empathie Die Grenzen der Empathie? konferenz sa., 24. Oktober 2015 · Ab 10:00 Uhr Werner Bartens • Hans Günther Gassen Lydia Benecke • Michael Linden • Heidi Kastner festival 2015 Konferenzübersicht Empathie für alle? Unsere fünfte Empathie-Konferenz führt uns unter anderem in die Grenzgebiete des empathischen Empfindens. Seit selbst Psychopathen über eine instrumentelle Empathie zu verfügen scheinen, stellt sich die Frage nach den Grenzen des empathischen Mitgefühls. Sind Narzissmus, Wut, Verbitterung und Sadismus die Antipoden der Empathie oder markieren sie nur ihre Grenzen? Wo die Hirnforschung schon die Spiegelneuronen in Zweifel zieht, wollen wir keine naive Bejahung der Empathie. Vielmehr wird zu klären sein, wie sehr empathische Therapie, Mitgefühl für andere und Einfühlungsvermögen mächtige Verbündete sind. Es geht weiterhin um Glück und Gesundheit, wenn wir die dunklen Seiten der Empathie betrachten. Sa., 24.10.2015, 10:15 Uhr Werner Bartens 10:15 Uhr Dr. Werner Bartens Empathie – Die Macht des Mitgefühls 11:30 Uhr Prof. Hans Günther Gassen Müssen oder wollen wir morden? 14:00 Uhr Lydia Benecke Kriminalfälle, Straftäter und Empathie 15:15 Uhr Prof. Michael Linden Empathie und Verbitterung 16:30 Uhr Dr. Heidi Kastner We have to do some work on the dark side – Wut als konstituierender Bestandteil empathischen Verhaltens Sa., 24.10.2015, 11:30 Uhr Hans Günther Gassen Empathie – Die Macht des Mitgefühls Müssen oder wollen wir morden? Mitgefühl für andere zu haben, ist keineswegs schwach. Empathie hat ihre eigene Wirkmacht. Werner Bartens verbindet die Auswertung aktueller wissenschaftlicher Studien zur Empathie mit einem deutlichen Plädoyer für die Vielseitigkeit und gesundheitsfördernde Kraft der Empathie. Emotionale Reaktionen sind für ihn ein Muss, solange man kein Psychopath ist, und können sogar heilsam sein. Unter Kapitalverbrechen wie Raub, Vergewaltigung und Mord ist das Töten das schlimmste aller Vergehen. Viele Morde werden auch von mitfühlenden Menschen nach sorgfältiger Planung begangen. Ist der Wille zum Töten bereits evolutionär im Erbgut vorhanden und wird damit zwangsläufig in unseren Gehirnen ausgeprägt? Oder lassen Erfahrungen in der Kindheit wie im späteren Alltag uns erst zum Mörder werden? Dr. med. Werner Bartens ist Arzt, leitender Redakteur der Süddeutschen Zeitung und Autor von Büchern wie Wie Berührung hilft (2014) und Empathie: Die Macht des Mitgefühls (2015). Der emeritierte Professor im Fachbereich Biochemie der TU Darmstadt, Hans Günter Gassen, war unter anderem hessischer Landesbeauftragter für Biotechnologie und ist Autor von Wie das Böse in unsere Köpfe kam (2013). Sa., 24.10.2015, 14:00 Uhr Lydia Benecke Sa., 24.10.2015, 15:15 Uhr Michael Linden Kriminalfälle, Straftäter und Empathie Empathie und Verbitterung Das Thema Empathie ist wichtiger Bestandteil der psychologischen Beschäftigung mit Kriminalfällen. Persönlichkeitsstörungen, die mit antisozialen Verhaltensweisen im Zusammenhang stehen, sind nicht nur Thema wissenschaftlicher Forschung, sondern auch medialer Darstellungen. „Kaltblütige“ Verbrecher erscheinen als der Inbegriff empathieloser Menschen. Welche Rolle spielen emotionale Empathie und kognitive Empathie für die Begehung von Straftaten? Posttraumatische Verbitterungsstörungen sind psychische Reaktionen auf das Erleben von Ungerechtigkeit, Vertrauensbruch oder Herabwürdigung, die regelhaft auch mit Aggressionsfantasien einhergehen. Eine Behandlung setzt voraus, dass der Patient sich sicher ist, dass der Therapeut ihn versteht und seine Sicht der Dinge teilt. Dies bedeutet, dass der Therapeut ein hohes Maß an Empathie realisieren muss, im gleichzeitigen Wissen, dass Brandstiftung oder Totschlag keine Optionen sind. Lydia Benecke ist Kriminalpsychologin und Autorin von Auf dünnem Eis: Die Psychologie des Bösen (2013) und Sadisten: Tödliche Liebe – Geschichten aus dem wahren Leben (2015). Der Neurologe und Psychiater Prof. Michael Linden wirkt unter anderem an der Berliner Charité und ist Autor von Weisheitskompetenzen und Weisheitstherapie (2008) und Hurting Memories (2013). Sa., 25.10.2014, 16:30 Uhr Heidi Kastner We have to do some work on the dark side – Wut als konstituierender Bestandteil empathischen Verhaltens. Empathie, definiert als emotionale Resonanz, beinhaltet die Fähigkeit und Bereitschaft, den anderen in all seinen Interaktionen wahrzunehmen und auf diese mit eigenen Emotionen zu reagieren. Natürlich sind davon nicht nur „positive“ Emotionen umfasst, womit auch Wut als Reaktion auf grenzüberschreitendes Verhalten anderer eine zutiefst empathische Emotion darstellt. Preise VVK (zzgl. Gebühren) Tageskasse Normal Ermäßigt Mitglieder Normal Ermäßigt Mitglieder 25 € 20 € 15 € Theodor-Heuss Brücke Die bekannte Gutachterin und Psychiaterin Dr. Heidi Kastner arbeitet in Linz und ist Autorin von Schuldhaft: Täter und ihre Innenwelten (2012) und Wut: Plädoyer für ein verpöntes Gefühl (2014). Kurfürstenanlage P4 - DHC (durchgehend geöffnet) Hauptstraße Sofienstraße Poststraße Bismarckplatz Bergheimer Straße Neckarstaden Rohrbacher Straße Schurmanstraße Plöck P7 - Kaufhof (durchgehend geöffnet) Deutsch-Amerikanisches Institut Heidelberg Das Haus der Kultur. Sofienstraße 12 69115 Heidelberg Tel.: 06221.6073-0 www.dai-heidelberg.de Vorverkauf: Mo.– Fr.: 13:00 –18:00 Uhr im DAI, an allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.dai-heidelberg.de P5 - Europäischer Hof (durchgehend geöffnet) Fr.-Ebert-Anlage festival 2015 28 € 23 € 18 €
© Copyright 2024 ExpyDoc