Hahnenmoos 2015 Samstag, 1. August Bewölkt und regnerisch ist die Anfahrt dieses Jahr. Beim ersten Morgenessen macht der Nebel dicht. Als es aufhellt, gehe ich an den See hinunter zum Schifflifahren. Erst gegen Mittag fliegen die Ersten am Bänkli. Eine schwache Bise weht, bis ich um ½ 14 Uhr auf dem Schalmi bin herrscht Flaute. Der Nebel schleicht von Lenk herauf, bald sieht man wieder zum See hinunter, wo Sven Segelboot fährt. Vorsichtig starte ich mit Shadow, die erreichbare Höhe ist zwischen minus 2 bis plus 10 m, so geht es eine halbe Stunde, mit Kämpfen sogar eine knappe Stunde lang. Martin fliegt elektrisch unter dem Hotel, Andi startet den uralten Stork. Es beginnt zu nieseln, man verzieht sich ins Baulokal, wo Chrigu Hobelkäse und Speck offeriert. Nebel und Regen bis zum Abendessen, nachher lichtet sich der Nebel kurz, HL + Easy fliegen beim Baulokal. Der grosse Abräumer ist aber der Dogfight der zwei beleuchteten Nuris. Dann Schlummi und ins Bett. Sonntag, 2. August Neblig beginnt der Tag. Vreni sitzt schon in der Gondel als ich den Easy Glider mit Bannerschlepp starten kann. Ich habe ihnen diesen Geburtstags-Bannerschlepp im Hahnenmoos versprochen, Josef fotografiert eifrig. Es gibt noch einen zweiten Bannerschlepp, als das Wetter bessert und die ersten Kleinwaren am Bänkli starten. Dann geht es mit Shadow auf den Schalmi, Martin und Dani fliegen zu zweit DS. Die Bise bleibt den ganzen Tag eher schwach, obwohl der Windsack fast waagrecht hängt. Am Bänkli landet Andi den Stork mit einer neuartigen Flügelbremse namens Super Fips. Nun hole ich meine grosse Elektro-DG 800 und fliege etwa eine Stunde. Dann werfe ich Brunos Alpina hinaus. Martin bringt allerneueste Technologie mit seiner Maxa, Andi fliegt seine noch etwas leichtere Maxa am Bänkli. Dani wagt den Start nicht mit der 6 m DG. Nochmals starte ich, bald fliegen wir nur noch zu zweit, dann habe ich den Hang für mich allein. Meine Landungen sind heute alle viel zu tief, die letzte beim Strässlein neben 2 Fussgängern, sie sind aus Neerach, ich kannte sie nicht. Zum Znacht gibt es heute neben vielen anderen guten Sachen fritierte Furzringli. Es ist ein schöner sonniger Abend, ich gehe zum See hinunter in aller Ruhe Schifflifahren. Eine schnelle 3er Patrouille PC-21 fräst beim Hotel herum. Andi fliegt allein Maxa am Schalmi. Die „Spaziergänger“ kommen an den See hinunter, ich lasse ihre Tochter Schifflifahren. In der Dunkelheit fräsen heute 4 beleuchtete Nuris Dogfighting. Während des Schlummis gehen wir hinaus, die JSS fliegt 22.41 Uhr über uns weg. Jetzt aber in die Federn! Montag. 3. August Endlich ist der wolkenlose blaue Himmel da. Vor dem Zmorge gibt es eine geruhsame Schifflifahrt. Beim Morgenessen interessiert sich Sofia nochmals zum Schifflifahren. Wir gehen an den See hinunter, sie fährt etwa ¾ Std. Schiffli, während Vater und Bruder mit Schaum-Ka 8 am Schalmi fliegen. Nachher gibt es nochmals einen Bannerflug, es trägt fast. Dann Banner weg, jetzt geht es ab in die Höhe. Die ersten gehen hoch zum Skilift oder auf den Lavey. Martin und Andi fliegen mit Maxa, mein Shadow steigt bis zur Sichtgrenze, dann wird es flau, also wird gelandet. Dann höre ich einen Knall, der dicke Eisenmast ist gegen ein Modell geprallt. Ich steige hoch zum Skilift, Lars zeigt mir wo Lenker Thermik ist: Start mit Motor, einkreisen und nochmals an die Sichtgrenze. Der Wind wechselt auf Bise, mit meinem uralten Highlite gehe ich ans Bänkli zu Roland, Rolf und Andi. Es ist mehr als mager, 2 Mal bin ich höher als Andi, was bis jetzt noch nie der Fall war. Aber kleine Lüpfli und 2 Min. Flugzeit befriedigt mich nicht und ich ziehe mit Shadow an den Schalmi. Auch hier ist es knapp, erst nach langem motoren zum Lavey hin, geht es endlich gewaltig aufwärts unter die Wolken. Lümo würde wohl sagen: die Sichtbarkeit ist grenzwertig. Das Herunterholen ist eigentlich noch schwieriger. Untern vor dem Baulokal liegt die beschädigte Solo-Fox von Marc, die Steuerung war ausgefallen auf 800 m über dem Lavey, die Erdung war am Bach unter dem Hahnenmoos. Nach dem Abendessen bleibt es flau, Josef und ich fliegen elektrisch am Bänkli. Martin fräst eine Freudenthaler Rennmaschine, Werner seine elektrifizierte Ka 3 unter dem Hotel. Andi ist allein am Schalmi mit Maxa. Beim nächtlichen Dogfighter-Rennen sind nur noch zwei, gleichzeitig geht wieder die JSS über uns weg. Dann Beruhigungs-Tee und ab ins Nest. Dienstag, 4. August Ein sattes Morgenrot um 6 Uhr früh zeigt an, dass es bis heute Abend nass werden könnte. Nach dem Morgenessen stellen wir uns zur Gruppenfoto auf. Ein „Richtiger“ dreht direkt zwei Runden über uns. Ich winke hinauf, es ist Christian „Hänk“ Hanke, er war vor 24 Jahren beim ersten Lager hier auch dabei. Bald kommen Wolken auf, eilig wird noch etwas elektrisch geflogen. Das Wetter hält besser als erwartet, der Wind dreht auf Bise. Bruno, Josef, Andi, Martin, Werner und ich fliegen am Schalmi, es ist knapp. Für Martin liegen ein paar DS Runden drin. Wir gehen abwärts, denn bald setzt der Regen ein. Um 15 Uhr bessert es, sofort starten die ersten vor dem Baulokal. Um ½ 17 Uhr kommt die Sonne hervor, jetzt wird am Schalmi und am Skilift geflogen, die „Jungen“ rennen auf den Lavey. Das rote Modell von Patricks Papa Peter stürzt ab, der Rumpf muss mit der Schaufel ausgegraben werden. Martin spendiert Bier und Nüssli vor dem Baulokal. Während dem Nachtessen schleicht der Nebel von Adelboden her über den Schalmi und macht dicht. Erst um 22 Uhr ist es wieder klar für die beleuchteten Nuris. Mittwoch, 5. August Der sonnige Morgen ist gut zum Schifflifahren vor dem Zmorge. Ein Weihnachtspack mit einer neuen Steuerung für Marc trifft ein. Bis ich endlich auf dem Schalmi bin, ist Bruno schon wieder gelandet und will hinunter „es Käfeli go näh“. Josef und Andi kommen auch herauf. Wie immer starte ich Shadow mit RucksäckliMotor, mit kreisen geht es hinauf in Stratosphären-Höhe. Der Wind dreht, es geht abwärts, ich saufe ab auf der Adelbodner Seite, will wieder Gas geben, aber der Motor kommt nicht mehr. Das Modell ist tief unten, ich steure den Notlandeplatz bei der Alphütte unten an, noch eine Runde, der Schatten kommt, das Modell sitzt. In 55 Minuten bin ich mit dem Modell wieder oben, ein Akku-Stecker war lose. Bei knappen Verhältnissen liegt noch eine weitere Flugstunde drin. Die Laveyaner kommen unverrichteter Dinge herunter. Selbst Martin muss motoren bis er vom Baulokal den Schalmi erreicht. Timon und Andi gehen ins Luegli. Innert Sekunden steigt Timon vom Schaumwaffel- zum Grosssegler-Piloten auf, fliegt die DG-300 meisterlich. Ich hole meine el. DG 800 hinauf und fliege nochmals über eine Stunde bei knappen Aufwinden. Uwe, Peter, Martin und Rolf haben es mit ihren leichten Modellen besser, aber es reicht, wenn man nahe an die Wand kommt um Höhe zu tanken. Nach dem Raclette sind fast alle am Bänkli, aber es trägt kaum. Andi und ich gehen auf den Schalmi, dort ist der Wind weg, nur mein Easy dreht seine Sanyo-Runden. Fast alle sitzen bis um Mitternacht vor dem Baulokal, Bruno erzählt seine Basler Witze. Donnerstag, 6. August Die Sonne scheint, dünne Schleierwolken sind am Himmel zu sehen. Früh ist Ruedi Gegenschatz mit dem Vorgänger der Maxa in der Luft, er setzt das Modell auf die Skiliftseile. Es liegt schräg und kann mit einer grossen Bockleiter heruntergeholt werden. Erst spät bin ich auf dem Schalmi, Lenker Wind ergibt eine gute Stunde Flugzeit, dann kehrt der Windsack auf Bise. Andi fliegt Maxa, Peter den Prototyp Explorer 4‘000. Die Jüngeren streben dem Luegli zu, zeitweise sieht man sie in oder über den Felsen. Ab 15 Uhr frischt es auf. Ich werfe die Moswey 4 von Josef über die Kante, sie ist etwas schwer und relativ schnell. Uwe kommt mit L 213, Andi mit ASH 26, ich fliege meine DG 800, dann startet Josef den Spatz, der leicht ist und höher hinaufkommt. Der Wind flaut ab, es gibt nur noch magere Rundfahrten. Um ½ 18 Uhr bessert es wieder, Andi, Josef und ich geniessen etwas Hangfräsen vor dem Nachtessen. Noch vor dem Dessert rennt Josef mit Sharon 4‘200 auf den Schalmi und hat den Hang ganz für sich allein. Andi, Ruedi und ich sitzen auf dem oberen Bänkli und geniessen den Abendflug. Hinter unseren Köpfen stehen 3 Kühe, glotzen uns an und bimmeln uns die Ohren voll. Dann Schlummi und ab in die Nachtruhe. Freitag, 7. August Ein so schöner Morgen bringt mich zuerst an den See hinunter zum Schifflifahren. Uwe nimmt ein Bad im frischen Wasser. Nach dem Morgenessen ist es sehr schwach. Ruedi fliegt (alt) Maxa vor dem Baulokal, Josef am Eck Experience, ich folge mit Shadow nach, aber es ist ein langes Kämpfen bis ich endlich in der Höhe bin. Andi und Ruedi kommen um 12 Uhr vom Schalmi zurück. Andi, Uwe, Peter 3 und ich entschliessen uns für das Luegli, dort sind alle von uns ausser die beiden Peter, Bruno, Erich und Josef. Von links, von rechts, von vorne pfeifen sie da aus 400 m Höhe hinunter und vorbei. Timon flitscht und fliegt zweimal seine DG 300. Ich fliege eine Stunde Kult und erreiche 360 m Höhe. Etwas spät startet Uwe seine 6 m Ventus, 14 kg mit Motor und Fahrwerk, Didi hilft beim Flitschen. Aber die Aufwinde sind etwas schwach für ein solches Modell, er muss den Motor einschalten, nachher dreht der Propeller weiter, der Regler bremst nicht, deshalb legt er bald eine saubere Landung hin. Um ½ 18 Uhr mache ich mich auf den Rückweg, bin bachnass und gehe unter die Dusche. Der Abend bleibt schön, mit Sven gehe ich an den See hinunter, er fährt sein Segelboot, ich folge ihm mit Motorboot. Zum letzten Schlummi wird ein Hahnenmoos-Kafi offeriert. Um Mitternacht geht ein Gewitter los. Samstag, 8. August Wir sitzen zusammen zum letzten Frühstück, bald verabschieden sich einige. Josef, Martin, Werner, Andi und ich sind am Schalmi. Zuerst probehalber eine Viertelstunde Hilight, dann mit Shadow zweimal eine halbe Stunde bis an die Sichtgrenze. Der Wind zieht an, Andi fliegt Discus, andere kommen mit 4-6 Modellen. Es braut sich etwas zusammen über dem Metsch, ein kleines Gewitter geht los. Um ½ 15 Uhr scheint die Sonne wieder. Jetzt rennen aber die Neueingetroffenen los, denn es entwickelt sich eine zügige Bise. Aber wir haben anscheinend genug, denn alles packt zusammen, nur Dani muss nochmals Schalmi fräsen. Ich mache meine letzte Schifflifahrt. Wir kaufen noch vom guten Alpkäse unten in der Alphütte. - Rolf, Andi, Uwe, Peter 3 und ich sitzen noch beim Nachtessen zusammen, dann geht es wieder heimwärts. Ende September 2015 Gruss: Hans Was sagte doch Emil einst: Im Septämber, im Septämer, da dänkt mer scho wieder an Novämber! PS Dieses Jahr gibt es zum 15. Mal ein Hahnenmoos-Debriefing. Nächstes Jahr treffen wir uns zum 20. Mal, mit Ae.C.S Lager sogar zum 25. Mal im Hahnenmoos
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