WH LOHBACH Eine Zeitung von und für SeniorInnen des ISD Wohnheims Lohbach Ausgabe 16, Winter 2015 INHALTSVERZEICHNIS Wir freuen uns über einen FREIWILLIGEN Druckkostenbeitrag für die Zeitung! Danke! Vorwort der Zeitungsgruppe ..............................................................................3 Geleitwort der Heimleiterin ................................................................................4 Geleitwort der Pflegedienstleiterin ...................................................................5 Eine Geschichte „Das rote Strümpfchen“ ...........................................................6 Etwas fürs rote Strümpfchen ..............................................................................7 Kerzengeschichte ................................................................................................8 Die Kerzen unseres Lebens .................................................................................9 Krippen .................................................................................................................13 Krippen gestalten ............................................................................................15 Kleider machen Leute ..........................................................................................16 Waschen und Bügeln ...........................................................................................18 Veranstaltungen und Aktuvitäten Erntedankfest ...................................................................................................22 Blätterdruck für Tischdecke ............................................................................23 Adventkranzbinden .........................................................................................24 Der Nikolaus ist da ...........................................................................................25 Kekse backen ....................................................................................................26 Adventmarkt ....................................................................................................27 Kunst auf Rädern, Origanistammtisch .......................................................... 28 Kopfnuss .............................................................................................................. 30 Wir begrüßen, beglückwünschen, verabschieden ........................................... 33 Seelsorgeseite ......................................................................................................35 Veranstaltungen ..................................................................................................36 Impressum • Herausgeber: Wohnheim Lohbach, Technikerstraße 84, 6020 Innsbruck • Zeitungsgruppe: Margare- the Draxl, Eva Blöb, Hildegart Dotzauer, Ida Gigele, Rosa Herbst, Grete Kurz, Anna Laimer, Rosa Mairinger, Kitty Mutschlechner, Hildegard Reimair, Elvira Schiner, Ludmilla Wasileff, Julia Gutschlhofer, Walter Fritzer (unsere Kopfnuss), Elisabeth Zandanel (Ergotherapeutin/Leiterin der Zeitungsgruppe) • Layout: Richard Bergant • Fotos: Wohnheim Lohbach, Christine Spielmann, Richard Bergant • Titelbild: Gisela Schmalzl • Druck: digitaldruck.at • Kontakt: Ergotherapie Wohnheim Lohbach, E-mail: [email protected] 2 Vorwort der Zeitungsgruppe Margarethe Draxl Eva Blöb Hildegard Dotzauer Ida Gigele Rosa Herbst Grete Kurz Anna Laimer Rosa Mairinger Annemarie Pelech Kitty Mutschlechner Hildegard Reimair Elvira Schiner Ludmilla Wasileff Winterträume Im Winter oje, da gibt’s natürlich Schnee. Die Luft ist würzig, knackig und frisch. Die Kekse stehen schon auf dem Tisch. Die Kinder strotzen vor Kraft. Bei der Schneeballschlacht wird gelacht. Wenn die Krippe unterm Tannenbaum steht oder man zum Weihnachtsmarkt geht. Wenn die Kinder Briefe an das Christkindl schreiben und Nüsse für die Kekse reiben. Orangenduft das Haus durchdringt, unseren Herzen die Adventszeit Freude bringt. Ja, das war die schönste Zeit im Jahr. Das war einfach wunderbar. Julia Gutschlhofer Die Zeitungsgruppe wünscht allen Bewohnerinnen und Bewohnern, sowie den Mitarbeitern und ehrenamtlichen Mitarbeitern, Familien und Freunden eine besinnliche Adventszeit, wunderschöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr 2016! 3 Geleitwort der Heimleiterin Liebe Bewohnerinnen und Bewohner, liebe LeserInnen unserer Zeitung! Das alte Jahr neigt sich dem Ende zu, Zeit, Rückschau zu halten. Heuer ist noch einmal kräftig gebaut worden im und ums Wohnheim Lohbach. Ein neuer Lieblingsplatz ist im Westen für die Spaziergänger entstanden: Ein plätschernder Quellstein zieht alle Besucher magisch an. Der Frühling wird freudig erwartet, damit das Wasser wieder rinnen kann. alle Mitarbeiter des Wohnheims. Dieser langgehegte Wunsch vieler, die in ihrer Pause nicht nach Hause fahren können, geht nun in Erfüllung. Wir danken den Verantwortlichen der Stadt Innsbruck, dass sie diese Um- und Neubauten ermöglichten! Ich wünsche Ihnen sowie Ihren Angehörigen und Freunden ein gutes neues Jahr, viele schöne Erlebnisse und Begegnungen. Versteckt vor Ihren Augen entsteht im Parterre ein zusätzlicher Ruheraum für Mag. (FH) Elisabeth Pasqualini Geschenk Vielleicht ist das größte Geschenk das wir einem anderen Menschen geben können, ihm bedingungslos zuzuhören ohne Vorurteile, ohne Beurteilung, ohne Verurteilung ihn so anzunehmen wie er sich uns in diesem Moment zeigt. Diese Geschenke sollte man unter Naturschutz stellen, sie sind vom Aussterben bedroht Inge Ittermann 4 Gedanken der Pflegedienstleiterin Sehr geehrte Heimbewohnerinnen! Sehr geehrte Heimbewohner! Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu. Wir blicken zurück auf schöne, lustige und unterhaltsame Zeiten, aber auch auf traurige, einsame und schmerzhafte Stunden. Wenn ich an das kommende Jahr denke, fällt mir ein Spruch von Hermann Hesse ein: „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne!“ Ich hörte ein Gespräch von zwei älteren Herren mit, die über ihre Lebenssituation gesprochen haben. Einer meinte, dass Zukunft und Leben zusammengehören. Er verglich die Zukunft mit einem strahlenden Sonnenaufgang, der vor einem liegt. Er möchte nicht in der Vergangenheit hängen bleiben, sondern im strahlenden Sonnenaufgang leben. Auf Ihrer Wohnebene hängen rote und schwarze Söckchen. Ich lade Sie ein, ihre schlechten Erfahrungen, Erlebnisse oder Gedanken im schwarzen Söckchen verschwinden zu lassen. Das rote Söckchen dient dazu, alles, was Freude macht, was schön ist und gut tut, was zum Lachen bringt, zu sammeln. Ich wünsche Ihnen für 2016, dass das rote Söckchen schnell voll wird und Sie immer wieder von diesen guten Dingen zehren können. Soweit es für uns möglich ist, werden wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses, Ihnen beim Füllen des roten Söckchens behilflich sein. Es sind die Begegnungen und Verbindungen mit Menschen, die dem Leben erst einem Sinn geben. (Monika Minder) Frohe Festtage und alles Liebe und Gute für 2016 wünschen Ihnen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hauses und ihre Heidrun Kaltenegger 5 Das rote Strümpfchen Eine weise Geschichte Als ich eines Tages wie immer traurig durch den Park schlenderte und mich auf einer Parkbank niederließ, um über alles nachzudenken, was in meinem Leben schief läuft, setzte sich ein fröhliches kleines Mädchen zu mir. Sie spürte meine Stimmung und fragte: „Warum bist du so traurig?“ „Ach“, sagte ich, „ich habe keine Freude im Leben. Alle sind gegen mich. Alles läuft schief. Ich habe kein Glück und ich weiß nicht, wie es weitergehen soll.“ „Hmmm“, meinte das Mädchen. „Wo hast du denn dein rotes Strümpfchen? Zeig es mir mal. Ich möchte da mal hineinschauen.“ „Was für ein rotes Strümpfchen?“, fragte ich sie verwundert. „Ich habe nur ein schwarzes Strümpfchen.“ Wortlos reichte ich es ihr. Vorsichtig öffnet sie mit ihren zarten kleinen Fingern den Verschluss und sah 6 in mein schwarzes Strümpfchen hinein. Ich bemerkte, wie sie erschrak. „Es ist ja voller Alpträume, voller Unglück und voller schlimmer Erlebnisse!“ „Was soll ich machen? Es ist eben so. Daran kann ich doch nichts ändern.“ „Hier, nimm“, meinte das Mädchen und reichte mir ein rotes Strümpfchen. „Sieh hinein!“ Mit etwas zitternden Händen öffnete ich das rote Strümpfchen und konnte sehen, dass es voll war mit Erinnerungen an schöne Momente des Lebens. Und das, obwohl das Mädchen noch jung an Menschenjahren war! „Wo ist dein schwarzes Strümpfchen?“, fragte ich neugierig. „Das werfe ich jede Woche in den Müll und kümmere mich nicht weiter darum“, sagte sie. „Für mich besteht der Sinn des Lebens darin, mein rotes Strümpfchen im Laufe des Lebens voll zu bekommen. Da stopfe ich so viel wie möglich hinein. Als meine Enkelkinder auf die Welt kamen. Als der Krebs weg war. Dass ich in das Seniorenheim gekommen bin. Ich freue mich, wenn mich nette Leute besuchen. , che mir s n ü w Ich n uns alle dass es t. gut geh Freunde gewonEine neue Familie und gute rmonie mit Gott, nen. Ich wünsche mir, in Ha hen zu leben. der Natur und den Mensc Und immer wenn ich Lust dazu habe oder ich beginne, traurig zu werden, dann öffne ich mein rotes Strümpfchen und schaue hinein. Dann geht es mir sofort besser. Wenn ich einmal alt bin und mein Ende droht, dann habe ich immer noch mein rotes Strümpfchen. Es wird voll sein bis obenhin und ich kann sagen, ja, ich hatte etwas vom Leben. Mein Leben hatte einen Sinn!“ Noch während ich verwundert über ihre Worte nachdachte, gab sie mir einen Kuss auf die Wange und war verschwunden. Neben mir auf der Bank lag ein rotes Strümpfchen mit der Aufschrift: Für dich! Ich öffnete es zaghaft und warf einen Blick hinein. Es war fast leer, bis auf einen kleinen zärtlichen Kuss, den ich von einem kleinen Mädchen auf einer Parkbank erhalten hatte. Bei dem Gedanken daran musste ich schmunzeln und mir wurde warm ums Herz. Glücklich machte ich mich auf den Heimweg, nicht vergessend, mich am nächsten Papierkorb meines schwarzen Strümpfchens zu entledigen. Es ist gut, dass es aufopfernde Mensc hen gibt. Etwas fürs rote Strümpfchen Von den Bewohnerinnen der Zeitungsgruppe Mannes, Das Kennenlernen meines e und die Geburten meiner Söhn bruck. die Übersiedlung nach Inns Ich erinnere mich gerne an meine Urlaube z.B. Silvester in Abano. Budapest, Viele schöne Reisen (Prag, ochzeit, Rom, Israel, Wien), Silberh am Bauernhof, Konzerte, Theater, Urlaub men – Gäste waren immer willkom ll, ein großes Gästebuch ist vo rbsturlaub in Brieffreunde der Kinder, He Italien – San Benedetto. Auf Ihrer Wohnebene hängen rote und schwarze Söckchen. Wir lade Sie ein, ihre schlechten Erfahrungen, Erlebnisse oder Gedanken im schwarzen Söckchen verschwinden zu lassen. Das rote Söckchen dient dazu, alles, was Freude macht, was schön ist und gut tut, was zum Lachen bringt, zu sammeln. 7 Geschichte der Sinn meiner Kerze Es kam der Tag, da sagte das Zündholz zur Kerze: „Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.“ „O nein“, erschrak die Kerze, „nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt. Niemand wird meine Schönheit mehr bewundern.“ Das Zündholz fragte: „Aber willst du denn ein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne zuvor gelebt zu haben?“ „Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften“, flüsterte die Kerze unsicher und voller Angst. „Es ist wahr“, entgegnete das Zündholz. „Aber das ist doch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, Feuer zu entfachen. Du bist eine Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben.“ Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: „Ich bitte dich, zünde mich an!“ 8 Die Kerzen unseres Lebens Diese Geschichte ist mit einem Menschenleben zu vergleichen. (Frau Dotzauer) Niemand weiß, was er zu erledigen hat und wie lange es brennt. ( Frau Kurz) Man muss immer wieder Mut fassen und immer wieder nach vorwärts schauen. Kerzen können auch Lebensmut wieder machen. Ich war schon ein paar Mal knapp vorm Sterben, durch meine Operationen. Dann bin ich immer in die Kapelle gegangen in der Klinik und habe immer eine Kerze angezündet und dadurch habe ich das alles überlebt. (Frau Reimair) Ich habe meine Erstkommunionskerze noch. Da sind so Verzierungen drauf. Die ist jetzt 80 Jahre alt. (Frau Kurz) Es gibt Anlass genug, eine Kerze anzuzünden. (Frau Laimer) 9 Wir sind sehr viel unterwegs gewesen. Immer um Friedhöfe und Kirchen anzuschauen, dass man da Kerzen anzündet, das liegt auf der Hand. (Frau Dotzauer) Wir haben mal die Kerzen am Christbaum ausgeblasen und dann hat meine kleine Schwester mich aus Versehen geschupft. Ich bin auf den Christbaum gefallen und hab mich verbrannt. Davon habe ich heute noch die Brandnarbe. (Frau Reimair) Ich habe elektrische Kerzen, damit nichts passiert. (Frau Herbst) 10 Spannend war es immer schon in der Adventszeit beim Adventskranz, da haben sie immer einer nach dem anderen die Kerzen angezündet und dann wieder ausgeblasen. Zündeln tun die Kinder an und für sich gern. In einem gewissen Alter haben sie eine Leidenschaft dafür und dann muss man alle Vorsicht walten lassen und sie müssen immer unter Beobachtung stehen. (Frau Laimer) Uns ist es einmal passiert mit Sternspritzern. Es hat verbrannt gerochen. Die Kinder sind gleich gerannt und haben einen Kübel Wasser und nasse Handtücher geholt. Wir haben alles sofort gelöscht. Es ist aber Gott sei Dank nichts passiert. (Frau Kurz) Zu Allerheiligen haben wir zwei Schachteln voll mit kleinen Kerzen genommen und bei jedem Grab, an dem keine Kerze war, haben wir eine angezündet. Sonst hat einfach etwas gefehlt. Und immer wenn ich in eine Kapelle oder in eine Kirche gehe, zünde ich ein paar Kerzen an. Das ist meine Verbindung. (Frau Herbst) Wie die Kinder noch klein waren, waren sie begeistert vom Kerzenschein. (Frau Mutschlechner) Ich kann mich noch an eine spezielle Kerze erinnern. Zu Weihnachten war ich auf der Reha und ganz in der Nähe war die Kapelle „Stille Nacht Heilige Nacht“und da habe ich die Weihnachtskerze angezündet. Ich habe gebetet und mir gewünscht, dass meine Schulter wieder besser wird. Diese Kerze hat mir geholfen. (Frau Dotzauer) 11 Die brennende Kerze als Lichtquelle steht in enger symbolischer Verbindung zur Sonne und ihrem Licht als Quelle allen Lebens, ist aber auch wie Licht allgemein Symbol des Bewusstseins, des Geistigen. In der winterlichen Jahreszeit bringt sie als Licht Helligkeit, Geborgenheit und Wärme in die Dunkelheit. Die Kerze kann auch als Lebenslicht eines Menschen verstanden werden. Da sich die Kerze verzehrt, während sie ihr Licht abgibt, wird sie auch zum Symbol des verrinnenden Lebens und versinnbildlicht die Ungewissheit des Lebens als etwas leicht auslöschbarem. In der Edda bestand der Glaube, dass man Totengeister mit Kerzenlicht besiegen könne. Bei der Wintersonnwendfeier (Saturnalfa) schenkte man sich in Rom Kerzen, um den Kampf des Lichtes gegen die Finsternis zu unterstützen. In der orthodoxen Christenheit des Ostens stellen drei miteinander verbundene Kerzen die Heilige Dreifaltigkeit dar, zwei miteinander verbundene Kerzen die Doppelnatur Christi. Im Judentum bedeutet der siebenarmige Leuchter die göttliche Gegenwart, der Fuß des Leuchters wird auch als der 12 Weltenbaum und die axis mundi gedeutet, die sieben Arme als Sonne, Mond und Planeten, als die sieben Tage der Woche, die sieben Sterne des Großen Bären oder die sieben Zyklen oder Mächte in der Welt. In der Kabbalistik verkörpern drei Kerzen bzw. Leuchter Weisheit, Stärke und Schönheit. Der Symbolgedanke im Christentum, Jesus als Sonne der Gerechtigkeit und Licht der Welt anzusehen, förderte die Verwendung der Kerze als Symbole des Lichtes u. des Glaubens während des Gottesdienstes, bei Begräbnissen, bei besonderen Festen (Ostern, Taufe, Advent, Weihnachten) und bei Prozessionen. Beim Tode angezündete Kerzen beleuchten dessen Finsternis und repräsentieren das Licht in der kommenden Welt; sie spielen in katholischen und bei den meisten orientalischen Begräbnisriten eine wichtige Rolle. Die Kerze stellt auch ein Symbol dar für das Verhältnis von Geist u. Materie (die das Wachs verzehrende /Flamme) „Bei brennender Kerze“ ist ein mittelalterlicher Rechtsbegriff, gelegentlich wurde die Kerze z. B. bei Wahlen und Versteigerungen als Zeituhr verwendet.“ Wie eine Kerze im Wind erlöschen“ bedeutet, keine Lebenskraft mehr besitzen, zu sterben. Krippen Krippen gebaut haben meine Söhne alle besonders gerne. Da sind sie schon in die Schule gegangen und haben dann gelernt, mit den Laubsägen und mit dem Balsaholz zu arbeiten. Das hat mich eine Menge Geld gekostet, weil sie alles ausprobiert haben – und das noch und das gehört auch noch dazu – aber da waren sie immer brav und ruhig und beschäftigt. Da haben sie gemeinsam schöne Krippen hergestellt. Wo ich selbst gestaunt habe, dass die Fantasie so weit reicht, dass sie die Krippen so wahrheitsgetreu herstellen. Sie haben so intensiv gearbeitet, bis alles dagestanden ist, vom Hirten bis zu die Schafelen, wirklich nix haben sie ausgelassen. (Frau Laimer) Im Haus von meiner Schwester, die lebt in Wien, da steht heute noch unsere Krippe, genauso wie sie der Papa gemacht hat. Es ist schön, dass das alte Zeug noch einen Wert hat. Früher war alles viel verschnörkelter und inniger gemacht als heute. Jetzt geht alles so schnell, schnell, aber mein Papa ist oft monatelang gesessen, bis er fertig war. Es freut mich richtig, dass meine Schwe- ster das so in Ehren hält. (Frau Mutschlechner) Mir kommt vor, heute ist das nicht mehr so, dass jeder Haushalt ein Krippele hat. Ich glaube, das ist langsam im Abklingen. In Italien ist das mit den Krippen nicht so der Brauch, die haben dafür viel Beleuchtung. In Südtirol gibt es die Krippen aber schon. (Frau Dotzauer) Bei uns in Deutschland war das nicht so üblich. Wir haben nur einen Christbaum gehabt. Und die Krippe als solche mit dem Jesuskind, aber Maria und Josef und das ganze Drumherum nicht. In Tirol hatten wir dann eine richtige Krippe. Die hat uns die Verwandtschaft gemacht. Die war sehr schön und riesengroß. (Frau Blöb) Wir zuhause, wir hatten immer nur einen Christbaum mit den Geschenken, aber keine Krippe, das war nicht der Brauch. Erst als ich nach Tirol in den Arbeitsdienst gekommen bin, habe ich Krippen gesehen und das hat mir gefallen. Ich habe selbst eine Krippe gemacht. Da bin ich in Salzburg gewesen 13 und habe den Männern in einer Stube zugeschaut beim Krippenmachen. Ich bin so entzückt gewesen und da hat der Leiter vom Kurs mich gefragt:“ Gefällt’s Ihnen?“ und ich habe mit „Ja!“ geantwortet. Dann hat er gemeint: “Dann machen‘s doch eine!“ Er hat mir dann Stück für Stück gezeigt, wie man alles macht. Mein Enkel hat dann zu mir gesagt: „Oma, das ist die schönste Krippe der Welt!“ Und deshalb habe ich gesagt: “Die kriegst du einmal!“ (Frau Herbst) Mein ältester Bruder hat immer Krippen geschnitzt. Der hat das so gut gekonnt. Er hat immer alles selbst gemacht. Auch für uns hat er mal eine Krippe geschnitzt – so schön. (Frau Reimair) In Natters hat es eine ganz große Krippe gegeben. Die hat das ganze Dorf zusammen gemacht. Die Figuren waren wie echt und die Zusammenstellung war speziell. (Frau Wasileff ) Bei uns in Saalfelden hat es eine Krippe gegeben in der Kirche, da waren die Figuren lebensgroß. Einmal haben sie eine der Figuren gestohlen. (Frau Reimair) Selbstgemachte Krippe von Frau Herbst 14 Man kann in Innsbruck und Umgebung in jedes Dorf gehen und die Krippen anschauen. Das ist sowas Nettes. Das habe ich schon x-mal gemacht. Dann kommen die Bäuerinnen im Dirndl mit Guttelen, Zelten und allem Möglichen. Oft war im Hintergrund noch eine ganz stille Musik, das war sehr besinnlich. (Frau Schiner) Veranstaltungen und Aktivitäten Krippe gestalten 15 Kleider machen Leute Ich habe mir ein schwarzes Abendkleid gekauft, das habe ich heute noch. Ich habe das Kleid angehabt, als ich ins Bürger Bräu gegangen bin, um zu tanzen. Und dann sind alle Herren auf mich losgegangen, die wollten alle mit mir tanzen. (Frau Reimair) Ich war immer auf dem Försterball, da dort sowieso meist zu wenige Damen waren. Ich habe damals immer mein Dirndl angezogen und beim Alpenvereinsball auch. Da haben wir eine Stunde zu Fuß gehen müssen und auch wieder zurück in die Stadt. Manchmal haben uns die Leute, die am Morgen in die Kirche gegangen sind, noch gesehen auf dem Heimweg. (Frau Kurz) Ja, damals waren schöne Bälle, da haben wir auch immer geschaut - ja das Schauen war schön, was die Leute so angehabt haben. (Frau Draxl) Ich hatte drei schöne Ballkleider. Ein schwarzes, ein rotes und ein schwarzweißes. (Frau Mutschlechner) Ich habe eine Erinnerung an ein Kleid, 16 das ich gar nicht mochte. Meine Mutter hat unsere Dirndln selber genäht. Alle aus dem gleichen Stoff und am Sonntag sind wir in die Kirche gefahren, mit den Rädern – alle gleich angezogen – und das habe ich gehasst! Aber der Vater war so stolz auf seine drei Damen. (Frau Dotzauer) Zweimal im Jahr ist die Schneiderin zu uns ins Haus gekommen. Wir waren drei Mädchen und meine ältere Schwester und mich haben sie immer für Zwillinge gehalten. Wir mochten alle Kleider und auch, wenn sie uns für Zwillinge gehalten haben. (Frau Herbst) Zum Ballgehen habe ich einmal ein Kleid ausleihen müssen. Eine gute Bekannte hatte die gleiche Größe wie ich und dann bin ich mit ihrem Kleid auf den Ball gegangen. Ein schönes Innsbrucker-Dirndl habe ich auch gehabt von ihr aber nach den vier Kindern bin ich ein bisschen auseinandergegangen, dann hat es mir nicht mehr gepasst, das war schade. (Frau Blöb) Dazumal waren die Sachen nach dem Krieg so eigenartig. Da hat man aus Stoffresten etwas gemacht. Da war meine Mutter sehr einfallsreich und es hat auch gepasst, aber es war alles zusammengestückelt. (Frau Wasileff ) Ja, das Flicken war früher auch ganz viel. Heute machen sie ja die Löcher hinein in die Hosen. (Frau Draxl) Je mehr Löcher, desto teurer die Hose. (Frau Dotzauer) Das sind jetzt die Designerhosen. (Frau Herbst) Meine Mutter hat neben ihrem Beruf für uns genäht und dann haben wir uns immer die Stoffe aussuchen können. Da waren wir dann schon besonders stolz, wenn wir sagen konnten, die Mutter hat uns das gemacht. Das neue Kleid in die Schule auszuführen war das Schönste. Das konnten wir nicht erwarten und sind nie zu spät gekommen, um es zu zeigen, schon bevor die Schule begonnen hat. Meine Buben hatten immer die meiste Freude mit den Lederhosen und mir war das auch das Liebste, weil ich die nicht waschen musste. Das war für mich eine Erleichterung. Die Lederhosen habe ich heiß geliebt. (Frau Laimer) Ich habe immer alles selbst gemacht, auch das Debütantinnenkleid meiner Tochter und ihr Maturaballkleid hat sie sich dann selbst gemacht. Das hat sie von mir gelernt. (Frau Kurz) Hosen hat man früher gar nicht tragen dürfen. Ich hätte nicht einmal daran gedacht, eine Hose anzuziehen. (Frau Mairinger) Als ich mit meinem Mann auf die „Serles“ hinaufgegangen bin, hatte ich einen Rock an und Halbschuhe. (Frau Draxl) Beim Radfahren war das vielleicht unpraktisch. (Frau Dotzauer) Rodeln bin ich auch gegangen mit dem Rock. (Frau Draxl) Da waren die Knie oft ganz schön eisig nach dem Rodeln. (Frau Kurz) Ja, wir mussten eine Stunde lang im Winter zu Fuß in die Schule gehen und das nur mit einem Rock an, da waren die Knie auch oft eiskalt. Strumpfhosen hat es ja noch keine gegeben. (Frau Reimair) Ich bin auf dem Schulweg von der Höhenstraße direkt in den Bach hineingerodelt. Und der Postler hat mich dann beim Rockzipfel erwischt und mich herausgezogen. Die Rodel war weg. (Frau Draxl) Als ich in die Schule gegangen bin, da habe ich mal eine Abkürzung gemacht. Da waren Bretter aufgelegt zum Drü- 17 bergehen und ich rutsche aus und fall hinein in den Bach. Dann hat mir von der Bürgermeisterin die Tochter ein Gewand geliehen, damit ich nach Hause gekommen bin. Sonst wäre ich erfroren. (Frau Mairinger) Ich hatte damals einen Lodenrock. Das war ein schöner, aber das habe ich damals nicht verstanden. Dann habe ich mich immer im Schulklo umgezogen. Ich hätte mich so geschämt, wenn mich jemand mit dem Rock gesehen hätte. (Frau Schiner) 18 Das Waschen wie es früher war Ich kann mich noch erinnern, meine Mutter hatte mal die Wäsche unterm Kirschbaum aufgelegt. Und dann sind auf die schöne weiße Wäsche alle Kirschkerne heruntergeknallt. Dann konnte sie alles nochmal waschen. (Frau Pelech) Wäsche im Winter, das war eine Katastrophe. Die ist ja sofort gefroren. Damals haben wir einen Hund gehabt und eines Tages sagt meine Mutter:“ Was hat denn die Fabel da im Maul?“ Jetzt hatte sie ein Stück vom Leintuch heruntergerissen. Das war eine schlimme Erfahrung, wir hatten ja auch nichts. Für meine Mutter war der Waschtag immer anstrengend. Ich selbst habe das nicht mehr so mitgemacht. (Frau Dotzauer) Bei uns haben sie müssen die ganze Kirchenwäsche waschen. Da waren 5 Mädchen und die haben alles mit Aschenlauge gewaschen. Wenn der Wind gegangen ist, hat es oft die Asche vertrieben und dann mussten sie alles noch einmal waschen. Wir Kinder mussten die Servietten aus besonderem Leinen, die die Priester hatten für die Messe, bügeln. Auch die Spitzen, das hat müssen ganz glatt sein. (Frau Schiner) Die Hirschseife hat man damals gehabt. Im Krieg hatten wir aber nicht einmal das, da hatten wir eine Seife, die war wie Sand, das hat sich angefühlt wie ein Reibeisen. (Frau Kurz) In der Großstadt, da hat jede Partei ihren Waschtag gehabt. Das waren zwei Tage: einen Tag, an dem man die Wäsche eingeweicht hat und am zweiten hat man dann gewaschen, und aufgehängt hat man sie am Dachboden. Die schweren Körbe musste man dann da hinauftragen. Da hat es noch keinen Lift gegeben – das würde heute niemand mehr tun. (Frau Mutschlechner) Wir haben eine eigene Waschküche gehabt. Da war so ein Bottich, da hat man die Wäsche hineingetan und ausgekocht und daneben war noch einer zum Schwemmen. Wir haben dann immer im großen Waschtrog noch gebadet. (Frau Reimair) Bei uns ist die eingeweichte und eingeseifte Wäsche in einen Trog gelegt 19 worden. Mit einem Tuch bedeckt, hat man Holzasche drübergestreut und dann mit heißem Wasser geschwemmt. So wurde die Wäsche gewaschen. Zweimal im Jahr ist die große Wäsche gemacht worden. Da ist eine Frau gekommen und die hat gerumpelt und gewaschen und im ganzen Hof haben sie die Stricke gezogen und die Wäsche aufgehängt. (Frau Herbst) Ich hatte damals schon eine Waschmaschine, das war fein. Heute gibt es ja Waschmaschinen, die die Wäsche trocknen auch schon. Wir mussten die Wäsche noch im Keller aufhängen und ständig war etwas weg. Gestohlen ist viel geworden. (Frau Mairinger) Ich kann mich gut erinnern, dass meine Großmutter in das letzte Waschwasser eine blaue Farbe gegeben hat. Sie hatte ein Leinenbeutelchen, da war das blaue Zeug drinnen. Damit ist sie durchs Wasser gegangen, bis es überall blau war. Die Wäsche ist „geblaut“ worden, sodass die weiße Wäsche einen schönen Schimmer bekommen hat. (Frau Blöb) In Innsbruck, da sind die Frauen vom Sellraintal gekommen mit großen Wägen. Die haben die Wäsche geholt, sie gewaschen und auf den Wiesen auf- 20 gelegt zum Bleichen. Dann haben sie sie wieder zurückgebracht in die Stadt. (Frau Kurz) Ich kann mich noch erinnern, als es die ersten Waschmaschinen gegeben hat und ich musste mich noch in der Badewanne mit der Waschrumpel plagen. Mein Mann, der hat sich einen Kühlschrank eingebildet, aber ich hab ihm gesagt, du kannst dein Bier auch beim Fenster hinausstellen, eine Waschmaschine kommt zuerst. Der Elektrohändler Jordan hat mir dann geholfen und hat zu meinem Mann gesagt: „Zuerst kaufst deiner Frau eine Waschmaschine!“ Da hat er dann nicht Nein sagen können. (Frau Herbst) In Gmunden hat es eine Frau gegeben, die hat sich eine Waschmaschine gekauft und ist mit der Waschmaschine hinten drauf am Wagerl zu den verschiedenen Leuten hingefahren. Die ist immer am Weg gewesen und war immer besetzt. (Frau Kurz) Es hat gewisse Tage gegeben, da hat man keine Wäsche aufhängen dürfen. Zwischen Weihnachten und Neujahr, das war so ein Aberglaube. (Frau Wasileff ) Bügeln musste gelernt sein Die Männer waren sehr heikel. Da durfte kein Faltele sein. (Frau Mutschlechner) Zum Bügeln war’s im Winter aber fein. Da hat man nichts einsprühen müssen. Und der Duft war so gut – einfach frisch! Ein schönes Tischtuch haben wir gehabt, da hat man richtig kräftig in die Ecken bügeln müssen. Aber wir haben ja alles gebügelt, sogar jedes Taschentuch. (Frau Kurz) tern und in dem Kasten waren richtig große Feldsteine und der beschwerte die Rollen, auf denen die Wäsche aufgerollt war. Dann wurde der Kasten hin und her geschoben und dadurch wurde es gebügelt. Meine Mutti hat dann immer gesagt: “Du, heute wird gebügelt, magst du auf dem Kasten sitzen?“ Da bin ich immer gern mitgefahren. (Frau Pelech) Auf den Bauernhöfen ist nur das Sonntagshemd gebügelt worden. Alles andere war gewebt und aus Hanf gefertigt, das musste man nicht bügeln. (Frau Laimer) Es gab auch noch kein Dampfbügeleisen, da hat man zuerst alles mit Wasser einsprühen müssen und dann bügeln. (Frau Reimair) Es gab Bügeleisen, wo man Kohle hineingegeben hat, und welche, wo man Steine reingelegt hat. (Frau Mutschlechner) Eine Bekannte von uns, die hat gemangelt. Das war ein Kasten mit zwei Bret- 21 Ern Veranstaltungen und Aktivitäten 22 t s e f k n a d e t Blätterdruck für Tischdecke 23 Veranstaltungen und Aktivitäten Adventkranzbinden 24 Der Nokolaus ist da 25 Veranstaltungen und Aktivitäten Kekse backen 26 Adventmarkt 27 Veranstaltungen und Aktivitäten st Kun au f Rä dern O 28 istammt m a g i sc ri h Bauernregel Der Winter verzehrt, was der Sommer beschert. Fängt der Winter früh an zu toben, wird man ihn im Januar loben. Früher Vogelsang macht den Winter lang. 2. Februar Ist‘s an Lichtmess hell und rein, wird’s ein langer Winter sei. Wenn es aber stürmt und schneit, ist der Frühling nicht mehr weit. Wenn es zu Lichtmess stürmt und tobt, der Bauer sich das Wetter lobt. 6. Februar St. Dorothee bringt meistens Schnee. 26. Februar Alexander und Leander bringen Märzluft miteinander. 3. März Lachende Kunigunde bringt frohe Kunde. Ist Kunigunde tränenschwer, dann bleiben oft die Scheunen leer. Wenn es donnert um Kunigund, treibt´s der Winter noch lange bunt. 19. März Ist ´s am Josefstag schön, kann‘s nur gut weitergehen. 1. April Den 1. April musst überstehn, dann kann dir manch Gut‘s geschehn. Wenn am Dach hangen gefrorene Spitzen, dann ist gut beim Ofen sitzen. Ist der Winter warm, wird der Bauer arm. 1. Jänner Morgenrot am ersten Tag, Unwetter bringt und große Plag. Neujahrsnacht still und klar, deutet auf ein gutes Jahr. Neujahr Sonnenschein, lässt das Jahr fruchtbarer sein. Wenn‘s um Neujahr Regen gibt, oft um Ostern Schnee noch liegt. Ein Jahr, das schlecht will sein, stellt sich schwimmend ein. 10. Jänner An Agathe Sonnenschein, bringt viel Korn und Wein. 29 Kopfnuss Liebe Rätselfreunde! Jetzt kommt die Zeit, wo wir es uns gemütlich machen können. Vor allem können wir uns so richtig in die Rätsel der diesjährigen Winterzeitung vertiefen. Somit wünsche ich Euch viel Vergnügen, eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Eure Kopfnuss Suchen Sie folgende Wörter: SCHNEESCHAUFEL • IGLU • SKIFAHREN SCHNEEMANN • WEIHNACHT • EISBÄR SILVESTER • WINTER • RODEL • KEKSE • KAPUZE 1 S A R N I G L U U I C N E R H A F I K S H F Q Y K A P U Z E N V W E Ü Ö K N R E E R I J M V K H U I E P N F D S K C L S S Q T R O D E L N B C B E I O Q K Ä K Ä H S R L V E S T E R A H T U I C E H Q M U W Ü P U Z B Y C X F W E I H N A C H T E R T K L T H G R I L G X P K U Q D M L N N A M E E N H C S 2 30 Ein Bilderrätsel. Finden Sie die Fehler im unteren Bild. 3 Ein Thema der Winterzeitung lautet – Wäsche. Dazu ein paar Fragen: Wie heißt der kleine, nordamerikanische Bär mit der spitzen Schnauze und langem, buschigem Schwanz, der seine Nahrung vor dem Fressen ins Wasser taucht? Welcher Raum des Wohnhauses diente zum Wäschewaschen? Wie heißt der blaue Farbstoff, der gelbliche Stoffe bleicht? Wie nennt man einen feigen Menschen? Wie nennt man das gerippte Brett zum Reinigen der Wäsche? 4 Nun möchte ich Sie auf eine Phantasiereise entführen. Dazu fragen Sie ganz einfach Ihre Angehörigen, Nachbarn usw., die Ihnen diese Reise vorlesen. Machen Sie es sich gemütlich. Atmen Sie tief ein und aus. Nun schließen Sie die Augen und lauschen den Worten. Der Winter hat Einkehr in unserem Land gehalten, die Natur ist zur Ruhe gekommen. Wir schauen aus dem Fenster hinaus und sehen, dass es zu schneien begonnen hat. Die Flocken fallen ganz sanft zu Boden und bedecken die Natur in ein weißes Kleid. Wir entschließen uns, einen Spaziergang zu machen und packen uns mit einem dicken Anorak, Schal, Handschuhen und einer Kapuze ein. Wir spüren die wohlige Wärme und stapfen in die weiße Winterlandschaft hinaus. Wir lassen all unsere Sorgen und den Kummer zurück und genießen diesen Moment. Das Einzige, was wir hören, ist das Knirschen des Schnees unter unseren Füßen. Wir kommen an einer Weggabelung vorbei und entschließen uns, nach oben in den Wald zu gehen. Bei einer Lichtung bleiben wir stehen und schauen ins Tal hinab. Die Geräusche und Hektik haben wir hinter uns gelassen. Langsam gehen wir wieder zurück und kommen ganz entspannt zu Hause an, wo wir uns zum knisternden Kaminfeuer setzen. Wir atmen tief ein und aus und öffnen langsam wieder unsere Augen. 31 5 Nachdem wir jetzt wieder vollkommen entspannt sind, können wir wieder voll loslegen. Ein Anagramm: Mit dem folgenden Wort können wir wieder viele neue Wörter bilden. Es dürfen aber nur die Buchstaben verwendet werden, die in diesem Wort vorhanden sind. z. B. gehen S ch n e e s c huhwand erung 6 Lückentext: Hier fehlen Wörter eines bekannten Liedes. Bitte ergänzen Sie diese. Stille Nacht, _______ Nacht, alles _______ , einsam wacht, _______ das traute, hochheilige _______ , holder Knabe im _________ Haar, schlaf in himmlischer _______ , schlaf ____ himmlischer Ruh. _______ Nacht, heilige _______ ! Gottes Sohn o wie _______. Lieb aus deinem göttlichen _______ ,/ da uns ________die rettende Stund, Christ, in deiner _______ , Christ, in deiner Geburt. ___________ , heilige Nacht! _______ erst kundgemacht, durch der ________ Halleluja,/ _______ es laut von _______ und nah. Christ, der _______ ist da! _______ der Retter ist da. 6 um Bis z Mal! sten näch Zum Abschluss noch etwas zum Schmunzeln In der Zoohandlung:“ Haben Sie auch Affen?“ Der Lehrling:“ Einen Augenblick – ich hole mal eben den Chef!“ Zwei Jäger sitzen auf der Kanzel. Der Rehbock kommt. „Der Bursche kann sein Testament machen!“, sagt der eine Jäger. Der Schuss kracht, und der Bock springt in die Büsche. Meint der andere Jäger:“ Der läuft wahrscheinlich zum Notar!“ Lösungen: S A C N R I H G A L U Übung 2: U I N E F I K S H F W Y K A P U Z E N V I E Ü Ö K N R E R N J M E 32 Übung 1: R V K H E P T F D S K C L S S Q E R O D E L U U B C Ä B R I O Q K H S Y L V E S T E R A H T U I C E H Q M U B Y K I Ä W Ü P U Z C X F W E I H N A C H T E R T K L T H G R I L G X P K U Q D M L N N A M E E N H C S Übung 3: Waschbär, Waschküche, Waschblau, Waschlappen, Waschbrett Übung 6: Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht, nur das traute, hochheilige Paar, holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh. Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht. Lieb aus deinem göttlichen Mund,/ da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt, Christ in deiner Geburt. Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, durch der Engel Halleluja,/ tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter ist da! Christ der Retter ist da. Wir gratulieren Wir beglückwünschen Oktober Mathilde Weber Gisela Schmalzl Hedwig Philipp Siegfried Scheitnagel Hildburg Erlacher Berta Zebedin Theresia Dunst Liselotte Fuchs Herbert Brunner H November Dezember Herta Juen Rosa Mairinger Johann Kopp Elisabeth Kirsch Rosa Herbst Maria Boscheri Margarethe Veider Walter Illigasch Elvira Schiner Kitty Mutschlechner Franz Gechter Pauline Eiterer Eva Blöb Maria-Aloisia Kaiser Alois Saurwein Ernst Bedenikovic Anna Liner Anton Plattner ICH WILLKOMMEN L Z ER ! Wir begrüßen unsere neuen BewohnerInnen Herr Johannes Lehner Herr Philipp Dr. Hedwig Herr Karl Gundolf 33 Wir verabschieden Wer weiß Wir kommen, wer weiß, woher. Wir gehen, wer weiß, wohin. Wir sind wie die Welle im Meer allein und doch darin. Wir sind wie das Licht ein Teilchen und ebenso ein Strahl. Wir sind auf der Erde ein Weilchen und vielleicht ein ums andere Mal. Wer weiß, woher wir gekommen, wer weiß, wohin wir gehen? Es bleibt für uns verschwommen, bis wir selbst am Ende stehen. Renate Eggert-Schwarten Gertrud Berger Anna Maria Pancheri Christine Link Josefine Mayer 34 Ich habe vor Jahren von einem Autohaus folgenden Brief bekommen: „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln – ein Auto braucht Liebe. Diesem Zitat können wir viel abgewinnen. Ein gutes Auto, egal ob neuwertig oder gebraucht, verdient eine sorgsame und liebevolle Behandlung.“ Ich habe mich über diesen Brief zunächst sehr geärgert. So ein geschmackloser Werbeslogan! Jetzt drehe ich einige Aussagen um: „Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln.“: Richtig! Ein Mensch ist immer mehr als ein Auto. „Ein Auto braucht Liebe.“ Falsch! Ein Auto braucht Pflege. Ein Auto hat einen materiellen Wert, der Mensch hat eine unbezahlbare Würde. Positiv abgewinnen kann ich diesem Werbegag den Vergleich, dass unser Leben wie jeder Motor Pflege und Schmieröl braucht. Wenn wir das Schmieröl der Aufmerksamkeit zu oft vergessen, dann gibt es Probleme. seelSORGEseite Pfarrer Franz Troyer Wert oder Würde? Täglich Würde In einer kleinen Dorfkneipe in Guatemala hängt ein Plakat mit dem Titel: 5 Schritte auf dem Weg zu einer verbesserten Partnerschaft und Familie • Gewöhne dich daran zu sagen: DANKE • Wiederhole oft: ICH LIEBE DICH • Hab den Mut zu sagen: VERZEIH • Scheue dich nicht zu sagen: HILF MIR • Sag aufrichtig: DU BIST WUNDERBAR Mir gefallen diese fünf einfachen Schritte in der kleinen Dorfkneipe. Sie sind Schritte, die jeder und jede täglich umsetzen kann. Sie sind Schritte, die kein Geld kosten und doch so wertvoll sind. Sie stärken und verschönern jedes Zusammenleben: das Zusammenleben zwischen zwei Partnern, das Zusammenleben zwischen Eltern und Kin- dern, auch das Zusammenleben am Arbeitsplatz und im Freundeskreis. Der Satz „Ich liebe dich“ oder „Du bist wunderbar“ würde am Arbeitsplatz und im Freundeskreis wohl Verwunderung auslösen? Er heißt dann: „Mir gefällt an dir, wie du dies und jenes tust. Es ist fein, mir dir zusammenzuarbeiten.“ Würde Wovon lebt die Liebe? Woher haben die vielen Menschen, die mehr tun als ihre Pflicht, ihre Kraft? Woher kommt das Schmieröl für ein gutes Miteinander? In den bekannten Worten des Johannesevangeliums sagt Jesus: „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Demnach ist die Liebe Jesu das Fundament, die Wurzel für unsere Liebe und unseren würdevollen Umgang miteinander. Weihnachten erinnert uns an die Würde, die jedem Menschen zusteht. Ich wünsche allen eine gesegnete Advent- und Weihnachtzeit Pfarrer Franz Troyer 35 Pinnwand Ve r a n s t a l t u Jä n ner 7. Jänne r 15 Uhr Neujahr sko dem Salo nzert mit norchest er Mä rz 18. März Osterwerkstatt uchen... Was wir bra ffreste usterte Sto m e g • e ll o •W ln Häkelnade • Strick- und pfe aus Ton • Blumentö pie/ EG rgothera Bitte in der E en, ortier abgeb oder beim P DANKE! MITTAGSBUFFET auch am Wochenende ng en Fe b ru a r hr 20. Jänner 15 U Konzert lischen“ „Die Unmusika hr 4. Februar 15 U Faschingsball Uhr 17. Februar 15 e Reise Diavortrag: „Ein e – Tiere und durch Simbabw Fluss“ Abenteuer am 0-17:00 23. Februar 9:0 kleidung Verkauf von Be München e d o M y it C h rc du All you can eat 8.90 € täglich wechselnde Hauptspeisen Mo -So 11:30 - 14:00 Uhr RESTAURANT CAFÉ Technikerstraße 84, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/5331 88-5100, www.cafe-froschkoenig.at
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