Grünes Telegramm MITGLIEDERMAGAZIN DER FREIBURGER GRÜNEN Ausgabe 2016/02 Grünes Baden-Württemberg INHALT Wahlkampf in Zahlen Familie zwischen Kinder und Karriere Bundesverkehrswegeplan Termine S. 2 S. 3 S. 3 S. 4 NEUES AUS DEM BÜRO In 46 von 70 Wahlkreisen gibt es GRÜNE Direktmandate Von Niklas Janssen 1.622.631 Wählerinnen und Wähler haben bei der Landtagswahl in Baden-Württemberg GRÜN gewählt. Das ergibt 30,3 Prozent und 47 Mandate im neuen Stuttgarter Landtag. In 46 von 70 Wahlkreisen gibt es GRÜNE Direktmandate. Noch mehr Superlative gefällig? Zum ersten Mal sind die GRÜNEN stärkste Partei bei einer Landtagswahl, es ist damit natürlich auch das beste GRÜNE Wahlergebnis aller Zeiten. Vor der Wahl 2011 gab es überhaupt nur ein GRÜNES Direktmandat: Hans-Christian Ströbele in Berlin-Kreuzberg. Jetzt sind es 46 im Flächenland Baden-Württemberg. Ein Ergebnis, auf das wir stolz sein können. Was waren die Gründe für dieses starke Ergebnis? Am auffälligsten – klar –Winfried Kretschmann. Abgesehen von Henning Scherf in Bremen vor einigen Jahren, gab es seit dem Beginn der Umfrageerfassung keinen beliebteren Ministerpräsidenten als Winfried Kretschmann. Bei einer Direktwahl des Ministerpräsidenten hätten 75 Prozent der Befragten für den Amtsinhaber gestimmt. Der Landesvater aus dem schwäbischen Laiz ist sicherlich auch ein wichtiger Grund, wieso die GRÜNEN Ergebnisse auf der Alb und in Oberschwaben besonders stark gewachsen sind. 48 Prozent der GRÜNEN Wählerinnen und Wähler geben an, dass der Spitzenkandidat der Hauptgrund für ihre Wahlentscheidung war. Das heißt gleichzeitig aber auch, dass für 52 Prozent inhaltliche Themen oder eine längerfristige Parteibindung an die GRÜNEN entscheidend waren. Die These vom reinen Kretschmann-Wahlkampf greift also zu kurz. Liebe Freundinnen und Freunde, das neue Büro zieht zum Ende des Monats April um. Ab Mai werden wir in der Rehlingstraße 16a (79100 Freiburg) zu finden sein. Die Einweihung der neuen Räume werden wir mit einem Tag der offenen Tür feiern, zum dem Ihr alle herzlich eingeladen seid und hoffentlich sehr zahlreich erscheint. Sobald der Umzug bewältigt ist und ein Termin feststeht, informiere ich Euch im Rundbrief darüber. Einstweilen gilt: Sämtliche Telefonnummern bleiben bestehen, Ihr erreicht uns also weiterhin unter den gewohnten Nummern/E-Mailadressen. Veronica Die Kompetenzzuschreibungen für die baden-württembergischen GRÜNEN sind in allen Themenfeldern gewachsen. In unseren klassischen Themenfeldern Ökologie und Umwelt oder soziale Gerechtigkeit. Stark aber zum Beispiel auch im Bereich der Wirtschaft. Die Themen der Grünen Kampagne setzen genau da an. Das wichtigste Thema des Wahlkampfs war aber sicherlich die Flüchtlingsfrage. Auch hier wurde den GRÜNEN von allen Parteien am ehesten eine Lösung zugetraut. Wichtig dabei: Die Haltung von Winfried Kretschmann. Nicht auf alle komplexen Probleme sofort eine Lösung parat haben, die Aufgaben aber mit einem klaren Wertekompass angehen – immer auch mit dem Blick auf das große Ganze. Die Bevölkerung in Entscheidungsprozesse einbinden, ohne „dem Volk“ einfach nach dem Mund zu reden. In Krisenzeiten auf Konsens statt Konflikt setzen. Damit wurde er zum Ministerpräsidenten für alle Menschen in Baden-Württemberg. Auffällig bei dieser Wahl ist die breite Verankerung der GRÜNEN in allen Wählermilieus. In den klassischen Hochburgen in den Uni-Städten konnten die starken Grünes Telegramm 16/02 Ergebnisse jenseits der 40 Prozent gehalten und ausgebaut werden. Gewachsen ist der GRÜNE Stimmenanteil vor allem im ländlichen Raum, um bis zu 14 Prozent in einzelnen Wahlkreisen. Bei den Ergebnissen aufgeteilt nach Berufsgruppen sieht es ähnlich aus. Die Zustimmung ist in allen Bereichen deutlich gewachsen, vor allem aber bei den Gruppen, die bei anderen Wahlen nicht als GRÜN-nahe in Erscheinung getreten sind. Hieran gilt es weiter anzuknüpfen und die Kontakte in die ganze Breite der Bevölkerung auszubauen. Das gilt auch mit Blick auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr. Für ein besseres Ergebnis als 2013 müssen wir es auch schaffen, dass ein relevanter Anteil der 1,6 Millionen GRÜNEN Wählerinnen und Wähler aus BadenWürttemberg bei der Stange bleibt und ihr Kreuz weiterhin für GRÜNE Politik macht. Denn zum Vergleich: 2013 hatten wir Grüne bundesweit 3,6 Millionen Stimmen, in Baden-Württemberg 600.000. Der Zuwachs von einer Million Stimmen in Baden-Württemberg hätte eine Steigerung des Grünen Wahlergebnisses um 2,5 Prozent bedeutet. „Rush-Hour: Familien zwischen Kindern und Karriere. Wie können Arbeitgeber und Politik unterstützen?“ Diskussionsveranstaltung: Montag, 02. Mai, 19:00-21:00 Uhr, Foyer Goethe-Institut Freiburg, Wilhelmstraße 17, Freiburg 60% der Familien wünschen sich, Familie und Beruf besser vereinbaren und partnerschaftlicher aufteilen zu können. 79% der Väter hätten gern mehr Zeit für die Familie. Das Gegenteil ist der Fall: Väter arbeiten mehr Stunden pro Woche als ihre kinderlosen Kollegen, Mütter mehrheitlich in Teilzeit. Auf der anderen Seite klagen viele Unternehmen über Fachkräftemangel. Insbesondere Mütter stellen hierbei ein wichtiges Fachkräftepotenzial dar. Um dieses Potential nutzen zu können, müssen Väter und Mütter Familie und Beruf besser als bisher vereinbaren können. Dies kommt nicht nur dem Wunsch junger Familien nach und ist eine wichtige Gleichstellungsaufgabe, sondern auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit. In einer Diskussionsrunde mit Arbeitgebern soll geklärt werden, was auf dem Freiburger Arbeitsmarkt gut läuft und was nicht. Wie können Arbeitgeber und Politik eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf ermöglichen? Öffentlichen Unternehmen und Arbeitgebern kommt hierbei eine Vorreiterrolle zu, so dass diese im Besonderen in den Blick genommen werden sollen. Impulsvortrag: Prof. Uta Meier-Gräwe Mitglied der Sachverständigenkommission für den 2. Gleichstellungsbericht der Bundesregierung Diskussion: Kerstin Andreae MdB, wirtschaftspolitische Sprecherin der grünen Bundestagsfraktion Bernd Sahner, kaufmännischer Direktor Uniklinikum Freiburg Dr. Matthias Schenek, Kanzler der Universität Freiburg Dr. Thorsten Radensleben, Vorstandsvorsitzender badenova Ralf Klausmann, Geschäftsführer Freiburger Stadtbau GmbH Moderation: Nadyne Saint-Cast, Stadträtin (Grüne) Bundesverkehrswegeplan – Planung ohne Prioritäten von Kerstin Andreae Mit deutlicher Verzögerung wurde Mitte März der lang erwartete Entwurf des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) vorgestellt. Dieser legt als zentrales Planungsinstrument den Rahmen für den Ausbau und die Entwicklung der Verkehrswege des Bundes – Bundesstraßen, Autobahnen, Bundeswasserwege und Bundesschienenwege – bis zum Jahre 2030 fest. Auch wenn der BVWP lediglich festlegt, ob ein Vorhaben aus Sicht der Bundesregierung gesamtwirtschaftlich sinnvoll ist und noch keine konkrete Mittelzuweisung bedeutet, so ist doch klar: Projekte, die nicht im BVWP auftauchen haben kaum Chancen, in den kommenden 15 Jahren realisiert zu werden. Deshalb ist es so wichtig, dass der Stadttunnel Freiburg im sogenannten Vordringlichen Bedarf gelandet ist. Fraglich ist allerdings, ob der Umkehrschluss gilt: Werden alle Projekte, die im BVWP auftauchen auch tatsächlich bis 2030 realisiert? Mit Blick auf den alten Bundesverkehrswegeplan von 2003 ist Skepsis ange- bracht, war dieser doch ein vielfach überzeichneter „Bundesverkehrswunschplan“. Und auch der nun vorgelegte Entwurf kategorisiert lediglich in drei Dringlichkeitsstufen. Während die GRÜN-geführte Landesregierung bei der Anmeldung eine klare Priorisierung vorgenommen hat, enthält der BVWP-Entwurf allein für Baden-Württemberg etwa 100 Straßenbauprojekte im vordringlichen Bedarf. Und es gibt weitere Fragezeichen: Fast 265 Milliarden Euro beträgt das Investitionsvolumen des neuen Plans, was bei der Fortschreibung der aktuellen Investitionslinie eine Überbuchung von über 30 Prozent bedeutet. Und wenn selbst die Bundesumweltministerin ihrem Kabinettskollegen eine fehlende Berücksichtigung von Klima- und Umweltschutzanforderungen vorwirft, wird deutlich, wie wenig nachhaltig der Entwurf ist. Chancen auf Korrekturen bietet die erstmals vorgesehene Öffentlichkeitsbeteiligung. Diese läuft noch bis zum 02. Mai; Informationen unter www.bmvi.de/bvwp2030stellungnahme Infoveranstaltung Südbaden zum Bundesverkehrswegeplan mit Kerstin Andreae und Matthias Gastel MdB Do. 07.04.2016, 17:15-19:15 Uhr Blaues Forum, Paritätischer Wohlfahrtsverband, Kaiser-Joseph-Str. 268, 79098 Freiburg (Eingang im Durchgang neben dem Kino Friedrichsbau) Den Entwurf des BVWP findet ihr unter www.bvwp2030.de; eine Einschätzung der Grünen Bundestagsfraktion unter http://www.gruene-bundestag.de/themen/verkehr/bundesverkehrswegeplan-vorgelegt.html Grünes Telegramm 16/02 UNSERE AKS Postvertriebsstück / PVSt, Deutsche Post AG, „Entgeld bezahlt“, E1351 zu den Themen: BIldung, Christen, Energie, Europa, Frauen- und Geschlechter Politik, Gesundheit, Hochschule, Integration, Kultur, Naturschutz, Queer Green, Verkehr und Stadtentwicklung, Lokale Wirtschaft, Grüne Jugend und Grüne Hochschulegruppe Kontaktdaten über das Grüne Büro UNSERE ABGEORDNETEN Wahlkreisbüros: Haslacher Str. 61, 79115 Freiburg Gemeinderatsfraktion Bündnis 90/Die Grünen MitarbeiterInnen: Birgit Woelki, Eckart Friebis Tel: 701323 Fax: 75405 [email protected] EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG Die nächste Mitgliederversammlung findet am 19. April 2016 um 19:30 Uhr im Gasthaus Schützen statt. An diesem Abend werden wir aller Voraussicht nach die Delegierten für den Landesparteitag am 7./8. Mai wählen, auf dem der Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung zur Abstimmung steht. Herzliche Einladung an alle Mitglieder und Interessierten TERMINE Kerstin Andreae, MdB Mitarbeiter: Jochen Daniel Tel: 8886713 Fax: 8886714 [email protected] Edith Sitzmann, MdL Mitarbeiter: Niklas Janssen, Tim Simms Tel: 702102 Fax: 75405 [email protected] Reinhold Pix, MdL Mitarbeiterin: Trudis Fisch Tel: 71154 Fax: 71159 [email protected] IMPRESSUM Herausgeber: Bündnis 90/Die Grünen, Kreisverband Freiburg, Haslacher Str. 61, 79115 Freiburg, Tel: 701214 Fax: 75405 [email protected] http://www.gruene-freiburg.de GLS Bank Bochum IBAN: DE 34 4306 0967 7916 3741 00 BIC: GENODEM1GLS V.i.S.d.P.: Veronica Barth c/o Bündnis 90/Die Grünen Auflage: 200 Exemplare Durck: Tilia-Druck Freiburg Redaktion: Veronica Bath Satz: Andreas Büchler MitarbeiterInnen dieser Ausgabe: Niklas Janssen, Veronica Barth, Nadine Saint-Cast, Kerstin Andreae Datum Mi, 13. April 19:30 Uhr Do, 14. April 18:30 Uhr Do, 14. April 19:30 Uhr Di, 19. April 19:30 Uhr So, 1. Mai 11:00 Uhr Mo, 2. Mai 19:00 Uhr Mi, 4. Mai 19:00 Uhr Do 12. Mai 19:30 Uhr Ort Veranstaltung KREISPARTEIRAT Noch unklar AK Lokale Wirtschaft Fraktionszimmer im Rathaus Feierling Feierabendgrün MITGLIEDERVERSAMMLUNG 1. Mai-Fest Gasthaus Schützen (Schützenallee) Stühlinger Kirchplatz „Rush Hour“: Familien zwischen Kind und Karriere AK Energie Goethe Institut (Wilhelmstr.) Grünes Büro MITGLIEDERVERSAMMLUNG Gasthaus Schützen (Schützenallee)
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