Sitzung des EFFAT Exekutivausschusses BRÜSSEL, 17.-18. November 2015 Tagesordnungspunkt 13: TÄTIGKEITSBERICHTE UND EFFAT ARBEITSBEREICHE IN 2015 D) TRANSNATIONALE KONZERNE/ EUROPÄISCHE BETRIEBSRÄTE Beschluss: Der Exekutivausschuss nimmt den Bericht zur Kenntnis und genehmigt ihn. EBR/TNK-Tätigkeitsbericht April - Oktober 2015 TKN-News Übernahme von SABMiller durch ABINBEV Die beiden weltweit führenden Brauereien, Anheuser-Busch InBev und SABMiller, haben im Prinzip einer der größten Fusionen in der Unternehmensgeschichte zugestimmt, nachdem SABMiller nach einem fast einmonatigem Werben ein Angebot im Wert von mehr als US $ 100 Milliarden angenommen hat. SABMiller teilte mit, dass der Vorstand nun grundsätzlich bereit sei, ein Barangebot für £ 44 je Aktie an die Aktionäre zu empfehlen und bat um eine zweiwöchige Verlängerung der Frist, die jetzt bis 28. Oktober läuft. Die Vereinbarung würde AB InBev eine dominante Präsenz in fast allen wichtigen Märkten und einen geschätzten Marktanteil von 28,4% weltweit verleihen. Die beiden größten Aktionäre von SABMiller, Altria Group Inc. und Bevco Ltd, haben das Geschäft bereits gebilligt. Der Angebotspreis beträgt 50% über dem Schlusskurs am 14. September, dem Tag bevor die Übernahmespekulationen wieder aufgetaucht sind. Die Vereinbarung, welche die größte Bier-Fusion überhaupt darstellt, muss noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt und den SABMiller-Aktionären vorgelegt werden. SABMiller beschäftigt 69.000 Mitarbeiter in 83 Ländern. AB InBev verfügt über 155.000 Beschäftigte in 25 Ländern. AB InBev hat bereits in der Vergangenheit Übernahmen genutzt, um die Rentabilität durch Kostensenkungen und die Lenkung der Verbraucher hin zu teureren Biersorten zu steigern. EFFAT wird alle verfügbaren Mittel und Wege zur Koordinierung mit ihren Mitgliedsorganisationen nutzen, um jeglichen negativen Auswirkungen auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen, die diese Übernahme mit sich bringen kann, entschieden entgegen zu treten. Drei europäische Coca-Cola-Abfüller fusionieren Am 6. August 2015 haben Coca-Cola Enterprises (CCE), CCIP und CCEAG eine Vereinbarung bekannt gegeben, ihre Unternehmen in einem neuen Unternehmen mit Namen Coca-Cola European Partners Plc zu kombinieren. Durch diesen MegaZusammenschluss wird mit mehr als 50 Abfüllanlagen der weltweit größte unabhängige Coca-Cola-Abfüller, basierend auf den Erträgen, entstehen. Coca-Cola European Partners wird eine Verbraucher-Bevölkerung von über 300 Millionen Menschen in 13 Ländern in Westeuropa beliefern, einschließlich Andorra, Belgien, Frankreich, Deutschland, Island, Luxemburg, Monaco, Norwegen, Portugal, Spanien, Schweden, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich. Sol Daurella, Executive Chairwoman von Coca-Cola Iberian Partners, wird Chairwoman der Coca-Cola European Partners und John Brock, Chairman und Chief Executive Officer von Coca-Cola Enterprises wird Chief Executive Officer werden. Manik Jhangiani, derzeit Chief Financial Officer von CCE, wird Chief Financial Officer von Coca-Cola European Partners werden und Víctor Rufart, derzeit General Manager von CCIP, wird Chief Integration Offizier werden. Coca-Cola Iberian Partners und The CocaCola Company (TCCC) werden 34% bzw. 18% des kombinierten Unternehmens halten, während die CCE-Aktionäre 48% auf vollständig verwässerter Basis halten werden. Für jede gehaltene CCE-Aktie werden die CCE-Aktionäre eine Aktie an Coca-Cola European Partners und eine einmalige Barzahlung in Höhe von $ 14,50 pro Aktie erhalten. Der 1 Abschluss der Fusion ist für das zweite Quartal 2016 vorgesehen. Die Ankündigung steht im Einklang mit den jüngsten Entwicklungen im Coca-Cola-System in Europa. Seit 2005, als die EU-Group (EUG) innerhalb von TCCC gegründet wurde, haben wir eine allmähliche Konsolidierung der europäischen Operationen von TCCC erlebt, die einen großen Teil ihrer Gewinne erzielen. Jeder in diese Richtung unternommene Schritt ging mit hohen sozialen Kosten für die Coca-Cola-Mitarbeiter einher. Ein Treffen zwischen von der Fusion betroffenen EFFAT-Mitgliedsorganisationen fand am 18. September in Brüssel statt. Bei dem Treffen vereinbarten die Mitgliedsorganisationen eine gemeinsame grenzüberschreitende Gewerkschaftsstrategie, um alle negativen Auswirkungen dieses Zusammenschlusses zu bekämpfen, wie es im kürzlich verabschiedeten EFFAT-Verhaltenskodex für das Coca-Cola-System festgelegt ist. Ende September, schickte EFFAT einen Brief an das Management von Coca-Cola, in dem die Erwartungen der betroffenen EFFAT-Mitgliedsorganisationen dargelegt und eine gemeinsame Herangehensweise für diese Fusion gefordert wurden. Beim jährlichen Treffen von IUL und TCCC in Atlanta am 06. und 07. Oktober 2015 hat uns Coca-Cola versichert, dass unsere Forderungen verfolgt werden würden und dass sie bereit seien, unsere Vorschläge zu diskutieren. Weitere relevante Informationen aus dem Coca-Cola-System CCE AG (Deutschland): CCE AG hat beschlossen, die Mehrwegflaschen mit 0,5L und 1,5L abzuschaffen und diese durch nicht nachfüllbaren Flaschen zu ersetzen. Diese Entscheidung könnte zu einem Verlust von rund 1.000 Arbeitsplätzen in den nächsten zwei Jahren führen. Das Management hat mitgeteilt, dass die 1L-Mehrwegflaschen erhalten bleiben, aber es besteht eine sehr reale Möglichkeit, dass das Unternehmen das System der wiederverwendbaren Kunststoffflaschen vollständig abschafft. Dies könnte über 5.000 Arbeitsplätze bei CCE AG zerstören. Darüber hinaus hat das Unternehmen vor kurzem weitere unternehmerische Maßnahmen angekündigt: - Schließung des Logistikzentrums in Freigericht - Schließung des Logistikzentrums in Obertraubling, einschließlich des Versorgungstandortes in Osterhofen - Schließung des Logistikzentrums in Würzburg - Schließung des KSC-Standorts in Erlangen (Eltersdorf) - Schließung des Standorts Drolshagen Insgesamt sind 278 Arbeitsplätze betroffen. Belgien: Coca-Cola Enterprises hat Pläne angekündigt, die Abfüllanlage Zwijnaarde (Gent, Ostflandern) komplett zu renovieren. Die schrittweise Sanierung wird eine Investition von € 75 Mio. umfassen, aber der Vorschlag würde 122 Arbeitsplätze (von insgesamt 443) bis 2018 überflüssig machen. Die Auswirkungen werden sehr hoch sein, vor allem in der Produktion, wo 116 der 263 Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Zwei Dosenlinien werden geschlossen, um durch eine Hochgeschwindigkeits-Dosenabfülllinie ersetzt zu werden. Zwei Glaslinien werden ebenfalls geschlossen und durch eine Hochgeschwindigkeit-Linie für verschiedene Glasformate ersetzt werden. Die Blaslinie für die Heißabfüllung wird ebenfalls geschlossen werden. Es gibt keine Änderungen in Bezug auf die Blockpackungs-Linie. Das Unternehmen teilte mit, dass es im Jahr 2018 ein Produktionsvolumen von 31 Millionen Gebinden geben wird, was 25% weniger als der momentane Output der Fabrik ist. Dieser Vorschlag befindet sich zurzeit in einen formellen Anhörungsprozess: Unseren Kollegen in der Fabrik in Gent beklagen, dass sie stark durch das Management unter Druck 2 gesetzt werden und keine aussagekräftigen Informationen über den Umstrukturierungsplan erhalten. CCIP Spanien: Im Dezember 2013 informierte das Management bei Coca-Cola Iberian Partners (CCIP) die spanischen Gewerkschaften über einen neuen Umstrukturierungsplan, der fast 1.200 Mitarbeiter betrifft und die Schließung von vier der elf Coca-Cola-Anlagen in Spanien zur Folge hat. Am 12. Juni 2014 hat der nationale Gerichtshof in Spanien (Audiencia Nacional) den Arbeitskräfte-Anpassungsplan für ungültig erklärt und das Unternehmen dazu angewiesen, die Mitarbeiter, die entlassen worden waren, wiedereinzustellen und deren Gehälter zu bezahlen. Diese Entscheidung wurde vom Obersten Gerichtshof im April 2015 bekräftigt. Dieses Flaggschiff-Urteil markiert einen seltenen juristischen Sieg für die Arbeiter in Spanien, wo einer von fünf Menschen immer noch arbeitslos ist. In diesen Monaten waren die Proteste im Werk Fuenlabrada in Madrid besonders stark, wo die Mitarbeiter seit 21 Monaten ein Protestcamp vor dem Eingang des Werks errichtet haben. In der Zwischenzeit haben viele Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Am 7. September 2015 öffnete das Werk Fuenlabrada als Logistikzentrum wieder, aber nicht alle entlassenen Arbeitnehmer kamen wieder zurück zur Arbeit. Nur 85 kamen zurück, um nun andere Tätigkeiten auszuüben als vor dem Umstrukturierungsplan. Außerdem haben viele Mitarbeiter während ihrer Schichten keine Arbeit zugeteilt bekommen. Trotz des Sieges, beschwerten sich die EFFAT-Mitgliedsorganisationen FEAGRA und FITAG, dass CCIP die Entscheidung des Gerichts nicht richtig umgesetzt hatte, weil die wiedereingestellten Arbeiter andere Arbeitsplätze und Positionen bekommen haben. Doch dieses Mal befand das nationale Gericht in einem Urteil am 9. Oktober zugunsten von CocaCola, dass Coca-Cola "in gutem Glauben" gehandelt hatte, als sie beschlossen, Arbeitnehmer an andere Standorte oder an andere Arbeitsplätze zu versetzen. Das Gericht sagte, dass das Unternehmen "auf den Millimeter" genau die Lohnbedingungen und die Arbeitszeiten der Arbeitnehmer im Rahmen ihrer Wiedereinstellung eingehalten hatte. EFFAT befürchtet nun, dass die kürzlich angekündigte Fusion zwischen CCIP, CCE und CCEAG in der Zukunft weitere Schließungen und Entlassungen in Spanien nach sich ziehen könnte. British American Tobacco baut sein Geschäft in Zentraleuropa aus British American Tobacco (BAT) hat seine zuvor angekündigte Übernahme von TDR und anderen Tabakwaren- und Einzelhandels-Vermögenswerten (TDR) der Adris Grupa (Adris) für einen Gesamtunternehmenswert von 550 Mio. € abgeschlossen. TDR ist der führende unabhängige Zigarettenhersteller in Mitteleuropa mit einer marktführenden Position in Kroatien und einer Skalenposition in Bosnien und Serbien, die BAT Gelegenheit zu einem deutlichen Wachstum für das eigene Geschäft in der Region geben wird. Als Teil des Geschäfts hat sich BAT verpflichtet, die TDR-Fabrik in Kroatien für mindestens fünf Jahre nicht zu schließen. BAT hat ebenfalls zugestimmt, eine konstruktive Beziehung mit der EFFATMitgliedsgewerkschaft Sindikat PPDIV zu etablieren. EFFAT wird auch dafür sorgen, dass Kroatien jetzt so schnell wie möglich am EBR von BAT beteiligt werden wird. 3 Tätigkeiten der Europäischen Betriebsräte Das EFFAT-Sekretariat ist in vollem Umfang am Prozess der Verhandlung und Neuverhandlung der EBR-Vereinbarungen beteiligt. Alle neuen, kürzlich von EFFAT ausgehandelten Vereinbarungen legen deutlich dar, dass wichtige gesellschaftliche Herausforderungen wie Jugendbeschäftigung, prekäre Beschäftigung und arbeitsbedingter Stress permanente Elemente auf den Tagesordnungen der EBR sein werden. Dies stellt eine große Errungenschaft für EFFAT dar, die fest von der Schlüsselrolle überzeugt ist, die unsere koordinierten EBR in Bezug auf diese und andere wichtige soziale Themen spielen können. Außerdem hat sich EFFAT entschlossen, noch mehr Anstrengungen auf die Bekämpfung von Stress am Arbeitsplatz zu konzentrieren - ein hochempfindliches und relevantes Thema in allen EFFAT-Sektoren. In dieser Hinsicht läuft derzeit der zweite Teil des EFFAT-Projekts "Fostering the role of the EFFAT European Works Councils: Taking an active role in managing stress and psychosocial risks" ("Förderung der Rolle der Europäische Betriebsräte von EFFAT: Eine aktive Rolle bei der Bewältigung von Stress und psychosozialen Risiken einnehmen") unter Beteiligung von vier transnationalen Unternehmen (derzeit Autogrill, SABMiller, BAT, Bunge), die in den EFFAT Sektoren tätig sind, und ihren jeweiligen EBR. Die erste im Rahmen des Projekts organisierte Konferenz fand am 28. April 2015, am Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz, in Zagreb (Kroatien) statt. Hochrangige Experten von EU-OSHA, ETUI und SECAFI nahmen an der Konferenz teil, zusammen mit vielen EBR-Koordinatoren von EFFAT und den EFFAT-Mitgliedsorganisationen. Eine zweite Konferenz wird im Mai 2016 in Rom stattfinden. EFFAT wird auch ständig Arbeitswerkzeuge aktualisieren und neu entwickeln, um die EBRKoordinatoren in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen. Anfragen zur Einrichtung neuer EBR Ardo: Ardo ist ein belgisches Familienunternehmen, das heute einer der größten Hersteller von Tiefkühlobst, -gemüse und kohlenhydraten (Kartoffeln, Reis und Nudeln) der Welt ist. Das Unternehmen hat kürzlich mit Dujardin Foods fusioniert. Der neue Konzern namens Ardo betreibt 20 Produktions-, Verpackungs- und Vertriebsstandorte in acht europäischen Ländern (Belgien, Österreich, Dänemark, Frankreich, Niederlande, Spanien, Großbritannien und Portugal) und beschäftigt rund 3.800 Mitarbeiter. Im Namen seiner französischen und belgischen Mitgliedsorganisationen und basierend auf dem offiziellen Auftrag des österreichischen Betriebsrats, sendete EFFAT am 7. Januar 2015 eine offizielle Anfrage zur Einrichtung eines EBR. Die erste BVG-Sitzung sollte Ende des Jahres stattfinden. Haribo: Das Unternehmen ist vor allem in Deutschland tätig, wo es fünf Fabriken betreibt. Allerdings besitzt es noch weitere 13 Anlagen in anderen Teilen Europas. Am 6. März 2015 hat EFFAT dem Unternehmen eine offizielle Anfrage zur Einrichtung eines EBR gesendet. Princes Group: Princes ist ein schnell wachsender Lebensmittel- und Getränkekonzern in Europa. Der Konzern ist vor allem in Großbritannien tätig, betreibt aber auch Produktionsstandorte in Foggia, Italien, wo die Marke Napolina hergestellt wird, und Szamotuły, Polen (Rapsöl). Das EFFAT-Sekretariat hat im November 2014 im Namen der Mitgliedsorganisationen aus Italien und Großbritannien einen offiziellen Antrag gesendet. Die erste Sitzung des BVG fand am 23. und 24. April 2015 statt. Ein EFFAT-Experte von Unite the Union wurde als BVG-Experte ernannt. Refresco Gerber: Refresco Gerber ist der führende europäische Abfüller von Erfrischungsgetränken und Fruchtsäften für Einzelhändler und Markenkunden. Der Konzern ist in mehreren EU-Ländern tätig: Benelux, Finnland, Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal, Italien, Polen und Großbritannien. Im Namen ihrer Mitgliedsorganisationen in den jeweiligen Ländern, hat EFFAT am 24. Februar 2015 eine offizielle Anfrage zur Einrichtung 4 eines EBR gesendet. Das EFFAT-Sekretariat hat in Rotterdam bereits die zentrale Geschäftsleitung getroffen. Das BVG wird bald eingerichtet werden. Auf Antrag der EFFAT-Mitgliedsorganisationen werden andere offizielle Anfragen zur Einrichtung von EBR in Kürze an die zentrale Geschäftsleitung der folgenden Unternehmen gesendet werden: Belvedere, Schreiber, Bruggen. Laufende Verhandlungen und Neuverhandlungen von EBR-Vereinbarungen Cargill: Am 25. November 2015 haben die Mitglieder des Cargill Mitarbeiter-Teams (Cargill Employee Team, CET) offiziell die im Juni 1996 geschlossene Cargill Europe Association (CEA)-Vereinbarung aufgekündigt. Das CET ist zu der Auffassung gelangt, dass eine in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2009/38/EG verhandelte neue Vereinbarung über den europäischen Betriebsrat eine wichtige und positive Entwicklung für den gesamten Konzern und seine Mitarbeiter darstellen würde. Der Verhandlungsprozess wurde ins Leben gerufen und wird vom EFFAT-Sekretariat koordiniert, das auch einen externen Sachverständigen ermittelt hat. Das zweite BVG-Treffen findet in Elewijt (Belgien) am 26. und 27. November statt. Avril: Sofiproteol-Avril ist ein in Frankreich ansässiger Konzern, der in der Öl- und Proteinbranche tätig ist. Die industriellen Tätigkeiten des Konzerns sind in zwei Abteilungen gegliedert: der Geschäftsbereich Ölsaaten und der Geschäftsbereich Tierbedarf. Am 14. Dezember wird die vierte und möglicherweise letzte Runde der BVG-Verhandlungen in Paris stattfinden. Das EFFAT-Sekretariat wurde als Sachverständiger berufen. Die beteiligten Länder sind Frankreich, Polen, Deutschland, Belgien und Rumänien. Autogrill: Der Duty-Free- und Reise-Einzelhandelskonzern World Duty Free Group (WDFG) ist am 1. Oktober 2013 offiziell aus seiner ehemaligen Muttergesellschaft Autogrill SpA ausgegliedert worden. Im Rahmen der Entfusionierung wurde die Beteiligung, die das gesamte von Autogrill gehaltene Aktienkapital von World Duty Free Group SAU (der Holding des Duty-Free- und Reise-Einzelhandelsgeschäfts) darstellt, WDFG zugeordnet. Nach dieser Operation wird es zwei getrennte EBR geben: einen für Autogrill, der an die neue Struktur angepasst wurde, und einen für WDF, der noch eingerichtet werden muss. Im Anschluss an die jüngsten Entwicklungen im Unternehmen wird auf der nächsten Sitzung des Autogrill-EBR am 25. und 26. November eine Reihe von Änderungen in die EBRVereinbarung von 2010 aufgenommen werden. Coca-Cola Iberian Partners: CCIP wurde im Juni 2013 durch die Fusion von acht ehemaligen Abfüllern (sieben in Spanien und einer in Portugal) gegründet. FITAG und FEAGRA vereinbarten, dass EFFAT die Einrichtung eines EBR verfolgen sollte, Portugal ebenfalls aufgenommen werden sollte, und sie bestätigten das Mandat um fortzufahren. Die portugiesische Gewerkschaft SINTAB hat auch zugestimmt und es wurden mehr als 100 Unterschriften von den Mitgliedern des EBR von Refrige zur Unterstützung der Initiative gesammelt. Eine zweite Sitzung wird in Barcelona zwischen einer EFFAT-Delegation und der CCIP-Geschäftsleitung stattfinden, um Diskussionen über die künftige EBRVereinbarung fortzusetzen. Compass: Der neue EBR von Compass hat die EBR-Vereinbarung vom Juni 2012 aufgekündigt und im Dezember 2012 die Aufnahme von Verhandlungen über eine neue EBR-Vereinbarung gefordert. Ein BVG wurde eingerichtet. Die Verhandlungen müssen Dezember 2015 abgeschlossen sein, da sonst die "subsidiären Vorschriften" angewendet werden müssten. 5 Club Méditerrannée: Zu Beginn des Jahres 2015 begannen die Verhandlungen zwischen EFFAT und der zentralen Geschäftsleitung von ClubMed über eine Änderung der CEDS(EBR-)Vereinbarung mit dem Ziel, diese unter anderem in Einklang mit der Neufassung der EBR-Richtlinie 2009/38/EG zu bringen. Die wichtigsten Forderungen auf Seiten der Gewerkschaft sind eine bessere Definition von Unterrichtung und Anhörung, die Gleichzeitigkeit der europäischen und nationalen Unterrichtung und Anhörung und die Erweiterung des Geltungsbereichs der EBR, um Europa und Afrika abzudecken, zum Teil, weil viele ClubMed-Arbeiter aus der Türkei und den Maghreb-Ländern in der Wintersaison in den ClubMed-Skigebieten arbeiten. EBR-Vereinbarungen erfolgreich von EFFAT abgeschlossen Barilla: Die Verhandlungen über die neue EBR-Vereinbarung wurden beendet und eine neue Vereinbarung wurde in Übereinstimmung mit der Richtlinie 2009/38/EG am 10. Juni 2015 in Parma (Italien) unterzeichnet. NH Hotels: Die Vereinbarung über die Einrichtung eines EBR bei NH Hotels wurde am 9. Oktober 2015 in Madrid unterzeichnet. Ferrero: Die EBR-Vereinbarung von Ferrero wurde vor kurzem erneuert und am 7. Oktober 2015 in Marche-en-Famenne (Belgien) unterzeichnet. 6
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