InBöter104 K U N D E N Z E I T S C H R I F T D E R S TA D T W E R K E R O S T O C K A G 19. JAH RGANG I AUG UST 2015 DIE OLSENBANDE KNACKT DIE KUNSTHALLE MÄCHTIG GEWALTIG, EGON! AUS DEM INHALT Erdgas für zufriedene Kunden Empfindliche Nasen auf Spurensuche Assumbo, Yene, Eyenga und Zola Satow – nächste Ecke gleich rechts rein Gewinnen Sie 20x2 Eintrittskarten für den Rostocker ZOO und 25x2 Karten für das Olsenbande-Spektakel in der Kunsthalle „Die Olsenbande im Museum“! www.zoorostock.de STADTW E RKE H E UT E ERDGAS FÜR ZUFRIEDENE KUNDEN 25 Jahre Stadtwerke Rostock AG Die Stadtwerke Rostock AG wird 25 Jahre alt. Deshalb haben wir in dieser Serie in den vergangenen InBöter-Ausgaben die Stadtwerke-Produkte Strom und Fernwärme vorgestellt. Erdgas ist der dritte Versorgungsschwerpunkt der Stadtwerke Rostock AG. Vier von den Stadtwerken belieferte Erdgastankstellen schaffen die Voraussetzungen dafür, immer mehr Erdgasfahrzeuge auf die Straße zu bringen. Das Unternehmen selber geht dabei mit gutem Beispiel voran. 175 Fahrzeuge der eigenen Flotte fahren mit Erdgas. s Erdgas wird als Energieträger der Zukunft bezeichnet. Weshalb? Immer wieder tauchen die Schlagworte effizient und klimaschonend auf. Was steckt dahinter? Erdgas ist der umweltschonendste fossile Energieträger. Es verbrennt vollständig und fast staub- und rußfrei. Erzeugt man etwa 1 kWh Strom oder Wärme, werden durch Erdgas nur 200 g CO2 frei gesetzt. Bei Steinkohle sind dies 340 g und bei Heizöl 280 g. Die Stadtwerke Rostock AG erzeugt Wärme und Strom aus der Verbrennung von Erdgas. Dabei wird ein sehr hoher Wirkungsgrad von 75–88 % erzielt. Dies bedeutet, dass wenig Energie „verloren“ geht. Aus diesen Gründen setzen die Stadtwerke auf den Energieträger Erdgas. 39 Gemeinden werden gegenwärtig mit dem Brennstoff versorgt. Dazu wird ein Leitungsnetz von 1200 km betrieben. 184 Gasdruckregelstationen sichern den Transport und die Verteilung. Unsere neue Serie: Frank Schlößer Vor drei Jahren stimmten die Gemeindevertreter von Dummerstorf der Erdgas-Versorgung durch die Stadtwerke Rostock AG zu. Wir befragten die stellv. Bürgermeisterinnen Kendra Schöne und Hannelore Hagen nach den Gründen dafür: Kendra Schöne: Die Bedingungen stimmten einfach. Die Stadtwerke haben uns einen fairen Preis gemacht. Hannelore Hagen: Die Präsentation des Unternehmens vor der Gemeinde war überzeugend. Der Energieträger an sich hat viele Vorzüge, im Paket mit der vereinbarten Dienstleistung passt das gut zusammen. Mittels Düker durch die Warnow werden selbst die Ortslagen Damm, Reez und Niex versorgt. Mit der Stilllegung der alten Ölspaltanlage an der Bleicherstraße am 23. Oktober 1990 begann die Ablösung des bisher verwendeten Stadtgases. Stadtgas war nicht mehr zeitgemäß. Erdgas ist sauberer, sicherer und nahezu geruchsarm. Übergangsweise erfolgte die Gasversorgung über ein Verbundnetz. Die Umstellung der Gasversorgung Rostocks auf Erdgas begann im Oktober 1991. In Warnemünde starteten die Arbeiten am 27. November 1991 in der Seestraße. Technisch notwendige Erdgasfackeln zeigten den Rostockern, wo die Umstellung erfolgte. Bis Ende 1993 waren 30.000 Kunden in den Rostocker Neubaugebieten „umgestellt“. In Kühlungsborn, Heiligendamm, Wittenbeck, Vorder Bollhagen, Bad Doberan und Kröpelin geschah dies zeitgleich bei 10.000 Gaskunden. 17.000 Anschlüsse im Hansaviertel, der KTV, der Steintorvorstadt Im Sommer 2015 wurden Gasleitungen in Gragetopshof verlegt. 2 www.swrag.de STADTW E R KE H E UT E UMWELTSCHONEND UND ZUKUNFTSFÄHIG: ERDGAS DER STADTWERKE ROSTOCK AG(4) Elektromobilität, überhaupt die Nutzung alternativer Energien zur Fortbewegung, spielen eine große Rolle bei der Stadtwerke Rostock AG. Sie verfolgen das Werden aufmerksam. Wie fördert Ihr Unternehmen die Nutzung neuer, umweltschonenderer Antriebsarten? Die historische Ölspaltanlage schen mit dem fossilen Energieträger und seinen Vorzügen vertraut gemacht. Viele Städte und Gemeinden sind heute Kunden des Rostocker Energieunternehmens. Das Versorgungsgebiet der Stadtwerke erstreckt sich von der Region um Kühlungsborn und Kröpelin im Westen bis kurz vor Schwaan, im Süden bis Bentwisch und Graal-Müritz im Osten. Dummerstorf, Thulendorf, Elmenhorst/ Lichtenhagen und Poppendorf sind die R&S jüngsten Konzessionspartner. Wir haben sehr frühzeitig damit begonnen, die Fahrzeugflotte unseres Unternehmens auf alternative Antriebsarten umzustellen. Unser Augenmerk lag dabei auf der Nutzung ausgereifter, bereits am Markt etablierter Technik. Als Anbieter von Erdgas fiel in diesem Moment unsere Wahl auf seine alternative Anwendung als Kraftstoff. Ende letzten Jahres verfügten die Stadtwerke in ihrem eigenen Fuhrpark über 172 erdgasgetriebene Fahrzeuge, das sind fast 87 %! Das Thema Elektromobilität bekam richtig Aufschwung mit der steigenden Notwendigkeit der Entwicklung von umweltschonenden Mobilitätskonzepten. Die Hansestadt Rostock verfolgt zu diesem Zweck den „Mobilitätsplan Zukunft“, kurz und einprägsam MOPZ genannt. Die Stadtwerke sind federführend in diesen Plan eingebunden. Rostocker Unternehmen entwickeln in seinem Rahmen gemeinsam mit der Stadtverwaltung in Arbeitsgruppen eine E-MobilitätsStrategie für die Hansestadt der Zukunft. Unser Unternehmen testet dabei momentan die Tauglichkeit von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen durch eigene Nutzung im gewerblichen Bereich. Auch infrastrukturell tut sich einiges: vor wenigen Tagen wurde anlässlich der Übergabe des neu gestalteten Warnemünder Kirchenplatzes die fünfte E- Ladesäule der Stadtwerke eingeweiht. Die Elektromobilität wird Teil unserer Zukunft sein und wir bereiten sie mit vor. (Fortsetzung folgt) Ihr Oliver Brünnich www.ökoenergie-mv.de s Schließen des letzten Stadtgasschiebers durch den damaligen Stadtwerkevorstand Jürgen Kirchhoff, 5. September 1994 und in der Innenstadt folgten. Im September 1994 konnte der Abschluss der Aktion vermeldet werden. Parallel zur Umstellung wurde der Bau der Gas- und Dampfturbinenanlage (GuDAnlage) zwischen 1994 und 1996 vorangetrieben. Hier wird Strom und Fernwärme erzeugt. Das Verbrennen von Erdgas liefert die dazu notwendige Energie. Auch im Umland wurde das Erdgas-Angebot der Stadtwerke mit Aufmerksamkeit registriert. In zahlreichen Gemeindevertreterversammlungen wurden die Men- AUF EIN WORT, Herr Vorstandsvorsitzender … 3 G UT B E RAT E N U N D B E TR E UT U N S E R E N E R G I E S PA R T I P P ! HATTEN SIE SCHON EIN STROMMESSGERÄT ZU HAUSE? Wenn nicht, wird es aber Zeit! Aber der Reihe nach: Wir bieten Ihnen an, dass Sie sich bei uns im Haus der Stadtwerke oder im EnergieTreff kostenlos ein Strommessgerät ausleihen. Weshalb? Ganz einfach. Das macht es Ihnen möglich, den Stromverbrauch Ihrer Geräte in der Wohnung einzeln zu prüfen. So erhalten Sie die Chance, Stromfresser aufzuspüren und abzuschalten, ggf. sogar auszutauschen. Unsere Energieberater helfen Ihnen gern dabei, die dann für Sie besten Geräte ausfindig zu machen. Möchten Sie ein Beispiel? Gern: Ein handelsüblicher Drucker verbraucht im Bereit- Herr Röder aus dem Haus der Stadtwerke und seine KollegInnen helfen Ihnen gern. schaftszustand (Standby) etwa Strom für 11,00 €/Jahr. Messen und Ausschalten hilft diese Summe zu sparen! Das ist der kostenlose und sichere Online-Service für alle Stadtwerke-Kunden: • zu jeder Zeit • bequem von zu Hause aus • persönlich • nutzerfreundlich • und ganz ohne Papier. Sie sind noch nicht Jetzt bei Ihr Portal anmelden! angemeldet? Und bis Ende September Kein Problem, 10 € Prämie wir verraten es erhalten! keinem! 4 Service-Telefon: 0381 805-2000 +++www.swrag.de www.swrag.de G UT B E R AT E N U N D B E TR E UT DIE KLIMADETEKTIVE AUS EVERSHAGEN Info-Telefon: blick auf: Sind die Fenster geschlossen? Ist das Licht aus? Sind die Thermostate in Ordnung? „Wenn es Schäden gibt, dann melden wir das an unseren Hausmeister Harri Dittmann“, sagt Sabine Schmeling. „Der ist begeistert von unseren Aktionen.“ Im nächsten Schuljahr sorgt Chemie-BiologieLehrerin Helga Bringe dafür, dass neue Klimadetektive und Energiesparbeauftragte auch in den jüngeren Kassenstufen „nachwachsen“. Und vielleicht neue Projekte in Angriff nehmen: „In Zusammenarbeit mit den Stadtwerken könnten wir überlegen, ob es Möglichkeiten gibt, uns auch an der Erzeugung regenerativer Energie zu beteiligen.“ s Energiesparmeister in Mecklenburg-Vorpommern! Platz 8 in der bundesweiten Abstimmung! Das brachte den Klimadetektiven des Schulcampus Evershagen nach jahrelanger Projektarbeit im Wahlpflichtfach „Umweltspuren“ am 3. Juli auf der Jugendmesse „You!“ in Berlin einen Pokal aus Glas und ein Schild für die Schule. Aber eben auch im Jahre 2014 satte 97.554 kWh Energie, die nicht verbraucht wurden. Schon deshalb hat sich die Arbeit der „Klimadetektive“ gelohnt. Dabei war die Methode denkbar einfach. Das Team „Stromverbrauch“ forschte nach Sparpotenzial für Energie – und wurde bei der Beleuchtung fündig. „Oft drücken Lehrer und Schüler einfach auf ein paar Schalter, damit es Stadtwerke Rostock AG Frank Schlößer 0381 805-2000 Service Haustechnik 0381 805-1775 Besuchen Sie uns im Haus der Stadtwerke – barrierefreier Zugang – Kröpeliner Str. 32, 18055 Rostock Öffnungszeiten: Mo–Fr 9–18 Uhr EnergieTreff, Schmarler Damm 5, 18069 Rostock Öffnungszeiten: Mo–Do 9–15 Uhr Fax: 0381 805-2166 Internet: www.swrag.de E-Mail: [email protected] Wichtige Rufnummern – ständig parat: Störungen Wärme: 0381 805-1777 Störungen Erdgas: 0381 805-1779 Störungen Strom: 0381 805-1799 Störungen Lichtsignalanlagen: 0381 805-1778 Hinweis in eigener Sache zum Haus der Stadtwerke: Der Durchgang auf dem Nachbargrundstück neben dem Haus der Stadtwerke ist wegen eines Geschäftseinbaus geschlossen. Kunden mit Rollstuhl erreichen unseren behindertengerechten Eingang auf der Rückseite über die Straße Kleiner Katthagen. nstraße Kröpeliner Straße Rostock Zentrum Haus der Stadtwerke Uniplatz a rKatth Kleine gen gen Großer Kattha hell wird“, berichtet Laura Fischer. „Da sind dann oft Lampen dabei, die man gar nicht braucht.“ Die Gegenmaßnahme: Farbige Aufkleber auf den Schaltern zeigen, welche Lampe angeschaltet wird. Nebenbei wirken die bunten Hingucker auch pädagogisch auf Lehrer und Schüler: „Achtung! Energiespar-Grips einschalten! Reicht das Tageslicht vielleicht aus?“ In einer Schule wird mit einem Schalter die Wattzahl einer ganzen Wohnung angestellt – und das spürt man an der Stromrechnung. Das zweite Team kümmerte sich um den Wärmeverbrauch und auch hier gingen die Klimadetektive auf Pirsch. Defekte Thermostate waren eine Ursache für einen hohen Verbrauch an Heizungsenergie. „Wenn es zu warm wurde im Klassenraum, eben schnell mal das Fenster auf“, sagt Sabine Schmeling. Also wurde gehandelt. Jede Klasse ernannte „Energiesparbeauftragte“. Diese Schüler setzen den Kontroll- Pädagogie Apostelstraße Kuhstraße Zur Himmelspforte Sie haben im Wahlpflichtkurs „Umweltspuren“ ihre Schule verändert: Im Schulcampus Evershagen ist schon lange Energiesparen angesagt. itä Klo rho ste f ers niv z lat tsp U V E R A N S TA LT U N G S T I P P Ausstellung der Rostocker Malerin Liane Konieczny im Haus der Stadtwerke Liane Konieczny ist langjährige Hobbymalerin. Stillleben und Porträts in verschiedenen Maltechniken haben es ihr angetan. Sie findet ihre Motive in der unmittelbaren Umgebung in Mecklenburg-Vorpommern. Mehrfach konnte sie ihre Arbeiten ausstellen, so zum Beispiel im Rahmen der jährlichen Sonderschau der Kunsthalle, „Rostock kreativ“. Vom 31.8. bis 25.9.2015 stellt Liane Konieczny ihre Acryl- und Ölbilder im Haus der Stadtwerke aus. 5 E N E R G I E AKTUE LL „Wir wollen darauf hinarbeiten, dass sich mehr Unternehmen in der Region für clevere Energielösungen interessieren“, sagt Stadtwerke-Vorstand Ute Römer. „Energieeffizienz ist ein wesentlicher Beitrag zur Energiewende.“ Dafür haben sich die Stadtwerke zusammen mit der Kultur-Aktiengesellschaft Rostock (Karo AG) einen Preis überlegt, den „Energie Award der Region Rostock“. In Zukunft soll er alle zwei Jahre an ein Unternehmen aus Rostock oder aus der Region vergeben werden – für interessante Ideen zum Umgang mit Energie. „Diese Projekte sollten sich bereits in der Umsetzung befinden oder schon umgesetzt sein“, erläutert Helge Schilf von der Karo AG. „Wir wollen in den Bereichen Energieeffizienz, Erzeugung von erneuerbaren Energien und im Energiemanagement Impulse für die Energiewende setzen.“ Auch die Industrie- und Handelskammer zu Rostock und die Universität sind als Partner mit im Boot und werden die Jury bei der Auswahl des Siegerprojektes unterstützen. Als Schirmherr wurde der Rostocker Bauund Umweltsenator Holger Matthäus gewonnen: „Ich sehe diese Initiative als einen wichtigen Beitrag im Klimaschutz. Die Stadt ist da auf dem Weg. Wenn wir mit dem Energie Award den Ideen Aufmerksamkeit verschaffen, dann kommen wir wieder ein Stück voran.“ Schließlich hat sich die Stadt verpflichtet, bis zum Jahre 2050 ihren Energiebedarf um die Hälfte zu senken und den CO2-Ausstoß um 95 Prozent zu reduzieren. „Es gibt viele Unternehmer, die schon seit Jahren ihr Energiemanagement clever planen. Für sie ist das oft nicht der Rede wert. Aber solche Ansätze müssen publik gemacht werden, damit sie Nachahmer finden.“ Ute Römer betont, dass es für den Preis nicht um das ertragreichste Projekt geht: Wer sich beteiligen möchte, kann bis zum 15. Oktober seine Bewerbung einreichen. Auf der Website der Stadtwerke Rostock AG finden sich dafür die nötigen Informationen und Formulare. Am 19. November 2015 wird der Energie Award im Darwineum zum ersten Mal übergeben. Danach soll er im Abstand von zwei Jahren regelmäßig ausgeschrieben werden. s WIR SCHALTEN UM „Wir müssen sehen, dass es großen Unternehmen leichter fällt, große Investitionen zu leisten – zum Beispiel in gute Energiesparlösungen. Deshalb werden wir den Aufwand für das Projekt auch in Bezug zur Unternehmensgröße setzen. Kleine und mittlere Unternehmen haben hier also durchaus eine gute Chance, zu gewinnen.“ Und für diese kleinen Unternehmen könnte auch die Dotierung des Energie Award wichtig sein. Mit 3.000 Euro lassen sich bestimmt Anschaffungen bezahlen, die bisher aus finanziellen Gründen auf die „lange Bank“ geschoben werden mussten. Frank Schlößer Die KARO gAG und die Stadtwerke sind Stifter des „Energie Award der Region Rostock“. V.l.n.r. Dr. Helge Schilf (Vorstand KARO gAG), Ute Römer (Vorstand Stadtwerke Rostock AG, Simone Briese-Fincke (Geschäftsstellenleiterin der KARO gAG ), Claus Ruhe Madsen (Präsident der IHK zu Rostock) und Holger Matthäus (Senator für Bau und Umwelt) 6 Service-Telefon: 0381 805-2000 +++www.swrag.de www.swrag.de WIR HIER „WIR HIER“ stellt auf dieser Seite junge und erfolgreiche Firmen und Teams vor. SOZIALE MEDIEN ALS GESCHÄFTSMODELL FÜR EINE JUNGE UNTERNEHMERIN Auf dem MVpreneur Day im Juni, dem Event für Unternehmertum im Norden, saß Diana Fölsch in der ersten Reihe und twitterte live über das Geschehen. Die 28-Jährige ist seit März 2014 mit ihrem Social Media Service „allerhandmeer“ selbstständig und inzwischen sehr erfolgreich. Neben ihrem Englisch- und Soziologiestudium arbeitete sie bei AIDA Cruises in der Abteilung für Reklamationen. Für sie war klar, dass sie anschließend mit einem Kreuzfahrtschiff der AIDA-Flotte zur See fahren würde. Schon während der Schulzeit war aber auch ihre Affinität zum Computer stark gewesen. Um die englische Sprache zu verbessern, landete sie unternehmungslustig und nur mit einem Rucksack ausgestattet in London. In einem Hostel studierte sie in einer Zeitung Anzeigen und fand für ein halbes Jahr Arbeit. Zu ihrer Freude sollte sie bei einer Firma für Computer- und Konsolenspiele die Verwendung der deutschen Sprache überprüfen. Chance für sich: „Ich konnte nur gewinnen. Beim Familienrat kamen alle Ideen auf den Tisch. Anschließend habe ich mich nach einem fünfmonatigen Lehrgang zum Online-Marketingmanager zertifizieren lassen.“ Diana Fölsch hat sich in verschiedene Richtungen ausprobiert. Sie wusste, was sie zu bieten hat. Die gute Vorbereitung, ihr Können und ihr Engagement zahlten sich aus. Durch verschiedene Veranstaltungen bei der IHK erkannten Firmenteilnehmer wie sie, wie sie sich besser vernetzen und vermarkten können. Das Auftragsbuch füllte sich. Die Zielgruppe von „allerhandmeer“ kommt hauptsächlich aus verschiedenen norddeutschen Branchen: ein Teeproduzent, ein Sportstudio, ein Baumarkt, der Besitzer eines Feriendomizils… Für jedes Unternehmen stellt Diana Fölsch nach detaillierten Absprachen ein individuelles Paket zusammen, mit dem die Firma mittels der sozialen Medien ihre Arbeit besser gestalten kann. s Außerdem beschäftigte sich die sympathische junge Frau mit dem Thema Selbstständigkeit und stellte fest, dass viele Unternehmer soziale Medien bei ihrer Arbeit kaum nutzen. Darin sah sie eine Beim Kundengespräch Diana Fölsch auf dem MVpreneur Day www.promedtours.de Monika Käning 7 I M G E S PRÄC H In dieser Rubrik präsentiert der InBöter Menschen mit ungewöhnlichen, seltenen oder spektakulären Berufen Im Gespräch mit Steffi Winter EMPFINDLICHE NASEN AUF SPURENSUCHE Polizeihundeführer leben mit ihren Tieren zusammen Fast wäre Steffi Winter Tierärztin geworden. Aber statt zwei- oder vierbeinigen Patienten zu helfen, arbeitet die 27-Jährige nun mit sehr gesunden Tieren: Sie ist Polizeihundeführerin in Rostock. Polizeihundeführerin, was stellt man sich darunter vor? Nahezu täglich bin ich mit Bessy unterwegs. Wir suchen nach vermissten Personen, verfolgen Einbrecher und Räuber oder – seltener – wir suchen nach Sprengstoff. Meine holländische Schäferhündin ist als einziger Polizeihund in MV für zwei Spezialisierungen ausgebildet: Fährten- und Sprengstoffsuche. Andere felltragende Kollegen sind für die Suche nach Rauschgift oder Leichen geschult und werden oft nicht nur hier, sondern auch im ganzen Land eingesetzt. Wie war Ihr Werdegang? Für meine dreijährige Polizei-Ausbildung, heute bin ich Polizeikommissarin, kam ich aus Leipzig nach Güstrow. Danach gehörte ich ein halbes Jahr zur Bereitschaftspolizei und bewarb mich dann als Hundeführerin. Ich wollte mit Tieren arbeiten – da passte das perfekt. Gemeinsam mit Bessy absolvierte ich zwölf Wochen Grundlehrgang Steffi Winter und Bessy sind jeden Tag zusammen unterwegs. und später weitere Kurse. Zuerst musste sie lernen, sich unterzuordnen und auf verschiedene Kommandos zu hören, später auch, in bestimmten Situationen zuzubeißen und dann wieder loszulassen. Und wenn ich angegriffen werde, wird sie mich ohne Aufforderung verteidigen. s Bessy und Sie sind ein Team. Nur arbeitstechnisch? Die Bindung an „ihren“ Menschen ist sehr eng – wir beide leben zusammen, auch nach Feierabend. Wenn die Hundeschule die Tiere ankauft, sind sie zwischen sechs Monaten und zweieinhalb Jahren alt. Sie werden den Hundeführern zugewiesen und bleiben dann immer bei ihnen. Manchmal zieht ein Polizist auch seinen eigenen Hund groß und bildet ihn aus. Alles wird den Tieren spielerisch vermittelt. Wenn das Tier den Eignungstest besteht, wird es übernommen. In Prüfungen und Wettbewerben sind wir beide regelmäßig ganz vorn dabei. Ich lebe dafür (die junge Frau in Uniform lacht). Wenn ich nach Hause komme, sind da noch zwei Hunde, und dann gehen wir alle zusammen zum Training. Bessy weiß ganz genau, was Dienst und was Vergnügen ist. Und ich auch. Dörte Rahming 8 www.special-rope-access.de U N S E R E KU N DE N MÄCHTIG GEWALTIG! „DIE OLSENBANDE IM MUSEUM“ Die Kunsthalle ist schon seit langem Kunde der Stadtwerke Rostock AG. Vom 16. August bis zum 22. November macht ein berühmt-berüchtigtes Gaunertrio die Galerie unsicher: die Olsenbande. Zwei Monate lang können Fans auf den Spuren von Egon, Benny und Kjeld wandeln. Wir haben uns dazu mit Kunsthallenleiter Dr. Uwe Neumann getroffen. InBöter: Wie sind Sie auf diese Idee gekommen? Dr. Uwe Neumann: Ich war schon immer ein großer Olsenbanden-Fan und habe mich oft gefragt, warum diese Serie im Osten so er- folgreich war, im Westen jedoch kaum beachtet wurde. Dort hieß sie übrigens „Die Panzerknackerbande“. Vor fünf Jahren kam mir dann erstmalig die Idee, diese Frage mit einer Ausstellung zu beantworten oder es zumindest zu versuchen. InBöter: Und dann ging’s los? Dr. Uwe Neumann: Im Gegenteil, ich hielt so eine Ausstellung für nicht machbar und habe die Idee gleich wieder verworfen. Erst vor anderthalb Jahren, als ich die Kunstwissenschaftlerin Antje Schunke, Kuratorin dieser Ausstellung, den Szenografen Hermann Hülsenberg und den Filmemacher Roland Pos- sehl für die Idee gewinnen konnte, hatte ich ein gutes Gefühl. Wir hatten quasi einen Plan und haben ihn umgesetzt. InBöter: Was erwartet denn den Besucher? Dr. Uwe Neumann: Auf jeden Fall viele Überraschungen: natürlich Videosequenzen, erstklassige und noch nie gezeigte Set-Fotografien, Kleiderentwürfe für Yvonne und sogar der Panzerschrank „Franz Jäger Berlin“. Wir haben Leihgaben von den Nordisk-Filmstudios erhalten, aber auch von Olsenbande-Fanclubs. Kinder werden einen Riesenspaß haben. Vom 5. bis 6. September veranstalten wir ein Olsenbanden-Fest, auf dem unter anderem Jes Holtsø, den meisten sicher besser als Børge bekannt, auftritt. InBöter: Und weshalb waren die Olsenbanden-Filme nun im Osten erfolgreicher als im Westen? Dr. Uwe Neumann: Einfach vorbeikommen und es selbst herausfinden. s InBöter: Herzlichen Dank für das Gespräch und viele begeisterte Besucher! Das Interwiew führte Anke Kandziora Die Stadtwerke verlosen 25 x 2 Eintrittskarten für einen gesonderten Termin am 11.9.2015 um 16:00 Uhr zur Ausstellung „Die Olsenbande im Museum“ in der Kunsthalle. Was erwartet die Gewinner? Nach der Begrüßung mit einem Getränk eine einstündige Führung durch die Ausstellung auf den Spuren von Egon Olsen. Bei Interesse melden Sie sich bitte bis zum 5.9.2015 per E-Mail an: [email protected] Betreff: „Mächtig gewaltig“. (Geben Sie bitte Ihren Namen und Ihre Anschrift an.) ✄ www.ostsee-welten.de (gilt nicht für bereits ermäßigte Eintrittskarten) ✄ Knackt die Olsenbande die Kunsthalle? Bei Abgabe dieses Coupons an der Kasse der Kunsthalle erhalten Sie auf eine Karte zur „Olsenbande-Ausstellung“ einen um 2,- € ermäßigten Eintritt. 9 K I N DE R & Co. Ich bin Assumbo, der Chef einer Gorillagruppe im Darwineum des Rostocker Zoo’s. Ich bin ein Silberrücken. Gerade bin ich 42 Jahre alt geworden. Ute Römer von den Rostocker Stadtwerken, das ist mein Patenunternehmen, hat mir eine Reistorte gebracht. Lecker. Ich hab nicht mal dem Zoodirektor Udo Nagel etwas abgegeben. Dabei hat er ganz hungrig geguckt. Meine Freundinnen aus der Gruppe Yene und Eyenga und die kleine Zola wollen immer mit mir rumtoben. Aber mit 42 bin ich schon ein wenig älter, manchmal sollen sie mich nur in Ruhe lassen. Ich möchte einfach ein bisschen schlafen. Auch am Tag. Mit meinen 160 kg auf nur 1,70 m verteilt, rennt man ja schließlich nicht wie ein aufgescheuchter Affe durch die Gegend. Und vielleicht noch klettern? Pfff! Nö, das mag ich nicht so. Habt Ihr schon mal gesehen, was passiert, wenn wir gefüttert werden? Nun, ich suche mir etwas aus und esse erst mal in Ruhe meine Portion. Die Mädels warten. Dann kommen sie vorsichtig in die Nähe HALLO KINDER, KENNT IHR MICH? und beobachten mich. Sie fressen erst, wenn ich richtig satt bin. Manchmal muss ich sie verwarnen und ein wenig wegscheuchen. s Neulich habe ich einen Mann mit seiner Familie vor unserem tollen Gehege gesehen. Er hat zu seiner Frau und den Töchtern gesagt: „Ich bekomme zu Hause von der Schokolade nie etwas ab.“ Dann hat er getan, als würde er sie scheuchen wollen. Dabei ist er mit dem Kopf an die dicke Scheibe geknallt. Er hat mir wirklich ein bisschen Leid getan. So, wenn Ihr mich treffen wollt, dann fragt Eure Eltern, ob sie mit Euch ins Darwineum gehen. Da warte ich auf Euch. Ach so, Ihr könnt hier praktischerweise die Eintrittskarten gewinnen! R&S Malt ein Bild von mir, von dem Silberrücken Assumbo. Schreibt den Namen und die Adresse sowie Euer Alter hinten drauf und schickt mir Euer „Gemälde“ bis zum 1.10.2015 (nicht größer als DIN A 4) an die folgende Anschrift: Verlag Redieck & Schade Friedhofsweg 44a 18057 Rostock Wir verlosen 10 x 2 Eintrittskarten für den Rostocker Zoo. www.zoorostock.de 10 Der 10., 20. und 50. Einsender erhält von uns den neuen Rostocker Zooführer „Zoo to go“ als Geschenk. Also, nicht lange warten, malt schnell Euer Bild und schickt es uns! www.zoo-rostock.de R U N D U M G E S CH A UT SATOW – NÄCHSTE ECKE GLEICH RECHTS REIN Romantik pur in Satow www.ehmkendorf.de zum Abbruch verkauft. Doch Landesvater Friedrich Franz II. besaß Geschichtsbewusstsein und stoppte 1881 den weiteren Abriss der romanisch-gotischen Kirche aus dem Jahre 1224. Wer mehr Geschichte möchte, findet nach nur wenigen Schritten das Heimatmuseum von Satow. Das Deutsche Rote Kreuz betreibt das Jugendzentrum. Der Jugendclub ist in den Gemeinderäumen untergebracht. Diese Nähe bietet Entfaltungsmöglichkeiten, denn das kulturelle Zentrum von Satow befindet sich gleich unterm Dach: Seit über 14 Jahren laden theaterbegeisterte Bürger zu selbst geschriebenen und inszenierten Stücken ein. Kostüme, Proben, Premieren – all das muss neben der eigentlichen Arbeit geschafft werden. Die Vorstellungen sind in der Regel ausverkauft. Ein Gemeindesportzentrum gibt es nicht. „Da besteht jeder Ort auf einem eigenen Verein,“ sagt Matthias Drese. Schließlich wollen die Mannschaften auch mal gegeneinander antreten und die eigenen Talente zum alljährlichen „TriCup“ (Triathlon-Fest) an den Satower See schicken. Und über‘s Land. Schließlich ist die Gemeinde Satow mit fast 120 Quadratkilometern ein ziemlich Bürgermeister Matthias Drese ist überzeugter Satower. großes Fleckchen Erde. „Da hilft uns der Verein ‚Satower Land‘“ sagt Matthias Drese. „Dort wird nicht nur der TriCup, sondern werden auch Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und das Landleben organisiert.“ Bald sind wieder die Satower Äpfel fällig: Die Satower Mosterei kann sich auf die vielen Zulieferer aus der Region verlassen. Und natürlich können diese Äpfel auch aus Rostock kommen: Mit Äpfeln hin, mit Most nach Hause – so lautet die Devise. Inzwischen wird sogar nach Finnland exportiert. Die Finnen wissen eben, was gut ist. Frank Schlößer s Wenn Sie nächstes Mal Satow durchfahren, dann setzen Sie an der Ampelkreuzung den Blinker und fahren rechts rein. Dort befinden sich die verschiedenen Zentren von Satow, einer Gemeinde mit rund 5.600 Einwohnern. Sie besteht aus sechs Ortsteilen und 27 Dörfern. Bürgermeister Matthias Drese hat kurze Wege für seine administrativen Aufgaben. Von seinem Arbeitszimmer aus überblickt er das natürliche Zentrum der Gemeinde, den Satower See. Seit die Badestelle ausgebaut wurde, haben ihn die Kinder, Jugendliche und Familien als ihr Sommer-Zentrum entdeckt. Der Angelverein kümmert sich um frischen Besatz, ein Erlebniswanderpfad führt um ihn herum. Das historische Zentrum der Region liegt nahebei. Die Kirchruine erzählt älteste Landesgeschichte: Von Zisterziensermönchen, die aus Amelungsborn im 13. Jahrhundert in diese slawisch geprägte Gegend zogen und sich um die Christianisierung dieses Landstriches bemühten – eine Heidenarbeit. Die romanisch-gotische Kirche ist eins der ältesten Baudenkmäler des Landes. Sie war mit über 600 Jahren schon ziemlich verfallen, als schließlich 1867 die neue Kirche auf dem Kirchberg geweiht wurde. Deshalb wurde sie Der SSV richtete in diesem Jahr in Satow den 7. Fußballpokal der Stadtwerke Rostock AG aus. Dieser sportliche Höhepunkt in enger Zusammenarbeit mit der Hansa-Nachwuchsakademie und ihrem prominenten Leiter, Juri Schlünz, begeistert immer wieder aufs Neue. Die Mannschaft von Obotrit Bargeshagen konnte den begehrten Pokal mit nach Hause nehmen. 11 E NG AG I E RT ENGAGIERT LESEN: DER LITERATURHAUS ROSTOCK e.V. WIRD 25 Wohnpartnerschaften bei „Wohnen für Hilfe“ s Der Literaturhaus Rostock e.V. wurde 1990 als Literaturförderkreis Kuhtor e.V. gegründet. Es fand seinen Sitz im Kuhtor, dem ältesten erhaltenen Rostocker Stadttor. Allerdings wurden die Räumlichkeiten für die vielfältigen Aktivitäten im Laufe der Zeit zu klein. Deshalb zog das Literaturhaus im Dezember 2009 ins Peter-Weiss-Haus (ehemals Haus Der finnische Autor Timo Parvela stellt seine Ellader Freundschaft). Kultbücher vor Nach der vollständigen Sanierung des Hauses werden die Bedingungen für Grund der ansonsten ungünstigen Bedindas Literaturhaus Rostock vielversprechend gungen einen wachsenden Bedarf gibt. sein: ein offenes Haus für Kultur und Bil- Das Literaturhaus Rostock ist Mitveranstaldung in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) ter der LiteraTour Nord und Mitglied des 14 mit zwei großen Veranstaltungssälen, Gas- Häuser umfassenden Netzwerks der tronomie und einer Buchhandlung. Unter- deutschsprachigen Literaturhäuser aus stützt wurde der Literaturhaus Rostock e. V. Österreich, der Schweiz und Deutschland. In diesem Jahr feiert es seinen 25. Geburtstag u. a. auch von der Stadtwerke Rostock AG. Schwerpunkte der Arbeit sind neben der mit einem vielfältigen VeranstaltungsproLiteraturvermittlung Lesungen für Erwach- gramm. Höhepunkt wird am Gründungstag, sene, die kulturelle Bildung besonders im dem 9. Oktober, der Auftritt von Wiglaf DrosKinder- und Jugendbereich sowie die Lese- te, Uschi Brüning und Ernst-Ludwig Petrowkompetenzförderung. Der dritte Arbeits- sky mit dem Programm „Meine ostdeutschwerpunkt ist die Autorenförderung in schen Adoptiveltern und ihr missratener Reiner Mnich Mecklenburg-Vorpommern, für die es auf Sohn aus dem Westen“ sein. 12 Projektleiterin Rita Wiese (li.) mit Mitarbeiterin Sonja Beuch Haben Sie Interesse? Projektleiterin Rita Wiese und Projektmitarbeiterin Sonja Beuch sind jeden Mittwoch von 13.00 bis 16.00 Uhr im Amt für Jugend und Soziales, Seniorenbüro/Wohnen für Hilfe, St.-Georg-Straße 109, Haus II, Zi. 0.25, Tel. 12 73 34 20 erreichbar. s Ernst-Ludwig Petrowsky, Uschi Brüning und Wiglaf Droste im Literaturhaus Ein neues Projekt macht von sich reden. Rostock ist eine Universitätsstadt und demzufolge suchen viele Studenten eine günstige Unterkunft. Auf der anderen Seite gibt es ältere Menschen, die eine große Wohnung besitzen und allein leben. Beiden Seiten könnte durch eine Wohnpartnerschaft geholfen werden. Der Student oder die Studentin bekommt eine kostenlose Unterkunft und übernimmt dafür in der gemeinsamen Wohnung festgelegte, immer wiederkehrende Aufgaben. Ältere haben viele Erfahrungen, die sie ebenfalls weitergeben können. Im Projekt „Wohnen für Hilfe“ fließt kein Geld, aber Unterstützung auf gewünschten Gebieten. Soziales Engagement und Hilfsbereitschaft treffen auf finanzielle Vergünstigungen. Der Waldemar Hof e.V. als Träger des Projektes schließt mit beiden Seiten einen Vertrag ab. Monika Käning A UF G EW ÄRMT E S AUS DER GESCHICHTE DER WÄRMEVERSORGUNG Folge 7 AUS DER GESCHICHTE DER FERNWÄRME IN ROSTOCK Nachkrieg In Rostock wurden nach dem Zweiten Weltkrieg industrielle Anlagen als Reparationen für die UdSSR demontiert. Im Energiebereich traf es das Kraftwerk Bramow. Nicht das komplette Werk wurde abgebaut, aber eine moderne 10-Megawatt-Turbine wurde demontiert. Ab dem 1. Oktober 1955 lieferte das Kraftwerk Dampf an das benachbarte Fischkombinat für den dortigen Produktionsprozess. Ein erster Schritt, dem im Jahr 1958 mit einer FernwärmeleiKachelöfen waren bis in die 1980er-Jahre tung zur Großwäscheeine verbreitete Heizquelle und werden rei „Fortschritt“ in Maselbst heute noch hin und wieder ge- rienehe ein zweiter nutzt. folgte. Fernwärme für neue Wohnungen Ende der 1950er-Jahre setzte sich der industrielle Wohnungsbau durch. Plattenbausiedlungen entstanden. Alle neuen Wohnungen sollten mit zentral erzeugter Fernwärme versorgt werden. In Reutershagen allerdings waren die Wohnungen noch mit Kohleheizungen ausgestattet. Doch schon die entstehende Südstadt sollte mit Fernwärme beheizt werden. Hier übernahmen zunächst zehn ölgefeuerte Heizhäuser die Wärmeversorgung. Um den Anforderungen des expansiven Wohnungsbaus zu genügen, musste das Kraftwerk Bramow zu einem Heizkraftwerk (HKW) umgebaut werden. Im Oktober 1960 begannen die Arbeiten. Turbinenhalle und Kesselhaus wurden erneuert. Eine neue www.swrag.de Neubau mit „Café am Hochhaus“ in Reutershagen, 1958 Entnahme-Kondensationsturbine und zwei Dampferzeuger wurden gebaut und später mit Heizöl befeuert. Am 29. November 1964 begann der Probebetrieb. Die Neptunwerft in der Rostocker Kröpeliner-Tor-Vorstadt erhielt nun ebenfalls Fernwärme. Am 10. März 1966 ging die Anlage in den Dauerbetrieb. Jetzt begann auch die Fernwärmeversorgung des neuen Stadtteils Lütten Klein über eine insgesamt 6,5 Kilometer lange Heißwasserdoppelleitung. Fernwärmeleitung nach Lütten Klein, 1966 Bei Inbetriebnahme war der Wärmebedarf noch sehr gering. Die Leitungen wurden aufgeheizt und dann eine Woche lang keine weitere Wärme zugeführt. Gespeicherte Wärme wurde über die Reglerstationen entnommen. Dies sollte sich ändern, denn bis 1971 wurden in Lütten Klein 11.252 Wohnungen übergeben. Weitere Wohngebiete entstanden in den folgenden Jahren: Evershagen, Lichtenhagen, Schmarl und Groß Klein. Die Fernwärmeversorgung musste diesen Herausforderungen angepasst werden. J.-P. Schulze s DER FERNWÄRMESIEGESZUG IN ROSTOCK 13 H I STO R I SC H E STRA S S E N B LÄTT E R HOPFENMARKT (2) Die Straßenblätter präsentieren hier Ansichten vom historischen Rostocker Hopfenmarkt, der heute Teil der Kröpeliner Straße ist. Auf Bild 1 ist das Gebäude Hopfenmarkt 9, heute Kröpeliner Straße 9, zu sehen. Rechts im Bild mündet die Blücherstraße, heute Rungestraße, in den Hopfenmarkt. Im Gegensatz zur benachbarten Nr. 8 ist die 9 ein Traufenhaus mit vier Fensterachsen und einem Dreiecksgiebel in Breite der Hausfront. Das abgewalmte Mansarddach, die Quaderung der Fassade und die Viertelsäule an der rechten Hausecke charakterisieren dieses Haus, dessen beachtliche Tiefe an der Ostseite der Blücherstraße rechts im Bild erkennbar ist. Von 1830 bis 1899 gehörte das wertvolle Eckgebäude dem Weinhändler Andreas Ludwig Krahnstöver. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Haus durch Bomben zerstört. Heute steht ein modernes Giebelhaus auf dem Grundstück. Bild 1 s len sie am 3. Mai 1945 einer Brandstiftung zum Opfer. Ein Wiederaufbau erfolgte Ende der 1950er-/Anfang der 1960er-Jahre (Nr. 27, 28) bzw. in den 1990er-Jahren (Nr. 29, heute Kröpeliner 83). Text: Hans-Werner Bohl Fotos: Archiv Gerhard Weber Bild 2 Bild 2 präsentiert uns von links nach rechts Häuser an der Südseite der früheren Blutstraße und des Hopfenmarktes (heute Kröpeliner Straße 1 bis 15 sowie 16 bis 24). In den abgebildeten Gebäuden gab es auch damals – das Foto mag Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden sein – viel Geschäftigkeit. Einige Firmen existierten recht lange, sehr bekannt war früher beispielsweise das Steingutwarengeschäft Wendt und Babst, Hopfenmarkt 1. Hoflieferant Balgé, Hopfenmarkt 4, hatte noch im Rostock der 1960er-Jahre als Sportgeschäft einen guten Namen – mit dem Hoflieferanten war es allerdings seit 1918 vorbei. Auch das Delikatessengeschäft Wendt und Co. (Nr. 6) war ebenso gefragt wie das Herrengarderoben-Maßgeschäft von August Malchow (Nr.5). Trotz aller Veränderungen im Laufe der Jahrzehnte sind auch heute die abgebildeten Gebäude größtenteils wiederzuerkennen. Mit Bild 3 wechseln wir die Straßenseite und schauen auf die Häuser Hopfenmarkt 25 bis 29 an der Nordseite. Im Backsteingiebelhaus Nr. 82 (Bildmitte) befand sich ab 1903 die Leinen- und Wäschehandlung Ernst Ratschow. Zwar überstanden die Gebäude Hopfenmarkt 27 bis 29 die Bombenangriffe während des Zweiten Weltkriegs, doch dann fie14 Bild 3 S PO RT LI CH E S / KU LT U R E LLE S MIT VOLLER SCHLAGZAHL in Kessin nahezu perfektioniert werden. Die Unterstützung der Energiewerker und der Umstand, dass der ORC Träger des Leistungszentrums des Landesruderverbandes (LRV) ist, ist ein wesentlicher Grund dafür, dass die Rostocker Anteile in der deutschen WM-Flotte derzeit so groß sind. Von diesen Rahmenbedingungen profitieren Ruderta- s Der Olympische Ruder-Club Rostock ist ein Aushängeschild für exzellente Nachwuchsarbeit. So standen Ende Juli bei den U23-Weltmeisterschaften in Plovdiv /Bulgarien mit Malte Daberkow (21), Frauke Hacker (20), Laura Kathrin Prieß (20) und Theo Kessner (19) gleich vier ORC-Athleten im Nationalkader. nierendes Sichtungs- und Fördersystem. So können jedes Jahr knapp eintausend Jungen und Mädchen aus Rostocker Schulen in den Rudersport reinschnuppern. Diese zielgerichtete Talentsichtung ermöglicht es, den Erfolg langfristig zu sichern. Doch die Kessiner Ruderer setzen nicht nur auf Erfolge, sondern auch auf Zusammenhalt. So geht es in gemeinsame Skilager oder Sommercamps. „Dabei werden den Jungen und Mädchen Werte wie Teamfähigkeit, Selbstvertrauen, Fairness und Willenskraft vermittelt“, erklärt Rene Burmeister. Die nächste Erfolgsgeneration sitzt bereits in den Booten. So konnten sich jüngst beim Bundeswettbewerb Daria Schacht, Laura Bibow, Elizabeth Sator, Jenny Mehlhorn und Ilva Holtz am Steuer so in Szene setzten, dass sie zum Förderlehrgang der Deutschen Ruderjugend nach München eingeladen wurden. Aktuell zählt der Olympische Ruder-Club um die 250 Mitglieder. Im nächsten Jahr feiert der Verein sein 60-jähriges Bestehen. Das schönste Geschenk für die Kessiner, aber auch die vielen Stadtwerker, wäre sicherlich eine Medaille bei den Olympischen Spielen 2016 in Brasilien. ORC-Ruderer Malte Daberkow (1.v.r. kniend) und seine U23-Weltmeister-Crew Rudern beim ORC – das ist eine Erfolgsgeschichte und bedeutet letztendlich: viel Edelmetall und vordere Platzierungen. Das jüngste Kapitel ist frisch geschrieben. Malte Daberkow krönte eine nahezu perfekte Saison mit dem WM-Titel im Deutschland-Achter. Damit wandelt der „Goldjunge“ auf den Spuren seines Zwillingsbruders Ole, der es bereits ins A-Team des Deutschen Ruderverbandes geschafft hat. Fakt ist: die Rudertalente vom Stützpunkt Kessin sind schwer im Kommen. Dabei hat der Erfolg System und hängt wesentlich mit vier Faktoren zusammen: Gute Trainer, stimmige Rahmenbedingungen, Sponsoren mit Herz und etwas Glück! „Glück hat der Verein mit der Stadtwerke Rostock AG“, sagt ORC-Trainer Rene Burmeister. Besonders schätzt er die Verlässlichkeit. Nur so konnten die Bedingungen Meldetelefon: 0381 375 962 0 lente aus ganz MV, wie derzeit Leah Labudde und Carolin Dold aus Greifswald. An der Seite von ORCNachwuchstrainer Ulf Kraemer reiften sie zu echten Spitzenruderinnen. Im Frühjahr erst steuerten Leah und Carolin ihren Zweier ohne, mitten im Abistress, zur deutschen Meisterschaft und zu Junioren-EMGold. Glück lässt sich aber auch beeinflussen. Hilfreich ist dabei vor allem ein gut funktio- Ali Biwa Am 17.10.2015 findet im Rostocker KTC das diesjährige Kindersprint-Finale der Rostocker Viertklässler statt. Spaß am Sport steht im Vordergrund. Hier wird zum Breitensport für die Jüngsten motiviert. Deshalb sind die Stadtwerke dabei und fördern dieses Projekt schon seit einigen Jahren. 15 R ÄTS E LHAF T E S? Nichtstuer Bewohner eines Erdteils bestimmter Artikel Schenkung zirpendes Insekt österr. mundartlich: hiesig das Programm verlassen (engl.) Zierpflanze, Schiefblatt 5 6 Teil einer Kette 12 großes Meeressäugetier 10 Zeichen für Osmium griechische Insel 7 Spielgerät 4 5 6 7 3 8 9 10 11 s1418.7-68 12 FOTOWETTBEWERB ZUR ROSTOCKER LICHTWOCHE 2015 Gehen Sie auf unsere Internetseite www.swrag.de und klicken Sie auf: „Rostock im Licht!“ (Rubrik „Engagement“) 16 Einsendungen bitte bis zum 25.9.2015 an den Verlag Redieck & Schade GmbH, Friedhofsweg 44a, 18057 Rostock. 1. Preis: 175,– € 2. Preis: Buchpreis „Rostock: Ende des Krieges – Zeit des Werdens. 1944-1949“ 3. Preis: Buchpreis „Rostocker Favoriten und Gewinner“ Gewinnberechtigt sind nur Personen aus dem Versorgungsgebiet der Stadtwerke Rostock AG, Auslosung unter Ausschluss des Rechtsweges. Meerenge der Ostsee Nadelbaum Hauptabschnitt eines Buches Platz, Ort, Stelle 3 9 Strom zur Nordsee Ort der Olymp. Spiele 2012 vor langer Zeit 2 Streifen, dünnes Blättchen Wollsorte genug! (ital.) Vom 21.8. bis zum 23.8.2015 können Sie Beiträge aus dem InBöter auf tv.rostock sehen. Preisrätsel Gesucht: Ein Preis für Energieeffizienz? 4 Annehmlichkeit, Trost Gebälkträger (Bauwesen) 11 Schnittblumengefäß Universitätslehrveranstaltung Abk.: Mehrzahl Mahlrückstand InBöter-TV Jeden Tag eine neue Sendung auf tv.rostock. Tagesaktuell auch im Internet: www.tvrostock.de Ziffer e. elektronischen Anzeige Edelsteingewicht europäische Rohölsorte 8 tapfer, mutig griechische Kunstgöttin nord. Kobold, Dämon vor allem, besonders Rhein- Abk.: Bericht, Zufluss PostMeldung in der Schweiz skriptum Verlobte Schauspielhaus 2 scharfe Kante spanische Anrede: Herr Rennschlitten engl. Prinzessin † 1997 unruhig mit den Gliedern schlagen Hochschule (Kurzwort) Zauberkunst besonders reizvoll Kochflüssigkeit 1 Besessenheit, Gier Fuß mit Krallen b. Greifvögeln Grazie, Liebreiz ugs.: amerik. Soldat (Abk.) Volltreffer b. Kegeln (alle ...) Flachland Giftzwerg bei „Wickie” Abfallgrube 1 zwei RheinZuflüsse fort, weg Titel jüd. Gesetzeslehrer Antennenanordnung hin und ... witziger Einfall (engl.) Die Gewinner unseres letzten Preisausschreibens sind: 1. Preis, 175,– € M.-L. Zitterbart, Kröpelin 2. Preis (Buchpreis): I. Rathsack, Bad Doberan 3. Preis (Buchpreis): G. Rhode, Rostock Die Lösung lautete: TRAFOSTAT ION Impressum Herausgeber: Stadtwerke Rostock AG, Presseund Öffentlichkeitsarbeit, Postfach 151133, 18063 Rostock; V.i.S.d.P.G.: W. Specht, Tel.: 0381 805-1125 Gesamtredaktion, -produktion: Verlag Redieck & Schade GmbH, Friedhofsweg 44 a, 18057 Rostock; Titelfoto-Montage: Joachim Kloock und Rolf Konow (2) Fotos im Innenteil: Joachim Kloock Sonstige Bildautoren: S. 1 Margit Wild (1); Dörte Rahming (1); Frank Schlößer (1) S. 2 SWRAG (1); Peter Bauer (1) S. 3 Wulfhardt Specht (1); SWRAG (1) S. 5 Frank Schlößer (1); privat (1) S. 6 Margit Wild (1), S. 7 Monika Käning (2) S. 8 Dörte Rahming (2), S. 9 Rolf Konow (1) S. 11 Frank Schlößer (2) S. 12 Reiner Mnich (2); Monika Käning (1) S. 14 Sammlung G. Weber (3) S. 15 Margit Wild (1), ORC (1) Layout: GrafikDesign Schwarz Die folgende Ausgabe erscheint am 22.10.2015 n
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