Das Programmheft zum

januar februar märz april mai juni juli august 15 september oktober november dezember
arsenal
institut für film und videokunst e.V.
2 juli august 15 inhalt
Rainer Werner Fassbinder> 26
Retrospektive Don Siegel> 4
Vaginal Davis präsentiert Rising
Stars, Falling Stars – We Must
Have Music!> 31
DAAD-Stipendiat Jean-Pierre
Bekolo zu Gast > 28
Retrospektive
Andrej Tarkowskij> 11
Die DEFA-Stiftung
präsentiert> 29
Filmspotting: Erkundungen
im Filmarchiv der
Deutschen Kinemathek> 31
Dore O. – Frühe Werke > 32
FilmDokument> 29
ZORNS LEMMA und
NOSTALGIA> 30
Die DEFA-Stiftung
präsentiert> 32
Politik des Rhythmus:
Das Kino der ukrainischen
Avantgarde> 13
Buchpräsentation:
Post_koloniale
­Medienwissenschaft > 30
Magical History Tour
Production Design> 17
Filmspotting: Erkundungen
im Filmarchiv der
Deutschen Kinemathek > 33
editorial juli august 15 3
Vaginal Davis präsentiert
Rising Stars, Falling Stars –
We Must Have Music!> 33
Filmmakers’ Choice> 34
Arsenal Summer
School 2015> 34
Neu im Verleih> 35
News> 36
Kalendarium> 37
Die Basis des Make-Up
(Nr. 180) > 45
arsenal freundeskreis –
Sind Sie dabei?> 46
Impressum> 47
Film und Gesellschaft können im Kino auf ganz unterschiedliche Weisen zueinander kommen. Unser Sommerprogramm zeugt davon. Das actionreiche Genre-Kino –
Western, Thriller, Gefängnis-, Gangster-, Kriegs- und
­Kriminalfilme – des US-amerikanischen Regisseurs Don
Siegel erkundet den impliziten Vertrag zwischen der Gesellschaft und ihren Verbrechern bzw. die Gemeinsamkeiten
zwischen jenen, die das Gesetz hüten und denen, die es brechen. In den Arbeiten der ukrainischen Avantgarde interagiert der Rhythmus des Films mit dem Rhythmus der Revolution. Rainer Werner Fassbinders Werk ist eine Chronik
der deutschen Geschichte und Nachkriegsgesellschaft zwischen Melodram und Horrorfilm. Und Jean-Pierre Bekolo
aus Kamerun mixt Pop und Politik, Science-Fiction, Fantasy
und Thriller bei der kritischen Befragung der aktuellen politischen Realitäten in Afrika. Viel Genre im Arsenal – wie
stets im Sommer. Dazu noch Andrej Tarkowskijs Œuvre, das
für viele schon seit Jahren zum etwas anderen SummerFeeling beiträgt.
Film and society can come together at the cinema in many
different ways, something which our summer program
bears witness to. The action-packed genre cinema of
American director Don Siegel takes in westerns, thrillers,
prison, gangster, war, and criminal films, exploring the
implicit contract between society and its criminals and the
similarities between those who protect the law and those
who break it. In the works of the Ukrainian avant-garde, the
rhythm of the film interacts with the rhythm of the revolution, while Rainer Werner Fassbinder’s oeuvre straddles
melodrama and horror in chronicling German history and
post-war society. And Jean-Pierre Bekolo from Cameroon
mixes pop and politics with science fiction, fantasy, and
thriller elements as a means of interrogating current political realities in Africa. A whole lot of genre at Arsenal –
just like every summer!
Ihr Arsenal-Team
4 juli august 15 retrospektive don siegel
CHARLEY VARRICK
(USA 1973)
INVASION OF THE BODY SNATCHERS
(USA 1956)
Retrospektive Don Siegel
Don Siegel (1912–1991) war ein Meister des actionreichen Genre-Kinos, der zwischen 1945 und
1982 fünfzig Filme für Kino und Fernsehen inszeniert hat, darunter Science-Fiction, Western,
Thriller, Gefängnis-, Gangster- und Kriegsfilme
sowie vor allem Polizei- bzw. Kriminalfilme.
Straffe Szenenführung, zügiges Tempo, Vitalität,
Nüchternheit, erzählerische Ökonomie und eine
präzise getimte Schnitttechnik sind kennzeichnend für seine Filme – Siegel arbeitete u.a. als
Leiter der Montageabteilung bei Warner, bevor
er begann, eigene Filme zu realisieren. Nach
zwei Oscar-prämierten Kurzfilmen und zwei
Spielfilmen für Warner drehte er mit relativ geringen Mitteln in den 50er Jahren unprätentiöse,
effektvoll inszenierte B-Movies. Ab den 60ern
entwickelte sich Siegel zum Regiestar mit größeren Budgets und Starbesetzungen. Eine besondere Beziehung verband ihn mit Clint Eastwood, für den Siegel Lehrer und Mentor war. Die
beiden drehten fünf Filme zusammen, darunter
mit DIRTY HARRY (1971) den Film, der Clint Eastwood weltberühmt machte.
Ein zentrales Thema von Don Siegels Werk ist
Aggressivität. „Crime is aggressive, and so is the
law“, heißt es in THE LINEUP (1958), für Peter von
Bagh das Kernstück von Siegels Karriere. Seine
Filme sind Beiträge zu einer Phänomenologie
der Aggression, Diskurse über die Zusammenhänge zwischen Gesellschaft und Verbrechen,
die Gemeinsamkeiten zwischen Hütern und Brechern des Gesetzes sind augenfällig. Siegels
Interesse galt dabei, seinem Selbstbild entsprechend, den Außenseitern. „The last of the independents“ steht in CHARLEY VARRICK (1973) auf
dem Firmenschild der Titelfigur – ein Anspruch,
den Don Siegel für sich selbst erhob: einer der
letzten Unabhängigen zu sein, die sich gegen
übermächtige Organisationen behaupten können, und auch unter widrigen Umständen Überdurchschnittliches zustande bringen. Don Siegel
ist es vielfach gelungen, Einfluss auf alle Phasen
der Produktion zu nehmen, zum Teil als sein
eigener Produzent, und sich ein erhebliches
Maß an Freiheit innerhalb des Studiosystems zu
bewahren.
CHARLEY VARRICK (USA 1973 | 10.7., 8. & 27.8.)
Die Schädlingsbekämpfungsfirma des ehemali-
retrospektive don siegel juli august 15 5
gen Stuntman und Kunstfliegers Charley Varrick
(Walter Matthau) wirft wenig ab. Als Nebenerwerb überfällt Varrick mit seiner Frau und zwei
Komplizen eine kleine Bank in New Mexico.
Doch der Coup verläuft nicht wie geplant: Vier
Menschen sterben beim Schusswechsel, und
die Beute von 765.000 Dollar ist Geld der Mafia,
die einen Auftragskiller auf Varrick und Partner
ansetzt. CHARLEY VARRICK ist einer der Höhepunkte in Siegels Werk: hochspannendes Actionkino von einer bis heute frappierenden
Nüchternheit.
THE VERDICT (USA 1946 | 16. & 25.7.) London
1890: Ein leitender Inspektor bei Scotland Yard
verantwortet die Hinrichtung eines Unschuldigen und muss den Dienst quittieren. Nach einem
mysteriösen Mord leistet er zum Missfallen seines rivalisierenden Amtsnachfolgers einen ungewöhnlichen Beitrag zur Aufklärung des Falls.
Don Siegel vereinte in seinem düsteren Spielfilmdebüt Sydney Greenstreet und Peter Lorre
zum neunten und letzten Mal vor der Kamera.
Die expressive Lichtsetzung und Kameraarbeit
mit ihren Schattenwürfen, Treppengeländern
und Untersichten in einem nebligen StudioLondon ist deutlich vom Film noir beeinflusst.
INVASION OF THE BODY SNATCHERS (USA 1956 |
25.7. & 1.8.) Der junge Arzt Dr. Bennell sieht sich
bei seiner Rückkehr in die kalifornische Kleinstadt Santa Mira mit einem merkwürdigen Phänomen konfrontiert. Über Nacht erkennen Kinder ihre Mütter, Ehefrauen ihre Männer nicht
mehr wieder, obwohl sie sich äußerlich nicht
verändert haben. Bennell entdeckt, dass aus
rätselhaften außerirdischen Samenkapseln gefühllose Wesen entstehen, die sich der Körper
von Menschen bemächtigen und deren Persönlichkeiten zerstören. Don Siegel inszenierte den
Science-Fiction-Klassiker, der als Kommentar
zur Situation während der McCarthy-Ära interpretiert wurde, mit einem Minimum an Effekten
und schauspielerischem und psychologischem
Aufwand: Ein paar sparsame Bewegungen, Blicke, Gesten genügen, und man ist überzeugt, ein
Mensch hätte seine Persönlichkeit ausgetauscht.
CRIME IN THE STREETS (USA 1956 | 17. & 21.7.)
Der 18-jährige Frankie Dane (John Cassavetes)
6 juli august 15 retrospektive don siegel
lebt mit seinem zehnjährigen Bruder und seiner
überforderten alleinerziehenden Mutter in einem New Yorker Einwandererviertel. Seine
Hauptantriebsenergie ist Wut, was ihn zum Anführer der Streetgang „Hornets“ prädestiniert.
Durch die Ohrfeige eines Nachbarn provoziert,
schmiedet er Mordpläne. NYC reduziert auf eine
Studio-Straßenecke, das Jugendkriminalitätsdrama als Kammerspiel: Dass „Entfesselte Jugend“, so der deutsche Verleihtitel, trotz des
billigen Settings und des unvermeidlichen betulichen Sozialarbeiters heute noch sehenswert
ist, liegt vor allem am treibenden jazzy Soundtrack von Franz Waxman und dem beeindruckenden Auftritt von John Cassavetes in seiner
ersten großen Rolle.
THE LINEUP (USA 1958 | 29.7. & 18.8.) In Hongkong wird Touristen Heroin ins Gepäck geschmuggelt, das den nichtsahnenden Kurieren
in San Francisco wieder abgenommen wird. Als
ein Kind das in ihrem Spielzeug versteckte Heroin als Puder für seine Puppe benutzt, kommen
Julian und „Dancer“, deren Job es ist, den Stoff
den Touristen wieder abzunehmen, dem Syndi-
kat gegenüber in Erklärungsnot. Selten wurde
ein psychopathischer Mörder überzeugender
und bedrohlicher dargestellt als von Eli Wallach
in der Rolle des Psycho Killers „Dancer“; ein
ebenso denkwürdiger Auftritt wie in seiner berühmtesten Rolle als „Il brutto“ Tuco in Sergio
Leones The Good, the Bad and the Ugly (1966).
FLAMING STAR (USA 1960 | 12.7., 15.7. & 6.8.) Der
Farmer Sam Burton, seine zweite Frau Neddy
(Dolores Del Rio) vom Stamm der Kiowa, und die
beiden erwachsenen Söhne Pacer (Elvis Presley)
und Clint geraten 1878 in Texas zwischen die
Fronten der Auseinandersetzungen rassistischer Siedler mit den Kiowa, angeführt vom
kampfwilligen Häuptling Buffalo Horn. FLAMING
STAR gilt allgemein als bester Film, in dem Elvis
Presley mitgewirkt hat, obwohl es kein Musikfilm ist. In keinem Presley-Film wird so wenig
gesungen wie in diesem. In einer ernsten Rolle
als „Halbblut“, Sohn eines irischen Vaters und
einer indianischen Mutter, wird Elvis gezwungen,
sich für eine Seite zu entscheiden und begegnet
dem „flaming star of death“.
HELL IS FOR HEROES (USA 1962 | 30.7. & 11.8.) Im
retrospektive don siegel juli august 15 7
THE LINEUP
(USA 1958)
CRIME IN THE STREETS
(USA 1956)
FLAMING STAR
(USA 1960)
Herbst 1944 rückt die US-Army in Lothringen
gegen die deutschen Verteidigungsanlagen des
Westwalls vor. Statt wie geplant auf Fronturlaub
gehen zu können, muss ein halbes Dutzend GIs
einen größeren Abschnitt gegen eine Übermacht
halten, bis Verstärkung herangeführt werden
kann. Der wegen mangelnder Disziplin strafversetzte Draufgänger Reese (Steve McQueen)
plant dennoch eigenmächtig einen Angriff. „The
whole world is full of trouble“, entgegnet Steve
McQueen der Bardame auf deren Hinweis, dass
es Ärger geben wird, wenn man ihn mit der
Schnapsflasche sieht, und bringt damit die düstere Grundstimmung des hauptsächlich im Dunkeln spielenden Films auf den Punkt. Hehlerei
mit geplündertem Silber, Sarkasmus, Alkohol
und selbstmörderische Aktionen zeichnen ein
wenig heroisches Bild der Befreier Frankreichs.
THE KILLERS (USA 1964 | 17.7., 22.7. & 1.8.) Zwei
Berufskiller (Lee Marvin, Clu Gulager) töten ihrem Auftrag gemäß den ehemaligen Rennfahrer
Johnny North (John Cassavetes). Irritiert, dass
sich North trotz Vorwarnung widerstandslos erschießen lässt, interessieren sich die beiden für
die Hintergründe, recherchieren und wittern
größere Beute. Die Spur führt sie zu Norths
Exfreundin Sheila (Angie Dickinson) und dem
zwielichtigen Jack Browning (Ronald Reagan in
seinem letzten – und wahrscheinlich besten –
Leinwandauftritt). Siegels farbige Neuverfilmung von Siodmaks gleichnamigem Film noir
aus dem Jahr 1946 sollte der allererste fürs
Fernsehen gedrehte Film werden. Nach Fertigstellung befand ihn der Sender jedoch als zu
gewalttätig für eine Ausstrahlung und THE KILLERS wurde im Kino gestartet.
MADIGAN (USA 1968 | 23.7. & 4.8.) Detective Dan
Madigan (Richard Widmark) und sein Kollege
Bonaro lassen sich beim Versuch, in Spanish
Harlem einen Verdächtigen zum Verhör aufs Polizeirevier zu bringen, überrumpeln und dabei
ihre Dienstwaffen abnehmen. Ihr Vorgesetzter,
Commissioner Russell (Henry Fonda) gibt ihnen
72 Stunden, den Flüchtigen zu finden. MADIGAN
war der Auftakt zu einer Polizeifilm-Trilogie –
gefolgt von COOGAN’S BLUFF und DIRTY HARRY
–, in deren Zentrum ein eigenständig handelnder
Cop steht, den Dienstvorschriften wenig interes-
8 juli august 15 retrospektive don siegel
sieren. Don Siegels Film war die Inspiration für
eine gleichnamige sechsteilige TV-Serie aus
dem Jahr 1972/73 mit Richard Widmark in der
Titelrolle.
COOGAN’S BLUFF (USA 1968 | 11.7., 8. & 12.8.)
Deputy Walt Coogan (Clint Eastwood) aus Arizona soll den Mörder James Ringerman von New
York in seine Heimat überführen. Eigenmächtig
beschleunigt Coogan den Verlegungsprozess
und bringt Ringerman zum Flughafen, wo diesem mit Hilfe von Komplizen die Flucht gelingt.
Im ersten von insgesamt fünf gemeinsamen
Filmen ebnete Lehrmeister und Freund Don Siegel dem in den USA bis dato nicht als Leinwandstar etablierten Clint Eastwood den Weg
vom Western ins urbane Krimi-Milieu. Als eigensinniger Provinzler mit Stetson und CowboyStiefeln wird er in New York mit neuen Herausforderungen konfrontiert.
TWO MULES FOR SISTER SARA (USA/Mexiko 1970
| 22. & 26.8.) Der wortkarge amerikanische Söldner Hogan (Clint Eastwood) rettet 1865 eine Nonne (Shirley MacLaine) in der mexikanischen
Wüste vor drei sie bedrängenden Männern. Wi-
derwillig nimmt Hogan die wortreiche Schwester Sara mit und wird durch sie in die Auseinandersetzungen zwischen der mexikanischen
Untergrundarmee und den französischen Besatzern verwickelt. Der Film beginnt wie eine
Fortführung von Sergio Leones Dollar-Trilogie:
das Cinemascope-Format, die Musik von Ennio
Morricone (die Quentin Tarantino in Django Unchained wiederverwendete), Clint Eastwoods
Outfit, seine Coolness und seine Rolle als einsilbiger Einzelgänger, der nur an Geld interessiert
ist und sich für keine Seite engagieren will. Mit
zunehmender Spieldauer variiert Siegel die Rolle, die Eastwood berühmt machte und verschiebt
das Kräfteverhältnis durch ein starkes weibliches Gegenüber fortschreitend bis zur letzten
Einstellung.
THE BEGUILED (USA 1971 | 5., 13. & 22.8.) Der
schwer verwundete Yankee-Korporal John McBurney (Clint Eastwood) wird gegen Ende des
amerikanischen Bürgerkriegs von den Bewohnerinnen eines Mädcheninternats in Louisiana
gesund gepflegt und vor den Konföderierten
versteckt. In einer Atmosphäre der unterdrück-
retrospektive don siegel juli august 15 9
THE KILLERS
(USA 1964)
TWO MULES FOR SISTER SARA
(USA/MEX 1970)
THE BEGUILED
(USA 1971)
ten Sexualität bestimmen bald Eifersucht, Intrigen und Rachegefühle das Miteinander. Don
Siegels erklärter Lieblingsfilm ist gleichzeitig
seine ungewöhnlichste Arbeit: ein Film, der in
kein Genre passt und meisterhaft alle Erwartungen unterläuft. Makaber und humoristisch
verhandelt er Machtverhältnisse, männliche
­
Schwäche und weibliche Grausamkeit und besetzt Clint Eastwood derart unheroisch gegen
seinen Typ, dass seine Fans ihn an der Kasse
durchfallen ließen.
DIRTY HARRY (USA 1971 | 11.7., 14.7. & 15.8.) Harry Callahan (Clint Eastwood), ein unnahbarer,
wortkarger Einzelgänger, ist bei der Polizei in
San Francisco für seine harten Ermittlungsmethoden bekannt und hat regelmäßig Ärger mit
seinen Vorgesetzten. Er verfolgt den psychopathischen Mörder „Scorpio“, der aus formalrechtlichen Gründen wieder entlassen werden musste, auch ohne dienstlichen Auftrag. Als Scorpio
einen Schulbus kidnappt, kommt es zum Showdown zwischen ihm und Callahan. Der Film wurde kontrovers diskutiert und prägte mit seinem
harten, zynischen Grundton den internationalen
Kriminal- und Polizeifilm der 70er Jahre. DIRTY
HARRY machte Clint Eastwood endgültig zum
Superstar und zog bis 1988 vier Fortsetzungen
nach sich.
ESCAPE FROM ALCATRAZ (USA 1979 | 20., 28. &
30.8.) Hochkonzentriert, vergleichsweise langsam und mit zurückhaltender Action inszenierte
Don Siegel seinen letzten gemeinsamen Film
mit Clint Eastwood, der sich auf eine wahre Begebenheit aus den Jahren 1960–62 bezieht: Der
wegen Raubes verurteilte Häftling Frank Morris
(Clint Eastwood) wird nach mehreren Gefängnisausbrüchen in den Hochsicherheitstrakt auf der
Insel Alcatraz in der Bucht von San Francisco
verlegt, aus dem bislang noch keinem Insassen
die Flucht gelang. Gemeinsam mit drei weiteren
Häftlingen entwickelt Morris einen abenteuerlichen Plan, „The Rock“ zu entkommen.
THE SHOOTIST (USA 1976 | 15. & 28.8.) Carson
City, Nevada, 1901: Der gealterte Gunfighter J. B.
Books (John Wayne) erhält von seinem Freund
Dr. Hostetler (James Stewart) die Diagnose
Krebs im Endstadium mit einer Lebenserwartung von wenigen Wochen. Books beschließt,
10 juli august 15 retrospektive don siegel
THE SHOOTIST
(USA 1976)
sein Leben in dem Städtchen enden zu lassen
und mietet sich in der Pension einer Witwe (Lauren Bacall) ein, die zunächst keinerlei Wert auf
die Anwesenheit der lebenden Legende und die
damit verbundene Publicity legt. Der melancholische Spätwestern, der die Auseinandersetzung
eines Outlaws mit dem eigenen Tod und das
Ringen um ein würdevolles Sterben in den letzten acht Tagen seines Lebens beschreibt, setzt
nicht nur den Schlusspunkt in John Waynes Karriere, drei Jahre vor seinem eigenen Krebstod –
der Film beginnt mit Ausschnitten aus anderen
Wayne-Western –, er ist gleichzeitig der Abgesang auf eine Ära und ein Genre. Der Gunman,
dessen waffenführende Hand von Altersflecken
gezeichnet ist, und der seinen eigenen Grabstein
in Auftrag gibt, fährt zum finalen Shootout mit
der Straßenbahn. (hjf)
Don Siegel (1912–1991) was a master of actionpacked genre cinema and directed a total of 50
films for cinema and television between 1945 and
1982, including science fiction, gangster films,
prison dramas, thrillers, war films, westerns,
and above all police and criminal films. “The last
of the independents” is what’s written on the
titular protagonist’s company sign in CHARLEY
VARRICK (1973) – something that Don Siegel
could equally lay claim to himself, being one of
the last independents capable of holding his own
against formidable organizational structures
and creating superior achievements even in adverse conditions. In many cases, Don Siegel succeeded in influencing all phases of production,
often as his own producer, and was able to retain
a degree of freedom within the studio system.
retrospektive andrej tarkowskij juli august 15 11
SOLARIS
(UdSSR 1972)
Retrospektive
Andrej Tarkowskij
Tarkowskij im Sommer – seit mehr als 25 Jahren
ist das eine lieb gewordene Tradition für uns und
unser Publikum. Wir zeigen im August die sieben langen Filme und den mittellangen Diplomfilm des russischen Regisseurs Andrej Tarkowskij (1932–1986), von dessen monumentalem Werk
eine anhaltende Faszination ausgeht.
Tarkowskijs Abschlussarbeit an der staatlichen
Filmhochschule KATOK I SKRIPKA (Die Walze
und die Geige, UdSSR 1960) zeigen wir zusammen mit seinem letzen Film OFFRET (Opfer,
Schweden/Frankreich 1986 | 18.7. & 29.8.). KATOK I SKRIPKA zeigt einen Tag im Leben des
verträumten Sascha, der seine Geige dem Fußballspiel vorzieht und deshalb von seinen Kameraden verspottet wird. Die Abgeschiedenheit
einer einsamen Insel ist Schauplatz von OFFRET.
Hier finden die Geburtstagsfeierlichkeiten für
den 50-jährigen Alexander statt, als die Nachricht eines Atomschlags über die Feiernden hereinbricht. Tarkowskij gelingt in seiner wort- und
bildgewaltigen Vision die Verbindung von poetischer Filmsprache und philosophisch-religiösem Diskurs.
IWANOWO DETSTWO (Iwans Kindheit, UdSSR
1962 | 19. & 28.7.) schildert „die Geschichte eines
Charakters, der vom Krieg geboren und von ihm
verschlungen wird“ (A.T.). Der zwölfjährige verwaiste Iwan stößt während des Zweiten Weltkriegs im Dnjepr-Gebiet zur Roten Armee und
ist nicht davon abzubringen, als Späher und
Kurier für die sowjetischen Truppen hinter den
feindlichen Linien eingesetzt zu werden. Kunstvoll überlagert Tarkowskij das Geschehen des
Films mit Iwans Träumen, Erinnerungen und
Fantasien.
In ANDREJ RUBLJOW (UdSSR 1966–69 | 31.7. &
7.8.) treffen Künstler und Staatsmacht unversöhnlich aufeinander. Der in acht Kapitel gegliederte, monumentale Cinemascope-Film zeigt
den legendären Ikonenmaler Rubljow (ca. 1360–
1430) als humanistischen, aufgeklärten Künstler
an der Schwelle zur Neuzeit. Menschenverachtende Macht- und Kriegspolitik seiner Auftraggeber stürzen ihn in eine tiefe schöpferische Krise,
gleichzeitig werden sie aber auch zur Triebfeder
für die Auseinandersetzung mit der komplexen
Position des Künstlers in der Gesellschaft.
12 juli august 15 retrospektive andrej tarkowskij
NOSTALGHIA
(Italien 1983)
SOLARIS (UdSSR 1972 | 24.7. & 2.8.) basiert auf
dem gleichnamigen Roman von Stanislaw Lem.
Im Mittelpunkt steht die Reise des Psychologen
Kelvin, der zum meerbedeckten Planeten Solaris geschickt wird, um die rätselhaften Vorkommnisse auf der dortigen Forschungsstation
zu untersuchen. Nach und nach erkennt Kelvin,
dass der geheimnisvolle Ozean auf Solaris die
Träume, Ängste und Schuldgefühle der Männer
der Raumstation zu materialisieren vermag.
SERKALO (Der Spiegel, UdSSR 1975 | 16. & 23.8.)
In dem stark autobiografisch bestimmten Film
gibt der Protagonist sein Leben, seine Erinnerungen, seine Ängste und Obsessionen preis. Er
ist Sohn geschiedener Eltern, auf der Suche
nach der verlorenen Zeit und nach der eigenen
Identität. Sein privates Schicksal ist verbunden
mit den gesellschaftlichen Erschütterungen und
Umbrüchen der Sowjetunion zwischen 1930 und
den 70er Jahren.
STALKER (UdSSR 1980 | 14. & 21.8.) Unter der
Führung eines Ortskundigen, der am Rande der
Welt in einer verfallenen Industrielandschaft
lebt, begeben sich ein Wissenschaftler und ein
Schriftsteller in die mysteriöse „Zone“, wo es
angeblich einen Ort geben soll, an dem die geheimsten Wünsche in Erfüllung gehen. Die Expedition wird zur Reise in die Innenwelt der Protagonisten, ins Imaginäre, ins Schweigen.
NOSTALGHIA (Italien 1983 | 26.7. & 9.8.) „Ich wollte von der russischen Form der Nostalgie erzählen, von jenem für unsere Nation so spezifischen
Seelenzustand, der in uns aufkommt, wenn wir
fern der Heimat sind.“ Fern der Heimat ist ein
russischer Schriftsteller, der nach Italien gekommen ist, um Material über einen italienischen Komponisten zu sammeln, dessen Biografie er schreiben will. Hier überkommt ihn
jedoch eine übermächtige Sehnsucht nach der
geografischen wie spirituellen Heimat.
The summer Tarkovsky retrospective is a tradition that has grown dear both to us and our audiences over the past 25 years. In August, we will
be screening the seven full-length films and one
medium-length graduation film by Russian director Andrei Tarkovsky (1932–1986), whose
monumental oeuvre still continues to fascinate.
politik des rhythmus: das kino der ukrainischen avantgarde juli 15 13
NAWESNI
(Im Frühling, Michail Kaufman, UdSSR 1929)
Politik des Rhythmus:
Das Kino der
ukrainischen Avantgarde
Klischeevorstellungen vom sowjetischen Revolutionsfilm neigen dazu, dessen regionale und
nationale Vielfalt auszublenden. Mit der Konzentration auf Filme, die in der Ukrainischen SSR
entstanden sind – produziert durch die ökonomisch und politisch weitgehend autonomen
Filmstudios der WUFKU (Allukrainische Fotound Filmverwaltung), – versucht die Retrospektive ein differenzierteres Bild zu vermitteln. Neben dem Produktionsort verweist sie – und dies
ist der aktuelle Impuls – auf einen Ort der Überlieferung von Filmen, das Nationale Alexander
Dowshenko Zentrum in Kiew, das trotz politischer Krisensituation der letzten Jahre konti­
nuierlich eine beachtliche Arbeit der Restau­
rierung, Edition und Vermittlung wertvoller
­Archivbefunde realisiert.
Der Blick auf die restaurierten und neuvertonten
Filme des Dowshenko-Zentrums versucht zugleich das Verhältnis des Politischen und des
Ästhetischen neu zu reflektieren. So unterschiedlich sie sind, stellen diese Filme doch die
Ereignisse der Revolution dar. Sie sollen nicht
als Klassiker des Agitprop vorgestellt werden,
sondern als ästhetische Manifeste, die einen
Blick nicht nur für Fahnen, sondern für einzigartige Gesichter, nicht nur für Fäuste, sondern
für bewegte Körper und Gesten, nicht nur für die
Ausbeutung von Naturressourcen, sondern für
deren Fakturen und Texturen lehren.
Politik des Rhythmus: Es geht um mehr als ein
narratives Bebildern der Geschichte. Der Rhythmus des Films und der Rhythmus der Revolu­tion
interagieren auf vielen Ebenen, indem beide
neue Wahrnehmungs- und Handlungsräume
erschließen – von neuen Routinen der industrialisierten Arbeit über die geopolitischen Transformationen von Stadt und Land bis zur Kollision
historischer Epochen in der Überlagerung des
Alten und des Neuen. Der Rhythmus des Films
organisiert auf der Materialebene selbst eine
Reihe sinnlicher Konfliktzonen. Die Effekte poetischer Montage, das Verlassen des Alltäglichen oder umgekehrt, dessen plötzliche Wiederkehr haben politische Wirksamkeit, wenn der
filmische Rhythmus das Potential erlangt, in und
durch Geschichte neue Zeiträume der Aktion zu
eröffnen.
14 juli 15 politik des rhythmus: das kino der ukrainischen avantgarde
Die Reihe nimmt auch das „große Kino“ des kleinen Genres auf: die selten projizierten und in
geringer Zahl überlieferten Trailer und Anima­
tionsfilme der sowjetischen Stummfilmzeit. Die
Reihe wurde kuratiert und organisiert von Elena
Vogman und Georg Witte in Zusammenarbeit mit
Stanislav Menzelevskyi.
NAWESNI (Im Frühling, Michail Kaufman, UdSSR
1929 | 1.7.) Ein lyrisches Filmereignis, in dem
Michail Kaufman, Bruder und Ko-Autor von Dsiga
Wertow, eine eigene Version der „visuell komponierten Kinosymphonie“ seines Bruders, TSCHE­
LOWJEK S KINOAPPARATOM, realisiert. Nicht die
Figur des Kameramanns, sondern eine Fülle singulärer und zugleich zyklischer Momente der im
Tauwetter zu neuem Leben erwachenden Stadt
und ihrer Umgebung rückt hier in den Blick: ein
heute unbekanntes Kiew, in dem sozialistischer
Fortschritt und nachlebende Vergangenheit zum
rhythmischen Porträt verdichtet werden.
ODINNADZATYJ (Das elfte Jahr, Dsiga Wertow,
UdSSR 1928 | 2.7.) Wertows erste in der Ukraine
gefilmte Hymne der sowjetischen Industrialisierung zeigt in rhythmischen Schichtungen der
Einstellungen die Wasserkraftwerke an Dnjepr
und Wolchow. In einem kühnen Experiment werden die Bewegungsroutinen einzelner Arbeiter
mit einem umfassenden Kreislauf der sowjetischen Energieproduktion verschränkt.
SWENYGORA (Alexander Dowshenko, UdSSR
1927 | 3.7.) In Swenigora lebt ein alter Mann, „so
alt wie die Steppe selbst“. Er bewacht einen tief
in den Bergen versteckten Schatz. In zwölf Episoden, die wie durch eine Logik des Traums miteinander verwoben sind, wird die u
­ krainische
Geschichte von den Warägern des 8. Jahrhunderts bis zum Bürgerkrieg erzählt. „Sweni­gora
bin ich“ schrieb Dowshenko, „so gegensätzlich,
so visionär, oft unkontrollierbar, durchdrungen
vom akuten Sinn für den Konflikt und den Rhythmus aller Zeiten.“
DWA DNI (Zwei Tage, Georgi Stabowy, UdSSR
1927 | 4.7.) Kurz vor dem Einmarsch der Roten
Armee flieht eine großbürgerliche Familie aus
ihrer Villa. Ihr Vermögen bleibt unter Aufsicht
des Hausdieners zurück. Als die Bolschewiki
das Haus stürmen, erkennt der Hausdiener unter ihnen den eigenen Sohn wieder. Das vom
politik des rhythmus: das kino der ukrainischen avantgarde juli 15 15
DWA DNI
(Zwei Tage, Georgi Stabowy, UdSSR 1927)
ENTUSIASM. SIMFONIJA DONBASSA
(Enthusiasmus. Donbass-Symphonie, Dsiga Wertow,
UdSSR 1930)
PEREKOP
(Iwan Kawaleridse, UdSSR 1930)
deutschen Expressionismus inspirierte Drama
steigert sich über den Vater-Sohn-Konflikt hinaus zur politischen Kollision zweier Welten.
ENTUSIASM. SIMFONIJA DONBASSA (Enthu­
siasmus. Donbass-Symphonie, Dsiga Wertow,
UdSSR 1930 | 5.7.) Der erste ukrainische Tonfilm
besingt die Industrialisierung der Donbass-Region. Er konfrontiert zwei Formen der kollektiven Erregung: religiösen Fanatismus und revolutionären Enthusiasmus. Der Rhythmus zeigt
sich in seiner doppelten Wirkmacht: als mobilisierende und als disziplinierende Kraft, als Befeuerer des revolutionären Enthusiasmus und
als Regulator neuer Bewegungsökonomien.
Wertow experimentiert mit dem assoziativen
Potential von Bild und Ton sowie mit ihrer wechselseitigen Austauschbarkeit.
PEREKOP (Iwan Kawaleridse, UdSSR 1930 | 7.7.)
Perekop ist eine Stadt auf der Landbrücke zur
Halbinsel Krim, in der 1920 die Bolschewiki den
Sieg über die Weiße Armee errangen. Der avantgardistische Bildhauer Kawaleridse setzt dieses
Ereignis im zehnten Jubiläumsjahr als einzigartiges kubistisches Filmporträt in Szene: Der
Klassenkampf bezieht immer weitere Bereiche
ein – das Land, die Industrie – und schreitet wie
eine filmischer Gesang fort. Drastisch-klare
Schnitte und skulpturale Großaufnahmen sind
seine visuellen Signaturen.
CHLEB (Brot, Mykola Schpykowskij, UdSSR 1929
| 7.7.) Ein Soldat der Roten Armee kehrt aus dem
Bürgerkrieg in sein Dorf zurück und findet so­
ziale Missstände und Armut vor. Nach dem Vorbild der Kollektivierung führt er Reformen durch,
stößt jedoch bald auf Widerstand und überlieferten Aberglauben: Auf gestohlenem Land gehe
die Ernte nicht auf. Das lange Zeit verbotene
Agitprop-Epos mit lakonischer Erzählweise,
konzentriertem Kamerablick und symbolischer
Intensität der Alltagsszenen wurde erst in den
70er Jahren wiederentdeckt.
SCHTURMOWI NOTSCHI (Sturmnächte, Iwan Kawaleridse, UdSSR 1931 | 8.7.) In diesem sozialistischen Aufbau-Epos über die Wasserkraftwerke am Dnjepr wollte Kawaleridse die „Poetik der
Arbeit“ selbst einfangen. Im Unterschied zu
den anderen Dokumentationen der Staumauer
durchzieht den Film eine kontemplative Feier-
16 juli 15 politik des rhythmus: das kino der ukrainischen avantgarde
CHLEB
(Brot, Mykola Schpykowskj, UdSSR 1929)
lichkeit: Ein Arbeiter streift mit einem Akkordeon durch das große Bauterritorium. Wiederholt
kommt der Zwischentitel: „Was sehe ich?“ Die
Wassermassen des Dnjepr geben in dieser lyrischen Montage die Antwort. Sie begleiten, neben
intensiven Detailaufnahmen, wie ein Bilderchor
den stürmischen Arbeitsalltag.
TSCHELOWJEK S KINOAPPARATOM (Der Mann
mit der Kamera, Dsiga Wertow, UdSSR 1929 |
9.7.) Ein Film über die demiurgische Kraft des
Films. Wertow verstand ihn als „theoretisches
Manifest“, Pilotprojekt einer „absoluten Kinografie“, die sogar auf Zwischentitel verzichtet.
Die Montage-Rhythmik und die Dynamik ihrer
Intervalle bewirken eine neue Organisation von
Bewegungen: von Körpern, Dingen, Maschinen
und Transportmitteln im Tagesverlauf einer
Stadt. Die poetische Montage der Aufnahmen
aus verschiedenen Städten (Kiew, Moskau,
Odessa) schafft „Nähte“ und Kreuzungen zwischen Hand und Gesicht, Auge und Kamera,
Körper und Haus, Geburt und Tod. Film stellt
sich hier aus als Medium rhythmisch organisierter Isomorphien zwischen Mensch und Technik.
(Arsenal, Alexander Dowshenko,
UdSSR 1929 | 10.7.) Ein herausragendes Beispiel
für die Verdichtung historischer Prozesse mittels
poetischer Montage. Dowshenko betonte, angesichts des „Riesenhaften“ der Ereignisse sei es
die Aufgabe des Films, „das Material unter dem
Druck vieler Atmosphären zusammenzupressen“. ARSENAL erzählt eine zentrale Episode der
Revolution: den Arbeiteraufstand in der Kiewer
Munitionsfabrik im Januar 1918. Ein Gefüge visueller Echos lässt die vorrevolutionäre Epoche und
die Zeit des Ersten Weltkriegs nachhallen. (ev,
gw) The Soviet revolution film is marked by a
large degree of regional and national variety. This
retrospective focuses on films produced in the
Ukrainian Soviet Socialist Republic and also references a place of film heritage in the form of the
National Alexander Dovzhenko Film Centre in
Kiev. In Kooperation mit Willi Reinecke (Friedrich-Schlegel-Graduiertenschule der Freien Universität/FSGS). Dank an die FSGS und an das
Osteuropa-Institut der Freien Universität Berlin
für die großzügige Unterstützung sowie an Barbara Wurm für ihre sachkundige Beratung.
ARSENAL
magical history tour juli august 15 17
BUSHIDO MUZAN
(The Tragedy of Bushido, Eitaro Morikawa, Japan 1960)
Magical History Tour
Production Design
Das „Auge des Regisseurs“ – so lautet Ken
Adams prägnant-knappe Beschreibung der
Funktion des Production Designers (je nach Produktion, Land oder Zeitpunkt auch Set Designer,
Szenograf oder Ausstatter genannt), der für ein
breites Aufgabenspektrum verantwortlich
zeichnet, beginnend bei der konzeptuellen Visualisierung des Drehbuchs, dem Entwerfen des
filmischen Universums bis hin zur Umsetzung
und Gestaltung von Innen- und Außenräumen.
Nicht nur der Look, sondern auch Atmosphäre
und Stimmung eines Films werden wesentlich
von der Arbeit des Production Designers geprägt, und das nicht nur in Design-intensiven
Genrefilmen. Trotz seiner „Unübersehbarkeit“
wird der zentrale Beitrag des Production Designs zum „Gesamtkunstwerk“ Film selten genug zur Kenntnis genommen. Ein Grund mehr,
die Magical History Tour des Sommerprogramms der im Wortsinne vielgestaltigen Welt
des Production Designs zu widmen.
BUSHIDO MUZAN (The Tragedy of Bushido, Eitaro
Morikawa, Japan 1960 | 1. & 2.7.) Der ambitionierte Historienfilm nimmt sich im Kontext der zahl-
reichen städtisch-modernen Gegenwartsdramen, die Ende der 50er und zu Beginn der 60er
Jahre vom japanischen Studio Shochiku produziert wurden, zunächst wie ein Solitär aus. Doch
auch in historischen Kostümen und zeittypischen Settings – mit großem Augenmerk in Szene gesetzt – sehen sich die jugendlichen Rebellen im Spannungsfeld von gesellschaftlicher
Erwartung und individuellem Freiheitsdenken.
Hier ist es der 16-jährige Iori, der nach dem Tod
seines Feudalherren den strengen Regeln des
Clans folgend, einen rituellen Selbstmord begehen soll.
MEDEA (Pier Paolo Pasolini, I/F/BRD 1969 | 3. &
9.7.) In seiner Neubewertung der Medea-Tragödie ergreift Pasolini unverkennbar Partei für die
titelgebende Königspriesterin (Maria Callas), die
Jason das Goldene Vlies übereignet, mit ihm
flieht, zehn Jahre später jedoch als Hexe verbannt wird und, verzweifelt über Jasons Hochzeit mit einer Königstochter, erst ihre Nebenbuhlerin, dann ihre Kinder und schließlich sich
selbst umbringt. Medeas mythische und Jasons
oberflächliche, säkularisierte Welt stehen sich
18 juli august 15 magical history tour
gegenüber – beide geprägt von Dante Ferretti,
der für MEDEA seine erste alleinverantwortliche
Arbeit als PD übernahm.
LOST HORIZON (Frank Capra, USA 1937 | 4. & 8.7.)
Eine Gruppe Westler kommt nach einem Flugzeugabsturz im Himalaja-Gebiet in ein abgelegenes Tal namens Shangri-La, wo eine kleine
Gemeinschaft ein scheinbar vollständig harmonisches Leben führt. Production Designer Stephen Goosson nahm sich die moderne, funktionale Architektur Europas und Nordamerikas
zum Vorbild und schuf schmucklose kubische
weiße Gebäude, die sinnbildlich für Friedfertigkeit, Menschlichkeit und Zeitlosigkeit stehen.
ALPHAVILLE, UNE ÉTRANGE AVENTURE DE LEMMY CAUTION (Jean-Luc Godard, F/I 1965 | 7. &
24.7.) Aufnahmen realer Pariser Stadtlandschaften werden zu Zukunftswelten, Alltagsgegenstände zu fremd anmutenden, futuristischen
Objekten: In einer Mischung aus Film noir und
Science-Fiction skizziert Godard das Phantasma
einer Zukunft, gerahmt vom Voice-over des Privatdetektivs Lemmy Caution (Eddie Constantine),
der von seinen Erfahrungen in Alphaville berich-
tet, einer Stadt, die von Professor Braun und dem
alles umfassenden Computersystem „Alpha 60“
beherrscht wird. Auf der Suche nach einem vermissten Agenten erhält Caution Unterstützung
von Brauns Tochter Natascha (Anna Karina).
PLAYTIME (Jacques Tati, F/I 1967 | 5. & 11.7.)
Flughafengebäude, Bürohochhäuser, Wohnungen, ein Restaurant – alles (vermeintlich) aus
Glas, Chrom, Stahl und Beton, makellos und
sauber. Die schöne, neue Welt, in der Jacques
Tati alias Monsieur Hulot die Tücken des Fortschritts und der Gleichförmigkeit kennenlernt,
wurde mit enormen finanziellen Mitteln in einer
Kulissenstadt erschaffen, die in der Nähe von
Paris aufgebaut wurde. Dem gigantomanischen
Design entspricht die exzessive Ton-„Kulisse“,
die die sterile Welt kommentiert, ihre Risse aufzeigt und ad absurdum führt.
DER GOLEM, WIE ER IN DIE WELT KAM (Paul
Wegener, D 1920 | 12. & 16. 7., am Klavier: Eunice
Martins) Wegeners Verfilmung der alten jüdischen Legende um die menschenähnliche
Lehmgestalt gehört zu den erfolgreichsten Filmen seiner Zeit. Die schwere, raumgreifende
magical history tour juli august 15 19
MEDEA
(Pier Paolo Pasolini, I/F/BRD 1969)
LOST HORIZON
(Frank Capra, USA 1937)
PLAYTIME
(Tatis herrliche Zeiten, Jacques Tati, F/I 1967)
Gestalt des maskenhaften Golems (Paul Wegener) – die dem Expressionismus ebenso wie der
romantischen Schauerliteratur verwandt ist –
fügt sich nahtlos in Hans Poelzigs massiv-flächige Evokation des mittelalterlichen Prager
Ghettos, in dem ein Rabbi versucht, ein drohendes Unheil mit der Hilfe einer von ihm geschaffenen Menschmaschine abzuwenden.
THE APARTMENT (Billy Wilder, USA 1960 | 15. &
17.7.) Von Billy Wilder mit leichter Hand inszenierte Satire auf Geschäftsmoral und Duckmäusertum. Der kleine Büroangestellte Baxter (Jack
Lemmon) arbeitet in einer großen Versicherungsgesellschaft. Als sich einige verheiratete
Vorgesetzte für seine Wohnung interessieren,
um sich dort unbeobachtet mit ihren Geliebten
zu treffen, willigt er ein, weil er sich dadurch eine
bessere Stelle erhofft. Für das Production Design – vom riesigen Großraumbüro bis hin zu
Lemmons verkramter Junggesellenbude –
zeichnete der gebürtige Ungar Alexandre Trauner verantwortlich, dessen Karriere in den 30er
Jahren in Frankreich begann.
QUAI DES BRUMES (Hafen im Nebel, Marcel Car-
né, F 1938 | 19. & 21.7.) Als Deserteur der französischen Kolonialarmee auf der Flucht vor der
Polizei lernt Jean (Jean Gabin) in der nebligen
Hafenstadt Le Havre die junge Nelly (Michèle
Morgan) kennen und lieben. Zwei Tage und eine
Nacht bleiben den beiden für ihr keimendes
Glück, das sich jäh ins Gegenteil wendet, als
Nellys früherer Geliebter von ihrem Vormund
umgebracht wird. Ein nebelverhangener Hafen,
regennasse Gassen und schummrige Innenräume bilden den Hintergrund dieses melancholisch-fatalistischen Werks des sog. „poetischen
Realismus“, einer Strömung im französischen
Kino, die sowohl mit den Namen Marcel Carné
und Jacques Prévert als auch mit dem des Production Designers von QUAI DES BRUMES, Alexandre Trauner, verbunden ist.
LES ENFANTS DU PARADIS (Kinder des Olymp,
Marcel Carné, F 1945 | 14. & 22.7.) Boulevard du
Crime: Wiege des französischen Jahrmarktstheaters im 19. Jahrhundert und erster Handlungsort von Carnés gleichnishaftem Gesamtbild vom
Leben als Theater und vom Theater als Lebensbühne. Hier treffen im Jahre 1835 eine Vielzahl
20 juli august 15 magical history tour
von Figuren aufeinander, darunter die schöne
der Schwester wird für alle Beteiligten zum
Garance (Arletty), der extrovertierte Schauspieler
Spiegel ihrer ungelebten Leben und der eigenen
Frédérick Lemaître (Pierre Brasseur) und sein
Isoliertheit.
Gegenpart, der virtuose Pantomime Baptiste
UGETSU MONOGATARI (Erzählungen unter dem
(Jean-Louis Barrault). Liebesbeziehungen, Ent- Regenmond, Kenji Mizoguchi, Japan 1953 | 24. &
täuschungen und Schicksalsschläge verbinden
30.7.) Ein Dorf inmitten eines von Kriegswirren
und trennen die fünf Protagonisten und verwe- umtobten Gebietes im späten 16. Jahrhundert:
ben sich zu einem kunstvollen Diskurs über
Der Töpfer Genjuro und sein Schwager Tobei
Kunst und Wirklichkeit, Theater und Leben. Nicht
wollen in dieser Situation ihr Glück machen.
weniger kunstvoll sind Trauners beeindruckende
Genjuro möchte seine Töpfereien auf dem Markt
Bauten, Kulissen und Szenerien: der Boulevard
der Stadt verkaufen und so viel Geld verdienen,
mit seinen umliegenden Theatern, Schaubuden
Tobei als Samurai zu Ruhm und Ehre kommen.
und Verkaufsständen – entstanden in den letzten
Wunschträume, Fantasien und Geistergestalten
Kriegsmonaten in einem Studio in Nizza.
leiten zunächst ihren Weg, kriegerische Gewalt,
unter der vor allem ihre Frauen leiden, und
VISKNINGAR OCH ROP (Schreie und Flüstern,
Ingmar Bergman, S 1972 | 23. & 28.7.) Vier Frau- menschlicher Verlust konfrontieren sie bald mit
der Realität. Als Maler und zeitweiliger Theateren in Weiß in einem in Rot ausgekleideten
Schloss: eine traumähnlich-unwirkliche Aus- Bühnenbildner gestaltete Mizoguchi beide Welten, die fantastischen Szenerien wie auch die
stattung für ein Psychodram um die unheilbar
an Krebs erkrankte Agnes (Harriet Andersson), „realen“ Schauplätze, mit größtmöglicher Perdie – im elterlichen Gutshaus von einer Kran- fektion und historischer Präzision.
kenschwester aufopferungsvoll gepflegt – Be- THE AGE OF INNOCENCE (Zeit der Unschuld, Marsuch von ihren Schwestern Karin (Ingrid Thulin)
tin Scorsese, USA 1993 | 25. & 29.7.) New York um
und Maria (Liv Ullmann) erhält. Der Todeskampf
1870. Kurz vor seiner Hochzeit mit einer Frau aus
magical history tour juli august 15 21
THE APARTMENT
(Billy Wilder, USA 1960)
QUAI DES BRUMES
(Hafen im Nebel, Marcel Carné, F 1938)
SENSO
(Sehnsucht, Luchino Visconti, Italien 1954)
vornehmer Familie (Winona Ryder) verliebt sich
ein junger ­Anwalt (Daniel Day-Lewis) in deren
unkonventionelle Cousine (Michelle Pfeiffer). Die
Liebe scheitert an den rigiden gesellschaftlichen
Konven­tionen der Zeit. Scorsese, Kameramann
Michael Ballhaus und PD Dante Ferretti durchwirken die Edith-Wharton-Verfilmung mit Reverenzen an Max Ophüls’ optische Bildgestaltung
in Lola Montez oder Luchino Viscontis überbordende Scope-Bilderwelten.
SENSO (Sehnsucht, Luchino Visconti, Italien 1954
| 31.7. & 2.8.) Viscontis erster Farbfilm, aber auch
der erste einer Reihe von opulenten Melodramen, mit denen der italienische Regisseur die
Geschichte Italiens im 19. Jahrhundert gleichzeitig opernhaft-ausstattungsreich aber auch distanziert und reflexiv beleuchtet. Im Mittelpunkt
steht die Gräfin Livia Serpieri (Alida Valli), die sich
in Venedig vor dem Hintergrund der Befreiungskämpfe gegen die österreichischen Besatzer
1866 in einen österreichischen Leutnant (Farley
Granger) verliebt. Das Chaos des Krieges bedingt
das Chaos der Gefühle, das für Livia im Wahnsinn
endet.
IN THE MOOD FOR LOVE (Wong Kar-wai, HK/F/
Thailand 2000 | 1. & 5.8.) Die vergangene Welt
Hongkongs der 60er Jahre ist in gelbe, rote, grüne Schatten gehüllt. Die komplexe Farbdramaturgie grundiert den Abgesang auf eine Ära und
die Geschichte einer versagten Liebe zwischen
zwei Nachbarn (grandios: Maggie Cheung und
Tony Leung), die erkennen, dass ihre Ehepartner
sie betrügen. In ihrer Verzweiflung beginnen sie
eine zaghafte Beziehung. Die zögerlich agierenden Protagonisten und die entsprechend bedächtige narrative Entwicklung lassen die ausdrucksvolle Ausstattung des Films in den Vordergrund treten.
SOLO SUNNY (Konrad Wolf, DDR 1978–80 | 4. &
7.8.) Zahlreiche Fotografien und Skizzen zeugen
von Alfred Hirschmeiers umfangreicher Motivsuche durch den Prenzlauer Berg Ende der 70er
Jahre. Reale Orte, Alltäglichkeit, Spuren der Zeit
sollten den Film durchziehen und die unmittelbare, gegenwärtige Geschichte rahmen: die der
Sängerin Sunny (Renate Krößner), die mit ihrer
Band durch die Provinz tingelt und versucht, ihre
Selbstbestimmung und künstlerische Freiheit zu
22 juli august 15 magical history tour
bewahren und nicht bereit ist, ihre Träume
kampflos aufzugeben. Aufbauend auf realen
Schauplätzen und Figuren gelingt es Wolf/Kohlhaase/Hirschmeier, Stimmung und Atmosphäre
Ostberlins sowie das Lebensgefühl der dort lebenden Menschen darzustellen – und sie ins Kino
zu locken: Innerhalb weniger Wochen sahen über
eine halbe Million DDR-Bürger den Film.
CABARET (Bob Fosse, USA 1972 | 6. & 8.8.) Berlin
1931: Die umschwärmte Varieté-Tänzerin Sally
Bowles (Lizza Minnelli), Star des Kit-Kat-Clubs,
in dem sie allabendlich auftritt, träumt von einer
Karriere als „richtige“ Schauspielerin. In ihrer
heruntergekommenen Pension lernt sie den
englischen Studenten Brian Roberts (Michael
York) kennen und beginnt eine Beziehung mit
ihm. Je mehr sich die politische Lage zuspitzt,
desto mehr gerät ihre Beziehung unter Druck.
Gedreht wurde in Berlin und den Münchner Bavaria-Studios. Die Ausstattung der Nachtclubs
und die Aufnahmen der Stadt Berlin kurz vor der
Machtergreifung der Nationalsozialisten leitete
Rolf Zehetbauer, der Chefarchitekt der Bavaria.
AMADEUS (Miloš Forman, USA 1984 | 9. & 13.8.)
Als Chronik eines angekündigten Mordes inszeniert Forman die letzten zehn Lebensjahre des
österreichischen Komponisten und Pop-Stars
des späten 18. Jahrhunderts Wolfgang Amadeus
Mozart. Aus der Beicht-Perspektive seines Rivalen Salieri in nur sporadisch unterbrochenen
Rückblenden aufgefächert, tritt allmählich dessen Masterplan zur Vernichtung des anarchischen und vergnügungssüchtigen Musik-Genies
zu Tage. Ein Opern-Thriller, der exzessiv in
prunkvollen Dekors und Farben (die für das Szenenbild verantwortlichen Patrizia von Brandenstein und Karel Cerný wurden mit einem Oscar
ausgezeichnet), aber auch in Musik und Gesang
schwelgt.
AN AMERICAN IN PARIS (Vincente Minnelli, USA
1951 | 10. & 14.8.) Minnellis Paris-Musical ist ein
überbordender, kunsthistorischer Zitatenschatz
(Production Design: Cedric Gibbons und Preston
Ames) und adäquater Lebensraum für den Protagonisten des Films: einen amerikanischen
Ex-GI (Gene Kelly), der sich nach dem Zweiten
Weltkrieg in Paris als Maler niederlässt und sich
in eine junge Französin (Leslie Caron) verliebt.
magical history tour juli august 15 23
CABARET
(Bob Fosse, USA 1972)
SOLO SUNNY
(Konrad Wolf, DDR 1978–80)
AN AMERICAN IN PARIS
(Vincente Minnelli, USA 1951)
Höhepunkt des Films ist eine 16-minütige Tanzszene, in der die beiden durch eine Reihe von
nachgestellten Bildern tanzen.
SMOKING (Alain Resnais, F/Italien/CH 1993 | 11. &
15.8.) & NO SMOKING (Alain Resnais, F/Italien/CH
1993 | 12. & 16.8.) Zwei Filme, die in beliebiger Reihenfolge gesehen werden können, zwei Schauspieler (herausragend: Sabine Azéma und Pierre
Arditi) plus ein Erzähler, jeweils sechs Geschichtsstränge und insgesamt 18 Rollen. Basierend auf einer Komödie des britischen Theaterautors Alan Ayckbourn und ausgehend von der
Frage, ob Celia Teasdale, die gärtnernde Ehefrau
des Schuldirektors Toby Teasdale, eine Zigarette
rauchen soll oder nicht, präsentiert Resnais
amüsante Episoden aus dem englischen Provinzleben, die um das oft vergebliche Streben
nach Glück und Erfolg, das Gefangensein in Rollen und Zwängen, aber auch um Chancen zum
Ausbruch kreisen. Ein in toto im Studio aufgenommener Film, der die Künstlichkeit und Theaterhaftigkeit seiner Kulissen bewusst ausspielt.
PIROSMANI (Georgi Schengelaja, UdSSR 1969 |
17. & 20.8.) Poetisch verdichtete und in Fragmen-
ten erzählte Lebensgeschichte des naiven Malers Niko Pirosmanaschwili (1862–1918), der unter dem Namen Pirosmani bekannt wurde. Der
Einzelgänger versucht sich in verschiedenen
Berufen und scheitert doch immer wieder, flieht
vor seiner eigenen Hochzeit, beginnt als Gebrauchs- und Wandmaler zu arbeiten, lässt sich
ausbeuten und erniedrigen. Die Struktur, aber
auch den Look des Films entwickelt Schengelaja aus den Bildern und der Ästhetik Pirosmanis:
flächige Tableaus, die die Räume beinahe zweidimensional wirken lassen, lange Einstellungen
und stilisierte Genrebilder.
GRAND BUDAPEST HOTEL (Wes Anderson, GB/D/
USA 2014 | 18. & 19.8.) In einer Mischung aus bonbonfarbenem Hotelfilm, transportmittelreichem
Roadmovie und verschachteltem Thriller folgt der
Film den Abenteuern des Grand-Budapest-HotelBesitzers Zéro Moustafa, der 1932 als Page unter
dem mit allen Wassern gewaschenem Concierge
Gustave H. seine Zeit im Hotel beginnt. Als Madame D., ein regelmäßiger Hotelgast und Gustave
H. überaus zugetan, diesem ein unbezahlbares
Gemälde vererbt, beginnt eine Vielzahl von Kom-
24 juli august 15 magical history tour
plikationen: Intrigen, Verfolgungsjagden, Gefängnisausbrüche, politische Verbrechen und ein
Klosteraufenthalt. So kunstvoll und fabulierfreudig vier unterschiedliche Zeitebenen miteinander
verbunden werden, so spielerisch, überbordend
und zitatreich entfacht GRAND BUDAPEST HOTEL
ein veritables Ausstattungsfeuerwerk.
DOGVILLE (Lars von Trier, Dänemark/Schwe­
den/F 2003 | 19. & 31.8.) Eine nackte Bühne, eine
stilisierte Theaterkulisse – lediglich mit Kreidestrichen auf den Boden gezeichnete Umrisse und
vereinzelte Requisiten markieren den Raum von
DOGVILLE. Eine Behauptung, eine Modellwelt
und Versuchsanordnung, in der Lars von Trier ein
Lehrstück in neun Akten entfaltet. Grace (Nicole
Kidman) ist auf der Flucht und findet in der Kleinstadt Dogville in den Rocky Mountains Unterschlupf. Die Haltung der Bewohner ihr gegenüber ändert sich im Lauf der Zeit: Die Duldung
ihrer Anwesenheit zu Beginn des Films weicht
offener Erniedrigung und Ausbeutung. Durch das
radikale Entblättern aller Kulissen wird der Illusionscharakter des Kinos sichtbar gemacht und
die Täuschung des Zuschauers offengelegt.
SEDMIKRÁSKY (Tausendschönchen, Věra Chytilová, ČSSR 1966 | 21. & 29.8.) Zwei gelangweilte,
unzertrennliche Mädchen, Marie I und Marie II,
beschließen angesichts der moralischen Verdorbenheit der Welt selbst daran teilzuhaben.
Sie lassen sich von Männern zum Essen einladen und machen sich dann aus dem Staub, veranstalten ein Festmahl mit aus Illustrierten
ausgeschnittenen Bratenstücken, stecken Papiergirlanden in Brand und verwüsten ein in einem Saal aufgebautes üppiges kaltes Büffet: ein
anarchistisches, ausschweifendes Zerstörungsfest wider alle Normen – spielerisch, ideen- und
detailreich ausgestattet von Karel Lier sowie der
Künstlerin und Kostümbildnerin Ester Krumbachová.
OLLE HENRY (Ulrich Weiß, DDR 1983 | 22. & 25.8.)
Die Tragigroteske zeigt ein Berlin der unmittelbaren Nachkriegszeit und den ehemaligen Profiboxer Henry (Michael Gwisdek), der – vom
Krieg aus der Bahn geworfen – nun nicht mehr
zuschlagen kann. Weiß zeigt eine Nachkriegsgesellschaft und -szenerie ohne alles Aufbaupathos, deren Außenseiter im wahrsten Sinne
magical history tour juli august 15 25
SEDMIKRÁSKY
(Tausendschönchen, Věra Chytilová, ČSSR 1966)
OLLE HENRY
(Ulrich Weiß, DDR 1983)
DORIAN GRAY IM SPIEGEL DER BOULEVARDPRESSE
(Ulrike Ottinger, BRD 1984)
aufs Abstellgleis geschoben werden. Hier – in
einem ausrangierten Waggon, symbolträchtig
gestaltet von Hans Poppe – versucht die Barfrau
Xenia, Olle Henry für ein Comeback aufzubauen.
DORIAN GRAY IM SPIEGEL DER BOULEVARDPRESSE (Ulrike Ottinger, BRD 1984 | 23. & 26.8.)
„Der Titel entspricht in der Komplexität seiner
Bedeutung dem Film. Die naheliegende Assoziation ist die zu Dorian Gray, also die literarische;
zum anderen der Narzissmus, das Dandytum,
Fin de Siècle. Im Spiegel der Boulevardpresse –
zu Prousts Zeiten bereits als Gesellschafts­
nachrichten bekannt – habe ich als Beispiel genommen, um über eine neue Form von
Machtausübung zu sprechen, über die spezifischen Möglichkeiten eines Medienkonzerns.“
(U.O.) Genannte Elemente, nebst fantastischem
Bühnenrahmen, finden sich ebenfalls als Inspirationsquelle der Ausstattung – zwischen coolem Dandytum und schillerndem Pressekonzern,
dessen Chefin, Dr. Mabuse (Delphine Seyrig) sich
mit dem androgynen Dorian Gray (Veruschka von
Lehndorff) einen Menschen erschafft, der vollkommen von ihr abhängig ist.
AELITA (Jakow Protasanow, UdSSR 1924 | 27. &
28.8., am Klavier: Eunice Martins) Eine kubistisch-expressionistische Science-Fiction-Satire
über eine Mars-Expedition: Der junge russische
Ingenieur, der an Plänen für ein bemanntes
Mars-Raumschiff arbeitet, flüchtet sich in Tagträumen zum Mars. Dort verliebt er sich in die
Mars-Königin Aelita, befreit Sklavenheere, entfacht eine Revolution und gründet eine Sowjetrepublik. Alexandra Exter, die die Kostüme und
das Dekor entwarf, erbaute eine anti-illusionistische Welt und schuf Kostüme mit ausdrucksstarken Formen. Moskau und der Mars wurden
bewusst gegensätzlich gestaltet. Während das
zeitgenössische Moskau realistisch und nüchtern gezeigt wird, verkörpert die Architektur auf
dem Mars eine modernistische Zukunftsvision.
(mg) Despite being impossible to overlook, the
key contribution made by production design to
the all-embracing nature of cinematic art is too
seldom recognized. All the more reason then to
dedicate the summer edition of the Magical History Tour to the quite literally multiform world of
production design.
26 juli august 15 rainer werner fassbinder
CHINESISCHES ROULETTE
(BRD 1976)
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN
(BRD 1978)
Rainer Werner Fassbinder
Aus Anlass der Ausstellung „Fassbinder – bürgerlichen Liebesbeziehungen, Melodram
JETZT“, die noch bis zum 23. August im Martin- und Horrorfilm zugleich.
Gropius-Bau zu sehen ist, zeigen wir jeden Mon- FONTANE EFFI BRIEST (BRD 1974 | 13.7.) Eng an
tag einen Film aus dem reichen Œuvre von Rai- Fontanes Roman angelehnt, aber gleichzeitig
ner Werner Fassbinder, der dieses Jahr 70 Jahre „ein Film über eine vergangene Zeit aus unserer
alt geworden wäre. Auch 33 Jahre nach seinem
Sicht“ (RWF), geht es um die junge Effi Briest, die
Tod geht von seinem Werk eine unverminderte
den 20 Jahre älteren Baron von Instetten heiratet,
Aktualität aus. Als Chronist der deutschen Ge- in ihrer Ehe keine Liebe findet und sich in eine
schichte und Gegenwart erforschte er die Struk- Affäre flüchtet. „Dies ist kein Frauenfilm, sonturen, die Menschen andere unterdrücken las- dern ein Film über Fontane, über die Haltung eisen ebenso wie die emotionale Ausbeutung in
nes Dichters zu seiner Gesellschaft. Es ist kein
intimen Beziehungen und ihre Abhängigkeit von
Film, der eine Geschichte erzählt, sondern es ist
ökonomischen Bedingungen.
ein Film, der eine Haltung nachvollzieht. Es ist
die Haltung von einem, der die Fehler und SchwäMARTHA (BRD 1974 | 6.7.) Die in Liebesdingen
gänzlich unerfahrene Martha (Margit Carsten- chen seiner Gesellschaft durchschaut und sie
sen) begegnet dem erfolgreichen und berech- auch kritisiert, aber dennoch diese Gesellschaft
als die für ihn gültige anerkennt.“ (RWF)
nenden Helmut (Karlheinz Böhm) und heiratet
ihn bald. Helmut zieht mit ihr in seine düstere
FAUSTRECHT DER FREIHEIT (BRD 1975 | 20.7.)
Villa, kündigt ohne ihr Wissen ihre Arbeit, unter- Der Proletarier Franz Biberkopf (gespielt von
weist sie im richtigen Handeln, Denken und Füh- Fassbinder, benannt nach der Hauptfigur in
len. Dabei behält er stets sein wohlwollendes
Döblins Berlin Alexanderplatz) gewinnt eine halLächeln – es ist alles zu Marthas Bestem. Mar- be Million im Lotto. Zugleich verliebt er sich in
tha gehorcht bereitwillig und ergibt sich ins Lei- den kultivierten Eugen, dessen Firma Franz mit
den. Eine auf die Spitze getriebene Kritik an
seinem Gewinn sanieren soll. Franz’ märchen-
rainer werner fassbinder juli august 15 27
hafter Aufstieg und um so tieferer Fall folgen
den Gesetzen der Ökonomie – im Geschäft wie
in der Liebe.
CHINESISCHES ROULETTE (BRD 1976 | 27.7.) Eine
Frau, ihr Geliebter, ihr Mann, seine Geliebte, die
gehbehinderte Tochter und ihre stumme Erzieherin treffen sich überraschend auf einem
Schloss, wo sie von der Haushälterin und ihrem
schriftstellernden Sohn versorgt werden. Die
von ihren Eltern vernachlässigte Tochter schlägt
vor, „Chinesisches Roulette“ zu spielen, um die
Kaltherzigkeit und Heuchelei aller Beteiligten
aufzudecken.
DIE EHE DER MARIA BRAUN (BRD 1978 | 3.8.) Maria (Hanna Schygulla) und Hermann Braun bleibt
nach ihrer Hochzeit mitten im 2. Weltkrieg nur
eine gemeinsame Nacht. Bei Kriegsende ist er in
Russland vermisst, während Maria im Nachkriegsdeutschland ihre Chancen ergreift und
den gesellschaftlichen Aufstieg schafft. Wie die
junge Bundesrepublik steckt sie ihre ganze
Energie ins aufblühende Wirtschaftswunder und
trennt dabei Geist und Körper, Verstand und Gefühl.
IN EINEM JAHR MIT 13 MONDEN (BRD 1978 | 10.8.)
Der Film erzählt die Geschichte der transsexuellen Elvira in Frankfurt, die ihr Geschlecht aus
Liebe zu einem Mann, einem der mächtigsten
Bordellbesitzer der Stadt, gewechselt hat. Während ihrer letzten Lebenstage irrt sie durch die
alptraumhafte Stadt und rekapituliert ihr Leben:
die Kindheit im Kloster, die Arbeit im Schlachthof, die unglückliche Ehe. Einer der verzweifeltesten und radikalsten Filme Fassbinders.
LOLA (BRD 1981 | 17.8.) Deutschland im Jahr 1957.
Die Wirtschaft floriert in der nordbayrischen
Kleinstadt, in der geschäftliche Beziehungen
bevorzugt im örtlichen Bordell ausgehandelt
werden. Ein neuer Baudezernent möchte die
korrupten Machenschaften ans Licht bringen,
kann seine moralische Überlegenheitsposition
aber nicht halten, als er sich in die Prostituierte
Lola verliebt. (al)
On the occasion of the “Fassbinder – NOW” exhibition at the Martin-Gropius-Bau, every Monday we will present a film from the rich oeuvre of
Rainer Werner Fassbinder. Most of the films will
be shown with English subtitles.
28 juli august 15 LES SAIGNANTES
(The Bloodettes, Jean-Pierre Bekolo, Kamerun/F 2005)
DAAD-Stipendiat Jean-Pierre Bekolo zu Gast
Der kamerunische Filmemacher Jean-Pierre
Bekolo (*1966) ist zurzeit Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD. In seinen Filmen zeigt
sich eine ganz eigene Form des kritischen Umgangs mit den politischen Realitäten in Afrika:
voll kreativer Energie, geistreich, innovativ und
satirisch. Er durchkreuzt die üblichen Erwartungen an afrikanisches Kino, indem er verschiedene
Genres mixt und Pop mit Politik verknüpft.
LE PRÉSIDENT (The President, Kamerun/D 2013
| 24.8.) Ein betagter Regierungschef, der seit 42
Jahren an der Macht ist, verschwindet am Vortag
der Wahl spurlos und versetzt damit sein Land,
in dem das Leben stagniert, in Aufruhr. Er begegnet seiner verstorbenen Frau und einem
Rapper, die seine Politik kritisieren. Eine Parabel auf die aktuellen Verhältnisse in Kamerun
(und dort verboten) – formal zwischen Rap-Video
mit Split-Screens und dem Pseudo-O-Ton von
TV-Reportagen changierend.
QUARTIER MOZART (The Mozart Neighbourhood,
Kamerun/F 1992 | 24.8.) Als das Mädchen Queen
of the Hood die Zauberin Mama Thekla fragt, wie
es wäre, ein Mann zu sein, wird sie in den Körper
des Womanizers Montype gesteckt und so in die
männliche Hierarchie eines Viertels in Yaoundé
eingeführt. Mama Thekla verwandelt sich auch,
und zwar in Panka, eine populäre kamerunische
Figur, die per Handschlag den Penis von Männern verschwinden lässt. Mit schelmischem
Witz und Hip-Hop-Soundtrack wird ein traditioneller Mythos zum Kommentar auf Geschlechterrollen.
LES SAIGNANTES (The Bloodettes, Kamerun/F
2005 | 25.8.) Es ist das Jahr 2025, irgendwo in Afrika. Nachdem ein prominenter Politiker beim
gekauften Sex zu Tode gekommen ist, machen
sich zwei junge, attraktive Frauen tatkräftig daran, die Leiche loszuwerden und das Land von
seinen korrupten, sex- und machtbesessenen
Männern zu befreien. Sie erfüllen das Mevungu
– ein Ritual, das Frauen vorbehalten ist. Ein
­satirischer Low-Budget-Science-Fiction-Vampir-Politthriller mit viel Musik und Godard-Referenzen. (bik) Three films by Cameroonian filmmaker Jean-Pierre Bekolo (attending) which mix
together different genres (science fiction, action,
fantasy) and link pop with politics.
juli august 15 29
Die DEFA-Stiftung präsentiert
Die DEFA-Stiftung setzt ihre langjährige Filmreihe „Brüche und Kontinuitäten“ fort, die in Zusammenarbeit mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung entstand. Die Reihe widmet sich
zwölf Darstellern, die vor 1945 bei der Ufa und
anschließend bei der DEFA auftraten. Präsentiert werden zwei Filme mit der Schauspielerin
Angelika Hauff (1922–1983). Mit FIGAROS HOCHZEIT (DDR 1949) nach Wolfgang Amadeus Mozarts Le nozze di Figaro inszenierte Georg Wildhagen die erste Opernverfilmung der DEFA mit
viel Schwung und Leichtigkeit.
In ZIRKUS RENZ (Artur Maria Rabenalt, D 1943),
frei angelehnt an die Biografie des Artisten und
Zirkuspioniers Ernst Jakob Renz, spielte Angelika Hauff mit ihrer Darstellung des Waisenmädchens Bettina die erste Hauptrolle ihrer Karriere.
Der Film war eine der kommerziell erfolgreichsten Produktionen der NS-Zeit und erzählt die
Geschichte der Artisten Renz und Harms, die
sich auf ihren Reisen beide in die hübsche Bettina verlieben. (pz) The DEFA Foundation presents
two films with the actress Angelika Hauff. (6.7.)
FilmDokument
Wie wurden nach der Niederlage von 1945 aus
Kriegsheimkehrern wieder Zivilisten, Söhne, Väter, Ehemänner? Wie konnte eine neue friedliche
und demokratische Gesellschaft entstehen – mit
Millionen ehemaliger Wehrmachtssoldaten, die
ungeheure Gewalt ausgeübt und erlebt hatten,
die an Körper und Seele versehrt waren? Damit
die Bundesrepublik zu einer „geglückten Demokratie“ werden konnte, mussten unterschiedlichste Interessen Gehör finden. Ein wichtiger
Akteur war dabei der „Verband der Heimkehrer,
Kriegsgefangenen und Vermisstenangehörigen
Deutschlands e.V.“ (VdH). Der vom VdH produzierte Film DIE GLOCKE VON FRIEDLAND (Gerhard
Klüh, BRD 1957) schlägt einen Bogen von der
Nachkriegszeit bis in die 50er Jahre, beleuchtet
die Probleme der Wiedereingliederung und ruft
auf zur Versöhnung. (ps) A documentary about
the difficult reintegration of ex-soldiers and prisoners of war into the West-German society. Eine
Veranstaltung von CineGraph Babelsberg in Zusammenarbeit mit dem Bundesarchiv-Filmarchiv und der Deutschen Kinemathek. (13.7.)
30 juli august 15 GÖLGE
(Sema Poyraz, Sofoklis Adamidis, BRD 1980)
DER DIBUK
(Michał Waszyński, Polen 1937)
DER MANN AUS DEM OSTEN
(Christoph Willem, BRD 1989/90)
ZORNS LEMMA und NOSTALGIA
Hollis Frampton hat im Verlauf seines Lebens in
New York City und Buffalo (NY) ein komplexes
Œuvre geschaffen, das aus Filmen, Fotografien,
Papiercollagen, Xerografien, Computersoftware,
elektronischer Musik, Performances, Vorträgen
und kritischen Schriften besteht. Framptons
künstlerisches Schaffen wurde von einer kontinuierlichen Praxis des Schreibens begleitet. Im
Rahmen des Seminars „Reading film and performing text – Zum Einsatz von ‚Sprache‘ im
Werk Hollis Framptons“ am KHI der FU Berlin
und unter Hinzuziehung der Notizen und Skripte
zu beiden Filmen wird die Diskussion zum
Spracheinsatz in ZORNS LEMMA (1970) und NOSTALGIA (1971) fortgesetzt und durch die Erfahrung im Kinosaal erweitert. In ZORNS LEMMA
wird das Alphabet zum Angelpunkt einer medienreflektiven Auseinandersetzung mit Fotografie, Film und Literatur. In nostalgia lädt eine
autobiografische Erzählung dazu ein, die eigenen Sehgewohnheiten in Frage zu stellen. (14.7.)
(ab) Screening of Frampton’s ZORNS LEMMA and
NOSTALGIA in the context of a FU Berlin seminar.
Buchpräsentation:
Post_koloniale Medienwissenschaft
Zwei neue Bände zum Kino als Ort gesellschaftlicher Aushandlungen in der Reihe Post_koloniale
Medienwissenschaft: Maja Figges Studie zu nationalen Selbstentwürfen in den Filmen der frühen
BRD, Deutschsein (wieder-)herstellen, zeichnet
die rassistischen und sexualisierten Auslassungen und Umdeutungen nach, die Deutschsein als
weiß figurieren. Nanna Heidenreich untersucht
die V/Erkennungsdienste des deutschen Ausländerdiskurses und die Perspektive der Migration.
Gezeigt wird: DER STERN VON AFRIKA (Alfred Weidenmann BRD/E 1957). Der zur Zeit der Einführung der Wehrpflicht entstandene Kriegsfilm
über den Wehrmachtsflieger Hans-Joachim Marseille verdeutlicht die zeitgenössische Überblendung des Nationalsozialismus mit Kolonialfantasien. GÖLGE (Sema Poyraz, Sofoklis Adamidis,
BRD 1980) erzählt vom sexuellen Erwachen und
den Träumen der 18-jährigen Gölge und kann als
erster Beitrag zu einem „deutsch-türkischen
Kino“ verstanden werden. (mf, nh) Two new books
on racism, migration and German cinema (18.7.)
juli august 15 31
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars,
­Falling Stars – We Must Have Music!
Gebrochene Versprechen, ungestillte Leidenschaften und vorzeitige Tode verstricken zwei
Familien in ein tragisches Labyrinth spiritueller
Besessenheit. DER DIBUK (Michał Waszyński,
Polen 1937) ist die Filmadaption des 1917 von
S. Ansky verfassten gleichnamigen Theaterstücks. Komplett auf Jiddisch und unter Mitwirkung der größten jüdischen Talente des polnischen Films gedreht, zeigt das Musical in seinen
exquisiten Musik- und Tanznummern den kulturellen Reichtum des Schtetl-Lebens und des
polnischen Judentums kurz vor dem Zweiten
Weltkrieg. Der Filmkritiker Parker Tyler nannte
den Film eines der „feierlichsten Zeugnisse der
mythischen Kraft des Geistes, das die Fantasie
jemals auf eine Filmrolle gebannt hat“. (uz)
Film curator extraordinaire Vaginal Davis presents the Jiddish musical THE DYBBUK, a tale of
broken promises and unquenched desires. Followed by drinks and music in Kino 2! (26.7.)
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv
der Deutschen Kinemathek
Das dffb-Archiv geht online! Seit 1966 sammelt
die Deutsche Kinemathek Produktionsunterlagen und Filmkopien der dffb-Filmproduktionen.
Nun wird dieses Filmschaffen im Rahmen einer
Online-Präsentation endlich einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Zum Start dieses
Web-Archivs präsentieren damalige und heutige
Akteure kurze, weitestgehend unbekannte Filme
unter anderem von Harun Farocki, Harry Rag und
Angela Schanelec. Eine Wiederentdeckung ist
Christoph Willems Spielfilm DER MANN AUS DEM
OSTEN (BRD 1989/90), der, direkt nach dem Mauerfall entstanden, die Stimmung zwischen Aufbruch zu neuen Horizonten und Verunsicherung
im wiedervereinten Deutschland transportiert:
Roman Orloff sitzt seit Wochen mit einem Koffer
voll Geld und dem Wunsch, nach Südamerika
auszureisen, einsam in einem kleinen Pensionszimmer in der deutschen Provinz herum. Da stößt
er auf eine Annonce: „Unternehmerin, 26, gutaussehend, sucht Partner für Video-8-Korrespondenz“. (ah) Films from the dffb archive. (27.7.)
32 juli august 15 Dore O. – Frühe Werke
Die frühen Werke der Filmemacherin und Fotografin Dore O. sind ein Kontinuum aus Doppelbelichtung und Dekonstruktion, aus Traum und
Reise. Gezeigt werden JÜM, JÜM (1967), eine
Konstellation aus Bewegungen und Farben, die
Dore O. mit ihrem damaligen Ehemann Werner
Nekes gedreht hat. Eine fixierte Kamera filmt
Dore O., die sich in struktureller Montage und zu
einer polyrhythmischen Tonspur auf und ab bewegt. Die Dekonstruktion einer Welt durch die
Montage wird auch in ALASKA (1968) sichtbar.
Hier filmt Dore O. eine Art Traumwelt und nutzt
Formprinzipien, um eine Reise in ihr Innenleben
zum Ausdruck zu bringen. Die Doppelbelichtung
als Motiv erweist sich hierbei als Mittel, Dore O.s
Verhältnis zu ihrer Umwelt zu veranschaulichen.
In KALDALON (1971) kommen diese Themen erneut zusammen. Dore O. nennt diesen in einer
Gletscherlagune entstandenen Film einen
Abenteuerfilm: eine melancholische Abenteuerreise durch ihr Bewusstsein, Island und die Natur. (ana) Annabelle Aventurin introduces early
work by Avantgarde filmmaker Dore O. (20.7.)
Die DEFA-Stiftung präsentiert
Am 3. August zeigt die DEFA-Stiftung die erfolgreichen Reise- und Jugendfilme SIEBEN SOMMERSPROSSEN (DDR 1978) sowie UND NÄCHSTES JAHR
AM BALATON (DDR 1980) von Herrmann Zschoche.
Als Vorfilm läuft Joachim Hellwigs Kurz-Dokumentarfilm LIEBE 2002 (DDR 1972). „Man muss
weder unbedingt jung sein noch Sommersprossen
haben, um einen Film zu mögen, der lebenswichtige Probleme Jugendlicher so ehrlich, mutig,
ohne falsche Scham und mit ansteckendem Spaß
behandelt“, urteilte die Kritikerin Renate HollandMoritz im Eulenspiegel über SIEBEN SOMMERSPROSSEN. Die Liebesgeschichte im Ferienlager
um die 14-jährige Karoline und den 15-jährigen
Robbi zählt zu den bedeutendsten Klassikern des
DEFA-Jugendfilms. Mit UND NÄCHSTES JAHR AM
BALATON knüpfte Herrmann Zschoche thematisch an SIEBEN SOMMERSPROSSEN an. Der Film
erzählt die verrückten Reisebegebenheiten der
Familie Moldenschütt und ihres Schwiegersohns
in spe Jonas. (pz) The DEFA Foundation presents a
DEFA summer evening with films by Herrmann
Zschoche and Joachim Hellwig. (3.8.)
juli august 15 33
JÜM, JÜM
(Werner Nekes, Dore O., BRD 1967)
UND NÄCHSTES JAHR AM BALATON
(Herrmann Zschoche, DDR 1980)
MEIN LANGSAMES LEBEN
(Angela Schanelec, D 2001)
Filmspotting: Erkundungen im Filmarchiv
der Deutschen Kinemathek
Das sommerlich verlassene Berlin ist in MEIN
LANGSAMES LEBEN (Angela Schanelec, D 2001)
Hintergrund für philosophische Betrachtungen
über das menschliche Dasein im Allgemeinen
und die bürgerliche Lebensweise im Besonderen.
In unnachahmlicher Weise inszeniert Angela
Schanelec die Alltäglichkeit des Lebens: die Begegnungen und Gespräche in der WG von Valerie
und Marie, der sterbende Vater, die Arbeit, die
Liebe, das Ende einer Ehe. Kontemplative Erzählweise und gestalterische Strenge geben Raum
für genaue Beobachtungen und feine atmosphärische Nuancen. Die Regisseurin gilt als eine der
profiliertesten Vertreterinnen der sogenannten
„Berliner Schule“, deren Filme einen Sammlungsschwerpunkt der Deutschen Kinemathek
darstellen. (ah) PASSING SUMMER is a distanced,
yet precise portrait of a few loosely connected
twenty-somethings and their everyday lives in
Berlin. Angela Schanelec’s film is an outstanding
example of the so-called “Berlin School”. It will be
shown with English subtitles. (24.8.)
Vaginal Davis präsentiert Rising Stars,
­Falling Stars – We Must Have Music!
Im August präsentiert Vaginal Davis ein musikalisches Kurzfilmprogramm mit Filmen aus den
60er Jahren: Neben einer Episode der US-Fernsehsendung SHINDIG, einer Musikrevue, in der
auch Sam Cooke einen Auftritt hat, und dem polnischen Animationsfilm DWA KONCERTY (Zwei
Konzerte, Wacław Wajser, Polen 1966), der eine
Visualisierung von Musik versucht, sind zwei Filme des georgischen Regisseurs Micheil Kobachidze zu sehen: KORTSILI (Die Hochzeit, UdSSR
1964) spielt mit sozialen und musikalischen Konventionen – darunter jene des Chansonsängers
Charles Aznavour – und KOLGA (Der Regenschirm, UdSSR 1967), in dem ein tanzender Regenschirm sein Unwesen treibt. Das Programm
wird wie immer abgerundet durch Musik und
Drinks in Kino 2. (uz) In August, Vaginal Davis
presents a musical short film program with
films from the USA, Poland and Georgia. Get
ready for music by people like Sam Cooke and
Charles Aznavour! As always, followed by drinks
and music in Kino 2. (30.8.)
34 juli august 15 ZEFIRO TORNA
OR SCENES FROM THE LIFE OF GEORGE MACIUNAS
(Jonas Mekas, USA 1992)
Filmmakers’ Choice
George Maciunas demonstriert 1966 in der von
ihm zusammengestellten Flux Film Anthology
auf leichteste Weise, dass am Übergang zum Informationszeitalter bereits die Behauptung der
Existenz eines Filmes genügt, um einen Film
real werden zu lassen. Drei weitere Arbeiten von
George Landow, Richard Serra und Hollis
Frampton aus den 70er Jahren beschäftigen
sich dann unter anderem ebenfalls mit dem Akt
des Lesens im Zeitablauf, hier spielt auch der
Einsatz von Musik eine bestimmte Rolle.
Getragen von Monteverdis Madrigal Zefiro torna
endet das Programm in einer farbenfrohen und
traurigen Verabschiedung von Maciunas durch
seinen litauischen Weggefährten Jonas Mekas.
(me) In 1966, at the dawn of the digital revolution,
George Maciunas was already aware of the inherent information character of film. This program pays tribute to Maciunas’ influential, light,
bright and minimal intervention into the filmmaking world, and allows us to see him in person alive through the camera of his Lithuanian
friend Jonas Mekas. (31.8.)
Arsenal Summer School 2015
Die 7. Arsenal Summer School (27. bis 29.8.) findet erstmalig im silent green Kulturquartier
statt, dem unabhängigen Standort für Kunst und
Kultur im Wedding, wo ab Oktober unsere Filmsammlung beheimatet sein wird. Neue Orte verändern das, was dort verortet ist: insbesondere,
wenn es sich dabei um Filme handelt, die aus
der Geschichte kommend die Gegenwart gestalten. Das diesjährige Thema „Shifting Shapes –
Kino als Formwandler“ widmet sich solchen
Transformationen durch Zeit und Raum, aber
auch durch Dispositive und analoge und digitale
Formate hindurch. Formwandler sind Wesen,
die ihre äußere Form verändern; sie tun dies
stets im Bezug auf die Außenwelt, aus strategischen Gründen, im Affekt oder aus Motiven, die
im Verborgenen bleiben. Unser Blick richtet sich
auf ein Kino der Geschichte gewordenen Gegenwart, und auf Filme, die noch im Prozess der
Entstehung sind. Begrenzte Teilnehmerzahl.
Anmeldung: [email protected]
This year’s Summer School is taking place from
August 27–29 entitled “Shifting Shapes”.
arsenal distribution juli august 15 35
EN NATIONS FÖDELSE
(Lennart Malmer, Ingela Romare, Schweden 1973)
Neu im Verleih
Durch das Projekt „Visionary Archive“ haben
zwei Filme der schwedischen Dokumentaristen
Lennart Malmer und Ingela Romare Eingang in
die Sammlung des Arsenal gefunden: Im Mittelpunkt von EN NATIONS FÖDELSE (Birth of a Nation, Schweden 1973) steht die unilaterale Unabhängigkeitserklärung und Staatsgründung Guinea-Bissaus am 24. September 1973. VREDENS
POESI (Poetry of Anger, Schweden 1978) ist ein
Fiktion und Dokument mischendes Erinnerungsprotokoll Malmers an die Jahre des Befreiungskampfes. Die Filme wurden im Mai in
Zusammenhang mit dem Projekt „From Boé to
Berlin“ gezeigt, das sich der Erschließung des
2012 durch das Arsenal digitalisierten Archivbestandes des nationalen Filminstituts von Guinea-Bissau (INCA – Instituto Nacional de Cinema e Audiovisual) widmete. Zu diesem Bestand
zählt u.a. der Film O REGRESSO DE AMÍLCAR CABRAL (The Return of Amílcar Cabral, José Bolama, Josefina Crato, Djamila Fettermann, Flora
Gomes, Sana na N’Hada, Guinea-Bissau/Guinea/Schweden 1976), der in der digitalisierten
Fassung im Verleih des Arsenal ist. Die Produk-
tion des Films wurde seinerzeit von Lennart
Malmer und Ingela Romare unterstützt. Weitere
Verbindungslinien führen zu einem anderen Verleihfilm, der Aufnahmen aus EN NATIONS FÖDELSE enthält: CONCERNING VIOLENCE (Schweden/USA/Dänemark/Finnland 2014) des schwedischen Regisseurs Göran Hugo Olsson, der
letztes Jahr im Rahmen der Berlinale mit dem
CINEMA-fairbindet-Preis ausgezeichnet wurde
und sich mit Befreiungsbewegungen der 60er,
70er und 80er Jahre in Afrika auseinandersetzt.
(mr)
Two films by Swedish documentary filmmakers
Lennart Malmer and Ingela Romare have found
their way into the Arsenal collection thanks to
the “Visionary Archive” project: The central moment of EN NATIONS FÖDELSE (Birth of a Nation,
Sweden 1973) is Guinea-Bissau’s unilateral declaration of independence on September 24, 1973,
when the state was officially founded. VREDENS
POESI (Poetry of Anger, Sweden 1978) blends fiction and documentary to create a personal report of Malmer’s recollections of those years.
36 juli august 15 news
News
■ Im Rahmen der Reihe „Kontext Kino – Werkstattgespräche zu Orten und Perspektiven der
Filmkultur“, organisiert vom Masterstudiengang „Filmkultur: Archivierung, Programmierung, Präsentation“ der Goethe-Universität
Frankfurt und des Deutschen Filminstituts – DIF
spricht Stefanie Schulte Strathaus am 3.7. über
Entgrenzungen des Kinos und lebendige Archive.
Näheres unter deutsches-filminstitut.de/blog/
kontext-kino/. / Stefanie Schulte Strathaus will
be talking about living archives and dissolving
cinematic boundaries on 3.7. as part of the “Cinematic Contexts – Discussions on the Places and
Perspectives of Film Culture” series organized
by the Master program on “Film Culture: Archiving, Programming, Presentation” at the GoetheUniversität Frankfurt and the Deutsches Filminstitut – DIF. More information at deutschesfilminstitut.de/blog/kontext-kino/. ■ arsenal
distribution beim Internationalen Kansk Video
Festival: Beim vom 21. bis 29. August stattfindenden Internationalen Kansk Video Festival in Sibirien zeigen wir eine Auswahl der kürzlich in
den Verleih übernommenen filmkünstlerischen
Arbeiten, die im Rahmen von Forum Expanded
2015 auf der Berlinale ihre Premiere gefeiert haben. Angelika Ramlow, die in die internationale
Jury eingeladen wurde, wird zwei Programme
dem Publikum vor Ort persönlich präsentieren.
Die Filme feiern dort ihre Russland-Premiere.
Mit freundlicher Unterstützung des Goethe-Instituts Nowosibirsk. / arsenal distribution at the
International Kansk Video Festival: At this year’s
International Kansk Video Festival in Siberia,
which takes place from August 21–29, we are
showing a selection of film artistic works recently added to our distribution range which
premiered at the 2015 Forum Expanded at the
Berlinale. Angelika Ramlow, who has been invited to join the international jury, will introduce
two programs in person to the audiences there.
The films are receiving their Russian premiere
at the festival. With the friendly support of the
Goethe-Institut Novosibirsk.
programm juli 15 37
1
19.30»2 Magical History Tour Bushido muzan The Tragedy of Bushido
Eitaro Morikawa Japan 1960 Restaurierte Fassung
DCP | OmE | 74 min |  2.7. | S. 17
Mi
20.00»1 Ukrainische Avantgarde Nawesni In Spring Michail Kaufman UdSSR 1929
Musik: Oleksandr Kochanowskij
DCP | OmE | 54 min
Vorfilme: Arbeitsfragmente von Sold Appetite; Street Kids; Laws of the Storm;
The Terrible Man; Woman from the Deck  Präsentiert von Stanislav Menzelevskyi, Elena Vogman, Georg Witte S. 14
2
19.30»1 Magical History Tour Bushido muzan The Tragedy of Bushido
Eitaro Morikawa Japan 1960 Restaurierte Fassung
Do
DCP | OmE | 74 min | S. 17
20.00»2 Ukrainische Avantgarde Odinnadzatyj The Eleventh Year
Dsiga Wertow UdSSR 1928 Musik: Anton Bajbakow
Vorfilm: Trailer für Odinnadzatyj Evheny Makarow
 Einführung: Barbara Wurm
3
19.30»1 Magical History Tour Medea Pier Paolo Pasolini Mit Maria Callas, Laurent Terzieff, Massimo Girotti
Fr
DCP | OmE | 52 min
S. 14
Italien/Frankreich/BRD 1969
DCP | OmE | 110 min |  9.7. | S.17y
20.00»2 Ukrainische Avantgarde Swenigora Alexander Dowshenko
UdSSR 1927 Musik: FutureEthno
 Einführung: Stanislav Menzelevskyi
4
19.30»1 Magical History Tour Lost Horizon Frank Capra USA 1937
Mit Jane Wyatt, Ronald Colman, Edward Everett Horton
Sa
DCP | OmE | 97 min
S. 14
DCP | OF | 132 min |  8.7. | S. 16
20.00»2 Ukrainische Avantgarde Dwa dni Two Days Georgi Stabowy
UdSSR 1927 Musik: Juryj Mychaltschuk
DCP | OmE | 60 min
Vorfilme: Trailer für Sold Appetite und Animationsfilm A Tale of General Disarmament
 Einführung: Stanislav Menzelevskyi
S. 14
5
So
19.30»1 Magical History Tour Playtime Frankreich/Italien 1967
Jacques Tati
35 mm | ohne Dialog | 124 min |  11.7. | S. 18
20.00»2 Ukrainische Avantgarde Entusiasm. Simfonija Donbassa Enthusiasm: Symphony of the
Donbass Dsiga Wertow UdSSR 1930 DCP | OmE | 65 min
Vorfilme: Animationsfilm The USSR Palace of Art Nikolaj Chodatajew 1930
Animationsfilm Save Paper J. Roytman 1930
 Einführung: Elena Vogman
S. 15
6
Mo
19.00»2 DEFA-Stiftung Figaros Hochzeit Georg Wildhagen  Einführung: Frank-Burkhard Habel
19.30»1 R.W. Fassbinder Martha Rainer Werner Fassbinder 21.00»2 DEFA-Stiftung Zirkus Renz Artur Maria Rabenalt
Deutschland 1943 Mit Angelika Hauff
7
DDR 1949 BRD 1974
Mit Angelika Hauff
35 mm | 109 min | S. 29
35 mm | 116 min | S. 26
35 mm | 95 min | S. 29
19.30»2 Magical History Tour Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
Jean-Luc Godard F/I 1965 Mit Eddie Constantine, Anna Karina
35 mm | OmU | 93 min |  24.7. | S. 18
Di
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmÜb Original mit eingesprochener Übersetzung | Zwt. Zwischentitel
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
38 juli 15 programm
8
20.00»1 Ukrainische Avantgarde Perekop Iwan Kawaleridse UdSSR 1930
 Live begleitet von Chatschatur Kanajan (Violine und Live-Elektronik)
DCP | OmE | 48 min
Chleb Bread Mykola Schpykowskij UdSSR 1929 Musik: Portmone
 Einführung: Stanislav Menzelevskyi, Elena Vogman
DCP | OmE | 44 min | S. 15
Mi
19.30»2 Magical History Tour Lost Horizon Frank Capra USA 1937
Mit Jane Wyatt, Ronald Colman, Edward Everett Horton
DCP | OF | 132 min |  8.7. | S. 16
20.00»1 Ukrainische Avantgarde Schturmowi notschi Storming Nights UdSSR 1931  Live begleitet von Chatschatur Kanajan
Vorfilme: Animationsfilm Dniprelstan Animationsfilm Absentee
 Einführung: Stanislav Menzelevskyi, Georg Witte
9
Do
19.30»2 Magical History Tour Medea Pier Paolo Pasolini Mit Maria Callas, Laurent Terzieff, Massimo Girotti
Iwan Kawaleridse
35 mm | OmU | 52 min
S. 15
Italien/Frankreich/BRD 1969
DCP | OmE | 110 min | S. 17
20.00»1 Ukrainische Avantgarde Tschelowjek s kinoapparatom Man with a Movie Camera
Dsiga Wertow UdSSR 1929
 Live begleitet von Chatschatur Kanajan (Violine und Live-Elektronik)
DCP | OmE | 66 min
 Einführung: Barbara Wurm
S. 16
10
Fr
19.30»2 Ukrainische Avantgarde Arsenal Alexander Dowshenko  Einführung: Elena Vogman, Georg Witte
20.00»1 Don Siegel Charley Varrick USA 1973
Mit Walter Matthau, John Vernon 11
Sa
19.00»1 Don Siegel Coogan’s Bluff Mit Clint Eastwood USA 1968
19.30»2 Magical History Tour Playtime Frankreich/Italien 1967
12
35 mm | OF mit span. UT | 94 min |  8. & 12.8. | S. 8
35 mm | ohne Dialog | 124 min | S. 18
35 mm | OF | 102 min |  14.7. & 15.8. | S. 9
20.00»2 Magical History Tour Der Golem, wie er in die Welt kam So
D 1920 Mit Paul Wegener, Albert Steinrück
 Am Klavier: Eunice Martins 20.00»1 Don Siegel Flaming Star USA 1960
Mit Elvis Presley, Dolores Del Rio 13
35 mm | OF | 111 min |  8. & 27.8. | S. 4
Jacques Tati
21.00»1 Don Siegel Dirty Harry USA 1971
Mit Clint Eastwood, John Vernon Mo
UdSSR 1927 Musik: Guy Bartell DCP | OmE | 86 min | S. 16
Robert Wiene
35 mm | 109 min |  16.7.
S. 18
35 mm | OF mit span. UT | 92 min |  15.7. & 6.8. | S. 6
19.00»2 FilmDokument Die Glocke von Friedland Gerhard Klüh  Einführung: Henrik Bispinck, Philipp Stiasny BRD 1957 19.30»1 R.W. Fassbinder Fontane Effi Briest Rainer Werner Fassbinder Mit Hanna Schygulla, Wolfgang Schenck, Karlheinz Böhm
 Einführung: Juliane Lorenz 14
Di
35 mm | 68 min
S. 29
BRD 1974
DCP | OmE | 141 min
S. 26
17.00»2 FU-Seminar (KHI) „Reading film and performing text – Zum Einsatz von ‚Sprache‘ im Werk Hollis
Framptons“ *Zorns Lemma Hollis Frampton USA 1970
16 mm | 60 min
*nostalgia Hollis Frampton USA 1971 16 mm | 36 min
 Einführung: Anne Breimaier
S. 30
19.30»2 Magical History Tour Les enfants du paradis Kinder des Olymp Marcel Carné
F 1945 Mit Arletty, Pierre Brasseur, Jean-Louis Barrault 35 mm | OmE | 189 min |  22.7. | S. 19
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
programm juli 15 39
15
Mi
20.00»1 Don Siegel Dirty Harry USA 1971
Mit Clint Eastwood, John Vernon 35 mm | OF | 102 min |  15.8. | S. 9
19.30»2 Magical History Tour The Apartment Billy Wilder
USA 1960 Mit Shirley MacLaine, Jack Lemmon
35 mm | OF | 125 min |  17.7. | S. 19
20.00»1 Don Siegel Flaming Star USA 1960
Mit Elvis Presley, Dolores Del Rio 16
Do
35 mm | OF mit span. UT | 92 min |  6.8. | S. 6
19.30»2 Magical History Tour Der Golem, wie er in die Welt kam Robert Wiene D 1920 Mit Paul Wegener, Albert Steinrück  Am Klavier: Eunice Martins
35 mm | 109 min | S. 18
20.00»1 Don Siegel The Verdict USA 1946
Mit Sydney Greenstreet, Peter Lorre 35 mm | OF | 86 min |  25.7. | S. 5
17
19.30»2 Magical History Tour 19.00»1 Don Siegel Crime in the Streets USA 1956 Mit John Cassavetes 35 mm | OF | 91 min |  21.7. | S. 5
Fr
USA 1960 The Apartment Billy Wilder
Mit Shirley MacLaine, Jack Lemmon
21.00»1 Don Siegel The Killers Ronald Reagan
18
Sa
USA 1964 35 mm | OF | 125 min | S. 19
Mit John Cassavetes, Lee Marvin, Angie Dickinson,
35 mm | OF mit span. UT | 95 min |  22.7. & 1.8. | S. 7
19.00»2 Buchpräsentation „Post_koloniale Medienwissenschaft“
Der Stern von Afrika Alfred Weidenmann BRD/Spanien 1957  Einführung und Buchvorstellung: Maja Figge
In Anwesenheit der Reihenherausgeberin Ulrike Bergermann
Blu-ray | 107 min
S. 30
20.00»1 Andrej Tarkowskij *Offret Opfer Schweden/Frankreich 1986 35 mm | OmU | 145 min
Vorfilm: *Katok i skripka Die Walze und die Geige­
UdSSR 1960
35 mm | OmU | 45 min |  29.8. | S. 11
21.30»2 Buchpräsentation „Post_koloniale Medienwissenschaft“
Gölge Sema Poyraz, Sofoklis Adamidis BRD 1980  Einführung und Buchvorstellung: Nanna Heidenreich
In Anwesenheit der Reihenherausgeberin Ulrike Bergermann
19
So
Mo
21
Iwanowo detstwo­ Iwans Kindheit
35 mm | OmU | 95 min |  28.7. | S. 11
19.30»1 R.W. Fassbinder Faustrecht der Freiheit Rainer Werner Fassbinder BRD 1975
Mit Rainer Werner Fassbinder, Peter Chatel, Karlheinz Böhm
DCP | OmE | 123 min | S. 26
20.00»2 Dore O. – Early work *Jüm, Jüm Werner Nekes/Dore O. *Alaska Dore O. BRD 1968
*Kaldalon Dore O. BRD 1971
 Präsentiert von Annabelle Aventurin Di
S. 30
19.30»2 Magical History Tour *Quai des brumes Hafen im Nebel Marcel Carné F 1938
Mit Jean Gabin, Michel Simon, Michèle Morgan, Pierre Brasseur
35 mm | OmU | 91 min |  21.7. | S. 19
20.00»1 Andrej Tarkowskij UdSSR 1962 20
DVD | 97 min
BRD 1967
16 mm | 10 min
16 mm | 17 min
16 mm | 44 min
S. 32
19.30»2 Magical History Tour *Quai des brumes Hafen im Nebel Marcel Carné F 1938
Mit Jean Gabin, Michel Simon, Michèle Morgan, Pierre Brasseur
35 mm | OmU | 91 min | S. 19
20.00»1 Don Siegel Crime in the Streets USA 1956 Mit John Cassavetes 35 mm | OF | 91 min | S. 5
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
40 juli 15 programm
22
19.30»2 Magical History Tour Les enfants du paradis Kinder des Olymp Marcel Carné
F 1945 Mit Arletty, Pierre Brasseur, Jean-Louis Barrault
35 mm | OmE | 189 min | S. 19
Mi
20.00»1 Don Siegel The Killers Ronald Reagan
23
Do
USA 1964 Mit John Cassavetes, Lee Marvin, Angie Dickinson,
35 mm | OF mit span. UT | 95 min |  1.8. | S. 7
19.30»2 Magical History Tour Viskningar och rop Cries and Whispers Ingmar Bergman
Schweden 1972 Mit Harriet Andersson, Liv Ullmann
35 mm | OmE | 92 min |  28.7. | S. 20
20.00»1 Don Siegel Madigan USA 1968
Mit Richard Widmark, Henry Fonda
24
35 mm | OF | 101 min |  4.8. | S. 7
19.00»2 Magical History Tour *Ugetsu Monogatari
Kenji Mizoguchi Japan 1953
Fr
20.00»1 Andrej Tarkowskij Solaris 35 mm | OmU | 96 min |  30.7. | S. 20
35 mm | OmE | 170 min |  2.8. | S. 12
UdSSR 1972 21.00»2 Magical History Tour Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution
Jean-Luc Godard Mit Eddie Constantine, Anna Karina F/I 1965 35 mm | OmU | 93 min | S. 18
25
Sa
19.00»1 Don Siegel The Verdict USA 1946
Mit Sydney Greenstreet, Peter Lorre 35 mm | OF | 86 min | S. 5
20.00»2 Magical History Tour *The Age of Innocence Martin Scorsese USA 1993
Mit Michelle Pfeiffer, Daniel Day-Lewis, Winona Ryder
35 mm | OF | 138 min |  29.7. | S. 20
21.00»1 Don Siegel Invasion of the Body Snatchers USA 1956
26
20.00»2 Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music! 19.30»1 Andrej Tarkowskij *Nostalghia So
The Dybbuk Michał Waszyński  Präsentiert von Vaginal Davis
27
Mo
Polen 1937
35 mm | OF | 80 min |  1.8. | S. 5
35 mm | DF | 130 min |  9.8. | S. 12
Italien 1983 *Der Dibuk
35 mm | OmE | 125 min
S. 31
19.00»2 Filmspotting *Jeder ein Berliner Kindl Harun Farocki BRD 1966
*Was ich von Maria weiß Gisela Tuchtenhagen BRD 1972 *Der wunderbare Mandarin Harry Rag BRD 1985–87 *Schöne gelbe Farbe Angela Schanelec D 1991
und Überraschungsfilme
 Einführungen: Madeleine Bernstorff, Ralph Eue, Michael Baute
Digital file | 4 min
16 mm | 19 min
16 mm | 21 min
16 mm | 5 min
S. 31
19.30»1 R.W. Fassbinder Chinesisches Roulette Rainer Werner Fassbinder
BRD 1976 Mit Margit Carstensen, Anna Karina
DCP | OmE | 86 min | S. 27
21.00»2 Filmspotting *Der Mann aus dem Osten  Zu Gast: Christoph Willems
28
Di
19.30»2 Magical History Tour Viskningar och rop Cries and Whispers Schweden 1972 Mit Harriet Andersson, Liv Ullmann
20.00»1 Andrej Tarkowskij UdSSR 1962 29
Mi
Christoph Willems Iwanowo detstwo­ Iwans Kindheit
The Lineup USA 1958 Mit Eli Wallach 16 mm | 57 min
S. 31
Ingmar Bergman
35 mm | OmE | 92 min | S. 20
35 mm | OmU | 95 min | S. 11
19.30»2 Magical History Tour *The Age of Innocence Martin Scorsese
USA 1993 Mit Michelle Pfeiffer, Daniel Day-Lewis, Winona Ryder
20.00»1 Don Siegel D 1990
35 mm | OF | 138 min | S. 20
35 mm | OF | 86 min |  18.8. | S. 6
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
programm juli august 15 41
30
Do
19.30»2 Magical History Tour Japan 1953
*Ugetsu Monogatari Kenji Mizoguchi
20.00»1 Don Siegel Hell Is for Heroes USA 1962
Mit Steve McQueen, James Coburn
31
Fr
35 mm | OmU | 96 min | S. 20
35 mm | OF | 89 min |  11.8. | S. 6
19.30»2 Magical History Tour *Senso Sehnsucht Luchino Visconti Italien 1954
Mit Alida Valli, Farley Granger, Massimo Girotti
35 mm | OmU | 119 min |  2.8. | S. 21
20.00»1 Andrej Tarkowskij *Andrej Rubljow 35 mm | OmU | 185 min |  7.8. | S. 11
UdSSR 1966–69
AUGUST
1
Sa
19.00»1 Don Siegel Reagan
The Killers USA 1964 Mit John Cassavetes, Lee Marvin, Angie Dickinson, Ronald
35 mm | OF mit span. UT | 95 min | S. 7
20.00»2 Magical History Tour In the Mood for Love Mit Maggie Cheung, Tony Leung
21.00»1 Don Siegel 2
Invasion of the Body Snatchers 35 mm | OF | 80 min | S. 5
USA 1956
19.30»2 Magical History Tour *Senso Sehnsucht Luchino Visconti So
Italien 1954 Mit Alida Valli, Farley Granger, Massimo Girotti
35 mm | OmU | 119 min | S. 21
20.00»1 Andrej Tarkowskij 3
Wong Kar Wai Hongkong/F/Thailand 2000
35 mm | OmU | 98 min |  5.8. | S. 21
Mo
Solaris 35 mm | OmE | 170 min | S. 12
UdSSR 1972 19.00»2 DEFA-Stiftung Sieben Sommersprossen Herrmann Zschoche Vorfilm: Liebe 2002 Joachim Hellwig DDR 1972
DDR 1978
35 mm | 79 min
35 mm | 25 min | S. 32
19.30»1 R.W. Fassbinder Die Ehe der Maria Braun Rainer Werner Fassbinder BRD 1978
Mit Hanna Schygulla, Klaus Löwitsch, Ivan Desny, Gottfried John
DCP | OmE | 120 min | S. 27
21.00»2 DEFA-Stiftung Und nächstes Jahr am Balaton
Herrmann Zschoche DDR 1980
4
Di
35 mm | 89 min | S. 32
19.30»2 Magical History Tour *Solo Sunny Konrad Wolf
DDR 1978–80 Mit Renate Krößner, Alexander Lang
35 mm | 104 min |  7.8. | S. 21
20.00»1 Don Siegel Madigan USA 1968
Mit Richard Widmark, Henry Fonda
5
Mi
20.00»1 Don Siegel The Beguiled USA 1971
Mit Clint Eastwood, Geraldine Page 6
Do
35 mm | OF | 101 min | S. 7
19.30»2 Magical History Tour In the Mood for Love Mit Maggie Cheung, Tony Leung
Wong Kar Wai 35 mm | OF mit span. UT | 105 min |  13. & 22.8. | S. 8
19.30»2 Magical History Tour *Cabaret Bob Fosse Mit Liza Minnelli, Michael York, Helmut Griem
USA 1972
20.00»1 Don Siegel Flaming Star USA 1960
Mit Elvis Presley, Dolores Del Rio 7
Fr
*Andrej Rubljow 35 mm | OmU | 124 min |  8.8. | S. 22
35 mm | OF mit span. UT | 92 min | S. 6
19.30»2 Magical History Tour *Solo Sunny Konrad Wolf
DDR 1978–80 Mit Renate Krößner, Alexander Lang
20.00»1 Andrej Tarkowskij Hongkong/F/Thailand 2000
35 mm | OmU | 98 min | S. 21
UdSSR 1966–69
35 mm | 104 min | S. 21
35 mm | OmU | 185 min | S. 11
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
42 august 15 programm
8
19.00»1 Don Siegel Coogan’s Bluff Mit Clint Eastwood Sa
USA 1968
35 mm | OF mit span. UT | 94 min |  12.8. | S. 8
20.00»2 Magical History Tour *Cabaret Bob Fosse Mit Liza Minnelli, Michael York, Helmut Griem
USA 1972
35 mm | OmU | 124 min | S. 22
21.00»1 Don Siegel Charley Varrick USA 1973
Mit Walter Matthau, John Vernon 9
35 mm | OF | 111 min |  27.8. | S. 4
19.30»2 Magical History Tour Amadeus Miloš Forman USA 1984
So
Mit Tom Hulce, F. Murray Abraham, Elizabeth Berridge
35 mm | OmU | 180 min |  13.8. | S. 22
20.00»1 Andrej Tarkowskij 10
Mo
Italien 1983 35 mm | DF | 130 min | S. 12
19.30»1 R.W. Fassbinder In einem Jahr mit 13 Monden
Rainer Werner Fassbinder BRD 1978
*Nostalghia 35 mm | 124 min | S. 27
20.00»2 Magical History Tour An American in Paris USA 1951 Mit Leslie Caron, Gene Kelly
11
Vincente Minnelli
35 mm | OF | 108 min |  14.8. | S. 22
19.30»2 Magical History Tour *Smoking Alain Resnais
F 1993 Mit Sabine Azéma, Pierre Arditi
Di
35 mm | OmU | 146 min |  15.8. | S. 23
20.00»1 Don Siegel Hell Is for Heroes USA 1962
Mit Steve McQueen, James Coburn
12
35 mm | OF | 89 min | S. 6
19.30»2 Magical History Tour *No Smoking Alain Resnais
F 1993 Mit Sabine Azéma, Pierre Arditi
Mi
20.00»1 Don Siegel Coogan’s Bluff Mit Clint Eastwood USA 1968
35 mm | OmU | 147 min |  16.8. | S. 23
35 mm | OF mit span. UT | 94 min | S. 8
19.30»2 Magical History Tour Amadeus Miloš Forman 13
20.00»1 Don Siegel The Beguiled USA 1971
35 mm | OmU | 180 min | S. 22
USA 1984
Do
35 mm | OF mit span. UT | 105 min |  22.8. | S. 8
Mit Clint Eastwood, Geraldine Page 14
Fr
19.30»2 Magical History Tour An American in Paris USA 1951 Mit Leslie Caron, Gene Kelly
20.00»1 Andrej Tarkowskij­ 15
Sa
Stalker Vincente Minnelli
UdSSR 1980 19.00»1 Don Siegel Dirty Harry USA 1971
Mit Clint Eastwood, John Vernon 20.00»2 Magical History Tour *Smoking Mit Sabine Azéma, Pierre Arditi
35 mm | OF | 102 min | S. 9
Alain Resnais 21.15»1 Don Siegel The Shootist USA 1976
Mit John Wayne, Lauren Bacall, James Stewart
16
So
19.30»2 Magical History Tour *No Smoking Alain Resnais
F 1993 Mit Sabine Azéma, Pierre Arditi
20.00»1 Andrej Tarkowskij­ UdSSR 1975 Serkalo 35 mm | OF | 108 min | S. 22
35 mm | OmE | 163 min |  21.8. | S. 12
Der Spiegel
F 1993
35 mm | OmU | 146 min | S. 23
35 mm | OF | 100 min |  28.8. | S. 9
35 mm | OmU | 147 min | S. 23
35 mm | OmE | 106 min |  23.8. | S. 12
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
programm august 15 43
19.30»1 R.W. Fassbinder Lola Rainer Werner Fassbinder BRD 1981
17
20.00»2 Magical History Tour *Pirosmani Giorgi Schengelaia
35 mm | 113 min | S. 27
Mo
35 mm | OmU | 85 min |  20.8. | S. 23
UdSSR 1969
18
19.30»2 Magical History Tour Grand Budapest Hotel Wes Anderson GB/D/USA 2014
Mit Ralph Fiennes, Tony Revolori, F. Murray Abraham, Mathieu Amalric, Adrien Brody, Willem Dafoe,
Tilda Swinton
DCP | OmU | 100 min |  19.8. | S. 23
Di
20.00»1 Don Siegel 19
The Lineup USA 1958 19.30»2 Magical History Tour Dogville Lars von Trier Mit Nicole Kidman, Paul Bettany, Lauren Bacall
Mi
20.00»1 Magical History Tour GB/D/USA 2014
35 mm | OF | 86 min | S. 6
Mit Eli Wallach Grand Budapest Hotel Dänemark/Schweden/F 2003
35 mm | OmU | 178 min |  31.8. | S. 24
Wes Anderson
DCP | OmU | 100 min | S. 23
19.30»2 Magical History Tour *Pirosmani Giorgi Schengelaia UdSSR 1969
20
20.00»1 Don Siegel Escape from Alcatraz
35 mm | OmU | 85 min | S. 23
21
20.00»2 Magical History Tour 35 mm | OmE | 163 min | S. 12
Do
USA 1979 Mit Clint Eastwood 19.30»1 Andrej Tarkowskij­ Fr
Věra Chytilová 22
Sa
Stalker 35 mm | OF mit span. UT | 112 min |  28. & 30.8. | S. 9
UdSSR 1980 Sedmikrásky Tausendschönchen
ČSSR 1966
19.00»1 Don Siegel The Beguiled USA 1971
Mit Clint Eastwood, Geraldine Page 35 mm | OF mit span. UT | 105 min | S. 8
20.00»2 Magical History Tour *Olle Henry Ulrich Weiß
DDR 1983 Mit Michael Gwisdek, Anikó Sáfár
21.15»1 Don Siegel Two Mules for Sister Sara Mit Clint Eastwood, Shirley MacLaine 23
So
24
Mo
19.30»1 Andrej Tarkowskij­ Serkalo Der Spiegel DCP | OmU | 74 min |  29.8 | S. 24
35 mm | 101 min |  25.8. | S. 24
USA/MEX 1970
35 mm | OF | 116 min |  26.8. | S. 8
35 mm | OmE | 106 min | S. 12
UdSSR 1975 20.00»2 Magical History Tour *Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse Ulrike Ottinger
BRD 1984 Mit Veruschka von Lehndorff, Delphine Seyrig
35 mm | 150 min |  26.8. | S. 25
19.00»2 Filmspotting *Mein langsames Leben  Einführung: Wenke Wegner
Angela Schanelec 19.30»1 DAAD-Stipendiat Jean-Pierre Bekolo Le président Jean-Pierre Bekolo Kamerun/Deutschland 2013  Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
The President
21.00»1 DAAD-Stipendiat Jean-Pierre Bekolo Quartier Mozart Jean-Pierre Bekolo Kamerun/Frankreich 1992  Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
25
Di
19.30»2 Magical History Tour *Olle Henry Ulrich Weiß
DDR 1983 Mit Michael Gwisdek, Anikó Sáfár
D 2001
35 mm | OmE | 84 min
S. 33
HDCAM | OmE | 63 min
S. 28
The Mozart Neighbourhood
35 mm | OmE | 80 min
S. 28
35 mm | 101 min | S. 24
20.00»1 DAAD-Stipendiat Jean-Pierre Bekolo Les saignantes The Bloodettes
Jean-Pierre Bekolo Kamerun/Frankreich 2005 35 mm | OmE | 93 min
 Im Anschluss Diskussion mit Jean-Pierre Bekolo
S. 28
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
44 august 15 programm
26
Mi
19.30»2 Magical History Tour *Dorian Gray im Spiegel der Boulevardpresse
Ulrike Ottinger BRD 1984
20.00»1 Don Siegel Two Mules for Sister Sara Mit Clint Eastwood, Shirley MacLaine 27
Do
19.30»2 Magical History Tour Aelita  Am Klavier : Eunice Martins
USA/MEX 1970
Jakow Protasanow 35 mm | OF | 116 min | S. 8
UdSSR 1924
35 mm | OmU | 100 min |  28.8. | S. 25
20.00»1 Don Siegel Charley Varrick USA 1973
Mit Walter Matthau, John Vernon 28
19.30»2 Magical History Tour Aelita  Am Klavier: Eunice Martins
Sa
35 mm | OF | 100 min | S. 9
Jakow Protasanow 21.00»1 Don Siegel Escape from Alcatraz
USA 1979 Mit Clint Eastwood 29
35 mm | OF | 111 min | S. 4
19.00»1 Don Siegel The Shootist USA 1976
Mit John Wayne, Lauren Bacall, James Stewart
Fr
35 mm | 150 min | S. 25
UdSSR 1924
35 mm | OmU | 100 min | S. 25
35 mm | OF mit span. UT | 112 min |  30.8. | S. 9
19.30»2 Magical History Tour Sedmikrásky Tausendschönchen
Věra Chytilová ČSSR 1966
DCP | OmU | 74 min | S. 24
20.00»1 Andrej Tarkowskij *Offret Opfer Schweden/Frankreich 1986 35 mm | OmU | 145 min
Vorfilm: *Katok i skripka Die Walze und die Geige­ UdSSR 1960 35 mm | OmU | 45 min | S. 11
30
So
19.30»1 Don Siegel Escape from Alcatraz Mit Clint Eastwood USA 1979
35 mm | OF mit span. UT | 112 min | S. 9
20.00»2 Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music!
*Dwa koncerty Zwei Konzerte Wacław Wajser Polen 1966
*Kortsili Die Hochzeit Micheil Kobachidze UdSSR 1964
*Kolga Der Regenschirm Micheil Kobachidze UdSSR 1967
 Präsentiert von Vaginal Davis
31
Mo
19.00»2 Filmmakers’ Choice End After 9
*Regardez moi cela suffit Benjamin Vautier USA 1962
*10 Feet, 1000 Frames George Maciunas 1966
*Artype George Maciunas USA 1966
*Word Movie Paul Sharits USA 1966
*End After 9 George Maciunas USA 1966
*One Yoko Ono USA 1966
*Remedial Reading Comprehension George Landow USA 1970
*Television Delivers People Richard Serra USA 1973
*Gloria Hollis Frampton USA 1979
*Zefiro Torna or Scenes from the Life of George Maciunas Jonas Mekas USA 1992
 Präsentiert von Martin Ebner
19.30»1 Magical History Tour Dogville Lars von Trier Mit Nicole Kidman, Paul Bettany, Lauren Bacall
35 mm | ohne Dialog | 10 min
35 mm | OmU | 21 min
35 mm | ohne Dialog | 18 min
S. 33
16 mm | 7 min
16 mm | 1 min
16 mm | 3 min
16 mm | 1 min
16 mm | 1 min
16 mm | 5 min
16 mm | 5 min
DVD | 6 min
16 mm | 10 min
16 mm | 37 min
S. 34
Dänemark/Schweden/F 2003
35 mm | OmU | 178 min | S. 24
»1 arsenal 1 | »2 arsenal 2 | OF Originalfassung | DF Deutsche Fassung | OmU Original mit deutschen Unter­
titeln | OmE Original mit engl. Untertiteln | OmF Original mit französischen Untertiteln | Zwt. Zwischentitel
 Wiederholung |  Veranstaltung mit Gästen | ♛ Nur für Mitglieder. Mitgliedschaft kann an der Kasse erworben
werden | Die Längenangaben im Programm beziehen sich auf die reine Filmlänge | * Kopie des Arsenal – Institut für
Film und Videokunst | * Kopie der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
heinz emigholz juli august 15 45
Die Basis des Make-Up (Nr. 180)
Blicktheater mit zwei nackten, deutschen Spionen
auf einem Schiff im Mittelmeer zu Zeiten des II.
Weltkrieges. Wir sehen einen räuberischen, einen
technisch vermittelten, einen neugierig kontemplativen und einen sich selbst negierenden Blick.
Die Männer werden von einer Frau beobachtet, die
eine Sonnenbrille auf ihrem kahlen Kopf zurückgeschoben hat. Viel früher hatte sie selbst nackt
an Deck gestanden, und ihre langen, dunklen Haare hatten ihr dabei den Blick auf die Wellenberge
verwehrt. Jetzt ist ihr Blick von einer sanften Traurigkeit gezeichnet, die von ihrem Ausschluß aus
der Welt der Männer und von deren nichtsnutzigen
Projektionen herrühren mag. Der Spion mit der
Schiebermütze filmt eine ferne, außerhalb des
Bildrahmens liegende Szenerie. Der Spion mit
den nassen Haaren ruht in sich selbst und blinzelt
in die Sonne. Ein tierisches Interesse hat ihn erfaßt, das die Darstellungen der beiden Frauenfiguren in einer Vorher-Nachher-Konstellation zu begreifen versucht. Dann grübelt er über sein Scheitern nach. Mehr unter www.pym.de.
A theater of gazes with two naked German spies
on a boat in the Mediterranean at the time of
World War II. We see one gaze that is rapacious,
one mediated by technology, one curiously contemplative, and one that negates its very self.
The men are being observed by a woman who
has pushed her sunglasses up on to her bald
head. Way back, she herself used to stand naked
on the deck, her long dark hair obscuring her
view of the peaks of the waves. Now her gaze
carries a quiet sadness that may well arise from
her exclusion from the world of man and their
useless projections. The spy in the flat cap is
filming a distant scenery that lies beyond the
frame. The spy with the wet hair is at peace with
himself and is squinting at the sun. He is in the
grip of an animal interest that is attempting to
grasp the respective representations of the two
female figures according to a before and after
schema. He then broods over his failure. More at
www.pym.de.
46 juli august 15 arsenal freundeskreis
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