Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke Haus der Kulturinstitute | Kunstareal München Katharina-von-Bora-Straße 10 80333 München Tel. 089/289-27690 Fax 089/289-27680 E-mail [email protected] Homepage www.abgussmuseum.de Programm Februar bis Anfang Mai 2016 Mittwoch, in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule 10. Februar Philosophischer Aschermittwoch mit Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € siehe besondere Ankündigung Dienstag, in Kooperation mit dem Musiklabor München 16. Februar Der Gesang des Doryphoros oder der Kanon des Polyklet Jörg Schäffer 20:00 Uhr www.joerg-schaeffer.de | www.echtzeithalle.de | www.luise37.de siehe besondere Ankündigung Dienstag, in Kooperation mit der Münchner Volkshochschule 23. Februar 2016 Big Mac – Die Grenzen der Nahrungsmittelproduktion zwischen Hunger und Überernährung (Harald Lesch und Wilhelm Vossenkuhl) 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € 18:00 Uhr Religiöse Kunst in der Antike und in der Gegenwart – die Göttin Demeter und Kreuzesdarstellungen der 1960iger Jahre Tamara Eisenhut Samstag, Orpheus & Eurydike 12. März Der Maler Chr. Oberhuemer und Kinder aus Münchner Bildungseinrichtungen folgten in philosophischen Kunstworkshops den Spuren des Orpheus Dienstag, 1. März 14:00 – 16:30 Uhr Mit Bilderversteigerung zugunsten des Kinderschutzbundes München Dienstag, in Kooperation mit dem Musiklabor München 15. März Die Figuren träumen Diether Sommer, Wolf-Dieter Trüstedt u.v.a. 20:00 Uhr Helmholtz-Ensemble | www.echtzeithalle.de | www.luise37.de siehe besondere Ankündigung Donnerstag, In Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Humanistisches Gymnasium 17. März Latein zum Anfassen − ein GAVDIVM für Kinder und Eltern Informationen über die römische Antike und lateinische Sprache 16.00 – 18.30 Uhr Weitere Informationen unter www.klassische-bildung.de Dienstag, Eröffnung der Sonderausstellung ( 13. April bis 8. Mai 2016 ) 12. April Täter, Helden, Opfer – Bilder gegen das Vergessen von Gabriele Drexler 19:00 Uhr siehe besondere Ankündigung Dienstag, Wie entsteht ein Gipsabguss? Praktische Vorführung Horst Ziegler und Daniel Wunderlich 19. April 18:00 Uhr Samstag, Im Rahmen der Sonderausstellung Täter, Helden, Opfer 30. April Lesung Bernhard Viel aus „Gelächter von außen“ – Roman von Oskar Maria Graf 19:00 Uhr siehe besondere Ankündigung Dienstag, Im Rahmen der Sonderausstellung Täter, Helden, Opfer 3. Mai Kultursalon mit dem Zeitzeugen Ernst Grube – Moderation Adrian Prechtel 19:30 Uhr Eintritt 20,- € siehe besondere Ankündigung Soweit nicht anders angegeben ist der Eintritt frei In Kooperation mit Winterprogramm 2015/2016 Karten online unter www.mvhs.de oder an der Abendkasse Ist unsere Welt grenzenlos geworden? Prof. Harald Lesch und Prof. Wilhelm Vossenkuhl werden sich in diesem Winter in gemeinsamer Diskussion den Fragen nach den Grenzen unseres Wissens, unseres politischen und biologischen Zusammenlebens stellen. In allen drei Bereichen zeigen sich dramatische Entwicklungen, bei denen es schon schwer wird, eine genaue Diagnose abzugeben, ungleich schwieriger wird es, die möglichen Therapien zu beurteilen. Bitte achten Sie auf warme Kleidung während der Wintermonate, da der Lichthof des Museums nicht ausreichend beheizt werden kann. Dienstag, 24. November 2015 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Big Bang – Der Urknall und die Grenzen des Wissens Die Urknall-Theorie (Big Bang Theory) versucht unser kosmologisches Wissen durch einen evolutionären Prozess zu deuten. Wie ist der aktuelle Stand dieser Theorie? Kann sie frühere religiöse und philosophische Weltanschauungen durch Wissenschaft ersetzen oder gibt es nach wie vor Grenzen unseres Wissens, die besonders an der Urknall-Theorie aufgezeigt werden können? Dienstag, 26. Januar 2016 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Big Data – Über die Grenzenlosigkeit der Datensammelwut Das Internet und die immer effektiver arbeitenden Computer haben zu einer Datenflut geführt, die nicht nur unser aller Leben transparenter macht, sondern auch zu vielerlei Überwachungsmöglichkeiten führt. Was bedeutet es, wenn informationsverarbeitende Systeme über den einzelnen Menschen mehr wissen, als er selber erinnern kann, und Voraussagen machen, die er selbst noch gar nicht im Blick hat? Sind Politik und Gesellschaft überhaupt noch in der Lage, Grenzen zu ziehen? Mittwoch, 10. Februar 2016 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Philosophischer Aschermittwoch Alle großen Parteien in Bayern feiern heute ihren politischen Aschermittwoch, indem sie die eigenen Leistungen loben, die der anderen jedoch tadeln. Blickt man allerdings nicht tagespolitisch auf die Welt, sondern mehr philosophisch, stellen sich weniger polemische, als dringliche Fragen. Das genaue Thema des Abends wird in der Tagespresse und auf der MVHS-Internetseite ca. 14 Tage vorher bekannt gegeben. Dienstag, 23. Februar 2016 19:00 − 20:30 Uhr Eintritt 10,- € Big Mac – Die Grenzen der Nahrungsmittelproduktion zwischen Hunger und Überernährung In der westlichen Welt gibt es ein Überangebot an Nahrungsmitteln, das zu einem verschwenderischen Umgang mit ihnen verführt. In anderen Teilen der Welt hungern Menschen. Wollten wir allerdings alle Menschen ausreichend ernähren, müssten wir im Westen wohl auf unseren hohen Fleischkonsum verzichten. Ist Vegetarismus daher die Ernährungsweise der Zukunft? Müssen wir nicht aus Gerechtigkeitsgründen der Weltnahrungsmittelproduktion Grenzen setzen und sie z.B. der Börsenspekulation entziehen? Akustische Interventionen im M∙f∙A Der Gesang des Doryphoros oder der Kanon des Polyklet Dienstag 16. Februar 2016 – 20 Uhr Jörg Schäffer München Der Kanon des Polyklet ist ein auf der √2 basierendes Proportionalmaßwerk des antiken Bildhauers Polyklet (um 480 v. Chr.). Statuarisch realisiert ist es in seinem Doryphoros (Speerträger, 440 v. Chr.), der in zahlreichen Kopien erhalten ist. Kleinste Maßeinheit ist die Länge der äußersten Phalanx des kleinen Fingers (letztes Fingerglied). Die Länge der mittleren Phalanx beträgt das √2fache dieses Wertes und die Länge der inneren Phalanx wiederum des √2fache der Länge der mittleren Phalanx, also das √2·√2 = 2fache der Länge der äußeren Phalanx. Die Summe dieser Phalangenlängen ( 1 + √2 + 2 = 4.414214) wiederum definiert die Länge des Handrückens vom Fingergrundgelenk bis zum Ansatz der Elle1. Diese geometrische Serie setzt Polyklet fort und erhält daraus die Abmessungen für Arm, Bein, Brust etc. bis zur vollständigen Höhe der Statue mit √2·64 = 90,5 1/8 Einheiten. 1/4 1/√2 Im „Gesang des Doryphoros“ (Jörg Schäffer, 2016) ist dieses 1/2 Maßsystem Grundlage und wird akustisch/musikalisch umgesetzt. Besondere Herausforderung ist der dabei entstehende 1/√2 Kontrast der Intervallharmonizitäten. Während die Faktoren 2, 4, 8 etc. relativ harmonische Oktavverschiebungen erzeugen, führen die Faktoren √2, 2·√2 und 4,41421 (s.o.), akustisch zu den normalerweise als extrem 1/4 unharmonisch empfundenen Transpositionsergebnissen Tritonus, Oktave + Tritonus bzw. Doppeloktave + 1¾ Halbton. Doryphoros des Polyklet mit einigen Auch rhythmisch führen diese Proportionalmaßen, MFA München, Faktoren zu komplexen Resultaten, Photo und Bearbeitung: J. Schäffer. während die Faktoren 2, 4, 8 jeweils „nur“ zu einer Verdopplung bzw. Halbierung der Notenwerte führt (Halbe, Viertel, Achtel etc.). Ein erläuternder Vortrag geht dem rein akustischen Teil der Intervention vorraus. Jörg Schäffer, 2016 Quellen: wikipedia.de/Polyklet, /Kanon des Polyklet, wikipedia.uk/Mathematics and art 1) Lawton, Arthur, J. (2013) „Pattern, Tradition and Innovation in Vernacular Architecture“. Past 36. Die Figuren träumen Dienstag 15. März 2016 – 20 Uhr Helmholtz-Ensemble München Die Namen von 6 Figuren des MFA (Museum für Abgüsse klassischer Bildwerke) werden als Basis-Material einer live gespielten Computer-Musik ausgewählt. Das Rauschen der geflüsterten Namen der Figuren offenbart Aspekte der Aura der dargestellten Bildwerke. In tieferen Frequenzschichten verwandelt sich das Rauschen in neue akustische Aussagen (z.B. wird ein sss zu angeschlagenem Holz (siehe toaca-Musik) oder das ooo wird zu gebogenem, mit weichen Schlegeln gespieltem, Hartmetall). Die „stimmlosen Laute“ der Worte verwandeln sich zum klingenden Material der Musik. Das Moderne Quadrivium (Musik und die Natur- Wissenschaften) ist die Basis der gespielten Musikstrukturen: Das eingesetzte (chromatische) Tonhöhenmaterial ist hier die „Euler-Skala“, die Folge en/12, analog gebildet wie die konventionelle Tonskala 2 n/12. Die Euler-Skala ist annähernd eine ¾-Tonskala im abendländischen Musikverständnis. Die Zeitstrukturen folgen den Werten der ungeraden Zahlen 1 bis 21. Die Rhythmik ist also – ähnlich wie die Tonskala – unseren Ohren teilweise vertraut. Das Helmholtz-Ensemble besteht seit 10 Jahren und ist Teil des Musiklabors der Hochschule für Musik und Theater München. Gespielt wird ausschließlich mit dem Laptop als Musikinstrument. Die Computer-Programme sind selbst programmiert – und somit sind auch die öffentlich aufgeführten Werke „Autoren-Arbeiten“. Die Spieler in der Arbeit Die Figuren träumen sind: Diether Sommer, Veronica Hoffmann, Martin Siegler, Peter Dietz, Sebastian Loh und Dieter Trüstedt. Brigitte Spielmann-Sommer tastet mit Licht aus Beamern in Echtzeit die sichtbaren Oberflächen der Figuren ab. Dieter Trüstedt Ltg. des Helmholtz-Ensembles Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke | Kunstareal München Katharina-von-Bora-Str. 10 | 80333 München | Eintritt frei „Täter, Helden, Opfer – Bilder gegen das Vergessen“ Gabriele Drexler Dienstag 12. April 2016 Vernissage um 19:00 Uhr • Begrüßung: Museumsleiterin Ingeborg Kader • Einführung: Adrian Prechtel Kulturredakteur der Abendzeitung München • Musikalische Einlage der israelischen Sopranistin Roni Weiser Ausstellung: 13. April – 8. Mai 2016 Mo / Di / Mi / Fr 10 - 18 Uhr und Do 10 – 20 Uhr Sie sehen die künstlerische Auseinandersetzung mit der schwierigen Ära der nationalsozialistischen Diktatur, die von 1933-45 in Deutschland herrschte. Zu erleben sind großformatige Bilder und Aquatinta-Radierungen der Münchner Malerin Gabriele Drexler, die unter anderem nach den persönlichen Berichten von Zeitzeugen wie Max Mannheimer und Ernst Grube entstanden sind. Synagoge in der Herzog-Rudolf-Straße Samstag 30. April 2016 – Lesung Bernhard Viel aus „Gelächter von außen“ – Roman von Oskar Maria Graf um 19 Uhr Bernhard Viel, der als Autor sowohl für den Verlag Matthes & Seitz als auch für den Verlag C.H.Beck schreibt, liest ungewöhnlich klar und würzt seinen Vortrag mit wissenswerten und amüsanten Anmerkungen. Er trägt aus den berühmten Erinnerungen Oskar Maria Grafs an seine letzten Münchner Jahre, die den Zeitraum 1918-33 umspannen, vor. Eintritt frei, Dauer circa 1,5 Stunden. Dienstag, 3. Mai 2016 – Kultursalon mit dem Zeitzeugen Ernst Grube - Moderation Adrian Prechtel um 19.30 Uhr Der Zeitzeuge Ernst Grube führt zusammen mit der Malerin Gabriele Drexler durch die Ausstellung und erzählt von seinen ganz persönlichen Erlebnissen, Drexler wiederum berichtet als „Kind der zweiten Generation“ vom Entstehungsprozess ihrer Bilder zu diesem schwierigen Thema. Ein spannender Dialog, der zum Nachdenken und Mitreden einlädt, er wird abgerundet durch die intelligente Moderation von Adrian Prechtel. Eintritt nur nach vorheriger Anmeldung unter [email protected] EUR 20,- im Preis sind die Speisen vom Buffet inkludiert Veranstalter: Adrian Prechtel, Thomas Linsmayer und Stefan Strobl Ernst Grube
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