Eröffnungsrede Jubiläumssaison 125 Jahre Luisenburg

1 Begrüßung und Statement zu 125 Jahre Luisenburgfestspiele am Freitag, den 26.06.2015 um 20 Uhr im Luisenburgtheater Karl‐Willi Beck, Erster Bürgermeister der Festspielstadt Wunsiedel Ein Herzliches Willkommen liebe Theaterfreunde, ein ganz herzliches Grüß Gott Ihnen allen – jedem Einzelnen von Ihnen. Grüß Gott hier auf der ältesten, schönsten, traditionsreichsten und erfolgreichsten Naturbühne im deutschsprachigen Raum! Was haben Sie gefühlt als Sie herauf gingen oder mit einem Audi heraufschwebten? Haben Sie dran gedacht, dass die Wunsiedler, die Menschen aus der Region und die Theaterbegeisterten dies schon seit 125 Jahren tun? – Felsenlandschaft, das ganz historische Theaterfoyer, ein ganz neues Betriebsgebäude, das Dach von Prof. Frei Otto aus 1968, … Nun – liebe Theaterfreunde, das hat schon eine Aura! Seit 125 Jahren Festspiele in der Trägerschaft der Stadt – Da ging und geht es seit 125 Jahren um einiges. Z.B. um Theaterdonner – heuer war er schon im Frühjahr da, und er bescherte uns bis heute 118.000 Karten verkaufte Karten im Vorverkauf. Und es ging auch immer drum: wer wird heuer kommen – wer wird den Festspielen seine Ehre erweisen. Nun heute haben wir eine ganze Phalanx von Ehrengästen: Ich begrüße (und ich spute mich!) und Sie kennen dieses Zeichen! Herzlich willkommen Melanie Huml, Gesundheits‐ und Oberfrankenministerin. Du wirst heute als offizielle Vertreter der Bayer. Staatsregierung in Vertretung für unseren Ministerpräsidenten Horst Seehofer die Spielsaison 2016 eröffnen. 2 Weiter begrüße ich von der Staatsregierung Herrn Minister für Bildung, Kultur, Kunst und Wissenschaft – Herrn Ludwig Spänle. Herzlich willkommen, eine tolle Überraschung. Herzlich willkommen unsere Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Große Freundin der Luisenburgfestspiele und der Stadt Wunsiedel! Mit Ihr sind aus dem Bayer. Landtag hier insgesamt 16 MdL – stellv. : Vizepräsidentinnen Inge Auers und Ulrike Gote, Vizepräsident Peter Meyer, Herr Staatssekretär im Bayer. Staatsministerium der Finanzen, Landesentwicklung und Heimat, Albert Füracker, Ausschussvorsitzender Erwin Huber, Direkt MdL Martin Schöffel (Hans‐Dampf in allen Gassen) Ich begrüße weiter: Die Vizepräsidentin des Bundestages, Frau Claudia Roth. Eine gute Freundin der Festspielstadt Wunsiedel (und des schwarzen Bürgermeisters) Mit Ihr sind insgesamt 8 MdB hier Frau Petra Ernstberger, Frau Elisabeth Scharfenberg, Dr. Silke Launert sowie Hans‐Peter Friedrich und Sponsoren: Ich begrüße ganz herzlich für die Audi AG ein 30‐köpfiges Team der der Motor‐
Nützel‐Vertriebs‐GmbH. Bayreuth Einer der profitabelsten Autohersteller an unserer Seite – und dann noch aus Bayern – wenn das nichts ist! Von der REHAU AG begrüße ich stellvertretend Herrn Georg Oswald, Finanzchef und Herrn Matthias Sturm, Strategiechef Industrie Zentraleuropa ‐ eine Weltfirma aus Hochfranken an der Seite unserer Festspiele – na bitte! Von Bayernwerk AG begrüße ich stellvertretend Herrn Konrad Walter, 3 Aber es gibt viele weitere Sponsoren: Stellvertretend für sie alle begrüße Vorsitzenden Manfred Hack, Verein der Freunde der Luisenburgfestspiele (10.000 bis 20.000 € pro Jahr!) Dass es überhaupt Sponsoren gibt, liebe Theaterfreunde, ist ein gutes Zeichen. Daraus wird deutlich, dass die Luisenburgfestspiele ein Produkt sind, mit dem man sich sehen lassen kann. Herzlichen Dank für die gute Zusammenarbeit. Wir haben viele Ehrengäste aus Verwaltung und staatlichen Behörden und ich begrüße stellv. für alle, die stv. Regierungsvizepräsidentin Frau Petra Platzgummer‐Martin. Mit Frau Regierungsvizepräsidentin begrüße ich Herrn Bezirkstagspräsident Dr. Günter Denzler Eine große Bitte: Meine Herren, Bleiben Sie uns und dem gesamten Landkreis gewogen, vor allem jetzt, wo die Zeiten für uns alle wahrlich nicht leicht sind. Ich begrüße unseren Ehrenbürger der Festspielstadt Wunsiedel, Msgn. H.B. Schäffler. Er ist ein Großer Förderer der Stadt und ein überzeugter Verfechter der Luisenburgfestspiele. Ein herzliches Grüß Gott an alle anwesenden Vertreter der unterschiedlichsten Verbände stellvertretend: Frau Dr. Laura Krainz‐Leupold stv. Präsidentin und Herzlich willkommen den Kirchenvertretern, hier in Wunsiedel traditionell immer seit an Seit mit der Stadt und allen gesellschaftlichen Kräften. Stellvertretend begrüße ich:  Frau Dr. Dorothe Greiner  Frau Äbtissin Laetici Fech, Äbtissin Zisterzienserkloster Waldsassen,  Und unsere beiden Stadtpfarrer Jürgen Schödel  und Günter Vogl 4 Herzlich willkommen den zahlreichen Vertretern der Wirtschaft: Stellvertretend begrüße ich für die Wunsiedler bzw. regionale Wirtschaftskompetenz  Herrn Achim und Sebastian Lienert, AL‐Designhaus  Herren Adalbert und Alexanders Wittke, 50 Jahre Renault‐Autohaus in WUN! Herzliches Grüß Gott allen Wirtschaftsvertretern ‐ Ihnen herzlichen Dank für Ihr Engagement für den Wirtschaftsstandort Wunsiedel bzw. unser Fichtelgebirge. Zur Wirtschaft gehört Verbindung nach Europa und Forschung: Herzlich Willkommen stv. für alle Herr Präsident Leible, Uni BT Vom Sport: Horst Hüttel, Sportdirektor Nordisch, Erfolg der Nordischen wird aus WUN gesteuert. Kommunale Familie: Ich begrüße ganz herzlich 6 Landräte und nahezu 30 aktive Bürgermeister und viele inaktive. Stellv. Für alle begrüße ich Frau OB Hiemer, Schwarzenberg (gerade erst fulminant wiedergewählt) und Herrn Landrat Hübner, BT. Medien: Knapp 50 Medienvertreter. Sie sind unser Transmissionsriemen zu den Menschen der Region uns darüber hinaus. Meine Bitte: Berichten Sie über die starke Schauspielkunst, die sie heute erleben – Theaterdonner war gestern! 5 125 Jahre Luisenburgfestspiele – dazu könnte man Bücher schreiben: Das sind 125 Jahre Theaterleidenschaft derer die Theater spielen und derer die Theater machen. Dies schließt auch hochemotionale Diskussionen mit ein. Ich sage Ihnen: Es ist eine Freude für eine Stadt, für einen Bürgermeister so etwas miterleben und mitgestalten zu dürfen. 125 Jahre Diskussion um den Spielplan im Kulturausschuss, im Stadtrat, mit dem Intendanten, an den Stammtischen etc. 125 Jahre Faszination der Menschen: Millionen von Festspielbegeisterten die immer im Sommer hier heroben waren und sind Tausende von angefassten Schauspielern, Tausende von einheimischen Statisten die alle Jahre dabei sind und die den Festspielen eben auch eine ganz besondere Note geben 125 Jahre permanentes Engagement aller Verantwortlichen, Ihnen mithilfe optimaler Technik auch höchsten Theatergenuss zukommen zu lassen. Da haben wir mit Hilfe vieler Zuwendungsgeber (insbesondere Kulturfonds) viel geschafft. 125 Jahre Bemühen, den Schauspielern und allen Theatermachern hinter und neben der Bühne auch eine gute Heimstatt zu geben – ich räume ein, in den letzten 50 Jahren war dies wirklich ein arges Bemühen – aber seit zwei Jahren haben wir das geschafft! Danke Prof. Jörg Springer mit allen Bauleuten. 125 Jahre Kampf ums Geld  Budget des Theaters (mittlerweile 4,5 Mio. €)  Honorare der Schauspieler  Geld der Stadt Wunsiedel  Geld /Förderung von Staat, Bezirk, Landkreis und Sponsoren  Ausführung:  ORH stellte fest, Stadt hätte 2012 und 2013 mit jeweils mehr als 500.000 € zuviel Eigenmittel für eine Stadt unserer Größ0e aufwenden müssen 6  ORH stellte aber auch mit Blick auf die finanzielle Situation der Stadt Wunsiedel, der Trägerin der Festspiele, die künftige staatliche Förderfähigkeit infrage.  Kunstministerium ließ nie einen Zweifel daran, dass ihm gerade die Finanzierung und der Bestand der Luisenburgfestspiele mit jährlich vier Eigenproduktionen absolut wichtig ist.  Zentrale Frage war: darf die Stadt diese freiwillige Aufgabe der Kulturförderung überhaupt noch leisten?  Wir legten daraufhin vor ein paar Wochen die Karten auf den Tisch der Regierung und aller maßgeblichen Ministerien und sagten, dass wir ohne Klarstellung durch die Regierung/Ministerium nicht weiterplanen können – auch nicht für 2016.  Daraufhin stellte die Regierung von Oberfranken innerhalb kürzester Zeit fest, dass die Festspiele zwar rechtlich eine freiwillige Aufgabe darstellten aber aufgrund der hohen Tradition und Bedeutung dieser Festspiele, es der Stadt Wunsiedel auch in Zeiten schweren wirtschaftlichen Fahrwassers erlaubt sei, entsprechende Eigenmittel aufzubringen, dabei aber zusehen solle, wie sie Basis dafür in der Region verbreitern könne (Herr Bezirkstagspräsident und Herr Landrat wir kommen!) Ja ein Kulturpakt Luisenburgfestspiele – das muss es werden.  Mithilfe der Oberfrankenministerin Melanie Huml, mit einem begeisterten Kunstminister Ludwig Spänle, mit engagierten Abgeordneten, mit einem konstruktiven Regierungspräsidenten – da muss das doch was werden.  Liebe Theaterfreunde, das kürzliche Schreiben der Regierung von Oberfranken ist ein Durchbruch auf der ganzen Linie. Danke an alle Verantwortlichen. Danke an alle Beteiligten.  Das ist ein Stück lebendige Bayer. Verfassung der Sicherstellung der gleichen Lebensverhältnisse in Stadt und Land  Das ist aber auch der Beweis dafür, meine Herren Abgeordneten, dass wir zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse gerade die Frage was ist kommunale Pflichtaufgabe und was nicht ‐ in der nächsten Zeit kräftig überdenken müssen.  Bestimmte Dinge sind eben Pflichtaufgabe – auch wenn sie freiwillig sind. 7  Und genau die packen wir an ‐ So schaffen wir eine selbstbewusste ländliche Region Fichtelgebirge.  So schaffen wir ein starkes Bayern.  Danke:  Allen denen die für uns hier heroben unter den Bedingungen wie sie nun mal sind Theater machen  Danke den Architekten und Bauleuten für das was sie hier abgeliefert haben; Danke Herr Prof. Jörg Springer, als Gestalter des neuen Betriebsgebäudes mit Außenanlagen  Danke allen Zuschussgebern (Freistaat, Kulturfonds, Bezirk, Oberfrankenstiftung, Landkreis)  Danke den Sponsoren Audi, REHAU und Bayernwerk  Danke Ihnen lieber Publikum  Danke allen Verantwortlichen der Festspielstadt Wunsiedel  Danke dem Freistaat Bayern für Staatsempfang heute nach der Vorstellung  Danke Ihnen lieber Herr Michael Lerchenberg – wir freuen uns, dass Sie bei uns sind. Hoffnung: Möge dieser gesamte Wahnsinn noch weitere 125 Jahre anhalten und dazu beitragen, dass es bei uns in Wunsiedel, der Stadt die es schon seit 1326 als stadt gibt, in der Zukunft für Stadträte, Bürgermeister und Verwaltung immer spannend bleibt. Es ist ein Hammer, wenn es Dir als Bürgermeister vergönnt ist, so ein Theater in Deiner Stadt zu haben. Wünsche Ihnen allen einen vergnügten Theaterabend und den Genuss bester Schauspielkunst. Danke für Ihre Aufmerksamkeit.