25 FORUM-NEWS Kulturevent zum Start JUBILÄUMSJAHR «150 JAHRE EMANZIPATION» WIRD IN BERN ERÖFFNET Mit einer Fotoausstellung und einem Kulturevent wird das Jubiläum «150 Jahre Emanzipation der Juden in der Schweiz» am 17. Januar 2016 im Kornhausforum eröffnet. Auch die Delegierten des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes treffen sich an Auffahrt wieder in Bern. Am 14. Januar 1866 haben die Stimmberechtigten der Vorlage «Gleichstellung der Bürger in Bezug auf Niederlassung und Gesetzgebung» mit 53,2 Prozent Ja- und 12,5 zu 9,5 Standesstimmen zugestimmt. Dadurch erhielten die Juden in der Schweiz die vollen Bürgerrechte und die Niederlassungsfreiheit. Herbert Winter, Präsident des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes (SIG), skizzierte an der Delegiertenversammlung vom 14. Mai 2015 in Basel, wie dieses 150-Jahr-Jubiläum begangen werden soll: «Anders als in früheren Jahren wollen wir es nicht mit einer einmaligen Feier bewenden lassen». Vielmehr solle der der SIG und mit ihm die jüdische Gemeinschaft in der Schweiz politisch noch besser verankert werden. Gleichzeitig solle auch das Interesse der Bevölkerung am Judentum geweckt werden. Der Startschuss zum Jubiläum findet fast auf den Tag genau 150 Jahre nach der Abstimmung, am Sonntag, 17. Januar 2016, im Kornhausforum Bern statt. Dabei wird die Fotoausstellung «15x10: 150 Jahre Gleichberechtigung» eröffnet, bei der 15 jüdische Persönlichkeiten vorgestellt werden, die ein möglichst repräsentatives Bild der 18‘000 Schweizer Juden darstellen sollen. Es ist vorgesehen, die Ausstellung später auch in andern Städten zu zeigen. Im Mittelpunkt des öffentlichen Abendevents steht gemäss Winter die Kultur: «Verschiedene Künstler werden in ihren Darbietungen die Vielfalt der zeitgenössischen jüdischen Kultur in der Schweiz aufzeigen». Nach Auskunft von SIG-Generalsekretär Jonathan Kreutner sind Verhandlungen mit prominenten Künstlerinnen und Künstlern aus einem breiten musikalischen Spektrum im Gang – vom Operngesang über World Music und Jazz bis zur Slam Poetry. Eine prominente Person des öffentlichen Lebens wird zudem eine Rede halten. Die Bundesstadt wird aber nicht nur zu Jahresbeginn zur jüdischen Hauptstadt der Schweiz. Im Frühling findet die Vernissage der von JGBMitglied Hannah Einhaus verfassten Biografie über Georges Brunschvig nach Auskunft der SIG-Kulturbeauftragten Pia Graf in Bern statt (siehe JGB-Forum Nr. 96 vom April 2014). Das genaue Datum steht noch nicht fest. Der 1973 verstorbene Rechtsanwalt war eine prägende Figur des Schweizer Judentums im 20. Jahrhundert. Schliesslich findet auch die SIG-Delegiertenversammlung 2016 in Bern statt, nur fünf Jahre nach dem letzten Mal. Der AuffahrtsTermin (diesmal 5. Mai) ist traditionell. Alles andere als traditionell ist dagegen, dass erstmals auf den gesellschaftlichen Anlass vom Vorabend verzichtet wird. SIG-Präsident Herbert Winter begründete dies an der Basler DV unter anderem damit, dass die eingesparten Mittel für das Jubiläumsjahr eingesetzt werden sollen. pa. SIG-Studientagung «Interreligiöse Paare» Am Sonntag, 22. November 2015 von 10.30 bis 16.30 Uhr führt der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) eine Studientagung zum Thema «Interreligiöse Paare als Teil unserer Gemeinschaft» durch. Im Gemeindehaus der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ) an der Lavaterstrasse 33 in Zürich finden Workshops zu folgenden Themen statt: Interreligiöse Ehen: Herausforderungen für die jüdische Gemeinschaft (Diskussion mit Gemeindevertretern); Umgang der Rabbinate mit interreligiösen Ehen (Diskussion mit Gemeinderabbinern); Diskussion mit Betroffenen. JGBDiskussionsteilnehmer sind: Rabbiner David Polnauer, Präsident Ralph Friedländer, Gaby Knoch-Mund, Noëmi Gradwohl. pa. Anmeldung unter [email protected]. Weitere Informationen auf www.swissjews.ch
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