DIE OLSENBANDE KNACKT DIE KUNSTHALLE MÄCHTIG

InBöter104
K U N D E N Z E I T S C H R I F T D E R S TA D T W E R K E R O S T O C K A G
19. JAH RGANG I AUG UST 2015
DIE OLSENBANDE KNACKT
DIE KUNSTHALLE
MÄCHTIG GEWALTIG, EGON!
AUS DEM INHALT
Erdgas für zufriedene
Kunden
Empfindliche Nasen auf
Spurensuche
Assumbo, Yene, Eyenga
und Zola
Satow – nächste Ecke
gleich rechts rein
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Rostocker
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das Olsenbande-Spektakel
in der Kunsthalle
„Die Olsenbande im
Museum“!
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ERDGAS FÜR
ZUFRIEDENE KUNDEN
25 Jahre Stadtwerke
Rostock AG
Die Stadtwerke Rostock AG wird 25 Jahre
alt. Deshalb haben wir in dieser Serie in
den vergangenen InBöter-Ausgaben die
Stadtwerke-Produkte Strom und Fernwärme vorgestellt. Erdgas ist der dritte Versorgungsschwerpunkt der Stadtwerke
Rostock AG.
Vier von den Stadtwerken belieferte Erdgastankstellen schaffen die Voraussetzungen dafür, immer mehr Erdgasfahrzeuge
auf die Straße zu bringen. Das Unternehmen selber geht dabei mit gutem Beispiel
voran. 175 Fahrzeuge der eigenen Flotte
fahren mit Erdgas.
s
Erdgas wird als Energieträger der Zukunft
bezeichnet. Weshalb? Immer wieder tauchen die Schlagworte effizient und klimaschonend auf. Was steckt dahinter?
Erdgas ist der umweltschonendste fossile
Energieträger. Es verbrennt vollständig und
fast staub- und rußfrei. Erzeugt man etwa
1 kWh Strom oder Wärme, werden durch
Erdgas nur 200 g CO2 frei gesetzt. Bei
Steinkohle sind dies 340 g und bei Heizöl
280 g.
Die Stadtwerke Rostock AG erzeugt Wärme
und Strom aus der Verbrennung von Erdgas. Dabei wird ein sehr hoher Wirkungsgrad von 75–88 % erzielt. Dies bedeutet,
dass wenig Energie „verloren“ geht.
Aus diesen Gründen setzen die Stadtwerke
auf den Energieträger Erdgas.
39 Gemeinden werden gegenwärtig mit
dem Brennstoff versorgt. Dazu wird ein Leitungsnetz von 1200 km betrieben. 184 Gasdruckregelstationen sichern den Transport
und die Verteilung.
Unsere neue Serie:
Frank Schlößer
Vor drei Jahren stimmten die Gemeindevertreter von Dummerstorf der Erdgas-Versorgung durch die Stadtwerke Rostock AG zu. Wir befragten die
stellv. Bürgermeisterinnen Kendra Schöne und Hannelore Hagen nach den
Gründen dafür:
Kendra Schöne: Die Bedingungen
stimmten einfach. Die Stadtwerke
haben uns einen fairen Preis gemacht.
Hannelore Hagen: Die Präsentation des Unternehmens vor der
Gemeinde war überzeugend. Der
Energieträger an sich hat viele
Vorzüge, im Paket mit der vereinbarten Dienstleistung passt das
gut zusammen. Mittels Düker
durch die Warnow werden selbst
die Ortslagen Damm, Reez und
Niex versorgt.
Mit der Stilllegung der alten Ölspaltanlage an der Bleicherstraße am 23. Oktober
1990 begann die Ablösung des bisher
verwendeten Stadtgases. Stadtgas war
nicht mehr zeitgemäß. Erdgas ist sauberer, sicherer und nahezu geruchsarm.
Übergangsweise erfolgte die Gasversorgung über ein Verbundnetz.
Die Umstellung der Gasversorgung Rostocks auf Erdgas begann im Oktober
1991. In Warnemünde starteten die Arbeiten am 27. November 1991 in der Seestraße. Technisch notwendige Erdgasfackeln zeigten den Rostockern, wo die
Umstellung erfolgte. Bis Ende 1993 waren 30.000 Kunden in den Rostocker
Neubaugebieten „umgestellt“. In Kühlungsborn, Heiligendamm, Wittenbeck,
Vorder Bollhagen, Bad Doberan und Kröpelin geschah dies zeitgleich bei 10.000
Gaskunden. 17.000 Anschlüsse im Hansaviertel, der KTV, der Steintorvorstadt
Im Sommer 2015 wurden
Gasleitungen in
Gragetopshof verlegt.
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STADTW E R KE H E UT E
UMWELTSCHONEND UND
ZUKUNFTSFÄHIG: ERDGAS DER
STADTWERKE ROSTOCK AG(4)
Elektromobilität, überhaupt die Nutzung alternativer Energien zur Fortbewegung, spielen eine große Rolle bei
der Stadtwerke Rostock AG. Sie verfolgen das Werden aufmerksam. Wie fördert Ihr Unternehmen die Nutzung
neuer, umweltschonenderer Antriebsarten?
Die historische Ölspaltanlage
schen mit dem fossilen Energieträger und
seinen Vorzügen vertraut gemacht. Viele
Städte und Gemeinden sind heute Kunden des Rostocker Energieunternehmens. Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke erstreckt sich von der Region um
Kühlungsborn und Kröpelin im Westen
bis kurz vor Schwaan, im Süden bis Bentwisch und Graal-Müritz im Osten.
Dummerstorf, Thulendorf, Elmenhorst/
Lichtenhagen und Poppendorf sind die
R&S
jüngsten Konzessionspartner.
Wir haben sehr frühzeitig damit begonnen,
die Fahrzeugflotte unseres Unternehmens
auf alternative Antriebsarten umzustellen.
Unser Augenmerk lag dabei auf der Nutzung
ausgereifter, bereits am Markt etablierter
Technik. Als Anbieter von Erdgas fiel in diesem Moment unsere Wahl auf seine alternative Anwendung als Kraftstoff. Ende letzten
Jahres verfügten die Stadtwerke in ihrem eigenen Fuhrpark über 172 erdgasgetriebene
Fahrzeuge, das sind fast 87 %!
Das Thema Elektromobilität bekam richtig
Aufschwung mit der steigenden Notwendigkeit der Entwicklung von umweltschonenden Mobilitätskonzepten. Die Hansestadt
Rostock verfolgt zu diesem Zweck den „Mobilitätsplan Zukunft“, kurz und einprägsam
MOPZ genannt. Die Stadtwerke sind federführend in diesen Plan eingebunden. Rostocker Unternehmen entwickeln in seinem
Rahmen gemeinsam mit der Stadtverwaltung in Arbeitsgruppen eine E-MobilitätsStrategie für die Hansestadt der Zukunft.
Unser Unternehmen testet dabei momentan
die Tauglichkeit von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen durch eigene Nutzung im
gewerblichen Bereich. Auch infrastrukturell
tut sich einiges: vor wenigen Tagen wurde
anlässlich der Übergabe des neu gestalteten Warnemünder Kirchenplatzes die fünfte
E- Ladesäule der Stadtwerke eingeweiht.
Die Elektromobilität wird Teil unserer Zukunft sein und wir bereiten sie mit vor.
(Fortsetzung folgt)
Ihr Oliver Brünnich
www.ökoenergie-mv.de
s
Schließen des letzten Stadtgasschiebers durch den damaligen Stadtwerkevorstand Jürgen
Kirchhoff, 5. September 1994
und in der Innenstadt folgten. Im September 1994 konnte der Abschluss der Aktion
vermeldet werden.
Parallel zur Umstellung wurde der Bau
der Gas- und Dampfturbinenanlage (GuDAnlage) zwischen 1994 und 1996 vorangetrieben. Hier wird Strom und Fernwärme erzeugt. Das Verbrennen von Erdgas
liefert die dazu notwendige Energie.
Auch im Umland wurde das Erdgas-Angebot der Stadtwerke mit Aufmerksamkeit
registriert. In zahlreichen Gemeindevertreterversammlungen wurden die Men-
AUF EIN WORT,
Herr Vorstandsvorsitzender …
3
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macht es Ihnen möglich, den Stromverbrauch Ihrer Geräte in der Wohnung einzeln zu prüfen. So erhalten Sie die Chance,
Stromfresser aufzuspüren und abzuschalten, ggf. sogar auszutauschen. Unsere
Energieberater helfen Ihnen gern dabei,
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DIE KLIMADETEKTIVE
AUS EVERSHAGEN
Info-Telefon:
blick auf: Sind die Fenster geschlossen? Ist das
Licht aus? Sind die Thermostate in Ordnung?
„Wenn es Schäden gibt, dann melden wir das
an unseren Hausmeister Harri Dittmann“, sagt
Sabine Schmeling. „Der ist begeistert von unseren Aktionen.“
Im nächsten Schuljahr sorgt Chemie-BiologieLehrerin Helga Bringe dafür, dass neue Klimadetektive und Energiesparbeauftragte auch in
den jüngeren Kassenstufen „nachwachsen“.
Und vielleicht neue Projekte in Angriff nehmen:
„In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken
könnten wir überlegen, ob es Möglichkeiten
gibt, uns auch an der Erzeugung regenerativer
Energie zu beteiligen.“
s
Energiesparmeister in Mecklenburg-Vorpommern! Platz 8 in der bundesweiten Abstimmung! Das brachte den Klimadetektiven des
Schulcampus Evershagen nach jahrelanger
Projektarbeit im Wahlpflichtfach „Umweltspuren“ am 3. Juli auf der Jugendmesse
„You!“ in Berlin einen Pokal aus Glas und ein
Schild für die Schule. Aber eben auch im Jahre
2014 satte 97.554 kWh Energie, die nicht verbraucht wurden. Schon deshalb hat sich die
Arbeit der „Klimadetektive“ gelohnt.
Dabei war die Methode denkbar einfach. Das
Team „Stromverbrauch“ forschte nach Sparpotenzial für Energie – und wurde bei der Beleuchtung fündig. „Oft drücken Lehrer und
Schüler einfach auf ein paar Schalter, damit es
Stadtwerke Rostock AG
Frank Schlößer
0381 805-2000
Service Haustechnik
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Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr
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Hinweis in eigener Sache zum Haus der
Stadtwerke: Der Durchgang auf dem Nachbargrundstück neben dem Haus der Stadtwerke ist wegen eines Geschäftseinbaus
geschlossen. Kunden mit Rollstuhl erreichen unseren behindertengerechten Eingang auf der Rückseite über die Straße
Kleiner Katthagen.
nstraße
Kröpeliner Straße
Rostock Zentrum
Haus der
Stadtwerke
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rKatth
Kleine
gen
gen
Großer Kattha
hell wird“, berichtet Laura Fischer. „Da sind
dann oft Lampen dabei, die man gar nicht
braucht.“ Die Gegenmaßnahme: Farbige Aufkleber auf den Schaltern zeigen, welche Lampe
angeschaltet wird. Nebenbei wirken die bunten Hingucker auch pädagogisch auf Lehrer
und Schüler: „Achtung! Energiespar-Grips einschalten! Reicht das Tageslicht vielleicht aus?“
In einer Schule wird mit einem Schalter die
Wattzahl einer ganzen Wohnung angestellt –
und das spürt man an der Stromrechnung.
Das zweite Team kümmerte sich um den Wärmeverbrauch und auch hier gingen die Klimadetektive auf Pirsch. Defekte Thermostate waren eine Ursache für einen hohen Verbrauch an
Heizungsenergie. „Wenn es zu warm wurde im
Klassenraum, eben schnell mal das Fenster
auf“, sagt Sabine Schmeling. Also wurde gehandelt. Jede Klasse ernannte „Energiesparbeauftragte“. Diese Schüler setzen den Kontroll-
Pädagogie
Apostelstraße
Kuhstraße
Zur Himmelspforte
Sie haben im Wahlpflichtkurs „Umweltspuren“
ihre Schule verändert: Im Schulcampus Evershagen ist schon lange Energiesparen angesagt.
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V E R A N S TA LT U N G S T I P P
Ausstellung der Rostocker Malerin Liane Konieczny
im Haus der Stadtwerke
Liane Konieczny ist langjährige Hobbymalerin. Stillleben und Porträts in verschiedenen
Maltechniken haben es ihr angetan. Sie findet ihre Motive in der unmittelbaren Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern. Mehrfach konnte sie ihre Arbeiten ausstellen, so
zum Beispiel im Rahmen der jährlichen Sonderschau der Kunsthalle, „Rostock kreativ“.
Vom 31.8. bis 25.9.2015 stellt Liane Konieczny ihre Acryl- und Ölbilder im Haus der
Stadtwerke aus.
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E N E R G I E AKTUE LL
„Wir wollen darauf hinarbeiten, dass sich mehr Unternehmen in der Region für clevere
Energielösungen interessieren“, sagt Stadtwerke-Vorstand Ute Römer. „Energieeffizienz ist ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende.“
Dafür haben sich die Stadtwerke zusammen mit der Kultur-Aktiengesellschaft Rostock (Karo AG) einen Preis überlegt, den
„Energie Award der Region Rostock“. In Zukunft soll er alle zwei Jahre an ein Unternehmen aus Rostock oder aus der Region vergeben werden – für interessante Ideen zum
Umgang mit Energie. „Diese Projekte sollten sich bereits in der Umsetzung befinden
oder schon umgesetzt sein“, erläutert Helge Schilf von der Karo AG. „Wir wollen in
den Bereichen Energieeffizienz, Erzeugung
von erneuerbaren Energien und im Energiemanagement Impulse für die Energiewende
setzen.“ Auch die Industrie- und Handelskammer zu Rostock und die Universität
sind als Partner mit im Boot und werden die
Jury bei der Auswahl des Siegerprojektes
unterstützen.
Als Schirmherr wurde der Rostocker Bauund Umweltsenator Holger Matthäus gewonnen: „Ich sehe diese Initiative als einen
wichtigen Beitrag im Klimaschutz. Die Stadt
ist da auf dem Weg. Wenn wir mit dem Energie Award den Ideen Aufmerksamkeit verschaffen, dann kommen wir wieder ein
Stück voran.“ Schließlich hat sich die Stadt
verpflichtet, bis zum Jahre 2050 ihren Energiebedarf um die Hälfte zu senken und den
CO2-Ausstoß um 95 Prozent zu reduzieren.
„Es gibt viele Unternehmer, die schon seit
Jahren ihr Energiemanagement clever planen. Für sie ist das oft nicht der Rede wert.
Aber solche Ansätze müssen publik gemacht werden, damit sie Nachahmer finden.“
Ute Römer betont, dass es für den Preis
nicht um das ertragreichste Projekt geht:
Wer sich beteiligen möchte, kann bis zum
15. Oktober seine Bewerbung einreichen.
Auf der Website der Stadtwerke Rostock AG
finden sich dafür die nötigen Informationen
und Formulare. Am 19. November 2015 wird
der Energie Award im Darwineum zum ersten Mal übergeben. Danach soll er im Abstand von zwei Jahren regelmäßig ausgeschrieben werden.
s
WIR SCHALTEN UM
„Wir müssen sehen, dass es großen Unternehmen leichter fällt, große Investitionen zu
leisten – zum Beispiel in gute Energiesparlösungen. Deshalb werden wir den Aufwand
für das Projekt auch in Bezug zur Unternehmensgröße setzen. Kleine und mittlere Unternehmen haben hier also durchaus eine
gute Chance, zu gewinnen.“
Und für diese kleinen Unternehmen könnte
auch die Dotierung des Energie Award wichtig sein. Mit 3.000 Euro lassen sich bestimmt
Anschaffungen bezahlen, die bisher aus
finanziellen Gründen auf die „lange Bank“
geschoben werden mussten.
Frank Schlößer
Die KARO gAG und die Stadtwerke sind Stifter des „Energie Award der Region Rostock“. V.l.n.r. Dr. Helge Schilf (Vorstand KARO
gAG), Ute Römer (Vorstand Stadtwerke Rostock AG, Simone Briese-Fincke (Geschäftsstellenleiterin der KARO gAG ), Claus Ruhe Madsen (Präsident der IHK zu Rostock) und Holger Matthäus (Senator für Bau und Umwelt)
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Service-Telefon: 0381 805-2000 +++www.swrag.de
www.swrag.de
WIR HIER
„WIR HIER“ stellt auf dieser Seite junge
und erfolgreiche Firmen und Teams vor.
SOZIALE MEDIEN ALS
GESCHÄFTSMODELL
FÜR EINE JUNGE
UNTERNEHMERIN
Auf dem MVpreneur Day im Juni, dem Event für Unternehmertum
im Norden, saß Diana Fölsch in der ersten Reihe und twitterte
live über das Geschehen. Die 28-Jährige ist seit März 2014 mit
ihrem Social Media Service „allerhandmeer“ selbstständig und
inzwischen sehr erfolgreich.
Neben ihrem Englisch- und Soziologiestudium arbeitete sie bei
AIDA Cruises in der Abteilung für Reklamationen. Für sie war klar,
dass sie anschließend mit einem Kreuzfahrtschiff der AIDA-Flotte
zur See fahren würde. Schon während der Schulzeit war aber
auch ihre Affinität zum Computer stark gewesen. Um die englische Sprache zu verbessern, landete sie unternehmungslustig
und nur mit einem Rucksack ausgestattet in London. In einem
Hostel studierte sie in einer Zeitung Anzeigen und fand für ein
halbes Jahr Arbeit. Zu ihrer Freude sollte sie bei einer Firma für
Computer- und Konsolenspiele die Verwendung der deutschen
Sprache überprüfen.
Chance für sich: „Ich konnte nur gewinnen. Beim Familienrat kamen alle Ideen auf den Tisch. Anschließend habe ich mich nach
einem fünfmonatigen Lehrgang zum Online-Marketingmanager
zertifizieren lassen.“ Diana Fölsch hat sich in verschiedene Richtungen ausprobiert. Sie wusste, was sie
zu bieten hat. Die gute Vorbereitung, ihr
Können und ihr Engagement zahlten sich
aus. Durch verschiedene Veranstaltungen bei der IHK erkannten Firmenteilnehmer wie sie, wie sie sich besser vernetzen
und vermarkten können. Das Auftragsbuch füllte sich.
Die Zielgruppe von „allerhandmeer“
kommt hauptsächlich aus verschiedenen
norddeutschen Branchen: ein Teeproduzent, ein Sportstudio, ein Baumarkt, der
Besitzer eines Feriendomizils…
Für jedes Unternehmen stellt Diana
Fölsch nach detaillierten Absprachen ein
individuelles Paket zusammen, mit dem
die Firma mittels der sozialen Medien ihre Arbeit besser gestalten kann.
s
Außerdem beschäftigte sich die sympathische junge Frau mit dem
Thema Selbstständigkeit und stellte fest, dass viele Unternehmer
soziale Medien bei ihrer Arbeit kaum nutzen. Darin sah sie eine
Beim Kundengespräch
Diana Fölsch auf dem MVpreneur Day
www.promedtours.de
Monika Käning
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I M G E S PRÄC H
In dieser Rubrik präsentiert der InBöter Menschen mit
ungewöhnlichen, seltenen oder spektakulären Berufen
Im Gespräch mit Steffi Winter
EMPFINDLICHE
NASEN AUF
SPURENSUCHE
Polizeihundeführer leben mit ihren Tieren zusammen
Fast wäre Steffi Winter Tierärztin geworden. Aber statt zwei- oder
vierbeinigen Patienten zu helfen, arbeitet die 27-Jährige nun mit
sehr gesunden Tieren: Sie ist Polizeihundeführerin in Rostock.
Polizeihundeführerin, was stellt man sich darunter vor?
Nahezu täglich bin ich mit Bessy unterwegs. Wir suchen nach vermissten Personen, verfolgen Einbrecher und Räuber oder – seltener
– wir suchen nach Sprengstoff. Meine holländische Schäferhündin
ist als einziger Polizeihund in MV für zwei Spezialisierungen ausgebildet: Fährten- und Sprengstoffsuche. Andere felltragende Kollegen sind für die Suche nach Rauschgift oder Leichen geschult und
werden oft nicht nur hier, sondern auch im ganzen Land eingesetzt.
Wie war Ihr Werdegang?
Für meine dreijährige Polizei-Ausbildung, heute bin ich Polizeikommissarin, kam ich aus Leipzig nach Güstrow. Danach gehörte ich ein
halbes Jahr zur Bereitschaftspolizei und bewarb mich dann als Hundeführerin. Ich wollte mit Tieren arbeiten – da passte das perfekt.
Gemeinsam mit Bessy absolvierte ich zwölf Wochen Grundlehrgang
Steffi Winter und Bessy sind jeden Tag zusammen unterwegs.
und später weitere Kurse. Zuerst musste sie lernen, sich unterzuordnen und auf verschiedene Kommandos zu hören, später auch,
in bestimmten Situationen zuzubeißen und dann wieder loszulassen. Und wenn ich angegriffen werde, wird sie mich ohne Aufforderung verteidigen.
s
Bessy und Sie sind ein Team. Nur arbeitstechnisch?
Die Bindung an „ihren“ Menschen ist sehr eng – wir beide leben zusammen, auch nach Feierabend. Wenn die Hundeschule die Tiere
ankauft, sind sie zwischen sechs Monaten und zweieinhalb Jahren
alt. Sie werden den Hundeführern zugewiesen und bleiben dann
immer bei ihnen. Manchmal zieht ein Polizist auch seinen eigenen
Hund groß und bildet ihn aus. Alles wird den Tieren spielerisch vermittelt. Wenn das Tier den Eignungstest besteht, wird es übernommen.
In Prüfungen und Wettbewerben sind wir beide regelmäßig ganz
vorn dabei. Ich lebe dafür (die junge Frau in Uniform lacht). Wenn
ich nach Hause komme, sind da noch zwei Hunde, und dann gehen
wir alle zusammen zum Training. Bessy weiß ganz genau, was
Dienst und was Vergnügen ist. Und ich auch.
Dörte Rahming
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www.special-rope-access.de
U N S E R E KU N DE N
MÄCHTIG GEWALTIG! „DIE
OLSENBANDE IM MUSEUM“
Die Kunsthalle ist schon seit langem
Kunde der Stadtwerke Rostock AG. Vom
16. August bis zum 22. November macht
ein berühmt-berüchtigtes Gaunertrio die
Galerie unsicher: die Olsenbande. Zwei
Monate lang können Fans auf den Spuren
von Egon, Benny und Kjeld wandeln. Wir
haben uns dazu mit Kunsthallenleiter Dr.
Uwe Neumann getroffen.
InBöter: Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Dr. Uwe Neumann: Ich war schon immer ein
großer Olsenbanden-Fan und habe mich oft
gefragt, warum diese Serie im Osten so er-
folgreich war, im Westen jedoch kaum beachtet wurde. Dort hieß sie übrigens „Die
Panzerknackerbande“. Vor fünf Jahren kam
mir dann erstmalig die Idee, diese Frage mit
einer Ausstellung zu beantworten oder es
zumindest zu versuchen.
InBöter: Und dann ging’s los?
Dr. Uwe Neumann: Im Gegenteil, ich hielt so
eine Ausstellung für nicht machbar und habe
die Idee gleich wieder verworfen. Erst vor anderthalb Jahren, als ich die Kunstwissenschaftlerin Antje Schunke, Kuratorin dieser
Ausstellung, den Szenografen Hermann Hülsenberg und den Filmemacher Roland Pos-
sehl für die Idee gewinnen konnte, hatte ich
ein gutes Gefühl. Wir hatten quasi einen Plan
und haben ihn umgesetzt.
InBöter: Was erwartet denn den Besucher?
Dr. Uwe Neumann: Auf jeden Fall viele Überraschungen: natürlich Videosequenzen,
erstklassige und noch nie gezeigte Set-Fotografien, Kleiderentwürfe für Yvonne und sogar der Panzerschrank „Franz Jäger Berlin“.
Wir haben Leihgaben von den Nordisk-Filmstudios erhalten, aber auch von Olsenbande-Fanclubs. Kinder werden einen Riesenspaß haben. Vom 5. bis 6. September
veranstalten wir ein Olsenbanden-Fest, auf
dem unter anderem Jes Holtsø, den meisten
sicher besser als Børge bekannt, auftritt.
InBöter: Und weshalb waren die Olsenbanden-Filme nun im Osten erfolgreicher als im
Westen?
Dr. Uwe Neumann: Einfach vorbeikommen
und es selbst herausfinden.
s
InBöter: Herzlichen Dank für das Gespräch
und viele begeisterte Besucher!
Das Interwiew führte Anke Kandziora
Die Stadtwerke verlosen
25 x 2 Eintrittskarten für einen
gesonderten Termin am 11.9.2015 um
16:00 Uhr zur Ausstellung
„Die Olsenbande im Museum“ in der
Kunsthalle.
Was erwartet die Gewinner? Nach der
Begrüßung mit einem Getränk eine
einstündige Führung durch die
Ausstellung auf den Spuren von
Egon Olsen.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bis
zum 5.9.2015 per E-Mail an:
[email protected]
Betreff: „Mächtig gewaltig“.
(Geben Sie bitte Ihren Namen und Ihre
Anschrift an.)
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(gilt nicht für bereits ermäßigte Eintrittskarten)
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Knackt die Olsenbande die Kunsthalle?
Bei Abgabe dieses
Coupons an der
Kasse der Kunsthalle
erhalten Sie auf eine
Karte zur „Olsenbande-Ausstellung“
einen um 2,- € ermäßigten Eintritt.
9
K I N DE R & Co.
Ich bin Assumbo, der Chef einer
Gorillagruppe im Darwineum des
Rostocker Zoo’s. Ich bin ein Silberrücken. Gerade bin ich 42 Jahre alt geworden.
Ute Römer von den Rostocker
Stadtwerken, das ist mein Patenunternehmen, hat mir eine Reistorte gebracht. Lecker. Ich hab
nicht mal dem Zoodirektor Udo
Nagel etwas abgegeben. Dabei
hat er ganz hungrig geguckt.
Meine Freundinnen aus der Gruppe Yene und Eyenga und die kleine Zola wollen immer mit mir
rumtoben. Aber mit 42 bin ich
schon ein wenig älter, manchmal
sollen sie mich nur in Ruhe lassen.
Ich möchte einfach ein bisschen
schlafen. Auch am Tag. Mit meinen 160 kg auf nur 1,70 m verteilt,
rennt man ja schließlich nicht wie
ein aufgescheuchter Affe durch
die Gegend. Und vielleicht noch klettern? Pfff! Nö, das mag ich nicht
so.
Habt Ihr schon mal gesehen, was passiert, wenn wir gefüttert werden? Nun, ich suche mir etwas aus und esse erst mal in Ruhe meine
Portion. Die Mädels warten. Dann kommen sie vorsichtig in die Nähe
HALLO KINDER, KENNT IHR MICH?
und beobachten mich. Sie fressen erst, wenn ich richtig satt bin.
Manchmal muss ich sie verwarnen und ein wenig wegscheuchen.
s
Neulich habe ich einen Mann mit seiner Familie vor unserem tollen
Gehege gesehen. Er hat zu seiner Frau und den Töchtern gesagt:
„Ich bekomme zu Hause von der Schokolade nie etwas ab.“ Dann
hat er getan, als würde er sie scheuchen wollen. Dabei ist er mit
dem Kopf an die dicke Scheibe geknallt. Er hat mir wirklich ein bisschen Leid getan.
So, wenn Ihr mich treffen wollt, dann fragt Eure Eltern, ob sie mit
Euch ins Darwineum gehen. Da warte ich auf Euch. Ach so, Ihr könnt
hier praktischerweise die Eintrittskarten gewinnen!
R&S
Malt ein Bild von mir, von dem Silberrücken Assumbo.
Schreibt den Namen und die Adresse sowie Euer Alter hinten
drauf und schickt mir Euer „Gemälde“ bis zum 1.10.2015
(nicht größer als DIN A 4) an die folgende Anschrift:
Verlag Redieck & Schade
Friedhofsweg 44a
18057 Rostock
Wir verlosen 10 x 2 Eintrittskarten
für den Rostocker Zoo.
www.zoo­rostock.de
10
Der 10., 20. und 50. Einsender
erhält von uns den neuen Rostocker Zooführer „Zoo to go“ als
Geschenk. Also, nicht lange warten, malt schnell Euer Bild und
schickt es uns!
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R U N D U M G E S CH A UT
SATOW – NÄCHSTE ECKE
GLEICH RECHTS REIN
Romantik pur in Satow
www.ehmkendorf.de
zum Abbruch verkauft. Doch Landesvater
Friedrich Franz II. besaß Geschichtsbewusstsein und stoppte 1881 den weiteren Abriss
der romanisch-gotischen Kirche aus dem
Jahre 1224. Wer mehr Geschichte möchte,
findet nach nur wenigen Schritten das Heimatmuseum von Satow.
Das Deutsche Rote Kreuz betreibt das Jugendzentrum. Der Jugendclub ist in den Gemeinderäumen untergebracht. Diese Nähe
bietet Entfaltungsmöglichkeiten, denn das
kulturelle Zentrum von Satow befindet sich
gleich unterm Dach: Seit über 14 Jahren laden theaterbegeisterte Bürger zu selbst geschriebenen und inszenierten Stücken ein.
Kostüme, Proben, Premieren – all das muss
neben der eigentlichen Arbeit geschafft werden. Die Vorstellungen sind in der Regel ausverkauft.
Ein Gemeindesportzentrum gibt es nicht.
„Da besteht jeder Ort auf einem eigenen
Verein,“ sagt Matthias Drese. Schließlich
wollen die Mannschaften auch mal gegeneinander antreten und die eigenen Talente
zum alljährlichen „TriCup“ (Triathlon-Fest)
an den Satower See schicken. Und über‘s
Land. Schließlich ist die Gemeinde Satow
mit fast 120 Quadratkilometern ein ziemlich
Bürgermeister Matthias Drese ist überzeugter Satower.
großes Fleckchen Erde. „Da hilft uns der Verein ‚Satower Land‘“ sagt Matthias Drese.
„Dort wird nicht nur der TriCup, sondern werden auch Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und das Landleben organisiert.“
Bald sind wieder die Satower Äpfel fällig: Die
Satower Mosterei kann sich auf die vielen
Zulieferer aus der Region verlassen. Und natürlich können diese Äpfel auch aus Rostock
kommen: Mit Äpfeln hin, mit Most nach Hause – so lautet die Devise. Inzwischen wird
sogar nach Finnland exportiert. Die Finnen
wissen eben, was gut ist.
Frank Schlößer
s
Wenn Sie nächstes Mal Satow durchfahren,
dann setzen Sie an der Ampelkreuzung den
Blinker und fahren rechts rein. Dort befinden
sich die verschiedenen Zentren von Satow,
einer Gemeinde mit rund 5.600 Einwohnern.
Sie besteht aus sechs Ortsteilen und 27 Dörfern. Bürgermeister Matthias Drese hat kurze Wege für seine administrativen Aufgaben.
Von seinem Arbeitszimmer aus überblickt er
das natürliche Zentrum der Gemeinde, den
Satower See. Seit die Badestelle ausgebaut
wurde, haben ihn die Kinder, Jugendliche
und Familien als ihr Sommer-Zentrum entdeckt. Der Angelverein kümmert sich um frischen Besatz, ein Erlebniswanderpfad führt
um ihn herum.
Das historische Zentrum der Region liegt nahebei. Die Kirchruine erzählt älteste Landesgeschichte: Von Zisterziensermönchen, die
aus Amelungsborn im 13. Jahrhundert in diese slawisch geprägte Gegend zogen und
sich um die Christianisierung dieses Landstriches bemühten – eine Heidenarbeit. Die
romanisch-gotische Kirche ist eins der ältesten Baudenkmäler des Landes. Sie war mit
über 600 Jahren schon ziemlich verfallen, als
schließlich 1867 die neue Kirche auf dem
Kirchberg geweiht wurde. Deshalb wurde sie
Der SSV richtete in diesem Jahr in Satow den 7. Fußballpokal der Stadtwerke Rostock AG aus. Dieser sportliche
Höhepunkt in enger Zusammenarbeit
mit der Hansa-Nachwuchsakademie
und ihrem prominenten Leiter, Juri
Schlünz, begeistert immer wieder aufs
Neue. Die Mannschaft von Obotrit Bargeshagen konnte den begehrten Pokal mit nach Hause nehmen.
11
E NG AG I E RT
ENGAGIERT LESEN:
DER LITERATURHAUS
ROSTOCK e.V. WIRD 25
Wohnpartnerschaften bei
„Wohnen für Hilfe“
s
Der Literaturhaus Rostock e.V.
wurde 1990 als Literaturförderkreis Kuhtor e.V. gegründet. Es
fand seinen Sitz im Kuhtor, dem
ältesten erhaltenen Rostocker
Stadttor. Allerdings wurden die
Räumlichkeiten für die vielfältigen Aktivitäten im Laufe der Zeit
zu klein. Deshalb zog das Literaturhaus im Dezember 2009 ins
Peter-Weiss-Haus (ehemals Haus Der finnische Autor Timo Parvela stellt seine Ellader Freundschaft).
Kultbücher vor
Nach der vollständigen Sanierung
des Hauses werden die Bedingungen für Grund der ansonsten ungünstigen Bedindas Literaturhaus Rostock vielversprechend gungen einen wachsenden Bedarf gibt.
sein: ein offenes Haus für Kultur und Bil- Das Literaturhaus Rostock ist Mitveranstaldung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) ter der LiteraTour Nord und Mitglied des 14
mit zwei großen Veranstaltungssälen, Gas- Häuser umfassenden Netzwerks der
tronomie und einer Buchhandlung. Unter- deutschsprachigen Literaturhäuser aus
stützt wurde der Literaturhaus Rostock e. V. Österreich, der Schweiz und Deutschland. In
diesem Jahr feiert es seinen 25. Geburtstag
u. a. auch von der Stadtwerke Rostock AG.
Schwerpunkte der Arbeit sind neben der mit einem vielfältigen VeranstaltungsproLiteraturvermittlung Lesungen für Erwach- gramm. Höhepunkt wird am Gründungstag,
sene, die kulturelle Bildung besonders im dem 9. Oktober, der Auftritt von Wiglaf DrosKinder- und Jugendbereich sowie die Lese- te, Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowkompetenzförderung. Der dritte Arbeits- sky mit dem Programm „Meine ostdeutschwerpunkt ist die Autorenförderung in schen Adoptiveltern und ihr missratener
Reiner Mnich
Mecklenburg-Vorpommern, für die es auf Sohn aus dem Westen“ sein.
12
Projektleiterin Rita Wiese (li.) mit Mitarbeiterin Sonja Beuch
Haben Sie Interesse? Projektleiterin
Rita Wiese und Projektmitarbeiterin
Sonja Beuch sind jeden Mittwoch von
13.00 bis 16.00 Uhr im Amt für Jugend
und Soziales, Seniorenbüro/Wohnen
für Hilfe, St.-Georg-Straße 109, Haus II,
Zi. 0.25, Tel. 12 73 34 20 erreichbar.
s
Ernst-Ludwig Petrowsky, Uschi Brüning und Wiglaf Droste im Literaturhaus
Ein neues Projekt macht von sich reden. Rostock ist eine Universitätsstadt
und demzufolge suchen viele Studenten eine günstige Unterkunft. Auf der
anderen Seite gibt es ältere Menschen,
die eine große Wohnung besitzen und
allein leben. Beiden Seiten könnte
durch eine Wohnpartnerschaft geholfen werden. Der Student oder die Studentin bekommt eine kostenlose Unterkunft und übernimmt dafür in der
gemeinsamen Wohnung festgelegte,
immer wiederkehrende Aufgaben. Ältere haben viele Erfahrungen, die sie
ebenfalls weitergeben können. Im Projekt „Wohnen für Hilfe“ fließt kein
Geld, aber Unterstützung auf gewünschten Gebieten. Soziales Engagement und Hilfsbereitschaft treffen auf
finanzielle Vergünstigungen. Der Waldemar Hof e.V. als Träger des Projektes
schließt mit beiden Seiten einen Vertrag ab.
Monika Käning
A UF G EW ÄRMT E S
AUS DER GESCHICHTE DER WÄRMEVERSORGUNG
Folge 7
AUS DER GESCHICHTE
DER FERNWÄRME IN ROSTOCK
Nachkrieg
In Rostock wurden nach dem Zweiten Weltkrieg industrielle Anlagen als Reparationen für die UdSSR demontiert. Im Energiebereich traf es das Kraftwerk Bramow. Nicht
das komplette Werk
wurde abgebaut, aber
eine moderne 10-Megawatt-Turbine wurde
demontiert.
Ab dem 1. Oktober
1955 lieferte das Kraftwerk Dampf an das
benachbarte Fischkombinat für den dortigen Produktionsprozess. Ein erster Schritt,
dem im Jahr 1958 mit
einer FernwärmeleiKachelöfen waren bis in die 1980er-Jahre tung zur Großwäscheeine verbreitete Heizquelle und werden rei „Fortschritt“ in Maselbst heute noch hin und wieder ge- rienehe ein zweiter
nutzt.
folgte.
Fernwärme für neue Wohnungen
Ende der 1950er-Jahre setzte sich der industrielle Wohnungsbau
durch. Plattenbausiedlungen entstanden. Alle neuen Wohnungen
sollten mit zentral erzeugter Fernwärme versorgt werden. In Reutershagen allerdings waren die Wohnungen noch mit Kohleheizungen ausgestattet. Doch schon die entstehende Südstadt sollte mit Fernwärme beheizt werden. Hier übernahmen zunächst
zehn ölgefeuerte Heizhäuser die Wärmeversorgung.
Um den Anforderungen des expansiven Wohnungsbaus zu genügen, musste das Kraftwerk Bramow zu einem Heizkraftwerk
(HKW) umgebaut werden. Im Oktober 1960 begannen die Arbeiten. Turbinenhalle und Kesselhaus wurden erneuert. Eine neue
www.swrag.de
Neubau mit „Café am Hochhaus“ in Reutershagen, 1958
Entnahme-Kondensationsturbine und zwei Dampferzeuger wurden gebaut und später mit Heizöl befeuert.
Am 29. November 1964 begann der Probebetrieb. Die Neptunwerft in der Rostocker Kröpeliner-Tor-Vorstadt erhielt nun ebenfalls Fernwärme. Am 10. März 1966 ging die Anlage in den Dauerbetrieb. Jetzt begann auch die Fernwärmeversorgung des neuen
Stadtteils Lütten Klein über eine insgesamt 6,5 Kilometer lange
Heißwasserdoppelleitung.
Fernwärmeleitung nach Lütten Klein, 1966
Bei Inbetriebnahme war der Wärmebedarf noch sehr gering. Die
Leitungen wurden aufgeheizt und dann eine Woche lang keine
weitere Wärme zugeführt. Gespeicherte Wärme wurde über die
Reglerstationen entnommen. Dies sollte sich ändern, denn bis
1971 wurden in Lütten Klein 11.252 Wohnungen übergeben.
Weitere Wohngebiete entstanden in den folgenden Jahren: Evershagen, Lichtenhagen, Schmarl und Groß Klein. Die Fernwärmeversorgung musste diesen Herausforderungen angepasst werden.
J.-P. Schulze
s
DER FERNWÄRMESIEGESZUG
IN ROSTOCK
13
H I STO R I SC H E STRA S S E N B LÄTT E R
HOPFENMARKT (2)
Die Straßenblätter präsentieren hier Ansichten vom historischen Rostocker Hopfenmarkt, der heute Teil der Kröpeliner Straße ist. Auf Bild 1
ist das Gebäude Hopfenmarkt 9, heute Kröpeliner Straße 9, zu sehen.
Rechts im Bild mündet die Blücherstraße, heute Rungestraße, in den
Hopfenmarkt. Im Gegensatz zur benachbarten Nr. 8 ist die 9 ein Traufenhaus mit vier Fensterachsen und einem Dreiecksgiebel in Breite der
Hausfront. Das abgewalmte Mansarddach, die Quaderung der Fassade
und die Viertelsäule an der rechten Hausecke charakterisieren dieses
Haus, dessen beachtliche Tiefe an der Ostseite der Blücherstraße
rechts im Bild erkennbar ist. Von 1830 bis 1899 gehörte das wertvolle
Eckgebäude dem Weinhändler Andreas Ludwig Krahnstöver. Im Zweiten
Weltkrieg wurde das Haus durch Bomben zerstört. Heute steht ein modernes Giebelhaus auf dem Grundstück.
Bild 1
s
len sie am 3. Mai 1945 einer Brandstiftung zum Opfer.
Ein Wiederaufbau erfolgte Ende der 1950er-/Anfang
der 1960er-Jahre (Nr. 27, 28) bzw. in den 1990er-Jahren
(Nr. 29, heute Kröpeliner 83).
Text: Hans-Werner Bohl
Fotos: Archiv Gerhard Weber
Bild 2
Bild 2 präsentiert uns von links nach rechts Häuser an der Südseite der
früheren Blutstraße und des Hopfenmarktes (heute Kröpeliner Straße
1 bis 15 sowie 16 bis 24). In den abgebildeten Gebäuden gab es auch
damals – das Foto mag Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sein –
viel Geschäftigkeit. Einige Firmen existierten recht lange, sehr bekannt
war früher beispielsweise das Steingutwarengeschäft Wendt und
Babst, Hopfenmarkt 1. Hoflieferant Balgé, Hopfenmarkt 4, hatte noch
im Rostock der 1960er-Jahre als Sportgeschäft einen guten Namen –
mit dem Hoflieferanten war es allerdings seit 1918 vorbei. Auch das Delikatessengeschäft Wendt und Co. (Nr. 6) war ebenso gefragt wie das
Herrengarderoben-Maßgeschäft von August Malchow (Nr.5). Trotz aller
Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte sind auch heute die abgebildeten Gebäude größtenteils wiederzuerkennen.
Mit Bild 3 wechseln wir die Straßenseite und schauen auf die Häuser
Hopfenmarkt 25 bis 29 an der Nordseite. Im Backsteingiebelhaus Nr.
82 (Bildmitte) befand sich ab 1903 die Leinen- und Wäschehandlung
Ernst Ratschow. Zwar überstanden die Gebäude Hopfenmarkt 27 bis
29 die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs, doch dann fie14
Bild 3
S PO RT LI CH E S / KU LT U R E LLE S
MIT VOLLER SCHLAGZAHL
in Kessin nahezu perfektioniert werden. Die
Unterstützung der Energiewerker und der
Umstand, dass der ORC Träger des Leistungszentrums des Landesruderverbandes
(LRV) ist, ist ein wesentlicher Grund dafür,
dass die Rostocker Anteile in der deutschen
WM-Flotte derzeit so groß sind. Von diesen
Rahmenbedingungen profitieren Ruderta-
s
Der Olympische Ruder-Club Rostock ist ein
Aushängeschild für exzellente Nachwuchsarbeit. So standen Ende Juli bei den
U23-Weltmeisterschaften in Plovdiv /Bulgarien mit Malte Daberkow (21), Frauke
Hacker (20), Laura Kathrin Prieß (20) und
Theo Kessner (19) gleich vier ORC-Athleten im Nationalkader.
nierendes Sichtungs- und Fördersystem. So
können jedes Jahr knapp eintausend Jungen und Mädchen aus Rostocker Schulen
in den Rudersport reinschnuppern. Diese
zielgerichtete Talentsichtung ermöglicht es,
den Erfolg langfristig zu sichern.
Doch die Kessiner Ruderer setzen nicht nur
auf Erfolge, sondern auch auf Zusammenhalt. So geht es in gemeinsame Skilager
oder Sommercamps. „Dabei werden den
Jungen und Mädchen Werte wie Teamfähigkeit, Selbstvertrauen, Fairness und Willenskraft vermittelt“, erklärt Rene Burmeister.
Die nächste Erfolgsgeneration sitzt bereits
in den Booten. So konnten sich jüngst beim
Bundeswettbewerb Daria Schacht, Laura
Bibow, Elizabeth Sator, Jenny Mehlhorn und
Ilva Holtz am Steuer so in Szene setzten,
dass sie zum Förderlehrgang der Deutschen Ruderjugend nach München eingeladen wurden.
Aktuell zählt der Olympische Ruder-Club
um die 250 Mitglieder. Im nächsten Jahr feiert der Verein sein 60-jähriges Bestehen.
Das schönste Geschenk für die Kessiner,
aber auch die vielen Stadtwerker, wäre sicherlich eine Medaille bei den Olympischen
Spielen 2016 in Brasilien.
ORC-Ruderer Malte Daberkow (1.v.r. kniend) und seine U23-Weltmeister-Crew
Rudern beim ORC – das ist eine Erfolgsgeschichte und bedeutet letztendlich: viel
Edelmetall und vordere Platzierungen. Das
jüngste Kapitel ist frisch geschrieben. Malte
Daberkow krönte eine nahezu perfekte Saison mit dem WM-Titel im Deutschland-Achter. Damit wandelt der „Goldjunge“ auf den
Spuren seines Zwillingsbruders Ole, der es
bereits ins A-Team des Deutschen Ruderverbandes geschafft hat. Fakt ist: die Rudertalente vom Stützpunkt Kessin sind
schwer im Kommen. Dabei hat der Erfolg
System und hängt wesentlich mit vier Faktoren zusammen: Gute Trainer, stimmige
Rahmenbedingungen, Sponsoren mit Herz
und etwas Glück!
„Glück hat der Verein mit der Stadtwerke
Rostock AG“, sagt ORC-Trainer Rene Burmeister. Besonders schätzt er die Verlässlichkeit. Nur so konnten die Bedingungen
Meldetelefon: 0381 375 962 0
lente aus ganz MV,
wie derzeit Leah Labudde und Carolin
Dold aus Greifswald.
An der Seite von ORCNachwuchstrainer Ulf
Kraemer reiften sie zu
echten Spitzenruderinnen. Im Frühjahr
erst steuerten Leah
und Carolin ihren
Zweier ohne, mitten
im Abistress, zur deutschen Meisterschaft
und zu Junioren-EMGold.
Glück lässt sich aber
auch beeinflussen.
Hilfreich ist dabei vor
allem ein gut funktio-
Ali Biwa
Am 17.10.2015 findet im Rostocker KTC das diesjährige
Kindersprint-Finale der Rostocker Viertklässler statt.
Spaß am Sport steht im Vordergrund. Hier wird zum Breitensport für die Jüngsten motiviert. Deshalb sind die
Stadtwerke dabei und fördern dieses Projekt schon seit
einigen Jahren.
15
R ÄTS E LHAF T E S?
Nichtstuer
Bewohner
eines
Erdteils
bestimmter
Artikel
Schenkung
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Insekt
österr.
mundartlich:
hiesig
das
Programm
verlassen
(engl.)
Zierpflanze,
Schiefblatt
5
6
Teil
einer
Kette
12
großes
Meeressäugetier
10
Zeichen
für
Osmium
griechische
Insel
7
Spielgerät
4
5
6
7
3
8
9
10
11
s1418.7-68
12
FOTOWETTBEWERB ZUR ROSTOCKER
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Rostock AG, Auslosung unter Ausschluss
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Ostsee
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Platz,
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Stelle
3
9
Strom
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Nordsee
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Olymp.
Spiele
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Herausgeber:
Stadtwerke Rostock AG, Presseund Öffentlichkeitsarbeit,
Postfach 151133,
18063 Rostock; V.i.S.d.P.G.:
W. Specht, Tel.: 0381 805-1125
Gesamtredaktion, -produktion:
Verlag Redieck & Schade GmbH,
Friedhofsweg 44 a, 18057 Rostock;
Titelfoto-Montage: Joachim Kloock und Rolf Konow (2)
Fotos im Innenteil: Joachim Kloock
Sonstige Bildautoren:
S. 1 Margit Wild (1); Dörte Rahming (1); Frank Schlößer (1)
S. 2 SWRAG (1); Peter Bauer (1)
S. 3 Wulfhardt Specht (1); SWRAG (1)
S. 5 Frank Schlößer (1); privat (1)
S. 6 Margit Wild (1), S. 7 Monika Käning (2)
S. 8 Dörte Rahming (2), S. 9 Rolf Konow (1)
S. 11 Frank Schlößer (2)
S. 12 Reiner Mnich (2); Monika Käning (1)
S. 14 Sammlung G. Weber (3)
S. 15 Margit Wild (1), ORC (1)
Layout: GrafikDesign Schwarz
Die folgende Ausgabe erscheint am 22.10.2015
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