tactile Deutschschweiz Informationsevent „Ein Nachmittag mit hörsehbehinderten Menschen“ 4. Oktober 2015 in der Faoug’rmillière 1595 Faoug 14:00 Uhr Eröffnung des Events durch Danielle Mercier, Initiantin und Verantwortliche des Anlasses. Informationen über den Ablauf. Vorstellung der Präsentationen und Demonstrationstische. 14:15 Uhr Anita Rothenbühler, Ehrenpräsidentin und Ressort-Verantwortliche für Kommunikationsformen tactile Deutschschweiz, Selbsthilfe hörsehbehinderter und taubblinder Menschen. Themenpräsentation: Die Selbsthilfe – eine Herausforderung und Gratwanderung“ Lisbeth Bachmann , Vorsitz tactile Deutschschweiz. mit Blindenführhund „Lefty“, Kurzinfos zum Mobilitätsparcours. 14:30 Uhr Catherine Hutter, Präsidentin GERSAM, Groupe Entraide Romand de SourdsAveugles, Malentendants-Malvoyants: Portrait und Präsentation. Kurzinfos über Kommunikationmethoden, speziell Lormen und Haptik. 14:45 Uhr Heidi Peyer, Ressort-Verantwortliche für Öffentlichkeitsarbeit tactile Deutschschweiz: Portrait und Präsentation: Einführung in die Geheimnisse der Braille-Schrift. Ab 15.00 Uhr An 3 verschiedenen Demonstrationstischen erfahren Sie: mit Anita Rothenbühler: Düfte, Schmecken und Ertasten Ab 16:30 Uhr mit Catherine Hutter: Kommunikationsformen Lormen und Haptik mit Heidi Peyer: Einführung in die Geheimnisse der Braille-Schrift mit Lisbeth Bachmann mit Blindenführhund „Lefty“: Mobilitäts-Parcour im Freien Vorführung DVD „Deafblind Time“ Kaffee mit Kuchen im Dunkeln, untermalt von Daniela Simmons, Sängerin und dem Pianisten Atilla Sereftug, beides Musiker von internationalem Ruf. Informationsevent „Ein Nachmittag mit hörsehbehinderten Menschen“ Text : Danielle Mercier Die Kirchturmruhr von Faoug schlägt 10 Uhr als Anita Rothenbühler mit ihrem Mann Ernst an diesem 4.Oktober 2015 als Erste auf dem Schulhofplatz eintreffen. Es ist ein sonniger Sonntagmorgen. Nacheinander fahren Beatrice Wüest mit Heidi Peyer und ihrem Mann Erich ein, es kommen ebenfalls Catherine Hutter mit ihrer Tochter Corinne Bouillant und der Assistentin Yvonne Rod. Zuerst gibt es für alle einen wärmenden, hervorragenden Nespresso und Zeit sich auszutauschen. Neu ist an diesem Informationsevent, dass er sich auf der Sprachgrenze abspielt und dass alles zweisprachig abläuft. Das gibt diesem Event einen lebendigen Auftritt, ein neues Gefühl der Zusammengehörigkeit, da auch GERSAM teilnimmt. Ernst Rothenbühler ist uns eine grosse Hilfe, müssen doch Tische und Stühle aus Ihrem Reduit unter der Bühne hervorgehievt werden. Viel und harte Arbeit für Ernst Rothenbühler und Erich Peyer. Gleichzeitig installieren sich, jeweils von ihren KA’s Cornelia Neff und Béatrice Wüest assistiert, Anita, Heidi und Catherine an den von ihnen ausgewählten Standorten. Es ist angenehm, so zu arbeiten, denn Platz ist genügend vorhanden und für die Demos können jeweils gut 2 grosse Tische in Anspruch genommen werden. Ruhig legen Anita, Heidi und Catherine ihre Sachen auf den Demonstratiostischen aus, während Danielle sicher stellt, dass die 3 Präsentationen problemlos vorgeführt werden können. Da wir uns auf der Sprachgrenze deutsch/französisch befinden, werden Anita und Heidi jeweils ihre Präsentationen auf deutsch geben – die entsprechenden französischen Versionen werden auf die grosse Leinwand projziert. Das selbe geschieht mit Catherine’s Präsentation, nur anders rum – gesprochen wird französisch, auf der Leinwand erscheint der Text in deutsch. Unterdessen ist auch Lisbeth mit Lefty und Rita Christen eingetroffen. Nach gegenseitiger Begrüssung macht sich Lisbeth sofort mit Lefty auf den Weg, um den Parcours zu erkunden, den sie am Nachmittag mit den Besuchern ablaufen wird. Es wird beschlossen, dass 2 Rundgänge abgelaufen werden und nicht mehr, denn es ist Lefty nicht zuzumuten, den lieben Nachmittag lang die selben Kunststücke vorzuführen – was würde sie wohl denken. Langsam geht es gegen die Mittagszeit und alle versammeln sich im Foyer zum Mittagessen. Danielle hat am Vorabend dazu Sandwiches, welche gut ankommen, gestrichen. Einige stärken sich vor dem Ansturm mit einem Tröpfchen Wein, andere ziehen eine gute Tasse Kaffee oder ein Glas Mineralwasser vor, alle wollen für die Vorführungen einen klaren Kopf haben. Nun wird es bald 14:00 Uhr und die Spannung steigt. Werden wohl einige Leute an diesem sonnigen Herbsttag den Weg zur Faoug’rmillière finden Auf alle Fälle, die Werbetrommel wurde so laut als möglich geschlagen. Und tatsächlich, da kommen sie. Angefangen mit der Reporterin des „Murtenbieter’s“. 2 Ihr haben wir einen umfangreichen Artikel „ Mit Lefty sicher unterwegs“ zu verdanken. Im Artikel abgebildet und beschrieben werden im Detail Heidi mit Ihrer Braille-Schrift und Anita’s Aussagen zu tactile und der 16-jährigen Aktivität der Selbsthilfegruppe. Beide hervorragenden Artikel sind in der Mailbeilage abrufbar (leider nur in PDF) . Nach und nach treffen auch die Einwohner von Faoug, Murten und Avenches ein, manchmal mit Kindern. Die Präsentationen gehen problemlos über die Bühne. Anita, Lisbeth, Heidi und Catherine stehen dem staunenden Publikum gerne Red und Antwort. Unsere 4 Referentinnen, jede auf ihre Art, vermochten die Anwesenden zu fesseln und eindrücklich über ihr tägliches Leben zu berichten. Wie im Programm vorgesehen, gingen Anita, Catherine und Heidi anschliessend zu ihren Tischen und „eröffneten“ die Demosessionen. Während dessen versammelten sich die Besucher, welche mit Lisbeth und Lefty den Parcours machen wollten, auf dem Schulhof und los ging’s zum Spaziergang. Treppauf, treppab und über den Fussgängerstreifen; Lefty war der Star des Tages und führte die ganze Gruppe sicher an. Es gab 2 Führungen, welche grossen Anklang fanden, statt. Auch wenn nicht so viele Personen wie erwartet den Weg zu uns fanden, so war die Qualität der Besucher ausgezeichnet. Sie verweilten jeweils lange an den verschiedenen Tischen und liessen sich zu den bereitstehenden Erfahrungen mitreissen. Wieder fielend viele Fragen, auf welche unsere 4 Protagonistinnen immer eine Antwort wussten. Das Interesse am Gezeigten war sehr gross. Langsam ging es gegen 16:00 Uhr, Zeit für die Kaffeepause und die gesponserten Süsswaren. Unbemerkt hatte sich die Jugend von Faoug daran gemacht, die Teller mit Kuchen zu füllen und die vielen Kaffees zu servieren. Gleichzeitig stimmten sich unsere Musiker ein, um uns allen viel Freude mit einem wunderschönen Konzert zu bereiten. Nachdem uns die Besucher gegen 18:00Uhr verlassen hatten, war es Zeit für das versprochene Fondue! Danielle war ziemlich gefordert, ging es doch darum, für alle Beteiligten , d.h. für 14 Personen, einschliesslich der Musiker, Fondue vorzubereiten. Aber alles hat geklappt und das Fondue hat allen gemundet. Die Krönung des Abendessens war eine hervorragende Zugerkirschtorte, gesponsert von Anita und Ernst Rothenbühler! Langsam machten wir uns auf den Heimweg, jeder in seiner Richtung, müde aber glücklich über diesen erfüllten kulturenverbindenden Sonntag. Faoug, 15. November 2015 / DM 3
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