Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. Wirtschaftssenat Sachsen Antje Hermenau Presseinformation Friedrichstraße 29 01067 Dresden Tel. +49 351 490 3381 Fax +49 351 490 3382 Mobil +49 171 9570641 Mail [email protected] Dresden, 03.09.2015 Mittelständische Wirtschaft bietet der Politik bei Flüchtlingsproblem Zusammenarbeit an Konkrete Vorschläge Landeswirtschaftssenat des BVMW Sachsen Dresden, den 3.9.2015 Viele Unternehmer, die dem Landeswirtschaftssenat des BVMW Sachsen angehören, wollen in einen vernünftigen und erfolgsorientierten Dialog über die Migration in Sachsen eintreten, der auf Gewalt, Hass, Hysterie, Blauäugigkeit, ideologische Scheuklappen oder gegenseitige Unterstellungen im Demokratie - und Staatsverständnis verzichtet. Dafür gründet sich aus den Reihen des Landeswirtschaftssenats des BVMW Sachsen eine Arbeitsgruppe. Ein konzentriertes und zügiges Management ist in der Flüchtlingsfrage erforderlich, und die Politik kann und soll damit nicht allein gelassen werden. Ein erfolgreicher Beitrag der Wirtschaft zu einem entschlossenen Krisenmanagement erfordert allerdings verlässliche und trotzdem flexible sowie unbürokratische Rahmenbedingungen. Eine neue Entscheidungsfestigkeit in der Politik würde als unterstützend empfunden. Einem eigenen, sächsischen Weg mit neuen Vorschlägen in der Migration -und Integrationspolitik in Deutschland steht der Landeswirtschaftssenat aufgeschlossen gegenüber: neue Realitäten erfordern oft neue Instrumente und Maßnahmen. Außerdem hat die jahrzehntelange Praxis des Laissez-faire bis hin zur Entwicklung von Parallelgesellschaften in Großstädten in den alten Bundesländern hier in Sachsen viele nicht überzeugt. Mehr Leidenschaft für eine echte Integration ist ausdrücklich erwünscht. Folgende Ziele wollen wir erreichen: 1. 2. 3. Schnell Voraussetzungen für eine zügige Integration derer, die eine Bleibeperspektive haben, schaffen. Klare Zielsetzungen und Kostenwahrheit bei der Integration öffentlich verständlich kommunizieren und gesellschaftliche Dialogfähigkeit wieder herstellen. Appelle werden zu sehr als Ausflüchte verstanden. Gesellschaftliche Berechenbarkeit für internationale Investoren und einheimische Unternehmer durch erfolgreiches Krisenmanagement zügig wieder herstellen bzw. neu aufbauen. Der BVMW. Die Stimme des Mittelstands. Präsident: Mario Ohoven ■ Vizepräsidenten: Willie Grothe, Dr. Hans-Michael Pott ■ Sektion Deutschland der Europäischen Vereinigung der Verbände kleiner und mittlerer Unternehmen EV-KMU/CEA-PME Brüssel/Straßburg Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. Folgende Rahmenbedingungen sind dafür aus unserer Sicht erst einmal zu prüfen und zu ändern: - - - - - Unternehmer, die sich engagieren, brauchen Unterstützung, keine bürokratischen Hürden oder unbeugsame Ämter mit dem Hauptziel der individuellen Fehlervermeidung. Starre Regelwerke in der Verwaltung sind ausdrücklich zu flexibilisieren. Das Personal im Flüchtlingsbereich soll durch bereits pensionierte Beamte aufgestockt werden. Was spricht dagegen, Unternehmern im Ruhestand ebenfalls eine Einbindung in das Krisenmanagement anzubieten? Wir regen das an. Krisenmanagement gehört zum Unternehmeralltag. Die europaweiten Ausschreibungen für die Errichtung von Flüchtlingsunterkünften sind einstweilen auszusetzen. Das ermöglicht schnelle Hilfe von Ort, auch durch einheimische Unternehmer. Das Erlernen der deutschen Sprache sollte an den Anfang und in den Mittelpunkt der Integrationsbemühungen gestellt werden. Die Einkommensgrenzen für die Bluecard müssen drastisch gesenkt werden. Diese Gehälter spielen auch gut Qualifizierte einfach nicht wieder ein. Die Arbeitsämter sollten soweit ertüchtigt werden, dass sie zügig die Qualifikationen der Flüchtlinge festzustellen und den Unternehmern die Möglichkeit geben können, diese Aussagen in der Praxis zu überprüfen und zu bewerten. Hilfe bei der Behebung von Qualifikationsmängeln, die auch in den Unternehmen stattfinden kann, sollten die Arbeitsämter anbieten. Für diese Anlernphase muss der Mindestlohn für diese Gruppe ausgesetzt werden. Nach erfolgreicher Qualifikation und Integration gilt dann wieder der Mindestlohn für diese Gruppe. Das EU-Programm „Mobi Pro“ sollte auf Jugendliche aus dem nichteuropäischen Ausland ausdehnt oder ein vergleichbares Programm in Deutschland aufgelegt werden. Anerkennungsfragen beim Schulabschluss eignen sich nicht als neue Hürde. Besonders wichtig sind die kulturellen Paten, die den Integrationswilligen zur Seite stehen, um sie mit den kulturellen Unterschieden in Deutschland im Vergleich zu ihrem Herkunftsland vertraut zu machen. Freie Stellen und Ausbildungsplätze in Sachsen und Qualifikationen von Flüchtlingen sind in den Arbeitsämtern zügig auf ungefähre Passfähigkeit abzugleichen. Bei erfolgreicher Vermittlung müssen sofort Deutschkurse parallel in die Wege geleitet werden. Betriebsspezifische Lösungen sind vorrangig zu suchen und voran zu treiben. Große Auffanglager für die Feststellung der Daten und Qualifikationen, wie sie früher im Altbundesgebiet für die Flüchtlinge aus der DDR üblich waren, eignen sich, wenn es eine zügige Bearbeitung aller vor der dezentralen Verteilung der Flüchtlinge zu klärenden Fragen gibt. Identitäten oder Sicherheitsfragen etc. können nicht erst im Unternehmen geklärt werden. Teilnehmer der Pressekonferenz in alphabetischer Reihenfolge Der BVMW. Die Stimme des Mittelstands. Präsident: Mario Ohoven ■ Vizepräsidenten: Willie Grothe, Dr. Hans-Michael Pott ■ Sektion Deutschland der Europäischen Vereinigung der Verbände kleiner und mittlerer Unternehmen EV-KMU/CEA-PME Brüssel/Straßburg Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. Dietz, Prof. Dr. Claus Deutsche Private Finanzakadmie [email protected] Wirtschaftssenator Hermenau, Antje MdB a.D., MdL a.D. [email protected] Beauftragte des BVMW für den Landeswirtschaftssenat Sachsen Leonhardt, Dr. Jochen [email protected] Präsident des BVMW Sachsen Der BVMW. Die Stimme des Mittelstands. Präsident: Mario Ohoven ■ Vizepräsidenten: Willie Grothe, Dr. Hans-Michael Pott ■ Sektion Deutschland der Europäischen Vereinigung der Verbände kleiner und mittlerer Unternehmen EV-KMU/CEA-PME Brüssel/Straßburg
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