Faktenblatt - Minijob

 Presseinformation – Faktenblatt
So stehen Deutsche zu ihren
Haushaltstätigkeiten
Die Fakten der Studie im Überblick
Deutschland ist für seine Gründlichkeit bekannt – und das bis weit
über die Landesgrenzen hinaus. Aber wie halten wir Deutschen es
mit der Reinlichkeit in den eigenen vier Wänden? Zusammen mit
dem unabhängigen Forschungsinstitut forsa ist die Minijob-Zentrale
dieser Frage nachgegangen. Die Ergebnisse zeigen: Putzen ist
nicht das liebste Hobby der Deutschen. Nur sieben Prozent der
Bundesbürger putzen in ihrem Haushalt täglich, 33 Prozent tun das
mehrmals pro Woche und 39 Prozent einmal pro Woche.
Vor diesen Haushaltsjobs drücken sich die Deutschen
Putztätigkeiten, die einen größeren Körpereinsatz erfordern, wie Bad putzen
(20 %) oder Boden wischen (19 %), erledigt die Mehrheit der Befragten
besonders ungern. Platz eins der nervigsten Aufgaben: bügeln (39 %).
Ähnlich viel Abneigung haben die Deutschen gegen das Fensterputzen
(31 %). Doch schon kleine Tricks helfen, um sich für den Hausputz zu
motivieren. „Wer putzt, sollte eher an das Endergebnis – also an ein
gepflegtes Umfeld – denken und nicht an das Putzen selbst.“ Silvia
Frank, SWR-Haushaltsexpertin.
Deutsche Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See
Minijob-Zentrale
Pressesprecher
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Haushalt bleibt Frauensache
Im Haushalt dominiert die klassische Rollenverteilung. So geben in
Mehrpersonenhaushalten fast fünfmal mehr Frauen (68 %) als Männer
(14 %) an, dass sie ihr Zuhause selbst putzen. Zudem sagt jeder dritte Mann
(34 %), dass er bei den Putztätigkeiten im eigenen Haushalt auf andere
Personen setzt. Das Gleiche behauptet aber nur jede 25. Frau (4 %). Auch
bei der Aufgabenverteilung wird dies deutlich. Während Kochen bei beiden
Geschlechtern die beliebteste Tätigkeit im Haushalt ist, sieht es bei den
Putztätigkeiten schon anders aus. Frauen geben häufiger als Männer an,
dass sie sehr gern Wäsche waschen. Männer bringen lieber den Müll raus
und sagen deutlich häufiger als Frauen, dass sie sehr ungern bügeln, das
Bad putzen und Wäsche waschen.
Die Putzgewohnheiten im Ländervergleich
Deutschland – Land der Putzteufel? Das trifft nicht auf alle Regionen zu.
Gerade in der Hauptstadt nimmt man es mit dem regelmäßigen Hausputz
nicht so genau. Die Berliner gaben am häufigsten an, weniger als eine
Stunde pro Woche ins Saubermachen zu investieren. In Schleswig-Holstein
und Hamburg sind es dagegen nur vier Prozent, die sich wöchentlich weniger
als eine Stunde den häuslichen Putzarbeiten widmen.
Westdeutsche setzen öfter auf Hilfe beim Hausputz
Laut forsa beschäftigen elf Prozent der Befragten eine Haushaltshilfe in ihrem
Privathaushalt. Unterschiede zeigt der direkte Ost-West-Vergleich auf:
Westdeutsche (12 %) engagieren doppelt so oft eine Haushaltshilfe wie
Ostdeutsche (6 %). In Nordrhein-Westfalen beschäftigen mehr Menschen als
in anderen Regionen eine Hilfe (15 %). Zudem geben Personen mit einem
Haushaltsnettoeinkommen von mindestens 3.500 Euro deutlich häufiger als
Menschen mit kleinerem Einkommen an, dass sie in ihrem Haushalt eine
Hilfskraft engagieren. Die Mehrheit der privaten Arbeitgeber (14 %) ist zudem
über 60 Jahre alt.
Haushaltshilfen erledigen vor allem die ungeliebten Arbeiten
Die überwiegende Mehrheit der Personen, die eine Haushaltshilfe
beschäftigen, gibt an, dass ihre Hilfskraft in erster Linie die weniger geliebten
Aufgaben übernimmt: Boden wischen (74 %), das Bad reinigen (71 %),
staubsaugen (71 %), die Fenster putzen (69 %) und Staub wischen (64 %).
Die meisten Haushaltshilfen übernehmen also genau jene Aufgaben im
Haushalt, die bei der Mehrheit der Deutschen sehr unbeliebt sind.