VOLKSBÜHNE MÜHLWALD KREUZWECHSEL ——

» D A S T H E A T E R I S T N I C H T N U R D E R P U N K T, W O S I C H A L L E
KÜNSTE TREFFEN. ER IST EBENSO DIE RÜCKKEHR
DER KUNST INS LEBEN«
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oscar wilde
bezirke
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Volksbühne Mühlwald
KREUZWECHSEL
——
Aufgrund des 75. Gedenkjahres der Option haben wir uns für das Stück
kreuzwechsel des Innsbrucker Autors Stefan Hellbert entschieden und
haben es unter der Regie von Hans Strobl Ende November zur Aufführung
gebracht. Es war uns eine große Ehre, den Autor Stefan Hellbert bei
der Premiere im Publikum begrüßen zu können. Bei der ausgiebigen
Premierenfeier konnten wir den sympathischen Tiroler besser kennen
lernen und mit großer Freude haben wir die nachfolgende E-Mail erhalten:
FOTO: HERMANN MARIA GASSSER
Liebe Volksbühne Mühlwald, hallo Petra,
danke nochmals, dass meine Frau und ich bei der großartigen Premiere von
meinem Stück »Kreuzwechsel« dabei sein durften. Es war eine »Kreuzwechsel«–Inszenierung, die ich in solcher Intensität und Professionalität noch
nie gesehen habe. Diese Inszenierung entwirft in einer schonungslosen
Offenheit vor dem historischen Hintergrund des Einmarsches von HitlerDeutschland in Österreich – auch in einem grenznahen Südtiroler Dorf ein
dunkles Szenario von Gefahr, falschen Hoffnungen, Boshaftigkeit, Verrat und
Heimtücke. Lebensecht vermittelte diese Inszenierung in der rauen Südtiroler Mundart nicht nur, wie das Land zwischen Nazi-Deutschland und dem
faschistischen Italien als Spielball großer Politik zerrieben wird; nein! – ein
Kreuzwechsel, eine tief einschneidende Grenzerfahrung durchzieht diese
Inszenierung fast leitmotivisch bis in die feinsten Verästelungen tiefster
menschlicher Nöte und Empfindungen hinein. Wie unter einem großen
Brennglas werden vielschichtige Grenzsituationen deutlich und schonungslos offengelegt, wie große Politik einbricht in das gewachsene Leben im
Kleinen, wie sie gleichzeitig Strukturen aufdeckt, schafft und verstärkt, die
das zwischenmenschliche Leben so vielschichtig prägen zwischen Liebe
und Hoffnung, Unverständnis, Neid, Verrat und Hilflosigkeit. Ein dickes Lob
an die hervorragende Regiearbeit von Hans Strobl und vor allem an die
Ensembleleistung der Volksbühne Mühlwald, wo jede kleinste Rolle eine
Idealbesetzung war. Das war Volkstheater vom Feinsten !
Liebe Grüße Stefan Hellbert mit Frau Sabine