Leon Francis Farrow Es ist heutzutage ja schon fast eine Seltenheit, wenn eine Band keine Angst davor hat, sich Anleihen aus dem Beat und dem Americana der 1960er Jahre zu holen und die Gitarre in den Mittelpunkt ihres Schaffens zu stellen. Leon Francis Farrow wagen auf ihrem selbstbetitelten Debütalbum den Spagat zwischen den Ursprüngen der Rockmusik und ihrer ungewissen Zukunft – und die Rechnung geht auf. In ihrer Musik ist ebenso Platz für Schönes wie für seelisches und psychisches Grenzgängertum. Die Gitarren tasten sich ihren Weg durch die Dunkelheit und begleiten im nächsten Moment den Sonnenaufgang. Es folgt ein Tag der ein trügerisches Licht wirft. So singt eine heute lebende Marilyn Monroe in „Marilyn Said“ für einen heute amtierenden Präsidenten eben nicht „Happy Birthday“, sondern fordert, dass er seinen Friedensnobelpreis zurückgeben soll, wenn ihm egal ist, was im Rahmen von NSA, Guantanamo, etc. sogar in seinem eigenen Land passiert. Leon Francis Farrow begeben sich auf die Suche nach dem einen, kurzen, vergänglichen Moment, der sie aus dem ganzen determinierenden Zusammenhang reißt, in dem sie sonst über beide Ohren festsitzen. In diesem Moment fühlt man für sich selbst das Universum und rührt an die Unendlichkeit. Diese Musik ist eine existenzielle Suche, die über verstaubte Straßen führt, durch ausgetrocknete Landschaften und sternklare Nächte. Und was bleibt im Ende? Es bleibt die Musik als Lebenselixier. Diese Musiker können nicht ohne und das hörst du an jeder Stelle dieses Albums. Phil Nemeth, Niels Garve und Lukas Kurz sind seit Jahren zusammen. Die drei haben jeden Gipfel und jeden Abgrund des Erwachsenwerdens zusammen erlebt und sind durch räumliche Trennungen nur noch fester zusammengewachsen. Seitdem Jacco Herhaus die Band komplettiert, steht ein Line-Up, das keiner jemals wieder ändern will. Songs zu schreiben, zu arrangieren und zu spielen, bedeutet für diese Band, ihr Leben in Musik zu fassen. Entsprechend haben Leon Francis Farrow keinerlei Distanz zu ihrer Musik. Damit öffnen sie sich auf der einen Seite vollständig gegenüber ihren ZuhörerInnen, die sie als wesentlichen Teil der Musik verstehen, machen sich auf der anderen Seite aber auch höchst verletzlich. Aus diesem Spannungsverhältnis erwächst der authentische Charakter der Musik. Die Songs von Leon Francis Farrow entstehen in kurzen intensiven Sessions. Das Album wurde in kürzester Zeit im Studio live eingespielt, schmucklos und direkt, gemacht um ganz schnell feste Räume zu verlassen. Zu diesem Selbstverständnis gehört das andauernde Unterwegs-Sein zwischen verschiedenen Städten und Venues, immer auf der Suche nach der nächsten Bühne. Diese Bühne wird dann zu einem sonnigen, verstaubten Ort der Euphorie und Grenzenlosigkeit. Release: 08.04.2016 Label: ListenRecords Ansprechpartner Label / PR [email protected] Booking [email protected] Band [email protected] Links Web www.leonfrancisfarrow.com Facebook www.facebook.com/leonfrancisfarrow
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