s dridde Rundbriefle us Tanzania... Liebe Eidgenossen und Eidgenossinnen Nun zum dritten Schreiben aus Mbalizi. Viel ist geschehen seither und ich habe erst gerade bemerkt das 2/3 meiner Zivizeit schon vorüber sind. Die Zeit läuft und läuft, auch in Afrika vorwärts! Anfang Juli gingen Volker und Sibylle Karbach zurück in die Schweiz. Volker war bis dahin mein „Götti“. Danach bekam ich Susi Lehner als neue Kurzzeit Betreuerin. Susi liefert mir frisches Brot, Konfitüre und Kaffeebohnen, womit ich sehr zufrieden und lange leben kann. Ja am Essen mangelt es wirklich nicht, frisches Buschfleisch, Gemüse und Früchte direkt ab Feld und vom Baum. Die Möglichkeiten zum Einkaufen werden auch immer besser, man muss sich nur die Mühe und Zeit nehmen zum suchen. Als wirkliche Schweizer haben Manuel und ich am 1. August Kerzen gekauft, geschmolzen und unsere eigenen Fackeln hergestellt. Zusammen mit Brot, Wein und Käse war das ein gelungener Eidgenossentag. Es gibt immer wieder gefreute Momente. So z.B. verabschiedeten wir einen langjährigen Prediger (33 Dienstjahre). Die pensionierten Arbeiter der MEC erhalten auch eine Art „AHV“ und einige Naturalien (Velo, Mais, etc) als Dank für ihren Arbeit. Kurz darauf fuhr ein anderer Aussendienstprediger den Abhang hinunter in ein Bohnenfeld und durch den Überschlag starb er. Mit der Seilwinde und kräftigen Oberarmen zogen wir den 110er wieder auf den Feldweg zurück. Heute sieht dieser Ländy schon wieder fantastisch aus, unsere Karosserieabteilung hat immer viel zu tun. Nur Material kann man flicken, ein totes Leben nicht! Später habe ich den afrikanischen Führerschein gekauft, was mich sehr freute. Mit Geld kommt man weit in Afrika. So war das Herauslösen der 3 Container in Dar es Salaam auch nur mit einem Haufen Knete möglich. Erschreckend viele Muslime sind in den höheren Schichten anzutreffen. Diese Artgenossen halten bekanntlich nicht viel von uns Christen und somit wollen sie alle kirchlichen Hilfsgüter verteuern, bis die Schmerzgrenze überschritten wird. Wir stemmen dagegen und werden weitere Container verschiffen. Als die Container endlich im ICC angekommen waren und die Heckklappen aufgemacht wurden, schlug mein Herz höher. Wunderschöne Landmaschinen und prächtige Baumaschinen waren nebst 70 Velos und vielem anderen zum Ausladen bereit. Mit einem FTS Güllewagen und dem ICH 474 habe ich Wasser aus dem Bodentank der Station ins Ifisi Spital und ICC geführt. Das war eine Übergangslösung, in diesen Tagen wird gerade eine fix verlegte Wasserleitung vom Mbalizi Fluss ins Spital installiert. Wasser ist ein kostbares Gut und hier in Afrika schleppen die Frauen über Kilometer weit Kübel auf ihren Köpfen. Zwischendurch hat immer wieder jemand Geburtstag oder die örtliche Stromversorgung bricht ab. Dazu gibt’s ein Witz; fragt ein Lehrer ein Schüler ob er wisse woher der Strom käme. Sagt dieser: Jawohl, aus dem Busch. Warum fragt der Lehrer? Weil mein Vater bei Stromausfall immer sagt, jetzt haben diese blöden Affen schon wieder den Strom abgestellt. Im Moment habe ich wunderschöne Arbeit, da ist die Erholung nicht so wichtig. Ich mache von Grund auf einen Anhänger für den Bucher Traktor. Die Achse von einem Mercedes Sprinter, den Rahmen von einem Land Rover, die Bremse Marke Eigenbau und und und. Wir sind richtige Modifizierer in Afrika, aber das macht mega Spass und man lernt viel dabei. Der erste Compikurs haben wir erfolgreich abgeschlossen. In ein paar Wochen will ich den Kurs mit einer anderen Gruppe wiederholen.......Vorerst nehme ich mir aber ein paar Tage frei ! Bis zur nächsten Ausgabe, dr Zivi Oben: Africa live Rechts: Samson, ein urchiger Afrikaner
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