Der motivierte Mitarbeiter – Ein kostbarer Faktor für den Unternehmenserfolg SCG SchielConsulting GmbH Dr. Frank Schiel www.schielconsulting.de Seite 1 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Inhalte Motivation und Führung anderer Motivationsmodelle Generation Y – Wer sind sie und was bewegt sie? Untersuchungen zur Anreizwirkung von Motivationsinstrumenten Fazit: Motivation – aber wie jetzt? Motivation und Führung meiner selbst Selbstverantwortung und Selbstmotivation Im Sinne des Lesekomforts wird die männliche Form (z.B. Kunde) verwendet, in die selbstverständlich auch weibliche Vertreter mit einbezogen werden (z.B. Kundin). Seite 2 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Der motivierte Mitarbeiter – Ein kostbarer Faktor für den Unternehmenserfolg Bin ich als Führungskraft für die Motivation meiner Mitarbeiter zuständig? Seite 3 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivationsmodelle Seite 4 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation und Führung anderer Entwicklung der Motivationsforschung Sigmund Freud Hedonistisches System: • Spaß haben und Unlust vermeiden wollen • Die Mitarbeiter sind individuell motiviert Die Führungskraft geht auf die Person ein Taylorismus Human Relations Bewegung Technisches System: • Geld/ Arbeitsplatzsicherheit • Die Mitarbeiter sind faul Die Führungskraft muss motivieren Soziales System: • Zufriedenheit/ Anerkennung • Die Mitarbeiter sind sozial motiviert Die Führungskraft hat die Mitarbeitermotivation zu erhalten Seite 5 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation: Die Bedürfnispyramide nach Maslow (ca. 1954) Seite 6 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation: Zwei-Faktoren-Theorie nach Herzberg (ca. 1967) Die Motivation besteht aus 2 Faktoren: Motivatoren: Hygienefaktoren: Ziele Gehalt Anerkennung, Kritik Betriebsklima Herausforderung Führungsstil des Vorgesetzten Delegation mit Verantwortung Arbeitsbedingungen Selbstständiges Arbeiten Arbeitsplatzsicherheit Eine hohe Arbeitszufriedenheit erzeugen Eine hohe Arbeitsunzufriedenheit vermeiden Seite 7 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation: Zielsetzungstheorie nach Locke & Latham (ca. 1973) Die Zielsetzungstheorie geht davon aus, dass bewusstes menschliches Verhalten zweckgerichtet ist und durch individuelle Ziele reguliert werden kann. Ziele müssen… • schwierig und herausfordernd sein. Mittlere und leicht zu erreichende Ziele führen nur zu mäßiger Performance und sind nicht motivierend. • präzise und spezifisch (Ergebnisziele) sein. Vage Zielvorgaben führen nur zu mäßiger Performance und sind nicht motivierend. Seite 8 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation besteht aus 2 Motivbereichen Extrinsische Motivation („von außen“) Intrinsische Motivation („von innen“) Leistung ist Mittel zum Zweck („Ich muss…“ = Fremdbestimmung) Leistung macht Spaß („Ich will…“ = Selbstbestimmung) Führung über Sanktion und Gratifikation Führung über Eigenverantwortung Führungskräfte sollten immer beide Motivationsbereiche ihrer Mitarbeiter berücksichtigen. Die Motivatoren treten mit individueller Gewichtung auf. Seite 9 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Generation Y – Wer sind sie und was bewegt sie? Seite 10 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Die Werteverschiebungen Generation Y – geboren zwischen 1980 und 1990, aufgewachsen in materieller Sicherheit und umsorgter Behütung Früher Heute Seite 11 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motive der Generation Y Ich möchte flexibel und unabhängig sein Spaß an der Arbeit ist mir wichtig so wie ein echtes Feedback Neue, abwechslungsreiche und sinnstiftende Aufgaben sind mir wichtiger als die hohe Betriebszugehörigkeit bei einem Arbeitgeber Flexible Arbeitszeitmodelle sind mir wichtig, damit auch Zeit für persönliche Interessen bleibt Ich möchte mich in meiner Arbeit selbst verwirklichen können; bin für mich gesehen ambitioniert und motiviert Fazit: hohe Anspruchshaltung bei hoher Selbstloyalität Seite 12 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Ansprüche an die Führung Zentrale Ansprüche Begründung Partizipative Führung durch Einbezug der individuellen Meinungen Mitglieder der Generation Y lehnen starre Hierarchien und Senioritätsprinzipien ab Empowerment der Mitarbeiter Übertragung von Aufgaben und Verantwortung zur Förderung der Autonomie und Selbstbestimmung Schaffen von klaren Strukturen und Zielvorgaben Mitglieder der Generation Y sind allerdings bestrebt, den Weg eigenständig zu wählen, und begegnen einer Fehlerkultur mit Offenheit Etablierung einer dynamischen Feedbackkultur Regelmäßiges Feedback zur eigenen Leistung wird erwartet und eingefordert; auch das rückgekoppelte Feedback an die eigene Führungskraft nimmt an Bedeutung zu Seite 13 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Untersuchungen zur Anreizwirkung von Motivationsinstrumenten Seite 14 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Gallup-Studie zur Mitarbeitermotivation Die Ergebnisse der Umfrage des Gallup Institutes: 15% der Arbeitnehmer haben eine wirkliche Verpflichtung ihrer Arbeit gegenüber 61% der Arbeitnehmer sind „aktiv unengagiert“ und machen Dienst nach Vorschrift 24% der Arbeitnehmer haben innerlich gekündigt Innere Kündigung 24 % Arbeitsverpflichtung 15 % Engagement 61 % Der gesamtwirtschaftliche Schaden aufgrund schwacher Mitarbeiterbindung, hoher Fehlzeiten und niedriger Produktivität liegt jährlich bei 138 Mrd. Euro. Hauptursache: schlechte Personalführung Seite 15 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Ergebnisse Deutschland, N= 1370, aus Süddeutsche Zeitung, 2014 Anreizsysteme * Quelle: Uni Erlangen: http://www.controlling.wiso.uni-erlangen.de/Dateien_Downloads/Forschungsberichte/Fischer_Roedl_Anreizsysteme_Auswertungsbericht.pdf Seite 16 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Ziele des Einsatzes von Anreizsystemen * Quelle: Uni Erlangen: http://www.controlling.wiso.uni-erlangen.de/Dateien_Downloads/Forschungsberichte/Fischer_Roedl_Anreizsysteme_Auswertungsbericht.pdf Seite 17 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Erreichung der Ziele des Anreizsystems * Quelle: Uni Erlangen: http://www.controlling.wiso.uni-erlangen.de/Dateien_Downloads/Forschungsberichte/Fischer_Roedl_Anreizsysteme_Auswertungsbericht.pdf Seite 18 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Fazit: Motivation - aber wie jetzt? Seite 19 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Fazit: Motivation - aber wie jetzt? Bin ich als Führungskraft für die Motivation meiner Mitarbeiter zuständig? Nein! Die Mitarbeiter sind motiviert; achten Sie als Führungskraft darauf, diese nicht unbeabsichtigt zu demotivieren. Die wirkliche Quelle der Motivation steckt in jedem selbst! Seite 20 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Fazit: Motivation - aber wie jetzt? 1. Man kann andere Mitarbeiter nicht pauschal motivieren irgendetwas zu tun. 2. Man kann Situationen/Rahmenbedingungen schaffen, in denen Mitarbeitert sich selbst motivieren (z.B. vertrauensvolles Umfeld, eindeutige Unternehmenskultur). 3. Interesse an der gesamten Person des Mitarbeiters: - hören Sie gut zu; die Mitarbeiter sagen, was sie motiviert, - schauen Sie genau hin, die Mitarbeiter zeigen, was sie motiviert. 4. Seien Sie als Führungskraft authentisch und konsequent im Verhalten, erzeugen Sie über Transparenz Gerechtigkeit. Seite 21 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Fazit: Motivation - aber wie jetzt? 5. Nutzen Sie die Steuerungsfunktionen von Anerkennung und Kritik, geben Sie Feedback zu Resultaten. 6. Vereinbaren Sie gemeinsame Ziele zum eigenverantwortlichen Handeln (Sinn geben) und schaffen Sie Entscheidungsfreiräume. 7. Sie haben eine Vorbildfunktion im Modell „Hans“ und „Peter“, ermöglichen und fördern Sie Unterschiede und Innovationen. 8. Herausfordernde Aufgaben wirken auf die meisten Mitarbeiter motivierend, wenn Sie sie ihnen zutrauen (Pygmalion-Effekt). Seite 22 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Möglicher Führungsansatz Kooperativ (Zielvorgabe) Beispiele: • Projektarbeit Autoritär (Weg- und Zielvorgabe) Verhaltensbandbreite erwünscht Beispiele: • Anfänger • Prozessoptimierung • Change 1. Schritt • Teamentwicklung • Aufgaben unter Zeitdruck Führung ist • Aktive Notsituationen • Klassenbester •zielorientiert • Mehrmalige Verweigerer Bei Daueranwendung • Hoher Zeitbedarf • situations- und personenbedingt • Lange Entscheidungsfindung • mehrseitig • Mündige Mitarbeiter • kontinuierlich Dialog • Change 2. und 3. Schritt Bei Daueranwendung • Mitarbeiter denken nicht mit • Rückdelegation • Reiz-Reaktionsmodell ermüdet die Führungskraft Eigenverantwortung Seite 23 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Motivation und Führung meiner selbst Selbstverantwortung und Selbstmotivation Seite 24 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © … ein paar Strategien für mehr Selbstmotivation „Die Lust am Leben ist uns angeboren“ „Gute Emotionen und Gefühle sind im Gehirn angelegt, äußere Umstände beeinflussen unsere Motivation nur geringfügig.“ Seite 25 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © Selbstverantwortung Egal, wie zufrieden oder unzufrieden man mit seiner gegenwärtigen Situation ist, man sollte sich bewusst machen, dass man ein Resultat seiner Handlungen und Entscheidung ist. Man ist kein Opfer. Man kann die Situation verändern: Love it, leave it or change it („liebe es, lasse es oder verändere es“) Sie tragen die Verantwortung für Ihre Motivation!!! Seite 26 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation © … und noch ein paar Strategien für mehr Selbstmotivation… Unser Gehirn kann sich unabhängig vom Alter weiter verändern…, demnach ist der Umgang mit unserer Motivation trainierbar: Aktivität anstatt nichts tun (die nächsten 3 Tage) Körperliche Bewegung anstatt Couch-Potatoe Sozialkontakte anstatt Eremit Kontrolle negativer Emotionen anstatt Dampf ablassen (Dankbarkeit) manchmal „Neues“ anstatt sichere Routine (Umdeutung des Verlangens) Selbstbestimmung anstatt Fremdbestimmung Seien Sie achtsam – Halten Sie Ihre Lebenslust wach! Seite 27 SCG SchielConsulting GmbH Z:\Kunden\Kreissparkasse Köln\2015\15 07 PE Management Forum 2015\Inhalte\Motivation ©
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