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Medienmitteilung vom 4. Januar 2016
Die Standarddosis Vitamin D schützt Senioren am besten vor
weiteren Stürzen
Betagte Menschen benötigen keine Extradosis Vitamin D, um das Risiko von
Stürzen zu minimieren. Das zeigt eine Studie unter der Leitung der Klinik für
Geriatrie am UniversitätsSpital und des Zentrums Alter und Mobilität (ZAM) der
Universität Zürich.
An der Studie nahmen 200 Personen teil, die in den zwölf Monaten vor Studienbeginn
mindestens einmal gestürzt und mindestens 70 Jahre alt waren sowie selbstständig zu Hause
lebten. Die Studienteilnehmer wurden nach dem Zufallsprinzip 3 Behandlungsgruppen
zugeordnet: eine Gruppe erhielt einmal pro Monat die Standarddosis von 24‘000 IE Vitamin
D, die zweite Gruppe erhielt einmal pro Monat 60'000 IE Vitamin D, und die dritte Gruppe
erhielt einmal pro Monat 24'000 IE Vitamin D plus 300 Mikrogramm Calcifediol, eine Vorstufe
von Vitamin D. Bei Beginn der Studie lag das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen und
Teilnehmer bei 78 Jahren, und 58 Prozent hatten einen Vitamin-D-Mangel mit 25Hydroxyvitamin D Blutwerten unter 20 ng/ml.
Von den 200 Teilnehmern erlitten über die 12-monatige Studiendauer 60.5 Prozent einen
Sturz. Die zwei Gruppen mit den höheren Dosierungen (monatlich 60,000 IU oder 24,000 IU
plus Calcifediol) hatten keine Verbesserung der Beinfunktion aber den höchsten Anteil an
Teilnehmern mit Stürzen (66.9 Prozent und 66.1 Prozent) verglichen zur Gruppe mit 24,000
IU pro Monat (47.9 Prozent). Tatsächlich verbesserte sich bei der Gruppe mit 24'000 IE pro
Monat (Standardtherapie) die Beinfunktion am besten verglichen zum Ausgangswert und
diese Gruppe hatte auch die wenigste Anzahl an Stürzen.
Dieses Muster spiegelte sich auch im nach 12 Monaten erreichten 25-Hydroxyvitamin DBlutspiegel wider: Die Gruppe mit dem Spiegel im unteren Normalbereich (21.3 bis 30.3
Nanogramm/Milliliter) wies am wenigsten Stürze auf. Dagegen zeigte sich in der Gruppe mit
den Höchstwerten (44.7- bis 98.9 ng/ml) die meisten Stürze.
„Bei Senioren, die schon einmal gestürzt sind, bringt eine hohe monatliche Vitamin-D-Dosis
oder eine Blutspiegelerhöhung auf über 44.7 Nanogramm pro Milliliter keinen Vorteil“, sagt
Studienleiterin Prof. Dr. med. Heike Bischoff-Ferrari. Die Studie liefere einen wichtigen
Hinweis, welcher Vitamin-D-Spiegel bezüglich Sturzprophylaxe am besten sei. Das Ergebnis
deckt sich mit der Empfehlung des Bundesamts für Gesundheit, das für Personen ab 60
Jahren die tägliche Einnahme von 800 IE oder von 24‘000 IE im Monat vorsieht.
UniversitätsSpital Zürich, Unternehmenskommunikation
Rämistrasse 100, 8091 Zürich, Tel. +41 (0)44 255 86 20, [email protected]
Publikation: JAMA Internal Medicine 4.1.2016
1,2
Bischoff-Ferrari HA, 3Dawson-Hughes B, 4Orav EJ, 5Staehelin HB, 1,2Meyer O, 1,2Theiler R,
6
Dick W, 7Willett WC, 1,2Egli A
1
Department of Geriatrics and Aging Research, University Hospital Zurich, Switzerland;
2
Centre on Aging and Mobility, University of Zurich, Switzerland; 3USDA Human Nutrition
Research Center on Aging, Tufts University, Boston, USA; 4Dept. of Biostatistics, Harvard
School of Public Health; 5Dept. of Geriatrics, University of Basel, Basel, Switzerland; 6Dept. of
Orthopeadic Surgery, University of Basel, Switzerland; 7Dept. of Nutrition, Harvard School of
Public Health.
Monthly high dose vitamin D treatment for the prevention of functional decline: a double-blind
randomized controlled trial
Ansprechpartner für Fragen:
Prof. Dr. med. Heike A. Bischoff-Ferrari, DrPH
Direktorin Klinik für Geriatrie
UniversitätsSpital Zürich
Tel.: 044 255 86 20 (Medienstelle)
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