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Presseinformation,
Linz,18.1.2016
HÖHENRAUSCH2016
ANDEREENGEL
21.Mai–16.Oktober2016
LandeshauptmannDr.JosefPühringer
BischofsvikarDr.JohannHintermeier
RektorReinhardKannonier
Prof.LauridsOrtner
DirektorMartinSturm
Der Höhenrausch geht 2016 bereits in seine 6. Auflage. Das Publikumsinteresse ist
ungebrochen,wiedieZahlenausdemVorjahrzeigen:Auch2015lagderBesucherschnitt
bei 1000 pro Tag, die Zahl der Erstbesucher und die Zahl der Wiederholungsbesucher
haltensichziemlichgenaudieWaage.DiegebuchtenFührungensteigenständigundlagen
2015beimehrals1200Gruppen,etwa9FührungenproTag,wobeiderAnteilderSchüler-
undErwachsengruppennahezugleichgroßist.
DerAnspruch,zeitgenössischeKunstanungewöhnlichenOrten,überdenDächernvonLinz
auf sinnliche und spielerische Weise einem breiten Publikum zu vermitteln, wird
angenommen.GeradedeshalbaberisteseinAuftrag,dasFormatinhaltlichundästhetisch
immer weiter zu entwickeln. Die ständige Dynamik, das Überraschende, das Auftauchen,
Verwandeln oder Verschwinden von markanten Objekten gehört dabei ebenso dazu wie
neueräumlicheAbfolgeundthematischeSchwerpunktsetzungen.
Nach dem „Geheimnis der Vögel“ widmet sich der Höhenrausch 2016 einem
kulturphilosophischem Thema, das mit den Vögeln verwandt ist, seine Protagonisten
ebenfallsinderHöhesuchtabergleichzeitigweitübersiehinausführt:denEngeln.
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DasThema-AndereEngel
DieEngelsindeinebensofaszinierendeswievielschichtigesThema,überdaswirscheinbar
alleBescheidwissen.EngelhabenKonjunkturundbegegnenunsaufSchrittundTritt.Sie
haben den biblischen Raum der Kirche längst verlassen, wir finden sie nicht nur auf
Postkartenständern, in Museumshops, auf Gebäudefassaden und in Baumärkten. Sie
bevölkernauchInternetforen,ZeitschriftenundKinofilme.EngelsindProjektionsflächefür
die unterschiedlichsten Wünsche und erfüllen Trostfunktionen aller Art. Sie sind uns als
„Schutzengel“ vertraut von Kindheit an und lösen sich bei näherer Betrachtung doch in
etwasWidersprüchlichesundFremdesauf.
Der HÖHENRAUSCH hat sich vorgenommen, etwas Ordnung in dieses Chaos zu bringen.
„DieEngelsindja“,soLandeshauptmannDr.JosefPühringer,„nichteinfachvomHimmel
gefallen. Für diese Aufklärungsarbeit konnten wir“, so Pühringer weiter, „mit Professor
Thomas Macho einen der renommiertesten Kulturwissenschaftlicher des deutschen
Sprachraums gewinnen“. Gemeinsam mit ihm hat das OK Team 30 internationale
Kunstprojekte ausgewählt, an denen die sehr unterschiedlichen „Engelvorstellungen“
ablesbar werden. Darüber hinaus wurde ein umfangreiches Netz aus versierten
Kooperationspartnerngeknüpft,dieihreSichtweiseundKompetenzeinbringen:dasreicht
von der Diözese Linz, die nicht nur mit der Ursulinenkirche zentral beteiligt ist über die
LinzerKunst-undBruckneruniversitätbishinzumORFmusikprotokollimsteirischenherbst. DieAusstellung
Engel werden in der Regel als ambivalente „Zwischenwesen“ gesehen, die keiner Welt
wirklichangehören,wederderWeltderGeisterundGötter,nochderWeltderlebenden
Menschen.JenachKulturkreiswerdensiemitunterschiedlichenBedeutungenaufgeladen
– sie treten als Schützende ebenso auf wie als Wachposten und Soldaten, kosmische
Handwerker und Beamte des Himmels, als Reisebegleiter und Boten. Sie sind freundlich
undsegenbringend,könnenaber,zumBeispielalsgefalleneEngel,auchbösesein.
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Engel haben aber noch eine ganz andere Identität. Sie sind unser eigenes Fremdes, sie
bilden einen abgespaltenen Teil unseres Selbst: vermutlich zuerst als innere Stimme,
danach als Schatten und Spiegelbild; spätestens seit der Romantik als erschreckende
Doppelgänger.
Die Ausstellung führt zunächst durch eine Versammlung von Alltagsengeln – so wirr und
kaleidoskopischarrangiert,wiesieunsimHierundJetzttagtäglichbegegnen:alsputzige
Himmelsbewohner in der Autowerbung, als adrette Gartenfiguren oder in esoterischen
Zeitschriften und Announcen. Nach diesem Realitätsschub macht ein ausgeklügelter
RundwegdenKopffreifürneueundganzandereEngelbilder:Dasnochvertrauteunddoch
schonüberraschendeThemaderbiblischenEngelwirdausführlichinderUrsulinenkirche
behandelt, die sich wie ein Gelenk zu Beginn und am Ende im Ausstellungsparcours
verankert.ImUhof-DachbodenundimGroßenSaaldesOKinstallierenMarySibande(SA)
undHeriDono(ID)verblüffendandere,fremdeEngel.AufdemKunstparcoursdurchsHaus
zeigen sich Doppelgänger und Zwillinge als andere Aspekte der Engelthematik. In der
WunderkammerimOKsinddiewerktätigenEngelzuGastundaufdemDachverwandelt
EvaSchlegel(AT)denvoestalpineopenspaceineinenSpiegelraum.AufdemParkdeckder
RaiffeisenKunstGaragewächsteinbotanischerEngelgarten,aufdemPassage-Dachwird
das Unfassbare der Engel über Schwingungen vermittelt: u.a. mit einer Stahl-Harfe von
Josef Baier (AT) und Klangobjekten von der Studierenden der Bruckneruniversität. Elektroakustische Miniaturen zeitgenössischer Komponisten verwandeln den Keine Sorgen
TurmineinevokaleHimmelsstiege.
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DasZeichen:DieNIKEderHaus-Rucker-Co
EinObjekt,dasvor39JahrenfürdengrößtenKunstskandalinOberösterreichsorgte,wird
daszentraleZeichenderAusstellung,dasnachaußenwirktunddasThemaaufdenPunkt
bringt.
Für die Ausstellung kehrt die NIKE der Haus-Rucker-Co als Leihgabe des Deutschen
ArchitekturmuseumsFrankfurt/MainnachLinzzurückundistbeimHÖHENRAUSCHzumerstenMal
seit1977wiederzusehen.ImAnschlusswirdsieaufderKunstuniversitätpräsentiert.
Der15mlangeKragarmderAluminium-PlastikwirdimGlockenturmderUrsulinenkirchemontiert.
SoschwebtdieNikeweithinsichtbarüberderLandstraße.Alskopflose,geflügelteNachbildungder
Nike von Samothrake erzählt sie über die heidnischen Vor-Bilder der biblischen Engel, woher sie
kamenundwiesiesichverwandelthaben.Der„Fetzenvogel“,wiesiedamalsgenanntwurde,dient
nicht als nostalgisches Erinnerungsstück, sondern erhält eine neue, präzise Bedeutung bei der
SuchenachanderenEngelnimHöhenrausch.
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HÖHENRAUSCH2016
Ausstellungsdauer: 21.Mai–16.Oktober2016
Eröffnung:
Fr,20.Mai,18.00Uhr
täglich10.00–20.30Uhr
Öffnungszeiten:
InfoundFührungsanmeldung:
www.hoehenrausch.at
[email protected]
Tel:0732.784178-52555
Projektpartner:
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WirdankenunserenWirtschaftspartnern
fürdiejahrelangeUnterstützungunddieguteZusammenarbeit
Pressekontakt:MariaFalkinger,+43.732.784178-52540,[email protected]
FotosundPresseinfozumDownload:http://www.ooekulturquartier.at/pages/presse.html
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