energieeffiziente neubauten beispiele

FAKTENPAPIER
ENERGIEEFFIZIENTE NEUBAUTEN
BEISPIELE
KFW EFFIZIENZHAUS 55
Ein KfW-Effizienzhaus 55 hat einen Jahresprimärenergiebedarf von nur 55 % und einen Transmissionswärmeverlust
von nur 70 % eines vergleichbaren Neubaus nach EnEV.
KFW EFFIZIENZHAUS 40
Ein KfW-Effizienzhaus 40 hat einen Jahresprimärenergiebedarf von nur 40% und einen Transmissionswärmeverlust
von nur 55 % eines vergleichbaren Neubaus nach EnEV.
BEISPIEL AUS RHEINLAND-PFALZ:
EFFIZIENZHAUS 55 IN MASSIVBAUWEISE
BEISPIEL AUS RHEINLAND-PFALZ:
EFFIZIENZHAUS 40 IN HOLZSTÄNDERBAUWEISE
Quelle Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz
Die Außenwände aus 36,5 cm dicken Porotonsteinen
wurden nicht gedämmt. Der U-Wert der Außenwand
beträgt 0,26 W/m²*K .
Das Satteldach wurde mit einer 22 cm dicken
Zwischensparrendämmung aus Zellulose (WLG 040)
ausgeführt. Die Sparren wurden außenseitig mit 2 cm
dicken Holzfaserplatten (WLG 060) beplankt. Als
Untersparrendämmung wurde ein 6 cm dicker Holzfaserdämmstoff (WLG 040) eingesetzt. Der U-Wert des Daches
beträgt 0,14 W/m²*K.
Die Bodenplatte wurde oberseitig mit 12 cm Polystyrolpartikelschaum (EPS) mit WLG 035 gedämmt. Darauf wurde
die 5 cm dicke Dämmung der Fußbodenheizung aus
Polystyrolpartikelschaum (XPS) mit WLG 040 verlegt. Der UWert der Bodenplatte beträgt 0,20 W/m²*K.
Es wurden Kunststofffenster mit einer dreifach Wärmeschutzverglasung eingebaut. Der Uw-Wert der Fenster
beträgt 0,83 W/ m²*K.
Die Anlagentechnik umfasst eine Luft/WasserWärmepumpe, eine 5,98 kWp PV-Anlage sowie eine
zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung von
effektiv mehr als 80 %.
Quelle Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz
Die Außenwände wurden aus Holzständerelementen
gefertigt. Die Holzrahmenelemente wurden aus Konstruktionsvollholz hergestellt und mit einer 24 cm dicken
Zellulosedämmung (WLG 040) ausgedämmt. Zum beheizten Raum wurde eine 6 cm starke Dämmung aus
Holzfaserdämmplatten (WLG 050) aufgebracht. Als
Putzträgerplatte dient eine 6 cm dicke Holzfaserplatte (WLG
044). Der U-Wert der Außenwand beträgt 0,13 W/m²*K.
Das Satteldach wurde zwischen den Sparren mit einer 35
cm dicken Zellulosedämmung ausgeblasen (WLG 040). Auf
den Sparren wurde eine 2,2 cm dicke Holzfaserdämmplatte
(WLG 044) angebracht. Der U-Wert des Daches beträgt 0,12
W/m²*K.
Die Holzbodenplatte über dem belüfteten Kriechkeller
wurde oberseitig mit einer 6 cm starken Holzfaserplatte
(WLG 044) gedämmt. Zwischen den Holzbalken wurde eine
28 cm starke Zellulosedämmung (WLG 040) eingeblasen.
Der U-Wert der Bodenplatte beträgt 0,13 W/m²*K.
Es wurden dreifach verglaste Holzfenster eingebaut. Der UwWert der Fenster beträgt 0,74 W/ m²*K.
Die Beheizung und Belüftung des Gebäudes erfolgt über
eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
von effektiv mehr als 80 %. Zusätzlich wurden Heizelemente
als Infrarotheizung installiert. Die Warmwasseraufbereitung
erfolgt über eine Luft/Abluft-Wärmepumpe, die mit der
Lüftungsanlage gekoppelt ist. Zudem wurde eine 9,9 kWp
PV-Anlage installiert, der Strom wird selbst genutzt.
Quelle Fotos: Energieagentur Rheinland-Pfalz
ENERGIEEFFIZIENTE NEUBAUTEN – BEISPIELE Seite 1
Stand 22.05.2015
PASSIVHAUS
Die Berechnung eines Passivhauses erfolgt mit dem
Passivhaus-Projektierungspaket (PHPP) und unterscheidet
sich von der energetischen Berechnung eines Gebäudes als
KfW Effizienzhaus. Für ein Passivhaus ist die Berechnung des
Jahresheizwärmebedarfs maßgeblich. Dieser darf nicht
mehr als 15 kWh/m² Wohnfläche nach PHPP betragen.
Quelle Foto: Passivhaus Institut
Bereits 1990 wurde in Darmstadt das erste Passivhaus der
Welt gebaut. Dieses Mehrfamilienhaus erreicht einen
Heizenergieverbrauch unter 12 kWh/(m²a).
Heute sind bereits eine Million Passivhausquadratmeter
erreicht.
BEISPIEL AUS RHEINLAND-PFALZ:
PASSIVHAUS IN HOLZSTÄNDERBAUWEISE
Es wurden dreifach verglaste Holzfenster mit einer
Außenschale aus Aluminium eingebaut. Der Uw-Wert der
Fenster
liegt
unter
0,85
W/m²*K.
Die Anlagentechnik umfasst eine Luft/Wasser-Wärmepumpe, eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung und eine 7,26 kWp PV-Anlage. Der
Heizwärmebedarf des Gebäudes liegt bei 14,0 kWh/(m²a).
„NIEDRIGSTENERGIEGEBÄUDE“ SIND WIRTSCHAFTLICH
ATTRAKTIV!
Etwa 10-15 % der durchschnittlichen gesamten Baukosten
für ein Einfamilienhaus müssen für den „Niedrigstenergiestandard“ zusätzlich aufgebracht werden. Dazu
zählen Mehrinvestitionen für Wärmedämmung an
Wänden, Dach und Bodenplatte. Hinzu kommt eine
Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, eine hocheffiziente Heizanlage, Solarthermie und/oder Photovoltaik,
dreifach verglaste Fenster mit einem hochwärmegedämmten Rahmen.
Ein Niedrigstenergiegebäude „spart“ von Beginn an
Energiekosten für die Nutzer. Durch den niedrigen
Heizwärmebedarf wird eine erhebliche Heizenergiekosteneinsparung gegenüber einem Gebäude nach EnEV-Standard
erzielt. Auch zukünftige Preissteigerungen sind demzufolge
weit weniger belastend.
Eine Kostenbetrachtung über den Lebenszyklus zeigt, dass
die jährliche Belastung für ein Niedrigstenergiegebäude von
Anfang an geringer ist. Nach Abzahlung der Kredite
profitieren die Bewohner von den geringen Energieverbräuchen. Die steuerfreie Rente im Alter wirkt über
vermiedene Energiekosten.
FAZIT:
Heute nach den hohen Standards von Morgen
„Niedrigstenergiegebäude“ bauen.
Quelle Foto: Energieagentur Rheinland-Pfalz
Die Außenwände des Gebäudes wurden aus 36 cm starken
Holzständerelementen hergestellt und mit einer
Zellulosedämmung (WLG 040) ausgeblasen. Außenseitig
wurde die Holzständerkonstruktion mit einer 4 cm dicken
Holzfaserplatte (WLG 045) gedämmt. Der U-Wert der
Außenwand beträgt 0,114 W/m²*K.
Das Pultdach wurde zwischen den 36 cm dicken Sparren mit
Zellulose (WLG 040) ausgeblasen und zusätzlich mit einer
1,6 cm dicken Aufsparrendämmung aus Holzfaserplatten
(WLG 090) versehen. Der U-Wert des Daches beträgt 0,128
W/m²*K.
Die Bodenplatte aus Stahlbeton wurde unterseitig mit einer
30 cm dicken Perimeterdämmung (WLG 038) gedämmt.
Zusätzlich wurde zum beheizten Raum eine 2 cm starke
Trittschalldämmung (WLG 040) aufgebracht. Der U-Wert
der Bodenplatte beträgt 0,116 W/m²*K.
NÜTZLICHE VERWEISE:
 www.plusenergiehaus.de
 www.klima-sucht-schutz.de
 www.nachhaltigesbauen.de
 www.klimaexpo-nrw.de/projekte
 www.kfw.de
SERVICES ENERGIEAGENTUR RHEINLAND-PFALZ:
 Informationen zum Thema
 Fördermittelrecherche
 Fachvorträge
 Veranstaltungen
ANSPRECHPARTNERIN:
[email protected]
Tel.: 0631 – 205 75 7163
www.energieagentur.rlp.de
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ENERGIEEFFIZIENTE NEUBAUTEN – BEISPIELE Seite 2
Stand 19.10.2015