Varroa - Behandlung - beim Bienenzuchtverein oberes Aaretal

30.12.2009
Varroa - Behandlung
von Thomas Wegmüller / Hobby-Imker aus dem Aaretal BE
Thomas Wegmüller
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Thomas Wegmüller
VARROA - BEHANDLUNG
VO N T H O M AS WEG M Ü LLER / H O BB Y -I M K ER AU S DEM AAR ET AL B E
Dieser Bericht zeigt, wie ich erfolgreich eine Betriebsweise gefunden habe, welche die
VARROA-Behandlung vereinfacht und für die Bienen schonend und verträglich ist.
Meine Beobachtungen beim herkömmlichen Varroa-Behandeln mit Oxalsäurepulver unter
Einsatz eines Heissverdampfsystems (Oxalsäureverdampfer mit Autobatterie aufgeheizt),
zeigten mir eine enorme Nervosität im Bienenvolk. Warmer Dampf wird von den Bienen,
ähnlich Feuerrauch, als Warnsignal zur Flucht aufgenommen. Ich fragte mich, ob die
Bienen bei einer solchen Behandlung nicht gestresst sind.
Also forschte ich nach einer schonenderen Methode und fand diese in einer simplen
Anwendung.
Zur Herbstzeit hin brauche ich in der Wohnung ständig einen Luftbefeuchter zur
Befeuchtung der Umgebungsluft. Da ich Hauskatzen habe, ist mir ein
Heissdampfbefeuchter ein Dorn im Auge. Also kaufte ich mir im Fachmarkt einen
Kaltluftverdampfer (230V), welcher ungefährlich eingesetzt werden kann.
Und schon war meine Idee geboren:
Handelsüblicher Kaltluftverdampfer in seiner „Hausform“ mit zwei Reglern (Hitze und Menge)
Ohne Deckel ist die „Verdampfeinheit“ (linker
Teil) und der Wassertank (rechter Teil)
ersichtlich.
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Thomas Wegmüller
Den Wassertank legte ich beiseite, da die vorhandene Auffangwanne genügt, um meine
ungefähr 1-2dl flüssige Oxalsäure 3% aufzunehmen.
Danach kaufte ich mir im Baumarkt einige Teile und bastelte mir einen Anschluss für den
Schlauch. Der eingesetzte Schlauch ist ein Medizinalschlauch mit 1.5 m Länge und ca. 25
mm Durchmesser. Dieser verfügt beidseitig über Gummistutzen, welche mir sehr gelegen
kamen. (siehe weiter unten)
Das Zusammenpassen der einzelnen Teile war sehr einfach. Am Schluss präsentiert sich die
Apparatur wie folgt:
Ohne Deckel
Mit Deckel
Nun zur Anwendung:
Ende Juli, Anfang August werden alle Völker nach der ersten Futtergabe mit Thymol
(Tymovar-Plättchen) behandelt. Eventuell im September wiederholen. Nach Abräumung
der Tymovaraufsätze, lege ich ein Deckbrett mit einem 26mm Loch/Stopfen in der Mitte
des Volkes auf.
(Simulation) Deckbrett mit 26mm Loch, in welches der Medizinalschlauchstutzen dichtend passt.
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Nun behandle ich die Bienen in einem Abstand von ca.14 -20 Tagen, bis ich einen
sichtlichen Erfolg auf der eingelegten Unterlage feststellen kann. Meist genügen drei
Bedampfungen à je 3 Minuten.
Das Tragen einer Schutzmaske, -brille und -handschuhe ist natürlich eine
Selbstverständlichkeit!
Eine Beute füllt sich nach ca. 60 Sekunden vollkommen mit Kaltdampf.
Ich staunte über die schnelle und absolut schonende Behandlung. Die Bienen zeigen
keinerlei Hektik und Stress. Ich musste nicht mal das Flugloch abdichten, da keinerlei
Flucht-Flug zu beobachten war.
Das Auszählen der Unterlagen schockierte mich tiefst, da ich hunderte von Milben
auszählte. Beim dritten Anwenden lag der Befall zwischen 0 - 3 Milben pro Volk.
Meine Idee wurde auch von einigen meiner Imkerkollegen aufgenommen. All diese
berichten von einem sehr guten Erfolg und einer einfachen Handhabung.
Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag etwas zur Varroa-Bekämpfung beitragen kann.
Mit summenden Grüssen
Thomas Wegmüller
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