Rundbrief Nr. 8 / December 2015 Von Regina Jesse Ausbildung in Palliative Care / Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe - Sambia Ein Personaleinsatz der COMUNDO/Bethlehem Mission Immensee Liebe Familie, Freunde, Bekannte und mehr Arbeitslose mit wenig oder keiner Aussicht auf Interessierte, einen neuen Job. Praesident Lungu hat einen nationalen Prayer Day (Gebetstag) ins Leben gerufen. Dieser soll Das Jahr 2015 neigt sich dem Ende und ich moechte die jetzt jedes Jahr im Oktober gehalten werden, um fuer letzten Tage in diesem Jahr nutzen,um noch einen Zambia zu beten. Rundbrief zu verschicken. Wie viele von euch bemerkt Zambia wurde auf Rang 3 von unten (vor dem Tschad haben, erscheint nun dieser wieder in einem neuen und der Demokratischen Republik Kongo) des Globalen Outfit. Warum, lest ihr auf der letzten Seite.... Hunger Index gesetzt. Dieser ergibt sich unter anderem aus der Zahl der Unterernaehrten der Gesamt- Seit meinem letzten Rundbrief im Mai hat sich vieles bevoelkerung, der Sterblichkeitsrate von Kindern unter 5 getan hier in Zambia. Wirtschaftlich geht es dem Land Jahren und der Zahl der unterernaehrten Kinder. nicht gut. Die sambische Waehrung wird immer Taeglich wird jetzt der Strom abgestellt (Power cuts), schwaecher, die Inflation liegt im Dezember bei 21% momentan fuer 8 Stunden hier in Kabwe. Dies aufgrund (vorher im Schnitt 7%). Der Preis fuer Kupfer, ein der schlechten vorherigen Regenzeit, der Erhoehung der Haupthandelsprodukt) faellt..... Turbinenanzahl von 5 auf 8 am Kariba Damm ( Haupt- Die Preise in den Geschaeften fuer Lebensmittel etc. versorgung mit Strom), ...... Dazu haben sich die steigen und stellen viele Sambier vor grosse Strompreise erhoeht. Herausforderungen. So kostet z.B.ein Sack Maismehl, Im Landesbudget 2016 wird weniger Geld fuer die das Hauptnahrungsmittel der Sambier jetzt 65 Kwacha Bereiche Gesundheit und Ausbildung ausgegeben. So anstelle von 35 Kwacha. Und das bei gleichbleibenden senken sich die Gelderim Gesundheitsbereich von 9,6% Loehnen. In den Doerfern sind die Preise noch um einiges auf 8,34%. Gleichzeitig werden mehr Gelder fuer die hoeher, da ja der Transport auch bezahlt werden muss. Loehne im oeffentlichen Dienst geplant.... Einige Minen haben geschlossen und somit gibt es noch Und natuerlich spueren wir all dies auch im Hospiz! Kontaktadresse Regina Jesse, POB 80468, Kabwe, Sambia. Wer diesen Rundbrief neu oder nicht mehr erhalten möchte, melde sich bitte bei: [email protected] - Die Kosten für meinen Einsatz trägt COMUNDO / Bethlehem Mission Immensee. Angaben zu Spendenmöglichkeiten finden sich auf der letzten Seite. Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe Es ist nicht einfach.... Unsere drei Reservebetten sind fast kontinuirlich im Einsatz. Die Beschaffung der benoetigten Medikamente fuers Hospiz bleibt weiterhin schwierig. Wir bekommen immer weniger Medikamente vom lokalen Gesundheitsamt.... Die letzten vier Jahre hat uns eine grosszuegige Spende an Handschuhen und Inkontinenzmaterial aus Irland uber die Runden geholfen.Diese gehen nun dem Ende entgegen und muessen gekauft werden... Immer wieder zeigt sich in der taeglichen Pflege, welchen grossen Stellenwert die Familie bei der Genesung der Patienten hat. Hier in Zambia ist es ueblich, Angehoerige oder Freunde mit ins Krankenhaus zu bringen, die dann kleinere Besorgungen fuer die Patienten erleidgen, sie zu Untersuchungen bringen, das Essen organisieren..... Auch im Hospiz sind wir auf die Unterstuetzung der Familie angewiesen. Leider erleben wir immer haeufiger, dass Patienten keinen Besuch bekommen. Patienten werden ins Hospiz gebracht und die Angehoerigen gehen wieder nach Hause. Dafuer gibt es natuerlich auch Ursachen. Oft sind Familienangehoerige voellig Koechin Liness beim Nchima kochen Die taeglichen Stromabschaltungen beeintraechtigen unsere Arbeit. Es gibt zwar einen Zeitplan, leider wird dieser nicht immer eingehalten. Dazu kommen jetzt noch die durch die Regenzeit bedingten Stromausfaelle. So sind wir dazu uebergegangen, dass Essen fuer unsere Kinder und Patienten traditionell auf einer offenen Feuerstelle zu kochen, nicht immer einfach fuer unsere zwei Koechinnen.... Ein weitaus groesseres Problem stellt die Wasserversorgung dar. Ohne Strom wird kein Wasser gepumpt und der Tank bleibt leer. Jetzt haben wir erschoepft durch die Pflege der Kranken zu Hause, es gibt Kinder zu versorgen, Geld muss beschafft werden, oft durch kleine Nebenverdienste. Der Mangel an Lebensmitteln (hohe Preise) ist zunehmend ein Problem (wir haben mehrere Patienten aufgenommen,die nichts mehr zu essen hatten und somit auch ihre lebensnotwendigen Medikamente nicht mehr einnahmen). Und auch die Gesellschaft veraendert sich. Aufgrund der schlechten Arbeitsituation zieht es viele in andere Staedte, um Arbeit zufinden und alte Menschen und Kinder bleiben zurueck..... ueberall im Hospiz und Kinderzentrum Wasserkanister zu stehen fuer den Notfall. Und auch das Internet funktioniert dann nicht..... Die deutlichen Preiserhoehungen schlagen sich auch in unserem Budget nieder und bescheren mir wieder schlaflose Naechte. Edwidge, die Program Koordinatorin und ich versuchen gemeinsam, zu sparen wo es geht. Aber da wir ja schon unseren Verbrauch an Lebensmitteln und Putzmitteln ziemlich genau berechnet haben, bleibt wenig Spielraum zum Sparen. Die Suche nach Spendern bleibt weiterhin ein sehr wichtiges Thema fuer uns. Fuer das neue Jahr haben zwei Geschaefte in Kabwe und Ndola eine monatliche Spende zugesagt... Die Auslastung der Betten im Hospiz ist nach wie vor sehr gut. Die Liegezeit der Patienten ist ziemlich lang aufgrund des schlechten Allgemeinzustandes und der langen Rekonvaleszenz der Patienten mit Tuberkulose. www. Comundo.org Agnes und Peter, zwei Langzeitpatienten im Hospiz In dieser Situation sind dann alle Mitarbeiter immer 2 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe wieder bemueht, die Patienten und Angehoerigen zu Schmuckstueck. Offiziell muss der Muell in beraten, zu ermutigen, Zeit fuer Gespraeche zu haben, Gesundheitseinrichtungen getrennt werden, nur leider gemeinsam zu beten. Einmal in der Woche kommen fehlt es an der Umsetzung. Auch fuer uns war dies immer junge Missionare ins Hospiz, um mit den Patienten zu ein grosses Problem. Der Muell wird jetzt jede Woche von singen und die Bibel zu lesen. Pastoren und Mitglieder einer Firma abgeholt und auf die staedtische Muellhalde verschiedener Kirchen hier in Kabwe unterstuetzen gebracht. Der medizinische Abfall wird getrennt entsorgt ebenfalls durch regelmaessige Besuche. und in einen Verbrennungsofen ins Krankenhaus gefahren. So halten wir uns als Einrichtung an die vorgegebenen staatlichen Richtlinien und sind auf der sicheren Seite, wenn die Inspektoren kommen. Und das passiert leider sehr regelmaessig...! Gemeinsames Singen ist immer ein Hohepunkt fuer die Patienten Aber es geht weiter.... Im letzten Rundbrief habe ich von unserem Bauvorhaben berichtet. Die Mauer und der Lagerraum fuer Lebensmittel sind mit viel Verzoegerung endlich fertig gestellt. Es war gar nicht so einfach, die benoetigten Materialien zu beschaffen..... Das Geld war da, die Maurer auch, nur happerte es an Steinen. Nach insgesamt vier Monaten konnten wir die Bauphase abschliessen. Da der Architekt deutlich ueberkalkuliert hatte, konnten wir auch noch unseren Muellplatz verschoenern. Bisher hatten wir nur ein grosses Loch (uebliche Muellentsorgung hier in Zambia), in das alle Neuer Wartebereich fuers Family Planning Centre Da wir immer noch genug Baumaterialien uebrig hatten,konnten wir auch einen kleinen Wartebereich fuer das Family Planning Centre gestalten und die Frauen sind nicht mehr der Sonne und dem Regen schutzlos ausgeliefert.... Abfaelle kamen und nun haben wir ein richtiges Der neue Muellplatz www. Comundo.org Freunde aus Deutschland haben die neue Mauer kreativ gestaltet.. 3 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe Was gibt es noch zu berichten.....? ueblich begann der Tag mit einem Marsch durch die Stadt und dann ging es zum offiziellen Teil zum Rathaus. Einige Organisationen hatten Staende vorbereitet, um sich zu repraesentieren. Reden wurden gehalten und Jugendgruppen fuehrten kleine Theaterstuecke auf zum Thema HIV/AIDS. Leider nahmen auch in diesem Jahr nur Organisationen teil, die im Bereich HIV/AIDS arbeiten. Es gab keine Besucher aus der Stadt, keine Schulklassen etc. Dabei ist es so wichtig, die Bevoelkerung immer wieder zu sensibilisieren und zu informieren..... Und welcher Tag waere besser geeignet als der Welt AIDS Tag.... !? So war es mal wieder nur eine Veranstaltung fuer Mitarbeiter. Lucia, HoplaPraktikantin bereitet das Wiegen vor Immer wieder kommen Eltern oder Familienangehoerige mit ihren unterernaehrten Kindern ins Hospiz und bitten um Hilfe. 2015 haben wir insgesamt 7 Kinder mit Zusatznahrung unterstuetzt. Je nach Allgemeinzustandes des Kindes und der Mutter nehmen wir entweder die Kinder stationaer auf, um gezielt die Nahrungszubereitung zu beobachten und die Mutter anzuleiten oder aber wir versorgen die Kinder ambulant. Regelmaessig wird das Gewicht und der allgemeine Gesundheitszustand beobachtet.Alle Kinder werden mindestens ein Jahr von uns begleitet. Im Schnitt benoetigt ein Kind 7 Dosen Milchpulver im Monat. Eine Dose kostet momentan 60 Kwacha , das entspricht ca 5 Euro. Das lokale Krankenhaus bittet uns auch immer wieder um Unterstuetzung. Mehrmals habe ich dort die Station besucht, auf der stark unterernaehrte Kinder betreut werden. Leider fehlt es dort oft am Noetigsten.... Es ist nicht immer einfach zu entscheiden, welches Kind von uns betreut werden kann... Unsere finanziellen Mittel sind sehr eingeschraenkt. Umso dankbarer sind wir, dass es moeglich ist, wenigstens einigen Kindern eine Zukunft zu ermoeglichen. Auch wenn viel mehr noetig waere.... Am 1. Dezember haben wir wieder an den Besuch des District Commisioners an unserem Stand Der Dezember ist einer der beschaeftigsten Monate in den Projekten. Statistiken und Jahreabschluesse, Berichte, Evaluationen der Mitarbeiter, Inventuren.... Es gibt jede Menge zu erledigen! Kinder aus der Vorschulklasse muessen an Eignungstesten an den jeweiligen Schulen teilnehmen. Im Januar werden 32 Kinder in die 1. Klasse aufgenommen. Aufnahmegespraeche und Hausbesuche bei neuen Kindern fuer das Kinderzentrum muessen organisiert werden, Weihnachtspaeckchen packen fuer die Kinder, Patienten und Grossmuetter..... Eine Hoehepunkt ist jedes Jahr die Weihnachtsfeier im Kinderzentrum. Zum ersten Mal in diesem Jahr erhielten alle Kinder die das Zentrum verlassen, ein Zertifikat und wurden somit offiziell verabschiedet. Ein ganz besonderer Moment fuer die Kinder!!!!! Sie waren so stolz!!!!! Veranstaltungen zum Welt AIDS Tag teilgenommen. Wie www. Comundo.org 4 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe Leben in Sambia Auch nach ueber 5 Jahren hier in Zambia gibt es immer wieder Ueberraschendes, was Neues zu entdecken, etwas zum Schmunzeln und Herausforderungen, die gemeistert werden wollen. Einiges davon moechte ich hier berichten. Ein sehr beeindruckendes Erlebnis war in diesem Jahr der Besuch des Schimpansen Waisenhauses im Nord-Westen von Zambia. Lange schon hatte ich mir diese Reise vorgenommen. Schimpansen sind in Zambia nicht heimisch, werden aber aus anderen Laendern, z.B. Tanzania und Kongo ins Land geschmuggelt. Oft werden dann diese Tiere hier ausgesetzt.... Und so wurde mit viel Initiative und internatonaler Unterstuetzung eines tolles Projekt aufgebaut, damit diese Tiere einen Platz haben, Zertifikate fuer die Schulanfaenger Dank einer grosszuegigen Spende von sechzig Saecken Saatmais von einem lokalen Farmer erhielten alle Mitarbeiter kurz vor Weihnachten jeweils einen 50 kg Sack als Dankeschoen fuer die Arbeit, die sie als Voluntaere taeglich in allen Bereichen leisten. Da wir immer noch keine Gehaelter zahlen koennen, sondern nur ein Taschengeld, wurde diese Spende freudig an dem sie artgerecht gehalten werden koennen. Heute kommen die Tiere aus aller Welt, Spanien, Israel, Deutschland..... Es sind haeufig zu alt gewordene Zirkustiere oder Haustiere. Fuer zwei Stunden darf man selbst die Schimpansen hautnah erleben und mit ihnen unterwegs im Busch sein. Es gab soviele Aehnlichkeiten zu entdecken und es war ein ganz besonderes Erlebnis , mit ihnen auf Tuchfuehlung zu gehen! entgegengenommen. Auch alle Helfer aus der Community, welche taeglich im Hospiz aushelfen, erhielten 25 kg Saatmais. Diese Sachspende hilft vielen, die Ausgaben fuer Saatgut zu senken und die Felder fuer die naechste Saison vorzubereiten. Jetzt fehlt nur noch der Regen.... Und nicht zu vergessen: Am 25. Dezember bekamen alle Patienten ein besonderes Mittagessen geschenkt. Eine sambische Familie hat fuer 20 Patienten das Essen gekocht und geliefert sowie sich Zeit genommen, mit den Patienten Weihnachten zu feiern! Was fuer eine tolle Idee! Und sehr Beruehrend.....! Weihnachten ist auch hier was Besonderes! Leider wird dieses tolle Wochende bei den Chimpansen auch mit einer ziemlichen Enttaeuschung in Erinnerung bleiben. Bei der Rueckkehr fanden Lucia (meine HOPLAA Praktikantin) und ich unser Haeuschen aufgebrochen und verwuestet vor...... In unserer Abwesenheit wurde eingebrochen und ziemlich viele Dinge( Laptops, elektronische Geraete, Kleidung, etc.) haben unfreiwillig den Besitzer gewechselt.... Ein ziemlicher Schock fuer uns Beide! Nach einer kurzen Bestandsaufnahme der gestohlenen Sachen sind wir dann zur Polizei, um den www. Comundo.org 5 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe zurueckkeheren und denen alles aus der Huette gestohlen wurde....? Dieser Schaden ist nicht einfach wieder gutzumachen.... ! Zu meinem taeglichen Leben hier gehoert auch das Autofahren. Auf einer Reise mit Bekannten in den Osten des Landes hatte ich den ersten Totalausfall mit meinem Auto, dass mich all die Jahre immer zuverlaessig durch das Land gefahren hatte. 400 km von der Hauptstadt Lusaka, irgendwo im Nirgendwo, stieg ploetzlich Dampf aus der Motorhaube..... Das Kuehlsystem war stark beschaedigt. Und so standen wir nun am Strassenrand, die naechste kleinere Stadt ca 60 km weit entfernt..... Zum Glueck war ein Automechaniker auf dem gleichen Weg und half uns mit Curry Puder aus, welches er in das Kuehlsystem gab, um saemtliche Loecher abzudecken. Kriminaltechniker beim Spuren sichern Einbruch zu melden. Die Polizisten waren auch sehr kooperativ und kamen noch in der gleichen Nacht vorbei, um den Schaden zu begutachten. Am naechsten Morgen wurden sogar Fingerabdruecke genommen..... In dieser stressigen Situation habe ich die Polizisten sehr hilfreich erlebt. Leider ist in der Zwischenzeit nichts von den gestohlenen Dingen wieder aufgetaucht, aber dass habe ich ehrlich gesagt, auch nicht erwartet. Sehr beruehrt haben mich die Reaktionen von meinen Kollegen im Hospiz und Freunden hier. Viele haben mich angerufen, besucht, Hilfe angeboten..... Auch wenn ich gern auf diesen Einbruch verzichtet haette; es tat gut, so viel Wir waren ziemlich skeptisch, aber es half kurzfristig, um in den naechsten Ort zu fahren. Leider waren dann doch groessere Reperaturen noetig, und so wurde dann mein Auto 10 Stunden nach Lusaka in die Werkstadt geschleppt. Eine ziemlich anstrengende und erlebnisreiche Fahrt. Unterwegs hielten wir noch, um 3 weiteren Autos mit aehnlichen Problemen zu helfen und eine Notfallambulanz zu reparieren, die mit einer Patienten auch auf dem Weg nach Lusaka war. Und Ueberraschung: ich kannte die begleitende Krankenschwester. Zusammen hatten wir einen Workshop in Lusaka besucht. Die Welt ist ja so klein....! Und Curry Puder geh jetzt auch immer mit auf die Reise, man weiss ja nie..... Unterstuetzung und Zuspruch hier in Kabwe zu erhalten. Immer wieder erlebe ich es, dass Menschen in Zeiten der Not zusammenstehen. Auch wenn ich in meiner taeglichen Arbeit oft die negativen Veraenderungen in der Gesellschaft zu spueren bekomme, steht dies auch fuer den Zusammenhalt hier in der sambischen Kultur. Der Einbruch hat natuerlich Spuren hinterlassen und es hat ziemlich lange gedauert, dass ich wieder ruhig schlafen konnte und mich in meinem Haus sicher fuehle. Oft hoere ich hier in Kabwe von Einbruechen und Ueberfaellen. Wir koenne dankbar sein, dass nur materieller Schaden entstanden ist! Und ist mir auch bewusst, wie priviligiert ich doch bin, auch wenn es etwas gedauert hat, die wichtigsten Dinge wieder zu beschaffen. Wie geht es den Zambiern, die viel weniger haben und fuer die der Diebstahl einer Kuh oder der geernteten Maissaecke oft ein grosser finanzieller Verlust bedeutet.... !? Wie geht es unseren Patienten, die nach Curry fuer den Notfall..... der Entlassung aus dem Hospiz in ihr Dorf www. Comundo.org 6 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe Es ist und bleibt einfach spannend und jeder Tag hat seinen eigenen Charme....! Zum Schluss moechte ich allen danken, die auch in den letzten Monaten meine Arbeit hier vor Ort unterstuetzt haben, ob mit Spenden, mails, Gespraechen und Gebeten! Natotella Sana! Nun verbleibe ich mit den besten Gruessen und wuensche Euch allen ein gesegnetes Jahr 2016, angefuellt mit vielen neuen Begegnungen und Erlebnissen, Das neue Rolltor Eure Regina Und natuerlich gibt es immer wieder Situationen, die mit einem Schmunzel einfacher zu ertragen sind. Fuer die neu gebaute Mauer im Hospiz haben wir ein Tor in Auftrag gegeben. Eine Zeichnung mit unseren Vorstellungen wurde angefertigt und ein Liefertermin vereinbart. Ganz klar, Zeit ist hier ein anderer Begriff und anstelle der vereinbarten 2 Wochen hat es dann 3 Monate bis zur Fertigstellung gedauert..... Und das Tor wurde geliefert: ein Rolltor, mit kleiner Tuer und Gitterstaeben. Bestellt hatten wir ein geschlossenes Tor mit 2 Seiten zum Oeffnen.... Edwidge und ich waren ziemlich enttaeuscht und haben dies auch geaussert. Der Schweisser konnte unsere Reaktion nicht wirklich verstehen und antwortete: „Regina, warum bist du nicht zufrieden? Du hast doch ein Tor bekommen!“ „Ja, aber es ist nicht so, wie wir es in Auftrag gegeben haben!“ Zwillinge Greciuos und Gladys wurden durchs Hospiz betreut Der Schweisser: „ Aber es ist doch immer noch ein Tor!“ Das stimmte allerdings.....! Da konnten wir natuerlich nicht wiedersprechen und um nicht noch laenger zu warten, haben wir das Tor angenommen und das Beste aus der Situation gemacht... Fazit: Kompromisse bestimmen mein taegliche Leben hier in Zambia und es ist viel einfacher, sich auf diese Die Zukunft soll man nicht voraussehen wollen, sondern moeglich machen! A.de Saint -Exupery einzulassen mit einem Laecheln und etwas Humor. Ein Tor ist schliesslich ein Tor,egal in welcher Ausfuehrung! www. Comundo.org 7 Rundbrief Nr. 8 / Dezember 2015 Ausbildung in Palliative Care/ Sterbebegleitung im Ranchhod Hospice in Kabwe Im Januar 2013 haben sich die Bethlehem Mission Immensee (BMI), E-CHANGER Fribourg und InterAgire Bellinzona zur Organisation «COMUNDO» mit je einer eigenen Geschäftsstelle in Luzern, Fribourg und Bellinzona zusammengeschlossen. COMUNDO verfolgt vereint die folgenden Grundsätze und Ziele: COMUNDO / Bethlehem Mission Immensee im RomeroHaus Kreuzbuchstrasse 44 CH-6006 Luzern Spendentelefon: +41 (0)58 854 12 13 Fax: +41 (0)58 854 11 02 www.comundo.org COMUNDO fokussiert in den Einsatzländern auf den direkten Erfahrungs- und Wissensaustausch zwischen den Fachpersonen und den lokalen Partnerorganisationen. Ihre Spende zählt! Die Bethlehem Mission Immensee / COMUNDO Diese Zusammenarbeit stärkt nicht nur die Partnerorganisationen vor Ort, sondern verbessert direkt die Lebensbedingungen der am Prozess beteiligten Bevölkerungsgruppen. In der Schweiz fördert COMUNDO mit Sensibilisierungsaktivitäten das Bewusstsein für globale Zusammenhänge und die Mitverantwortung zum Handeln. deckt alle Kosten unseres Einsatzes (Ausbildung, Lebensunterhalt, Sozialversicherung, Projektkosten). Deshalb sind wir auf Ihre geschätzte Spende angewiesen – herzlichen Dank! Ihre Spende kommt dem von Ihnen bestimmten Projekt zugute. Sollte ein Projekt mehr Spenden erhalten als benötigt, wird der Überschuss Es sind zurzeit rund 120 Fachpersonen in folgenden 11 einem anderen Projekt im gleichen Land/Kontinent Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens in der zugewiesen Personellen Entwicklungszusammenarbeit im Rahmen des gemeinsamen Programms im Einsatz: Bolivien, Brasilien, Burkina Faso, Ecuador, Kenia, Kolumbien, Nicaragua, Peru, Philippinen, Sambia und Simbabwe; per Ende August 2015 läuft der letzte Einsatz in El Salvador aus. Ab 2017 werden keine Einsatzleistenden mehr nach Simbabwe, Ecuador und Brasilien vermittelt, Die Konzentration auf acht Länder und rund 100 COMUNDOFachpersonen hat zum Ziel, mit möglichst wenig finanziellen Spenden aus der Schweiz: Postfinance, PC 60-394-4, IBAN CH53 0900 0000 6000 0394 4 Vermerk: Regina Jesse, Sambia Spenden aus Deutschland: Bethlehem Mission Immensee Postbank Stuttgart Mitteln eine optimale Wirkung vor Ort zu erzielen und die IBAN DE14 6001 0070 0011 5877 00 Nachhaltig-keit der Arbeit in den Einsatzländern zu erhöhen. Vermerk : Regina Jesse, Sambia COMUNDO ist Trägerin des Bildungszentrums RomeroHaus in Luzern und Herausgeberin der Zeitschrift «WENDEKREIS». In der italienischen Schweiz gibt Inter-Agire die Zeitschrift «CARTABIANCA» und E-CHANGER in der französischen Schweiz die Publikation «COMUNDO» heraus. Weitere Informationen: COMUNDO im RomeroHaus, Kreuzbuchstrasse 44, CH-6006 Luzern Tel. +41 (0)58 854 11 00, Fax +41 (0)58 854 11 02, E-Mail: [email protected] www.comundo.org, Post-Konto 60-394-4
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