Volvo Trucks Gewinnspiel: Mitmachen und attraktive Preise gewinnen! DAS KUNDENMAGA ZIN VON VOLVO TRUCKS – SONDER AUSGABE NR. 1/2015 Einer wie keiner DER VOLVO FH IST IN SACHEN HIGHTECH DER SCHRITTMACHER DER BRANCHE Truck-Grand-Prix VOLVO TRUCKS AM NÜRBURGRING WIEDER MIT DABEI Einsame Spitze Jürgen Schwarzer und sein Volvo FH 460 haben die Nase vorn im Fehrenkötter-Test VTM_EXTRA_0115_01.indd 1 28.05.2015 11:18:05 BEI VOLVO TRUCKS 26. – 28. Juni 2015 Technik und Power hautnah erleben Verfolgen Sie atemberaubende Rennen und ein spektakuläres Showprogramm auf und neben der Strecke beim 30. Internationalen ADAC Truck-Grand-Prix 2015 am Nürburgring. Und legen Sie einen Boxenstopp bei Volvo Trucks ein. www.volvotrucks.de/tgp 1432_AZ_VOL_Truck_Grand_Prix_S-TN_210x280_RZ.indd 1 20.05.15 17:21 inhalt Truck News Extra Nr. 1/2015 06 „MISTER 200 PROZENT“ Jürgen Schwarzer hält mit seinem Volvo FH 460 laut der einjährigen Zwischenbilanz des FehrenkötterVergleichstests mit den sieben großen Lkw-Herstellern die einsame Spitzenposition. Besonders in puncto Kraftstoffverbrauch distanziert der Berliner die Mitbewerber bisher um Längen. 12 EINER WIE KEINER Mit zahlreichen Innovationen und Weltneuheiten setzt sich der Volvo FH in Sachen Hightech an die Spitze der Branche. 22 TEST BESTANDEN Bei einem Fahrertest war die Meinung der Profis aus der täglichen Praxis zum Volvo FH mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe gefragt. 26 FEUER UND FLAMME Die Brandbekämpfung im Braunkohletagebau der MIBRAG übernimmt erstmals ein Wechsellader auf Basis eines geländegängigen Volvo FMX. 34 POWERPLAY AM PASS Eine Ausfahrt mit dem Volvo FH16 750 ist nie ein normaler Lkw-Trip – erst recht nicht, wenn die Großglockner Hochalpenstraße auf dem Tourplan steht. 5 START 11 EXPERTENTIPPS 18 TRUCK-GRAND-PRIX 20 REALITY ROAD 30 I-SHIFT DC IM HOLZTRANSPORT 32 ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN 39 VOLVO TRUCKS GEWINNSPIEL TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_03.indd 3 3 28.05.2015 11:21:35 E DITOR I A L Schrittmacher für die Branche Liebe Leserinnen, liebe Leser, von unseren Kunden und der Fachpresse haben wir ein sehr positives Echo auf unsere neuen Produkte erhalten, allen voran auf unser Flaggschiff, den neuen Volvo FH. Er steht für höchsten Fahrkomfort, maximale Sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Eine solche Fülle von innovativen Hightech-Systemen, wie die Lenkunterstützung Volvo Dynamic Steering oder das weltweit erste Doppelkupplungsgetriebe in schweren Lkw, I-Shift Dual Clutch, sowie zahlreiche Features mehr kann derzeit kein anderer Hersteller bieten. Das macht Volvo Trucks zum Technologieführer und verschafft gleichzeitig unseren Kunden einen echten Mehrwert. Für Furore sorgt der Volvo FH auch in dem in der Branche viel beachteten „Fehrenkötter-Test“ mit Fahrzeugen der sieben großen Lkw-Hersteller. Dessen Fahrer Jürgen Schwarzer versteht es wie kaum ein Zweiter, das Leistungspotenzial der modernen Volvo Technik auszuschöpfen. So hat auch der Berliner maßgeblich Anteil daran, dass der Volvo laut der Ein-Jahres-Zwischenbilanz in nahezu allen relevanten Testkategorien die Nase vorn hat und besonders in puncto Kraftstoffverbrauch deutlich an der Spitze liegt. Einer, der sich nach eigenen Angaben zu 200 Prozent mit seinem Fahrzeug identifiziert, ist es allemal wert, in dieser Ausgabe näher vorgestellt zu werden. Neben der Identifikation sind mit einem Lkw natürlich auch jede Menge Emotionen verbunden. Es gibt wohl kaum eine bessere Gelegenheit als den Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring, um die Leidenschaft für Trucks mit unzähligen Gleichgesinnten zu teilen. Volvo Trucks ist bei Europas größtem Trucker- und Country-Festival erneut mit von der Partie und schlägt vom 26. bis 28. Juni sein Zelt im Messepark der legendären Rennstrecke auf. Wir freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch! Ich wünsche Ihnen noch viel Spaß beim Lesen dieser Sonderausgabe und weiterhin gute Fahrt mit Volvo Trucks! THOMAS MAURER Geschäftsführer & Vice President Volvo Group Trucks Central Europe TRUCK NEWS Anschrift: Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, Oskar-Messter-Str. 20, 85737 Ismaning. Verantwortlich für den Inhalt: Florian Kühl. Tel.: +49 89 80074-119. Fax: +49 89 80074-219. E-Mail: [email protected]. Konzept, Redaktion, Produktion: LZ Media GmbH & Co. KG, Kaiserslautern. Versand: Göbel + Lenze, München. Erscheinungsweise: drei Ausgaben pro Jahr. ZKZ-Nr.: 61455 Druckauflage: 80.000 Exemplare. facebook.com/VolvoTruckDACH 4 twitter.com/VolvoTrucksDACH youtube.com/user/volvotrucksdach xing.com/company/volvotrucksdach TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_04.indd 4 28.05.2015 11:22:46 start News & Updates aus der Welt von Volvo Weltweit erster automatischer Allradantrieb für Lkw Volvo Trucks bietet als weltweit erster Lkw-Hersteller einen automatischen Allradantrieb an – für bessere Fahreigenschaften und größere Wirtschaftlichkeit. Der neue automatische Allradantrieb aktiviert selbstständig während der Fahrt den Antrieb an der Vorderachse, wenn die Hinterräder auf rutschigem oder weichem Untergrund die Haftung verlieren und der Lkw Gefahr läuft, steckenzubleiben. So profitiert der Fahrer von besseren Fahreigenschaften, der Eigentümer spart Kraftstoff, und der Lkw-Verschleiß wird reduziert. „Um ein Steckenbleiben zu verhindern, aktivieren viele Fahrer frühzeitig den Vorderradantrieb oder die Differenzialsperre, wenn sie sich einem schwierigem Untergrundabschnitt nähern. Der automatische Allradantrieb aktiviert während der Fahrt den Vorderradantrieb, und zwar nur für die kurze Zeit, in der er wirklich benötigt wird“, erklärt Jonas Odermalm, Leiter Baufahrzeuge bei Volvo Trucks. Die Lösung besteht aus einer Software, die mit den Radgeschwindigkeitssensoren verbunden ist, die den Radantrieb erkennen und steuern. Wenn ein Hinterrad zu rutschen beginnt, wird automatisch der Vorderradantrieb zugeschaltet, ohne dass der Lkw an Leistung oder Geschwindigkeit verliert. In nur einer halben Sekunde aktiviert eine Klauenkupplung den Vorderradantrieb. Die Kupplung ist leichter und verfügt über weniger bewegliche Teile als eine herkömmliche Lösung mit permanentem Allradantrieb. Falls der Fahrer auf besonders schwierigen Untergrund stößt, lassen sich die YOUTUBE DifferenQR-Code einscannen ziale vorn und mehr erfahren: und hinten von Hand sperren. 50 auf einen Streich Mit 50 neuen Volvo FH 500 (4x2) hat das Transport- und Logistikunternehmen Reinert Logistics seinen Fuhrpark verstärkt. Michael Mielke, Manager Private Dealer Sales der Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, übergab Firmenchef René Reinert die Schlüssel für die Neuzugänge auf dem Gelände des Stammsitzes von Reinert Logistics im sächsischen Schleife. Der Logistikdienstleister beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter, unterhält sieben Standorte in Deutschland und ist spezialisiert auf den deutschland- und europaweiten Transport von Stück-, Schütt- und Kühlgütern. Der moderne Fuhrpark umfasst 700 Fahrzeuge – die neuen Volvo FH kommen vor allem im Fernverkehr zum Einsatz. Für die kundenspezifischen Ausstattungen der mit dem I-Shift-Getriebe ausgestatteten Euro 6Fahrzeuge zeichnet die Popp Fahrzeugbau GmbH in Guben und Brieske verantwortlich. Silbernes Jubiläum Frauenpower Am 1. Mai feierte die Spedition Uwe Ludwig GmbH auf dem Firmengelände in SandersdorfBrehna (Sachsen-Anhalt) mit einer Hausmesse ihr 25-jähriges Bestehen. Zu den Gratulanten zählten Gunther Schneider (Verkaufsleiter Volvo Group Truck Center Ost) und Robert Mörle-Heynisch (Verkaufsberater Neufahrzeuge Volvo Group Truck Center Ost). Die auf den Transport von flüssigen Brennstoffen und Abfällen spezialisierte Gefahrgutspedition zählt rund 40 Mitarbeiter. Geschäftsführer Uwe Ludwig setzt von Beginn an auf Volvo Trucks und nennt heute 27 Volvo Lkw der Baureihen FH, FM und FL sein Eigen. Maike MatthiessenArens und Marion Matthiessen-Voß, die Geschäftsführerinnen der Spedition Wolfgang Matthiessen, haben von Carsten Uhl, Geschäftsführer des Vertragshändlers Truck Center Westküste Uhl GmbH, und Verkaufsleiter Heinz Timm die Schlüssel für sechs neue Sattelzugmaschinen des Typs Volvo FH 460, einen FH-Kranwagen und ein Verteilerfahrzeug der Baureihe FL übernommen. Damit wächst der Volvo Anteil bei dem fest in Frauenhand befindlichen Unternehmen auf über ein Drittel. Die acht neuen Volvo sind für die Schweriner Niederlassung der Norddeutschen bestimmt. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_05.indd 5 5 28.05.2015 11:25:20 6 TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_06-10.indd 6 28.05.2015 14:51:03 FAHRERPORTRAIT Text: Ralf Vester Fotos: Christoph Pforr / Thomas Küppers Einsame Spitze Jürgen Schwarzer hält mit seinem Volvo FH 460 laut der einjährigen Zwischenbilanz des FehrenkötterVergleichstests mit den sieben großen Lkw-Herstellern die einsame Spitzenposition. Speziell in puncto Kraftstoffverbrauch distanziert der Berliner die Mitbewerber bisher um Längen. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_06-10.indd 7 7 28.05.2015 14:51:15 FAHRERPORTRAIT I ch identifiziere mich zu 200 Prozent mit meinem Lkw“, gibt Jürgen Schwarzer mit Nachdruck zu Protokoll. Der 46-Jährige ist seit Ende der 1980er Jahre Berufskraftfahrer und hat sich dem harten Job mit Leib und Seele verschrieben. Sein Lkw, das ist seit knapp anderthalb Jahren ein Volvo FH 460 (6x2) Euro 6. Aber es ist nicht irgendein Volvo, sondern jener Volvo, der seit Februar 2014 zu den Protagonisten des zweiten großen „Fehrenkötter-Langzeit-Vergleichstests“ gehört. Joachim Fehrenkötter, Geschäftsführer der renommierten Spedition Fehrenkötter, hat für diesen in der ganzen Branche viel beachteten Test erneut die Fahrzeuge aller sieben großen Lkw-Hersteller am Start, um im Spätsommer 2016 nach dann zweieinhalb Jahren zu ermitteln, wer sich in puncto Gesamtkosten letztlich als sparsamster Truck erwiesen hat. 8 Nachdem der von Jürgen Schwarzer pilotierte Volvo bereits in der ersten Zwischenbilanz nach einem halben Jahr Platz zwei in der Gesamtwertung belegte und dabei vor allem durch einen herausragend geringen Kraftstoffverbrauch überzeugte, hat sein Schwedentruck nach einem Jahr Testdauer inzwischen mit großem Abstand die Führung übernommen und die sechs Mitbewerber im Hinblick auf den Verbrauch noch deutlicher distanziert. Einerseits das Verdienst der hochmodernen, ebenso leistungsstarken wie effizienten Motorentechnologie von Volvo Trucks und das von zahlreichen nützlichen Features des Fahrzeugs. Andererseits hat auch Jürgen Schwarzer maßgeblichen Anteil am Erfolg des in nahezu allen relevanten Kategorien auf Platz eins liegenden FH 460 und dessen traumhaften Verbrauchswerten. Denn der Berliner versteht TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_06-10.indd 8 28.05.2015 14:51:39 „Der Vergleichstest ist für mich auch eine Art Selbstversuch, ob ich wirklich so gut bin, wie manche behaupten.“ JÜRGEN SCHWAR ZER es wie hierzulande kaum ein zweiter Volvo Chauffeur, die technischen Hilfsmittel seines Trucks geradezu in Perfektion einzusetzen. „Ich setze mich mit der Fahrzeugtechnologie intensiv auseinander. Dazu gehört auch, dass ich mir das Fahrerhandbuch detailliert durchlese und ständig am Ball bleibe. Diesen Antrieb hab ich seit jeher. Allerdings bin ich nie mit mir selbst zufrieden. Insofern ist der aktuelle Vergleichstest für mich auch eine Art Selbstversuch, ob ich wirklich so gut bin, wie manche behaupten“, betreibt Schwarzer Understatement. Denn er zählt laut Dynafleet-Auswertungstool für den Kraftstoffverbrauch aktuell zu den zwei sparsamsten Volvo Fahrern in Deutschland. Und er distanziert in der Ein-Jahres-Zwischenbilanz des Fehrenkötter-Tests mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 29,32 Litern auf 100 Kilometern die Mitbewerber mit einem Vorsprung zwischen 1,5 und fast vier Litern um Längen. Eigentlich gute Gründe, ein bisschen stolz auf sich zu sein. Schwere Landmaschinen und Transporter bilden für gewöhnlich die gewichtige Ladung der am Fehrenkötter-Test teilnehmenden Fahrzeuge. Ton in Ton: Selbst das Mountainbike des begeisterten Freizeit-Bikers ist im Fehrenkötter-Orange gehalten. Aber sich selbst zu loben, das liegt dem Fahrer mit der Berliner Schnauze und dem ureigenen Mutterwitz der Hauptstädter so gar nicht. Wenn überhaupt, dann sollen das bitteschön andere tun. Die Anerkennung kommt dann auch prompt und aus profundem Munde: „Jürgen Schwarzer ist ein absolut positiv Verrückter, ein echter Fuchs. Wenn er mich anruft, um mir von seinem neuesten Kniff zu berichten, mit dem sich noch mehr Kraftstoff sparen lässt, sind wir immer wieder von den Socken. Da können selbst wir Fahrertrainer manchmal noch was lernen“, zieht Steffen Oppel, beauftragter Partner für Volvo Trucks Fahrertrainings, den Hut vor so viel Engagement und Eigeninitiative. Es mag ihm vielleicht etwas schmeicheln, aber Jürgen Schwarzer gibt das Lob derweil lieber an sein Fahrzeug weiter. Denn spätestens seit er im Jahr 2007 mit seinem ersten Volvo, einem FH 400, in Berührung kam und mit ihm bereits am ersten großen Fehrenkötter-Test bis 2010 teilnahm, sind die Trucks aus Göteborg für ihn schlicht der Inbegriff eines perfekten Lkw: „Das ist eine einmalige Kombination aus Leistung, Kraft und Effizienz. Da gibt es einfach nichts Besseres. Für mich das ideale Fahrzeug, das mir für meine Arbeit all das bietet, was ich brauche.“ Aha-Erlebnisse mit dem Schwedentruck gab es schon des Öfteren. So auch schon zu Beginn des ersten Vergleichstests: „Als ich damals auf der A 81 zwischen Stuttgart und Singen mit meinen 400 PS am Berg problemlos wesentlich stärker TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_06-10.indd 9 9 29.05.2015 10:02:05 motorisierte Lkw überholt habe, war das schon richtig geil. Da bekam ich einen ersten Eindruck, wie effizient der Volvo arbeitet und welch ungeheures Potenzial in ihm steckt“, schildert der Fehrenkötter-Pilot. Die schiere Kraft bei gleichzeitig mustergültiger Effizienz Die Tatsache, dass er und sein Volvo derzeit die unangefochtene Nummer eins im Vergleichstest sind macht den begeisterten Mountainbiker jedoch keineswegs nervös. „Ich habe den Test gar nicht im Kopf und gehe total unverkrampft an die Sache heran. Ich mache einfach alles so wie immer, dann wird man sehen, was am Ende dabei rauskommt“, gedenkt er nicht, von seinen über Jahrzehnte hinweg angeeigneten Verhaltensmustern abzurücken und lässt sich auch keinen besonderen Druck aufladen. Oberstes Gebot ist für ihn, seinen Lkw stets pfleglich zu behandeln: „Mein erster Volvo stand auch nach dreieinhalb Jahren noch tipptopp da. Ich tue einiges dafür, dass mein Fahrzeug in Schuss bleibt und stets in einwandfreiem Zustand ist. Ich wasche meinen Truck mindestens einmal die Woche per Hand, poliere unter anderem die Tanks. Unabhängig von Volvo habe ich auch meine vorherigen Fahrzeuge nie ‚heruntergeranzt‘, sondern sie stets wie mein eigenes behandelt“, verrät der 46-Jährige, der es nur schwer verschmerzen kann, wenn er sich trotz aller Sorgfalt doch mal eine Schramme eingefangen hat. Denn ein Kratzer oder andere Bagatellen tun Jürgen Schwarzer besonders weh: „Das ist für mich schlimmer, als wenn ich eine Delle im eigenen Auto habe.“ So sehen 200 Prozent Identifikation mit dem Fahrzeug aus. ■ 10 Alles im Blick: Jürgen Schwarzer wirft einen prüfenden Blick auf die Funkfernbedienung Work Remote Control von Volvo Trucks. Jürgen Schwarzer an seinem täglichen Arbeitsplatz: Der Berliner mag‘s gern sauber und aufgeräumt und schätzt die vielen Staumöglichkeiten an der Rückwand des Fahrerhauses. FEHRENKÖTTER-TEST: DAS „TCO-RANKING“ NACH EINEM JAHR Nachvollziehbare Kostenentwicklungen – beim Fehrenkötter-Test des Fachmagazins „trans aktuell“ dreht sich alles um die Gesamtbetriebskosten (TCO – Total Cost of Ownership) der sieben Fahrzeuge. Am Ende der Testlaufzeit entscheiden die Ausgaben der Spedition für jedes Fahrzeug über den Testsieg. Ganz nach dem Motto „Der Weg ist das Ziel“ werden im sogenannten TCO-Ranking halbjährlich die Zwischenstände bekanntgegeben. Die Tabelle ergibt sich aus den vorauskalkulierten Betriebskosten für das erste Einsatzjahr unter Berücksichtigung der aktuellen Verbräuche und bisher aufgelaufenen Kosten. Rang Fahrzeug Kalkulierte Kosten pro Jahr Gefahrene Kilometer Stand: 31.01.2015 Diesel-/AdBlueVerbrauch im Durchschnitt pro 100 km 1. Volvo FH 460 81.292,28 € 134.097 km 29,32 l/2,21 l 2. Iveco Stralis 460 83.627,48 € 130.957 km 32,08 l/2,46 l 3. DAF XF460 84.288,91 € 123.592 km 31,36 l/1,44 l 4. Mercedes Benz Actros 2545 84.517,14 € 129.324 km 30,83 l/0,89 l 5. MAN TGX 24.440 85.739,69 € 126.385 km 32,09 l/0,91l 6. Renault T440 88.064,57 € 136.879 km 33,22l/2,25 l 7. Scania R450 90.654,97 € 125.157 km 32,36 l/1,19 l Quelle: Fernfahrer 6/2015 begeistert Jürgen Schwarzer auch an seinem aktuellen Volvo FH 460. Noch immer hat er einen Heidenspaß dabei, wenn er mit seinem durchzugsstarken Schwedentruck trotz gewichtiger Ladungen wie Landmaschinen oder Transportern leichtfüßig die Steigungen erklimmt und dabei obendrein noch extrem kraftstoffsparend unterwegs ist. „Das optimale Zusammenspiel von I-Shift, dem mit Abstand besten Getriebe auf dem Markt, und der neuesten Generation des vorausschauenden Tempomaten I-See ist wirklich faszinierend. Während manch anderer Fahrer förmlich ins Lenkrad beißt und mit verzweifelter Miene gegen das Abschmieren am Berg kämpft, kann ich mich genüsslich zurücklehnen und lasse die überragende Technik des Volvo für mich arbeiten“, schmunzelt der Berliner, der die Fahrzeugtechnik und die Assistenzsysteme des Volvo perfekt zu nutzen versteht – verfeinert mit dem ein oder anderen selbsterforschten Trick. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_06-10.indd 10 28.05.2015 14:51:55 EXPERTENTIPPS FÜR FAHRER FAHRERTRAINING Haben Sie Interesse an einem Fahrertraining oder an einem fahrerbegleitenden „Training on the Truck“? Dann wenden Sie sich bitte an den Volvo Trucks Vertragshändler in Ihrer Nähe. Lass es rollen Steffen Oppel, beauftragter Partner für Volvo Trucks Fahrertrainings, gibt sieben Expertentipps zum Thema Kraftstoffsparen. Mit dem geschickten Ausnutzen der Technik lässt sich eine Menge erreichen. LEERLAUFZEITEN Da die Startphase eines Motors mehr Diesel benötigt, ist es ist effizienter und materialschonender, den Motor drei Minuten durchlaufen zu lassen, anstatt ihn bei jedem Stopp abzustellen. Dies schont den Turbolader (Nachlaufzeit). Es ist durchaus ratsam, die Eco-Stopp-Funktion von Volvo Trucks gleich mitzubestellen und mit der Standardeinstellung arbeiten zu lassen. I-CRUISE / I-SEE Bei Strecken mit gleichbleibender Geschwindigkeit sollte der Tempo- mat-Anteil so hoch wie möglich sein. Durch die verschiedenen Eco-Level sind Unter- und Übergeschwindigkeiten möglich. Diese können die kinetische Energie maximal in Abhängigkeit der Topographie und Last ausnutzen, um Kraftstoff zu sparen, ohne dabei an Transportgeschwindigkeit zu verlieren. Je höher die Last, je anspruchsvoller die Topographie und je dichter der Verkehr, desto kleiner sollte das gewählte Eco-Level sein. Mit einer Sollgeschwindigkeit von 84 km/h lässt sich eine höhere Transportgeschwindigkeit als mit der Eingabe von 88 km/h erreichen. Dies klingt zunächst wie ein Widerspruch. Doch das System nutzt immer weniger Übergeschwindigkeit, je näher das eingestellte Tempo an der technischen Maximalgeschwindigkeit liegt. Idealerweise sollte man mit einem Tempomaten nicht Beschleunigen. Fahrzeuge mit I-Cruise und I-See verfügen über eine Beschleunigungsdämpfung, um die Beschleunigung ideal zu gestalten. SPARELEMENT GESCHWINDIGKEITSBEGRENZER: Auch eine Tempomat-Optimierung ist zu empfehlen. Der Lkw bleibt mit dem Gaspedal bis 90 km/h offen, je- doch wird der Tempomat auf 84 km/h begrenzt. Somit kann das System sämtliche Funktionen voll ausspielen, der Fahrer kommt nie in einen Vorsatzbereich – ab 85 km/h ist der Einsatz des Tempomaten ein Straftatbestand. Das Überholen und Beschleunigen vorm Berg sind mit dem Gaspedal immer noch möglich. Steffen Oppel, beauftragter Partner für Volvo Trucks Fahrertrainings RICHTIG BESCHLEUNIGEN Um das Potenzial von Motor und I-Shift-Getriebe voll auszunutzen, bedarf es einer besonderen Fahrweise. Nach dem Anfahren bzw. der ersten Schaltung aus dem Anfahrgang heraus sollte man mit nahezu Vollgas bis zum Erreichen der gewünschten Reisegeschwindigkeit beschleunigen. Somit werden Motorperformance und Getriebefunktionalität optimal genutzt und nur so lange Diesel abgefordert wie nötig. Unterstützt wird dies von der last- und fahrerabhängigen Lernfähigkeit des Getriebes. ÜBERLANDVERKEHR Bei flacher Topographie sollte man drehmomentorientiert fahren. Im Teillastbereich ist zu empfehlen, manuell/teilmanuell in den höchstmöglichen Gang zu schalten. Die Euro 6-Motoren von Volvo Trucks liefern bereits unterhalb des „grünen“ Drehzahlbereichs ausreichend Drehmoment. Diese Eingriffe werden je nach Fahrer als Anpassung im Getriebe hinterlegt, das Getriebe adaptiert also den Fahrstil. Im Überlandverkehr lassen sich so bis zu zehn Prozent Kraftstoff sparen. DER RICHTIGE REIFENDRUCK Der Reifendruck ist eine der wichtigsten Größen innerhalb der Betriebskostenbeeinflussung. Er sollte regelmäßig in kaltem Zustand kontrolliert und eingestellt werden. Hier liegen Potenziale von bis zu drei Prozent Kraftstoffersparnis. Diese Kontrolle sollte mindestens alle 14 Tage stattfinden. Entgegen der landläufigen Meinung gilt hier nicht immer, „mehr ist besser“. Speziell auf den Antriebsachsen ist die Herstellervorgabe einzuhalten, da die „Dämpfwirkung“ des Reifens eine wichtige Kenngröße für die Lastbestimmung über die Luftfederung ist und dies wiederum wichtige Signale für die Schaltstrategie gibt. WARTUNGSPLÄNE EINHALTEN Generell ist es wichtig, die Wartungspläne einzuhalten, auch um dabei regelmäßig kostenfreie Updates zu erhalten. Die ständige Optimierung der Volvo Technik lässt sich somit in noch höhere Effizienz umsetzen. ■ TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_11.indd 11 11 29.05.2015 10:03:27 TECHNIK Einer wie keiner Mit zahlreichen Innovationen und Weltneuheiten setzt sich der Volvo FH in Sachen Hightech an die Spitze. Hinzu kommen clevere Details, die das Fahrerleben im Alltag angenehmer machen. 12 TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 12 28.05.2015 11:29:41 W er als Lkw-Fahrer mit der Branche vertraut ist, dem ist die größte technische Herausforderung der vergangenen Jahre bestens bekannt: Euro 6. Auch Volvo Trucks hat massiv in Forschung und Entwicklung investiert, um diese Hürde zu meistern. Folgerichtig wurde auch das Design des neuen FH schon frühzeitig auf die neue Technik abgestimmt. Beispiele finden sich in Form der größeren Kühlerfläche für die neuen Motoren und mehr Bauraum am Rahmen für die abermals vergrößerte „Chemiefabrik“ zur Abgasreinigung. Apropos neue Motoren: Auch den legendären 16,1 Liter großen Reihensechszylinder im FH16 hat Volvo auf Euro 6 getrimmt und die Spitzenleistung von 750 PS ins neue Zeitalter übertragen – einen stärkeren Serienmotor hat kein anderer Hersteller zu bieten. Doch ist dies längst nicht das einzige Alleinstellungsmerkmal der neuen FH-Baureihe. Da ist zum Beispiel die Einzelradaufhängung mit Zahnstangenlenkung, die als Option für die Vorderachse zur Wahl steht. Das gab es bis dato noch bei keinem anderen schweren Lkw, und es hebt das Fahrverhalten auf ein völlig neues Niveau. „Die Einzelradaufhängung vorn hat zur Folge, dass sich die Bewegungen der Vorderräder nicht gegenseitig beeinflussen. Daraus resultiert ein gleichmäßigeres und stabileres Fahrverhalten“, sagt Martin Palming, Produktmanager bei Volvo Trucks. Als weitere Alternative lässt sich die „traditionelle“ Vorderachse mit der elektronisch unterstützten Lenkung Volvo Dynamic Steering (VDS) kombinieren. Der Clou: Bei Fahrten mit niedriger Geschwindigkeit, also typischerweise beim Rangieren, verringert VDS den zum Kurbeln benötigten TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 13 13 28.05.2015 11:29:50 TECHNIK Kraftaufwand um rund 75 Prozent. Im Impuls-Streckbremse noch zwei echte Spezialitäten auf dem Programm. Beim SpurGegenzug werden auf holprigen Straßen wechselassistent überwacht ein RadarsenFahrbahnstöße fast vollständig absorbiert. Das erhöht in allen Lebenslagen sor den Nahbereich auf der Beifahrerseite. nicht nur drastisch den Fahrkomfort, Das System ist ab einer Geschwindigkeit sondern beugt auch typischen Fahrervon 35 km/h aktiv und erkennt bewegte leiden wie Nacken-, Schulter- und Objekte ab der Größe einen Motorrads. Rückenschmerzen vor. Wird bei gesetztem Blinker nach rechts ein Auch ein Alleinstellungsmerkmal: Praktisch keine Zugkraftunterbreentsprechendes Fahrzeug erkannt, schlägt Mit 750 PS und 3.550 Nm Drehchungen mehr, höhere Durchschnittsdie Elektronik optisch und akustisch moment hat Volvo Trucks mit dem geschwindigkeiten auf Bergetappen Alarm. Die Impuls-Streckbremse arbeitet FH16 den stärksten Serien-Lkw und geringerer Verbrauch: Für all diese im Grunde wie ein ESP bei langsamen der Welt zu bieten. Aspekte steht das DoppelkupplungsGeschwindigkeiten. Sie lässt sich bei Lastzügen bis 40 km/h zuschalten und minimiert die Gefahr des getriebe I-Shift Dual Clutch, eine weitere Weltneuheit im Bereich der schweren Lkw. Wie komfortabel es sich damit fahgefürchteten Klappmessereffekts. Bei aktiviertem System und ren lässt, erst recht in Kombination mit VDS, davon konnten gelöstem Gaspedal werden automatisch die Anhängerbremsen aktiviert, was die Lenkbarkeit auf rutschigen Straßen sich Fahrer auf Einladung des Fachmagazins „Fernfahrer“ und beim Bergabfahren verbessert. kürzlich selbst überzeugen – mehr dazu ab Seite 22. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der sofortige Kraftschluss, wenn Gänzlich ohne Elektronik kommt ein weiteres exklusives eine Kupplung öffnet und die andere gleichzeitig schließt, Sicherheitsmerkmal des FH aus: das schlanke Spiegeldesign kommt bergab auch dem Durchzug der Motorbremse zugute. mit optimaler Sicht daran vorbei. Wer schon mal im KreisWomit ein weiterer technischer Leckerbissen des FH ins Spiel verkehr einen kompletten Pkw hinter wuchtigen Spiegelgehäusen aus dem Blick verloren hat, weiß den himmelweiten kommt: Die patentierte Kompressionsbremse VEB+ (Volvo Unterschied zu schätzen. Zur perfekten Sicht kommt die opEngine Brake) erreicht beim 13-Liter-Motor bis zu 510 und timale Sitzposition, und hier kann der FH mit einem weitebeim 16-Liter-Motor sogar knapp 640 Brems-PS und macht ren Highlight aufwarten: die zweifach verstellbare Lenksäule, somit in den meisten Fällen einen Retarder verzichtbar. mit der sich das Lenkrad in eine fast senkrechte Position Abstandsregeltempomat mit Notbremsfunktion, ESP bringen lässt. Wer mit dem automatisierten I-Shift-Getriebe (auch für Gliederzüge), Fahrerairbag, Müdigkeitswarner, unterwegs ist – und das sind im Fernverkehr inzwischen Spurwächter, Abbiege- und Kurvenlicht: Beim Umfang der längst die meisten Volvo Fahrer – kann neuerdings zwischen lieferbaren Sicherheitssysteme braucht Volvo Trucks keinen zwei Bedienkonzepten wählen. In Variante eins befindet sich Vergleich zu scheuen. Ganz im Gegenteil, stehen doch mit das Gebergerät wie gewohnt rechts am Fahrersitz. In Varidem Spurwechselassistent (Lane Change Support) und der ante zwei ist der Durchgang zur Rechten völlig frei, da der ROBUSTE VERSTÄRKUNG LEICHTE LENKUNG ZWEIFACHE VERSTELLUNG Neu im Programm: Für harte Einsätze wie etwa im Holztransport gibt es FH und FH16 nun auch mit einer verstärkten Front, die sich vom Baustellenspezialisten Volvo FMX ableitet. Die Ecken und die Motorschutzplatte sind aus drei Millimeter starkem Stahl gefertigt, optional ist eine Frontzugeinrichtung für bis zu 36 Tonnen. Bekannte Fahrerleiden: Nacken-, Schulter- und Rückenschmerzen. Die elektronisch unterstützte Lenkung Volvo Dynamic Steering kann derlei Ungemach vorbeugen. Rangieren lässt sich mit dem System buchstäblich mit einem Finger, und auf üblen Pisten werden Fahrbahnstöße wirksam absorbiert. Doppelt hält besser: Für FH und FH16 hat Volvo Trucks eine zweifach verstellbare Lenksäule im Angebot. Bequem per Pedal mit dem linken Fuß ausgelöst, kann das Lenkrad über die erste maximale Steilstellung hinaus noch zusätzlich abgeknickt werden. Falls gewünscht, steht das Volant im Endeffekt fast senkrecht. 14 TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 14 28.05.2015 11:30:17 Auf kurvenreichen Strecken glänzt die optionale Einzelradaufhängung Volvo IFS mit bislang unerreichter Lenkpräzision und optimalen Handlingeigenschaften. BESSERER DURCHBLICK CLEVERER NOTAUSSTIEG ERHOLSAMER SCHLAF Allzu viel ist ungesund: Statt auf wuchtige Spiegelgehäuse, die beim Blick nach schräg vorn ein weites Sichtfeld verdecken, setzt Volvo beim FH auf ein schlankes Design, durch das sich „gefühlt“ fast hindurch schauen lässt. Situationen, in denen im Kreisel ein kompletter Pkw aus dem Blickfeld gerät, sind damit passé. Panoramadach mit Doppelfunktion: Durch die großen Dachluken der FH- und FH16-Fahrerhäuser kommt zum einen viel Licht in die Hütte. Verdunklung und Mückennetz gibt es obendrein. Für den Fall der Fälle dient die große Scheibe aber auch als Notausstieg, wenn durch die Türen nichts mehr geht. Prima Klima: I-Park Cool heißt die vollständig integrierte Standklimaanlage für FH und FH16. Das Gesamtsystem, im Wesentlichen aus Kompressor, Kondensatorgebläse und Spannungswandler bestehend, engt weder Platz noch Stauraum ein. Die kühle Luft wird über das normale Belüftungssystem gleichmäßig im Fahrerhaus verteilt. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 15 15 28.05.2015 11:30:33 Die patentierte Motorbremse VEB+ verzögert beim 13und 16-Liter-Motor des FH beziehungsweise FH16 mit Spitzenwerten. Ein Retarder lässt sich häufig einsparen. BEQUEME KONTROLLE KURZE WÄSCHE SCHNELLE SCHALTUNG Leichteres Be- und Entladen mit Funkfernbedienung: Work Remote Control heißt das handliche Teil, das zahlreiche Funktionen bietet. Unter anderem lässt sich die Lastanzeige prüfen, die Luftfederung heben und senken, der Nebenantrieb aktivieren, der Motor abstellen und natürlich auch die Zentralverriegelung bedienen. Man kennt das: Mal schnell ein paar Handgriffe rund ums Fahrzeug ohne Handschuhe erledigt, und schon sind die Hände schmutzig. Auch an solch kleine Alltagsprobleme hat Volvo beim Design des neuen FH gedacht: In die unteren Außenstaufächer lässt sich passgenau ein praktischer Wassertank einsetzen. Weltneuheit im schweren Lkw: Das Doppelkupplungsgetriebe I-Shift Dual Clutch steht für Schaltungen fast ohne Zugkraftunterbrechung und bietet vor allem auf Bergstrecken ein völlig neues Fahrerlebnis. Lediglich Gangsprünge und die Gruppenschaltung zwischen dem sechsten und siebten Gang geschehen noch konventionell. 16 TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 16 28.05.2015 11:30:46 Wählhebel durch vier Schalter am Armaturenbrett ersetzt wird. Wer bei der Fahrzeugbestellung ein Wörtchen mitreden kann, sollte im Vorfeld die beiden Systeme mal anschauen und vergleichen – die Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Allemal eine sinnvolle Investition im Zusammenhang mit I-Shift ist der vorausschauende topographische Tempomat I-See. Im Gegensatz zu vergleichbaren Lösungen arbeitet das Volvo System nicht mit hinterlegten Karten, die mit der Zeit veralten, sondern mit den tatsächlichen topographischen Bedingungen. Dahinter verbirgt sich ein zentraler Server, der die Daten aller mit I-See ausgestatten Volvo Trucks sammelt und weitergibt. Christer Pehrsson, Leiter des Geschäftsbereichs Fernverkehr, fasst es so zusammen: „Auch wenn Sie mit Ihrem Lkw einen bestimmten Hügel noch nicht befahren haben, kann der Lkw trotzdem alle Vorteile des Systempotenzials nutzen. Es genügt, wenn bereits ein anderer Fahrer mit I-See diesen Straßenabschnitt befahren hat.“ In der Folge werden im Zusammenspiel von GPS-Positionsbestimmung und I-Shift die Gangwahl, Beschleunigung und Motorbremsung so kraftstoffsparend wie möglich eingesetzt. Als Fahrer kann man sich derweil ganz auf den Verkehr konzentrieren. Eine weitere Arbeitserleichterung per Fernabfrage ist die mögliche Anbindung an die heimische Werkstatt: Sie kann den Fahrzeugzustand aus der Ferne überwachen und entsprechend einen individuellen Wartungsplan erstellen. Oft sind es auch die kleinen Dinge, die das Leben er- leichtern. Zum Beispiel ein gut zugänglicher und optimal untergebrachter Wassertank, wie er auf Wunsch im unteren Außenstaufach des FH zu finden ist. Und wenn für Alleinfahrer keine zweite Liege gewünscht ist, warum den Platz nicht anderweitig nutzen? Beim FH gibt es gleich zwei ver- Fahren mit I-See: Automatisches Beschleunigen vor Steigungen, optimale Gangwahl dank Topographiedaten, effektive Rollphasen im Leerlauf und Anbindung des Bremstempomaten. schiedene Schrankmodule mit 150 oder 250 Liter Fassungsvermögen, die sich oben an der Rückwand montieren lassen. Dass eine Standklimaanlage eine feine Sache ist, wird wohl kaum ein Fahrer bestreiten. Vollständig ins Fahrzeug integriert, ohne Verlust von Platz und Stauraum, war das aber bislang kaum zu machen. Mit der Standklimaanlage I-Park Cool hat Volvo Trucks diese Aufgabe gelöst: Das Gesamtsystem wiegt nur rund 45 Kilogramm und besteht im Wesentlichen aus einem elektrischen Kompressor, einem elektrischen Kondensatorgebläse und einem Spannungswandler. Im Gegensatz zu Aufdachanlagen bleibt somit auch die Dachluke frei, die beim FH ohnehin eine wichtige Zusatzfunktion übernimmt: Das Fenster dient im Fall der Fälle auch als Notausstieg. Zeit und Mühe spart die Funkfernbedienung Work Remote Control. Damit lässt sich unter anderem die Lastanzeige abrufen, die Luftfederung heben und senken, der Nebenantrieb aktivieren und der Motor abstellen. Kurzum: Ein weiteres exklusives Hilfsmittel, das Volvo den Fahrern buchstäblich in die Hand drückt. ■ EINZELNE AUFHÄNGUNG MEHR SICHERHEIT DRITTES AUGE Ebenfalls eine Premiere im schweren Lkw: Auf Wunsch gibt es den Volvo FH vorne mit Einzelradaufhängung und Zahnstangenlenkung. Das IFS-System (Individual Front Suspension) hebt Fahreigenschaften und Handling auf höchstes Niveau und spielt besonders auf kurvenreichen Strecken seine Qualitäten aus. Wenn der Hänger zum Überholen ansetzt: Die ImpulsStreckbremse von Volvo Trucks ergänzt bei niedrigen Geschwindigkeiten das ESP und wirkt dem gefürchteten Klappmessereffekt entgegen. Vom Fahrer manuell aktiviert, werden auf Gefällstrecken dann automatisch und pulsierend die Anhängerbremsen mit eingesetzt. Der berüchtigte „Tote Winkel“: Der Spurwechselassistent Volvo LCS (Lane Change Support) überwacht per Radar die Beifahrerseite und schlägt optisch sowie akustisch Alarm, sollte bei gesetztem Blinker nach rechts ein Fahrzeug ins Visier geraten. Erkannt werden neben (fahrenden) Pkw und Lkw auch Motorräder. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_12-17.indd 17 17 28.05.2015 11:31:23 18 TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_18-19.indd 18 28.05.2015 11:56:52 TRUCK-GRAND-PRIX 30 Goldene Jahre Der ADAC Truck-Grand-Prix auf dem legendären Nürburgring feiert in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag. Zum runden Jubiläum wird den Besuchern alles geboten, was das Trucker- und Country-Herz begehrt. Auch Volvo Trucks ist wieder mit von der Partie. E in Geruchsmix aus Diesel, verbranntem Gummi und lecker Gegrilltem, der über das riesige Areal wabert. Links und rechts donnern mit imposanter Geräuschkulisse mehr als 1.000 PS starke Trucks vorbei. Schier endlose Menschenmassen bahnen sich bestens gelaunt ihre Wege. Kein Zweifel: Es ist wieder TruckGrand-Prix-Time auf dem Nürburgring. Und dieses Jahr feiert die Veranstaltung ein besonderes Jubiläum: Der Internationale ADAC TruckGrand-Prix begeht seinen 30. Geburtstag. Es versteht sich von selbst, dass das Mega-Event auf der legendären Rennstrecke (26. bis 28. Juni) mit zahlreichen Highlights aufwarten wird. Motorsport, Showprogramm und das größte mehrtägige Country-Festival Europas – der Truck-Grand-Prix in der „Grünen Hölle“ bietet Action und Spaß für jedermann. Zu keiner anderen Truckrace-Veranstaltung in Europa pilgern mehr Fans, nirgendwo sonst sind die Lkw-Hersteller und Zulieferfirmen so zahlreich vertreten, und bei keinem anderen Event dieser spektakulären Serie wird den Besuchern auf und abseits der Strecke so viel geboten. Neben atemberaubendem Rennsport dürfen sich die Zuschauer einmal mehr auf waghalsige Stunts sowie auf das Who-is-Who der deutschen Country-Szene auf der Open-AirBühne in der Müllenbachschleife freuen. Volvo Trucks ist seit 2013 wieder mittendrin am Nürburgring und erntete für seine rundum gelungenen Auftritte der letzten beiden Jahre viel Lob und Anerkennung von den Besuchern. Das rund 400 Quadratmeter große Volvo Zelt im Messepark bietet den Gästen in entspannter Atmosphäre die Möglichkeit, dem dichten Gedränge der Menschenmassen zu entfliehen und sich über die ausgestellten Fahrzeuge von Volvo Trucks zu informieren. Die attraktive Location bildet den idealen Rahmen für gute Gespräche mit langjährigen und potenziellen Kunden. Und nicht zuletzt bietet sich von der Terrasse des Volvo Zeltes auch ein erstklassiger Blick auf das jeweilige Renngeschehen auf dem Nürburgring. Alle Rennen werden zudem auf dem Monitor im Zelt übertragen. werden auch Ausstellungsstücke der neuen innovativen Technologien von Volvo Trucks zu sehen sein. Dazu gehören beispielsweise die Einzelradaufhängung und die revolutionäre Lenkunterstützung Volvo Dynamic Steering. Experten des Teams von Volvo Trucks stehen den interessierten Besuchern gerne wieder mit Rat und Tat zur Seite, wenn sie die ausgestellten Fahrzeuge und Technologien in Augenschein nehmen möchten. ■ SO FINDEN SIE UNS B 258 Parkzone D Volvo Trucks Parkzone C Start/Ziel B 258 Zu den ausgestellten Exponaten am Volvo Trucks Stand in der Parkzone D zählen unter anderem der aufwendig lackierte History Truck des bayerischen Unternehmens Trio Trans Logistik, der bärenstarke FH16 750 – zusätzlich in der Version als Schwerlastzugmaschine – sowie der Volvo FH mit Doppelkupplungsgetriebe I-Shift DC (Dual Clutch). Selbstverständlich Parkzone A Parkzone B Alle Infos rund um den TruckGrand-Prix erhalten Sie unter www.volvotrucks.de/tgp oder einfach den QR-Code einscannen. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_18-19.indd 19 19 28.05.2015 11:57:14 MARKETING Text: Ralf Vester Fotos: Volvo Trucks On Tour auf der Reality Road Volvo Trucks geht auch im Marketing innovative Wege. Jüngstes Projekt ist eine Reality-TV-Serie mit der Sängerin Mapei. V olvo Trucks geht seit der Einführung der neuen Baureihen auch im Marketing innovative und sehr erfolgreiche Wege. Bestes Beispiel hierfür ist das YouTube-Video „Epic Split“, in dem HollywoodStar Jean Claude Van Damme einen schier unglaublichen Spagat zwischen zwei rückwärtsfahrenden Volvo FM macht, um so die einzigartige Spurtreue des neuen Lenksystems Volvo Dynamic Steering zu verdeutlichen. Annähernd 80 Millionen Mal wurde das Video, das sich im Internet geradezu explosionsartig verbreitete, bis heute geklickt und bescherte Volvo Trucks einen überwältigenden Marketing- und Medienerfolg weit über die Lkw-Branche hinaus. Auch die anderen Videos, in denen entweder die neuen Baureihen oder technische Highlights der Fahrzeuge im Fokus standen, stießen auf äußerst reges Interesse. Grund genug für Volvo Trucks, auch künf- tig originelle Wege im Bereich Marketing zu beschreiten. Im neuesten Projekt geht es um Reality-TV mit der international bekannten Sängerin Mapei. Im Laufe eines neuntägigen Road Trips quer durch Europa dreht die schwedisch-amerikanische Künstlerin unter der Leitung von Regisseurin Liza Minou Morberg ein neues Musikvideo. Um sie dabei zu unterstützen, hat Volvo Trucks einen Volvo FH samt einem mit dem Konterfei der 31-jährigen Sängerin beklebten Auflieger zur Verfügung gestellt. Dieser ist prall gefüllt mit allen nötigen 20 Requisiten für das ungewöhnliche Vorhaben und wird von Jens Karlsson, einem der weltweit besten Lkw-Profis, gefahren. Das Ergebnis des Road Trips ist ab dem 11. Juni in der TV-Serie „Reality Road“ zu sehen. Auch bei einem spektakulären Lkw-Stunt mit dem Volvo FH in Berlin ist die Sängerin Mapei mit von der Partie. „Mit ‚Reality Road‘ wollen wir die Stärke unserer Serviceangebote demonstrieren“, erklärt Per Nilsson, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit von Volvo Trucks. „Um mit dem Lkw permanent auf der Straße unterwegs sein zu können, sind die damit verbundenen Services heutzutage mindestens genauso wichtig wie das Fahrzeug selbst. Mit dem neuen Projekt wollen wir zugleich Unterhaltung produzieren, die ein möglichst breites Publikum anspricht. Meines Wissens sind wir das erste Unternehmen, das Reality-TV zu Marketingzwecken einsetzt“, sagt Per Nilsson. Das „Bordpersonal“ des eigens für das Projekt designten Volvo FH besteht neben Jacqueline TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_20-21.indd 20 28.05.2015 11:57:40 Im Laufe des neuntägigen Road Trips entsteht das Video zum neuen Hit. Liza Minou Morberg, Mapei und Fahrer Jens Karlsson haben jede Menge Spaß auf ihrer Tour. Weithin sichtbar prangt das Konterfei der Sängerin Mapei auf den Flanken des Aufliegers. Mapei Cummings, wie die Sängerin mit vollem Namen heißt, aus der Regisseurin Liza Minou Morberg und Jens Karlsson, einem der Fahrer aus dem „Epic Split“-Video und dem „Ballerina Der langjährige ProStunt“. Dabei ist auch der fifahrer Jens Karlskleine Schnauzer „Sushi“. son chauffiert die Das illustre Quartett illustre Reisegruppe. durchquert binnen neun Tagen Europa von Schweden über Deutschland und Frankreich bis hinunter nach Italien und legt dabei mehr als 4.000 Kilometer zurück. Das Lied „millionwaystolive“, für das das Video gedreht wird, ist einer der Songs auf dem neuen Album von Mapei, das im Verlauf des Jahres erscheinen soll. „Ich liebe es, zu reisen und die Möglichkeit zu haben, neue Leute und neue Kulturen kennen zu lernen. Und um genau das geht es auch in ‚millionwaystolive‘– einfach unterwegs zu sein und die Freiheit zu genießen. Es ist der ultimative Song für einen Road Trip“, betont Mapei. Im Reality-TV wird auch zu sehen sein, wie die Serviceangebote von Volvo Trucks auf verschiedene Art und Weise auf die Probe gestellt werden. Im Fokus steht natürlich, wie Mapei erstmals in Berührung mit der Trucker-Welt und deren Herausforderungen kommt. So performt die Sängerin beispielsweise zusammen mit anderen Künstlern bei einer Travestie-Show auf der Lkw-Fähre nach Polen oder gibt ein spontanes Konzert in den Vororten von Paris. Auch bei einem spektakulären Lkw-Stunt mit dem Volvo FH in Berlin ist Mapei mit von der Partie. Wie sieht der Lkw-Stunt aus? Was erlebte die Crew bei den Dreharbeiten oder bei den spon- tanen Gigs? Sehen Sie all das und vieles mehr in der insgesamt achtteiligen Reality-TV-Serie. Die ersten drei Folgen veröffentlicht Volvo Trucks ab 11. Juni auf seinem YouTube-Kanal. ■ www.youtube.com/user/VolvoTrucks DAS IST „MAPEI“ Jacqueline Mapei Cummings – kurz „Mapei“ – feierte ihren internationalen Durchbruch im Jahr 2007 mit dem Song „Video Vixens“. Ihr erstes Studio-Album „Hey Hey“ mit den beiden Hit-Singles „Don’t Wait“ und „Change“ kam im vergangenen Jahr auf den Markt. Die Tochter einer liberianischen Mutter und eines schwedischen Stiefvaters wurde 1983 in Rhode Island (USA) geboren. Sie kam im Alter von zehn Jahren nach Schweden und pendelt seither immer wieder zwischen Stockholm und den Vereinigten Staaten. TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_20-21.indd 21 21 28.05.2015 11:57:50 FAHRERTEST 22 TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_22-25.indd 22 28.05.2015 11:58:17 Mit Bravour bestanden Das Echo der Fachpresse auf das weltweit erste Doppelkupplungsgetriebe von Volvo Trucks war überaus positiv. Bei einem Fahrertest im Frühjahr war nun die Meinung der Profis aus der täglichen Praxis gefragt. G anz gleich, wo man auch hinhörte – die Begeisterung für den Volvo FH 540 mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe I-Shift DC (Dual Clutch) war groß. Einen Grund zum Meckern gab es beim besten Willen nicht, so penibel auch hingeschaut, hingehört oder gar hingefühlt wurde. Das Fachmagazin „Fernfahrer“ hatte im Frühjahr auf dem Autohof Ramstein unweit von Kaiserslautern zum Fahrertest eingeladen, um langjährige Berufskraftfahrer nach ihren Einschätzungen zum weltweit ersten Schwer-Lkw mit Doppelkupplungsgetriebe zu fragen. Die „Truck News“Redaktion ging dabei ebenfalls auf Stimmenfang. Neben I-Shift DC war das 540 PS starke Testfahrzeug mit Globetrot- ter XL-Fahrerhaus gespickt mit dem Feinsten, was die Branche derzeit zu bieten hat. Die revolutionäre Lenkunterstützung Volvo Dynamic Steering, sämtliche Fahrerassistenzsysteme, die neueste Generation des intelligenten Tempomaten I-See oder die Standklimaanlage I-Park Cool – alles an Bord, was das Fahrerherz begehrt. Damit sich die anwesenden Fahrer auch einen möglichst umfassenden Eindruck vom Fahrzeug verschaffen konnten, führte die abwechslungsreiche Testrunde sowohl über Autobahn und Landstraße als auch durch den Stadtverkehr. Flache Passagen waren ebenso zu absolvieren wie anspruchsvolle Steigungen, Gefällstrecken und Kreisverkehre. In einem fast identischen zweiten Testfahrzeug konnten die Fahrer auf dem Autohof abschließend noch ausgiebig das Interieur des Volvo FH 540 I-Shift DC unter die Lupe nehmen. ■ TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_22-25.indd 23 23 28.05.2015 11:58:26 FAHRERTEST DIRK KAPPESSER: „Eine echte Wucht“ Der 46-Jährige aus Weilerbach saß früher regelmäßig selbst hinter dem Steuer eines Lkw, bevor er in seiner jetzigen Funktion als Betriebsleiter eines großen Logistikers inzwischen nur noch selten auf Tour ist. „Ich bin schon seit jeher ein großer Volvo Fan und früher auch des Öfteren einen Volvo gefahren. Von daher kann ich den Unterschied zum heutigen Fahrzeug ganz gut beurteilen. Das I-Shift-Getriebe ist ohnehin meine absolute Nummer eins auf dem Markt. Die Doppelkupplung setzt natürlich noch einen drauf. Der Schaltkomfort ist einzigartig, und ich denke, dass das Getriebe auch in puncto Wirtschaftlichkeit einiges an zusätzlicher Ersparnis bringt. I-Shift DC macht absolut Sinn im Schwerverkehr. Der Fahrkomfort insgesamt ist klasse. Das Fahrerhaus ist gut abgestimmt, gut gefedert, und die Lenkung ist durch das VDS wirklich fantastisch – unheimlich leichtgängig und direkt. Das Gesamtpaket hat mich absolut überzeugt. Da hat Volvo ein tolles Fahrzeug auf die Räder gestellt.“ STEFFEN GEBHART: „Hat Spaß gemacht“ Der 34-jährige Fahrlehrer aus Neustadt an der Weinstraße ist mit einigen Schülern zum Test gekommen, um das neue Doppelkupplungsgetriebe zu inspizieren: „Bisher habe ich mit einem Volvo noch keine Bekanntschaft gemacht. Das Fahrzeug macht richtig Spaß. Es ist sehr bequem, der Motor zieht kräftig durch. In unserem Fahrschul-Lkw haben wir noch Schaltgetriebe. Das ist natürlich nicht im Geringsten mit dem herausragenden Komfort dieses Doppelkupplungsgetriebes zu vergleichen. Auch der Komfort insgesamt ist hoch, die Geräuschkulisse angenehm leise. Um die Spiegel ist nicht wie vielfach üblich ein klobiges Gehäuse drumrum, sodass man praktisch durchschauen kann und sich keine zusätzlichen toten Winkel ergeben. Auch der GPS-basierte vorausschauende Tempomat I-See ist eine feine Sache. Das sollten andere Hersteller ruhig auch mal einführen. Um als Fahrschule stets up to date zu sein, wäre die Anschaffung eines Lkw mit Doppelkupplungsgetriebe durchaus sinnvoll.“ ROBERT LORENZ: „Komplett ruckfrei“ Der 27-jährige Lkw-Fahrer aus Landstuhl musste sich erst einmal kurz umstellen, denn im Gegensatz zum Getriebe in seinem Fahrzeug kommt der Volvo ohne Kupplungspedal aus: „So ganz ohne Pedal war es zwar zunächst etwas ungewohnt für mich, aber das neue Doppelkupplungsgetriebe ist eine super Sache. Das Fahrzeug nimmt ohne jeglichen Geschwindigkeitsverlust, ohne ein einziges Rucken Tempo auf – echt fantastisch. Man sieht wirklich nur am Zucken des Drehzahlmessers, dass überhaupt gerade geschaltet wird. Die Lenkung ist durch das neue System ebenfalls klasse – absolut spurtreu und unheimlich direkt. Das Fahrzeug zieht sauber durch die Kurven. Der Fahrerplatz ist schön gestaltet, das Panoramadach gefällt mir gut. Die Außenstaufächer sind schön groß, und die Lenkradverstellung ist noch besser als bei meinem Lkw. Die Assistenzsysteme, wie das Abstandsradar sind nützlich. Also, wenn mir mein Chef so ein Fahrzeug hinstellen würde, ich würd’s nur allzu gerne nehmen.“ MARKO REMUS: „Das ist die Zukunft“ Der 43-Jährige aus Altenglan sitzt ebenfalls zum ersten Mal am Steuer eines Volvo und ist auf Anhieb begeistert, als er den Volvo FH 540 mit I-Shift Dual Clutch betritt: „Ein sehr schönes Fahrzeug. Man sieht an vielen kleinen Dingen, dass der Hersteller hier an die Bedürfnisse des Fahrers gedacht hat. Die Kabine ist sehr geräumig und bietet ungeheuer viel Stauraum, besonders in den Schränken hinten oben. Richtig nützlich finde ich zum Beispiel so 24 ein kleines, aber feines Detail wie den Handwaschtank, um mal eben schnell die Hände sauber machen zu können. Der Motor ist schön leise, die Leistung stimmt, genauso wie der Federungskomfort. Das Doppelkupplungsgetriebe ist einfach genial, das kann man nicht anders sagen. Unglaublich schnelle, nicht zu spürende Gangwechsel, keine Zugkraftunterbrechungen. Solch ein Getriebe rentiert sich allemal in einem schweren Lkw. Das ist die Zukunft, so sollte es sein. Die Lenkung ist wunderbar einfach, die lässt sich tatsächlich mit nur einem Finger betätigen.“ TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_22-25.indd 24 28.05.2015 11:58:44 JAKOB KETZ: „Zufrieden von A bis Z“ Der 39-Jährige aus Rockenhausen verfügt bereits über Erfahrung mit dem Volvo FH und hat daher gute Vergleichsmöglichkeiten zu den Vorgängermodellen. Auch er gerät ins Schwärmen: „Wenn ich so einen Lkw täglich fahren dürfte, könnte ich wirklich sagen: Ich hab’s geschafft. Wer hier noch was zum Meckern findet, dem ist nicht zu helfen. Ein phänomenales Fahrzeug. Ich kenne und schätze das I-Shift-Getriebe ja noch aus der Vergangen- heit, aber das I-Shift DC setzt dem Ganzen die Krone auf. Ein geniales Getriebe. Auf gerader Strecke bemerkt man gar nicht, dass der Lkw auf 40 Tonnen ausgeladen ist. Die Gangwechsel habe ich meist überhaupt nicht bemerkt, so sanft und schnell geht das. Die Sicht aus dem Fahrerhaus ist hervorragend, nicht zuletzt auch, weil die Spiegel vom Design her angenehm schlank gehalten sind. Die Lenkung ist durch Volvo Dynamic Steering ungemein leichtgängig und präzise. Die Freilauffunktion I-Roll ist auch eine feine Sache und trägt sicher zur Kraftstoffersparnis bei.“ ULRICH THIEL: „Eine Klasse für sich“ Der 62-Jährige aus Ellweiler fährt seit 42 Jahren Lkw und ist ein alter Hase im Transportgeschäft. Er verfügt neben der entsprechenden Erfahrung natürlich auch über jede Menge Vergleichsmöglichkeiten: „Mein erster Eindruck vom Volvo FH mit Doppelkupplungsgetriebe ist hervorragend. Ganz gleich, ob Sitze, Lenkradverstellung, Spiegel oder Federung – alles richtig gut gemacht. Natürlich kein Vergleich zu meinem eher behäbigen Gliederzug, den ich derzeit fahre. Getriebe und Lenkung sind eine Klasse für sich. Die Motorleistung und das Drehmoment liegen sofort an, sobald sie benötigt werden. Die Motorbremse ist sehr stark und hält problemlos das Gefälle. Das Interieur ist schön gemacht, die Instrumententafel übersichtlich gestaltet. Auch das Panoramadach gefällt mir – nicht nur, weil es dadurch angenehm hell ist in der Kabine, sondern weil es auch als Notausstieg dient. Ich würde es durchaus sehr begrüßen, wenn uns unser Chef endlich mal einen Volvo auf den Hof stellt.“ BORIS BACHMANN: „Einfach der Hammer“ Der 46-Jährige aus Eichenbühl ist im Alltag ebenfalls mit einem Gliederzug unterwegs und auf Werksfernverkehren im Einsatz. Von der Schaltgeschwindigkeit des Volvo FH 540 I-Shift DC zeigt er sich nachhaltig beeindruckt: „Das sind ja schon fast Formel 1-mäßige Schaltzeiten mit dem neuen Doppelkupplungsgetriebe von Volvo. Echt der Hammer. Man bemerkt die Gangwechsel höchstens minimal, aber da muss man sich schon sehr drauf konzentrieren. Ein kurzes Zucken des Drehzahlmessers, und das war’s schon. Selbst am Berg verliert das Fahrzeug keine Zeit, das Getriebe schaltet blitzschnell und butterweich hoch, der Geschwindigkeitsverlust ist minimal. Die Inneneinrichtung ist schön und sinnvoll, auch vom äußeren Erscheinungsbild her gefällt mir der Truck sehr gut. Die sehr leichtgängige Lenkung ist anfänglich etwas ungewohnt, aber man lernt schnell, sich darauf einzustellen. Assistenzsysteme wie den Abstandsregler und den Spurwechselassistent halte ich für sehr hilfreich.“ MATHIAS STEGE: „Das macht Laune“ Der 35-jährige Berufskraftfahrer aus Pluwig hat ebenfalls bereits Erfahrung mit Volvo und genoss sichtlich den Ausritt mit dem Testfahrzeug. Er hätte beileibe nichts dagegen einzuwenden, wenn ihm sein Chef einen ebensolchen Lkw hinstellen würde: „Es macht echt Laune, mit diesem Auto unterwegs zu sein. Von meinen früheren Volvo, die ich gefahren bin, war ich schon begeistert, aber das ist noch einmal mindestens eine Stufe höher. Das Doppelkupplungs- getriebe schaltet immens schnell und frühzeitig, ohne die Gänge unnötig hochzuziehen. Die Gangwechsel sind kaum noch spürbar. Das macht sich sicher auch in puncto Verschleiß und Kraftstoffverbrauch positiv bemerkbar. Der große Verstellbereich des Lenkrads ist sehr nützlich und die Liege schön groß. Die Lenkung ist unheimlich präzise und leichtgängig, man hat nicht das Gefühl, dass der Lkw ausgeladen ist. Abstandswarner mit Notbremsassistent und Spurwechselhilfe halte ich für sehr nützlich. Ich würde mir wünschen, dass es solche Systeme serienmäßig gibt.“ TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_22-25.indd 25 25 28.05.2015 11:58:58 Feuer und Flamme 26 TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_26-29.indd 26 28.05.2015 11:59:26 IM EINSATZ Text & Fotos: Frank Hausmann Die Brandbekämpfung im Braunkohletagebau der MIBRAG übernimmt erstmals ein Wechsellader auf Basis eines Volvo FMX. Um Gefahren abzuwehren, schleppt der allradgetriebene Dreiachser schwere Lasten zügig durch unwegsames Gelände. E in Schaufelradbagger im Braunkohletagebau ist heiß gelaufen und droht Feuer zu fangen. Flink schnappen sich Steffen Kirmse und Steffen Reinhäkel-Schlag ihre persönliche Schutzausrüstung und besteigen ihre neue Volvo Feuerwehr. Die beiden Brandbekämpfer der Feuerwache Profen gehören zur Werkfeuerwehr der Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH – kurz MIBRAG. Innerhalb von 20 Minuten müssen sie jeden Brandort im Tagebau erreichen und die Löscharbeiten einleiten. Leichter gesagt als getan. Zwar bewegen sich die Einsatz- kräfte nur in einem Radius von sechs Kilometern um ihre Feuerwache, jedoch fehlt es ihrem Einsatzgebiet zumeist an befestigten Straßen. Je nach Witterung müssen sie sich mit dem Löschfahrzeug über sandige Staubwüsten, schnee- und eisbedeckten Boden oder durch metertiefen Schlamm zu Bränden an Tagebaugeräten und Gurtbandförderanlagen quälen. Die Anforderungen an Mensch und Maschine sind entsprechend hoch und ohne ein geländegängiges Fahrzeug nicht zu meistern. „Wir brauchen eine Feuerwehr, die schnell mit viel Nutzlast über jedes Terrain eilt. Das grenzt die Auswahl beim Fahrgestell erheblich ein“, erklärt Uwe Gürtler, Leiter der Werkfeuerwehr bei der MIBRAG. Zudem sollen der Aufbau TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_26-29.indd 27 27 28.05.2015 11:59:36 IM EINSATZ und damit der Schwerpunkt des Fahrzeugs trotz hoher Bodenfreiheit möglichst niedrig sein. Keine leichte Aufgabe, da auch eine Single-Bereifung und ein Hakenabrollkipper im Lastenheft stehen. Eine Feuerwehr mit Abrolltechnik ist Neuland für Gürtler und seine Mannschaft, erweitert aber das Einsatzspektrum der Feuerwehr erheblich. Ein autark bedienbarer Container für die Brandbekämpfung lässt sich schnell an jedem Einsatzort abstellen, während das Trägerfahrzeug beispielsweise Nachschub durch einen zusätzlichen Behälter mit weiteren 6.500 Litern Löschwasser herbeischaffen kann. Um andererseits sofort nach dem Eintreffen am Brandort mit den Löscharbeiten beginnen zu können, darf der Containerboden im aufgesattelten Zustand nicht mehr als 1,70 Meter über dem Boden liegen. Nur so ist gewährleistet, dass die Feuerwehrleute mittels klappbarer Trittstufen an sämtliches Equipment zur Brand- und Katastrophenbekämpfung an Bord herankommen. „Der Volvo FMX in der geländegängigen 6x6-Ausführung ist der Einzige, der unsere strengen Auflagen erfüllen konnte. Gemeinsam mit Volvo, der Albrecht Ziegler GmbH und Frank Fahrzeugbau haben wir eine Feuerwehr auf die Räder gestellt, die genau auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten Im Eiltempo rollen die beiden Einsatzkräfte die Druckschläuche aus und schließen sie an der Pumpe im Heck an. und bisher einmalig ist“, schwärmt Gürtler. Den FMX treibt ein 410 PS starker 11-Liter-Motor an. Seine Kraft gibt das Triebwerk an das vollautomatische Lastschaltgetriebe Powertronic weiter. Dank Vortrieb ohne Zugkraftunterbrechung, Drehmomenterhöhung beim Anfahren im ersten Gang und Allradantrieb mit Außenplanetenachsen hinten (T-Ride) ist das Fahrzeug für schwerste Offroad-Einsätze gerüstet. Uwe Gürtler, Leiter der Werkfeuerwehr bei der MIBRAG, ist sichtlich zufrieden mit dem Feuerwehrfahrzeug auf Basis des Volvo FMX 410 (6x6). „Die Powertronic macht das Fahren des FMX im Gelände zum Kinderspiel. Unter jeden Bedingungen lässt sich damit die Kraft auf den Boden bringen, ein Festfahren ist nahezu ausgeschlossen“, bestätigt Feuerwehrmann Steffen Kirmse. Er hat, wie auch die Mehrzahl seiner Kollegen, bereits ein Volvo Fahrsicherheitstraining abseits der Straße mit dem Allrader absolviert. Laut Uwe Gürtler muss jeder Feuerwehrmann der MIBRAG das Fahrzeug auch unter Extrembedingungen beherrschen und überall durchkommen. Sollte der Dreiachser doch einmal steckenbleiben, hilft beim Bergen die Abschleppöse für Zuggewichte bis 26 Tonnen. Zwölf Tonnen bringt der Ziegler-Feuerwehrcontainer samt Ausrüstung und 6.500 Liter Löschwasser auf die Waage. Die muss der 26-Tonner so sanft und zügig wie möglich zum Das nötige Feuerwehr-Equipment befindet sich ordentlich sortiert in den Geräteräumen des Containers. Dank Hakenabrollgerät ist der zwölf Tonnen schwere FeuerwehrContainer in wenigen Minuten am Brandort abgesetzt. 28 TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_26-29.indd 28 28.05.2015 11:59:51 Brandherd bringen. Bisher waren die Löschhilfsfahrzeuge der MIBRAG mit höchstens 1.800 Liter Wasser und nur halb so viel Schaumbildner unterwegs. „Die größere Wassermenge erlaubt uns jetzt, teilweise auf stationäre Löschleitungen zu verzichten“, sagt Uwe Gürtler. Von dem neuen Fahrzeugkonzept soll auch die Feuerwache im benachbarten Tagebau Vereinigtes Schleenhain profitieren. Ein zweiter Volvo Abrollkipper mit identischem Container ist bereits im Aufbau und soll spätestens im August dieses Jahres seinen Dienst antreten. Drei zusätzliche Container als Wasserspeicher sind für 2016 avisiert. Der Volvo FMX 410 mit Hakenabroller von Meiller trägt den Wasservorrat direkt über der hinteren Doppelachse. Im Heck des Containers sitzt die Pumpe, an der im Ernstfall die Feuerlöschschläuche angeschlossen werden. Das restliche Einsatz-Equipment wie Tauchpumpe, Kabeltrommeln, Flutlichtstrahler, Kettensäge, Schaumpistole, Sprühlanzen, Pressluftflaschen, Handfeuerlöscher und Werkzeuge aller Art findet in den vier Geräteräumen im vorderen Containerteil Platz. Die Stromversorgung übernimmt das Stromaggregat, das direkt am Fahrzeugrahmen sitzt und vom Nebenantrieb der Powertronic versorgt wird. Im Stand-Alone-Zustand sorgen Batterien für ausreichend Spannung. FEUERWEHR-FMX Typ: Volvo FMX 410 (6x6) Motor: D11K, Euro 6 Leistung: 302 kW/410 PS Drehmoment: 1.950 Nm Getriebe: 6-GangPowertronic PT2106, Radstand: 3.700 mm Reifen: Einzelbereifung 365/85 R20 Aufbau: Meiller-Hakenabrollkipper für ZieglerFeuerwehrcontainer mit 6.500 Litern Löschwasser Nutzlast: 12,0 t Gesamtgewicht: 26,0 t Zur Brandbekämpfung kann Uwe Gürtler auf insgesamt 14 Einsatzfahrzeuge und 27 hauptberufliche Feuerwehrleute an drei Feuerwachen zurückgreifen. Darüber hinaus stehen bei der MIBRAG rund 240 Werksangehörige als nebenberufliche Feuerwehrmänner auf Abruf bereit. „Jeden Azubi der MIBRAG bilden wir zum Ersthelfer und Truppmann der Feuerwehr aus“, versichert der 61-Jährige. Seine hauptberuflichen Kräfte haben alle eine spezielle Brandschutzausbildung absolviert und dürfen sich sowohl Brandmeister als auch Rettungssanitäter nennen. Geht in der Leitstelle der Hauptfeuerwache Profen ein Notruf oder eine Brandmeldung ein, entscheidet sie je nach Sachlage, welche Einsatztechnik aus dem Pool an Tanklösch-, Löschhilfsfahrzeugen, Rettungstransportern (RTW), Einsatzleitwagen und Hubarbeitsbühnen ausrücken muss. In der Regel sind mindestens ein RTW und ein Löschfahrzeug nötig. Etwa 350 Sondereinsätze zur Brandbekämpfung zählen die drei Feuerwachen jedes Jahr. Der „brennende“ Schaufelradbagger in Hochhausgröße, dessen Flammen die Feuerwehrmänner Kirmse und Reinhäkel-Schlag in diesem Übungsfall bekämpfen sollen, gehört nicht dazu. Mit der Übung demonstrierte die MIBRAG die Schlagkraft der neuen Volvo Feuerwehr samt ihrer ZweiMann-Besatzung. Feuer gelöscht, Ziel erreicht. ■ „Die Powertronic macht das Fahren im Gelände zum Kinderspiel. Unter allen Bedingungen lässt sich damit die Kraft auf den Boden bringen, ein Festfahren ist nahezu ausgeschlossen.” FEUERWEHR MANN STEFFEN KIR MSE TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_26-29.indd 29 29 28.05.2015 12:00:08 IM EINSATZ Text: Ralf Vester Fotos: Jürgen Lösel Perfekter Grip Die Holztransporte Meißner OHG aus Sachsen hat einen Volvo FH 540 mit dem brandneuen Doppelkupplungsgetriebe I-Shift DC in Dienst gestellt. Ruckfreie Gangwechsel erhöhen die Sicherheit in beträchtlichem Maße. 30 D ie Holztransporteure haben es gewiss nicht leicht. Immer wieder steht die Branche aufgrund ihrer langen, gewichtigen sowie aufwendig und mit größter Sorgfalt zu sichernden Fracht in Sachen Verkehrssicherheit im Fokus der Behörden. Wenn es in diesem Transportsegment zu Problemen oder gar Unfällen kommt, sind die Auswirkungen für Mensch und Maschine mitunter fatal. Gute Gründe für Unternehmen wie die Holztransporte Meißner OHG mit Sitz im sächsischen Kurort Hartha, um in die neueste Lkw-Technik zu TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_30-31.indd 30 28.05.2015 12:00:59 Fahrer Heiner Hähnel im Wald unterwegs mit dem neuen Volvo FH 540, der mit dem brandneuen Doppelkupplungsgetriebe I-Shift DC ausgestattet ist. Für den langjährigen Mitarbeiter das perfekte Arbeitsmittel. Tilo Meißner aus der Erfahrung von 26 Jahren im Holzgeschäft zu berichten. Die Sicherheit seiner Fahrer genießt bei dem Sachsen oberste Priorität – ohne Wenn und Aber. Von daher kam ihm die brandneue Getriebetechnologie von Volvo Trucks trefflich zupass. Also orderte er bei der Volvo Group Truck Center Ost GmbH mit dem Volvo FH 540 (6x4) Euro 6 mit Rungenaufbau von Exte und Epsilon-Ladekran von Palfinger ein neues Flaggschiff für seinen Betrieb. investieren, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Das von Volvo Trucks entwickelte, weltweit erste Doppelkupplungsgetriebe für schwere Lkw kommt daher wie gerufen für die Holztransporteure, verschafft es ihnen doch durch ruckfreie Gangwechsel erheblich mehr Traktion auf dem meist unwegsamen Terrain in den Wäldern. Für Firmenchef Tilo Meißner allemal ein Grund, mit I-Shift DC (Dual Clutch) in die Sicherheit seiner Fahrer und anderer Verkehrsteilnehmer zu investieren. In der täglichen Praxis bringt ihm diese Weltneuheit enorme Vorteile. „Wenn man am Berg mit voller Ladung unterwegs ist, dann verliert man normalerweise beim Schaltvorgang unweigerlich an Geschwindigkeit und Zugkraft“, weiß so leicht verrutschen. Ohne Zugkraftunterbrechung wird der Transport erheblich sicherer. Für Tilo Meißner ist diese Investition auch eine Werbung für das Image seiner Branche, das in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit doch sehr gelitten hat: „Wir Transporteure sind einer der wichtigsten Bestandteile einer funktionierenden Wirtschaft. Leider ist das nicht immer auf der Straße zu bemerken. Daher führt ein faires, rücksichtsvolles Miteinander auch wieder zu einem besseren Image“, ist er sich sicher. Da beim Holztransport das Thema Erfahrung eine besonders wichtige Rolle Von Fahrermangel kann bei der spielt und die Branche entsprechend Holztransporte Meißner OHG mit einem gehörigen Mangel an Fahrernachwuchs zu kämpfen hat, kann ein nicht zuletzt auch wegen des solch komfortabler und sicherer Neuhervorragenden technischen zugang auch mal dazu dienen, bewährEquipments glücklicher weise te, zuverlässige Chauffeure damit zu keine Rede sein. Mit zehn Mitbelohnen und weiter ans Unternehmen arbeitern und der tatkräftigen Firmenchef Tilo Meißner zu binden. „Den neuen Volvo bekommt ist ein alter Hase im Mithilfe der Söhne Stephan und mein langjähriger Mitarbeiter Heiner Andreas Meißner ist die MannHolztransport. Um die Sicherheit für seine schaft bestens aufgestellt. Beide Hähnel“, erläutert Tilo Meißner bei Mitarbeiter weiter zu Söhne haben maßgeblichen der Übergabe des Dreiachsers in der erhöhen, hat er sich für Anteil an der Investition in den Niederlassung Dresden-Kesselsdorf der den Volvo FH 540 mit neuen Volvo FH mit DoppelVolvo Group Truck Center Ost GmbH. I-Shift DC entschieden. kupplungsgetriebe. Vertriebsleiter Gunther Schneider Das neue Fahrzeug soll von Beginn an seine beschreibt die Funktionsweise des Doppelkupplungsgetriebes recht plastisch: „Sie müssen sich herausragenden Fähigkeiten unter Beweis das vorstellen wie bei einem Sportwagen – Sie stellen. Damit dem so ist und die hochmoderne Technik auch richtig zum Einsatz gebracht schalten praktisch ohne jegliches Ruckeln.“ werden kann, ist es für Volvo Trucks selbstverUnd das ist vor allem bei der sperrig-schweren ständlich, eine intensive Fahrzeugeinweisung Ladung ein nicht zu unterschätzender Vorteil. vorzunehmen und den Holztransportprofis aus Stämme, die auf Motorwagen und Anhänger Sachsen weitere wertvolle Tipps an die Hand erschütterungsfrei liegen und entsprechend zu geben. ■ nicht das Wackeln anfangen, können auch nicht TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 31 VTM_EXTRA_0115_30-31.indd 31 28.05.2015 12:01:33 ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN Ein Königreich für gute Straßen Normalerweise würde man annehmen, dass ein Brasilianer derart fußballverrückt ist, dass er alles dafür getan hätte, um die Spiele Brasiliens bei der WM 2014 zu sehen. Der Lkw-Fahrer Sergio da Silveira Xavier bildet die Ausnahme von der Regel. M an könnte den Fahrer Piauí, Rondônia und Acre ausliefert Sergio da Silveira und dabei, wie er sagt, „die schlimmsXavier als eine Art ten Straßen des Landes“ befährt, auf Sonderfall betrachten. denen es nicht immer einfach ist, zu Oder anders ausgedrückt: Der kommunizieren. 42-Jährige bildet die Ausnahme Es gibt bei der Durchquerung eines von der Regel des Stereotyps, Indianerreservats zwischen Porto Branco im Bundesstaat Maranhão und Barnach dem Brasilianer als schier Lkw-Fahrer Sergio da ra do Corda im Bundesstaat Piauí einen grenzenlose Fußballfanatiker klas- Silveira Xavier ist mit seinem Volvo FH 500 sifiziert werden. „Fußball ist mir Abschnitt, auf dem kein Mobiltelefon kreuz und quer durch ziemlich egal“, sagt er und überklingeln kann, da dort Sendemasten Brasilien unterwegs. rascht damit jeden, der es hört. verboten sind. „Zudem ist hier kein „Fußball ist ein Hobby, und das Asphalt verlegt. Es ist sehr gefährlich, braucht Zeit und Hingabe, um dranzubleiben. und nachts kommt dort kaum jemand vorbei“, Aber für einen, der wie ich seit 17 Jahren hinter ergänzt Sergio. Auf der BR-364 zwischen Porto dem Steuer lebt, ist das einfach nicht machbar.“ Velho und Rio Branco gibt es auf einer Länge Er lebt mit Frau und zwei Kindern in São Paulo von 510 Kilometern kein Mobilfunknetz. Wenn und ist fast jedes Mal, wenn er los muss, für überhaupt, dann gibt es höchstens vereinzelt rund zwei Wochen unterwegs. Festnetz in einigen Dörfern. Sergio hat sich auf Routen im Norden und Nordosten spezialisiert, auf denen er Lebensmittel in die Bundesstaaten Maranhão, Pará, 32 Die Transamazônica ist eine weitere, häufig be- fahrene Route. Sergio hält den Zustand eines 25 Kilometer langen Abschnitts zwischen Tocan- TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_32-33.indd 32 28.05.2015 12:02:03 tins und Marabá für geradezu sträflich: „Es sieht so aus, als ob sie die Straße kurz zuvor gesprengt hätten.“ Auf dem Abschnitt zwischen Belém und der Hauptstadt Brasília gibt es besonders in Richtung Belém eine 200 bis 300 Kilometer lange Strecke gänzlich ohne Straßenbelag, wodurch sie in Regenzeiten nahezu unpassierbar ist. Kinder verdienen sich hier ein bisschen Taschengeld, indem sie Sand in die Schlaglöcher schütten. Häufig müssen die Lkw von Traktoren aus dem Schlamm gezogen werden. AUF DEN STRASSEN BRASILIENS nen Lkw sind in die Jahre gekommen und somit nicht mehr auf dem technischen Stand, den sie eigentlich aufweisen sollten. Die klassischen Konfigurationen von Lkw in Brasilien sind 6x2 für 26 Tonnen Gesamtgewicht, 4x2-Sattelzugmaschinen für 45 Tonnen Gesamtgewicht sowie 6x4-Sattelzugmaschinen mit sieben- bis neunachsigen Anhängern und Aufliegern (für 53 und 74 Tonnen). Deren Zahl hat jüngst rasch zugenommen. Bei Neufahrzeugen beträgt die Motorleistung meist mehr als 420 PS. Allein an Fahrzeugen mit einer Nutzungsdauer von mehr als 30 Jahren sind noch über 300.000 Einheiten unterwegs, wobei das durchschnittliche Flottenalter bei 16,7 Jahren liegt. „Klar, ich bin Brasilianer und habe unserer Nati- onalmannschaft die Daumen gedrückt, aber ich konnte höchstens mal während eines Zwischenstopps zum Mittagessen oder zum Tanken ein Spiel im Fernsehen verfolgen“, berichtet Sergio. Normalerweise hält er aber nur an, wenn er unbedingt muss, und das ließ sich nun mal schwer mit dem Spielplan der WM vereinbaren. Sergio ist für die Spedition Raça Transportes unterwegs und fährt einen Volvo FH 500 6x4 (Baujahr 2012) mit Anhänger und insgesamt neun Achsen. Der Familienvater weiß, dass man auf derart herausfordernden Routen auch leicht Zeit verliert, zumal die Geschwindigkeit häufig kontrolliert wird und die verlorene Zeit nicht so einfach wieder aufzuholen ist. Der Lkw verfügt über einen 700 Liter großen Tank und ein zulässiges Gesamtzuggewicht von 74 Tonnen. Nach rund 800 Kilometern muss er in der Regel tanken. Pro Jahr kommen 130.000 Kilometer zusammen, wobei sein Truck bereits 300.000 Kilometer auf dem Buckel hat – und das bei derart abenteuerlichen Straßenverhältnissen. Raça ist ein Transportunternehmen mit einer Flotte von 80 Fahrzeugen – fast ausnahmslos Volvo FH 500. Die Spedition operiert von São Paulo aus in Richtung Norden und Nordosten und unterhält weitere Niederlassungen entlang der Hauptstrecken. Restaurant Goiano in Terezópolis de Goiás-GO an der BR-153 GO mit landestypischen Gerichten. Die Transportdistanzen in Brasilien sind gewaltig. Keine Fahrt in den Nordosten ist kürzer als 3.000 Kilometer. Vom mittleren Westen bis zu den Häfen im Süden, wie z.B. für den Soja-Transport, sieht es nicht anders aus. Die meisten der insgesamt rund 2,5 Millio- Rund 62 Prozent der transportierten Güter und 96 Prozent der zu befördernden Personen des Landes werden über die Straße befördert. Hinzu kommen die geradezu chronisch schlechten Straßenbeläge – wenn man sie überhaupt so bezeichnen kann, denn von den 1.691.522 Kilometern, die als Straßen gelten, sind nur 203.598 Kilometer mit einem Belag versehen. Und davon sind wiederum lediglich 64.921 Kilometer Bundesstraßen. Die meisten Straßen bestehen aus einer oder zwei Fahrspuren. Im Gegensatz zur Trockenheit im Südwes- ten des Landes steht der Norden häufig unter Wasser. Die Fähre zur Überquerung des Rio Madeira lässt die Lkw-Fahrer schon mal halbe Ewigkeiten warten. Das Wasser weicht häufig nur langsam zurück, sodass es noch für längere Zeit unbefahrbare Abschnitte gibt. Überschwemmungen und Unfälle können eine Fahrt locker um bis zu 15 Stunden verzögern, da auch die Anfahrt von Bergefahrzeugen und Abschleppwagen auf sich warten lässt. Aber die erfahrensten Lkw-Fahrer wissen natürlich, wie sie damit umzugehen haben. Das Angebot an Mahlzeiten entlang der Straßen ist enorm, wobei der Schwerpunkt auf Gegrilltem, dem Churrasco, liegt. Sergio bereitet sich nicht in seinem Lkw das Essen zu, sondern nimmt Frühstück, Mittag- und Abendessen unterwegs in preisgünstigen Restaurants ein. Die Strecke zwischen Belém und Brasília ist für das gute Essen und die große Gastfreundlichkeit in den angrenzenden Restaurants bekannt. Die Region Goiás glänzt ebenfalls durch eine Fülle von lokalen kulinarischen Spezialitäten. Die Amazonas-Region ist besonders für gute Fischgerichte bekannt. Aber es gibt auch durchaus Orte, wo man nach Meinung der Fahrer besser ein bisschen hungert... ■ Anlegehafen der Fähre über den Rio Araguaia in Xambioá-TO nach São Geraldo do Araguaia-PA. Provisorische Holzbrücke auf der Rodovia PA-150 in Richtung Süden zum Bundesstaat Pará. TRUCK NEWS E X TR A NR. 1/2015 VTM_EXTRA_0115_32-33.indd 33 33 28.05.2015 12:02:24 OWIS EXTRA-TOUREN Text: Oliver Willms Fotos: Richard Kienberger Powerplay am Pass 34 TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_34-38.indd 34 28.05.2015 12:06:04 E in frischer Frühlingsmorgen, 05:30 Uhr. Das Sechszylinder-Herz des stärksten Serien-Lkw der Welt beginnt mit einem Schlüsseldreh zu schlagen. Der dunkle Bariton im Grummeln des Sechszylinders lässt ahnen: Im Morgengrauen vor München geht kein normaler Motor an die Tagesarbeit, hier wartet das hubraumgewaltigste Meisterstück schwedischen Motorenbaus auf eine ultimative Herausforderung. Eine Ausfahrt mit dem Volvo FH16 750 kann nie ein normaler LkwTrip sein – erst recht nicht, wenn die Großglockner Hochalpenstraße auf dem Tourplan steht. Genau diese steht für den stärksten Volvo aller Zeiten auf dem Tagesprogramm: eine Rundtour durch die österreichischen Alpen – schmackhaft wie eine Frittatensuppe, aber teuflisch scharf abgeschmeckt mit der Passage über den Gloßglockner Hochalpenpass. Die Anfahrt von München bis an die österreichische Grenze nutzt der große Volvo zum legeren Aufwärmen. Kaum mehr als 250 Pferde müssen zur Vortriebsarbeit antreten. Mannschaft und Maschine rollen mit niedrigem Puls in Richtung Sonnenaufgang. Bei Kiefersfelden übernimmt die faszinierend simple GOBox das Geldeintreiben der österreichischen Straßenmaut. Nur zum Anfahren bis auf Autobahntempo sortiert das I-Shift-Getriebe seine zwölf Fahrstufen mit lässigen Gangsprüngen durch. Der Hubraumriese trägt seine Besatzung mit kraftvoller Sanftheit bis zur Autobahnausfahrt ins Zillertal. Im Cockpit überzeugt einmal mehr der Ausblick durch die große Frontscheibe, die perfekten Spiegel und eine gediegene Fahrerhauseinrichtung, die jenseits von blaugelber Massenware die Größe nordischer Einrichtungskultur beweist. Als erste Bergprüfung wartet der Gerlospass am Ende des Tiroler Urlaubertals. Keines der in Österreich sonst wie Löwenzahn am Wegesrand sprießenden Lkw-Fahrverbote verwehrt den Anstieg über den Bergrücken – vorläufig zumindest. Der FH16 krempelt erstmals die Ärmel hoch. Ohne Atempause zieht er seinen voll ausgeladenen Kögel-Kühltrailer mit sauberem Strich durch die engen Serpentinen. Der Gegenverkehr hält vor dem Titan der Bergstraße respektvollen Abstand, nachfolgende Fahrzeuge verschwinden nach ein paar Kehren im Rückspiegel. Die luftgefederte Einzelradaufhängung schluckt mit der schleichenden Eleganz einer Großkatze die vom Winterfrost aufgebrochenen Fahrbahnlöcher. Respekt kennt der eilige Volvo Zug nur vor den TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_34-38.indd 35 35 28.05.2015 12:06:18 OWIS EXTRA-TOUREN „Der FH16 750 lässt sich mit keinem Truck der Welt vergleichen. Die Kombination aus sanfter Fahrperfektion und der ungestümen Lebensfreude eines kraftstrotzenden Triebwerks machen das Volvo Flaggschiff weit über jede Sinnfrage hinaus zu einem sinnlichen Erlebnis auf zwölf Rädern.“ OLIVER WILLMS, FACHJOUR NALIST engen Passagen der alpinen Straßenbautrupps, die zwischen Fels und Abgrund eine neue Straßenbasis in den Berg betonieren. Erst hier, wo kein 40-Tonner jemals wird wenden können, lauern erste Lkw-Verbote, die sich auf Anhänger mit über zwei Metern Breite beziehen. Mit geradezu chirurgischer Präzision, die auch auf das Konto der neuen Zahnstangenlenkung geht, schlängelt sich der 40-Tonnen-Zug durch das Gewürm von schlaglochharter Straße und engen Serpentinen – stets in der Ungewissheit, was die nächste Kehre wohl bringen wird. Entgegenkommende Kipper-Fahrer schütteln den Kopf, Bauarbeiter blicken dem schwedischen Gipfelstürmer verwundert hinterher. Die bis zu 15-prozentigen Steigungen beeindrucken den hubraumgewaltigen Sechszylinder wenig. Eine schnelle I-Shift-Schaltung schaufelt deftige Portionen der 3.550 Newtonmeter Drehmoment an die Hinterachse, aus der Puste kommt das Volvo Flaggschiff in keinem Moment. Talwärts inhalieren Mensch und Maschine in einer Aussichtsbucht den XXL-Ausblick ins Pinzgau. Eine Lastwagenidylle, von einem Schwung alpentrunkener arabischer Touristen ungläubig fotografiert. Für den FH16 und seine Besatzung bedeutet der Gerlospass freilich nur eine Trainingseinheit. Am Horizont des sonnigen Alpenpanoramas wartet der Großglockner, das 3.798 Meter hohe Alpenmonument, um das sich als ultimative Berg-Challenge eine 48 Kilometer lange Höhenstraße windet. Der Weg durchs Tal bis zum Fuß der hochalpinen Straßenlegende verläuft topfeben. Erst in der Einfahrt zum Pass spannt der FH16 wieder seine Muskeln an. Auf den Sprint zum Gipfel haben er und seine Fahrer schon lange gewartet. Ab Mai erst, wenn die bis zu zehn Meter hohen Schneewände langsam zu einer Naturbobbahn mit Asphaltbelag zurückschmelzen, gewährt die Höhenstraße den Besuch von Fremden. An der Talstation verlangen die Mautwärter abenteurliche 107 Euro für die Gipfelfahrt im Volvo, wohl wissend, dass kein normaler Lastwagentransport mit satten 40 Tonnen die legendenumwobene Alpenpassage unter die Räder nimmt. Die öffnende Kassenschranke ist das Startsignal zum Sturm auf den höchsten Gipfel Österreichs. Mit der Gier eines hungrigen Eisbären stürmt der FH16 750 von Kehre zu Kehre. 36 Der FH16 750 verschlingt förmlich die Steigungen des engen Gerlospasses. Die neue Einzelradaufhängung vorne dirigiert den 40-Tonnen-Zug wie mit einem Kurvenlineal um die Kehren. Der dumpf-sonore Klang des Sechszylinders verwandelt sich zum turbinenhaften Sound einer ultimativen Fahrmaschine. Die beiden Turbolader pfeifen mit den Murmeltieren am Straßenrand um die Wette, erst später überdeckt der Kühlerventilator das vitale mechanische Konzert. Im Cockpit herrscht selbst beim Klettersprint verhältnismäßige Ruhe. Die Paarung aus Präzision und Power verleiht dem Serpentinentanz ein seltenes Gefühl von Fahrfreude und Faszination. Die messerscharf gezogene Linie der Lenkung und das Präzisionsfahrwerk verwandeln jede der scharfen Kehren in ein lustvolles Spiel von weit Ausholen und Durchziehen. Nur der Respekt vor den Reifen an Zugmaschine und Trailer gemahnt in manchen Situationen dazu, nur mit Halblast gen Gipfel zu preschen. TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_34-38.indd 36 28.05.2015 12:06:28 Die Lkw-Maut für österreichische Alpenpässe orientiert sich am Level einschlägiger Vergnügungssteuern – im Falle des Volvo jedoch durchaus zu Recht. Die Großglockner Hochalpenstraße aus dem Cockpit heraus im Visier. Sie adelt den bärenstarken Schweden zum ungekrönten König der Alpen. TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_34-38.indd 37 37 28.05.2015 12:06:39 Pausen gönnt sich der weltweit stärkste Serien-Lkw nicht mal im Ansatz. Selbst die wenigen Schaltungen führt das I-Shift-Getriebe in präzisen Sekundenbruchteilen durch, als ob es unter jedem Tempoverlust körperlich zu leiden hätte. Power steht auf dem Display des Schaltprogramms, und pure Leistung treibt den 40-Tonnen-Zug weit vor Touristenautos den Berg hinauf. Nur ein paar Motorrad-Desperados setzen zum waghalsigen Überholen an. Der FH16 adelt sich mit jedem Höhenmeter zum König der Berge, zum modernen Luis Trenker unter den Schwer-Lkw. Messerscharfe Lenkpräzision vereint sich mit höchster Bedienergonomie am Meisterstück eines edelledernen Lkw-Volants. Rastplatz Fuscher Törl – auf 2.549 Metern Höhe trägt sich der FH16 in die montanen Annalen als schnellster Lkw der Großglockner Höhenstraße ein. Der Hüttenwirt mag es kaum glauben, nur Zugmaschinen der Industrietester nehmen sonst den steilen Aufstieg auf den Bergkamm unter die Räder – 40 Tonnen bleiben normalerweise unten im Tal. Mit zufriedenem Knistern unter dem Fahrerhaus und dem kernigen Aroma einer redlich eingebrannten Motorlackierung lockert der Volvo wieder seine Muskeln. Hier konnte er endlich mit voller Motorleistung seine Fahrer und die staunenden Bergausflügler beeindrucken. Nach kurzem Durchatmen in alpiner Höhenluft geht die Fahrt wieder talwärts in Richtung Kärnten, vorbei an arbeitslosen Pistenbullys und „Oskar“, der enzianblauen Schneefräse, die erst vor ein paar Tagen die spektakulärste Alpenstraße aus den Schneewänden freigehobelt hat. Die Motorbremse VEB+ steuert mit 640 PS nahezu genauso viel Bremsleistung bei, wie es der 16,1 Liter große Sechszylinder bergauf aus dem Auspuffärmel geschüttelt hat. Die drei Liter zusätzlicher Hubraum des Flaggschiffs münzt die VEB+ in fein dosierte Bremsleistung um. Trotzdem müssen noch einmal die Radbremsen ran. Das heißeste Eisen im Lkw-Programm von Volvo Trucks will kurz verweilen, um die seltenen Momente seines Powerplays zu genießen. Hier oben ist er der wahre King. Unten, auf den Ebenen europäischer Autobahnen, wird er seine Leistungstrümpfe nur selten ganz ausspielen können. Was allerdings nichts an seiner Faszination auf Langstrecken ändert. Auf dem Weg zurück in die Heimat stürmt der schwedische Kaventsmann in bester Laune vom Salzburg über die A 8 nach München zurück. Wenn man ihn von der Vernunft des Abstandsregeltempomaten und des unsichtbar perfekten I-See entkoppelt, gibt es auch hier kein Halten mehr. An den Aufstiegen zum Irschenberg muss der FH16 nicht mal zurückschalten, um leichtfüßig wie ein unbeladener Zug an den schwer stampfenden Kollegen der Economy-Klasse vorbeizueilen. Mensch und Maschine sind heute mehr als auf den Geschmack gekommen. Und selbst von den rasant überholten Kollegen gibt es ein neidloses Daumen hoch für die spektakuläre Performance. Der Gigant unter den SchwerLkw transportiert eben viele Emotionen: zart und hart, aber immer garniert mit einer Riesenportion Faszination. 730 Kilometer und 15 Stunden später rollt der FH16 750 wieder zurück auf seinen heimatlichen Stellplatz. Auch für ihn war es ein erlebnisreicher Frühlingstag – schwedisches Powerplay am Pass inklusive. ■ 38 Höchste schwedische Wohnkultur mit hochwertigen Materialen. Thomas Tschakert, Pressetest-Experte von Volvo Trucks, fühlt sich in diesem Ambiente sichtlich wohl. DER AUTOR: OLIVER WILLMS Oliver Willms arbeitet seit 29 Jahren als Fachjournalist für verschiedene Fachmagazine wie Trucker, VerkehrsRundschau, Fernfahrer und lastauto omnibus mit dem Schwerpunkt Lkw-Technik und Test. Der gebürtige Münchner nahm den Sand der Taklamakan-Wüste ebenso unter die LkwRäder wie die Permafrostpisten Nord-Ostsibiriens, staubige Sandpassagen in Westafrika oder die Schlaglochstrecken russisch-ukrainischer Überlandrouten. Mit unstillbarer Neugier auf alles Unbekannte und mit großer Leidenschaft für Lkw klettert der 53-Jährige immer wieder hinter das Steuer, um neue Ziele ins Visier zu nehmen. Die Premierenfahrt im Volvo FH16 750 auf der Großglockner Hochalpenstraße gehört im wahrsten Sinne des Wortes zu einem der Höhepunkte seiner regelmäßigen Ausfahrten. Oliver Willms wird künftig als Gastautor in der „Truck News“ unter der Rubrik „OWIs Extra-Touren“ von seinen Erlebnissen berichten. TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_34-38.indd 38 28.05.2015 12:06:53 VOLVO TRUCKS GEWINNSPIEL Mitgemacht ! 1. PREIS: Teilnahme an den Volvo Trucks Innovation Days 2015 2. PREIS: eine hochwertige Volvo Trucks Lederjacke JETZT MITMACHEN UND WERTVOLLE PREISE GEWINNEN! Haben Sie diese Sonderausgabe der Truck News, dem Kundenmagazin von Volvo Trucks, aufmerksam gelesen? Dann fällt Ihnen das Beantworten der untenstehenden Fragen ganz bestimmt leicht. Senden Sie uns die richtigen Antworten per E-Mail oder Post bis zum 31.07.2015 zu, und gewinnen Sie einen von zehn attraktiven Preisen. 3. -10. PREIS: je eine Volvo Trucks Der Gewinner des ersten Preises nimmt an den Volvo Trucks Innovation Days 2015, dem ultimativen Test-Event in Deutschland mit 15 Volvo Trucks, teil. Sonnenbrille Wichtig: Geben Sie bei der Einsendung bitte Ihre vollständige Adresse und Telefonnummer an, damit wir Sie im Fall eines Gewinnes kontaktieren können. Frage 1 Frage 2 Frage 3 Frage 4 Wieviel PS hat der stärkste Serien-Lkw der Welt von Volvo Trucks? Wie heißt die vorausschauende Geschwindigkeitsregelung von Volvo Trucks? Wie heißt der Assistent, der per Radar den Spurwechsel überwacht? Wofür steht die Bezeichnung „I-Park Cool“ von Volvo Trucks? A: 580 PS B: 620 PS C: 750 PS A: I-Feel B: I-See C: I-Know A: ABS B: EPS C: LCS A: Parkbremse B: Motorbremse C: Standklimaanlage Ihre Antworten senden Sie bitte per E-Mail an: [email protected] oder per Postkarte an Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, Kennwort: „FH Innovation“, Oskar-Messter-Str. 20, 85737 Ismaning, Deutschland. Einsendeschluss ist der 31.07.2015. Die Teilnahme ist freiwillig. Minderjährige und Mitarbeiter von Unternehmen der Volvo Group sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinner werden aus allen richtigen Einsendungen ausgelost. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Gewinner werden schriftlich oder telefonisch benachrichtigt. Die Telefonnummer wird nur für die Gewinnbenachrichtigung verwendet. Wir verwenden Ihre Adresse, um Ihnen durch Volvo Group Trucks Central Europe GmbH, Oskar-Messter-Str. 20, 85737 Ismaning, Informationen und Werbung zu Produkten und Dienstleistungen von Volvo Trucks zu übersenden. Mit der Teilnahme am Gewinnspiel erteilen Sie dazu Ihre Einwilligung. Die Einwilligung kann jederzeit durch eine Mitteilung an die vorgenannte Volvo Gesellschaft widerrufen werden. Eine Weitergabe der Daten an Dritte erfolgt nicht. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. TRUCK NEWS E X TR A 1/2015 VTM_EXTRA_0115_39.indd 39 39 28.05.2015 12:07:44 Unter der Haube ist er ein Sportwagen Vom Rennsport inspiriert: I-Shift Dual Clutch setzt den neuen Maßstab. Lesen Sie mehr über das weltweit erste Doppelkupplungsgetriebe für schwere Lkw unter www.volvotrucks.de I-Shift Dual clutch 1366_AZ_VOL_Koenigsegg_S-TN_210x280_RZ.indd 1 20.05.15 16:09
© Copyright 2024 ExpyDoc