Pur - Open Air

„Pur“-Gastspiel bald ausverkauft
Hochkarätige, deutschsprachige Künstler kommen zum Schlosshof-Festival nach Eyrichshof. Die
Gruppe um Frontmann Hartmut Engler sorgt für enorme Nachfrage, aber auch Wolfgang Niedeckens „BAP“ zieht an.
KONZERT-VORSCHAU
RALF KESTEL
Ebern-Eyrichshof — Das größte
Musik-Event im Landkreis, das
Schlosshof-Festival vor prächtiger Kulisse, wird noch größer.
Zählten die Veranstalter bei der
Premiere im Juli rund 10 000
Besucher an fünf Abenden,
zeichnet sich bei der Neuauflage
im Juli und August schon jetzt
eine neue Rekordmarke ab. Und
dies nicht nur, weil eine Veranstaltung mehr mit ins Programm
genommen wurde. Dabei ist der
Künstler, weswegen der Musikreigen eigentlich auf Ende Juli
gelegt wurde, gar nicht dabei.
Denn ursprünglich hätte ein
Schlossherr aus Irland am Sonntag, 31.Juli, auftreten sollen.
„Deswegen sind wir diesmal
aufs letzte Juli-Wochenende gerutscht, weil uns dieser Termin
von der Agentur im Rahmen der
Sommertournee von Chris de
Burgh angeboten worden war“,
verrät Gaby Heyder vom Veranstaltungsservice Bamberg. „Und
um diesen Termin herum haben
wir die weiteren Künstler gebucht.“
So nach längeren Überlegungen auch „Pur“, die Heyder
schon für Hallenkonzerte im
Frühjahr in Fürth und Bayreuth
unter Vertrag genommen hatten. „Bei ,Pur‘ war nur noch der
Mittwochstermin frei, was wir
für einen vielversprechenden
Auftakt des Festivals hielten und
den Vertrag unterschrieben.“
Jetzt nach den
Feiertagen
greift die pure
Mund-zu-MundPropagaanda.
Gaby Heyder
Konzertveranstalterin
Noch größer als bei der Premiere im Juli 2015 – hier mit der Band „Echoes“ – wird die Bühne vor dem Schloss in Eyrichshof.
die Veranstalterin aus Bamberg
einen Glücksgriff getan. „Der
Vorverkauf läuft wie wahnsinnig. Der Schlosshof wird voll“,
lautet der erste Kassensturz
nach dem Run auf die Tickets in
der Vorweihnachtszeit. „,Pur‘
ist bald ausverkauft“, prophezeit Gaby Heyder.
Eine Feststellung, die Ute
Holch und Bernd Ebert in den
FT-Servicepoints in Zeil und
Ebern, wo es die Karten zu einem verbilligten Vorzugspreis
(noch!) gibt, nur bestätigen können. „,Pur‘ läuft bestens und
,BAP‘ auch nicht schlecht“,
zieht Ute Holch eine Zwischenbilanz und rührt gleich die Werbetrommel. „Ich war erst bei einem ,Pur‘-Konzert und das war
echt der Hammer“, ist die Augen- und Ohrenzeugin heute
noch begeistert.
Größere Nachfrage als bei Garvey
Die Tinte war kaum trocken,
kam vom Chris-de-Burgh-Management die Nachricht, dass
der Sonntagstermin nicht mehr
zu halten sei, weil dort ein Fehler
passiert war und man auf den
Mittwoch vorher ausweichen
müsse. „Da war das mit ,Pur‘
aber schon perfekt“, beschreibt
Heyder die Zwickmühle.
Also kommt Chris de Burgh –
zumindest 2016 – noch nicht ins
Schloss von Eyrichshof. Doch
mit dem „Pur“-Engagement hat
Deutlich mehr Karten als im
Vorjahr bei Rea Garvey hat
Bernd Ebert im Eberner FTServicepoint schon verkauft.
„Jetzt hat es sich herumgesprochen, dass es bei uns Tickets und
dazu noch Rabatte gibt“, hat der
Veranstaltungs- und Fremdenverkehrsfachmann festgestellt,
dem als Tourismus-Experten
nicht verborgen blieb, dass die
Festivaltage im Sommer auch die
Nachfrage in den Übernachtungsbetrieben der Stadt kräftig
Fotos: Ralf Kestel
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Das Schlosshof-Festival
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VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
Mittwoch, 27. Juli:
Pur (unbestuhlt)
Donnerstag, 28. Juli:
Der Watzmann (bestuhlt)
Freitag, 29. Juli:
BAP (bestuhlt)
Samstag, 30. Juli:
Martina Schwarzmann (bestuhlt)
Sonntag, 31. Juli:
Mark Forster (unbestuhlt)
Montag, 1. August:
Aida – Verdi-Oper (bestuhlt)
beflügeln. Ehepaare aus Australien kommen schließlich nicht
jedes Jahr für ein paar Tage nach
Ebern. Das passiert nur, wenn
Ritchie Blackmore auftritt, wie
zuletzt geschehen. „Und bei Rea
Garvey gab’s weit und breit keine freie Betten mehr“, erinnert
sich der Sprecher der Tourismus- und Werbegemeinschaft
im Stadtrat. Das SchlosshofFestival strahlt also auch in andere Bereiche der Stadt – wie die
Gastronomie – aus. Auch die
Parkplatzbewirtschaftung dürfte wieder ein Thema werden,
zumal das „Pur“-Konzert zur
Wochenmitte unmittelbar nach
dem Altstadtfest an einem
Werk- und Schultag stattfindet
und wenn die Firmenparkplätze
für einen Shuttleverkehr kaum
zur Verfügung stehen.
Auch am gestrigen Dienstagmorgen lag schon wieder eine Bestellung
über vier „Pur“-Karten bei Bernd Ebert im FT-Servicepoint in Ebern vor.
„Das Problem ist bekannt,
und wir werden uns mit den zuständigen Stellen frühzeitig zu
Beginn des neuen Jahres abstimmen“, glaubt Gaby Heyder an
Lösungsmöglichkeiten.
Auch Herrmann Freiherr von
Rotenhan freut sich als Schlossund Hausherr schon auf „sechs
tolle Abende im Juli“. Der Baron: „Ich bin sehr zufrieden
über die Qualität der Künstler,
die wir gewinnen konnten, über
das breite Programm, das eigentlich für jede Alters- und Interessensgruppe etwas anbietet
und freue mich, dass der Vorverkauf so kräftig angelaufen ist.“
Gaby Heyder ergänzt: „Sogar
,Aida‘ wird sehr gut nachgefragt.“ Bei ,BAP‘, wenn der Hof
mit 1000 Sitzplätzen teil-be-
stuhlt wird, sind die vorderen
Reihen längst vergriffen. Überraschend groß ist selbst für die
Veranstalter die Nachfrage auch
bei Martina Schwarzmann.
Noch freie Kapazitäten gibt es
bei Mark Forster (unbestuhlt)
und bei der (bestuhlten) „Watzmann“-Aufführung mit Wolfgang Ambros und Klaus Eberhartinger von der „Ersten Allgemeinen Verunsicherung“. Doch
Gaby Heyder gibt sich zuversichtlich: „Nach Weihnachten
gehen erfahrungsgemäß nochmals viele Karten weg. Da wirkt
die Mund-zu-Mund-Progaganda, wenn der eine dem anderen
erzählt, welche Karten er zum
Fest geschenkt bekommen hat.
Das ist ein toller Effekt, der
Nachahmer animiert.“