Führung überreicht hat, ei„70 Prozent Verwaltungsarbeit!“ Der Direktor weist auf nem bemalten Mini-Centurio aus Zinn, dem Geschenk
Vertragsentwürfe für Künstler, die bei den Aktions- und eines Freundes zum Dienstantritt auf der Saalburg 2004,
Thementagen auftreten, auf einen kleinen Stapel mit ak- und einem „antiken“, verbogenen Löffel, den sein jetzt
tuellen Notizen, die er mit Mitarbeitern austauscht, wenn elfjähriger Sohn im Garten gefunden hatte, liegen zwei
sie zu anderen Zeiten als er arbeiten, ein dickes Visiten- Bücher: Marc Aurel – griechisch/englisch – und Tacikartenbuch für das umfassende „Netzwerk“, auf den Brief tus – lateinisch/deutsch. Für Dr. Amrhein sind sie ein
eines Kollegen mit der Bitte, sich bestimmte römische, unerschöpflicher Fundus, wenn er Ausstellungen oder
im Magazin lagernde Münzen anschauen zu dürfen. An Veröffentlichungen mit Zitaten der römischen Klassiker
einer Schreibtischecke machen sich zwei Gefäßböden garnieren möchte. Und dann zieht er Unterlagen für ein
aus edlem Terra Sigillata breit. „Die habe ich in einem Projekt herbei, das ihm ganz besonders am Herzen liegt.
Magazin an einer Stelle gefunden, an die sie nicht gehö- Zusammen mit Mitarbeitern, Freunden und Förderern
ren“, erläutert Dr. Amrhein. Anhand der eingeprägten möchte Dr. Amrhein ein Leitbild für das SaalburgmuseTöpferstempel, der immer griffbereiten Bestimmungsbü- um entwickeln. Es gebe so viele Möglichkeiten, sich zu
cher und eines alten Inventarbuches, klärt er, in welchen präsentieren, aber nicht alles sei zu verwirklichen. DesBestand die Stücke einzuordnen sind. „Schändlicherwei- halb will er klären: „Wer wollen wir als Museum sein, wo
se“ keine Inventarnummer hatte ein gravierter Silberring. wollen wir hin?“
6 | Louise 9 / 2015
S t a d t g es p r ä c h
Hans Helmut Rupp,
Vorsitzender Kunstverein
Galerie Artlantis
Der Schreibtisch von Hans Helmut Rupp steht in
Kelkheim, im ersten Stock seines Wohnhauses
in einem Mini-Büro. „Das reicht mir völlig aus“,
sagt er. Von hier aus gibt der 68-Jährige dem Bild
Farbe, das Galerie Artlantis heißt. Seit 1993 ist
Hans Helmut Rupp Vorsitzender erst des Künstlerbundes Taunus, dann, als dessen Nachfolger,
des Kunstvereins Bad Homburg Artlantis e.V.,
der die Galerie in der ehemaligen Kartonagenfabrik im
Tannenwaldweg betreibt. 1996 tauchte Artlantis aus den
Fluten der Kunstszene auf: acht bis neun Ausstellungen
im Jahr, meist mehr als ebenso viele Musikabende, der
Weihnachtsmarkt, alle zwei Jahre der „Herbstsalon“,
dazu Lesungen und Kleinkunst. Das Programm, über
das der neunköpfige Künstlerische Beirat entscheidet,
erfordert einen hohen Organisationsaufwand, den Hans
Helmut Rupp heute meistenteils mit dem Computer
erledigt. „Das wichtigste Blatt Papier auf dem Tisch,
das den ganzen Arbeitstag bestimmt“ ist der Galerieplan. Nicht nur der für 2015, sondern auch für 2016,
2017, 2018. Alle drei Jahre sind „schon so gut wie voll“.
Neben dem „wichtigsten Blatt“ befindet sich ein Stapel
roter Flyer über die Galerie Artlantis sowie ein schwarzer Stapel Flyer und ein schwarzes Buch. Beide tragen
die Aufschrift „Zhou Brothers“.
Hans Helmut Rupp bereitet
die Jubiläumsausstellung zum 20-jährigen Bestehen der
Galerie 2016 vor. Sie wird ein Knaller. Denn die beiden
in China geborenen und heute in Chicago lebenden
Brüder, die jedes Bild gemeinsam malen, haben einen
international bedeutenden Namen. Durch Zufall kam
der Artlantis-Vorsitzende in Kontakt mit ihnen, lud
sie nach Bad Homburg ein, führte sie durch die Galerie in der alten Kartonagenfabrik. Die Zhou-Brothers
waren begeistert und sagten sofort zu. Allerdings hängt
die Ausstellung noch von der Finanzierung der hohen
Kosten ab. Deshalb kehrt Hans Helmut Rupp wieder zur
„Handarbeit“ zurück: Tütet rote und schwarze Flyer und
Begleitbriefe ein und verschickt sie per Post an mögliche
Sponsoren. Er ist sich sicher: „Diese Ausstellung wird
bundesweit Beachtung finden.“
Susanne Rohn,
Kantorin der Erlöserkirche
Um Susanne Rohns Schreibtisch muss man einen
größeren Bogen ziehen. Ohnehin betont die Kirchenmusikerin gleich nach der Begrüßung: „Eigentlich ist d a s mein Arbeitsplatz“ und deutet
auf Flügel und Cembalo neben dem Esstisch, dann
durch das Fenster zur Erlöserkirche nebenan. Dort
übt sie an den großen Orgeln auch gern in den
Nachtstunden, mit sich, dem herrlichen Kirchenraum und der Musik allein. Ohne Schreibtisch
aber geht auch bei einer Kantorin nichts und der
steht im Arbeitszimmer der Dienstwohnung. An
der Tür klebt ein kleiner Zettel: „Ein Berg von
Aufgaben“. Die eigene Ermahnung, sich nicht
im Musizieren zu verlieren, sondern sich dem Organisatorischen zu widmen? Manchmal scheint ihr dieser
Louise 9 / 2015 |
7
S t a d t g es p r ä c h
Teil der Aufgaben überhand zu nehmen. Eine Sekretärin
hat die Kantorin zu ihrem Leidwesen nicht. Allerdings
nehmen Mitglieder „ihres“ fast 150-stimmigen Chores
einiges an Arbeit ab – Noten besorgen, die Homepage
pflegen, Finanzen („ich unterzeichne aber jede einzelne
Rechnung!“). Dennoch liegt auf dem Schreibtisch ein „ein
bisschen wilder Haufen“ mit dem, was sie selbst erledigen
muss. „S braucht eifach gueti Nerve“ (klebt am Regalpfosten) – und eine To-do-Liste für den Überblick. Und
einen Computer, Susanne Rohns wichtigster Organisationshelfer. Ein Großteil der Kommunikation mit Chormitgliedern, Künstlern und Orchestern, die für Konzerte
verpflichtet werden, läuft nicht mehr wie zu Dienstantritt
1997 über das Telefon, sondern per E-Mail. Obwohl das
viel Zeit erspart, ist die Arbeit nicht weniger geworden.
Susanne Rohn nennt einen der Gründe: „Es werden
immer mehr Ideen an mich herangetragen.“ Dabei hat
sie selbst so viele Einfälle für Konzertprogramme. Kein
Wunder, denn die Regale an den Wänden rund um den
Schreibtisch quellen über: Orgelnoten von Komponisten
aus aller Herren Länder und aus vielen Jahrhunderten,
Partituren für Orgel plus Flöte, Orgel plus Schlagzeug,
Noten für Chor allein, Noten für Chor und Orchester.
Außerdem Fachliteratur zu etlichen Komponisten. Ein
Konzert darf nicht nur ein Event sein, meint sie. Sie will
den Zuhörern Musik vermitteln. Ein wenig Mut gehört
durchaus dazu. Die Kantorin präsentiert dem Publikum
gern einmal weniger Bekanntes oder geht neue Wege. Mit
Erfolg – man denke nur an Wagners Oper „Parsifal“ und
die Einführungsvorträge vor zwei Jahren. Susanne Rohn:
„Musik ist so was Kluges, Wichtiges. Da müssen die Inhalte verstanden werden. Und diskutiert werden.“
Dr. Johannes Janssen,
Direktor Museum
Sinclair-Haus
Im „Bermuda-Dreieck“, wie Dr. Johannes
Janssen seine rechtwinklige Möbelkombination im Haus der ALTANA-Kulturstiftung am
Pilgerrain nennt, sind Fülle und Leere die Inspirationsquellen für künftige Ausstellungen
im Sinclair-Haus. Eng beieinander geschoben
rechts die unerlässlichen Kommunikationsmittel, Aktenstapel und nötigen Utensilien. Links,
auf Zweidrittel des Tisches, herrscht – bis auf ein
Buch – gähnende Leere. „Der freie Schreibtisch
ist der Filter. Darüber wandern die Kataloge von
vorne und wieder zurück oder von vorne nach hinten“, erklärt der Museumsdirektor. Vorne heißt: Vom Bürosessel
aus fällt sein Blick auf „eine Landschaft“ (Regale) voller
Ausstellungskatalogen. Wird Dr. Janssen in einem Band
fündig und vertieft sich ein Gedanke, stellt er das Buch
„nach hinten“, nämlich in ein Regal im Rücken. Dort hat
er all die Ideen versammelt, die er in naher Zukunft verwirklichen möchte. Auch hier herrscht Fülle. „Die vielen
Ideen, das ist schon ein Luxusproblem“, sagt der Kurator. Auf der Leere liegt das Buch, das gerade „wandert“:
Kehinde Wiley, ein afroamerikanischer New Yorker
Künstler. Er malt fotorealistische Porträts vor Hinter-
8 | Louise 9 / 2015
gründen mit
farbenfroher, üppiger Blumenpracht. Florale Ornamentik und Mensch – wo und wie
ist die Verknüpfung zu Beispielen aus der ALTANA-Kultursammlung „Natur in der zeitgenössischen Kunst“ zu
finden? Noch ist unentschieden, ob der Katalog zurück
oder nach hinten wandert. Zwei Dinge fallen auf der „vollen“ Schreibtischseite ins Auge: eine Postkarte und ein
Klebestift. In der Postkarte verbinden sich Privates und
Berufliches. Sie zeigt eine der berühmten Kreidefelsformationen auf Rügen, bevor sie in die Tiefe abrutschte. Dr.
Janssen hat sie selbst noch als intaktes Naturmonument
gesehen – ebenso wie der Londoner Fotograf Darron
Almond, der sie im Mondlicht aufgenommen hat. Zwei
dieser surreal erscheinenden Fotos befinden sich in der
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ALTANA-Sammlung und Dr. Janssen hat sie für eine
Ausstellung im kommenden Frühjahr eingeplant. Möglicherweise setzt er dann in der Vorbereitung wieder den
Klebestift ein. Mit ihm fixiert er Mini-Ausdrucke der
Exponate auf einem Grundriss des Museums SinclairHaus. Stück für Stück mit dem prüfenden inneren Auge,
wo welches Kunstwerk am besten zur Geltung kommt.
Wie ein Puzzle entsteht so der Gesamteindruck. Für den
Kunsthistoriker ist das „die gedankliche Annährung an
ein Ausstellungskonzept“.
Dr. Albrecht
Graf von Kalnein,
Vorstand der
Werner-ReimersStiftung
Dr. Albrecht Graf von Kalnein
hat viel zu schreiben. Beiträge für
Bücher, die die Werner-ReimersStiftung herausgibt, für andere
Publikationen oder Konzepte
zu geplanten Veranstaltungen.
Da fällt es auf, dass der Laptop
am hinteren Rand des Schreibtisches steht. Zugeklappt.
Und – fröhlich hält der 53-Jährige ein Kabelende hoch
– abgehängt vom Daten- und Nachrichtenstrom des
Internets. Oft arbeitet er so, schreibt mit Bleistift auf
Papier. Das zeitweise Abkappen vom Netz ist für den
promovierten Historiker ein Symbol: „für mehr innere Konzentration“. Zu den wenigen kleinen Dingen
auf seinem Schreibtisch weiß er Philosophisches anzubringen. Die beiden DIN A6-Taschenkalender nach
„alter Väter Sitte“ ermöglichen ihm „Ordnung der Zeit
im Raum“, die Mini-Tischuhr steht für die Endlichkeit („Zeit ist ein flüchtig Ding“), die Tischlampe aus
den 80er Jahren erinnert an die „blühenden Jahre der
Reimers-Stiftung“. Daneben die anstehende Arbeit. In
zwei Längsreihen aufgefächert, liegen vielgebrauchte
Aktendeckel. Nahe dem Herrn des Schreibtisches Mappen mit aktuellem Erledigungswunsch, außen Vorhaben
„von mittlerer Frist“. Die Vertragsverlängerung mit dem
Frankfurter Museum Angewandte Kunst, das die Obhut
über die kostbare Ostasiatica-Sammlung von Werner
Reimers übernommen hat, will bearbeitet werden,
dem kooperierenden Forschungskolleg
Humanwissenschaften der Frankfurter Goethe Universität sollen weitere Stiftungsgelder zufließen, der Plan
für eine Studiengruppe, die drei, vier Jahre lang über
„das Wohl und Wehe der Wirtschaftswissenschaften“ befinden wird, harrt der Ausarbeitung. Seit über 50 Jahren
fördert die Stiftung am Wingertsberg das interdisziplinäre wissenschaftliche Arbeiten über das Verhalten des
Menschen und das Wirken seiner Institutionen. Dr. von
Kalnein nimmt ein Buch zur Hand, das als Gleichnis für
die lange Geschichte der Stiftung am Drucker lehnt: Ein
alter, schön gebundener „Zwiebelfisch“-Band von Hans
von Weber. Dem Münchner Verleger hatte der junge
Werner Reimers 1913 aus dem fernen Japan einen Brief
mit der Bitte geschickt, ihm die wichtigsten philosophischen Schriften zu nennen. Dr. von Kalnein: „Dieser
Brief an Hans von Weber war das Saatkorn für die spätere Stiftung.“
Eva Schweiblmeier
Louise 9 / 2015 |
9
Special
625
Jahre
10 | Louise 9 / 2015
© Stadtarchiv Bad Homburg
© Archiv HSG 1390
Der älteste Bad Homburger Verein feiert sein 625-jähriges Bestehen – möglicherweise vier Jahre zu
spät. Neue Recherchen, die Karl Ludwig
Renker in einer Festschrift zusammengefasst hat, lassen darauf schließen, dass der auf
der Burg „Hoenbergh“ residierende Ritter Jorge
Brendel die „Bruderschaft der Schießgesellen“ schon
1386 ins Leben rief. In ihr vereinigte er Männer aus Burg
und Dorf, die mit der Armbrust umzugehen verstanden. Als
Schutzpatron wählte man den Heiligen Sebastian, jenen
Märtyrer, der von Pfeilen durchbohrt starb. Eine Schießordnung regelte das Verhalten der Schießgesellen untereinander, den Gehorsam gegenüber dem Schützenmeister, den
Ablauf der Schießübungen sowie die Strafgelder für Fehlverhalten und den fahrlässigen Umgang mit der Waffe. Wer
der Bruderschaft beitreten wollte, musste einen Schilling
bezahlen.
Die Erfindung des Schwarzpulvers und damit der Feuerwaffen zeigte bald, dass diese weiter reichten und treffsicherer
waren als Armbrüste. Diejenigen, die sich eine solche Waffe
leisten konnten, schlossen sich 1540 zur „Bruderschaft Sankt
Anthonii der Schießgesellen mit der Büchsen zu Hoenberg
vor der Höhe“ zusammen. 1587 vereinigten sich die beiden
Bruderschaften, die im Laufe der Jahrhunderte ihre Künste
auf wechselnden Schießplätzen übten.
Die Männer sollten und wollten für die Landesverteidigung
gerüstet sein. Eine stehende Truppe konnten sich weder
die Burgherren noch die Landgrafen leisten. Aber die Herrschaften und die Familien im Dorf mussten vor marodierenden Banden und feindlichen Überfällen geschützt werden.
Aus diesem Grund wurden die Schützengesellschaften
stets von den regierenden Herrschern mit Geldmitteln und
Sachzuwendungen unterstützt – von den Burgherren, den
Homburger
Schützengesellschaft
1390
Oben: Ansicht des Schützenhauses an der Sode in Homburg,
abgebrochen 1830.
Aus dem Gedächtnis gezeichnet von Jacob Bieber 1884.
Federzeichnung, koloriert
Unten: Festzug 600-Jahr-Feier
Special
Landgrafen und schließlich übernahmen auch die drei preußischen Kaiser, die ihre Sommerresidenz im Schloss aufgeschlagen hatten, diese Tradition. Im 17. /18. Jahrhundert
erhielten die Sieger des Freiheitsschießens ein Jahr Befreiung von Steuern. Der Homburger Schützengesellschaft beizutreten, gehörte zum guten Ton. In den Mitgliederlisten
finden sich auch Adelige und honorige Bürger.
Nichtsdestoweniger wussten die Schießgesellen schon
früh zu feiern. Anlass gaben unter anderem auch die Wettkämpfe, zu denen man sich mit Bruderschaften aus Vilbel,
Frankfurt, Butzbach, Hanau oder Marburg traf. Die „Ladbriefe“ sprechen nicht nur von einem sportlichen Vergleich,
sondern auch, wie 1579, von „fröhlicher Gesellschaft, Kurzweil und guter, freundschaftlicher Nachbarschaft“.
1939 kam die Schützengesellschaft, wie alle Vereine, unter
das Regiment der Nationalsozialisten, die Schießsportanlage wurde zu militärischen Übungen missbraucht. Das
machten die Schützen nicht mit. Der Verein schrumpfte auf
gerade ein Dutzend Mitglieder, deren Ansinnen es allein
war, den Fortbestand der HSG und das Vereinsvermögen zu
sichern.
1951 erfolgte der Neubeginn und 1974 der Tausch des bisherigen Vereinsgrundstückes in Dornholzhausen gegen
ein Gelände im Nordwest-Sportzentrum. Hier entstand das
– mehrfach erweiterte – moderne Schießsportzentrum, in
dem auch überregional bedeutsame Wettkämpfe, wie 1983
die Armbrust-Weltmeisterschaft, ausgetragen werden können.
Heute gehören der Homburger Schützengesellschaft ca.
260 Mitglieder in allen Altersklassen an. Sie trainieren in
den unterschiedlichsten Disziplinen mit Pistolen, Gewehren,
Bögen oder Armbrust und schlagen sich bei Meisterschaften sehr erfolgreich. Schon Jugendliche lernen den – verantwortungsbewussten – Umgang mit Waffen. Ab zehn Jahren können sie sich für den Bogensport und ab zwölf Jahren
für den Sport mit Luftgewehr oder -pistole anmelden. (es).
Festprogramm
zum 625. Jubiläum
Freitag, 4. September, 18.00 bis 22.00 Uhr:
Bürgerschießen auf eine handgemalte Holzscheibe.
Samstag, 5. September, 14.00 bis 18.00 Uhr:
Stadtmeisterschaft für Firmen und Vereine
sowie Bürgerschießen.
Freitag, 11. September, 19.00 Uhr:
Magistrats- und Stadtverordnetenschießen
auf handgemalte Holzscheibe.
Die Schießwettbewerbe finden im
Schießsportzentrum, Usinger Weg 100, statt.
Samstag, 12. September, 16.00 Uhr:
Eröffnung der Ausstellung im Heimatmuseum
Kirdorf (siehe AUSSTELLUNGEN).
Freitag, 18. September, 19.30 Uhr:
Festkommers in der Schlosskirche,
ca. 21.30 Uhr Großer Zapfenstreich im Schlosshof.
Samstag, 19. September, 19.00 Uhr:
Bunter Abend im Bürgerhaus Kirdorf mit Proklamation der Könige und Gewinner der Freiheit sowie
Siegerehrung der Schießwettbewerbe für Bürger,
Magistrat und Stadtverordneten sowie der Stadtmeisterschaft.
Sonntag, 20. September, 11.00 Uhr:
Frühschoppen im Clubraum der HSG.
Louise 9 / 2015 |
11
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12.09. + 12.12.2015 Vom alten
Bahnhof zum KulturBahnhof
17.10.2015 Geschichte und Geschichten der Tannenwaldallee
21.11.2015 Prunk und Prominenz auf der Promenade
Teilnahme je € 5,00
bis 22.01.2016
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Liny Wood, Bahama Soul Club,
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Quartet, Alexander Stewart,
Simin Tander, Helmut Eisel &
Sebastian Voltz Trio, Lyambiko
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11. + 12.09.2015
Saalburgkonzert
Römerkastell Saalburg, € 25,00
16.10. – 15.04.2016
Bad Homburger
Schlosskonzerte
Schlosskirche Bad Homburg
€ 32,00 – 52,00
25.10.2015
SPERA 1. Internationaler
Ballettwettbewerb
Kurtheater Bad Homburg
€ 13,00 – 18,00
28.10.2015
Dance RheinMain
Helena Waldmann:
Made in Bangladesh
Kurtheater Bad Homburg
€ 25,00 – 40,00
15.04.2016
Die Nacht der Musicals
Kurtheater, € 39,90 – 59,90
22.11.2015
75 Jahre Reimer von Essen
Englische Kirche Bad Homburg
€ 28,00
23.04.2016
Mathias Richling
Kurtheater, € 25,95 – 32,75
06.12.2015
Sebastian Koch
–Poesie- und Literaturfestival–
Erlöserkirche Bad Homburg
€ 15,35 – 39,05
18.12.2015
Schwanensee
Kurtheater, € 49,00 – 53,00
20.12. 2015, 11.00 + 15.00 Uhr
Schneewittchen – Das Musical
Kurtheater, € 16,00 – 21,00
23.12.2015
Der Nussknacker
Kurtheater, € 32,00 – 52,00
30.12.2015
Wiener Blut
Kurtheater, € 39,80 – 49,80
20.05.2016
René Marik
Kurtheater, € 27,05 – 32,75
26.11.2016
Florian Schröder
Kurtheater, € 27,70 – 34,60
FRANKFURT UND UMGEBUNG
bis 25.10.2015
Gunter von Hagens
Körperwelten
Altes Postlager Mainz, € 18,00
bis 07.02.2016
Internationale Herbst-/
Winterrevue
Tigerpalast Frankfurt
€ 59,75 – 66,50
31.12.2015
Pasadena Roof Orchestra
Kurtheater, € 29,00 – 49,00
03.09. – 24.10.2015
The Glass Menagerie
The English Theatre Frankfurt
€ 25,00 – 37,00
06.01.2016
Schwanensee
Kurtheater, € 32,00 – 52,00
10.10. 2015
Ray Wilson
Colos-Saal Aschaffenburg, € 28,50
07.01.2016
Die Schneekönigin
Kurtheater, € 24,20 – 28,70
13.10.2015
Pink Martini
Alte Oper, € 48,40 – 69,10
13.01.2016
Night of the Dance
Kurtheater, € 39,90 – 59,90
16.12. – 19.12.2015
Cinderella
Alte Oper Frankfurt, € 15,50 – 18,50
16.12. – 03.01.2016
Das Musical Elisabeth
Alte Oper Frankfurt, € 27,90 –97,90
20.12.2015
Christmas with
Sinatra‘s Rat Pack
Kurhaus Wiesbaden
€ 16,50 – 42,50
28.01.2016
Mundstuhl
Stadthalle Oberursel, € 28,90
11.02.2016
Deichkind
Jahrhunderthalle Frankfurt
€ 39,15 – 46,05
13.02.2016
Bülent Ceylan
Fraport Arena Frankfurt, € 34,60
28.02.2016
Die Prinzen
Kurhaus Wiesbaden
€ 48,60–57,80
24.11.2016
Mark Forster
Batschkapp Frankfurt, € 29,95
11.03.2016
Götz Alsmann
Kurtheater Bad Homburg
Ticket-Hotline
06172-178 37 10
Tourist Info + Service im Kurhaus
Louisenstraße 58
Montag – Freitag 10.00 – 18.00 Uhr
Samstag 10.00 – 14.00 Uhr
[email protected]
www.kurtheater-bad-homburg.de
12 | Louise 9 / 2015
24.11. 2015
Martin Rütter
Fraport Arena Frankfurt, € 34,00
23.11.2016
Uriah Heep
Batschkapp Frankfurt, € 43,45
18.02.2016
Der kleine Prinz – Das Musical
Kurtheater, € 46,90 – 61,20
11.03.2016
Götz Alsmann
Kurtheater, € 35,75 – 50,70
30.10.2015
Howard Carpendale
Rittal Arena Wetzlar
€ 65,05 – 97,25
24.04.2016
a-ha
Festhalle Frankfurt, € 59,90–74,60
16.01.2016
Russian Circus on Ice
Kurtheater, € 29,90 – 49,90
27.02.2016
The Tribute Show – ABBA today
Kurtheater, € 39,90 – 55,90
28.10. – 01.11.2015
Cirque du Soleil – VAREKAI
SAP Arena Mannheim
€ 57,10 – 96,45
27.11.2016
Jürgen von der Lippe
Stadthalle Oberursel
€ 31,20 – 43,55
Änderungen vorbehalten
07.01.2016
Die Schneekönigin
Kurtheater Bad Homburg
21.11.2015
Ingo Appelt
Kurtheater, € 25,95 – 31,65
P r o u s t ' s c he r F r a g eb o g e n
Foto: Neil Lupin
Der französische Schriftsteller Marcel Proust beantwortete auf einer Feier als
einer der ersten „Prominenten“ einen Fragebogen, der heute noch Grundlage für zahlreiche Fragebögen dieser Art ist und vielerorts verwendet wird.
Aus den über dreißig Fragen wählen wir jeden Monat einige Fragen aus und
stellen Sie einem Künstler, der in Bad Homburg lebt, auftritt oder wirkt.
Erfahren Sie etwas über unsere Künstler und Kulturschaffenden – und über
sich, wenn Sie die Fragen für sich beantworten.
Ela Steinmetz ist Sängerin und Songwriterin der Gruppe Elaiza. Die in der
Ukraine, Polen und im Saarland aufgewachsene Musikerin kam durch ihre
Eltern, ebenfalls Musiker, schon früh mit Musik in Berührung und startete bereits mit 16 ihre professionelle Musikkarriere. Anfang 2013 gründete sie mit der Akkordeonistin Yvonne Grünwald und der Kontrabassistin
Natalie Plöger die Band „Elaiza“, die 2014 Deutschland mit einem großartigen Lied und gelungenem Auftritt beim Eurovision Song Contest in Dänemark vertrat. Bereits im September 2013 gastierten Ela und ihre Kolleginnen im
Speicher Bad Homburg. Eine junge Band in einer gerade erst eröffneten
Location. Nun kommen sie, wie damals versprochen, wieder: Am 25. September freut sich das Speicher-Team auf das Wiedersehen und -hören mit
Elaiza!
Was ist für Sie das vollkommene irdische Glück?
Auf der Bühne zu stehen, meine Musik mit den Leuten zu teilen und somit
vielleicht auch etwas zurückzugeben.
Ihr Motto?
Von nix, kommt nix :).
Wer oder was hätten Sie sein mögen?
Ich wollte schon immer Musikerin/Künstlerin sein. Umso dankbarer bin ich,
dass mir dieses Leben geschenkt wurde.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Songs schreiben und mich kreativ austoben mit den Mädels.
Was schätzen Sie bei Ihren Freunden am meisten?
Bodenständigkeit, Ehrlichkeit, Respekt und Geduld.
Und zwei zusätzliche Fragen, die unsere Leser interessieren:
Woran arbeiten Sie zurzeit?
Wir arbeiten gerade fleißig an unserem zweiten Album und genießen jeden
Moment auf der Bühne.
Ihr Kulturtipp?
Natürlich der Speicher Bad Homburg :).
Louise 9 / 2015 |
13
Konzerte
Benefiz Freitag, 11. September, 19.30 Uhr
St. Marien-Kirche und Schlosskirche
12. Nacht der Chöre
Benefizkonzert des Lions-Clubs Bad Homburg-Weißer Turm
Die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches und
künstlerisch erstklassiges Programm, das von anspruchsvoller Literatur bis hin zur leichten Muse reicht.
Mit „Cantabile Limburg“ tritt in der Marien-Kirche ein
Chor auf, der seit Jahren zu den international renommierten Männerchören gehört. Er gewann zahlreiche
erste Preise und gibt Konzerte in vielen Ländern. Sein
Repertoire reicht von der klassischen Vokalpolyphonie
und Madrigalen über Romantische Lieder bis hin zu
zeitgenössischen Kompositionen im geistlichen und
weltlichen Bereich, abgerundet durch Arrangements
aus dem Bereich Pop-, Jazz- und Unterhaltungsmusik.
Anschließend geht es zum Landgrafenschloss, wo nach
einer Stärkung mit Wein und Brezeln das Ensemble
„Kurharmonix“ in der Schlosskirche unterhält. Die „erste
Boygroup aus Königstein“ hat sich auf Close-HarmonyGesang spezialisiert und tritt damit in die Fußstapfen
der Comedian Harmonists – mit Rock, Pop, Barbershop
und Swing, mit beliebten Klassikern und neuen Arrangements. Aus den Erlösen dieses Konzertes finanziert
der Lions-Club Bad Homburg-Weißer Turm Projekte in
den Bereichen Jugend und Soziales.
Eintrittskarten zu 20,00 € sind erhältlich bei Tourist Info +
Service im Kurhaus Bad Homburg oder im Internet
unter www.nacht-der-choere.de. Die Abendkasse ist ab
19.00 Uhr geöffnet.
14 | Louise 9 / 2015
Konzerte
Freitag, 11. September,
und Samstag, 12. September, 20.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Saalburgkonzerte
Landesjugendsinfonieorchester
Hessen
Benefizkonzerte des Lions-Clubs
Friedrichsdorf-Limes
Die Saalburgkonzerte zeichnen sich durch drei Merkmale aus: Ihren Erlös verwendet der Lions Club Friedrichsdorf-Limes für wohltätige Zwecke, sie bieten eine
unnachahmliche Atmosphäre in der Principia des Römerkastells und schließlich bringen die Programmgestalter
immer eine kongeniale Mischung aus bekannten Stücken und aus Raritäten der Musikliteratur zu Gehör.
In diesem Jahr spielen die jungen Musiker des Landesjugendsinfonieorchesters Hessen zusammen mit dem
Solisten Lars Winter (Posaune) unter der Leitung des
Dirigenten Justus Thorau folgende Stücke: Schauspiel
Ouvertüre von Erich Wolfgang Korngold (1897-1957),
Konzert für Posaune und Orchester von Launy Valdemar
Grøndahl (1886-1960) sowie die „Rheinische Sinfonie“
von Robert Schumann (1810-1856).
www.lions-club-friedrichsdorf.de
Eintrittskarten zu 25,00 € sind erhältlich bei
Tourist Info + Service im Kurhaus, Tel. 06172-178 3710,
E-Mail [email protected], oder bei
Palm-Tickets & More, Louisen-Arkaden, Tel. 06172-921736.
Sonntag, 13. September, 19.00 Uhr
Schlosskirche
Klassischer
Jazz- Abend
Reimer von Essen-Trio und
Thomas L’Etienne
Benefizkonzert des Lions-Clubs
Bad Homburg
Das mit dem „Hessischen Jazz-Preis“ ausgezeichnete
Jazz-Trio unter Leitung von Reimer von Essen bietet gemeinsam mit seinem Gast, dem Klarinettisten Thomas
L’Etienne, New Orleans Jazz auf allerhöchstem Niveau.
Die Formation um Reimer von Essen, dem Kopf der
weltberühmten „Barrelhouse Jazz Band“ und Ehrenbürger der Stadt New Orleans, ist mit ihren virtuosen und
ausdrucksstarken Stücken eine feste Größe in der JazzSzene. Neben Reimer von Essen und Thomas L’Etienne
(beide Klarinette und Saxofon) sind die Musiker Jan Luley (Klavier) und Cliff Soden (Kontrabass) mit von der
Partie. Die Schirmherrschaft für die Veranstaltung hat
Landrat Ulrich Krebs übernommen. Das Konzert wird
durch das Kuratorium Bad Homburger Schloss gefördert. Die Einnahmen des Konzerts wird der Lions-Club
Bad Homburg für sein Projekt „Heilpädagogische Reittherapie für behinderte Kinder“ einsetzen.
Eintritt: 20,00 € | 33,00 €. Karten sind außer an den bekannten Vorverkaufsstellen auch unter www.ADticket.de bzw.
der Hotline 0180-6050400 erhältlich.
Louise 9 / 2015 |
15
Konzerte
Sonntag, 6. September, 19.30 Uhr
Erlöserkirche, Dorotheenstraße
Sonntag, 6. September, 15.00 Uhr
Musikpavillon im Kurpark
Ehrfurcht vor
dem Leben
Shanty-Chor Oberursel
Am 4. September 1965 starb der
große Theologe, Philosoph, BachForscher, Organist, Arzt und
Friedensnobelpreisträger
Albert
Schweitzer in dem Spital in Lambarene (Gabun), das er selbst 52 Jahre
zuvor gegründet hatte. Christian
Nickel, einer der bedeutendsten
Schauspieler deutscher Zunge liest
Texte, in denen Schweitzers Ethik
der „Ehrfurcht vor dem Leben“ zum
Leuchten kommt. Susanne Rohn
spielt Orgelwerke von Johann Sebastian Bach.
Die Sänger und Musiker vom Shanty-Chor Oberursel bringen die „Waterkant
ins Hessenland“. Stimmungsvoll moderiert und angelehnt an Veranstaltungen, die es in dieser Art vorrangig an der Küste gibt, präsentieren die Sänger
– musikalisch unterstützt von Akkordeon und Mundharmonika – Seasongs
und Shantys, die melodischen Seemannslieder und rhythmischen Arbeitslieder, die vom Leben auf See und an Land erzählen.
Zum 50. Todestag
von Albert Schweitzer
Eintritt frei.
Samstag, 12. September, 18.00 Uhr
Christuskirche, Stettiner Straße 55
Konzert für Violine und Klavier
Eintritt: 13,00 €, ermäßigt 11,00 €.
Hochtalentierte junge Musikerinnen gestalten das Konzert: Die 21-jährige
Aleksandra Juszczak studiert in Posen (Polen) Violine. Maria von Knebel ist
19 Jahre und hat dieses Jahr Abitur gemacht. Sie wird im Herbst ihr Klavierstudium beginnen. Die beiden Künstlerinnen haben ein interessantes,
gemischtes Programm zusammengestellt – mit Werken unter anderem von
Wieniawski-Kaprys, Corelli, Schubert, Chopin, Bach und Kreisler.
Eintritt frei, um eine Spende für die Künstlerinnen wird gebeten.
16 | Louise 9 / 2015
KonzErtE
Samstag, 12. September
11.30 Uhr
Schlosskirche
orgelmatinee
„Passacaglia“ hat Nils-Ole Kraft sein
Programm für die September-Matinee überschrieben. Er wird auf der
Bürgy-Orgel vier Variationen des
ursprünglich spanischen Volkstanzes spielen: von Dietrich Buxtehude, Johann Pachelbel, André Raison
und Johann Sebastian Bach.
Eintritt frei.
Kurkonzerte September 2015
Kurensemble unter der Leitung von Momcilo Mihajlovic
ort: Musikpavillon im Kurpark, 15.00 uhr
Dienstag
1. September
Kurkonzert
Mittwoch
2. September
Kurkonzert
Donnerstag
3. September
Kurkonzert
Freitag
4. September
Kurkonzert
Samstag
5. September
Kurkonzert
Sonntag
6. September
Brunnenkonzert mit
Shanty-Chore
Montag
7. September
Spielfrei
Dienstag
8. September
Kurkonzert
Mittwoch
9. September
Kurkonzert
Sonntag, 20. September
15.00 Uhr
Musikpavillon im Kurpark
Donnerstag
10. September
Kurkonzert
Freitag
11. September
Kurkonzert
Gesangverein
Gonzenheim
Samstag
12. September
Kurkonzert
Sonntag
13. September
Kurkonzert
Montag
14. September
Spielfrei
Brunnenkonzert
Dienstag
15. September
Kurkonzert
Eintritt frei.
Mittwoch
16. September
Kurkonzert
Donnerstag
17. September
Kurkonzert
Freitag
18. September
Kurkonzert
Samstag
19. September
Kurkonzert
Sonntag
20. September
Brunnenkonzert mit
Gesangsverein Gonzenheim
Montag
21. September
Spielfrei
Dienstag
22. September
Kurkonzert
Mittwoch
23. September
Kurkonzert
Donnerstag
24. September
Kurkonzert
Freitag
25. September
Kurkonzert
Samstag
26. September
Kurkonzert
Sonntag
27. September
Kurkonzert
Montag
28. September
Spielfrei
Dienstag
29. September
Kurkonzert
Mittwoch
30. September
Kurkonzert
Eintrittskarten sind bei
Tourist Info + Service
im Kurhaus,
Tel. 06172 -178 3710,
E-Mail [email protected], oder
bei Frankfurt Ticket,
Tel. 069 -13 40 400 oder
www.frankfurt-ticket.de,
erhältlich.
Änderungen vorbehalten!
LouiSe 9 / 2015 |
17
Konzerte
Sonntag, 27. September, 17.00 Uhr
Erlöserkirche, Dorotheenstraße
Es erhub sich ein Streit
Festliche Musik zum Michaelistag (4)
Nach einem Jahr Pause knüpft Kantorin Susanne Rohn wieder an die Reihe
mit Musik zum Michaelisfest an. Neben einer prächtigen Vertonung des
himmlischen Streits von Andreas Hammerschmidt und verschiedenen
ein- und doppelchörigen Motetten wird die letzte der drei überlieferten
Michaeliskantaten von J.S. Bach aufgeführt, die Kantate „Man singt mit
Freuden vom Sieg“. Ausführende sind der Kammerchor der Erlöserkirche,
das Johann-Rosenmüller-Ensemble sowie Vokalsolisten.
Eintritt: 15,00 €, ermäßigt 13,00 €.
Sonntag, 27. September, 18.00 Uhr
Gedächtniskirche, Weberstraße
LaliCante
Mehrstimmiges vom Mittelmeer und mehr
LaliCante entführt das Publikum musikalisch an das Mittelmeer des 16.
Jahrhunderts. Faszinierender mehrstimmiger Gesang verbindet sich mit
der Kraft und Schönheit archaischer Melodien aus verschiedenen Kulturen
(Villanelle aus Neapel / Lieder der sephardischen Juden). Begleitet werden
die drei Frauenstimmen von einer mal filigranen, mal rhythmisch perkussiven Gitarre, der ausdrucksstarken Nyckelharpa und Flöten. Instrumentalstücke aus der Alten und traditionellen Musik runden das Programm ab. Die
erfolgreichen Auftritte von LaliCante deutschlandweit und auf verschiedenen Festivals wie dem „Rencontre Lutherie Dancerie Met Müsik“ im Elsass
und dem „Internationalen Drehleier- und Dudelsackfestival“ in Lißberg belegen, dass hier eine einzigartige Musik entsteht, deren Reiz man sich nicht
entziehen kann.
Eintritt frei, um Spenden wird gebeten.
18 | Louise 9 / 2015
VORSCHAU
Donnerstag, 31. Dezember
19.00 Uhr, Kurtheater
Pasadena Roof
Orchestra
Britischer Big Band Sound –
Swing at its best
Das Pasadena Roof Orchestra verbreitet an Silvester zwei Stunden
lang gute Laune. Wenn es um den
authentischen Swing der 1920er
und 1930er Jahre geht, um die Musik von George Gershwin, Irving
Berlin oder Cole Porter, dann bleibt
dieses Ensemble unerreicht. Hinzu
kommen mit einer kräftigen Brise
britischen Humors gewürzte Moderationen.
Eintrittskarten zu 49,00 € | 43,00 € |
35,00 € | 29,00 €.
Louise 9 / 2015 |
19
SpEichEr bad homburg
Freitag, 25. September, 20.00 Uhr
ELAIZA
Das Wiedersehen mit der Band, die 2013 eines ihrer
ersten Konzerte im Kulturspeicher Bad Homburg gab
und der im vergangenen Jahr beim European Song
Contest die ganze Welt zuhörte! Elaiza stehen für musikalisches Handwerk, den Blick über den Tellerrand
vermeintlicher Genregrenzen, außergewöhnliche
Instrumentierung und eine unwiderstehliche Hookline. Mit Akkordeon, Kontrabass und Piano zelebrieren
Yvonne Grünwald, Natalie Plöger und Elzbieta Steinmetz einen ganz eigenen Crossover, der den Geist osteuropäischer Folklore atmet und dennoch im Hier und
Jetzt der Möglichkeiten des Pops angesiedelt ist. Die
Medien feiern Elaizas Musik als „Neofolk“ und attestieren dem Trio eine Verwandtschaft zu den Dresden
Dolls, Katzenjammer und Caro Emerald, doch die drei
Musikerinnen sind unverkennbar Elaiza – mit einem
Gespür für große Melodien und einer unverwechselbaren Sängerin.
23,00 € | 20,00 €.
20 | LouiSe 9 / 2015
DIE SPEICHERKARTE
Neben den Einzelkarten bietet die Kur- und
Kongreß-GmbH auch die „Speicherkarte3“
an – drei Konzerte nach Wahl für 65,00€.
Alle Karten sind erhältlich bei Tourist Info +
Service im Kurhaus, Tel. 06172 -178 3710,
E-Mail [email protected].
Speicher Bad Homburg, Am Bahnhof 2,
61352 Bad Homburg
SpEichEr bad homburg
VoRSCHAu
Der Herbst im Speicher
Bad Homburg
10. Oktober:
Kulturnacht mit Antiquariat und Gipsy-Swing.
15. Oktober:
Liny Wood mit stimmungsvollen Balladen und
rockigen Songs.
30. Oktober:
Bahama Soul Club mit Jazz, Soul, Afro und Bossa
Nova im Sound der 60er und 70er Jahre.
5. November:
Lars Bygdén mit opulenten Arrangements,
wunderbar warm klingenden Sounds und
entwaffnend ehrlichen Texten.
13. November:
Miu mit einer markanten, souligen Stimme
und groovigen Arrangements.
19. November:
Das Cécile Verny Quartet bringt die Songs seiner
aktuellen CD „Memory Lane“ mit.
26. November:
Alexander Stewart spannt den Bogen von klassischen
Balladen zu Jazz-Adaptionen ausgesuchter PopKlassiker.
3. Dezember:
Junger europäischer Jazz von Simin Tander.
10. Dezember:
Helmut Eisel & Sebastian Voltz-Trio mit
einem Dialog zwischen Klezmer und Jazz.
LouiSe 9 / 2015 |
21
Bühne
Der
Muster
gatte
Komödie von Ilse Biberti
nach Avery Hopwood,
Volksbühne Bad Homburg,
Regie Rainer Maria Ehrhardt
Zwei Jahre sind Oliver und Sonja verheiratet, vom
Dienstmädchen Mary umsorgt, da taucht Sonjas
Exfreund Michel Kirch plötzlich wieder auf. Durch das
Wiedersehen mit dem Frauenhelden Michel wird ihr
klar, was ihr in ihrer eintönigen Ehe fehlt. Sonja will die
Scheidung – nicht, weil ihr Mann sie betrügt, sondern
weil er sie nicht betrügt! Oliver sucht nun Rat bei seinem
besten Freund und Nachbarn Tobias. Dieser gibt ihm
den Tipp, alles zu versuchen, seine Frau eifersüchtig zu
machen, um sie zurückzugewinnen. Sofort macht er sich
ans Werk, und noch am selben Abend sitzt der schüchterne und überkorrekte Mustergatte mit Franziska, der
Frau seines Freundes, da. Was als Mauerblümchen-Treff
beginnt, entwickelt sich zu einem furiosen Abend, an
dem beide hoffen, in „kompromittierender“ Pose von
ihren jeweiligen Ehepartnern vorgefunden zu werden.
Samstag, 12. September, 20.00 Uhr (Premiere)
Sonntag, 13. September, 15.00 Uhr
Dienstag, 15. September, 20.00 Uhr
Kurtheater
22 | Louise 9 / 2015
© Volksbühne Bad HJomburg
Eintrittskarten: Sonntag 13,00 €, Senioren 4,50 €. Samstag
und Dienstag 13,00 € | 16,00 € (Ermäßigung für Schüler,
Studenten, Schwerbehinderte, Rentner und Kurgäste).
© Wonge Bergmann
vorschau Bühne
Mittwoch, 28. Oktober, 20.00 Uhr, Kurtheater
Helena Waldmann – Made in Bangladesh
Dance RheinMain
Zusammen mit zwölf Kathak-TänzerInnen aus Bangladesch hat Helena Waldmann in den berühmt-berüchtigten Textilfabriken Bangladeshs recherchiert und die
Arbeitsbedingungen, die sie dort vorfand, in Tanz umgesetzt. Den nordindischen Kathak, den die farbenfroh
gekleideten TänzerInnen in den Boden hämmern, hat
Helena Waldmann aller Ornamentik beraubt. Die Füße
treten mit den Stichen der ratternden Nähmaschinen
ebenso um die Wette wie ihre Pirouetten mit den Garnspulen. Die schnellen Rhythmen des Kathak-Tanzes
machen die Erschöpfung körperlich spürbar. „Ich bin
körperlich nicht stark genug für diese Arbeit. Ich erlebe Ausbeutung und Missbrauch.“ Solche und andere
Statements von Näherinnen erscheinen gelegentlich als
Projektion auf der Leinwand. Die TänzerInnen verkünden dagegen ganz anderes ins Mikrophon: „Ich bin stolz,
Teil der Modeindustrie zu sein – stolz, unabhängig zu
sein.“ Auch das sind Sätze der Näherinnen, und es sind
diese nicht aufgelösten und nicht auflösbaren Ambivalenzen, die Helena Waldmann bei den Recherchen herausgefiltert hat und auf der Bühne nebeneinander stellt.
Die Analogie zum europäischen Kulturbetrieb – im
zweiten Teil des Stücks – spitzt das weiter zu. Zitate wie:
„Im letzten Jahr habe ich 60 Vorstellungen getanzt – in
diesem Jahr 100. Für das gleich Geld“, verweisen in aller
Deutlichkeit darauf, dass auch europäische Tänzer unter
prekären Bedingungen ihr Geld verdienen.
Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das
NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der
Gastspielförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten
der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie
der Kultur- und Kunstministerien der Länder.
Eintrittskarten zu 40,00 € | 35,00 € | 30,00 € | 25,00 €.
Eintrittskarten sind bei Tourist Info + Service im
Kurhaus, Tel. 06172-178 3710, E-Mail tourist-info@
kuk.bad-homburg.de, oder bei Frankfurt Ticket,
Tel. 069 -13 40 400 oder www.frankfurt-ticket.de,
erhältlich.
Louise 9 / 2015 |
23
© Stiftung Blickachsen und Künstler
A u ss t e l l u n g e n
bis 4. Oktober
Kurpark und Schlosspark
Blickachsen 10
Großskulpturen zeitgenössischer Bildhauer
Im Lennéschen Kurpark, dessen landschaftsgestalterische Blickachsen zum Konzept der größten europäischen Freiluftausstellung wurden, im Schlosspark und
an weiteren Orten in Bad Homburg stehen Skulpturen
von über 20 international renommierten Bildhauern und
vielversprechenden jungen Talenten. So imponiert auf
dem Schmuckplatz an der Promenade das monumentale „Hoop-La“ von Alice Aycock, das schon auf der Park
Avenue in New York stand. Zu vielen Diskussionen angeregt haben bereits die Grabsteine des „Museum Graveyard“ von Leo Copers: Sie tragen die Namen berühmter Museen und prangern sowohl die zeitgenössische
Tendenz zur Popularisierung der Musentempel als auch
die Verwandlung berühmter Friedhöfe in Touristenattraktionen an. Copers gehört ebenso zu den zahlreichen belgischen Künstlern, die durch die Vermittlung
des Partnermuseums Middelheim Antwerpen einge-
24 | Louise 9 / 2015
laden wurden, wie etwa Luc Deleu. Er hat sich für
„Blickachsen 10“ ein besonderes Schelmenstück erdacht:
Waghalsig lässt er einen riesigen roten Container auf nur
einer Ecke balancieren. Im Schlosspark führen zum Beispiel die gotischen Elemente von Wim Delvoyes „Concrete Mixer“ (Betonmischer) vor dem Hintergrund der
Erlöserkirche die Gegensätze von Vergangenheit und
Gegenwart, Sakralem und Profanem vor Augen. Das
sind nur wenige Beispiele der großartigen Kunstwerke,
die „Blickachsen 10“ zu bieten hat. Um mehr zu entdecken, kann man den Blickachsen in die Region folgen:
An acht weiteren Orten im Rhein-Main-Gebiet, unter
anderem im Römerkastell Saalburg und im Freilichtmuseum Hessenpark, sind ebenfalls Skulpturen ausgestellt. Eine Ausstellungsbroschüre ist in der Tourist-Info
im Kurhaus sowie im Museumsshop des Schlosses erhältlich. An den Skulpturentafeln sind QR-Codes angebracht.
A u ss t e l l u n g e n
Führungen
Kurpark (Treffpunkt Schmuckplatz,
Promenade): Führung jeden Donnerstag 18.30 – 20.00 Uhr, Sonntag und
Feiertage 11.00 – 12.30 Uhr.
© Stiftung Blickachsen und Künstler
Schlosspark (Treffpunkt Weißer
Turm): Führung jeden Sonntag
15.00 – 16.30 Uhr.
Kosten: jeweils 7,00 € pro Person,
Anmeldungen sind nicht erforderlich.
Freitag, 4. September, 18.00 Uhr:
100 Fragen an ein Kunstwerk. Welche
Kleidung trägt der Mann aus Bronze?
Warum wachsen der Frau Baumäste
anstelle von Armen? Bei der Führung
sind die Besucher aufgefordert,
Fragen an das Kunstwerk zu stellen:
insgesamt 100. Keine Frage darf
sich wiederholen. Gemeinsam mit
dem Kunstvermittler werden in der
Gruppe mögliche Antworten diskutiert. Kosten 7,00 €, Anmeldungen
erforderlich.
Samstag, 5. und 19. September,
22.00 Uhr: Kunst in der Dunkelheit – Taschenlampenführungen. Im
Schein der Taschenlampen sehen die
Skulpturen ganz anders aus. Kinder
in Begleitung von Erwachsenen sind
herzlich eingeladen. Kosten 7,00 €
für Erwachsene, 3,00 € für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren, Treffpunkt auf
dem Schmuckplatz. Um Anmeldung
wird gebeten.
Samstag, 12. September, 9.30 Uhr:
Kunst und kalte Schnauze. Hier wird
eine etwas andere Kunstführung
angeboten, denn Kunstinteressierte
können ihre Hunde mitbringen. Für
die Teilnahme an dieser Kombination
aus Kunstführung und „Gassi-Gehen“
müssen die Hunde leinengängig und
sozialverträglich sein. Kosten 7,00 €,
es braucht keine Anmeldung, Treffpunkt auf dem Schmuckplatz.
Buchungen von Führungen für
private Gruppen, Schulklassen,
Firmen, Vereine oder Kindergruppen:
[email protected] oder Tel.
06172-28906 (Stiftung Blickachsen).
5. September bis 4. Oktober
Kulturzentrum Englische Kirche, Ferdinandsplatz
Galerie Scheffel, Ferdinandstraße 19
Peter Randall-Page
Skulpturen und Papierarbeiten
Peter Randall-Page hat seine Skulpturen, Zeichnungen und Druckgrafiken
in den vergangenen 30 Jahren mit großem Erfolg weltweit ausgestellt. Inzwischen ist der 1954 in Essex geborene Brite in zahlreichen öffentlichen
und privaten Sammlungen vertreten – in London beispielsweise in der Tate
Gallery und dem British Museum. Ein eindrucksvolles Beispiel für die Arbeit
des Briten war in Bad Homburg bereits 2009 im Rahmen der „Blickachsen“
zu sehen: Die tonnenschwere Granitskulptur „Warts and All“ wirkte an ihrem Standort im Kurpark wie eine reife exotische Riesenfrucht und erstaunte
durch den Kontrast zwischen der Härte und Schwere des Materials und dem
durch die reliefartig gestaltete Oberfläche hervorgerufenen Eindruck des
organisch Weichen. Die jetzige Doppelausstellung in der Englischen Kirche
und in der Galerie Scheffel zeigt auch jüngste Skulpturen und Papierarbeiten von Peter Randall-Page. In allen Medien und Materialien entspringt die
entscheidende Qualität seiner Arbeit der intensiven Auseinandersetzung mit
den geometrischen Prinzipien, die natürlichen Erscheinungen und Mustern
zugrunde liegen. „Die Geometrie dient als Grundlage für die unendlichen
Formvariationen der Natur und kann als eine Art Musterbuch für höchst
komplexe und anspruchsvolle Strukturen betrachtet werden“, führt der
Künstler aus. In jüngerer Zeit beschäftigt er sich insbesondere mit natürlichen Wachstumsmustern – etwa der spiralförmigen Anordnung von Blattund Fruchtständen – und mit dem dynamischen Verhältnis von geometrischer Ordnung und zufälliger Veränderung in der Natur.
Vernissage: Freitag, 4. September, 19.00 Uhr.
Öffnungszeiten Englische Kirche: Dienstag bis Freitag 16.00 bis 19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 14.00 bis 18.00 Uhr; Galerie Scheffel: Dienstag bis Freitag 16.00
bis 19.00 Uhr, Samstag 11.00 bis 15.00 Uhr. Eintritt frei.
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25
A u ss t e l l u n g e n
© Städtisches historisches Museum
6. September bis 21. August 2016
Horex Museum, Horexstraße 6
Modellwechsel –
Horex-Rennmaschinen der
Nachkriegszeit
Im Horex Museum steht wie in jedem Jahr zum Internationalen Horex-Treffen (4. bis 6. September in Burgholzhausen) der Wechsel der ausgestellten Exponate
an. In den nächsten Monaten sind die Rennerfolge der
Motorräder aus den Bad Homburger Horex-Werken das
zentrale Thema. Schon im November 1924 hieß es in einer Anzeige Fritz Kleemanns zu seinen und den Rennerfolgen von Philipp Karrer auf einer Horex: „Die sieg-
26 | Louise 9 / 2015
gewohnte Maschine beendete die Saison mit 21 ersten,
21 zwei und sechs dritten (Platzierungen) – ein Erfolg
der hervorragenden Präzisionsarbeit.“ Diesem Selbstverständnis, das auch den langjährigen geschäftlichen
Erfolg der Firma begründete, folgte Horex bis in die ausklingenden 1950er Jahre. Als 1955 die große Motorradkrise ausbrach, konnten keine werkseigenen Rennfahrer
mehr an den Start geschickt werden. Mit einer speziellen
Auszeichnung, dem Horex-As in Gold, Silber und Bronze, gekoppelt an eine finanzielle Leistung, versuchte das
Unternehmen, private Fahrer zur Teilnahme an Rennen
auf Horex-Motorrädern zu motivieren. Noch immer galt
es, Erfahrungen aus den Rennen auf die Produktion von
Straßenmaschinen zu übertragen. Erfolgreiche Rennen
waren Voraussetzung für erfolgreiche Straßenmaschinen. Rennerfolge gab es bis zuletzt. Die Ausstellung
präsentiert die interessantesten Maschinen aus privaten
Sammlungen. Diese Motorräder bzw. Motoren hatten
einst berühmte Rennen auf der Avus in Berlin, NordSüd-Expressfahrten, das Feldbergrennen oder die Rennen am Schloss Solitude, dem Nürburg- oder Hockenheimring bestritten.
Öffnungszeiten: Mittwoch 10.00 bis 14.00 Uhr, Samstag und
Sonntag 12.00 bis 18.00 Uhr.
Eintritt: 2,50 €, ermäßigt 1,00 €. Bad Homburger Schulklassen und Inhaber des Bad Homburg-Passes frei.
A u ss t e l l u n g e n
bis 27. September
Museum Sinclair-Haus der ALTANA Kulturstiftung,
Dorotheenstraße Ecke Löwengasse
Begleitprogramm
Sonntags: Führungen um 11.15 Uhr.
4,00 € zzgl. Eintritt.
Dienstags: 18.30 Uhr „Kunst am
Abend“, Führung und Kunstgespräch
bei einem Glas Rotwein. 4,00 € zzgl.
Eintritt.
Mittwoch, 9. September,
19.00 Uhr: Kuratorenführung mit
Dr. Ingo Klöcker, Sammler, und Dr.
Johannes Janssen, Direktor Museum
Sinclair-Haus; 5,00 € zzgl. Eintritt.
Barbara Klemm, Madonna, Haute Couture, Paris, 1993, © Barbara Klemm
SommerNachtTraum:
Frauen – Landschaften
Gemälde, Skulptur, Fotografie, Zeichnung
Sammlung Klöcker feat. ALTANA Kunstsammlung
Frauen sind ein klassisches Motiv in der Kunstgeschichte – in dieser Ausstellung ist es in einer breiten Vielfalt zu erleben. Das Bad Homburger Sammlerpaar Maria Lucia und Ingo Klöcker hat es in den Fokus genommen und
seit vielen Jahren Bilder von Künstlern der Nachkriegszeit bis zur Gegenwart zusammengetragen. Die ausgesprochen individuelle, allein von persönlichen Vorlieben geprägte Zusammenstellung der Werke vereint dabei sehr
unterschiedliche und teils überraschende Positionen. Von Kiki Smith bis
Erich Kissing, von Alex Katz bis Barbara Klemm, von Thomas Schütte bis
Michael Triegel, von Cornelia Schleime bis Katharina Fritsch, von Katsura
Funakoshi bis Stefan Balkenhol reicht das heterogene Panorama. Nach einer ersten Präsentation 2013 im Lehmbruck-Museum in Duisburg zeigt das
Sinclair-Haus nun einen umfassenden und repräsentativen Ausschnitt dieser
außergewöhnlichen Sammlung. Durch die spielerische Ergänzung mit Werken aus der ALTANA-Kunstsammlung „Natur in der zeitgenössischen Kunst“
werden die Frauenbilder zudem zu Landschaften und Naturmotiven in Beziehung gesetzt. Auch die zahllosen Symbole für Weiblichkeit, die sich in der
Natur finden, werden aufgegriffen.
Öffnungszeiten: Dienstag 14.00 bis 20.00 Uhr, Mittwoch bis Freitag 14.00 bis
19.00 Uhr, Samstag und Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt: 5,00 €, ermäßigt
3,00 €, Familienkarte 12,00 €. Mittwochs Eintritt frei.
Sonntag, 13. September,
13.00 Uhr: Familientag; Familienführung, Musik, Lesung und Expeditionstasche. Im Atelier können Familien
unter der Anleitung von Künstlern
malen, zeichnen und drucken. Teilnahmegebühr: Erwachsene 7,00 €,
Kinder bis 14 Jahre frei.
Mittwoch, 16. September,
19.00 Uhr: Lesung von Alissa Walser
aus ihrem Buch „Von den Tieren im
Notieren“. Darin beleuchtet sie die
Bedingungen des Schreibens,
beobachtet aber auch die Natur,
die Gesellschaft, die Menschen. 9,00 €.
Mittwoch, 23. September,
19.00 Uhr: Kopfstand! Ein Kunstabend mit Studierenden, die den
Besuchern Kunst mit überraschenden
Methoden näher bringen. Es wird
geredet, nachgedacht, gezeichnet
und geschrieben. Zum Ausklang gibt
es Wein und Musik. Eintritt an diesem
Abend frei.
Freitag, 25. September, 19.00
Uhr: Lesung von Andreas Altmann
aus seinem neuen Buch „Frauen.
Geschichten“. Frauen sind für den
in Paris lebenden Autor Wundergeschöpfe: anbetungswürdig und inspirierend, rätselhaft und manchmal
sogar furchteinflößend. 9,00 €.
Sonntag, 27. September,
11.00 Uhr: Finissage mit Lesung von
Silke Scheuermann.
www.altana-kulturstiftung.de
Louise 9 / 2015 |
27
A u ss t e l l u n g e n
12. September bis 11. Oktober
Galerie Artlantis, Tannenwaldweg 6
6. Bad Homburger
Herbstsalon
bis 25. Oktober
Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Friedrich Stoltze
und Homburg
Spielbank, Streitereien und Satire
Friedrich Stoltze, Frankfurter Mundart-Dichter, Zeitungsherausgeber und Journalist (1816-1891) fuhr
gern und möglichst jedes Jahr zur Kur. Sein Ziel war jedoch Königstein im Taunus, für das benachbarte Homburg vor der Höhe empfand er nur Hohn und Spott.
Das Hasardspiel war ihm ebenso verhasst wie die feine
Gesellschaft, die nach der Spielbank-Schließung 1872
zur Bäderkur kam und ein luxuriöses Leben führte.
Mit beißend-sarkastischen Versen machte Stoltze seinem Abscheu in seinen Frankfurter Zeitungen Luft. In
Homburg kam das natürlich nicht gut an. Georg Schudt
vom „Taunusboten“ nahm den Kampf auf. Die Auseinandersetzung zwischen den beiden Journalisten schlug
sich in zahllosen Artikeln nieder, die ab 1876 politisch
und sogar persönlich wurden und auf großformatigeren Reproduktionen nachgelesen werden können. Ergänzend dazu werden Bilder vom Spielbankgeschehen
und gesellschaftlichen Leben in Homburg in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gezeigt. Diese Ausstellung über Satire, Zeitungsgeschichte und das Lesen von
Zeitungen als Quelle für Literatur wurde zusammen
mit dem Stoltze-Museum der Frankfurter Sparkasse
erarbeitet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr,
Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr. Eintritt: 2,00 € Erwachsene
(ermäßigt 1,00 €), Kinder bis 14 Jahre sind frei.
28 | Louise 9 / 2015
Kunstschaffende des Kunstvereins Bad Homburg Artlantis haben wieder Künstler aus anderen Städten des
Bundesgebiets, aus Österreich und Südkorea eingeladen, sich am biennalen Herbstsalon zu beteiligen. Die
14 Künstler zeigen unterschiedlichste Arbeiten aus den
Bereichen Grafik, Fotografie, Malerei, Installation, Buchund Objektkunst und vermitteln so einen weit gefächerten Einblick in die Schaffensweisen zeitgenössischer
Kunst. Zur Eröffnung verleiht der Kreisbeigeordnete Bert
Worbs den mit 2000 Euro dotierten Artlantis-Kunstpreis der Johann-Isaak-von-Gerning-Stiftung, Stiftung
für Kunst und Kultur im Hochtaunuskreises, juriert von
Prof. Dr. Jean Christophe Ammann, Dr. Ursula GrzechcaMohr und Esther Walldorf, M.A.
Eröffnungsfest: Freitag, 11. September, 20.00 Uhr, mit
einem Pop- und Blues-Konzert von C.A.T.S.S. „Coffee and
the Summer Sun“ – Tai Garadi (voc, guit), Ralf Göldner
(drums), Nicole Badila (bass).
Öffnungszeiten: Freitag 15.00 bis 18.00 Uhr, Samstag und
Sonntag 11.00 bis 18.00 Uhr.
Eintritt frei.
www.galerie-artlantis.de
Veranstaltungs-Überblick September 2015
Bitte heraustrennen und
an die Pinnwand hängen!
Kurseelsorge
Pfarrerin Beatrice Fontanive
evangelische Seelsorgerin
Tel. 0160 - 84 55 683
[email protected]
Sr. Maria Gabriel Kessenich CJ
Katholische Seelsorgerin
Tel. 0162 - 432 50 68
[email protected]
Kurkonzerte
Die Termine finden Sie auf Seite 17
Stadtführung
am 4., 5., 11., 12., 18., 19.,
25. und 26. September, 15.00 Uhr
Treffpunkt: Tourist Info + Service
im Kurhaus
Teilnahmegebühr 5,00 €,
Kurgäste 3,00 €
kurparkführung
am 5. und 15. September, 15.00 Uhr
Treffpunkt: Kaiser-Wilhelms-Bad
mit Besichtigung der Russischen Kirche
Teilnahmegebühr 5,00 €,
Kurgäste 3,00 €
Botanische Führung
am 1. September, 15.00 Uhr
Treffpunkt: Tourist Info + Service
im Kurhaus
Führung durch den Kurpark
(nur bei schöner Witterung)
Teilnahme kostenlos
Vom Alten Bahnhof
zum Kulturbahnhof
am Samstag, 12. September, 10.00 Uhr
Treffpunkt: Rathaus Haupteingang
Teilnahmegebühr 5,00 €,
Kurgäste 3,00 €
Begrenzte Teilnehmerzahl,
Teilnahme nur mit Ticket, erhältlich bei
Tourist Info + Service im Kurhaus
Ausstellungen
Horex Museum
Mi. 10.00-14.00 Uhr,
Sa., So. 12.00-18.00 Uhr
Modellwechsel: Horex-Rennmaschinen der Nachkriegszeit
Landgrafenschloss
Führungen: Di. bis So.
10.00-17.00 Uhr,
letzte Führung 16.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Täglich 9.00-18.00 Uhr
bis 4. Oktober
Kurpark, Schlosspark
Blickachsen 10
Zeitgenössische Großskulpturen
5. September bis 4. Oktober
Kulturzentrum Englische Kirche
Galerie Scheffel
Peter Randall-Page – Skulpturen
und Papierarbeiten
Englische Kirche:
Di. bis Fr. 16.00-19.00 Uhr,
Sa., So. 14.00-18.00 Uhr
Galerie Scheffel:
Di. bis Fr. 16.00-19.00 Uhr,
Sa. 11.00-15.00 Uhr
bis 27. September
Museum Sinclair-Haus
SommerNachtTraum: Frauen –
Landschaften
Di. 14.00-20.00 Uhr,
Mi. bis Fr. 14.00-19.00 Uhr,
Sa. und So. 10.00-18.00 Uhr
12. September bis 11. Oktober
Galerie Artlantis
6. Bad Homburger Herbstsalon
Fr. 15.00-18.00,
Sa. und So. 11.00-18.00 Uhr
20. bis 27. September
Kurtheater-Foyer
Spectrum stellt aus
Mo. bis Fr. 11.00-18.00 Uhr,
Sa. und So. 11.00-17.00 Uhr
bis 2. Oktober
StadtBibliothek
Hölderlin, Picasso & Co.
Künstlerbücher und Klang-/Textinstallationen
Di., Do., Fr. 11.00-18.00 Uhr,
Mi. 15.00-18.00 Uhr,
Sa. 11.00-14.00 Uhr
12. September bis März 2016
Heimatmuseum Kirdorf
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
Mi. und So. 15.00-17.00 Uhr
bis 1. November
Römerkastell Saalburg
Der Tod aus dem Nichts – Antike
Geschütze
Tägl. 9.00-18.00 Uhr
bis 6. September
Landratsamt
Flächenverbrauch – kein Ende
in Sicht!?
jederzeit zugänglich
bis 25. Oktober
Museum im Gotischen Haus
Friedrich Stoltze und Homburg
Di. bis Sa. 14.00-17.00 Uhr,
So. 10.00-18.00 Uhr
1. bis 25. September
Volkshochschule
Kompositionen
Malerei von Monika Maute
Mo. bis Fr. 9.00-20.00 Uhr
Herbstkollektion
eingetroffen!
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10 % Nachlass auf Ihren Einkauf!
Lindenallee 2 c
Bad Homburg-Dornholzhausen
Telefon 0 61 72 - 3 54 35
Veranstaltungs-Überblick September 2015
1.
11.
Di | 10.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Kinder in der Römerzeit
Kinderaktionswoche, ab Schulalter
22.00 Uhr
ab Schmuckplatz Promenade
Taschenlampenführung
Führung durch „Blickachsen 10“
Fr | 19.00 Uhr
Schlosspark
Kultur am Abend
Spaziergang
2.
6.
So | 15.00 Uhr
Musikpavillon im Kurpark
Shanty-Chor Oberursel
Brunnenkonzert
19.00 Uhr
Schießsportzentrum Usinger Weg
Magistrats- und Stadtverordnetenschießen
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
15.30 Uhr
Landgrafenschloss
Tiergeschichten im Park
Projekt für Kinder ab 6 Jahren
19.30 Uhr
Erlöserkirche
Ehrfurcht vor dem Leben
Orgelwerke von J.S. Bach, Texte von
Albert Schweitzer
19.30 Uhr
St. Marien und Schlosskirche
12. Nacht der Chöre
Benefizkonzert Lions-Club
Bad Homburg-Weißer Turm
7.
20.00 Uhr
Galerie Artlantis
6. Bad Homburger Herbstsalon
Eröffnungsfest mit Konzert von
C.A.T.S.S. „Coffee and the
Summer Sun“
Mi | 10.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Schule in der Römerzeit
Kinderaktionswoche, ab Schulalter
16.15 Uhr
StadtBibliothek Ober-Erlenbach
Bücher-Picknick
3.
Do | 10.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Basteln und Gestalten
Kinderaktionswoche, ab Schulalter
4.
Fr | 10.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Römische Kleidung
Kinderaktionswoche, ab Schulalter
14.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Altertum für Ältere
Führung für Senioren und Menschen
mit Gehbehinderung
Mo | 12.57 Uhr
Buslinie Nr. 50 Kurhausplatz
Taunus-Wanderung
Sandplacken, Limesweg, SaalburgRestaurant (Kaffeepause)
Wanderstrecke ca. 15 km
Teilnahmegebühr: 3,00 €,
Kurgäste 1,00 €
8.
Di | 15.30 Uhr
Schlosspark
Die Geschichte vom Zuckertütenbaum
Lesung für Schulanfänger
20.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Saalburgkonzert
Landesjugendsinfonieorchester
Hessen
Benefizkonzert Lions-Club
Friedrichsdorf-Limes
12.
19.30 Uhr
Kurhaus
Bad Homburg von A-Z
Lichtbildervortrag von Heidi Delle
Sa | 9.30 Uhr
ab Schmuckplatz Promenade
Kunst und kalte Schnauze
Führung durch „Blickachsen 10“ mit
Hunden
18.00 Uhr
Schießsportzentrum Usinger Weg
Bürgerschießen
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
20.00 Uhr
Bürgerhaus Kirdorf
Baltikum
Filmclub Taunus
10.00 Uhr
Haupteingang Rathaus
Vom Alten Bahnhof zum
Kulturbahnhof
Führung
18.00 Uhr
ab Schmuckplatz Promenade
100 Fragen an ein Kunstwerk
Führung durch „Blickachsen 10“
Mi | 16.00 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Offene Kreativwerkstatt
11.30 Uhr
Schlosskirche
Orgelmatinee
19.00 Uhr
Landgrafenschloss
Zur blauen Stunde
Führung und Dinnerbüfett
Do | 16.15 Uhr
StadtBibliothek
Kinderkino
ab Grundschulalter
10.
15.00 Uhr
Schlosspark
Kinder führen Kinder
5 bis 10 Jahre
Sa | 14.00 Uhr
Schießsportzentrum Usinger Weg
Bürgerschießen, Stadtmeisterschaft
für Firmen und Vereine
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
19.30 Uhr
Haus der Altstadt
Variationen von Münzen des
Osmanischen Reichs
Vortrag von Jürgen Mikeska
Bad Homburger Münzfreunde
5.
9.
15.00 Uhr
Schlosspark
Achsen und Blickachsen
Führung
18.00 Uhr
Christuskirche
Konzert für Violine und Klavier
Veranstaltungs-Überblick September 2015
20.00 Uhr
Kurtheater
Der Mustergatte
Komödie , Volksbühne Bad Homburg
19.30 Uhr
StadtBibliothek
Raoul Schrott – Gilgamesh
Lesung
20.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Saalburgkonzert
Landesjugendsinfonieorchester
Hessen
Benefizkonzert Lions-Club
Friedrichsdorf-Limes
20.00 Uhr
Kurtheater
Der Mustergatte
Komödie
Volksbühne Bad Homburg
13.
So | 9.00 Uhr
Brunnenallee im Kurpark
Bad Homburger Schlösser- und
Burgenfahrt
Rückkehr ab ca. 16.30, Brunnenallee
9.30 Uhr
Waldenserkirche Dornholzhausen
Deutscher Waldensertag 2015
10.30 Uhr
Museum im Gotischen Haus
Besuch doch mal die Maus
Thema Laternenfest
für Kinder ab 5 Jahren
11.30 Uhr
Schlosspark
Goethes Ruh – unplugged
Thema: Vollmond, Mond
13.00 Uhr
Museum Sinclair-Haus
Familientag
15.00 Uhr
Landgrafenschloss
Schloss und Stadt
Führung
15.00 Uhr
Kurtheater
Der Mustergatte
Komödie, Volksbühne Bad Homburg
19.00 Uhr
Schlosskirche
Klassischer Jazz-Abend
Reimer von Essen-Trio, Thomas
L’Etienne
Benefizkonzert Lions-Club Bad Homburg
15.
Di | 19.00 Uhr
Kurhaus
Ärger schlägt auf den Magen
Vortrag von Sonja Maric
Kneipp-Verein Bad Homburg
16.
Mi | 13.28 Uhr
Stadtbus Nr. 11 ab Kurhausplatz
Taunus-Wanderung
Hirschgarten, Goldgrube, Restaurant
Taunusblick (Kaffeepause)
Wanderstrecke ca. 12 km
Teilnahmegebühr: 3,00 €,
Kurgäste 1,00 €
15.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Knipsel und die herrlichste Suppe
der Welt
Familientheater ab 4 Jahren
19.00 Uhr
Stadtarchiv im Gotischen Haus
Die Bad Homburger Kurlandschaft
im Visier
Vortrag von Bettina Clausmeyer-Ewers
in der Reihe „Bad Homburg Great Spa
of Europe“.
17.
Do | 16.15 Uhr
StadtBibliothek
Spaß unter der Palme
ab Kindergartenalter
19.45 Uhr
Kurhaus
Der Weiße Turm – das Homburger
Wahrzeichen
Vortrag von Karl Josef Ernst,
Bad Homburg
Verein für Geschichte und Landeskunde
18.
Fr | 14.00 Uhr
Kurhaus
Tag der Ernährung und Bewegung
Aktion „Leicht in Form – Bewusster
leben in Bad Homburg“
19.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Poetry Slam
Moderation Jean Ricon
19.30 Uhr
Schlosskirche
Festkommers, Großer Zapfenstreich
(ca. 21.30 Uhr)
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
19.
Sa | 12.00 Uhr
Kurhausplatz
1 Stadt – 10 Bilder – 5 Stunden
Fotomarathon
19.00 Uhr
Bürgerhaus Kirdorf
Bunter Abend
625 Jahre Homburger Schützengesellschaft 1390
19.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Konzert
22.00 Uhr
ab Schmuckplatz Promenade
Taschenlampenführung
Führung durch „Blickachsen 10“
20.
So | 9.00 Uhr
Schlosskirche, Louissaal
Orgelfrühstück
11.00 Uhr
Museum im Gotischen Haus
Lesung bei der Maus
Thema Schule
bis 5 Jahre
15.00 Uhr
Musikpavillon im Kurpark
Gesangverein Gonzenheim
Brunnenkonzert
15.00 Uhr
Schlosspark
Tödliche Schönheiten
Pflanzenführung
21.
Mo | 12.57 Uhr
Buslinie Nr. 50 ab Kurhausplatz
Taunus-Wanderung
Rundwanderung zum SandplackenRestaurant (Kaffeepause)
Wanderstrecke ca. 12 km
Teilnahmegebühr: 3,00 €,
Kurgäste 1,00 €
22.
Di | 17.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Offene Töpferwerkstatt
VerAnstAltungs-Überblick september 2015
23.
Mi | 16.00 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Offene Kreativwerkstatt
19.00 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Jamsession open age
19.00 Uhr
Museum Sinclair-Haus
Kopfstand!
Kunstabend mit Studierenden
20.00 Uhr
Speicher Bad Homburg
Elaiza
Neofolk-Konzert
19.30 Uhr
StadtBibliothek
Michael Kleeberg – Vaterjahre
24.
Do | 16.15 Uhr
StadtBibliothek
Happy Palmtree
Vorlesen und Basteln in Englisch,
ab 4 Jahren
19.00 Uhr
Landgrafenschloss
Die eigenwillige Enkelin Landgraf
Friedrichs II. in Friesland
Lesung mit Gerta Walsh
25.
Fr | 18.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Kulinarische Führung am Abend
19.00 Uhr
Museum Sinclair-Haus
Frauen.Geschichten
Lesung mit Andreas Altmann
26.
Sa | 9.30 Uhr
Treffpunkt Gotisches Haus
Geschichte am Wegesrand
Ortsgeschichtliche Wanderung mit
Andreas Mengel
20.00 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Mitternachtsspiel
27.
So | 8.00 Uhr
oberer Schlosshof
Flohmarkt
10.00 Uhr
Römerkastell Saalburg
Verba docent, exempla trahunt …
Thementag Latein
11.00 Uhr
Museum Sinclair-Haus
Silke Scheuermann
Lesung zur Finissage
13.00 Uhr
Landgasthof Saalburg
Route 66
Open-Air-Konzert
Late Summer
Oldies live
Landgasthof
Saalburg
Sonntag, 27.9.
ab 13 Uhr
The Music of the 60‘s and 70‘s
17.00 Uhr
Erlöserkirche
Es erhub sich ein Streit
Musik zum Michaelistag
18.00 Uhr
Gedächtniskirche
Mehrstimmiges vom Mittelmeer
und mehr
Konzert von LaliCante
28.
Mo | 19.30 Uhr
Institut für Ost-West-Medizin
Ausgebrannt
Strategien gegen Burnout aus der
Tibetischen Medizin
29.
Di | 17.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Offene Töpferwerkstatt
Änderungen vorbehalten.
Alle Termine sind auch im
Internet abzufragen unter
www.bad-homburg.de
www.bad-homburg-tourismus.de
Kartenvorverkauf:
Tourist Info + Service im Kurhaus
Louisenstraße 58
61348 Bad Homburg v. d. Höhe
Tel. 06172 / 178 - 3710 bis - 3713
Fax 06172 / 178 - 3719
[email protected]
Öffnungszeiten:
Montag–Freitag 10.00–18.00 Uhr
Samstag 10.00–14.00 Uhr
30.
Mi | 13.28 Uhr
Stadtbus Nr. 11 ab Kurhausplatz
Taunus-Wanderung
Hirschgarten, König-Wilhelms-Weg,
Bleibeskopf, Hirschgarten-Restaurant (Kaffeepause)
Wanderstrecke ca. 12 km
Teilnahmegeb.: 3,00 €, Kurgäste
1,00 €
15.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk
Noch mal
Kindertheater, ab 3 Jahre
A u ss t e l l u n g e n
20. bis 27. September
Kurtheater-Foyer
bis 2. Oktober
StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Spectrum stellt aus
Hölderlin, Picasso & Co.
Die Künstlervereinigung zeigt Arbeiten aus der Schaffensperiode 2014/2015. Großformatige Zeichnungen mit
Kohle und Kreide, abstrakte Landschaften in Öl und
Acryl, Stillleben, Porträts und eigenwillige, farbenfrohe Kompositionen werden gezeigt. Die Künstlerinnen
Gudrun Anlauft, Ina Maria Kowald, Valentina Kulagina,
Annette Lynen, Ria Panther und Gabriele Kleist werden
bei der Vernissage anwesend sein.
Vernissage: Sonntag, 20. September, 11.00 Uhr mit dem
Kunstwissenschaftler Dr. Michael Ursprung.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 11.00 bis 18.00 Uhr,
Samstag und Sonntag 11.00 bis 17.00 Uhr.
Künstlerbücher und
Klang-/Textinstallationen
Papier kann gerissen, gefaltet, bemalt, bedruckt, gebunden oder nicht gebunden werden. Es finden sich
Worte wie Farbe, Farbe wie Worte. So entstehen die
unterschiedlichsten Künstlerbücher. Alpha Presse und
edition-leuchtkäfer führen von Hölderlin zu Picasso
und internationaler Literatur, vom klassischen Buch zu
experimenteller Textgestaltung auf Papier bis hin zu
Text-Audio-Bearbeitungen und Videoclips.
Öffnungszeiten StadtBibliothek: Dienstag, Donnerstag und
Freitag 11.00 bis 18.00 Uhr, Mittwoch 15.00 bis 18.00 Uhr
sowie Samstag 11.00 bis 14.00 Uhr. Eintritt frei.
1. bis 25. September
Volkshochschule, Foyer, Elisabethenstraße 4-8
Kompositionen
Malerei von Monika Maute
Die abstrakten Aquarellbilder der Bad Homburger Künstlerin und Kunsttherapeutin Monika Maute offenbaren formgewordene Farbprozesse, die
sich aus einer Kette freier malerischer Impulse und Improvisationen gebildet haben. Die den Betrachter zum Zwiegespräch auffordernden Arbeiten
sind nicht das Ergebnis einer fertigen Planung, sondern durchliefen einen
von Intuition und Geistesgegenwart geprägten Weg, der sich durch Übermalungen, Schichtungen und Richtungswechsel bis zu seiner unmittelbaren
Stimmigkeit herauskristallisierte. Die Kompositionen bieten die Bühne für
die überraschenden Beziehungen der Farben und Formen untereinander
und spiegeln deren „Taten und Leiden“ im Sinne Goethes wieder.
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00 bis 20.00 Uhr.
Eintritt frei.
Louise 9 / 2015 |
29
A u ss t e l l u n g e n
© Städtisches historisches Museum
ab 16. September
Central Garage, Niederstedter Weg
12. September bis März 2016
Heimatmuseum Kirdorf, Am Kirchberg 41
625 Jahre Homburger
Schützengesellschaft 1390
Die 625-jährige Geschichte der Homburger Schützengesellschaft ist das Thema der neuen Sonderausstellung,
der dritten Jubiläumsausstellung im Kirdorfer Heimatmuseum in diesem Jahr. Zusammen mit Vertretern der
HSG wurden die Themenschwerpunkte ausgewählt. Der
Museumsrundgang beginnt bei den historischen Wurzeln, der „Armbrust-Bruderschaft“ und endet beim
heutigen Sportverein. Gezeigt werden Archivalien, Urkunden, Freiheitsbriefe, aber auch die Vereinsfahne
sowie viele historische und neuzeitliche Fotos aus dem
stets aktiven Vereinslebens. Thematisiert werden u.a.
die Schießplätze und das 500. Jubiläum 1890, einer der
vielen Höhepunkte in der Vereinsgeschichte. Einzigartige Objekte sind die Freiheitscheiben, ein historischer
Schatz. Diese „Hingucker“ berichten bildnerisch über
Lokalgeschichte und bieten eine optische Zeitreise durch
200 Jahre lokaler Alltagsgeschichte. Sie ergänzen perfekt
das „historische Gedächtnis der Stadt Homburg“ und
sind besondere Kunstwerke von Homburger und Frankfurter Kunstmalern. Jede Freiheitsscheibe, auf die auch
geschossen wurde, stellte – und das ist noch heute so –
ein gesellschaftlich relevantes Ereignis dar.
Mit dem Auto in die
Kurstadt
Eine Zeitreise durch Homburgs Geschichte
mit dem Autoblick
Ein Stück weit entdeckt diese Ausstellung Bad Homburgs
Geschichte neu: Hier trifft Kurgeschichte auf Automobilgeschichte! Ausgewählte Themen mit über 30 Stationen
berichten über Kur und Automobile, über das GordonBennett-Rennen, die kaiserliche Sommerresidenz und
berühmte Kurgäste. Schwerpunkte sind die Zeiten vor
dem Ersten Weltkrieg, die 1920/30er Jahre und die ersten Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg. Oldtimer aus
der Central Garage sind selbstverständlich dabei, wie
der Benz Viktoria 1896, mit dem der Rundgang beginnt.
Obwohl „stumme Zeitzeugen“ lenken sie trotzdem den
Blick, wenn auch selektiv, auf Homburgs Stadtgeschichte.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 12.00 bis 16.30 Uhr.
Eintritt frei, Spenden für einen sozialen Zweck sind willkommen.
www.central-garage.de
Benz Victoria 1896
Eröffnung: Samstag, 12. September, 16.00 Uhr.
Öffnungszeiten: Mittwoch und Sonntag 15.00 bis 17.00 Uhr.
Führungen nach Vereinbarung, Tel. 0160-5225047.
Eintritt frei.
30 | Louise 9 / 2015
A u ss t e l l u n g e n
bis 6. September
Landratsamt, Ludwig-Erhard-Anlage 1-5
© Römerkastell Saalburg
Flächenverbrauch –
kein Ende in Sicht!?
bis 1. November, Römerkastell Saalburg
Der Tod aus dem Nichts –
Antike Geschütze
Die Sonderausstellung präsentiert einen spannenden
Überblick über die ausgefeilte Waffentechnik der römischen Armee. Mit originalen Fundstücken, Nachbauten,
Installationen, informativen Texten und Abbildungen sowie Filmsequenzen wird das Thema lebendig dargestellt.
So kann man ausprobieren, wie das Prinzip der Torsionsfeder funktioniert, der Antrieb der antiken Fernwaffen. Es wird gezeigt, welche Dimensionen die damaligen
Geschütze haben konnten, von kleinen Handwaffen bis
zu gigantischen Maschinen von der Größe eines Wohnhauses. Und nicht zuletzt geben die Installationen und
Animationen einen Eindruck davon, wie es sich anfühlt,
in die Schusslinie dieser furchteinflößenden Waffen zu
geraten. Ein wesentlicher Teil der Ausstellung ist das
Saalburg-Arsenal mit einer in ihrer Vielfalt einzigartigen
Sammlung rekonstruierter Geschütze. Diese Katapulte
entstanden zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf der Basis
antiker Überlieferung. Außerdem präsentiert die Vexillatio Legionis Octaviae Augustae (VEX LEG VIII AVG),
die seit über 20 Jahren mit selbst angefertigten antiken
Geschützen experimentiert, erstmals ihre gesammelten
Erfahrungen.
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr.
Kosten: Eintritt ins Kastell.
Die Vereinten Nationen haben 2015 zum „Internationalen Jahr des Bodens“ ausgerufen, um deutlich zu
machen, wie wichtig Böden für die Ernährung der Weltbevölkerung und den Wohlstand der Gesellschaft sind.
Durch Bodenversiegelungen gehen jedoch Tag für Tag
wertvolle Flächen, Ackerland, Felder, Wald und Wiesen
verloren. Der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland im Hochtaunuskreis) zeigt in dieser
Ausstellung anhand von 22 großformatigen Luftaufnahmen, wie sich die hiesige Region in den vergangenen 25
Jahren verändert hat. Am Sonntag, 6. September, findet
von 12.00 bis 16.00 Uhr die Finissage statt.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist jederzeit im Innenhof
des Landratsamtes zugänglich.
BUCH DAHL & I. SIEMENS
Inh.: Dr. H.-P. Tilly e.K.
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Louise 9 / 2015 |
31
M i t t e n i n B a d H o mb u r g
Sonntag, 13. September, Brunnenallee im Kurpark
PARKWERT
Bad Homburger
Schlösser- und Burgenfahrt
Start ab 9.00 Uhr, Zielankunft ab ca. 16.30 Uhr
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gilt in folgenden Parkhäusern:
Schloßgarage
Parkhaus am Markt
Kurhausgarage
Rathausgarage
Casino Parkhaus
Parkhaus am Bahnhof
Erhältlich in der
Tourist Info + Service im Kurhaus
Bad Homburg, T. 06172 -178 3550
Mehr Informationen unter
www.bad-homburg-parken.de
Die rollenden Denkmäler rollen wieder zum „Tag des offenen Denkmals“:
Knapp 60 Automobile der Baujahre 1927 bis 1979 starten zur 8. Bad Homburger Schlösser- und Burgenfahrt. Sie folgt dem Schwerpunktthema
„Handwerk, Technik, Industrie“, unter dem der europaweit begangene Tag in
diesem Jahr steht. Ziel ist es, auf die Bedeutung von industriellen und technischen Denkmälern hinzuweisen, denn nicht nur große Gotteshäuser oder
malerische historische Altstädte prägen die baukulturelle Identität. So werden die Teilnehmer etliche Sehenswürdigkeiten der Industriekultur ansteuern und zu ihnen die im Bordbuch gestellten Fragen beantworten.
Doch nicht nur für die Teilnehmer ist die Orientierungsfahrt ein Vergnügen,
sondern gleichermaßen für die Liebhaber von Oldtimern, die die mobilen
Denkmäler auf der Brunnenallee besichtigen können: Morgens, wenn die
Teilnehmer ab 9.00 Uhr im Minutentakt „on tour“ geschickt werden, oder ab
etwa 16.30 Uhr, wenn sie dort wieder eintreffen. Und es gibt einiges zu sehen!
Mit seinen 88 Jahren ist der Bugatti 43 Grand Sport das älteste Fahrzeuge,
gefolgt von dem nur zwei Jahre jüngeren Mercedes Benz 710 SS und einem
Ford Model A. Aus den 30er Jahren stammen u.a. ein Invicta mit 4,5 Litern
Hubraum unter der Motorhaube, ein Hanomag Kurier, der sich seit 1936 in
Familienbesitz befindet, ein Horch Cabrio und ein BMW 326 Cabriolet, dessen Sonderkarosserie eine Einzelanfertigung war.
Natürlich finden sich auch unter den Nachkriegsfahrzeugen richtige Hingucker, darunter ein Mercedes 219 von 1958, von dem es nur noch 80 Stück
bundesweit gibt, ein BMW 503 Cabriolet, von dem nur 134 Stück produziert wurden und der sich im Erstbesitz von Herbert Quandt befand, ein Star
Sapphire (1959) von Armstrong Siddeley, der seine Wagen nie nach Deutschland exportierte, und viele andere Schönheiten mehr. Dabei ist auch wieder
der Feuerwehrwagen Daimler Benz DL 22. Dessen Besatzung hatte sich nach
dreimaligem Gesamtsieg 2011 dauerhaft den ersten Wanderpokal geholt.
Veranstaltet wird die Rallye, die alle zwei Jahre stattfindet, von der Kur- und Kongreß-GmbH, der Aktionsgemeinschaft Bad Homburg und der Landesgruppe Hessen des Allgemeinen Schnauferlclubs (ASC).
32 | Louise 9 / 2015
M i t t e n i n B a d H o mb u r g
Sonntag, 13. September, Ev. Waldenser-Kirchengemeinde, Dornholzhäuser Straße
Deutscher Waldensertag 2015
„Zuflucht in der Fremde – den Glauben bewahren“
lautet das Motto des Deutschen Waldensertags 2015.
Er beginnt um 9.30 Uhr mit der Begrüßung und Eröffnung durch den Präsidenten der Deutschen WaldenserVereinigung, Herbert Temme. Um 10.15, 11.00 und
11.45 Uhr werden drei Kurzreferate gehalten, die drei
Mal wiederholt werden, so dass jeder alle Vorträge hören kann: Prof. Daniele Garrone aus Rom spricht über
„Waldenserkirche heute – Glauben bewahren“, Pfarrer
William Jourdan aus Vicenza über „Zuflucht in der Fremde – Realität für afrikanische Emigranten in italienischen
Waldensergemeinden“ und Dr. Walter Mittmann, Dornholzhäuser Heimatforscher, über „Die Heimat verlassen
für den Glauben: vom Piemont nach Dornholzhausen“.
Ab 13.30 Uhr stehen Kirchenführungen, Spaziergänge
durch Dornholzhausen, Informationen an verschiedenen Ständen, Gespräch und Begegnungen auf dem Programm. Beschlossen wird die Veranstaltung mit einem
Gottesdienst mit Abendmahl um 16.00 Uhr.
„Je trouve ici mon asile“ – „Hier finde ich meine Zuflucht“
– steht auf der Kanzel der Kirche, die die Waldenser in
Dornholzhausen 1724 als Ersatz für ein erstes Gotteshaus von 1701/1702 errichteten. 1699 waren 30 wegen
ihres Glaubens als Ketzer verfolgte Familien aus dem
französischen Pragela-Tal, einem der waldensischen
Zufluchtsorte, über die Schweiz in die Landgrafschaft
Hessen-Homburg gekommen. Friedrich II., wies ihnen
200 Morgen auf dem Gebiet des wüst gefallenen Dorfes
Dornholzhausen zu und gewährte ihnen einige Privilegien. So konnten die Waldenser langsam eine blühende
Gemeinde aufbauen, in der der Gottesdienst noch bis
1884 in französischer Sprache gehalten wurde. Weltweit
gibt es nach ARD-Informationen 100.000 Waldenser,
von denen die meisten in Italien leben. Erst in diesem
Jahr hat Papst Franziskus die Waldenser im Namen der
katholischen Kirche „um Vergebung für all jene unchristlichen, ja unmenschlichen Handlungen“ gebeten.
www.waldenser.de
Samstag, 19. September, 12.00 Uhr
1 Stadt – 10 Bilder – 5 Stunden
1. Fotomarathon in Bad Homburg des „Forum Libiku“
In zahlreichen Städten finden mittlerweile Fotomarathons statt – nun hat der Verein „Forum für Lichtbildnerei und bildende Kunst e.V.“ mit der Bad Homburger
Fotografenmeisterin Stefanie Wassermeier an der Spitze
den 1. Fotomarathon für Bad Homburg aus der Taufe gehoben. Unter dem Motto „1 Stadt – 10 Bilder – 5 Stunden“
sind alle Hobby-Fotografen und Fotokünstler aufgerufen,
sich mit ihrer digitalen Kamera auf Motiv-Jagd zu begeben. Gestartet wird um 12.00 Uhr auf dem Kurhausplatz,
wo den Teilnehmern das Rahmenthema sowie die ersten
fünf Einzelthemen übergeben werden. Jetzt ist Schnelligkeit, Durchhaltevermögen und jede Menge Kreativität
gefragt, um pünktlich um 14.30 Uhr am Zwischenstopp
die nächsten und letzten fünf Einzelthemen in Empfang nehmen zu können. Die Zeit läuft, denn bereits um
17.00 Uhr ist das Fotoatelier von
Stefanie Wassermeier in der Haingasse 18 das Ziel. Dort werden die
Speicherkarten mit den jeweils
zehn Motiven abgegeben, die in
den anschließenden Tagen von einer neutralen Jury ausgewertet werden. Die Prämierung der Sieger erfolgt in der
Ausstellung vom 16. bis 23. November in Bad Homburg.
Teilnahmebedingungen und Anmeldeformular sind auf der
Website www.fotomarathon-badhomburg.de zu finden –
sowohl Online-Registrierung als auch Anmeldung vor Ort
ist möglich, wobei die Teilnehmerzahl auf 100 Personen beschränkt ist. Also: Wer zuerst kommt, knipst zuerst …
www.forum-libiku.org
Louise 9 / 2015 |
33
Y o u n g LOUI S e
Mittwoch, 2. September, 15.30 Uhr
Landgrafenschloss
Tiergeschichten
im Park
Projekt für Kinder ab 6 Jahren
Vorleserin Uta Werner-Ullrich entführt die Kinder in
das fantastische Reich der Tiere. Mitmachen erlaubt!
Kosten: 5,50 €. Anmeldung unter Tel. 06172-9262 122 oder
[email protected]. Dienstag, 8. September, 15.30 Uhr
Landgrafenschloss
Die Geschichte vom
Zuckertütenbaum
Lesung im Schlosspark für
Schulanfänger
Alle Schulanfänger bekommen an diesem Tag ihre Zuckertüte. Doch wer weiß schon, dass dieser deutsche
Brauch weltweit einmalig ist? Woher kommt er und wem
haben wir ihn zu verdanken?
Kosten: 5,00 € pro Schulanfänger inkl. Zuckertüte, 1,00 €
in den Märchensack für alle anderen; Anmeldung unter
Tel. 06172- 9262122 oder museumspaedagogik@schloesser.
hessen.de.
Mittwoch, 2. September, 16.15 Uhr
StadtBibliothek, Zweigstelle Ober-Erlenbach,
Am Alten Rathaus 5
Bücher-Picknick
für alle Kinder
Bei trockenem Wetter heißt es auf dem Spielplatz neben der Bücherei: vorlesen, selbstlesen, spielen, basteln,
tüfteln, rätseln. Sollte es regnen, wird in der Bücherei ein
Bilderbuchkino gezeigt.
Eintritt frei.
34 | Louise 9 / 2015
Donnerstag, 10. September, 16.15 Uhr
StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Kinderkino
für Kinder im Grundschulalter
Gezeigt werden spannende, abenteuerliche, lustige und
auch mal traurige Kinderfilme auf großer Leinwand.
Eintritt frei.
Y o u n g LOUI S e
Samstag, 12. September, 15.00 Uhr
Landgrafenschloss
Kinder führen Kinder
Führung im Schlosspark,
5 bis 10 Jahre
Schloss und Schlosspark aus Kindersicht kennenlernen:
Zweitklässler berichten in Begleitung der Fachgebietsleiterin Gärten der Schlösserverwaltung über die Landgrafen, den Kaiser, Burgen, Ritter, Pferde, Zofen, Särge,
Teppichbeete, Landschaftsbilder, besondere Pflanzen wie
Mammutbäume, warum man den Park mit allen Sinnen
genießen und warum man Enten nicht füttern sollte.
Eintritt frei. Anmeldung unter Tel. 06172-9262 148 oder
[email protected].
Sonntag, 13. September, 10.30 Uhr
Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Besuch doch mal
die Maus
für Kinder ab 5 Jahren
An der Maus-Skulptur am Museum beginnt eine einzigartige Schatzjagd mit Ines Günther rund um das
Gotische Haus. Mit Spiel, Spaß und Spannung werden
das Museum und seine Umgebung kindgerecht erkundet. Zu jedem Termin wird ein neues Thema behandelt
und dazu passende Objekte im Museum oder, je nach
Witterung, in der Landgräflichen Gartenlandschaft gesucht. So können alle Entdecker die Bad Homburger
Geschichte und die Kunst der vergangenen Zeiten erkunden. Am Ende einer jeden Schatzjagd wartet eine
kleine Überraschung auf die Schatzsucher. Das Thema
im September lautet „Laternenfest“.
Mittwoch, 16. September, 15.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk, Wallstraße 24
Knipsel und die
herrlichste Suppe
der Welt
ab 4 Jahren
Das Theater Laku Paka präsentiert ein Stück Familientheater – gut gewürzt und ungezähmt. Alles ist angerichtet.
Eintritt: 3,00 €, Kartenverkauf ab 15.00 Uhr.
Donnerstag, 17. September, 16.15 Uhr
StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Spaß unter der Palme
ab Kindergartenalter
Gemeinsames Vorlesen, Entdecken und Bestaunen von
Bilderbüchern. Anschließend wird gebastelt.
Eintritt frei.
Eintritt frei. Anmeldungen erbeten unter Tel. 06172-37618
oder E-Mail: [email protected].
Louise 9 / 2015 |
35
Y o u n g LOUI S e
Sonntag, 20. September, 11.00 Uhr
Museum im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Lesung bei der Maus
für Kinder bis 5 Jahre
Die kleinsten Besucher treffen sich an der Maus-Skulptur
vor dem Eingang zum Gotischen Haus. Hier erfahren sie,
welche Geschichte sich die Maus für sie ausgedacht hat.
Im Museum liest Jutta Seidenfaden eine Geschichte vor
– diesmal über das Thema „Schule“. Sie sucht dazu Objekte aus der Museumssammlung aus, die den Kleinsten
ausführlich erklärt werden. So erleben auch die jüngsten
Besucher, dass es uralte Dinge gibt, die noch heute spannend sein können. Und zur Erinnerung gibt es immer
eine kleine Überraschung!
Eintritt frei, Anmeldungen erbeten: Tel. 06172-37618, E-Mail:
[email protected].
Mittwoch, 30. September, 15.30 Uhr
Jugendkulturtreff e-werk, Wallstraße 24
Noch mal
ab 3 Jahren
Ein Theaterstück, das von einer abenteuerlichen Reise
nach Zuhause erzählt.
Eintritt: 3,00 €, Kartenverkauf ab 15.00 Uhr.
bis 4. September, 10.00 bis 17.00 Uhr
Kinderaktionswoche
auf der Saalburg
Zeitreisen zu den Römern! Für jeden Tag haben die
Museumsmitarbeiter eine andere Aktion vorbereitet:
31. August: Soldatenbrot
1. September: Kinder in der Römerzeit
2. September: Schule in der Römerzeit
3. September: Basteln und Gestalten
4. September: Römische Kleidung
Donnerstag, 24. September, 16.15 Uhr
StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Happy Palmtree
für Kinder ab 4 Jahren
Bilderbücher Vorlesen, Unterhalten, Basteln und das
alles in englischer Sprache.
Eintritt frei.
36 | Louise 9 / 2015
Zwischen 11.00 und 16.00 Uhr gibt es zu jeder vollen
Stunde Führungen durch das Kastell für Kinder ab
Schulalter und Erwachsene.
Kosten: Eintritt ins Römerkastell.
Y o u n g L o u i se
Mittwoch, 9. und 23. September, 16.00 Uhr
Samstag, 19. September, 19.30 Uhr
Offene
Kreativwerkstatt
Konzert im e-werk
Wer Freude am künstlerischen Gestalten und eine Menge Ideen hat, kann hier seine Kreativität entfalten. Sei es
eine Skulptur aus Hasendraht, Styrodur oder weichem
Stein, eine Transparentplastik aus Kabel oder ein Bild
auf Leinwand – es stehen viele unterschiedliche Materialien zur Verfügung.
Dienstag, 22. und 29. September, 17.30 Uhr
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 3,00 €.
Für Leute ab 10 Jahren
Kosten: 20,00 € (einmalig).
Offene
Töpferwerkstatt
Für junge Töpferfans ab 9 Jahren
Für alle, die schon Vorkenntnisse haben. Wertvolle Tipps
und Anregungen werden vermittelt, Kleines, Großes
und Aufwändiges kann getöpfert werden. Wer Lust hat,
darf die Töpferdrehscheibe in Gang setzen. Ton, Werkzeuge, Glasuren, zwei Drehscheiben und der Brennofen
stehen zur Verfügung.
Kosten: 20,00 € (einmalig).
Foto: Marvin Ruppert
Freitag, 25. September 19.00 Uhr
Jam Session –
open age
Freitag, 18. September, 19.30 Uhr
Poetry Slam
Spielen – Improvisieren – Zuhören
Moderation von Jean Ricon
Eintritt frei.
Interessenten, die selbst mitmachen möchten, finden das
Kontaktformular unter
http://jeanricon.de/auftrittsanfrage/.
Samstag, 26. September, 20.00 Uhr
Eintritt: 5,00 €, ermäßigt 3,00 €.
Mitternachtsspiel
Die lange Nacht des Spiels.
Eintritt frei.
Jugendkulturtreff e-werk
Wallstraße 24,
Bad Homburg v. d. Höhe
[email protected]
Tel. 06172-253420
www.e-werk-hg.de,
www.kulturtreff.info
www.kulturtreff-ewerk.de
Louise 9 / 2015 |
37
SpiElbanK bad homburg
Spielen, genießen und feiern
im September
in der Spielbank Bad Homburg
IN DER LOUNGE
Party-Night freitags und samstags – ab 22.00 Uhr
legen angesagte DJs heiße Musik auf.
S O N D E R V E R A N S TA LT U N G E N :
Am Freitag, 4. September, unter dem Motto „Piratenparty“ mit Freibeuter-Beats – alle Gäste im Piratenkostüm erhalten einen Gratis-Drink.
Am Freitag, 11. September, ist die „Schlagerparty“
Pflichttermin für diejenigen, die keine Lust mehr haben „Atemlos durch die Nacht“ zu rennen.
Am Freitag, 25. September, steigt um 20.00 Uhr die
hr1-Dancefloor-Party mit den beliebtesten Hits aus
dem hr1-Universum (Eintritt 7,00 €).
Jeden Sonntag von 15.00 bis 19.00 Uhr „Tea & Dance“
mit Hitklassikern aus vier Jahrzehnten und Verlosung
eines Abendessens im Spielbank-Restaurant „Le Blanc“.
IN DEN SPIELBEREICHEN
Noch bis zum 6. September wird der „Große Sommerschatz“ gesucht: Bei spannenden Spielen und überraschenden Aktionen sind jeden Tag Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Sie haben einen Gesamtwert von
40.000 €.
38 | LouiSe 95 / 2015
Black-Jack-Turnier am Donnerstag, 24. September:
Ausgelobt ist ein Gesamtpreisgeld von 10.000 €, das
Buy-in beträgt 200,00 €.
Die Qualifikationsrunden für ein Automatenturnier
finden vom 28. September bis 1. Oktober statt,
das Finale am Sonntag, 4. Oktober, ab 20.00 Uhr.
Gesamtpreisgeld 5.500,00 €.
IM SPIELBANK-RESTAURANT
„LE BLANC“
Der Bad Homburger Weinclub präsentiert „Aus Liebe
zum Wein“ donnerstags und freitags spannende
Weingüter. Dazu wird ein 4-Gänge-Menü serviert.
Termine: 10., 11., 17., 18., 24. und 25. September.
Preis: 45,00 €.
François-Blanc-Spielbank Bad Homburg
Kisseleffstr. 35
61348 Bad Homburg v.d.Höhe
Tel. 06172/1701-0
www.spielbank-bad-homburg.de
Der Zutritt zur Spielbank und zur Lounge ist ab 18 Jahren
erlaubt. Einlass nur mit einem gültigen Personalausweis.
Damit Glücksspiel nicht zur Sucht wird: Beratung unter
Tel. 06172/60080.
Römerkastell Saalburg
Freitag, 4. September, 14.00 Uhr
Freitag, 25. September, 18.00 Uhr
Altertum für Ältere
Kulinarische Führung
am Abend
Führung durch das Kastell für Senioren
und Gehbehinderte
Etwa 30 Minuten dauert die Führung durch das Kastell,
anschließend gibt es beim Kaffeetrinken in der Taberna
weitere Informationen zum Leben in römischer Zeit.
Kosten: 10,00 € inkl. Eintritt, Führung, einer Tasse Kaffee/Tee
und einem Stück Kuchen. Anmeldung bis eine Woche vorher.
Auf ihrem Rundgang lernen die Gäste Ausstellungsstücke und inszenierte Räume kennen, die vom Essen
und Trinken sowie von den Tischsitten zur Römerzeit
erzählen. Einen Eindruck, wie es damals geschmeckt
hat, bekommen sie über kleine kulinarische Kostproben.
Wer möchte, kann den Abend mit Wein und weiteren
römischen Speisen im Museumscafé Taberna ausklingen
lassen.
Kosten: 19,00 € inkl. Eintritt und Kostproben.
Anmeldung bis zwei Tage vorher.
Freitag, 18. September, 16.00 Uhr bis
Sonntag, 20. September, 14.00 Uhr
Dianas Töchter
Bogenbaukurs für Mütter und Töchter
(8 bis 12 Jahre)
Apollo, Gott der Bogenschützen, und Diana, die Göttin
der Jagd, sind die Schutzpatrone des abenteuerlichen
Wochenendes mit Bogenbau, Spielen, Lagerfeuer und
mehr. Eine besondere Gelegenheit, eine intensive Zeit
miteinander zu verbringen, Wissenswertes über römische Bogenschützen zu erfahren und natürlich selbst
handwerklich aktiv zu werden. Jedes Team fertigt mit
einfachen Mitteln einen funktionsfähigen Bogen aus
Rattan, der auch ausprobiert wird. Die Übernachtungen
im Strohlager in den historischen Gebäuden runden dieses besondere Erlebnis ab.
Kosten: 225,00 € pro Mutter-Tochter-Team inkl. Eintritt,
Material, Übernachtungen im Kastell und Verpflegung.
Anmeldungen erforderlich.
Louise 9 / 2015 |
39
römErKaStEll Saalburg
Sonntag, 27. September, 10.00 bis 17.00 Uhr
Freitag, 4. September, 19.00 Uhr
Verba docent,
exempla trahunt …
Zur blauen Stunde
Thementag Latein
„Worte lehren, Beispiele ziehen mit…“ – unter diesem
Motto veranstaltet die Saalburg zum zweiten Mal einen
Thementag zur lateinischen Sprache in Kooperation mit
Schulen aus der Region. Dass Latein äußerst vielfältig
anwendbar ist, werden die Mitwirkenden auf verschiedene Weise darstellen. Es eignet sich nicht nur zum Lesen und Schreiben, sondern auch zum Sprechen, Theater
spielen, Singen und um Soldaten beim Exerzieren zu
kommandieren. Informationen, Vorträge, Präsentationen, Knobeleien und Mitmachaktionen werden allen
Interessierten diese äußerst lebendige „tote Sprache“
näherbringen.
Eintritt: Schüler an allgemeinbildenden Schulen zahlen
an diesem Tag ermäßigt nur 1,00 € (bitte Schülerausweis
vorlegen), für alle anderen Besucher gelten die üblichen
Eintrittspreise in das Kastell.
Nach einem Sektempfang werden die Schlosskirche
und die Familiengruft der Landgrafen besucht. Es
folgt ein kleines Dinnerbüfett im Louissaal, woran
sich eine Führung durch den Englischen Flügel anschließt. Den Abschluss bildet ein Glas Wein wieder
im Louissaal.
Eintritt: 30,00 €; Anmeldung unter 06172 - 9262 148
oder [email protected].
Freitag, 11. September, 19.00 Uhr
Kultur am Abend
Nach einem Glas Wein unter der Zeder unternehmen die Gäste einen abendlichen Spaziergang
durch den Schlosspark.
Eintritt: Erwachsene 6,00 €, Kinder 4,00 €.
Samstag, 12. September, 15.00 Uhr
ANMELDUNGEN
Sofern Anmeldungen erforderlich sind,
werden diese unter Tel. 06175 - 93740 (Montag
bis Freitag 10.00 bis 14.00 uhr) oder E-Mail:
[email protected] entgegengenommen.
Öffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 18.00 uhr.
Eintrittspreise (regulär): Erwachsene 5,00 €,
ermäßigt 3,50 €; unter 6 Jahren frei, 6 bis 18 Jahren
3,00 €; Familien 10,00 €, inhaber der Familienkarte
Hessen 7,50 €.
Achsen und Blickachsen
Architektur und Skulptur im Dialog
Der Rundgang mit Ruxandra-Maria Jotzu ermöglicht Einblicke in die Struktur der Schloss- und
Parkanlage und geht in diesem Zusammenhang auf
die Skulpturen ein, die im Rahmen der Freiluftausstellung „Blickachsen 10“ im Schlosspark gezeigt
werden. Im Zentrum steht die Idee der Kommunikation zwischen Architektur, Landschaftsarchitektur und Kunst, zwischen Geschichte und Aktualität.
Eintritt: 8,00 €, Anmeldung unter 06172 - 9262 122
oder [email protected].
40 | LouiSe 9 / 2015
landgraFEnSchloSS
Sonntag, 13. September
11.30 Uhr
Goethes Ruh –
unplugged
Sonntag, 20. September, 15.00 Uhr
Tödliche Schönheiten
Führung im Schlosspark mit Michael-Peter Stoll
Das Thema:
Vollmond, Mond.
Eintritt frei.
Sonntag, 13. September
15.00 Uhr
Schloss und Stadt
Architektin Ruxandra-Maria Jotzu
lenkt bei diesem Spaziergang den
Blick auf die Strukturen von Schloss
und Stadt, ihre gegenseitigen Beeinflussungen und die Übernahme
architektonischer Zitate.
Die bunten Pflanzen und Bäume mögen noch so verlockend und schön aussehen. Aber Vorsicht! Manche Pflanzen sind für uns lebensgefährlich. Der
Apotheker Michael-Peter Stoll führt durch den Schlosspark, sucht Giftpflanzen aus und stellt sie im kulturhistorischen Kontext, ihrem Aussehen und
ihren Anwendungen vor.
Eintritt: 7,00 €, Anmeldung unter 06172 - 9262 148 oder
[email protected].
Eintritt: 10,00 €, Anmeldung unter
06172 - 9262 122 oder [email protected].
Donnerstag, 24. September, 19.00 Uhr
Sonntag, 20. September, 9.00 Uhr
orgelfrühstück
Die eigenwillige Enkelin Landgraf
Friedrichs ii. in Friesland
Lesung mit Gerta Walsh, Louissaal
Nach einem 30-minütigen Orgelkonzert in der Schlosskirche geht es
zum Frühstücksbüfett im Louissaal
des Schlosses.
Charlotte Sophie (1715-1800) war hübsch, verwöhnt und wollte stets ihren
Willen durchsetzen. Mit ihrem holländischen Gatten führte sie keine gute
Ehe, nach zwei unehelichen Kindern kam es zur Scheidung. Den Kontakt zu
Homburg hielt ihre Mutter, außerdem besuchte ihr Onkel Friedrich III. Jacob
sie häufig in Varel.
Eintritt: 25,00 €. Anmeldung unter
06172-9262 148 oder
[email protected].
Eintritt: 4,00 €, Kartenverkauf vor ort.
Sonntag, 27. September, 8.00 bis 16.00 Uhr
Flohmarkt im oberen Schlosshof
LouiSe 9 / 2015 |
41
chapEau
diES und daS
Geschichte(n)
aus Zinn
im Jahr 1924 gründete eine namentlich heute
nicht mehr bekannte Gruppe von Zinnfigurensammlern in Kiel die Fabrik für historische Zinnfiguren und Kulturbilder G.m.b.H, die sich 1931
in Kieler Zinnfigurenfabrik G.m.b.H. umbenannte
und aus der unter Aloys ochel 1933 die
Firma Kieler Zinnsoldaten A. ochel hervorging. Ziel dieser Kieler Firmen war
es, Zinnfiguren nach einem hohen
historischen und kunsthandwerklichen Standard in zwei Qualitätsstufen (HiZ – Feinmetall und
genaue historische Bemalung;
BiZ – Einfache Legierung und Bemalung) zu fertigen. Hierbei wurden von der Alt- und Jungsteinzeit bis 1945 unterschiedlichste
historische internationale Ereignisse
in Zinnfiguren festgehalten und in verschiedenen
Serien produziert. Nach Kriegsende wurde zwar
die Produktion wieder aufgenommen, doch entschied man sich, um neue Kunden zu gewinnen,
eher zivilere Themen darzustellen. in den 1970er
Jahren waren etwa 10.000 verschiedene Figuren
(entspricht ca. 4200 Formen und 1500 Serienpackungen) an Sammler aus der ganzen Welt verkauft worden. Das Gotische Haus besitzt drei nicht
vollständige Seriensätze zu den Themen Altsteinzeit, Kelten und Mittelalter, bei denen allerdings
bisher lediglich die Altsteinzeit einer genauen
Serie zugeordnet werden konnte. Eine Auswahl
dieser historischen Zinnfiguren kann derzeit in
den Räumen des Museums im Gotischen Haus
betrachtet werden.
ines Günther
42 | LouiSe 9 / 2015
Dienstag, 8. September, 20.00 Uhr
Bürgerhaus Kirdorf, Stedter Weg 40
Baltikum
Videogroßprojektionen, Filmclub Taunus
Die Ehepaare Urban und Schlitz haben zu unterschiedlichen Zeiten verschiedene Ziele im Baltikum angesteuert,
in manchen Fällen aber auch dieselben. Obwohl deshalb
einige Sehenswürdigkeiten der Länder in beiden Filmen vorkommen, dürfte dies für die Zuschauer einen
gewissen Reiz darstellen, weil er vergleichen kann, wie
verschiedene Autoren über dieselben Orte berichten. In
Estland stand die Hauptstadt Tallin im Mittelpunkt, in
Lettland die Metropole Riga mit ihren Jugendstilhäusern. Weitere Ziele in Lettland waren der Gauja-Nationalpark mit dem Schloss Sigulda und der ehemaligen
Schwertritterburg Turaida, die alte Hansestadt Cecis, das
Barockschloss Rundale und das Schloss Jelgava. In Litauen führte die Reise zum zentralen Pilgerort des Landes, dem Berg der Kreuze, und zur Kurischen Nehrung,
wo Nidden mit dem Thomas-Mann-Haus und die Tote
Düne besucht wurden. Eine Fahrt ins Memel-Delta und
nach Kleipeda beschlossen das Besuchsprogramm.
Eintritt frei.
diES und daS
Donnerstag, 10. September
19.30 Uhr
Haus der Altstadt
Rind‘sche Stiftstraße 1
Samstag, 12. September
10.00 Uhr
Treffpunkt Haupteingang
Rathaus
Variationen von
Münzen des
osmanischen
Reiches
Vom Alten
Bahnhof zum
Kulturbahnhof
Vortrag von Jürgen Mikeska
Bad Homburger Münzfreunde
Das Osmanische Reich war seit dem
16. Jahrhundert eine Großmacht
im Mittelmeerraum. Damit war der
Sultan darauf angewiesen, dass sein
Geld bei den umliegenden Handelsnationen anerkannt werden musste.
Die bedeutendste Goldmünze im
Mittelmeerraum war damals der
venezianische Dukat. Entsprechend
prägte der Sultan in dessen Gewicht
und Größe sein erstes Goldstück,
das er Altin nannte. Wie sich das
osmanische Geld weiter entwickelte,
wird im Vortrag berichtet und mit
Bildern dokumentiert.
Eintritt frei, Gäste sind willkommen.
Führung
Eine Reise durch 150 Jahre Eisenbahn- und Bahnhofsgeschichte Bad
Homburgs und seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Warum der
heutige Kulturbahnhof dort steht,
wo er steht und so ist, wie er ist, erfahren die Teilnehmer auf einem
Rundgang vom „Alten Bahnhof “,
über den „Usinger Bahnhof “, den
„Kaiserpavillon“ zum „Neuen Bahnhof “ mit dem Fürstenbahnhof und
seinen Nebengebäuden. Sie lernen
Menschen kennen, die sich um den
Bahnhof verdient gemacht haben,
in erster Linie Kaiser Wilhelm II.,
der das damalige Homburg durch
„Kaiserliche Machtworte“ zum Nabel der Welt machte, zumindest „eisenbahntechnisch“.
Kosten: 5,00 €, Kurgäste 3,00 €. Die
Teilnehmerzahl ist begrenzt. Tickets
sind bei Tourist info + Service im
Kurhaus erhältlich.
Dienstag, 15. September
19.30 Uhr
StadtBibliothek
Dorotheenstraße 24
Raoul Schrott –
Gilgamesh
Lesung, mit der VHS zur
Semestereröffnung
des „Studium generale“
Das 4000 Jahre alte GilgameschEpos aus Mesopotamien ist das älteste bekannte Stück Literatur. Der
heldenhafte König Gilgamesch und
sein dem Naturzustand entrissener
Freund Enkidu bestehen gemeinsam Abenteuer. Der Tod Enkidus
veranlasst Gilgamesch, nach der
Unsterblichkeit und dem Sinn des
Lebens zu suchen. Raoul Schrotts
Neuübertragung macht das Werk
erstmals einer breiten Leserschicht
zugänglich. Raoul Schrott, geboren 1964, gilt als einer der vielseitigsten unter den österreichischen
Autoren seiner Generation. 1996
erhielt er den Förderpreis zum Bad
Homburger
Friedrich-HölderlinPreis. Zahlreiche weitere Auszeichnungen folgten. 2011 eröffnete Raoul Schrott mit einer Lesung aus
seiner Ilias-Übersetzung die erste
Studium-generale-Vorlesungsreihe.
Vier Jahre später beginnt der zweite
Durchlauf durch die Epochen der
Kulturgeschichte wieder mit Raoul
Schrott.
Eintritt: 8,00 €. ermäßigt 6,00 €.
LouiSe 9 / 2015 |
43
D i es u n d d a s
Mittwoch, 16. September, 19.00 Uhr
Stadtarchiv im Gotischen Haus, Tannenwaldweg 102
Die Bad Homburger
Kurlandschaft im Visier
Aktuelle Eindrücke „versteckter“
Ausflugsziele des 19. Jahrhunderts
Vortrag in der Reihe „Great Spa of Europe“
von Bettina Clausmeyer-Ewers
44 | Louise 9 / 2015
Zu Fuß, auf Eselsrücken, hoch zu Ross oder per Kutsche
– das Kurpublikum eroberte im 19. Jahrhundert über den
Kurpark hinaus den Hardtwald und die Taunushänge.
Beliebte Anziehungspunkte waren – neben der spektakulären Saalburg – bemerkenswerte Aussichtspunkte
und Naturschönheiten wie Felsformationen oder knorrige Altbäume. Der Vortrag zeigt die aktuelle Situation
einer Auswahl heute fast verborgener oder weniger bekannter Ziele der Homburger „Kurlandschaft“ im Vergleich mit der historischen Situation. Anregungen für
eine zielgerichtete Entwicklung dieser Stätten, die heute
in der Mehrzahl als Natur- oder Kulturdenkmal ausgewiesen sind, weisen in die Zukunft. Die freischaffende
Gartendenkmalpflegerin Bettina Clausmeyer-Ewers
beschäftigt sich seit 25 Jahren mit historischen Grünanlagen. Im Herbst 2014 erstellte sie ein Gutachten über
Bestand und Entwicklungspotential historischer Ausflugsziele der Bad Homburger Kurlandschaft.
Eintritt frei.
D i es u n d d a s
Donnerstag, 17. September, 19.45 Uhr, Kurhaus
Der Weiße Turm –
das Homburger Wahrzeichen
Vortrag von Karl Josef Ernst, Bad Homburg
Verein für Geschichte und Landeskunde
Weithin sichtbar ist der Weiße Turm wieder strahlend weiß. Unter der Regie
des Kuratoriums Bad Homburger Schloss wurde das Bad Homburger Wahrzeichen 2014 restauriert. Karl Josef Ernst hatte die Aufgabe übernommen,
ehrenamtlich die nötigen Handwerkerleistungen zu betreuen und zu koordinieren. Als interessierter Bürger und Inhaber einer Malermeister-Firma
begleitete er das Vorhaben von Anfang an bis zur Fertigstellung. Der Vortrag
gibt einen Überblick über die Baugeschichte des Turms von Beginn der Burg
bis in die heutige Zeit. Es wird über einzelne Begebenheiten berichtet, die im
Zuge der Renovierungs- und Restaurierungsarbeiten zu Tage getreten sind.
Von bekannten und unbekannten Details des Denkmals werden Fotos gezeigt.
Eintritt frei.
Gemälde von Eberhard Quirin
Louise 9 / 2015 |
45
D i es u n d d a s
Mittwoch, 23. September, 19.30 Uhr
StadtBibliothek, Dorotheenstraße 24
Live Events in chilliger
Clubatmosphäre & kulinarische
Highlights – Jetzt im
Kulturbahnhof Bad Homburg
Michael Kleeberg – Vaterjahre
Lesung
Fo
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FAM t 1 x
BRU ILYNCH
*
Michael Kleeberg erhielt in diesem Jahr den Hölderlin-Literaturpreis unter
anderem für die ersten beiden Bände seiner Romantrilogie über Charly Renn.
Darin zeichnet er ein Bild des zeitgenössischen Mittelstandes, der Welt der
Kaufleute in Hamburg, von Familienvätern und Ehefrauen. Nach „Karlmann“
ist „Vaterjahre“ der zweite Band. Er erzählt von einem einzigen Tag im Leben
Charly Renns, dem 11. September 2001. In Rückblenden in die 1990er Jahre
werden sein beruflicher Aufstieg und seine neue Lebenssituation als glücklicher Familienvater gezeichnet.
Eintritt: 8,00 €. ermäßigt 6,00 €.
Samstag, 26. September, 9.30 Uhr
Stadtarchiv im Gotischen Haus
Tannenwaldweg 102
Geschichte am Wegesrand
Ortsgeschichtliche Wanderung mit Andreas Mengel
Stadtarchivar Andreas Mengel folgt den Spuren des Taunusklubs und führt
unter anderem zu den Aussichtstürmen auf dem Herzberg und dem Feldberg,
zu Ehrenmalen, früheren Wegemarkierungen und anderem mehr.
Di. - So. 16:00 - 23:00 Uhr
T. 06172 - 917 6078
Die Teilnahme ist kostenlos, aber es wird um Anmeldung gebeten:
Tel. 06172 - 37882, E-Mail: [email protected].
Summer Lounge
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46 | Louise 9 / 2015
Ü b e r d e n Te l l e r r a n d
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Hessenpark
Neu-Anspach, Laubweg 5
bis 3. September: Kinderwoche – historische Schulstunden,
Laubsägearbeiten, Basteln, Kinderführungen.
5. und 6. September: Pflanzenmarkt.
12. September: 19.00 Uhr Gitarrenkonzert mit Carlo
Marchione; Karten 17,00 €, ermäßigt 10,00 €; Reservierung
unter Tel. 06081- 588 107 / -108 / -109.
13. September: Museumstheater „Und über uns der
Himmel – Hausgeschichte(n)“, historische Gebäude werden
durch ihre ehemaligen Bewohner zum Leben erweckt.
19. September: 15.00 Uhr Landwirtschaftlicher Rundgang
„John Gold auf der Suche nach dem verstreuten Apfel“.
20. September: Käsefest – traditionelles Käsereihandwerk,
Käseköstlichkeiten, ökologische Lebensmittel, Kleinkunst
und Musik.
26. und 27. September: Treckertreff mit Kartoffeldämpfen –
Rund 300 Oldtimer-Traktoren werden erwartet, historische
Landtechnik, frische Pellkartoffeln aus der Dämpfkolonne.
27. September: 11.00 Uhr Zünden des Kohlenmeilers.
(Auszug aus dem Programm)
www.hessenpark.de
D E UT S CH E S
ÄPP E L W OI - TH E AT E R
Donnerstag, 17. und
24. September, 20.00 Uhr
Die HandkäsShow
Hessisch à la carte
Samstag, 19. und
26. September, 20.00 Uhr
Alkopop &
Klingeltöne
Die Nuller-Show
(2000 –2009)
Deutsches Äppelwoi-Theater
Bad Homburg
Im Kurhaus, Schwedenpfad 1
www.deutsches-aeppelwoi-theater.de
Eintrittskarten für „Die Handkäs-Show“
und „Alko-Pop & Klingeltöne“: 19,80 €.
Erhältlich bei Tourist Info & Service im
Kurhaus, Tel. 06172-178 3710. Der Preis
für die Gastspiele kann hier erfragt werden. Bei Angabe der Kreditkarte werden
die Tickets auch zugesandt. Karten
außerdem am jeweiligen Spieltag 90
Minuten vor Showbeginn an der Abendkasse, Tel. 06172 - 690407.
Louise 9 / 2015 |
47
Fit und gESund
Alle Freiheiten fürs Alter.
Mit Pflege aus einer Hand.
Freitag, 18. September, 14.00 bis 19.00 Uhr, Kurhaus
Erstklassig pflegen, selbstbestimmt
leben. Mit unserer „Pflege aus einer
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passende Form der Betreuung. Bei
Ihnen zuhause oder bei uns im Stift.
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Telefon 06172 891-0
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Tag der Ernährung und Bewegung
Die Besucher, die zu Beginn ein Begrüßungspaket erhalten, können sich
an verschiedenen Info-Ständen zu den Themen Ernährung, Bewegung und
Freizeit informieren, sich Tipps und Tricks beim Life-Cooking abschauen
oder die Vorträge ausgewählter Experten besuchen.
Eintritt frei.
Montag, 28. September, 19.30 Uhr
Institut für Ost-West-Medizin, Mariannenweg 48
Ausgebrannt
Strategien gegen Burnout aus der Tibetischen Medizin
Anspruchsvoll
Wohnen & Leben.
Ausgebrannt sein ist ein zunehmendes Gefühl unserer Zeit. Der äußere und
innere Druck sind enorm, die Karriere wird zur Pflicht, manchmal sogar
zur Sucht. Die Betroffenen identifizieren sich über ihre Leistung, andere
Lebensbereiche verkümmern. Das führt zu Ungleichgewichten, besonders
wenn keine Anerkennung erfolgt und der Sinn nicht klar ist. Die aus dem
Burnout resultierenden seelischen und körperlichen Beschwerden lassen
sich über die energetischen Konzepte der Tibetischen Medizin erklären.
Die Beziehung zwischen Geist und Körper spielt hier eine besondere Rolle.
Die Bad Homburger Heilpraktikerin und Expertin für Tibetische Medizin
Sonja Marić wird die verschiedenen Formen und therapeutischen Ansätze
vorstellen, von der Veränderung von Ernährung und Lebensweise zu regulierenden Übungsverfahren. Sind die Vorzeichen von Burnout beizeiten zu
erkennen? Wie können wir gegensteuern? Es werden Beispiele dargestellt
und diskutiert.
Eintritt frei.
In Bad Homburg bieten wir Ihnen:
1- und 2 -Zimmer
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Sicherheit rund um die Uhr
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48 | LouiSe 9 / 2015
Fit und gESund
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Die Öffnungszeiten
im September!
Kur-Royal Day Spa ist noch bis voraussichtlich 13. September wegen Umbau- und Sanierungsarbeiten geschlossen. Therapie- und Massageanwendungen können
jedoch in Anspruch genommen werden. Die Öffnungszeiten für Anwendungen: montags bis freitags von 8.00
bis 19.00 Uhr, samstags und sonntags von 12.00 bis
20.00 Uhr. Auf Massagen erhalten Gäste in dieser Zeit 10
Prozent Rabatt. Es wird um Verständnis gebeten, dass es
unter Umständen zu Lärmentwicklung kommen kann.
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Kur-Royal Day Spa und
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im Therapiebereich von Kur-Royal gebucht werden.
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Phlebologie und Lymphologie
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Sonntag, 6. September: 11.00 bis 14.00 Uhr
Brunch und Latin Lounge mit Chilleando.
Samstag, 12. September: 19.30 Uhr
Saturday-Live-Night mit Starsängerin Ty Le Blanc &
Tom Schlüter mit Soul-Band.
Sonntag, 13. September: 11.00 bis 14.00 Uhr
Brunch mit Jazz von Ty Le Blanc & Tom Schlüter.
Mittwoch, 16. September: 17.00 bis 19.30 Uhr
Bergfest – After-Work-Party mit Pop & Blues von C.A.T.S.S.
Samstag, 19. September: 19.30 Uhr
Latin Lounge mit Via Luca.
Sonntag, 20. September: 11.00 bis 14.00 Uhr
Brunch Jazz und Soul von Leona Berlin.
Samstag, 26. September: 19.00 Uhr
Saturday-Live-Night – Leona Berlin präsentiert mit ihrer
Band ihr bald herauskommendes Solo-Album.
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Eintritt: samstags 10,00 € inkl. Welcome-Drink;
sonntags 25,00 € inkl. Büfett und Live Musik, plus Getränke;
Mittwoch, 16. September Eintritt frei und Happy Hour.
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Wer zwischen dem 1. und 30. September auf die FacebookSeite der Summer Lounge geht und den „Gefällt mir“-Button
drückt, nimmt an einer Verlosung teil: Es gibt einen FamiliyBrunch zu gewinnen.
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DER STURZ
EINES HELDEN
Nach fast 60 Jahren erscheint ein weiterer Roman
von Harper Lee: „Gehe hin, stelle einen Wächter“.
Von Thomas Scholz / Taunus Zeitung
ur sehr selten kommt es vor, dass ein Buch
mehr ist als ein Buch. Mit „Wer die Nachtigall
stört“ veröffentlichte die uS-Autorin Harper
Lee 1960 einen Roman, der nicht nur ein Welterfolg, sondern vielen Amerikanern zu einem moralischen Kompass
wurde. Die „Rassenfrage“ war sein Kern, Lees Antwort darauf
eine zutiefst humanistische.
Trotz des Pulitzer-Preises und dreier oscars für die Verfilmung mit Gregory Peck brachte Lee (heute 89) danach nie
wieder einen Roman heraus. Bis vor knapp einem Jahr das
ur-Manuskript ihres Erstlings gefunden wurde, dessen Veröffentlichung Lees damalige Lektorin Therese von Hohoff
Torrey verhindert hatte. Der gefielen daran besonders die
Rückblenden in die Kindheit der Hauptfiguren. und so begleitete sie Lee bei der Überarbeitung von „Gehe hin, stelle
einen Wächter“ zu „Wer die Nachtigall stört“. Nun steht die
urfassung auch in den Regalen des deutschen Handels. Die
„New York Times“ stilisierte das Buch bereits vor Erscheinen
zum wichtigsten Verlagsereignis „seit Jahrzehnten“. Mit dem
Schock, den der Roman treuen „Nachtigall“-Lesern nun zumutet, rechnete niemand.
„Wächter“ spielt wie schon „Nachtigall“ im fiktiven Städtchen
Maycomb, im gleichnamigen County in Alabama. Auch die
Personen sind dieselben, nur 20 Jahre älter. Wir befinden
uns in den frühen 50er Jahren. Scout, die kindliche ichErzählerin aus „Nachtigall“, ist die gereifte Jean Louise, eine
26 Jahre alte Frau, die regelmäßig ihre Ferien nutzt, um aus
New York zu ihrem alternden Vater Atticus nach Maycomb
zu reisen. Zu eben jenem Atticus Finch, der in „Nachtigall“
als Anwalt einen unschuldigen Schwarzen vor Gericht verteidigt, den Prozess zwar verliert, aber durch seine Menschlichkeit die hässliche Fratze des Südstaaten-Rassismus bloßstellt. Atticus ist jetzt über 70, leidet an der Gicht, praktiziert
aber immer noch als Anwalt. Jean Louises Kindheitsfreund
Hank ist sein Juniorpartner und füllt die Lücke, die der plötzliche Herztod ihres Bruders Jem vor einigen Jahren in Atticus Leben hinterließ.
Die träge Monotonie des verschlafenen Südstaaten-Nests
ist für die unabhängige Jean Louise unerträglich. Die Damen des ortes kreisen im Gespräch immer wieder um
dieselben Themen. Hanks Heiratsaufforderungen lehnt sie
nicht nur deshalb ab, weil sie sich ein Leben im Kreis dieser engmaschigen Gemeinde nicht vorstellen kann. Die
Schwärmerei der jungen Scout ist der erwachsenen Jean
Louise nun zu wenig: „Sie war fast in ihn verliebt. Nein, das
ist unmöglich, dachte sie. Entweder du bist verliebt, oder du
bist es nicht. Liebe ist das Einzige auf der Welt, das unzweideutig ist.“ Diese klare Sprache ist es, die Millionen Leser von
„Wer die Nachtigall stört“ in den Bann zog. Diese Wirkung
verfehlt sie auch diesmal nicht. Jean Louises Erinnerungen
an einen Schulball mit Hank, an skurrile Verwandte, an die
mütterliche, schwarze Haushälterin Calpurnia setzen sich
zu einem poetischen Mosaik ihres Lebens zusammen. Der
Schlag, der dieses Bild entstellt, kommt unerwartet.
Durch einen Zufall entdeckt Jean Louise, dass ihr Vater, der
in „Wächter“ den Prozess um den unschuldigen Schwarzen
gewann, in seinem tiefsten inneren ebenso mit Vorurteilen
gegenüber „Negern“ beladen ist wie die Mitglieder des KuKlux-Klan. Er sieht in den Schwarzen die rückständigen, unmündigen, faulen Kinder der Gesellschaft, denen die urteile
des obersten Gerichtshofs zur Gleichstellung bald die Herrschaft über die Südstaaten verleihen könnten.
Reflektiert, aber ohne Zweifel rassistisch begründet er seinen Standpunkt: „Sie haben bei ihrer Anpassung an die Lebensgewohnheit von uns Weißen erstaunliche Fortschritte
gemacht, aber sie sind noch weit von uns entfernt.“ Der
Vater als überlebensgroße moralische instanz stürzt. Doch
aus der Desillusionierung erhebt sich das Gewissen einer
modernen Frau, die aus seinem Schatten tritt.
Dieser Prozess ist nicht nur für Jean Louise schmerzhaft, sondern auch für die Leser, denen Atticus Finch, dieser gütige,
menschenfreundliche, tolerante Mann, nun als moralisches
Vorbild ebenfalls abhanden kommt. Der Aufschrei in den
uS-Medien war entsprechend laut. Gleichwohl ist das Bild,
das Harper Lee in „Gehe hin, stelle einen Wächter“ von Atticus zeichnet, ein differenzierteres als das des allzu reinen
Helden, den wir aus „Wer die Nachtigall stört“ kennen. Daran ändert auch die etwas unbeholfenere Erzählweise der
neuen Veröffentlichung nichts. Lees Romane werden beide
zum Kanon der Weltliteratur gehören. Schon deshalb, weil
„Wächter“ dazu anregt, „Nachtigall“ noch einmal zu lesen.
Harper Lee: „Gehe hin, stelle einen Wächter“
DVA Belletristik, 320 Seiten
iSBN 978-3-421-04719-9
19,99 €.
LouiSe 9 / 2015 |
53
R ä t se l
Der Weg zu den Media-Daten.
„Wenn ein unordentlicher Schreibtisch einen unordentlichen Geist repräsentiert, was sagt dann ein leerer
Schreibtisch über den Menschen, der ihn benutzt aus?“, fragte einer der
bekanntesten Physiker und Nobelpreisträger aller Zeiten. Auf ihn geht die
wohl berühmteste Formel E = mc² zurück. Neben seinen bahnbrechenden
Forschungen engagierte er sich für Völkerverständigung und Frieden. Die
Unterzeichnung des Briefes, in dem US-Präsident Roosevelt der Bau von
Atombomben empfohlen wurde, bezeichnete er daher später als schweren
Fehler.
Wen suchen wir?
IMPRESSUM
Offizielle Informationsschrift
der Kur- und Kongressstadt
Bad Homburg v.d.Höhe
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Zwei Eintrittskarten für das Konzert von Lars Bygdén am 5. November
im Speicher Bad Homburg.
2. Preis
Zwei Vierstundenkarten für die Taunus Therme.
3. Preis
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Ein Austausch der Gewinne oder eine Barauszahlung ist ausgeschlossen.
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Einsendeschluss: Freitag, 25. September 2015.
Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und in der
November-Ausgabe bekanntgegeben.
Auflösung des Juli-Rätsels:
Wir suchten Kronprinz Albert Edward, den späteren König Edward VII.
(1841-1910).
Die Gewinner des Juli-Rätsels sind:
1. Preis: Friedrich Alester, Bad Homburg v.d.Höhe
2. Preis: Falko Fischer, Frankfurt am Main
3. Preis: Christa Beckerling, Bad Homburg v.d.Höhe
54 | Louise 9 / 2015
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Druck- und Verlagsgesellschaft b.R.
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Gültige Preisliste:
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Nächster Redaktionsschluss:
5. September 2015
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