Anwendungen für Verfahren der Plasmareinigung

Anwendungen für Verfahren der Plasmareinigung in der Elektronikindustrie
Im Bereich der Elektronikfertigung, bei den Prozess-Schritten Löten und Drahtbonden, ferner
Kapseln, Vergießen, Bedrucken, Lackieren und Beschichten sind geeignete Oberflächenvorbehandlungsschritte unvermeidlich, um eine qualitativ ausreichende Kontaktierung resp. Haftung
zu erreichen. Die Kontaktqualität von plasmagereinigten Oberflächen stellt hierbei immer noch das
höchste erreichbare Niveau dar!
Allerdings hat sich die Verfahrenstechnik der Plasmafeinstreinigung in den letzten Jahren in
Produktnischen etabliert, in denen der Einsatz dieser Technologie schlichtweg unumgänglich war, aus
qualitativen Gründen! Dabei ist der Einsatz von Plasmatechnik im Bereich Drahtbonden eindeutig
weiter verbreitet als im Bereich Löten.
Plasmareinigung dient in den meisten Fällen zur Entfernung dünnster organischer
Kontaminationsschichten, die beim Kontaktierungsprozess für schlechte Verbindungen sorgen können
oder diese z.B. beim Drahtbonden manchmal selbst unmöglich machen. Die Herkunft dieser
Kontaminationen ist dabei vielfältig: Ausblutungen (Vergussmassen, Kleber, Druckpasten),
Lösemittel aus konventionellen Reinigungsschritten, adsorbierte Aerosole, Fingerabdrücke, etc.
Diese Kontaminationsschichten können mittels Plasmabehandlung restlos entfernt werden, solange es
dabei nur um organische Bestandteile geht. Fingerabdrücke sind insoweit problematisch als die
Plasmabehandlung das enthaltene Salz zurücklässt – hier sind kombinierte Reinigungsmethoden
unumgänglich oder – alternativ - entsprechende Maßnahmen zu treffen, um Fingerabdrücke definitiv
zu vermeiden.
Daneben besteht auch die Möglichkeit um oxidationsempfindliche Oberflächen wie Silber, Zinn und
Kupfer behandeln und selbst Oxidlagen zu reduzieren.
Im Bereich des Lötens ist es möglich mittels Plasmabehandlung überlagerte Bauteile (z.B. gegurtete
oder magazinierte SMD-Bauteile) und Leiterplatten (die ein extrem schlechtes Benetzungsverhalten
für flüssiges Lot zeigen) wieder lötbar zu machen.
Durch die jetzt endgültige Zwangseinführung des bleifreien Lötens wird erneut Handlungsbedarf
sichtbar. Ungeachtet aller Anstrengungen zur Optimierung bleifreier Lote und Oberflächen werden
nach wie vor in Publikationen auch Probleme im Benetzungsverhalten von Oberflächen für bleifreie
Lote reportiert.
Die Gründe hierfür liegen v.a. in den deutlich höheren Temperaturen begründet, die zum bleifreien
Löten nötig sind. Damit treten zwangsläufig auch neue Probleme auf: metallische Oberflächen
oxidieren verstärkt, verstärkte Ausgasung und -blutung organischer Materialien führt zu verstärkter
Kontamination der Kontaktflächen.
Wenn Prozessoptimierung, Fluxeränderung oder Lottypanpassung keine befriedigenden Resultate
bringt, sollte man sich parallel auch über Alternativen mittels Einsatz von Plasmatechnik informieren
und beraten lassen.
Bitte nehmen sie Kontakt auf
POLYPLAS GmbH
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Kiebitzweg 12
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