Meiste Arbeiten abgeschlossen: Sellrain ein halbes Jahr nach der

Tirol
NR. 50 | 10. Dezember 2015
BauernZeitung
Freerider
Seite 14
Lbg. Josef Edenhauser setzt auf Aufklärung
statt auf Strafen.
Zillertalbahn
Seite 15
LHStv. Josef Geisler hat die Weichen für eine
Modernisierung der Bahn gestellt.
Adventsammlung
Seite 17
Bruder und Schwester in Not unterstützt
heuer Frauenprojekte am Land.
„Einmal wieder Kind sein“
Foto: advent in tirol
Einmal wieder Kind sein am Lienzer Adventmarkt – unter diesem Motto bezaubert einer der traditionsreichsten Märkte Tirols
seine Besucher.
Meiste Arbeiten abgeschlossen: Sellrain
ein halbes Jahr nach der Katastrophe
Ein halbes Jahr ist es her, dass massive Regenfälle in Sellrain zu
Vermurungen, Überschwemmungen und Zerstörungen an Häusern, Straßen, Fluss- und Schutzbauten sowie an Feldern geführt
haben. „Nur sechs Monate nach der Katastrophe können wir
sagen, dass die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit wieder
aufgebaut wurde und die Sicherheit nach menschlichem Ermessen wieder gewährleistet ist“, dankt LHStv. Josef Geisler allen
Beteiligten für den enormen Einsatz.
„Die Sicherheit ist
nach menschlichem
Ermessen wieder
gewährleistet.“
bringt neue Chancen
Landeskulturfonds
ermöglicht Schutzbauten
Die Murenkatastrophe und die Schadensbehebung haben zu einer Störung
der Grundstücksstruktur geführt. Alleine für die Bau- und Schutzmaßnahmen entlang der Melach wurden zu-
Volle Unterstützung für die Grundzusammenlegung gibt es von Bgm
Nobert Jordan: „Der Verzweiflung unmittelbar nach der Katastrophe sind
bald Mut und Zuversicht gefolgt. Nicht
zuletzt deshalb, weil die Aufräumarbeiten und die Instandsetzungsmaßnahmen so schnell und professionell
Foto: land tirol/bba innsbruck
R
und 12,25 Millionen Euro beträgt sätzlich ca. 22.000 m² Privatgrund
der Gesamtaufwand für die Sa- benötigt, die zukünftig dazu beitragen
nierung der Hochwasserschäden werden, auftretende Hochwässer schadan der L 13 Sellraintalstraße und an los ableiten zu können.
der Melach. Ein Großteil der Arbeiten
„Um die negativen Auswirkungen
ist abgeschlossen. Besonders stolz ist diese Maßnahmen auf die GrundstücksGeisler, dass die teils komplett zerstör- und Agrarstruktur abzufedern, werden
te L 13 Sellraintalwir in der Gestraße nach ledigmeinde Sellrain
lich sechs Wochen
ein Grundzuwieder für den
sammenlegungsVerkehr freigegeverfahren durchben werden konnführen“, kündigt
te. „Was noch
LHStv Josef Geisfehlt, ist die neue
ler an.
Galerie Tafelweg, LHSTv. josef Geisler
Der Landesdie im Sommer
kulturfonds
2016 fertig sein soll“, so Geisler. Diese (LKF) erwirbt in der Gemeinde Sellrain
wird 84 Meter lang und kostet rund 50.000 m2 Grund. Die Flächen stehen
als Tausch- und Ersatzflächen zur Ver2,5 Millionen Euro.
Auch im Wasserbau wurde auf Hoch- fügung. „Der LKF leistet damit einen
touren gearbeitet. „Das Hochwasser wesentlichen Beitrag für die Verwirkhat uns gezeigt, dass die Melach bei lichung von Infrastrukturmaßnahmen
einer Sohlbreite von 14 bis 15 Metern im öffentlichen Interesse und für die
in der Lage ist, Wasser und Geschiebe Verbesserung der Agrarstruktur“, beaus eigener Kraft abzutransportieren“, tont Geisler.
erklärt Geisler. Ziel bei den Sanierungsarbeiten war deshalb die Aufweitung Grundzusammenlegung
der Sohle auf diese Breite.
Mehr als sechs Millionen Euro werden in den Schutzwasserbau an der Melach investiert. Zwei Drittel der Arbeiten sind
bereits abgeschlossen.
erfolgt sind. Die geplante Grundzusammenlegung eröffnet unserer Gemeinde
nunmehr sogar neue Möglichkeiten.“
Im Zuge der Grundzusammenlegung
und der landwirtschaftlichen Erschließung ist etwa die Errichtung eines
Uferbegleitweges entlang der Melach
vom Gemeindeamt in Sellrain bis nach
Gries angedacht. Dieser soll touristisch
genutzt werden, im Bedarfsfall aber
auch als Notweg für Einsatzfahrzeuge
zur Verfügung stehen.
549 Grundstücke von 145 betroffenen GrundstückseigentümerInnen auf
einer Gesamtfläche von 122 Hektar in
Sellrain und Gries umfasst die geplante Neueinteilung der Grundstücke, weiß
Alois Walser von der Abteilung Bodenordnung. Die Ziele sind klar: Wiederherstellung einer funktionierenden
Agrarstruktur sowie Ausgleich für
Flächenverluste und Grundaufbringung
für Schutzbauten. Grund braucht bei-
spielsweise auch die Wildbach- und
Lawinenverbauung. Für das bereits
errichtete neue Geschieberückhaltebecken am Seigesbach
benötigte man eine
Geschiebebecken
Fläche von rund
10.000 m2.
Endgültig fertiggestellt wird das
Beinahe zur Gänze
neue Geschiebebecken am
3
abgeschlossen
sind die
Seigesbach, das ca. 60.000 m
Rekultivierungsarbeifasst, 2017. „Die Schutzwirkung
ten. Insgesamt 19 Hekist aber jetzt schon gegebenen“,
tar landwirtschaftliche
so Siegfried Sauermoser, Leiter
Flächen, davon rund
der Wildbach- und Lawinenverein Viertel Steilwiesen,
bauung. Am Bodnerbach wurde
wurden durch die
bereits eine HolzsperrenstaffeUnwetterkatastrophe
lung errichtet. Die Gesamtkosten
stark beeinträchtigt.
der Schutzbaumaßnahmen an
Auf insgesamt 57 Schaden Wildbächen betragen 1,8
densflächen mussten
Mio. Euro. Davon tragen der
die obersten zwei BoBund 55, das Land 35 und die
denschichten wieder
Gemeinde zehn Prozent.
neu aufgebaut werden.
Stichwort
Foto: BauernZeitung
LHStv. Josef Geisler: Haben die
richtigen Weichen gestellt.
umfassendes Maßnahmenbündel geschnürt, mit dem
Tirol die Klimaziele erreichen könne.
16 Prozent weniger
CO2 seit 2005
Der Anteil Tirols an den
österreichischen Treibhausgas-Emissionen liegt bei 6,7
Prozent. 5,5 Millionen Tonnen an CO2-Äquivalent oder
7,8 Tonnen pro Kopf werden
Tirol zugerechnet. Die
Treibhausgas-Emissionen
sind in Tirol seit 2005 um
16 Prozent zurückgegangen.
„Trotz der positiven Tendenz in den letzten zehn
Jahren liegen wir in Summe
nur knapp unter dem Wert
von 1990“, wollen sich Felipe und Geisler weiter anstrengen. Ausgehend von
den Emissionen im Jahr
1990 muss Österreich gemäß
dem EU-Rahmen für Klimaund Energiepolitik bis zum
Jahr 2030 die TreibhausgasEmissionen um 40 Prozent
verringern.
Große Fortschritte macht
Tirol in der Steigerung der
Energieeffizienz von Gebäuden. In von zehn Jahren
wurde durch umfassende
Sanierungsmaßnahmen der
Heizenergiebedarf von
100.000 Haushalten eingespart. Das entspricht einer
Reduktion der CO2-Emissionen um 600.000 Tonnen.
Beim Anteil von erneuerbaren Energieträgern übertrifft
Tirol schon jetzt sämtliche
Vorgaben. „Wir liegen derzeit bei 40 Prozent. Bis zum
Jahr 2050 wollen wir völlig
ohne fossile Energie auskommen“, so Geisler. Eine
Schlüsselrolle komme dabei
der Wasserkraft, der Photovoltaik sowie der Umweltwärme zu. Im Mobilitätsbereich setzt Tirol auf Elektround Wasserstoffmobilität.
„Eine Einsparung von
16.000 Tonnen CO2 jährlich
bringt der Lufthunderter,
der seit einem Jahr in Kraft
ist“, rechnet Felipe vor. Auf
den Autobahnabschnitten,
auf denen Tempo 100 gilt,
werden durch die geringere
Geschwindigkeit rund 6,5
Millionen Liter weniger
Treibstoff verbraucht. Eine
Treibhausgas-Einsparung
von 10.000 Tonnen CO2 erwartet sich Felipe durch die
Wiedereinführung des sektoralen Fahrverbots. Das
entspricht einer Reduktion
der CO2-Emissionen des
schweren Güterverkehrs im
Unterland um 6,5 Prozent.
Bis zu 200.000 Lkw-Fahrten
sollen dadurch von der Straße auf die Schiene gebracht
werden.
Sinnhaftigkeit verstehen
ist wichtiger als Strafen
Foto: alpenverein/larcher
Tirol ist bei Klimazielen
auf dem richtigen Weg
Rund die Hälfte alle
Treibhausgas-Emissionen
stammen aus dem Verkehr,
großes Einsparungspotenzial gibt es durch die Steigerung der Energieeffizienz
und die Umstellung auf
CO2-neutrale, erneuerbare
Energieträger. „Die Energieund die Verkehrspolitik sind
somit die Stellschrauben zur
Erreichung der Klimaziele.
In beiden Bereichen haben
wir die Weichen gestellt und
sind auf dem richtigen
Weg“, sind sich Energielandesrat LHStv Josef Geisler
und Mobilitätslandesrätin
LHStvin Ingrid Felipe einig.
Mit dem Energiewendeprogramm ‚Tirol 2050 energieautonom‘, das die Halbierung des Energiebedarfs
und den Umbau des Energiesystems auf CO2-freie,
erneuerbare Energieträger
zum Ziel hat, dem konsequenten Ausbau der Öffis
und einem Luftgütepaket
im Verkehr habe man ein
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Freerider sollen verstärkt über Wald und Wild aufgeklärt werden.
schneehängen gilt es auch, unsere
Jungwälder und unsere Wildpopulationen vor diesem Trend zu schützen.“
Edenhauser erklärt die Besonderheit
am Projekt im Bezirk: „Wir werden
keine Polizisten losschicken und Skifahrer an ihren Abfahrten hindern –
an Verantwortungsbewusstsein vor- das wäre aus personeller und finanaus, sowohl für die eigene Sicherheit, zieller Hinsicht auch gar nicht machals auch jene anderer Personen. Die bar – uns ist es vielmehr ein Anliegen,
Verhaltensregeln abseits gesicherter Freerider aufzuklären“, so LAbg.
Pisten zu kennen und einzuhalten Edenhauser zum Projekt.
sind oberstes Gebot.
„Viele wissen gar
Bis jetzt waren vor
nicht, dass sie durch
allem der Schutz der
die Einfahrt in ungeeigenen Person und
sicherte Hänge Wild
anderer Personen
verscheuchen und
und der Umgang mit
massive Schäden am
Lawinenwarnstufen,
Jungwald anrichten
die wichtigsten Ziele.
können. Wir setzen
Da sich der Kampf
auf Aufklärung und
um den Neuschnee
zeigen mit Schautalabg. josef Edenhauser
und besten Powder falen und bald auch
abseits der gesichtermit Hilfe von Apps
ten Pisten immer mehr zum Massen- auf, wo man fahren kann und wo man
trend entwickelt, gilt es für LAbg. es unterlassen sollte.“
Josef Edenhauser nicht nur, die eigeEdenhauser schildert weiter die
nen Bedürfnisse und Schutz zu be- Sinnhaftigkeit einer solchen Lenkung:
denken, sondern auch die Bedürfnis- „Dadurch kommen Wild und Wald
se der Flora und Fauna und die Anlie- zur Ruhe und werden nicht von einem
gen der umliegenden Grundbesitzer. Eck ins andere getrieben. Wir werden
„Wir haben in unserem Bezirk eines diesen Lenkungsversuch jetzt erst
der größten Skigebiete und locken einmal zwei Jahre lang beobachten.
damit sehr viele Skifahrer und Free- Danach gibt es eine kritische, ehrliche
rider an, was ein großer Gewinn für Evaluation. Darauf aufbauend können
die ganze Region ist. Angesichts der wir dann weitere Schritte setzen, um
zunehmenden Beliebtheit von Tief- ein gutes Miteinander im Wald zu
In Kitzbühel soll ein Miteinander von Freeridern, Wildtieren und
Grundbesitzern ohne Strafen, sondern durch verstärkte Aufklärung ermöglicht werden. LAbg. Josef Edenhauser freut sich über
einen besonderen Verhandlungserfolg in seinem Heimatbezirk
Kitzbühel.
E
s ist uns gelungen, Interessensvertreter aus Tourismus, Gemeinden, Jagd und Landwirtschaft
an einem Tisch zu vereinen, um sich
gemeinsam Gedanken über den Umgang mit dem vermehrten Zustrom
von Freeridern am Rande unseres
gesicherten Pisten zu machen.“
Hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein
Freeriden setzt neben dem fahrtechnischen Können ein hohes Maß
Foto: tiroler bauernbund
Tirol
LAbg. Josef Edenhauser.
„Wir werden keine
Polizisten losschicken und Skifahrer an Abfahrten hindern.“
Radwege für den Alltags- und Freizeitverkehr
Die TirolerInnen sind spitze,
wenn es ums Radfahren geht. Nur
in Vorarlberg werden mehr Alltagswege mit dem Fahrrad zurückgelegt.
„Mit dem Tiroler Radkonzept
und den zugehörigen Förderungen
wollen wir die Radinfrastruktur
in den kommenden Jahren kontinuierlich verbessern und ausbauen. Ziel ist, dass immer mehr Tirolerinnen und Tiroler auf das Rad
aufsteigen, statt in das Auto einsteigen“, erklären LHStv Josef
Geisler und LHStv Ingrid Felipe.
Das Tiroler Radkonzept sei aber
auch ein Beitrag zum Klimaschutz
und zur Erreichung der Energieziele des Landes „Tirol 2050 ener-
gieautonom“. Innerhalb einer Generation soll das Verkehrssystem
auf umweltfreundliche und emissionsfreie Mobilität umgestellt
werden. Dem Rad kommt dabei
eine wichtige Rolle zu. „Jede zweite Autofahrt in Tirol ist kürzer als
fünf Kilometer“, sehen Energiereferent Geisler und Klimareferentin
Felipe großes Potenzial für das
Rad.
Heuer 3,6 Millionen
Euro zur Verfügung
Mit bis zu 60 Prozent der Kosten
für die Planung, Errichtung und
Instandhaltung von regionalen
und überregionalen Radwegen
sowie touristischen Radwegverbindungen unterstützt das Land
Tirol Gemeinden, Gemeindeverbände und Tourismusverbände.
Allein für den Ausbau der Infrastruktur in den Tallagen stehen
im heurigen und im kommenden
Jahr insgesamt 3,6 Millionen Euro
zur Verfügung.
Der Inntalradweg
wird saniert
Eine Million Euro ist für die
Sanierung des Inntalradweges reserviert. Über den Sommer hat das
Land Tirol den Zustand des Inntalradweges über den gesamten
Verlauf erfasst. Auf rund 40 Kilo-
metern des 240 Kilometer langen
Radweges sind laut Zustandserhebung Maßnahmen wie Belagssanierungen, die Beseitigung von
Wurzelschäden oder die Sanierung
von Schlaglöchern notwendig.
„Dort, wo der Handlungsbedarf
am größten ist, wollen wir nun
gemeinsam mit den Gemeinden
und den Erhaltungsverbänden die
Sanierungsmaßnahmen im Detail
planen“, erklärt der für die Radwege zuständige Straßenbaureferent LHStv. Josef Geisler.
Erste Teilabschnitte in Volders
(Bezirk Innsbruck Land) und
Stams (Bezirk Imst) wurden bereits saniert. In den Wintermonaten können die Ausschreibungen
für die nächsten Sanierungsabschnitte erfolgen.
Kombinieren: Mit dem
Rad zum Zug
Neben baulichen Infrastrukturmaßnahmen setzt Mobilitätslandesrätin Ingrid Felipe auf die Anbindung des Radverkehrs an den
öffentlichen Verkehr und die verstärkte Mitnahmemöglichkeit von
Fahrrädern in den Öffis: „Sei es
für den täglichen Weg zur Arbeit
oder im Urlaub – in vielen Fällen
bietet es sich an, die Verkehrsmittel Rad, Zug oder Bus zu kombinieren.“ Ausgebaut werden soll
auch das Tiroler Leihradnetz.
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Die Zillertalbahn fährt
in die Zukunft
Flüchtige Gedanken
monika steiner
Integration auf Wienerisch
1895 beschloss eine Gruppe
engagierter Zillertaler den Bau
der Zillertalbahn, 120 Jahre
später hat die Landesregierung
das Modernisierungskonzept
„Zillertalbahn 2020+“ verabschiedet und so die Elektrifizierung und Attraktivierung der
32 Kilometer langen Zillertalbahn zwischen Jenbach und
Mayrhofen eingeleitet.
Beitrag zur Erreichung der
Energieautonomie 2050
Rund 1,5 Millionen Liter Diesel pro
Jahr – das sind fast 100 Tankzüge –
verbraucht die Zillertalbahn pro Jahr.
Zudem emittiert die Bahn derzeit jährlich 2.350 Tonnen CO2. „Die Elektrifizierung und Attraktivierung der Zillertalbahn bringt direkte Vorteile für
die Fahrgäste. Sie ist aber auch ein
energie- und umweltpolitisches Projekt“, betont Geisler. Durch die Umrüstung der Zillertalbahn von fossilen
Treibstoffen auf den erneuerbaren
Energieträger Strom aus Wasserkraft
wird ein Beitrag zur Erreichung der
Energieautonomie 2050 geleistet.
Die Gesamtkosten für die Attraktivierung der Zillertalbahn liegen bei
etwa 150 Millionen Euro. 80 Millionen
Euro entfallen auf die Anschaffung
der im Betrieb günstigeren neuen Fahrzeugflotte, rund 50 Millionen Euro
werden die geplanten Infrastrukturmaßnahmen kosten und cirka 20 Millionen Euro sind für die Elektrifizierung veranschlagt. Was die Finanzie-
Foto: land Tirol/entstrasser-müller
D
amit haben wir den Startschuss
für die Erneuerung der Zillertalbahn als Rückgrat des öffentlichen Verkehrs gegeben. Um die Mobilität im Zillertal auf Dauer aufrechtz uerha lten, müssen w i r d ie
Zillertalbahn ertüchtigen“, erklärt
LHStv. Josef Geisler. Die wichtigste
Maßnahme dabei ist die Umstellung
von Dieselbetrieb auf den elektrischen
Betrieb und der Austausch der bestehenden Zuggarnituren. Die umweltfreundliche Mobilität bringt kürzere
Fahrzeiten, höheren Komfort, Barrierefreiheit und weniger Lärm.
In 45 Minuten von Jenbach nach Mayrhofen: Zillertalbahn-Vorstand Wolfgang Stöhr,
Aufsichtsratsvorsitzender Gerhard Hundsbichler und LHStv Josef Geisler setzen auf schnelle,
umweltfreundliche Mobilität für Einheimische und Gäste.
rung anlangt, sind sowohl LHStv.
Geisler als auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Zillertalbahn AG, Bgm.
Gerhard Hundsbichler, zuversichtlich:
Die Beschaffung der neuen Flotte wird
über Verkehrsdiensteverträge finanziert, der Ausbau der Infrastruktur
und die Elektrifizierung sollen über
ein Sonderinvestitionsprogramm abgedeckt werden. „Die Partner im Zillertal haben alle ihre Bereitschaft
erklärt, sich zu beteiligen“, betont
Hundsbichler.
Von der Schiene
auf die Piste
Essenziell ist für Geisler und Hundsbichler die Anbindung der Skigebiete
an die Zillertalbahn. „Nur wenn wir
Bahnhof und Talstation zusammenbringen, werden Tagesgäste staufrei
per Bahn zum Skifahren ins Zillertal
kommen oder Urlauber innerhalb des
Tals vom Auto auf den Zug umsteigen.“
Bereits jetzt werde die Bahn von den
Gästen sehr gut angenommen. Über
sieben Millionen Nächtigungen und
In der Zeitung war zu lesen,
ich bin ganz entsetzt gewesen:
Es werden Kindergärten betrieben,
die sind nur dem Islam verschrieben.
Streng vermummt und schwarz gekleidet,
niemand von uns sie beneidet,
ist die Pädagogin dort
und liest aus dem Koran – vor Ort.
Kein Wort in Deutsch natürlich fällt,
arabisch spricht die neue Welt,
die dort in Wien jetzt schon gedeiht.
Wo leben wir, in welcher Zeit?
Getrennt von allen andern Kindern,
das tut Integration verhindern,
aber förderlich – oh nein,
die Hoffnung darauf ist sehr klein.
Herr Kurz deckt jetzt so manches auf,
die andern nehmen’s halt in Kauf.
Es stört anscheinend gar nicht jeden,
wer zieht denn da voran die Fäden?
„Integration“ – dies’ Wort mit Schwung
bedeutet doch „Eingliederung“.
Ich frag’ mich noch, wer gliedert wen?
Passt auf, sonst ist’s um uns geschehn.
Adventsingen 2015: „Es
wird ein Stern aufgehen“
1,35 Millionen Ankünfte zählt das
Zillertal jährlich. Allein die Gemeinde
Mayrhofen zählt pro Jahr mehr als 1,5
Millionen Übernachtungen und liegt
damit nach Sölden an der Spitze der
Tiroler Tourismusorte.
Kürzere Fahrzeiten,
mehr Fahrgäste
Durch die Elektrifizierung und Investitionen in die Infrastruktur soll
die Fahrzeit auf der Strecke JenbachMayrhofen von derzeit 55 Minuten auf
45 Minuten reduziert werden, erläutert
Dieter Stöhr, Vorstand der Zillertalbahn AG. Beschleunigte Pendler- und
Schülerzüge sollen gar nur 36 Minuten
brauchen. Zwischen Fügen und Mayrhofen sollen die Züge im 15-MinutenTakt verkehren. Ziel ist es, die Fahrgastzahlen von derzeit zwei Millionen
um 20 Prozent auf 2,4 Millionen steigen. Am Bahnhof Zell am Ziller werden Bahnsteige errichtet. Mayrhofen
soll zu einer Verkehrsdrehscheibe mit
einem Bahn-Bus-Terminal mit Parkdeck ausgebaut werden.
Ausgezeichneter Schnaps für LLA Weitau
Das Tiroler Adventsingen
im Congress Innsbruck hat
bereits Tradition. Diese Initiative des Tiroler Volksmusikvereines stimmt mit authentischer Musik und überliefertem Brauchtum seit
Dezember 1967 auf die besinnlichste Zeit des Jahres
und auf das Weihnachtsfest
ein.
Ausgewählte Musikund Gesangsgruppen aus
Nord-, Süd-, und Osttirol
begeistern jährlich bei dieser einzigartigen Kulturveranstaltung. Und die Veranstalter ziehen alle Register,
um das Tiroler Adventsingen immer wieder zu einem
unvergleichlichen Erlebnis
werden zu lassen.
Die Weihnachtsgeschichte miterleben
Foto: lla weitau
Würzig, frisch, sauber, jugendliche
Schärfe – damit sind nicht die jungen
Nachwuchsbrenner an der LLA Weitau gemeint, sondern der Schnaps aus
Eigelsbacher Birnen, der dort entstanden ist. Bei der diesjährigen Tiroler
Schnapsprämierung der Landwirtschaftskammer wurde dieser Brand
ausgezeichnet. Fachlehrer Andreas
Webhofer nahm im feierlichen Rahmen
die Ehrung entgegen. Das Schnapsbrennen selbst ist weder Anfang noch
Schluss aber sicher der spannende Teil
des Produktionsablaufes. Eine Vielzahl
von Komponenten muss zusammenpassen, damit ein hochwertiges Produkt zur Verkostung und zum Verkauf
gelangt. Bei jedem Schritt ist Sorgfalt
geboten. Das Endergebnis der harten,
aber schönen Arbeit darf nun im
wahrsten Sinne des Wortes „genossen“
werden.
Tirol
V. l.: LK-Präsident Josef Hechenberger, Fachlehrer Andreas Webhofer (LLA Weitau), LHStv.
Josef Geisler und Laudator Andreas Altmann.
Für die diesjährige Inszenierung konnte der Tiroler
Volksmusikverein unter ihrem Obmann Peter Margreiter den bekannten Innsbrucker Regisseur Norbert Mladek gewinnen. Und der
verspricht eine ungewöhnliche Dramaturgie: „Das
Publikum wird die Weihnachtsgeschichte miterleben. Nicht klassisch, sondern musikalisch und darstellerisch in gänzlich
neuer Form. Ein thematisch
wechselndes Bühnenbild
wird die Stimmung noch
unterstreichen. Ein Abend,
an dem man die Musik und
das Schauspiel genießen
kann, aber auch ein Abend
zum Nachdenken!“
Sterndeuter als
Wegbereiter
Orientierender Blickfang
für das Tiroler Adventsingen
2015 sind Sterndeuter in der
Gestalt der Heiligen Drei
Könige, die als Wegbereiter
und Begleiter zur Krippe bei
der Suche nach dem Heil
durch die Veranstaltung
führen werden.
Es treten auf: der Kirchenchor Hatting, die Haller
Stadtpfeifer, die Geschwister
Kreidl aus dem Zillertal, die
Pirchbach Soatnmusig aus
Söll, der Familiengesang
Bergmann aus Osttirol, das
Hattinger Klarinettenquartett und die Pusterer Vielsaitigen aus Südtirol.
Das Tiroler Adventsingen
wird am 12. und 13. Dezember jeweils um 17 Uhr im
Congress Innsbruck/Saal
Tirol über die Bühne gehen.
Das bekannt große Interesse empfiehlt die Sicherung
einer Eintrittskarte bereits
im Vorverkauf (Ö-Ticket,
Raiffeisenbanken u.a.)
Mehr Infos unter:
www.tiroler-volksmusikverein.at
Jungbauern
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 16
Landwirtschaftliche
Brennpunkte anpacken
Foto: Monika Foidl
Winterkonferenz mit
Ergänzungswahlen
Bei der ersten Winterkonferenz der JB/LJ Bezirk Kitzbühel fanden in
diesem Jahr auch Ergänzungswahlen statt. V. l. BO Georg Wurzenrainer, BL Stephanie Hörfarter, neuer 2.BO-Stv. Josef Seiwald, LL
Martina Brunner und LO Stefan Egerbacher.
Ergänzungswahlen
auf Bezirksebene
Nach dem Rücktritt vom
2. Bezirksobmann-Stellvertreter Bernhard Stuefer, der
sein Amt aus persönlichen
Gründen dankend niederlegte, mussten die Funktionäre auf Orts-, Gebietsund Bezirksebene einen
neuen 2. BezirksobmannStellvertreter wählen. Mit
94 positiv abgegebenen
Stimmen wurde Josef Seiwald aus Kirchdorf in den
Bezirksausschuss gewählt.
Zum Abschluss wurde
den 21 anwesenden Ortsgruppen das Bezirksprojekt
für das kommende Jahr
vorgestellt.
In der Bezirkshauptstadt
wird für den 8. Mai 2016
ein Umzug mit allen Ortsgruppen sowie auch anderen Vereinen aus dem Bezirk Kitzbühel geplant. Um
mit einem perfekten Muttertagsausflug werben zu
können, wird an einer
Schmankerlstraße, einem
Handwerksmarkt und einem großen Kinderprogramm gearbeitet.
Heimat bewegt uns – der
Umzug 2016!
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Jungbauern – Termine 2015
Samstag, 26. Dezember
Bad Häring: Stefaniparty der
Jungbauernschaft/Landjugend Bad Häring beim
Fußballplatz, 20 Uhr.
Gnadenwald: After X-Mas
Party der Jungbauernschaft/
Landjugend Gnadenwald
beim Feuerwehrhaus
Gnadenwald, 20 Uhr.
Gries a. B.: Jungbauernball
der Jungbauernschaft/
Landjugend Gries am Brenner
im Kultursaal Gries am
Brenner, Granstein Echo
20.30 Uhr.
Bezirkstermine
Samstag, 14. November
Breitenbach: Besinnlicher
Nachmittag der Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk
Kufstein beim Schopperanger ,
14.30 Uhr.
Termineintragungen unter
www.tjblj.at/termine
info
Weitere Informationen
finden Sie auf www.tjblj.at
Foto: david süSS
Jahresprogramm
2016
Zum Tag der jungen Landwirtschaft konnte Bundesobmann Stefan Kast (1. von rechts) hochkarätige Referenten begrüßen (v. l.): Daniel
Kapp, Johannes Schmuckenschlager, DI Thomas Panzl, Prof. Dr. Werner Beutelmeyer, DDr. Alois Leidwein, Dr. Ulrich Herzog, DI Christoph
Henöckl und Prof. Bernhard Ludwig.
Beim Tag der jungen Landwirtschaft in Wien wurde in diesem Jahr
der Schwerpunkt auf den Tier- und Pflanzenschutz sowie auf die
Meinungsänderungen in der Gesellschaft gelegt.
David SüSS
Ü
ber 150 junge Bäuerinnen und
Bauern aus allen Teilen Österreichs kamen vergangene Woche nach Wien und nutzten die Gelegenheit zur Diskussion über die Herausforderungen der Landwirtschaft
im gesellschaftlichen Kontext. Hochkarätig war die Riege der Ehrengäste,
die Stefan Kast, Obmann der Österreichischen Jungbauernschaft, willkommen heißen konnte. Mit Bundesminister Andrä Rupprechter, Weinbauprä s ident Joh a n ne s S ch muckenschlager und LK OÖ-Kammervize Karl Grabmayr sowie zahlreichen
Referenten aus ganz Österreich. „Unser alljährlicher Tag der jungen Landwirtschaft ist ein Fixpunkt im Veranstaltungskalender der Jungbauernschaft, bei dem wir Themen mit
Abstand vom agrarpolitischen Alltag
diskutieren“ so Kast. „Dieses Jahr
haben wir uns den heiklen Bereichen
Tier- und Pflanzenschutz angenom-
men sowie die Veränderungen in der
Gesellschaft beleuchtet.“
Das wahre Bild der Landwirtschaft vermarkten
Obmann Stefan Kast bilanzierte die
Kommunikationstätigkeit der bisherigen agrarpolitischen Kommunikation
durchaus kritisch: „Die Agrarpolitik
hat sich das Heft in Sachen Werbung
aus der Hand nehmen lassen. Handelsketten und nicht die Landwirtschaft
selbst zeichnen das Bild der Landwirtschaft. Durch die dort gezeigten „Heile-Welt-Bilder“ wird bäuerliche Alltagsnormalität zum Skandal!“
Bundesminister Andrä Rupprechter
machte den Anwesenden Mut: „Motivierte Junglandwirtinnen und
Junglandwirte sorgen für frischen
Wind. Das Mutmacher-Programm
macht daraus starken Rückenwind für
die gesamte Landwirtschaft. Jetzt heißt
es, mit Zuversicht in die Zukunft zu
blicken!“
Referenten bringen es
auf den Punkt
In seinem Referat hob Dr. Ulrich
Herzog die positiven Entwicklungen
und die hohen Standards im österreichischen Tierschutz hervor. Er skizzierte die europaweiten Veränderungen
und Trends im Bereich Tierwohl und
konnte somit einen umfassenden Umriss des Themas geben.
Bereits im Vorfeld gab es großes
Interesse rund um den Vortrag von
Kabarettist Bernhard Ludwig, bekannt
durch seine Kabarettprogramme wie
der „Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit“ und der Ernährungsweise
„10in2“. Er machte einen Aufriss zum
Thema „Anleitung zum lustvoll Leben“.
In der abschließenden Podiumsrunde gab es spannende und kontroversielle Diskussionen. Der gemeinsame
Tenor der Referenten: „Jeder muss
selber wissen, was er gut und gerne
macht. Überlegt euch, für welche Produkte die Konsumenten bereit sind,
euch ordentlich zu bezahlen.“
Jungbauernstimme
Martina Brunner, Landesleiterin
Hauptsache, aus der Region
In 14 Tagen ist es soweit – das Christkind
steht vor der Tür. Weihnachten hat sich in
der Vergangenheit immer mehr zum Fest
des Schenkens und Verschenkens verwandelt. Je mehr, größer, teurer und außergewöhnlicher die Geschenke, desto besser!
Der einfachste und unkomplizierteste
Weg, ein Geschenk zu besorgen, ist
sicherlich der Kauf im Internet.
Obwohl ich mich selber hin und wieder
dazu hinreißen lasse, Online-Shops zu
nutzen, stören mich dennoch einige
Dinge an dieser Verhaltensweise von
uns Menschen. Die Begründung ist
ganz einfach, das Internet wird keine
Arbeitsplätze in unserer Region sichern
und das Internet wird auch keine
[email protected]
Unterstützung für unsere
Foto: Die fotografen
A
m Dienstag, dem 1.
Dezember 2015, fand
die erste Winterkonferenz der Jungbauernschaft/Landjugend Bezirk
Kitzbühel in der LLA Weitau statt. Nach den Begrüßungsworten von BL Stephanie Hörfarter, BO Georg
Wurzenrainer und BGF
Viktoria Landmann wurde
den anwesenden Mitgliedern ein Jahresrückblick
präsentiert.
freiwilligen Organisationen bereitstellen.
Aus diesem Grund werde ich in diesem
Jahr meine Weihnachtsgeschenke bei
regionalen Fachgeschäften besorgen.
Damit sichere ich nicht nur wichtige
Arbeitsplätze, sondern unterstütze auch
die Ausbildung von Jugendlichen in Tirol.
Doch den wohl wichtigsten Grund hätte
ich beinahe vergessen: Auch die heimische Landwirtschaft fordert das Bekenntnis zur Regionalität. Aus diesem Grund
sollten auch wir uns Gedanken machen,
welche Dinge wir wann und wo kaufen.
In diesem Sinne wünsche ich allen
Mitgliedern und Freunden der Tiroler
Jungbauernschaft/Landjugend ein besinnliches Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Jahr 2016!
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
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Bruder & Schwester in Not:
Frauen am Land fördern
Die diözesane Spendenorganisation „Bruder und Schwester
in Not“ stellt in der heurigen
55. Adventsammlung Frauenprojekte in den Mittelpunkt.
U
Bienenzucht, Ackerbau
und Kleintiere
In der Pfarre Loyoro finden Frauen
die Möglichkeit, sich zu treffen und
auszutauschen und gemeinsam an der
Verbesserung ihrer Situation zu arbeiten. Die Frauen erhalten Schulungen
in Ackerbau, Bienenzucht, Hygiene
und Gesundheitsvorsorge. Der selbst
produzierte Honig verbessert die Er-
Lebensfragen:
Der Zufall
ddr. gerhard brandl, psychotherapeut
Es kann sich dabei um
ein unerwartetes Zusammentreffen handeln. Ein
anderes Mal taucht plötzlich
ein Gegenstand wieder auf,
nach dem man die längste
Zeit verzweifelt gesucht hat.
Dass mir eine Vermutung
viel Ärger bescherte, soll
nur nebenbei erwähnt werden.
Manchmal sprechen wir
von einem Schicksal, ohne
dass einer weiß, was damit
eigentlich gemeint ist. An
eine unausweichliche Vorherbestimmung glaube ich
nicht, schon gar nicht, dass
uns Gott absichtlich ins Unglück laufen lässt.
Auch wenn ich die
menschliche Willensfreiheit
als etwas Kostbares ansehe,
kann mich doch mein Verstand einmal im Stich lassen
– weil ich schon so alt bin
oder rein zufällig.
Wer immer sicher gehen
will, kein Risiko auf sich
nehmen will, verkrampft
sich wahrscheinlich und ist
dann erst recht anfällig für
einen Irrtum. Ihm fehlt das
A npa ssu n gsver mögen,
wenn es gilt, einen anderen
Weg einzuschlagen, weil
der bisherige nicht mehr
existiert. Auf Vorwürfe verzichte ich gern, auf ein Mitfühlen aber nicht.
Wir bündeln den ländlichen Raum
Foto: bruder und schwester in not
rsula Scheiber, die Leiterin der
diözesanen Stiftung, lenkt den
Blick auf die Verknüpfung von
Frauen und Armut und zwei konkrete Projekte, die Bruder und Schwester
in Not mit den Spenden aus der Adventsammlung unterstützt: „Armut
ist weiblich. Weltweit sind 70 Prozent
aller Menschen, die in Armut leben,
Frauen. Umso wichtiger ist es, Frauen
gezielt zu fördern.“ Wenn die Männer
in die Städte oder ins Ausland auswandern müssen, sind es meist Frauen, die in der Heimat zurückbleiben
und sich um das Überleben der Kinder
und alten Menschen kümmern. In El
Salvador und Uganda unterstützt Bruder und Schwester in Not Frauenprojekte, in denen die Ernährungs- und
Einkommenssituation der Familien im
Mittelpunkt steht. Durch Gemüseanbau und Kleintierzucht, Honigproduktion und Kleingewerbe schaffen es die
Frauen, ein Stück weit der Armutsspirale zu entkommen.
Knapp 48 Jahre beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung im
Nordosten von Uganda. Über 80 Prozent der Bevölkerung leben unter der
Armutsgrenze, die Analphabetenrate
liegt ebenso bei rund 80 Prozent. Die
äußerst schwierigen Lebensbedingungen in der Region betreffen besonders
die Frauen. Sie sind in der traditionellen Hirten-Gesellschaft benachteiligt
und haben kaum Zugang zu Bildung
oder Einkommen.
Tirol
Einfache Mittel bewirken Veränderung: Frauen im Norden Ugandas lernen, die Ernährungssituation der Familien zu verbessern.
nährungssituation der Familien und von langfristigen und nachhaltigen
bringt etwas Einkommen. Darüber Projekten der Entwicklungszusamhinaus fördert der Austausch die So- menarbeit, so wie sie Bruder und
lidarität zwischen den Frauen, sie Schwester in Not mit Spendengeldern
werden in ihrem Selbstbewusstsein aus Tirol in Lateinamerika und Ostgestärkt. Gemeinsam
afrika unterstützt:
beschreiten sie neue
„Die Solidarität der
Wege: Erstmals haDiözese Innsbruck
ben die Frauen Zuwirkt nah und fern,
Gutes tun – mit
gang zu Ochsen als
sie ist kein kurzfrisZugtiere für den
tiges Hinschauen,
einer Spende
Pflug und zu einem
sondern bedeutet
Dieser Ausgabe ist ein Zahlschein
eigenen Sparverein.
dauerhafte Zuwenbeigelegt: Unterstützen Sie
Dieses Frauenprodung. Neben der
Frauen in Ostafrika und Lateinjekt in Uganda ist
akuten Hilfe bei uns
eines der Projekte,
braucht es langfrisamerika mit einer Spende an
die Br uder und
tige Unterstützung
Bruder und Schwester in Not.
Schwester in Not mit
vor Ort, in den LänSpendenkonto bei der RLB Tirol,
den Spendengeldern
dern des Südens,
IBAN: AT59 3600 0000 0066
aus der Adventdamit Menschen
8400.
sammlung fördert.
Lebensgrundlagen
Auch Bi schof
und ZukunftspersOnline Spenden: www.bsin.at
Manfred Scheuer bepektiven erhalten“,
DANKE!
tont die Wichtigkeit
so der Bischof.
Stichwort
Wochenkalender
Wenn die Gans an Sankt Luzia (13.)
im Schmutz geht,
so geht sie am Christtag auf Eis.
An Sankt Adelheid (16.)
macht sich der Winter breit.
Wie der Dezember pfeift,
so tanzt der Juni.
11.9., Freitag
12.9., Samstag
Gastkommentar
winfried hofinger
Einer der ganz Großen
Foto: BauernZeitung
Dieser Tage teilte der große Dirigent Nikolaus Harnoncourt der Öffentlichkeit mit,
dass er seine Karriere als Dirigent hiermit
beendet. Jeder, der den großen Mann je
dirigieren gesehen hat, muss das einerseits
mit Bedauern zur Kenntnis nehmen. Andererseits darf man ihm dazu gratulieren, dass
er noch rechtzeitig, auf einem sehr lange
dauernden Hoch seiner Laufbahn, eingesehen hat, dass seine Tage ebenso gezählt sind
wie die von uns allen. Es gab und gibt nicht
nur bei den Dirigenten genug Männer –
Frauen sind da immer noch die große
Ausnahm – die weit über das vernünftige
Alter hinaus nicht und nicht aufhören
können. Karl Böhm und Herbert von Karajan musste man am Schluss fast auf die
Bühne tragen. Die beiden sind eine Generation früher unter jenen gewesen, [email protected]
die den steirischen Revoluzzer und Puristen
nicht und nicht groß werden lassen wollten.
Hanoncourt hatte überaus noble Vorfahren, beispielsweise den Erzherzog Johann
– aber er hat aus dem keinerlei Aufsehen
gemacht. Er war und ist ein bekennender
Christ, aber auch das trug er nicht stolz,
sondern bescheiden vor sich her.
Als Musiker ging es ihm um eine möglichst werkgetreue Wiedergabe alter Kompositionen, auch und vor allem mit alten
Instrumenten, so schwer die auch zu spielen
sind. Beispielsweise Waldhörner ohne Ventile. Heutige Waldhörner sind, so sagte mir
ein Bläser aus Oberösterreich einmal, „Heizkörper mit Ventilen“; mehr Blech als ein
schöner Ton.
Auf eine gute Zeit noch, Nikolaus H., in
Ihrem Ruhestand!
Gedenktage
7.27
13.9., Sonntag
14.9., Montag
13.59
15.9., Dienstag
16.9., Mittwoch
18.45
Vor 100 Jahren, am 12. Dezember 1915, wird in Hoboken (USA)
der Sänger, Schauspieler und
Entertainer Frank Sinatra
geboren.
Vor 100 Jahren, am 13.
Dezember 1915, wird in München
der Bühnen- und Filmschauspieler
Curd Jürgens geboren.
17.9., Donnerstag
Aus dem
Brauchtum
Namenstag
der Woche
Der Luzientag (13. 12.): „St.
Luzen tut den Tag stutzen“,
heißt es seit altersher. Früher
entsprach dieses Fest dem
heutigen 22. oder 23.
Dezember, es war also der
„gestutzte“ (verkürzte), der
dunkelste Tag. In dieser Nacht
trieben die Geister der
Vorfahren ihr Spiel. Früher
verlegte man die Ankunft des
Weihnachtssterns und den
Zug der Weisen aus dem
Morgenland in diese Nacht.
Hl. Odilia (Ottilia, 13. 12.):
Sie wurde um 660 als Tochter
eines elsässischen Herzogs
geboren. Mit ihrem Vater
gründete sie um 690 auf der
Hohenburg bei Barr (Straßburg) das später nach ihr
benannte Chorfrauenstift
Odilienberg. Ihre Verehrung
breitete sich in die Schweiz
und nach Süddeutschland
aus. Darstellung: im weißen
Ordenskleid, mit Stab und
Buch; Patronin des Elsass.
Forum Land
Gemeinderat: Keine Angst
vor der Verantwortung !
Ausstellungsbesuch
Foto: Gerhard Berger
Geschenke und Präsente
Die Sammlung des Tiroler
Volkskunstmuseums konnte
in den letzten Jahren vor
allem durch Schenkungen
und Legate erweitert werden.
Diese Geschenke, oftmals
unscheinbare Kleinodien,
sind Teil der Tiroler Kulturgeschichte geworden. Die
Geschichten über ihre Vorbesitzer erzählen von freudigen Ereignissen, aber auch
von Notzeiten. Sie zeugen
von harter Arbeit, familiären
Bindungen und Migrationsbewegungen. Mit dieser Präsentation soll den vielen
Privatpersonen gedankt werden, die diese sehr unterschiedlichen Objekte dem
Museum als Geschenke
überlassen haben. Mag. Karl
Berger, Mag. Anna Horner
und Katharina Niedermüller
führen persönlich durch die
Ausstellung. Anmeldung bis
14. Dezember u nter
0512/59900-43 oder tirol@
forum-land.at
Führung
am Mittwoch, 16. Dezember,
um 17 Uhr
Ort: Tiroler Volkskunstmuseum, Universitätsstrasse 2,
6020 Innsbruck
Forum Land: Herr Jöchl, Sie sind
seit zwölf Jahren Bürgermeister. Warum ist es wichtig, sich als junge Person
auf Gemeindeebene einzubringen? Sollte man das Feld nicht lieber einem
erfahreneren, älteren Menschen überlassen?
Stefan Jöchl: Ein Junger kann
die Bedürfnisse der Jugend genauer
erkennen. Die „Alten“ vergessen manchmal darauf, wie dringend manche Anliegen sind. Gerade wenn es um Fragen
wie Arbeitsplatz, Wohnraum und Gründung einer Familie geht.
Das sind Themen, wo jüngere Gemeindevertreter mittendrin stehen und
sich intensiver damit auseinandersetzen
als ältere Menschen. Auch Themen wie
Freizeitgestaltung, Infrastruktur, Anbindung an den öffentlichen Verkehr
sind oftmals Fragen, die besonders die
jüngere Generation mehr beschäftigen
als andere.
Stefan Jöchl ist seit zwölf Jahren Bürgermeister in der Gemeinde Reith b. Kitzbühel.
Foto: wieser
kennenzulernen. Hauptziel
der Reise war ein vom Land
Tirol im Zuge der Global Marshall Plan Initiative gefördertes grenzüberschreitendes
Projekt in der Nähe des Viktoriasees. „Den Menschen
vor Ort Zukunftsperspektiven zu geben und ihnen das
Leben im eigenen Land ermöglichen ,muss auch im
Zentrum unseres Interesses
sein. Erst wenn Menschen
ein lebenswertes Leben vor
Ort führen können brauchen
sie nicht an Flucht zu denken“, so Kathrin Kaltenhauser in ihrer Heimatgemeinde
Strass.
Matthias Danninger, der
Zuständige für Ostafrika,
verdeutlichte die Sinnhaftigkeit der Arbeit: „Oft reichen
geringe Mittel aus, um langfristig Veränderungen zu
bewirken. Kleinbäuerliche
Familien werden mit einer
Kuh unterstützt, die Milch
bereichert die Ernährungssituation und wird genossenschaftlich weiterverarbeitet.“
Ursula Scheiber betonte
die Wichtigkeit, nicht nur die
Armut zu sehen, sondern
auch die Würde und Fähigkeiten der Menschen vor Ort.
Die Eindrücke an diesem
Abend wurden musikalisch
von den drei Musikern von
„Indian Air“ und kulinarisch
von den Strasser Bäuerinnen
begleitet.
Es braucht Männer, Frauen und JugendvertreterInnen, welche die Anliegen des ländlichen
Raumes im Gemeinderat einbringen, damit unsere Gemeinden weiterhin lebenswert bleiben.
Was bedeutet die Arbeit als Bürgermeister für Sie persönlich? Warum
wollen Sie wieder als Bürgermeister
kandidieren?
Jöchl: Das Amt des Bürgermeisters
ist sowohl Beruf als auch Ehrenamt.
Wichtig war und ist mir der Kontakt
zur Bevölkerung. Das Gestalten in einem
Ort ist eine spannende Aufgabe. Warum
ich wieder antrete? Ich bin jetzt zwölf
Jahre im Amt und habe mich gut eingearbeitet. Der Idealismus passt, Ideen
sind viele vorhanden und die Arbeit
macht Freude.
Wie geht es Ihnen mit den Vorbereitungen auf die bevorstehenden Wahlen?
Jöchl: Wahlen sind wichtig – das
ist unser demokratisches Recht. Die
Wahlvorbereitungen laufen gut, derzeit
führe ich viele Gespräche und bereite
alles vor.
Was empfehlen Sie Neueinsteigern?
Jöchl: Angehende Gemeinderäte
sollten sich der Verantwortung bewusst
sein, aber auch keine Angst vor der
neuen Aufgabe haben. Am wichtigsten
ist es, sich gut auf Sitzungen vorzubereiten und sich mit den Themen vertraut
zu machen. Wissen ist Macht und wer
nichts weiß, muss alles glauben.
Warum lohnt es sich, Gemeinderat
oder Bürgermeister zu werden?
Jöchl: Anders als ein Bundespolitiker ist der Gemeindemandatar ganz
nahe am Ergebnis seiner Entscheidungen und hat direkten Kontakt zur Bevölkerung.
Die Arbeit im Gemeinderat betrifft
Kindergarten, Schule, Wasserversorgung, Raumordnung, Vereine und das
gesamte Dorfleben, schon alleine deshalb ist es eine wichtige und herausfordernde Aufgabe.
Was sind die größten Herausforderungen für die Zukunft?
Jöchl: In meiner Gemeinde sind es
vor allem Themen wie Wohnraumschaffung, Raumordnung, Stärkung der Dorfgemeinschaft, Infrastruktur und Versorgungseinrichtungen, Schule und
Kindergarten – all das soll ohne hohe
Schuldenberge funktionieren. Daran
arbeiten wir mit vereinten Kräften in
unserer Gemeinde.
Kommentar Forum
Thomas Kahn, Bezirksvorstand Kitzbühel, Forum Land
Weltoffenheit schadet nicht
Vor einigen Tagen war ich bei einer sehr
interessanten Veranstaltung: LAbg. Kathrin
Kaltenhauser berichtete gemeinsam mit
„Bruder und Schwester in Not“ von einer
Reise nach Uganda und Tansania. Eine
Tiroler Delegation besuchte dort im Sommer verschiedenste Projekte, die auch mit
finanziellen Mitteln aus Tirol unterstützt
werden. Die Ausführungen, umrahmt von
Fotos und afrikanischen Klängen, waren
informativ, teilweise komplett neu, unerwartet und auf eine sehr weltoffene Art
und Weise dargebracht. Die Nächstenliebe
war förmlich spürbar. Nachdenklich
stimmen mich aber manche Reaktionen
in Erzählungen vor und nach der
Veranstaltung: „Warum interessierst du
dich für so etwas? Es gibt doch auch bei
uns genug Probleme“, hörten ich und
auch andere Besucher kritische Kom-
Foto: die fotografen
Dr. Ursula Scheiber und Mag. Matthias Danninger von Bruder und
Schwester in Not mit LA Kathrin Kaltenhauser in Strass/Zillertal.
Seit zwölf Jahren ist Stefan
Jöchl Bürgermeister der Gemeinde Reith bei Kitzbühel.
Im Gespräch mit Forum Land
sprach er über Hoffnungen und
Chancen in der Mitgestaltung,
über die Wichtigkeit der jungen
Stimme im Gemeinderat und
darüber, wie wichtig es ist, die
Anliegen des ländlichen Raumes zu vertreten.
Foto: privat
Foto: forum Land
Uganda/Tansania: Hilfe
zur Selbsthilfe vor Ort
„Keine Symptom-, sondern eine Wurzelbehandlung
von Flucht und Armut durch
nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe sind meines Erachtens
Erfolgsrezepte der Arbeit von
Bruder und Schwester in Not.
Erst wenn Menschen eine
Perspektive vor Ort haben,
können sie ein lebenswertes
Leben in ihrem Land führen
und müssen sich nicht auf
einen anderen Kontinent
wegsehnen“, so LAbg. Kathrin Kaltenhauser in ihrem
persönlichen Reisebericht.
Ein Adventfenster zur
Welt öffneten Bruder und
Schwester in Not der Diözese Innsbruck und der Tiroler
Bauernbund in Strass. LAbg.
Kathrin Kaltenhauser sowie
Ursula Scheiber und Matthias Danninger zeigten Bilder
und erzählten von einer gemeinsamen Reise nach Ostafrika im Sommer 2015 und
brachten den rund 60 Anwesenden den Sinn von Projekten der Entwicklungszusammenarbeit nahe. Die Begegnungen mit Menschen und
die unvorstellbar schwierigen Lebensumstände sowie
der Hoffnungsschimmer auf
eine bessere Zukunft standen
im Mittelpunkt der Erzählungen.
Im August reiste eine Tiroler Delegation nach Ostafrika, um Projekte der Entwicklungszusammenarbeit
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 18
[email protected]
mentare, wenn man vom Besuch erzählte.
Ich gebe zu, auch ich bin der Meinung,
dass der Fokus für Weiterentwicklung und
Perspektivensteigerung im eigenen Land
liegen muss. Aber gerade jetzt, in Zeiten,
die von Problemen internationalen Formats
geprägt sind, ist es umso wichtiger, dass
wir uns nicht verschließen. Wir, die eine
Heimat mit sehr hohen Entwicklungsstandards haben, müssen uns bewusstmachen,
dass wir mit Weltoffenheit weiter kommen
als mit lautem Geschrei und grundsätzlicher Ablehnung gegen alles Neue und
Fremde. Das heißt jetzt nicht, dass wir
überall aktiv werden müssen und nur noch
offene Arme haben sollten, aber etwas
mehr Aufgeschlossenheit, Wohlwollen und
Nächstenliebe schaden unserer Gesellschaft (gerade in der Vorweihnachtszeit)
sicher nicht.
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 19
Historischer Titel mit
aktuellen Aufgaben
Thierseer Bäuerinnen
spendeten für Unwetteropfer
25 Jahre lang war Paul Ruetz
aus Tobadill „Gewalthaber“ der
zehn Zweidrittelgerichtsgemeinden Landeck, Stanz,
Grins, Pians, Tobadill, KapplSee, Strengen, Flirsch, Pettneu
und St. Anton. Kürzlich erfolgte
die Amtsübergabe an Alfons
Falch aus Schnann und dessen
Stellvertreter Andreas Matt
aus Flirsch.
Im Bild 5. v. l. Margit Kapferer, Ortsbäuerin Sellrain, 6. v. l Gisela
Siegele, Ortsbäuerin See im Paznaun, 1. v. r. Sieberer Sabine,
Ortsbäuerin Thiersee.
paul schranz
Foto: paul schranz
P
bzw. vom Christkindlmarkt
am See.
Die Thierseer Bäuerinnen
organisierten ein Treffen in
Innsbruck, bei dem die
Spenden übergeben wurden.
Die jeweiligen Ortsbäuerinnen der betroffenen Gemeinden freuten sich riesig über
den Betrag.
Alfons Falch, Elmar Monz und Josef Lanzinger (v.li.) gratulierten Paul Ruetz (2.v.li.).
abtretungen, Wegbauten, Entschädigungszahlungen, Dienstbarkeiten und
Pistenerrichtungen führen. Im Lawinenwinter 1999 gab es auch im Zweidrittelgericht zahlreiche Schäden. So
musste u. a. die „Brannteweinhütte“
im Verwall neu errichtet werden.
Seitens der Landwirtschaftskammer
gratulierte Direktor Richard Norz.
Josef Lanzinger vom Tiroler Almwirtschaftsverein überreichte Paul Ruetz
das „Silberne Ehrenzeichen“. Der Bezirk Landeck verfüge gegenwärtig über
20.000 Hektar Almfutterflächen und
über rund 9.000 Großvieheinheiten,
wovon 80 Prozent auf den heimischen
Alpen gesommert werden.
„Gewalthaber“ für
Zweidrittelgerichtsalmen
Der Begriff des „Gewalthabers“ ist
mehr als 100 Jahre alt und stammt
aus einer Zeit, in der Tirol rein bäuerlich strukturiert und alles streng geregelt war. Der pompöse Titel bezeichnet seit 1881 den für sämtliche almwirtschaftliche Angelegenheiten
zuständigen Verantwortlichen der
Zweidrittelgerichtsalmen, die von Galt-
vieh bestoßen werden. Die geschichtlichen Wurzeln des Zweidrittelgerichtes reichen bis ins 13. Jahrhundert
zurück, als die Gerichte regional strukturiert wurden. Der größte Bereich im
heutigen Bezirk Landeck umfasste das
Stanzertal bis Kaisers und Teile von
Kappl, See und Langesthei und hatte
seinen Sitz in Perfuchs. Da die „Dingstätte“ Perfuchs die doppelte Größe im
Vergleich zu Zams und Fließ hatte,
wurde sie als „Zweidrittelgericht“ bezeichnet. Der Name ist bis heute geblieben.
Über die Aufgaben des Gewalthabers schrieb der Nauderer Dr. Alois
Moritz in seinem Buch „Almwirtschaft
im Stanzertal“. Demnach beruft der
Gewalthaber die Bürgermeister zur
Almrechnungsversammlung ein, wirbt
er das Almpersonal, nimmt die Anmeldungen des aufzutreibenden Viehs
entgegen, vertritt die Gemeinschaft
nach außen in rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten, hat die
Aufsicht über das Gemeinschaftsgut,
seine Erhaltung und Grenzen und
außerdem steht ihm das Recht zu,
unaufschiebbare Verfügungen unter
eigener Verantwortung zu treffen.
Foto: rinderzucht tirol
Drei „100.000 Liter Golden Girls“ auf Vomper Betrieb
Am Fleckviehzuchtbetrieb von
Ernst Derfeser „Brügglerhof“ aus Vomp
freut man sich zurzeit über einen tollen Zuchterfolg. Gleich drei Lebensleistungskühe konnten kürzlich die
100.000-Liter-Marke erreichen. Damit
gehören sie zum erlesen Kreis der
100.000 Liter Golden Girls des Rinderzuchtverbandes Tirol.
100.000-Liter-Kühe gibt es nur wenige. Solche Kühe müssen langlebig,
gesund und vital sein, um diese Leistung zu erreichen. Umso mehr ist es
eine besondere Leistung für einen
Betrieb, ein 100.000 Liter Golden Girl
in seinem Stall stehen zu haben. Damit
Kühe diese Leistung schaffen, bedarf
es einer optimalen Betreuung durch
die Tierbetreuer, gepaart mit bestem
Kuhkomfort. Mehrmals konnte Ernst
Derfeser mit seinem engagierten Mitarbeiterteam mit dem Managementprofi und dem Milchgütesiegel ausgezeichnet werden.
Bekanntheit erreichte der Betrieb
durch erfolgreiche Teilnahmen auf
Der Ausschuss der Bäuerinnen Thiersee übergab am
26. November den im Juni
schwer von einer Unwetterkatastrophe betroffenen
Gemeinden Paznaun und
Sellrain je einen Scheck
über 600 Euro. Der Betrag
stammt vom Erlös des Bauernmarktes in Hinterthersee
Die drei 100.000 kg Kühe (v. l.): Arnika, geb. am 2. 1. 2002 mit 108.252 kg Lebensleistung
und 11 Abkalbungen; Belinda, geb. am 3. 11. 2002 mit 100.436 kg Lebensleistung und 11
Abkalbungen; Nora, geb. am 11. 7. 2003 mit 100.828 kg Lebensleistung und 9 Abkalbungen
regionalen und überregionalen Schauen. Besonders stolz zeigt sich Chefverwalter Hannes Egger-Riedmüller,
dass man unter den besten Almlieferanten mit den Hygienevorschriften
platziert ist. Nicht nur die hohen Lebensleistungen der einzelnen Kühe
sind bemerkenswert, sondern auch
das sehr gute Management im Stall
und auf der Alm.
Stalldaten: 25.437 kg Durchschnittliche Lebensleistung, 7x Auszeichnung Managementprofi, 12x Auszeichnung Milchgütesiegel.
Großes Interesse bei
Almtagung im Lechtal
Foto: frank
aul Ruetz hat in den vergangenen
25 Jahren seine Aufgaben im
Sinne der Bauern und der Eigentümer bestens erfüllt“, dankten die
Bürgermeister Franz Kathrein aus
Tobadill und Helmut Mall aus St. Anton dem scheidenden Gewalthaber und
überreichten eine Ehrenurkunde und
ein Bild des Südtiroler Künstlers Ernst
Müller. Einen besonderen Gruß und
Dank gab es bei der Feier auch für die
Familie Sprenger vom Gasthof Alpenhof in Quadratsch, wo seit 38 Jahren
die „Hutverlassung“ stattfindet.
Paul Ruetz hatte das Amt 1990 von
Franz Seeberger übernommen. Nach
der Lehre zum Bau- und Kunstschlosser baute der Tobadiller in seiner Heimatgemeinde den „Bachegghof“ auf
und war ab 1973 als Zuchtwart für
das Stanzertal und das Paznaun tätig.
In Tobadill war Ruetz bei der Jungbauernschaft, als Ortsbauernobmann,
als Gemeinderat, Vizebürgermeister
und 30 Jahre lang als Feuerwehrkommandant tätig.
Das Zweidrittelgericht verfügt im
Moostal und Verwall über eine Grundfläche von rund 4.000 Hektar samt 16
Hirtenhütten und 12 Jagden. Heuer
wurden auf diesen Flächen 303 Stück
Galtvieh, 103 Hochlandrinder, 67 Pferde, 770 Schafe, 55 Ziegen und 169
Mutterkühe mit ihren Kälber aufgetrieben.
Da auch Kraftwerksbetreiber (EWA,
Illwerke) und Skigebiete (Arlberger
Bergbahnen) tangiert sind, muss der
Gewalthaber zahlreiche Gespräche
und Verhandlungen bezüglich Grund-
Tirol
(V. l.) Die Veranstalter in Vorderhornbach: Peter Frank (LK Tirol),
Christian Friedle (Grauvieh Obmann), Referent Siegfried Steinberger
und BLK-Obmann Richard Wörle.
Mit mehr als 100 Teilnehmern war die Almtagung in
Vorderhornbach im Lechtal
ein voller Erfolg. Die Veranstaltung fand im Rahmen
der Jahreshauptversammlung des Grauviehzuchtvereins Außerfern statt. Dabei
fanden auch Neuwahlen
statt, bei denen Christian
Friedle aus Elmen als Obmann wiedergewählt wurde.
Als Mitveranstalter waren die Landwirtschaftskammer Tirol und der Arbeitskreis Milchproduktion
dabei. Es gab einen kurzen
Überblick zu aktuellen tiergesundheitlichen Themen
vom Amtstierarzt Dr. Johannes Fritz.
Als Hauptreferent gab der
international anerkannte
Almweideexperte Dipl.-Ing.
Siegfried Steinberger in ge-
wohnt unterhaltsamer Weise viele praktische Tipps zur
Verbesserung der Almweiden.
Damit die Vorverlegung
des Auftriebszeitpunktes
aufgrund der Veränderungen bei Klima, Auftriebszahlen etc. verdeutlich wird,
gab es vom Referenten eine
Hauptbotschaft: „Es ist besser, das Maul wartet auf das
Gras, als das Gras wartet
auf das Maul!“
Ebenso wichtig ist in diesem Zusammenhang die
Aussage, dass im Frühsommer keine Futterreserve für
die zweite Sommerhälfte
aufgebaut werden kann.
Junges Almweidegras hat
die beste Futterqualität und
gleichzeitig werden viele
Gräser, Kräuter etc. im sehr
jungen Zustand problemlos
gefressen.
Die Online-Gebrauchtmaschinenbörse der
Österreichischen Bauernzeitung
■■ Fr, 11. 12. 2015, Fritzens, Fritznerhof
■■ Fr, 18. 12. 2015, Axams, Hauptschule, Aula
■■ Jeweils von 8.30 bis 14 Uhr, Registrierung ab 8 Uhr
■■ Anmeldungen: Tel. 05 92 92-1111 und -2200 oder
Mail: [email protected], Teilnahmebeitrag: 25 Euro.
Termine Veranstaltungen
Theater
Gesprächsreihe
Märchentheater: 12., 13.. 19.
und 20. Dezember, Arzl bei
Innsbruck, 15 Uhr, Vereinsheim
Arzl. Die Volksbühne Arzl
spielt das Märchen „Der Wolf
und die sieben Geislein“.
Kartenvorverkauf unter Tel.
0677/614 210 06 oder E-Mail:
[email protected]
Adventsingen: 13. Dezember
2015, Ebbs, 19 Uhr, Pfarrkirche
Ebbs, traditionelles Adventsingen der Sängerrunde Ebbs.
Durch das vielfältige Programm führt Toni Senfter mit
Texten seiner Frau Ingeborg.
Kunst- & Designmarkt: 11.
und 12. Dezember, Innsbruck,
jeweils von 11 bis 19 Uhr,
Kulturbäckerei, Dreiheiligenstraße 21a. Zu bestaunen gibt
es Gedrucktes, Genähtes,
Gefilztes, Geschnittenes,
Gepresstes, Gebranntes,
Gestricktes und vieles mehr!
Blutspendeaufruf
13. Dezember 2015: Längenfeld, 14 bis 20 Uhr, Neue
Mittelschule
14. Dezember 2015: Telfs, 12
bis 20 Uhr, Rettungsheim
15. Dezember 2015: Strengen,
17 bis 20 Uhr, Gemeindesaal
16. Dezember 2015: Virgen,
16 bis 20 Uhr, Pfarrsaal
17. Dezember 2015: Pfunds, 16
bis 20 Uhr, Kindergarten
Weihnachts-Benefizkonzert in Brixen i. Th.
D
er Rotary Club Wörgl-Brixental
organisiert am 27. Dezember
zum zweiten Mal ein Weihnachts-Benefizkonzert mit der Gruppe
Rat Bat Blue in der Pfarrkirche in
Brixen im Thale. Aus dem Erlös des
vergangenen Jahres konnten vier Aktionen im Brixental finanziell unterstützt werden.
Die Einnahmen des Konzertes wurden dem Verein Schritt für Schritt in
Hopfgarten, der Tafel Brixental und
der Volksschule Kirchberg für ein Projekt gegen Gewaltprävention zur Verfügung gestellt. Vor kurzem erhielt
die Familie Sieberer aus Brixen im
Thale in Anwesenheit von Bürgermeister Ernst Huber noch mehrere Einkaufsgutscheine für wichtige Anschaffungen. Die Kinder Leni und Leo im
Alter von 7 und 9 Jahren leiden an
Autismus und Wahrnehmungsstörung.
Die Gruppe Rat Bat Blue hat für das
diesjährige Konzert das Programm
überarbeitet. Die Veranstaltung am
Sonntag, dem 27. Dezember, beginnt
um 19 Uhr vor der Kirche mit den
Brixner Waisenbläsern. Einlass in die
Sozialversicherung
Matrei i. O.: Di., 15. Dezember,
14 bis 16 Uhr, Marktgemeindeamt
Lienz: Mi., 16. Dezember, 8 bis
11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer
Außervillgraten: Mi., 16.
Dezember, 15 bis 16 Uhr,
Gemeindeamt
Kirche ist um 19.30 Uhr, das Konzert
beginnt um 20 Uhr. Karten für das
Konzert sind in den Sparkasse-Filialen
und den TVB Büros von Kirchberg,
Brixen und Westendorf erhältlich.
Preis im Vorverkauf: 10 Euro. Am
Abend gibt es eventuell nur noch Restkarten um 15 Euro. Alle Einnahmen
werden wieder sozialen Zwecken im
Brixental zur Verfügung gestellt.
FÜR TIROL
PROGNOSE
Obertilliach: Do., 17. Dezember, 9 bis 11 Uhr, Gemeindeamt
Rotholz: Do., 17. Dezember, 9
bis 11 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer
Zell a. Z.: Do., 17. Dezember, 14
bis 16 Uhr, Marktgemeindeamt
Wörgl: Fr., 18. Dezember, 9 bis
12 Uhr, Bezirkslandwirtschaftskammer
Do., 10. Dez. 2015
9°
2°
10%
11°
0°
10%
9°
0°
30%
9°
-2°
20%
7°
-4°
10%
1°
-5°
30%
4°
-5°
10%
Steuersprechtage
der LK Tirol
In den Bezirksbauernkammern
Mag. Johannes Piegger
(LK Tirol – Fachbereich Recht
und Wirtschaft) steht Ihnen
in Ihrer Bezirkslandwirtschaftskammer zur Abklärung
steuerrechtlicher Fragen in
der Land- und Forstwirtschaft
zu folgenden Terminen zur
Verfügung. Um telefonische
Voranmeldung in der jeweiligen Bezirkslandwirtschaftskammer wird gebeten.
Termine:
Do., 17. Dezember:
8.30 bis 12 Uhr, BLK Kitzbühel
Do., 17. Dezember:
13.30 bis 16.30 Uhr, BLK
Kufstein
Fr., 18. Dezember:
8.30 bis 12 Uhr, BLK Schwaz
• 48 h Detailprognose
• 5 Tage-Wettertrend
• Auflösung 1x1 km
• Niederschlagsradar
• Aktuelle Gewittersituation
• Satellitenbilder
• Wetterwarncockpit
Fr., 11. Dez. 2015
5°
-4°
10%
Sa., 12. Dez. 2015
So., 13. Dez. 2015
5°
1°
60%
5°
-4°
10%
Mo., 14. Dez. 2015
Di., 15. Dez. 2015
Mi., 16. Dez. 2015
9°
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8°
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10%
ANALYSE für INNSBRUCK:
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14
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3
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2
Mo., 26. Okt.
Temperatur (°C)
min. - mittel - max.
Anzeigenschluss: Montag, 12 Uhr
Anzeigentelefon: 0512/59 9 00-25
E-Mail: [email protected]
1
600
Mo., 02. Nov.
Mo., 09. Nov.
Mo., 16. Nov.
Mo., 23. Nov.
Mo., 30. Nov.
25
anzeigen
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Temperaturmaximum, Temperaturminimum, Niederschlagswahrscheinlichkeit
Niederschlag (mm)
pro Tag
Der Tiroler Bauernbund stellt
seinen Mitgliedern eine
kostenlose Rechtsberatung zur
Verfügung. Terminvereinbarungen sind erforderlich: Für
Rechtsauskünfte in Innsbruck
(Mag. Egger und Mag.
Perkhofer) unter Telefon
0512/59 9 00 DW 17 oder
DW 40 und für die Sprechtage
in den Bezirken bei den
Bezirkslandwirtschaftskammern.
Folgende Sprechtage werden
demnächst abgehalten:
Dienstag, 15. Dezember:
Lienz, Bezirkslandwirtschaftskammer (Mag. Egger)
Mittwoch, 16. Dezember:
Landeck, Bezirkslandwirtschaftskammer
(Mag. Perkhofer)
Bgm. Ernst Huber, Andreas Sieberer (Papa), die Kinder Leni und Leo, vom Rotary Club
Wörgl-Brixental: Erwin Bernhard, Monika Gredler, Andreas Edenhauser und Toni Wurzrainer.
Agrarwetter
Sprechtage
Rechtsberatung
Foto: rotary wörgl-brixental
UBB-schulungen innsbruck
Markt
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 20
20
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Impressum | BauernZeitung | Tirol | Tiroler BauernZeitung
Thöni, Tel. 0 512/59 900-28, Fax 0 512/59 900-80,
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langjähriger Durchschnitt
Jahressumme
Tirol
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 21
Jahr der Barmherzigkeit
hat nun begonnen
Daten und Fakten zum
„Jahr der Barmherzigkeit“
Die Diözese Innsbruck
greift das Anliegen des
Papstes im Jahr der Barmherzigkeit in Folge in vielen
Veranstaltungen und Initiativen auf. Dabei geht es
nicht um punktuelle Aktivitäten, sondern um das
Sichtba r machen einer
Grundhaltung, die das gesamte Wirken der Kirche
durchzieht und keine zeitlichen Grenzen kennt.
Am 8. Dezember, dem Hochfest
Mariä Empfängnis, hat das von
Papst Franziskus ausgerufene
Heilige Jahr der Barmherzigkeit
begonnen. Es endet am 20. November 2016, dem Christkönigssonntag.
dr. heinz wieser/red.
13 Ablasskirchen
in der Diözese
Foto: diözese innsbruck/Aichner
D
Bischof Manfred Scheuer: „Vergebung führt zu vertiefter Gemeinschaft.“
gehen. Darum habe ich entschieden,
ein außerordentliches Jubiläum auszurufen, in dessen Zentrum die Barmherzigkeit Gottes steht.“
Bischof Manfred Scheuer wendet
sich aus diesem Anlass mit einem
Hirtenbrief an die Menschen in der
Diözese Innsbruck: „Begangenes Unrecht und Schuld sind nicht einfach
durch eigene Strategien und Aufarbeitung aus der Welt zu schaffen.“ Der
Bischof verweist auf die vorletzte Bitte des Vaterunser: ‚Vergib, wie wir
vergeben haben‘. Diese Bitte sei die
einzige, die mit einer Forderung verbunden ist, nämlich dass wir auch
selber vergeben.“ Und weiter: „Die
Vergebung macht das Geschehene
nicht ungeschehen, aber es kann das
Gute wieder zulassen und kann nach
dem Fest der Versöhnung zu vertiefter
Gemeinschaft führen“, so Scheuer.
Barmherzigkeit braucht
ein sehendes Herz
Was gehört zur Barmherzigkeit?,
fragt der Bischof. „Zunächst ist es eine
liebende, offene, wahrnehmende und
hörende Aufmerksamkeit, welche das
Leiden anderer sieht und es sich zu
Herzen gehen lässt.“ Vom Evangelium
her sei das neue Zeitalter der Heimatlosigkeit, Kriege, Verfolgung, Naturkatastrophen und Armut sowie Ursa-
chen von Flucht eine Herausforderung
an den Glauben, so Scheuer.
Erzbischof Lackner verlieh
Rupert- und Virgil-Orden
Dank und Bitte um
Vergebung
Abschließend geht der Bischof auf
seinen bevorstehenden Abschied aus
Innsbruck ein: „Ich möchte den vielen
Menschen danken, die mich in dieser
Zeit begleitet und die für mich gebetet haben.“ Die zwölf Jahre in Innsbruck seien dennoch nicht abgeschlossen, vieles bliebe offen. Und
Scheuer drückt das in einige Fragen
aus: „Wie geht es mit der Solidarität
zwischen den Generationen weiter?
Welche Zukunftsaussichten haben
junge Menschen bei uns? Werden wir
die Herausforderungen in der Pflege
schaffen?“
Trotz mancher Aufbrüche in der
Kirche gebe es nicht wenige Verletzungen in der Kirche und durch die
Kirche. „Ich bitte alle um Entschuldigung, denen ich Unrecht getan habe,
oder die sich von mir zu wenig beachtet und gewürdigt sehen. Und ich bitte um Heilung der Wunden, die ich
zugefügt habe,“ so Scheuer. „Abschied
von der Diözese Innsbruck und Neubeginn in Linz stehen für mich unter
dem Vorzeichen von Hoffnung und
Zuversicht. Ich hoffe, dass Gott alles
zum Guten wendet.“
Foto: singkreis kufstein
Singkreis Kufstein: „Es wird scho glei dumper…“
„Es wird scho glei dumper“ – unter
diesem Motto lädt der Kufsteiner Singkreis am dritten Adventsonntag, 13.
Dezember, zu einer vorweihnachtlichbesinnlichen Stunde. Heuer findet das
Konzert wieder in der Pfarrkirche
Sparchen statt (Beginn ist um 17 Uhr).
Das Konzert wird geleitet von Drummond Walker, der auch Weihnachtslieder aus seiner schottischen Heimat
ins Programm genommen hat. Begleitet wird der Singkreis auf seinem Gang
durch den Advent von der Ager Soatnmusig und dem Kufsteiner Dreigesang. Durch das Programm führt
Gudrun Windhofer.
Karten (8 Euro) gibt es bei den Chormitgliedern und im SPAR-Markt Parth
in Kufstein.
Zum Jahr der Barmherzigkeit möchte Papst Franziskus die Kirche zu ihrem
vorrangigen Auftrag zurückführen, nämlich in allen Bereichen der Pastoral
Zeichen und Zeugin der
Barmherzigkeit zu sein. Damit verbunden ist die verstärkte Aufmerksamkeit für
Menschen in existenziellen
Randsituationen. Es gibt die
Möglichkeit, das außerordentliche Jubiläum der
Barmherzigkeit mit einem
Ablass zu begehen.
Bischof Scheuer hat folgende Basiliken, Wallfahrtskirchen und Kirchen aus der
Diözese Innsbruck zur Erlangung des Ablasses bestimmt:
Dom zu St. Jakob in Innsbruck, Basilika Absam,
Herz-Jesu-Basilika Hall, Basilika Stift Stams, Basilika
Wilten, Wallfahrtskirche
Kaltenbrunn, Wallfahrtskirche Kronburg, Wallfahrtskirche Locherboden, Wallfahrtskirche St. Georgenberg, Wallfahrtskirche
Maria Waldrast, Pfarrkirche
Landeck-Perjen, Pfarrkirche
St. Marien in Lienz und Kirche der Redemptoristen in
Innsbruck.
Der Kufsteiner Singkreis lädt am 13. Dezember zum Adventkonzert in der Pfarrkirche Sparchen.
Foto: eds
as Heilige Jahr wurde zum 50.
Jahrestag des Abschlusses des
Zweiten Vatikanischen Konzils
(1962 –1965) eröffnet. Es ist damit eine
Einladung, das mit dem Konzil begonnene Werk fortzuführen. Der Ritus
der Eröffnung besteht aus der Öffnung
der Heiligen Pforte in Sankt Peter.
Diese Tür ist außerhalb der Heiligen
Jahre zugemauert, diese Pforten existieren auch in den anderen Patriarchalbasiliken, St. Johannes im Lateran,
Sankt Paul vor den Mauern und Santa Maria Maggiore. Auch diese Pforten
wurden geöffnet. Das letzte reguläre
Heilige Jahr wurde im Jahre 2000 von
Papst Johannes Paul II. eröffnet.
Das Jahr der Barmherzigkeit lenkt
den Blick in zwei Richtungen: Einmal
auf die Barmherzigkeit Gottes den
Menschen gegenüber und zum anderen auf jene Barmherzigkeit, welche
die Menschen einander entgegenbringen sollen. Darum gilt das Jahr der
Barmherzigkeit vor allem jenen Menschen, die in materieller oder seelischer Not sind.
Papst Bonifatius VIII. rief im Jahre
1300 erstmals für Rompilger ein „Heiliges Jahr“ aus, das gedacht war als
Jubiläum der Geburt Christi und Ablassjahr, das es alle hundert Jahre
geben sollte. Seit dem Jahr 1475 gibt
es alle 25 Jahre ein sogenanntes Heiliges Jahr. Der Brauch, außerordentliche Jubiläen auszurufen, geht auf das
16. Jahrhundert zurück. Im vergangenen Jahrhundert geschah dies zweimal: 1933 feierte Pius XI. den 1900.
Jahrestag der Erlösung und 1983 – 50
Jahre später – erinnerte der hl. Papst
Johannes Paul II. an die 1950 Jahre,
die seit der Kreuzigung Christi vergangen waren.
Papst Franziskus zum Heiligen Jahr
wörtlich: „Ich habe oft darüber nachgedacht, wie die Kirche ihre Sendung,
Zeugin der Barmherzigkeit zu sein,
deutlicher machen könnte. Es ist ein
Weg, der mit einer geistlichen Umkehr
beginnt; und diesen Weg müssen wir
Tirol
Verleihung des Rupert- und Virgil-Orden in Silber (Tiroler Teil der
Erzdiözese): V.l.n.r.: Ordinariatskanzlerin Elisabeth Kandler-Mayr,
Anton Lutz (Reith i.A.), Gertraud Schmiedinger (Kirchberg i. T.),
Erzbischof Franz Lackner, Katharina Kahn (Kirchberg i. T.)
Am Donnerstag letzter
Woche verlieh Erzbischof
Franz Lackner sieben Frauen und Männern für ihr
kirchliches Engagement den
Rupert- und Virgil-Orden in
Silber. Der langjährig in der
kirchlichen Bildungsarbeit
engagierte Mathematiker
Fritz Schweiger erhielt den
Verdienstorden in GroßGold. Gewürdigt wurde seine jahrzehntelange Tätigkeit
als Vorsitzender im Kath.
Bildungswerk (KBW) und
im Kath. Akademikerverband (KAV).
Der gebürtige Wiener arbeitete nach seiner Promotion 1964 an der Uni Wien
und kam 1969 nach Salzburg. Bis zu seiner Emeritierung 2010 lehrte er Mathematik an der Uni Salzburg. In seiner ehrenamtlichen Tätigkeit war Prof.
Schweiger der Dialog zwischen Wissenschaft und
Religion ein großes Anliegen. Das Evangelium war
für ihn das Fundament für
ein gelingendes Miteinander
und für ein erfülltes Leben.
Mit 24 Jahren als Vorstandsvorsitzender und 36 Jahren
Mitgliedschaft ist der Ge-
ehrte mit Abstand der
längstdienende Obmann des
KAV.
Drei Frauen und vier
Männer wurden für deren
Verdienste im Pfarrleben mit
dem Rupert- und VirgilOrden in Silber ausgezeichnet. „Diese Auszeichnung
ist kein Akt der Barmherzigkeit, sondern Sie haben
durch Ihre Tätigkeiten, Fähigkeiten und Dienste an
den Menschen etwas von
Ihren Herzen gegeben“, betonte Erzbischof Franz Lackner in seinem Dank an die
Geehrten.
Der 76-jährige Anton Lutz
aus Reith im Alpbachtal ist
seit 50 Jahren als Mesner in
der Filialkirche St. Gertraud
tätig, deren Weihnachtskrippe er initiiert hatte. Ebenfalls aus dem Tiroler Teil der
Erzdiözese stammend erhielten zwei Kirchbergerinnen den Verdienstorden: Die
79-jährige Katharina Kahn
kümmert sich seit 25 Jahren
um den Kirchenschmuck
und ist Mesnerin. Gertraud
Schmiedinger, 61, ist seit
über 20 Jahren Leiterin in
der örtlichen Katholischen
Jungschar.
Vor 110 Jahren
aus dem Archiv der Bauernzeitung
1. Dezember 1905:
In der ersten Hälfte des
Monats November wurden
neuerdings 440 Mitglieder
in den Bauernbund aufgenommen. Gestorben sind 2,
ausgetreten 3, die Zahl der
bis 15. November bei der
Behörde gemeldeten Mitglieder beträgt 14.585. Der Bauernbundskalender ist fertig
und wird seit 18. November
versendet. – Zur Bauernbu ndversa m m lu ng i n
Schlanders fanden sich über
800 Teilnehmer ein. Die drei
großen Gasträume im Gasthause „Zum Löwen“ waren
stundenlang vor Beginn der
Versammlung mit Menschen überfüllt. Es war das
Gerücht verbreitet, daß die
Konservativen und Liberalen die Versammlung unmöglich machen wollten.
Das veranlaßte die Vintschgauer Bündler, in Massen
zu Fuß und mit allen möglichen Fuhrwerken herbeizueilen.
Vor 50 Jahren
aus dem Archiv der Bauernzeitung
9. Dezember 1965:
Die beim Konzil in Rom
weilenden österreichischen
Bischöfe haben einen gemeinsamen Hirtenbrief erlassen, in dem sie ihrer Sorge über die Gefährdung des
inneren Friedens in unserem Staat ausdrücken.
„Schon die Auseinandersetzung um eine wirksame und
rasche Hilfe anläßlich der
Hochwasserkatastrophe hat
einen bedauerlichen Mangel
an Solidarität sichtbar werden lassen … Politische
Auseinandersetzungen dürfen nie an den Grundsätzen
NR. 50 | 10. Dezember 2015 | BauernZeitung
Seite 22
der staatlichen Ordnung zu
rütteln versuchen. Das Trennende darf niemals über das
Verbindende überbleiben!“
Im Zusammenhang mit dem
Wahlkampf bitten die österreichischen Bischöfe, „das
Ansehen und die Würde der
menschlichen Person zu
achten, die Ehre des Mitbürgers nicht in den Schmutz
zu ziehen, sondern trotz
harter Auseinandersetzungen echte Vornehmheit an
den Tag zu legen und die
Gesetze von Anstand und
Bildung walten zu lassen“,
heißt es im Hirtenbrief.
Figur – Struktur auf der
RLB-Kunstbrücke
Die Herbst/Winter-Ausstellung
der RLB Kunstbrücke in Innsbruck zeigt bis 12. Februar 2016
Einblicke in die STRABAG Artcollection und präsentiert dabei
erstmals Arbeiten verschiedenster
PreisträgerInnen aus 20 Jahren
STRABAG Artaward.
D
ie Präsentation von Kunstsammlungen aus dem musealen, privaten und unternehmerischen Kontext spielt im Programm der RLB Kunstbrücke seit Jahren eine wichtige Rolle.
So konnten wir in dieser Ausstellungsreihe eine Auswahl der ZERO-Sammlung
von Anna und Gerhard Lenz, der LeoPutz-Sammlung von Siegfried Unterberger, der Sammlung der WGZ BANK Düsseldorf oder der Gemäldesammlungen
der Kunsthalle zu Kiel und des Kunstmuseums Liechtenstein vorstellen.
Unsere aktuelle Ausstellung zeigt nun
eine besondere Auswahl aus der STRABAG Artcollection und konzentriert sich
dabei auf 27 unterschiedliche Künstlerinnen und Künstler, die im Rahmen des
STRABAG Artaward ausgezeichnet wurden und deren Arbeiten in der STRABAG
Artcollection dokumentiert sind.
Das STRABAG-Unternehmen begann
in den frühen 1980er-Jahren eine Kunstsammlung aufzubauen, die heute zu den
größten Sammlungen zeitgenössischer
Malerei und Grafik in Österreich zählt.
Zur speziellen Förderung einer jüngeren
Foto: raiffeisen/forcher
Tirol
V. l.: Mag. Silvia Höller, künstlerische Leiterin der RLB Kunstbrücke, Dr. Hannes Schmid, Vorstandssprecher der RLB Tirol AG, und Tanja Skorepa, Leitung STRABAG Kunstforum.
Künstlergeneration wurde 1994 der STRABAG Artaward für Malerei und Grafik
gegründet, der seitdem jährlich vergeben
wird.
Der Ausstellungstitel „Figur – Struktur“ bezieht sich auf die zwei kunsthistorischen Tendenzen der Figuration und
Abstraktion, welche zwei Sammlungsschwerpunkte kennzeichnen. So werden
den von der abstrakten Malerei seit den
1960er-Jahren beeinflussten Arbeiten,
die eine Befreiung von Form und Farbe
unter weitgehendem Verzicht auf den
Gegenstand anstreben, narrativ-figurative Positionen mit erzählerischer Ausdruckskraft gegenübergestellt.
Zur Ausstellung ist der gleichnamige
Katalog mit einem einführenden Beitrag
von Julia Schuster und Tanja Skorepa
sowie Kurztexten zu den KünstlerInnen
von Silvia Höller, Günther Moschig und
Michael Rainer (96 Seiten) erschienen.
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Montag bis Donnerstag: 8 bis 16 Uhr,
Freitag: 8 bis 15 Uhr, der Eintritt ist kostenlos.
Ärztedienste 2015
Praktische Ärzte
12. und 13. Dezember
Bezirk Innsbruck-Stadt
Von Samstag, 12. Dezember, 7 Uhr
früh, bis Montag, 14. Dezember, 7 Uhr
früh, ärztlicher Funkbereitschaftsdienst Innsbruck, Tel. 0512/36 00 06.
Bezirk Imst
Imst, Imsterberg, Karres, Karrösten,
Mils, Tarrenz: Dr. Geisler, Imst,
Rathausstraße 10, Tel. 0 54 12/
61 6 60; Notordination von 10 bis 11
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Mötz, Barwies, Mieminger Plateau,
Nassereith, Obsteig: Dr. Mayer,
Nassereith, Sachsengasse 81a, Tel.
0 52 65/57 34; Notordination von 10
bis 11 Uhr.
Sautens, Ötz, Umhausen, Längenfeld:
Dr. Larcher, Ötz, Dorfstraße 32, Tel.
0 52 52/63 14; Notordination von 10
bis 12 Uhr.
Sölden, Obergurgl: Sa.: Dr. Wutscher,
Sölden, Achweg 5, Tel. 0 52 54/22 07.
So.: Dr. Drapela, Sölden, Dorfstraße 71,
Tel. 0 52 54/30 3 99; Notordination
von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 17
Uhr.
Pitztal: Dr. Niederreiter, St. Leonhard,
Eggenstall 216, Tel. 0 54 13/87 2 05;
Notordination von 10 bis 11 Uhr.
Stams, Silz, Haiming, Roppen: Dr. Eiter,
Ötztal-Bahnhof, Gewerbestraße 3, Tel.
0 52 66/88 6 51; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Bezirk Innsbruck-Land
Igls, Lans, Tulfes, Ampass, Sistrans,
Rinn, Aldrans, Patsch: Dr. Schweitzer,
Tulfes, Weiher 7, Tel. 0 52 23/78 8 92;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Rum: Dr. Kapetanopoulos, Neu-Rum,
Innstraße 46, Tel. 0512/26 33 37 oder
0699/199 149 83.
Hall, Absam, Mils, Gnadenwald, Thaur:
Sa.: Dr. Sailer, Hall, Erlerstraße 7, Tel.
0 52 23/57 9 06; Notordination von 9
bis 10 Uhr. So.: Dr. Steiner, Mils,
Kirchstraße 14, Tel. 0 52 23/57 7 46;
Notordination von 9 bis 10 Uhr.
Stubaital: Sa.: Dr. Ranalter, Neustift,
Scheibe 39, Tel. 0 52 26/22 14;
Notordination von 9 bis 11 Uhr und von
17 bis 18 Uhr. So.: Dr. Gleirscher,
Neustift, Stubaitalstraße 104, Tel.
0 52 26/27 37; Notordination von 9 bis
11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Wipptal: Dr. Anreiter, Matrei a. Brenner,
Brennerstraße 65, Tel. 0 52 73/62 13;
Notordination Sa. von 8.30 bis 11.30
Uhr und von 17 bis 18 Uhr, So. von 10
bis 11.30 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Ulrich, St. Jakob: Dr. Krepper, St. Johann, Salzburgerstraße 22a, Tel.
0 53 52/20 7 40; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Hopfgarten, Itter, Westendorf: Dr.
Zelger, Hopfgarten, Meierhofgasse 2,
Tel. 0 53 35/22 17; Notordination von
10 bis 12 Uhr.
Kirchberg, Brixen i. Thale, Reith b.
Kitzbühel: Dr. Prader, Kirchberg, Dorfstraße 4, Tel. 0 53 57/28 03; Notordination von 10 bis 12 Uhr.
Urichstraße 43, Tel. 0 54 42/65 0 88;
Notordination von 9 bis 10 Uhr und von
17 bis 18 Uhr.
Prutz, Ried, Pfunds, Nauders, Serfaus:
Dr. Huber, Pfunds, Stuben 65, Tel.
0 54 74/20 1 02; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Galtür, See, Kappl, Ischgl: Dr. Walser,
Ischgl, Silvrettaplatz 1, Tel. 0 54 44/
52 00; Notordination von 10 bis 11.30
Uhr und von 16 bis 17.30 Uhr.
Völs, Mutters, Natters: Dr. Neuner,
Völs, Peter-Siegmair-Straße 6, Tel.
0512/30 25 30; Notordination von 9
bis 10 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Kössen, Schwendt, Walchsee: Dr. Kurz,
Walchsee, Hausbergstraße 23, Tel.
0 53 74/52 32.
St. Anton, Pettneu, Schnann, Flirsch:
Dr. Sprenger, St. Anton, Marktstraße 26,
Tel. 0 54 46/32 00; Notordination von
9 bis 10 Uhr und von 16 bis 17.30 Uhr.
Axams, Birgitz, Götzens, Grinzens: Dr.
Mayerhofer, Götzens, Kirchstraße 20,
Tel. 0 52 34/33 8 00; Notordination
von 10 bis 12 Uhr.
Bezirk Kufstein
Bezirk Lienz
Kematen, Ranggen, Sellraintal,
Oberperfuss, Unterperfuss: Dr.
Doblinger, Oberperfuss, Dickicht 4a, Tel.
0 52 32/82 2 11; Notordination von 10
bis 12 Uhr.
Zirl, Inzing: Dr. Wildner, Zirl, JohannPaul-Gruber-Weg 6, Tel. 0 52 38/
52 0 83; Notordination von 11 bis 12
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Telfs, Bairbach, Mösern, Buchen,
Platten, Polling, Flaurling, Oberhofen,
Pfaffenhofen, Rietz: Sa.: Dr.
Wartelsteiner, Telfs, Bahnhofstraße 14,
Tel. 0 52 62/63 8 08; Notordination
von 10 bis 11 Uhr und von 17 bis 18
Uhr. So.: Dr. Rosam, Telfs, Untermarktstraße 3, Tel. 0 52 62/62 5 09;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Scharnitz, Leutasch, Seefeld: Dr. Heis,
Leutasch, Weidach 293 a, Tel.
0 52 14/69 10; Notordination von 10
bis 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Wattens: Dr. Grubinger-Vill, Wattens,
Marienplatz 4a, Tel. 0 52 24/52 7 34;
Notordination von 10 bis 11 Uhr.
Bezirk Kitzbühel
Kitzbühel, Aurach, Jochberg: Dr.
Plattner, Jochberg, Dorf 39, Tel.
0 53 55/20 0 71; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Fieberbrunn, St. Johann, Waidring,
Kirchdorf, Oberndorf, Hochfilzen, St.
Alpbach, Brixlegg, Kramsach,
Brandenberg, Reith i. Alpbachtal,
Radfeld, Rattenberg, Münster: Dr.
Grömer, Brixlegg, Marktstraße 33, Tel.
0 53 37/65 7 10; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Ellmau, Söll, Scheffau, Going: Dr.
Lechner, Scheffau, Bruggenmoos 15, Tel.
0 53 58/86 18; Notordination von 10
bis 12 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Kirchbichl, Bad Häring, Langkampfen,
Angath, Maria Stein, Schwoich: Dr.
Huber, Kirchbichl, Oberndorferstraße 8,
Tel. 0 53 32/88 1 88; Notordination
von 9 bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Kufstein: Dr. Fankhauser, Kufstein,
Kronthalerstraße 6, Tel. 0 53 72/
64 1 34; Notordination von 10.30 bis
11.30 Uhr.
Kundl, Breitenbach, Angerberg: Dr.
Bramböck, Breitenbach, Oberdorf 13,
Tel. 0 53 38/86 94; Notordination von
10 bis 11.30 Uhr.
Niederndorf, Ebbs, Erl, Niederdorferberg, Rettenschöss: Dr. Greiderer,
Niederndorf, Jennbachweg 15, Tel.
0 53 73/61 3 40; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Wörgl: Dr. Strobl, Wörgl, KR.-MartinPichler-Straße 4, Tel. 0 53 32/72 7 19;
Notordination Sa. von 9 bis 12 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr und So. von 10 bis 12
Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Ärztefunkzentrale Osttirol: Die Ärztefunkzentrale Lienz, Telefon (0 48 52)/
62 0 00, gibt von Samstag, 7 Uhr, bis
Montag, 7 Uhr früh, unter genannter
Telefonnummer Auskunft, wo sich der
diensthabende Arzt aufhält.
Bezirk Reutte
Elbigenalp, Holzgau: Dr. Lackner,
Elbigenalp, Dorf 55b, Tel. 0 56 34/
62 22.
Ehrwald, Lermoos, Bichlbach,
Biberwier, Berwang, Heiterwang: Dr.
Murr, Bichlbach, Wahl 140, Tel.
0 56 74/52 19; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Reutte, Vils: Dr. Kienel, Lechaschau,
Dorfstraße 10, Tel. 0 56 72/63 5 30;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17.30 Uhr bis 18 Uhr.
Tannheim, Weißenbach: MR Dr.
Pfefferkorn, Grän, Am Kohlbichl 2, Tel.
0 56 75/64 00; Notordination von 10
bis 11 Uhr und von 17 bis 18 Uhr.
Bezirk Schwaz
Achenkirch, Maurach: Dr. Schinagl,
Maurach, Ebener Straße 108, Tel.
0 52 43/20 2 29; Notordination von 10
bis 11.30 Uhr und von 16 bis 17.30 Uhr.
Bezirk Landeck
Fügen, Stumm: Dr. Glaser, Stumm,
Dorfstraße 10, Tel. 0 52 83/22 66;
Notordination von 10 bis 12 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Landeck, Fließ, Pians, Schönwies,
Zams: Dr. Tiefenbrunn, Landeck,
Jenbach: Dr. Krois-Walder, Jenbach,
Schalserstraße 5a, Tel. 0 52 44/
62 0 85; Notordination von 10 bis 11
Uhr.
Schwaz, Stans, Vomp: Sa.: Dr. Schöpf,
Schwaz, Bahnhofstraße 10, Tel.
0 52 42/65 3 03; Notordination von 10
bis 12 Uhr. So.: Dr. Reiter, Vomp, Dorf
17, Tel. 0 52 42/64 9 96; Notordination
von 10 bis 12 Uhr.
Weer, Weerberg, Kolsass, Kolsassberg,
Terfens, Pill, Pillberg: Dr. Oehm,
Kolsass, Rettenbergstraße 12, Tel.
0 52 24/66 5 14 oder 0650/
474 22 84; Notordination von 9 bis 11
Uhr.
Mayrhofen, Ramsau, Hippach,
Schwendau, Finkenberg, Schwendtberg, Laimach, Brandberg, Tux,
Lanersbach: Dr. Zumtobl, Mayrhofen,
Hauptstraße 416, Tel. 0 52 85/62 0 54;
Notordination von 10 bis 11 Uhr und
von 17 bis 18 Uhr.
Zell a. Ziller, Zellberg, Gerlos,
Gerlosberg, Hainzenberg, Rohrberg:
Dr. Kunczicky, Zell a. Ziller, Unterau 7,
Tel. 0 52 82/42 00.
Zahnärzte
12. und 13. Dezember
9 bis 11 Uhr
Imst/Landeck: Dr. Wutsch, Arzl i.
Pitztal, Hauptstraße 210, Tel.
0 54 12/63 5 57.
Innsbruck-Stadt: Dr. Aichholzer, Innsbruck, Schneeburggasse 39, Tel.
0512/27 58 77.
Innsbruck-Land: Dr. Oberleitner, Telfs,
Marktplatz 3, Tel. 0 52 62/65 5 66.
Kitzbühel: Dr. Endstrasser, Westendorf,
Dorfstraße 43, Tel. 0 53 34/30 0 32.
Kufstein: Dr. Gundolf, Münster, Lindenfeld 628, Tel. 0 53 37/55 0 55.
Lienz: Dr. Burger, Sillian, HNr. 88a, Tel.
0 48 42/68 44.
Reutte: Dr. med. univ. Ladinig, Ehrwald,
Innsbrucker Straße 16, Tel. 0 56 73/
21 46.
Schwaz: Dr. Hueber, Schwaz, Archengasse 9, Tel. 0 52 42/62 1 35.
Tierärzte
Sonntag, 13. Dezember
Imst: Dr. Wechner, Längenfeld, Tel.
0 52 53/57 48; Tierklinik St. Lukas,
Arzl i. Pitztal, Bichl 222, Tel.
0 54 12/65 5 35; Tierklinik Imst, Imst,
Ahornweg 14, Tel. 0 54 12/63 2 58;
Mag. Lanbach, Tarrenz, Hauptstraße 3a,
Tel. 054 12/66 0 43; Dr. Haslwanter,
Ötz, Ötzerau 72, Tel. 0664/153 84 64.
Innsbruck-Stadt: Tzt. Egger, Innsbruck,
Tiergartenstraße 43, Tel. 0512/
28 11 46.
Innsbruck-Land: Dr. Klein, Mieders,
Dorfstraße 46, Tel. 0664/143 77 37;
Dr. Schuler und Dr. Grüner, Telfs, Tel.
0 52 62/62 7 91; Tzt. Urbanke, Hall,
Tel. 0699/100 215 91; Tierklinik
Gnadenwald, Gnadenwald 24, Tel.
53 4 20.
Kitzbühel: Tzt. Steinlechner, Kitzbühel,
Tel. 0 53 56/71 7 21; Dr. Z’Berg, Kitzbühel, Tel. 0 53 56/20 2 30; Dr. Taxer,
Kirchdorf, Litzlfeldner Straße 87, Tel.
0 53 52/61 4 33.
Kufstein: Dr. Schweiger und Tzt. Osl,
Kramsach, Wittberg 96, Tel. 0 53 37/
64 6 26; Dr. Feiersinger, Kirchbichl, Tel.
0 53 32/76 3 76; Tierklinik Kufstein,
Dr. Weißbacher und Dr. Winkler, Tel.
0 53 72/62 9 28 oder 0664/
151 57 33; Dr. Anker, Kufstein, Tel.
0 53 72/61 8 18; Tzt. Gmeiner, Kössen,
Schmiedberg 2, Tel. 0664/515 90 10;
Dipl. Tzt. Gschwendtner, Niederndorf,
Tel. 0676/545 72 86.
Landeck: Dipl. Tzt. Ulrich, Zams, Tel.
0676/511 45 41.
Reutte: Tzt. Pfleger, Reutte, Tel.
0 56 72/65 5 66; Dr. Schatzlmair,
Reutte, Tel. 0676/373 04 20; Mag.
Brejla, Reutte, Tel. 0676/939 53 91;
Mag. Geppert, Reutte, Tel. 0676/
777 50 09.
Schwaz: Dipl. Tzt. Messner, Schwaz, Alte
Landstraße 8a, Tel. 0 52 42/72 5 59;
Dr. Geisler, Mayrhofen, Waldbadstraße
530, Tel. 0 52 85/62 3 15.