Steigende Preise für Eiche und stabile für Esche

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Wald & Jagd
BAUERNBLATT | 5. März 2016 ■
1,47 Millionen Euro Umsatz bei Laubwertholzsubmissionen
Steigende Preise für Eiche und stabile für Esche
Am 16. Februar 2016 fand die Gebotseröffnung der 44. Laubwertholzsubmissionen Schleswig-Holstein statt. Auf zwei zentralen
Wertholzlagerplätzen in Daldorf
und in Lanken wurden rund
3.500 fm der wertvollsten Hölzer
aus Schleswig-Holstein angeboten. Dabei konnte ein Umsatz von
über 1,4 Mio. € erzielt werden.
Diese vier koordinierten Submissionen werden auf dem Lagerplatz Daldorf (SE) gemeinsam
von der Schleswig-Holsteinischen
Holzagentur für private und kommunale Waldbesitzer und von den
Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (AöR) sowie zeitgleich auf
dem Lagerplatz Lanken vom Eigenbetrieb Kreisforsten Herzogtum Lauenburg und dem Stadtwald Lübeck ausgerichtet. Mit den
Preisen waren die Veranstalter zufrieden.
Der Anblick der unzähligen Laubbaumstämme ist beeindruckend.
Bei insgesamt um 4 % gestiegener Angebotsmenge wurde aufgrund der guten Nachfrage wieder eine beachtliche Menge Eiche
angeboten, und zwar 2.670 fm gegenüber 2.605 fm im Vorjahr. Eiche ist momentan der Trendbaum
schlechthin, erläuterten Dr. Manfred Quer (Schleswig-Holsteinische Holtagentur) und Harald Nasse (Landesforsten). Die angebotene
Eschenmenge war mit 681 fm auf
gleichem Niveau wie im Vorjahr.
Insgesamt haben sich 25 Bieter aus
Zumindest beim Laubwertholz wird derzeit kein Geld im Wald verbrannt.
Tabelle: Preisübersicht der Wertholzsubmission von 2012 bis 2016
Eiche
Esche
Ahorn
Kirsche
Roteiche
2016
verkauft
fm
2016
Ø-Preis
€/fm
2015
Ø-Preis
€/fm
2014
Ø-Preis
€/fm
2013
Ø-Preis
€/fm
2012
Ø-Preis
€/fm
2.640
605
32
12
33
500
212
286
270
229
434
213
247
247
199
449
211
253
291
192
469
185
304
289
267
433
193
324
298
261
Quelle: Schleswig-Holsteinische Landesforsten
ganz Deutschland sowie aus Dänemark und Polen an den Submissionen beteiligt. Verkauft wurden elf
verschiedene Holzarten, vor allem
Eichen und Eschen und geringere Mengen an Ahorn, Kirsche, Erle
und Roteiche. Insgesamt konnten
zirka 96 % der angebotenen Men-
ge zugeschlagen werden. Nach Besichtigung der Stämme geben die
Bieter in einem versiegelten Umschlag ein Gebot ab, der Wert der
Harald Nasse (li.) und Manfred Quer zeigen das Beste vom Holz. Furniere sind Das Höchstgebot (1.219 €/fm) erzielte eine Eiche aus der Försterei Bordünne Blätter aus Holz, die vom Stamm abgetrennt und auf weniger wert- desholm. Revierförster Jörn Winter erklärte, dass man bei einem knapp 200
volles Holz aufgebracht werden.
Jahre alten Baum Ehrfurcht beim Fällen habe.
Wald & Jagd 61
■ BAUERNBLATT | 5. März 2016
Zahlreiche Wasserreiser sorgen für die einzigarti- Manfred Quer befeuchtet den wertvollen Stamm der Monika Bröker hat Eschenstämme für Werkge Maserung. Aus dem Stamm werden individu- Forstbetriebsgemeinschaft Ostholstein, damit die be- zeugstiele gekauft.
sondere Maserung der Eiche sichtbar wird.
Fotos: Isa-Maria Kuhn
elle Tischplatten gefertigt.
Stämme ist vorher von den Verkäufern taxiert worden, so Dr. Manfred
Quer. Erreicht das Gebot weniger
als 80 % des Verkaufsvorschlages,
geht das Holz nicht an den Käufer.
Dieser Rest wird dann mit Interessenten nachverhandelt, die man
auf den Wertholzplatz einlädt.
Der Gesamtumsatz lag bei
1,47 Mio. € (2015: 1,29 Mio. €). Über
alle Holzarten wurde ein durchschnittlicher Holzerlös von 441 € / fm
erzielt (Vorjahr: 382 € / fm). Insgesamt zeigten sich stabile Preise für
Esche und steigende Preise für die
Eichen, zogen Quer und Nasse Bilanz.
Bei der Eiche wurde ein Durchschnittspreis von 500 €/fm erreicht
(Vorjahr: 434 €/fm). Die Steigerung
um 15 % ist zum Teil qualitätsbedingt, zum Teil aber auch auf die
gestiegene Nachfrage zurückzuführen.
Das Höchstgebot bei der Eiche
erzielte ein Los vom Eigenbetrieb
Kreisforsten Herzogtum Lauenburg mit 1.469 €/fm. Der teuerste
Einzelstamm der Submissionen ist
ebenfalls eine Eiche aus den Kreisforsten. Mit einem Volumen von
7,55 fm erzielt diese Eiche einen
Erlös von 7.844 €.
Bei der Esche konnte mit
212 € / fm ebenfalls ein stabiler
Durchschnittspreis erzielt werden.
Das Höchstgebot für die Esche lag
bei 290 €/fm.
Bei der Esche blieb allerdings beachtlicher Anteil der Lose ohne Gebot oder ohne Zuschlag. Hier verhandelte Dr. Manfred Quer mit beispielsweise mit Monika Bröker aus
Hemdingen nach. Sie produziert
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Leben der Hirsche gewähren, die
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geboren, in Dresden aufgewachsen, durchstreifte bereits
als Schüler die Wälder seiner
Heimat auf der Suche nach ausdrucksstarken Motiven, insbesondere vom Reh- und Rotwild.
Werkzeugteile. Für diese ist Esche
besonders geeignet, weil das Holz
nachfedert.
Ahorn wurde mit 32 fm weiterhin
nur zurückhaltend angeboten (Vorjahr 44 fm). Der Durchschnittspreis
lag bei 286 €/fm, als Höchstpreis
wurden 758 €/fm erzielt.
Auch die Kirsche wurde marktbedingt nur mit einer geringen
Menge von 12 fm verkauft und erzielte im Durchschnitt 270 €/fm.
Eine kleine Menge Roteiche
(33 fm) wurde zu einem Durchschnittspreis von 229 €/fm verkauft, als Höchstpreis wurden beachtliche 339 €/fm erzielt.
Isa-Maria Kuhn
Landwirtschaftskammer
Tel.: 0 43 31-94 53-111
[email protected]
FAZIT
Der Waldbesitz in Schleswig-Holstein ist mit dem Ergebnis der diesjährigen Submissionen insgesamt sehr zufrieden. Die Preise, insbesondere für die mengenmäßig
bedeutsamen Eichen und
Eschen, sind stabil geblieben. Bei Eiche konnte qualitäts- und marktbedingt eine
deutliche Preissteigerung erzielt werden. Die Nachfrage
nach wertvollen Eichen ist
anhaltend hoch. Ein lebhafter Wettbewerb bei der Eiche zeigt sich vor allem im
Bereich des hochwertigen
Sägeholzes. Esche ist erfreulich stabil.
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