Nr. 232 Frühling 2016 imBlickpunkt Schwerpunktthema: Frauen 140 Jahre Frauenkreis Konfirmation 2016 Gemeindebrief der Evangelischen Kirchengemeinde Schönaich GEISTLICHES WORT Ich laufe gerade vom Schulbus nach Hause. Es ist kalt. Heute war nicht so mein Tag. Der Bus war morgens schon total überfüllt. Meine Freundin hat nicht mit mir geredet, wegen unserem mega Streit neulich. Der Lehrer hat mich an die Tafel gerufen und ich hab nichts verstanden. Er hat mich richtig vorgeführt – total peinlich. Und als wäre das nicht genug, gab´s auch noch Englisch zurück. Englisch fällt mir richtig schwer. Ich komme zuhause an, schließe die Tür auf und fühle mich sofort besser. Es ist warm, es riecht nach frisch gebackenen Pfannkuchen und als ich „Hallo, ich bin da“ in den Flur rufe, kommt ein „Komm rein, es gibt essen – wie war dein Tag?“ zurück. Meine Mutter kommt mir entgegen und nimmt mir meinen schweren Schulranzen ab. Ich lass die Kälte vor der Tür und setze mich an den bereits gedeckten Tisch. Meine Mutter holt das Essen aus der Küche. Sie setzt sich zu mir und fragt mich, wie mein Tag war. Ich erzähle ihr, dass es mir heute nicht so gut geht. Sie schenkt mir warmen Tee ein und hört mir geduldig zu, während ich ihr von meinen Sorgen erzähle. Ich entspanne mich deutlich. Meine Last habe ich beim Reingehen abgelegt und bei ihr zu sein, tröstet mich. Gott spricht: ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet. Gott ist da. Ich weiß, ich kann zu ihm kommen. Was für eine tröstende Aussicht nach einem schlechten Tag. In dem Mo2 ment, wo ich zu Gott komme, nimmt er mir meine schwere Last ab. Meine großen und kleinen Sorgen, meine Ängste, meinen Ärger, meine Wut, meine Trauer. All das, was mir schwer auf der Seele liegt, darf ich an Gott abgeben. Er nimmt sich Zeit für mich. Er fragt nach mir. Gott will wissen, wie mein Tag war und was mich beschäftigt. Er interessiert sich aufrichtig für mich. Selbst wenn ich es eigentlich nicht verdiene, tröstet er mich. Er hat mich gewarnt, aber ich wollte es unbedingt ausprobieren. Und trotzdem ist Gott da für mich. Wie eine Mutter schenkt er mir Trost. Zuverlässig kümmert er sich um mich. Zärtlich nimmt er mich in den Arm. Geduldig hört er sich meine Sorgen an. Liebevoll wischt er meine Tränen ab. Immer ist er bei mir, um mich zu trösten, wenn ich falle. Er nimmt mich in den Arm, er bringt mich zu Ruhe und schenkt mir Geborgenheit. Gott spricht: ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet. Wenn das Leben gerade nicht läuft wie wir uns das vorstellen, wenn wir uns richtig die Hand an etwas verbrannt haben, wir unserem Leben zuschauen können, wie es zerbröckelt, wie Träume an uns vorbeiziehen und Wünsche nicht in Erfüllung gehen. Dann dürfen wir in Gottes Haus eintreten, ihm unsere schwere Last am Eingang übergeben und mit ihm über alles reden, was uns auf der Seele liegt. Er tröstet uns wie einen seine Mutter tröstet. Darauf dürfen wir vertrauen. Anne Rechlin EDITORIAL Schwerpunktthema: Frauen in unserer Gemeinde Liebe Leserinnen und Leser unseres Gemeindebriefes, im Jahr 1876 trafen sich erstmals junge Frauen, um für die Mission zu stricken. Da es noch kein Gemeindehaus gab, traf sich diese Gruppe in den Wintermonaten in Privathäusern. Dieser „Missionsverein“ feiert nun dieses Jahr unter seinem heutigen Namen Frauenkreis sein 140-jähriges Jubiläum im Gottesdienst am 10. April. Treffpunkt Frau, der Sonntagstreff und der Frauentreff sind weitere Gruppen, in denen Frauen gemeinsame Aktivitäten unternehmen. So hat der Frauentreff in seinem Jahresprogramm als festen Bestandteil das Kochen für Bedürftige im Haus der Diakonie in Böblingen. Und beim Sonntagstreff gehen Frauen am Sonntagnachmittag gemeinsam spazieren oder besuchen ein Café. Unsere Jugendreferentin Anne Rechlin ist seit November 2015 Mutter eines Sohnes. Was läge daher näher, als sie zu bitten, über die Jahreslosung nachzudenken. Anne Rechlin ist seit Januar wieder berufstätig, zunächst in Teilzeit. In einem Gespräch erzählt sie über die ersten Wochen mit Beruf und Kind. Wie ist das eigentlich, als Frau mit Kindern die Heimat zu verlassen und auf der Flucht zu sein? Das haben wir in einem Gespräch mit ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen in der Flüchtlingsarbeit versucht, nachzuempfinden. Besonders ans Herz legen möchten wir Ihnen den Weltgebetstag der Frauen. Dabei treffen sich jedes Jahr am ersten Freitag im März Frauen in aller Welt, um gemeinsam Gottesdienst zu feiern. Die Liturgie wird jedes Mal von Frauen aus einem anderen Land vorbereitet, diesmal kommt sie aus Kuba. Falls Ihr Interesse an einem der vorgestellten Angebote geweckt wurde, schauen Sie doch einfach mal vorbei. Sie sind überall herzlich willkommen. Ihre Frauen aller Konfessionen laden ein zum Weltgebetstag: „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf“ Freitag, 4. März 2016 um 19.30 Uhr in der evang. Laurentiuskirche Schönaich Lieder Ansingen: 19.10 Uhr EVANG. JUGEND Jubiläum Frauenkreis: 140 Jahre und noch mehr... Als in Dresden 1843 der „Fliegende Holländer“ uraufgeführt wurde, spielte sich der 2. Akt bereits in einer Spinnstube ab. - Auch in dem Lied: „Wenn alle Brünnlein fließen…“ heißt es in einer Strophe: „Ist eine in der Stuben drin, die meine werden muss!“ Diese Spinnstuben fanden immer mehr Anklang. Auch in Schönaich, dort allerdings unter der Bezeichnung „Missionsverein“. Die ersten evangelischen Frauenvereine bildeten sich ab 1835 in Baden-Württemberg. Im Landeskirchlichen Archiv Stuttgart findet man erste Daten auch über die Gemeinde Schönaich, dort heißt es: „die auf den 17/18 April 1876 ausgeschriebene Kirchenvisitation…“ und, dass der Dekan die Gemeinde Ostermontag besuchen und auch in Schönaich übernachten würde. Etwas weiter liest man dann: „Der schon vor drei Jahren gegründete Missions-/Spinnverein besteht fort und findet lebhafte Unterstützung…“. (A29, 4049, S.3). Eine weitere historische Erwähnung entdeckt man in der Pfarrbeschreibung für 4 die Pfarrei Schönaich von 1905. Unter Punkt 6: „Vereinswesen, 1. Innere und äußere Mission“ steht: „Hiervon findet sich in hiesiger Gemeinde nichts außer einem Missionsverein, der sich im Januar und Februar jeden Jahres in einem Privathaus versammelt, je an einem Nachmittag in der Woche und für Basel spinnt und strickt. (…).“ (S. 59,61). Dieser Verein diente also einem höheren Zweck, und das wurde auch so beibehalten. Laut mündlicher Überlieferung wurden im 1. Weltkrieg Baumwollbinden für Lazarette gestrickt. Pfarrer Griasch schreibt in einer Ortsbeilage des Evang. Gemeindeblattes für Württemberg aus dem Jahre 1950: „Meinen heutigen Bericht darf ich mit einem Wort herzlichen Dankes beginnen. In den vergangenen Monaten haben die Mitglieder unserer kirchlichen Kreise, vor allem die Frauen unseres „Spinnvereins“ und unser Mädchenkreis, eifrig und fleißig Handarbeiten und Gebrauchsgegenstände angefertigt, die zugunsten unserer Kirche verkauft werden sollten. Die- JUBILÄUM FRAUENKREIS ser Verkauf fand am Samstag, 4. März, im Gemeindehaus statt und hatte einen überraschend guten Erfolg. (…).“ Während man sich also anfangs in einem gutheizten Raum eines Privathauses traf, ging man später ins Pfarrhaus. 1936-40, zu Zeiten von Lore Ulmers Mutter (Frieda Rebmann, geb. Schöck) waren es schon um die 30 Frauen, und man versammelte sich im Gemeindehaus. Dieses wurde jedoch im Krieg als Lazarett beschlagnahmt. Nach dem Krieg stieg die Zahl der Frauen auf stattliche 50 Personen, die sich mittwochsnachmittags trafen. Wie Lore Ulmer berichtete, wurde viel genäht und gestrickt: Herrenhemden, Nachthemden, Schürzen, Kinder- kleidung usw. In der Zeit von Pfarrer Griasch kam ein Kuchenverkauf dazu. Pfarrer Bock machte dann den großen Gemeindebazar daraus, mit Kuchen, Mittagessen und Beteiligung anderer Gemeindekreise. Von 1940 an wurde der Frauenkreis immer von den Pfarrfrauen geleitet: Frau Banzhaf, Frau Griasch, Frau Bock, Frau Weiß, Frau Siegloch und Frau Brenzel. 1995 wählte man ein Leitungsteam, dem auch Lore Ulmer 20 Jahre bis zu ihrem Tod angehörte. Das aktuelle Team besteht aus Hedwig Haberl, Erika Schröter und Solveig Wagner. – Man beginnt immer mit einer Andacht, liest aus einem guten Buch vor und endet seit vielen Jahren mit dem Schlusslied, z.Zt. EG 570. - Es gibt jährlich einen Ausflug, der sich großer Beliebtheit erfreut. Auch die nette Gemeinschaft und offene Atmosphäre wird von den Teilnehmerinnen sehr geschätzt. Verschiedene Frauen nehmen auch ohne zu handarbeiten an dem Treffen teil, einfach weil es Freude macht, im Gemeindehaus in der harmonischen Runde zusammenzusitzen. Auch heutzutage wird die gute Tradition fortgesetzt, einen Teil des jährlichen Bazar-Erlöses für die Mission zur Verfügung zu stellen. Margot Fraas nach Informationen von Lore Ulmer und Solveig Wagner 5 KOCHEN FÜR OBDACHLOSE Sonntagsessen für Bedürftige im Haus der Diakonie in Böblingen Es werden allezeit Arme sein im Lande; darum gebiete ich dir und sage, dass du deine Hand auftust deinem Bruder, der bedrängt und arm ist in deinem Lande. Mit diesen Zeilen aus 5. Mose 15,11 hatte der evangelische Kirchenbezirk Böblingen im März 2010 zum 15-jährigen Jubiläum des „Sonntagsessens für Bedürftige“ eingeladen. Kochteams christlicher Gemeinden wechseln sich im Winterhalbjahr ab. Aus Schönaich kochten Frauen um Gretel Schlecht und Lydia Ulmer viele Jahre lang. Nachdem Brigitte Philipp-Ulmer das Amt der Diakoniebeauftragten von Lydia Ulmer übernommen hatte, ging das Sonntagessen an den „Frauentreff“ über. Wir sind Frauen zwischen 40 und 60 Jahre und treffen uns einmal monatlich am Donnerstag. Neu(gierig)e sind herzlich willkommen. Beim Debüt im Januar 2010 waren alle sehr aufgeregt. Wird es schmecken? Wel- 6 che Lebensmittelallergien können wir berücksichtigen? Vor allem: Wie kommen wir mit den Gästen ins Gespräch? 2016 herrscht Routine: samstags wird Gemüse geschnippelt, Chili und Nachtisch gekocht, Salat geputzt. Von Zuhause kommen leckere Kuchen. Am Sonntag in der Küche vom Haus der Diakonie wird das Menü durch Maultaschensuppe, Reis und Baguette komplettiert. Gegen halb zwölf kommen Junge und Ältere, Paare ebenso wie Singles, die sonntags gerne in Gemeinschaft essen. Das Kochteam stimmt „Danket, danket dem Herrn“ an, dann wird die Suppe serviert. Viele der etwa 20 Gäste erkennen uns, treffen sich offensichtlich jeden Sonntag. Der Frauentreff hat gekocht, gebacken, bewirtet, Chili und Kuchen zum Mitnehmen eingepackt. Warum? Der Diakoniesonntag ist ein so selbstverständlicher Bestandteil unseres Jahresprogramms, dass die Antworten nur zögerlich kommen. Weil gemeinsames Kochen Freude bereitet. Weil es gebraucht wird. Um Gutes zu tun. Gegen 14 Uhr wird es ruhig. Beim Abspülen wird klar, dass die Gespräche und der Einblick in die Freuden und Sorgen der Gäste uns bewegen und in die kommende Woche begleiten werden. So Gott will, sind wir nächstes Jahr wieder dabei. Krimhild Thoma SONNTAGSTREFF Der Sonntagstreff „Du springst doch auch immer allein durch die Gegend“. Dieser Satz war der Startschuss für den Sonntagstreff. Im Jahr 2000 war es Anita Hablitzel leid, den Sonntagnachmittag allein zu verbringen, allein spazieren zu gehen, was nach dem Tod ihres Mannes einfach so war. Auf Vorschlag von Pfarrer Hans-Peter Brenzel rief sie einen Sonntagstreff ins Leben, der ursprünglich als Angebot für verwitwete Frauen gedacht war. Seitdem treffen sich nun jeden Sonntag etwa zehn Frauen, die gerne den Sonntagnachmittag in Gemeinschaft verbringen möchten. Im Vordergrund steht bei diesen Treffen natürlich das gemeinsame Gespräch. Hier können die Frauen sich austauschen, Sorgen teilen, sich Rat einholen, über aktuelle Politik sprechen und auch über das, was gerade im „Flecken“ so los ist. Meistens spazieren die Frauen durch und rund um Schönaich, denn beim Laufen lässt es sich doch am besten reden. Traditionell endet der Spaziergang mit einem Kaffee. Ob im Sommer im Kegnat oder auf einem Fest, das gerade stattfindet, oder in einem Café, das ist ganz egal. Manchmal treffen sich die Frauen auch schon zum Mittagessen, oder es wird auch mal ein Ausflug mit dem Bus nach Waldenbuch oder Böblingen gemacht. Neue „Mitläuferinnen“ sind jederzeit herzlich willkommen. Den Frauen ist es wichtig, dass wirklich jede willkommen ist. Egal welchen Alters, welcher Konfession – es gibt keinen Ausschlussgrund. Im Mitteilungsblatt unter der Rubrik Evangelische Kirchengemeinde kann nachgelesen werden, wo und wann sich der Sonntagstreff trifft. Meistens ist der Treffpunkt um 14:30 Uhr an der Laurentius Kirche. Denise Zundl 7 FRAUEN AUF DER FLUCHT Das Schicksal von Flüchtlingsfrauen Was es bedeutet, die Heimat verlassen zu müssen, können nur noch wenige nachempfinden. Flucht und Vertreibung nach dem zweiten Weltkrieg kennen die meisten nur aus Filmen oder Büchern. Die Flüchtlinge, die zurzeit nach Deutschland und zu uns nach Schönaich kommen, haben ihre Heimat verlassen – vielleicht für immer. Ehrenamtliche Mitarbeiter, die in der Flüchtlingsarbeit im Landkreis tätig sind, erzählen: Es ist nicht einfach ins Gespräch zu kommen über die Zustände in der Heimat oder über Erlebnisse auf der Flucht. Für die Flüchtlinge ist es schwierig, in einer Sprache, die sie nicht so gut beherrschen, Gefühle und Empfindungen auszudrücken. Hinzu kommt, dass sie oft (noch) nicht über das Erlebte sprechen können. So kommen einer Frau immer wieder die Tränen, wenn sie über die letzten Jahre in ihrer Heimat spricht. Ihre Familie gehörte dort zur Minderheit, wurde massiv bedroht, auch die 8 drei Kinder. Die Regierung konnte sie nicht schützen. Schließlich wurde die Angst ums eigene Leben so groß, dass sich die fünfköpfige Familie zusammen mit Oma und Onkel auf den Weg machte. Ihre Flucht verlief nicht ganz so dramatisch wie wir das aus Berichten der Medien kennen. Da die Familie der Mittelschicht angehörte, war es ihr finanziell möglich, immer wieder größere Wegstrecken der über 5000 Kilometer mit einem Fahrzeug zurückzulegen. Es blieb aber nicht aus, etliche Kilometer durch unbekanntes Gebiet zu Fuß zu bewältigen. Geschlafen wurde dann vor allem im Wald. Die Geräusche und die Tiere in der Dunkelheit erschreckten vor allem die Kinder. Auch die tägliche Ungewissheit, ob und wie es weitergeht auf der Flucht durch die verschiedenen Länder bis nach Deutschland, ließen die Eltern nicht schlafen. Als die Familie in Deutschland ankam, war sie knapp drei Monate unterwegs. Die Eltern können sich nicht vorstellen, in ihre Heimat zurückzukehren. Was sie dort erlebt haben, konnten sie noch nicht verarbeiten. Die Angst ist immer noch da. Anders eine sechsköpfige Familie aus Syrien, wo sich die Eltern durchaus vorstellen können, heimzukehren, wenn in ihrem Land wieder Frieden ist. Die Familie war wohlhabend. Die Frau zeigt Fotos auf ihrem Smartphone, wo vor ein paar Jahren noch ihr Haus stand – wirklich alles liegt in Schutt und Asche. Sie erzählt von ihrem Vater, der Firmenbesitzer war und der alles verloren hat, was er selbst aufgebaut hatte. Christine Knittel IM GESPRÄCH Ein Gespräch mit Jugendreferentin Anne Rechlin Jugendreferentin in Teilzeit – geht das? Hallo Anne, Dein Sohn Maximilian ist im November geboren. Wir freuen uns, dass Du seit Januar wieder tätig bist, zunächst noch in Teilzeit. Wie geht es so – mit Kind und Beruf? Das klappt echt gut. Als Jugendreferentin kann ich die Zeit überwiegend flexibel einteilen. Viele meiner Termine kann ich dem Tagesablauf anpassen und Organisatorisches erledige ich vor allem von zu Hause, wie z.B. Planung von Veranstaltungen, Mails abarbeiten, Flyer erstellen, Vorbereiten von Treffen, Andachten schreiben, Leute anfragen usw. Dafür habe ich mir ein kleines Home-Office eingerichtet. Und für Besprechungen im kleineren Kreis kann ich zu mir nach Hause einladen. Mein Mann Stefan hat bis jetzt studiert und konnte Maximilian nehmen, wenn ich ihn mal nicht zu einem Termin mitnehmen konnte. Wenn Stefan demnächst in seiner neuen Stelle anfängt, geht das nur noch abends oder die Babysitterin kümmert sich um den Kleinen. Vom Vorstand der Jugend bekomme ich viel Unterstützung. Während ich eher die Vorbereitung für Veranstaltungen mache, übernimmt der Vorstand dann die Durch- führung. Zu Treffen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus nehme ich Maximilian manchmal mit. Auch beim Mia-Abend hatte ich ihn dabei. Ich find das echt toll, dass die Jugendlichen dann auch mal nach ihm gucken. Zur Sommerfreizeit im Allgäu nehme ich meine Mutter mit, die sich um den Kleinen kümmert. Sie hat früher selbst Freizeiten geleitet und unterstützt mich hier gerne. Das hört sich an, als ob Du schon wieder voll im Geschehen bist … Ja, da ich viel von zuhause aus machen kann, werden es schon auch mal ein paar Stunden mehr. Aber mir macht die Arbeit einfach total Spaß und ich kann halt auch nicht Nein sagen. Ab März werde ich wieder mit 50 Prozent arbeiten. Was steht in der Jugendarbeit an? Was würdest Du gerne auf den Weg bringen? Ich hab da schon ein paar Träume. Ich möchte gerne das christliche Profil in der Jugendarbeit stärken. Einen Jugendgottesdienst wollte ich ja schon im letzten Jahr machen, was dann leider nicht mehr ging, weil ich ab Juni nicht mehr arbeiten konnte. Auch einen Hauskreis würde ich gerne starten. Außerdem fehlt ein regelmäßig stattfindendes Angebot für Jugendliche nach der Konfirmation. Was ich davon in naher Zukunft umsetzen kann, weiß ich noch nicht, denn der „Alltag“ muss laufen. Das bedeutet, dass ich für bestehende Gruppen und Veranstaltungen schon einige Zeit brauche, z.B. bereite ich gerade zusammen mit den Trainees das Abendprogramm für den Bazar vor und die Planung für die Sommerfreizeit läuft ebenfalls schon. Trotzdem hoffe ich, dass was realisiert werden kann. Liebe Anne, vielen Dank für das Gespräch und die Einblicke in Deine Arbeit. Christine Knittel 9 Sommer Freizeit 2016 EVANG. JUGEND Und was machst du so im Sommer? Wann: 31. Juli bis 9. August 2016 Wo: Allgäu, Immenstadt Wer: Jede/r von 13-17 Jahre Was: Action & Tiefgang Kosten: 380 € p.P Diesen Sommer bin ich mit 22 Jugendlichen und 8 coolen Mitarbeitern im Urlaub. Eine urige Hütte mit echtem Flair, auf einer grünen Wiese und einem großen See direkt vor der Tür. Ich werde auf jeden Fall viel Baden gehen, vielleicht Kanu fahren oder einfach nur am Strand chillen. Und ich werde mir Immenstadt anschauen und dort lustige Aufgaben lösen. Das Beste ist, dass ich 10 Tage mit den Anderen zusammen leben werde: gemeinsam Tabu spielen, gemeinsam einen Berg erklimmen, gemeinsam über Gott und die Bibel nachdenken, gemeinsam 4 Kilo Nudeln verputzen, gemeinsam den Sonnenuntergang anschauen. Und klar - was da natürlich immer dabei ist, ist der Spaß und wohl „Capture the Flag“ Lange Und was machst du so im Sommer? Melde dich jetzt an zur Sommerfreizeit 2016! Anmeldungen findest du zum Ausdrucken unter www.schoenaicherkirchen.de Anfordern bei Anne Rechlin Mitnehmen im Dietrich-Bonhoeffer-Haus oder im Gemeindehaus Weitere Infos bei Anne Rechlin Tel.: 652878, Mail: [email protected] 10 weile Fre izeit Diskutiere n Lagerfeue r Gemeinsch aft Alleinsein Action Jugendzim mer FUN Auswendig lernen Hütte Ch illen GOT T Fragen ste llen Schulstres s WELTMISSIONSPROJEKT Weltmissionsprojekt unserer Gemeinde 2016 Soforthilfe, Wiederaufbau, Friedens- und Versöhnungsarbeit in Nigeria Die Kirche der Geschwister in Nigeria (EYN) ist eine schnell wachsende Kirche. In den letzten Jahren ist sie aber durch den Terror der islamischen Organisation Boko Haram heimgesucht worden. Mehr als 10.000 Menschen sind der Gewalt der Terrororganisation zum Opfer gefallen und rund 1,5 bis 2 Millionen Menschen sind vor allem in Nordnigeria vertrieben worden. Auch wenn die Menschen in ihre Heimat zurückkehren können, stehen sie vor dem Nichts: Viele ihrer Häuser und Äcker sind verwüstet, die Ernte verloren. Gleichzeitig ist das Vertrauen in ihre muslimischen Dorfnachbarn zerstört, ein friedliches Zusammenleben bedroht. In dieser Situation braucht es ein umfassendes Programm, das nachhaltig ein Leben und Überleben in Nordnigeria möglich macht. Die Kirche der Geschwister ist für viele Menschen vor Ort die einzige Quelle der Unterstützung. Mit einem großen Soforthilfeprogramm sorgt sie für Grundnahrungsmittel, Unterkunft, Kleidung und Medikamente. Zur Unterbringung der Flüchtlinge baut die EYN Flüchtlingscamps und errichtet feste Wohneinheiten. Zudem erhalten die Familien als Starthilfe dringend benötigte Haushaltsgegenstände. Gleichzeitig unterstützt sie die Menschen bei ihrem Neuanfang, indem sie ihnen, wo notwendig, Geräte für den Ackerbau, Saatgut und Düngemittel zur Verfügung stellt. Auch die Verarbeitung der furchtbaren Erlebnisse ist für die Menschen von großer Bedeutung. Mitarbeitende der EYN werden von lokalen und internationalen Fachpersonen in der Betreuung von traumatisierten Menschen geschult, sodass den Betroffenen professionell geholfen werden kann. Die Friedens- und Versöhnungsarbeit ist Grundvoraussetzung für ein friedvolles Zusammenleben von Christen und Muslimen in den Dörfern und Städten Nordnigerias. In interreligiösen Begegnungen, Workshops und Projekten wird vor Ort Verständigung und neues Vertrauen zwischen den Religionsgruppen aufgebaut. Der Evangelische Kirchengemeinderat in Schönaich hat dieses Projekt als Weltmissionsprojekt ausgewählt, weil hier eine einheimische Kirche eine wichtige Friedens- und Versöhnungsarbeit für die Gesellschaft in Nigeria leistet und weil damit in einem afrikanischen Land die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, dass die Menschen in ihrer Heimat bleiben können, nicht noch mehr Menschen durch Terror in ihrem Land entwurzelt werden und sich nach Europa auf den Weg machen. Das Projekt wird von der Evangelischen Mission in Solidarität (ems), dem Missionswerk unserer Landeskirche betreut. Weitere Informationen über die EYN finden Sie im Internet unter: https:// ems-online.org/laender/afrika/nigeria/. Albrecht Nuding 11 KONFIRMATION 2016 Konfirmation – gesegnet weitergehen Liebe Konfirmandinnen und Konfirmanden, die Konfirmation ist eine wichtige Wegmarke auf eurem Lebensweg. Am Anfang des Weges, den Gott mit uns geht, stand bei den meisten von euch die Taufe. Seither habt ihr bereits viele Erfahrungen mit dem christlichen Glauben gemacht, habt biblische Geschichten kennengelernt, die Feste des Kirchenjahres erlebt und Gottesdienste mitgefeiert. All dies gehört zum Weg, den Gott mit euch bis heute gegangen ist. Während des Konfirmandenunterrichtes haben wir über einzelne Etappen dieses Weges nochmal bewusst nachgedacht. Ihr habt den einen oder anderen Spruch, der für unseren Glauben wichtig ist, inzwischen auswendig gelernt. Wir haben miteinander gesungen und gebetet und diskutiert. So habt ihr im Konfis den Gott noch 12 einmal neu kennengelernt, der mit uns angefangen hat und der mit uns weitergehen will – auch damit unser Leben mit anderen Menschen gelingt. Die Konfirmation nach Ostern soll für euch ein bewusster Schritt auf diesem Weg mit Gott sein. Die Konfirmation ist euer Ja zu eurer Taufe. Somit bekräftigt ihr an eurer Konfirmation eure Verbindung mit Gott. Mit dem Segen Gottes, der euch bei der Konfirmation unter Handauflegung persönlich zugesprochen wird, dürft ihr dann gestärkt weitergehen; weitergehen als mündige Gemeindeglieder, die ihren Platz in unserer Kirchengemeinde finden mögen. Im Namen aller, die euch in eurer Konfi-Zeit begleitet haben Albrecht Nuding, Pfarrer KONFIRMATION 2016 Konfirmation 17. April 2016 Pfarrer Holger Küstermann Paula Fehrenbacher Annalena Fritz Paulina Gluiber Julia Koch Sophie Luft Emma-Sophie Maisch Lisa Müller Franziska Rebmann Joyce Seigies Anneli Wagner Luka Bernardi Matti Danz Henrik Koch Nils-Daniel Maisch Jannis Mezger Leon Nagel Marvin Nestele Maximilian Rebmann Nico Rebmann Florian Salzer Konfirmation 24. April 2016 Pfarrer Albrecht Nuding Sophia Dellinger Kristina Grausam Lea Hansch Fabienne Lajko Ronja Reinhart Damaris Ulmer Hendrik Bittner Edwin Gabriel Jonas Horvat Chris Kalmbach Marlon Mattern Mark Platzke Joel Rebmann Tobias Reiter Niklas Stoll Niklas Trogrlic Noel Ulmer Marius Weber Nico Zeeb 13 TERMINE MÄRZ Montag, 21. März bis Mittwoch, 23. März 2016 Jeweils 20.00 Uhr Passionsandachten in der Kirche: „Stationen des Kreuzwegs mit Bildern von Tobias Kammerer“ (Pfarrerin Ulrike Nuding) Gründonnerstag, 24. März 2016 14.00 Uhr Seniorenabendmahl (Pfr. Küstermann) 20.00 Uhr Abendmahls-Gottesdienst (Pfr. Nuding und Team) mit Liedern und Gestaltungselementen aus Taizé Karfreitag, 25. März 2016 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Nuding) mit Feier des Heiligen Abendmahls Impressum Pfarramt Süd Pfarrer Albrecht Nuding Große Gasse 10 Telefon 65 56 96 Telefax 65 52 81 [email protected] Pfarramt Nord Pfarrer Holger Küstermann Finkenweg 12 Telefon 65 14 44 Telefax 65 28 21 hkuestermann@ schoenaicherkirchen.de www.schoenaicherkirchen.de www.ak-fluechtlinge. schoenaicherkirchen.de www.jugend. schoenaicherkirchen.de www.kegnat. schoenaicherkirchen.de 20.30 Uhr Nacht der verlöschenden Lichter (Pfr. Küstermann) Ostersonntag, 27. März 2016 5.30 Uhr Osternachtfeier (Pfr. Nuding) mit Feier des Heiligen Abendmahls und Möglichkeit zur Segnung 7.30 Uhr Auferstehungsfeier (Pfr. Nuding) auf dem Friedhof 10.00 Uhr Festgottesdienst (Pfr. Küstermann) Ostermontag, 28. März 2016 10.00 Uhr Gottesdienst (Pfr. Nuding) Jugendreferentin Anne-Kathrin Rechlin Große Gasse 1/1, Telefon 65 28 78 [email protected] 1. Vorsitzender des Kirchengemeinderates Rolf Schimpf Kirchgässle 13/1, Telefon 65 33 30, [email protected] Kirchenpfleger Timo Kamprad Im Hasenbühl 16, Telefon 7 02 04 52, Telefax 75 09 42, [email protected] Mesnerin und Hausmeisterin Petra Wienert Grosse Gasse 1, Telefon 65 27 83 Bankverbindung/Spendenkonto Vereinigte Volksbank AG IBAN: DE37603900000600576000 BIC: GENODES1BBV Kreissparkasse Böblingen IBAN: DE18603501300000014278 BIC: BBKRDE6BXXX Herausgeber des Gemeindebriefes: Evang. Kirchengemeinde Schönaich Verantwortlich: Pfarrer Albrecht Nuding Redaktion: Pfr. Albrecht Nuding, Margot Fraas, Christine Knittel, Martina Knittel, Dr. Norbert Lurz, Dr. Dieter Roller Beiträge: Anne Rechlin, Margot Fraas, Christine Knittel, Krimhild Thoma, Denise Zundl, Pfr. Albrecht Nuding, Bilder: Titelbild, S.2 Krämerteam OHG, S.4,5 Margot Fraas, S.6 Krimhild und Walter Thoma, S.7 Denise Zundl, S.8 epd, S.9 Christine Knittel, S.10 Reiner Mezger, S.11 EMS, S.12,13 Sigrid Gorhan, S.16 Margot Fraas, Herta Kempf Layout: Wilfried Fritsch Druck: Druckerei Mack, Schönaich Auflage: 2900 Exemplare 15 R A Z BA am Samstag, 19. März 2016 rund um die Laurentiuskirche Kommen Sie zum Essen und Feiern und freuen Sie sich auf einen Tag der Begegnung und des Gesprächs. ab 10 Uhr m m a r Prog Verkauf von Bastelartikeln im Dietrich-Bonhoeffer-Haus Socken, Karten für alle Anlässe, Schmuck, Osterdeko, Müsli, Nudeln, Senf, Orangenmarmelade … Bastelangebote für Kinder Verkauf von Bauernbrot Kuchen und Essen zum Mitnehmen QUILT Verlosung: auch dieses Jahr gibt es wieder Lose. Der Erlös ist für den Förderverein Evang. Jugendarbeit Schönaich bestimmt. Große Kindertombola ab 11 Uhr Leckeres vom Grill und Pommes ab 11.30 Uhr Mittagessen Schnitzel, Kartoffelsalat, Ripple, Leberwurst, Vegetarischer Linseneintopf, Sauerkraut, Getränke... Kaffee und Kuchen 19.30 Uhr Abendprogramm mit den Trainees der Evang. Jugend Der Erlös des Bazars ist je zur Hälfte für Schönaicher Missionare und die Gemeindehausrenovierung. 116
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