Hintergrund he frur c i GlLeohnhe eicbeit GlA r Die Forderungen der kfd Die kfd setzt sich ein für • gesetzlich vorgeschriebene Lohntransparenz zur Durchsetzung der Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern. Dazu gehört die grundsätzliche Neubewertung der sogenannten Frauenberufe. Die psychosozialen Belastungen müssen in allen Berufen finanziell berücksichtigt werden.* • grundsätzlich auf Dauer angelegte und sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse, die Existenzsicherung und selbstbestimmte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ermöglichen. Es ist gesetzlich zu garantieren, dass niemand bei Vollzeitbeschäftigung auf staatliche Zusatzleistungen angewiesen ist.* • die Umwandlung aller Minijobs in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Nur so ist ein Beitrag zu eigenständiger Existenzsicherung zu leisten und Altersarmut vorzubeugen.* • die Herausführung der haushaltsbezogenen Dienst leistungen aus der Illegalität und ihre Umwandlung in sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse (Beschluss der kfd-Bundesversammlung 2015). (*Aus dem kfd-Positionspapier »Gleichstellung von Frauen und Männern im Lebensverlauf«, Juni 2013, Seite 9, zu bestellen im kfd-Shop unter www.kfd.de) Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 500.000 Mitgliedern die größte Frauenorganisa tion in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. In diesem Zu sammenhang engagiert sich die kfd seit langem auch für Lohngerechtigkeit zwischen Frauen und Männern und ist Aktionspartnerin der Business and Professional Women (BPW) Germany. www.kfd.de Der Equal Pay Day wurde auf Initiative der BPW Germany erstmals 2008 in Deutschland durchgeführt. Der »Tag für gleiche Bezahlung« hat seinen Ursprung in den USA. Initiatorinnen waren die Business and Professional Women (BPW/USA), welche die »Red Purse Campaign« ins Leben riefen, um auf die bestehende Lohnkluft hinzuweisen. Diesen Gedanken griffen die BPW Germany 2007 auf und starteten die Initiative »Rote Tasche«, aus der heraus die Idee für die bundesweite Einführung des Equal Pay Day entstanden ist. www.equalpayday.de www.bpw-germany.de Impressum: Berufe mit Zukunft. Was ist meine Arbeit wert? Erscheinungsdatum: Dezember 2015 Zu beziehen bei: Helga Schnorbus Telefon: 02 11 / 44 992-86 Fax: 02 11 / 44 992-52 [email protected] Forderungen der kfd zum Equal Pay Day 2016 Fotos: Innenseite rechts unten: iStock by getty Images Außenseite links oben (Tasche): Markus Döge Titel und Innenseite, beide oberen Motive: Fotolia KATHOLISCHE FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS Bundesverband e.V. Prinz-Georg-Str. 44 40477 Düsseldorf Telefon: 02 11 / 44 992-0 Fax: 02 11 / 44 992-78 [email protected] www.kfd.de KATHOLISCHE FRAUENGEMEINSCHAFT DEUTSCHLANDS 79 Kalendertage mehr! Aufwertung psychosozialer Kompetenz – ureigenes Thema der kfd! Der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen liegt in Deutschland aktuell um 22 Prozent niedriger als der von Männern (www.destatis.de). Das heißt, Frauen müssen statistisch gesehen über den Jahreswechsel hinaus arbeiten, um das gleiche Jahresgehalt wie Männer »in der Tasche« zu haben. Es sind 79 Kalendertage mehr bis zum Equal Pay Day am 19. März 2016, dem internationalen Aktionstag für Entgeltgleichheit zwischen Männern und Frauen. Die kfd unterstützt die Ziele des Equal Pay Day und macht auf die erheblichen Verdienstunterschiede von Männern und Frauen aufmerksam. Die kfd fordert ihre Mitglieder auf, sich die Frage zu stellen: »Verdiene ich, was ich verdiene?« Gerade die Einbeziehung dieser psychosozialen Kompetenzen und emotionalen Belastungen in die monetäre Bewertung einer Arbeit kann viele typische Frauenberufe stark aufwerten. Kommunikations- und Kooperationsfähigkeit sowie Einfühlungsvermögen und Verhandlungskompetenz sind hier besonders gefordert. Berufe mit Zukunft Das Schwerpunktthema des Equal Pay Day 2016 lautet »Berufe mit Zukunft. Was ist meine Arbeit wert?« und stellt damit die Aufwertung der frauentypischen Berufe in den Fokus der Kampagne. Frauen verdienen in Deutschland im Durchschnitt 22 Prozent weniger als Männer, weil sie überdurchschnittlich oft in Berufen im Bereich der Erziehung, Pflege und haushaltsbezogenen Dienstleistungen tätig sind. Diese weiblich dominierten Dienstleistungsberufe sind in der Regel schlecht bezahlt und eng mit der familiären »Reproduktionsarbeit«, der sogenannten Care-Arbeit oder Sorge-Arbeit, verknüpft. Care-Arbeit bildet den Gegenpol zur klassischen und besser entlohnten »Produktionsarbeit« zur Herstellung von Waren und Gütern. Care-Arbeit ist Arbeit mit und für Menschen. Und insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, der sich verändernden Erwerbsbiografien von Frauen und Müttern und der sich verändernden Anforderungen im Bereich der frühkindlichen Bildung und Erziehung entwickelt sich Care-Arbeit zu einem der wichtigsten und zukunftsträchtigsten Arbeitsfelder. Was ist meine Arbeit wert? Wir müssen uns als Gesellschaft fragen: Was ist uns die Arbeit von Erzieherinnen, Krankenpflegerinnen, Hauswirtschafterinnen und Altenpflegerinnen wert? Können wir es uns leisten, dass so wichtige Aufgaben häufig in informellen Beschäftigungsverhältnissen, zu niedrigen Entgelten und unter ungünstigen Arbeitsbedingungen erbracht werden und oftmals nur geringe Aufstiegs- und Qualifizierungschancen bieten? Sicher ist, dass unsere Gesellschaft ohne Care-Arbeit unvorstellbar ist, denn wir alle sind auf Unterstützung anderer angewiesen. Ziel des Equal Pay Day 2016 ist die Neubewertung der sogenannten »Frauenberufe« im Bereich der Erziehung, Pflege und haushaltsbezogenen Dienstleistungen. Die gesellschaftliche Wertschätzung und Unverzichtbarkeit frauentypischer Dienstleistungsberufe muss sich auch monetär zeigen. Selbst da, wo sie tariflich bezahlt werden, schlägt sich die Geringschätzung der weiblichen Qualifikationen und Tätigkeiten in den tariflichen und betrieblichen Eingruppierungssystemen nieder. Die Neubewertung psychosozialer Aspekte in der Arbeitswelt ist ein ureigenes Thema der kfd. Sie setzt sich dafür ein, dass die psychosozialen Kompetenzen von Frauen grundsätzlich wertgeschätzt werden und sich in einer gerechteren Entlohnung niederschlagen.
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