Finanzamt weicht Wohnbau

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Neues aus dem österreichischen Grundbuch
Finanzamt weicht Wohnbau
Foto: Harald A. Jahn/Viennaslide
Anstelle des alten Finanzamts in der Wiener NußdorferStraße sollen Wohnungen entstehen. Die republikeigene
Austria Real Estate verkaufte deshalb 50 Prozent der
Besitzgesellschaft an einen Wohnbauprofi.
Grundbuch
Über die „Neueintragungen
ins österreichische Grundbuch“, zurückreichend bis
ins Jahr 2003, können sich
GEWINN-Abonnenten im
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Neulinggasse 13 in WienLandstraße flossen 6,2 Millionen Euro.
Das Finanzamt in der
Nußdorfer
Straße steht
seit 2012 leer.
Frühere
Pläne für ein
Hotel sind
wieder vom
Tisch
UND THOMAS WILHELM
N
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Ihren Wert sieht man den
beiden benachbarten, gräulichen Zinshäusern in der
Schaumburgergasse 1 und 3
im Vierten Wiener Bezirk
nicht auf den ersten Blick an.
Sie zeichnet dafür ihre gute
Foto: Michael Hetzmannseder
der vom Tisch. Die ARE
plant jetzt ab 2016 130 bis
150 Wohnungen zu errichten.
Allerdings gehört ihr die Lieachdem die meisten genschaft nicht mehr allein.
Wiener Finanzämter Im Oktober holte man sich
2012 an einen zentralen einen Wohnimmobilienprofi
Standort beim Bahnhof an Bord. Die Premium ImWien-Mitte übersiedelt sind, mobilien AG übernahm die
stehen die alten Amtshäuser Hälfte der Anteile an der Beleer. Der Eigentümer ARE, sitzgesellschaft. Über den
eine Tochter der Bundesim- Kaufpreis herrscht Stillmobiliengesellschaft, muss schweigen
sich um neue Nutzungen
kümmern oder die Büroge- Donau-Versicherung
verkauft Zinshäuser
bäude verkaufen.
Groß (über 8.000 Quad- Die Unita Immobilien AG,
ratmeter), aber wenig hinter der die Wiener Zinsschmuck ist das ehemalige hausgrößen
Alexander
Finanzamt für den Neunten, Scholz und Carl Fuss stehen,
18. und 19. Bezirk am Beginn kauft gerne Häuser von Verder Nußdorfer Straße. Das sicherungen. Erst im Juli
dürfte die Entscheidung er- hatte sie ein großes Objekt
leichtert haben, das Objekt in Wien-Landstraße von
im nächsten Jahr abzureißen. der UNIQA erworben
Frühere Pläne, dort ein Hotel (GEWINN berichtete). Anzu bauen, sind offenbar wie- fang September wurde Unita
VON ROBERT WIEDERSICH
Breiteneder sichert sich
Projekt im Vierten
Von diesem Zinshaus in der Währinger Gersthofer Straße trennte sich
die Donau-Versicherung um 4,15 Millionen Euro
mit der Donau-Versicherung
handelseins und sicherte sich
zwei Immobilien in gutbürgerlichen Wohngegenden.
Für ein 1.560 Quadratmeter
großes Zinhaus in der Gersthofer Straße 63 in WienWähring bezahlte die Unita
4,15 Millionen Euro. Für die
2.270 Quadratmeter große
innerstädtische Lage aus.
Nur wenige Meter vom
Hauptquartier der Wirtschaftskammer entfernt und
nur zwei U-Bahn-Stationen
zum Stephansplatz. Für beide Häuser zahlte die
„Schaumburgergasse 1-3 Projektentwicklungs GmbH“ im
Sommer insgesamt 12,25
GEWINN 12/14
Foto: JPI
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Neues aus dem österreichischen Grundbuch
Zinshausmarkt. In den letzten sechs Monaten kaufte JP
Immobilien Häuser im Wert
von rund 45 Millionen Euro
in Wien und Krems. Darunter auch ein 15 Millionen
Euro teures Paket der UNIQA-Versicherung, das im Juli
übernommen wurde.
entfernt, bot allerdings keine
Entwicklungsmöglichkeiten
mehr. Am neuen Standort
wurde, nachdem die Hallen
eines zuvor ansässigen KfzHändlers abgerissen worden
waren, im November die angeblich modernste McDonald’s-Filiale Österreichs eröffnet.
McDonald’s Appetit auf
Waldviertler Grund
Millionen Euro. Die Gesellschaft gehört der Familie
Breiteneder, die ihr Vermögen u. a. mit dem Verkauf
des Einkaufstempels Donauzentrum machte.
Der Kaufpreis musste
auf zwei Parteien aufgeteilt
werden. Die Schaumburgergasse 1 gehörte zwei Besitzern, wovon der eine das
Evangelische Schulwerk war.
Diesem wurde im Juli ein
Sechstel des Hauses um eine
Million Euro abgekauft und
gleichzeitig die weitere Benützung seines Gebäudeteils
bis Juli 2015 zugestanden.
Der Rest des Hauses gehörte
der GA Immo & Trade
GmbH. Diese erhielt dafür
7,5 Millionen Euro und für
das ihr vollständig gehörende Nebenhaus Schaumburgergasse 3 rund 3,75 Millionen Euro.
Jelitzka kauft von AUVA
Um die Brigittenauer Lände
42 auf Vordermann zu bringen, hätte die Unfallversi-
GEWINN 12/14
cherungsanstalt wohl einiges
Geld in die Hand nehmen
müssen. Das stark sanierungsbedürftige Haus voller
Substandardwohnungen
warf monatlich nur 2.900
Euro Mieterträge ab. Um die
Sanierung kümmert sich jetzt
JP Immobilien, die das Haus
im Sommer um 1,9 Millionen Euro kaufte. Dort sollen
Vorsorgewohnungen mit
Blick auf den Donaukanal
entstehen.
Laut JP-Gründer Daniel
Jelitzka kommt nach einem
ruhigen ersten Halbjahr wieder mehr Dynamik in den
Zwölf
Millionen Euro
zahlte eine
Entwicklungsgesellschaft
der Familie
Breiteneder
für zwei alte
Zinshäuser in
sehr guter
Lage des
Vierten
Bezirks
Dass selbst im günstigen
Waldviertel Millionenbeträge mit Grundstücken bewegt
werden, ist im Grundbuch
von Frauenhofen bei Horn
mit etwas Verspätung einsehbar. Dort hat der Fastfood-Konzern McDonald’s
im März ein rund 6.700
Quadratmeter
großes
Grundstück um 1,16 Millionen Euro für einen Filialneubau gekauft. Verkäufer war
die Raiffeisenbank Region
Waldviertel Mitte. Der
Grund für diesen vergleichsweise hohen Preis dürfte die
zentrale Lage des Grundstücks an einem Kreisverkehr im Wirtschaftspark
westlich von Horn sein. Der
bisherige Standort von
McDonald’s war zwar nur
rund 100 Meter vom neuen
Foto: Michael Hetzmannseder
So soll die Brigittenauer Lände 42 nach der Sanierung durch JP Immobilien aussehen. Vorbesitzer AUVA kassierte 1,9 Millionen Euro
Stift Admont baut
Besitz in Graz aus
Ein Geschäft unter Glaubensbrüdern findet sich im
Grundbuch der steirischen
Hauptstadt Graz. Das Objekt, um das es dabei geht,
befindet sich am Odilienweg
6 in Graz-St. Leonhard. Das
Gebäude wurde laut Kaufvertrag 1998 umfassend saniert und beherbergt im Erdgeschoß Schulungs- und Büroräume, in den darüberliegenden fünf Stockwerken 81
Wohneinheiten. Im Dachgeschoß befindet sich eine Kapelle. Die unteren Teile des
Hauses wurden früher von
einer Caritas-Schule für Sozialberufe genutzt.
Als Verkäuferin scheint
im Mai 2014 das Immobilienmanagement der Caritas
der Diözese Graz-Seckau auf,
Käuferin war das Benediktinerstift Admont. Der Kaufpreis betrug 3,75 Millionen
Euro.
Schon im Dezember
2012 hatte das Stift Admont
das teilweise mit einem
Schwesternheim bebaute
Nachbargrundstück mit der
Adresse Odilienweg 10–12
von einer Glaubenskongregation um 1,68 Millionen
Euro erworben.
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