Landshut/Geisenhausen - Kastulus Bader Stiftung

 Presseinformation Kastulus‐Bader‐Stiftung, Eichenstraße 1, 84172 Vatersdorf Karoline Ertlmaier, 08762/733‐124, karoline.ertlmaier@leipfinger‐bader.de 02.06.2015 Kastulus‐Bader‐Stiftung Lernen, sich mit einer neuen Situation auseinander zu setzen Dieser pädagogische Herausforderung stellten sich die Schüler der Montessori‐Schule Landshut&Geisenhausen und lernten dabei auch die Probleme gehandicapter Mitmenschen besser zu verstehen. Landshut/Geisenhausen. Neue Herausforderungen anzunehmen und unbekannte Situationen zu
meistern sind wichtige Fertigkeiten für den Lebensweg unserer Schüler – beruflich wie auch privat.
Insgesamt 70 Schüler hatten am 20.05.15 in den Räumen der Montessori-Schule in Geisenhausen die
einmalige Gelegenheit, sich über das eigene Erleben mit den besonderen Herausforderungen
rollstuhlfahrender Mitmenschen auseinander zu setzen. Entstanden ist die Idee durch das
Rollstuhlkind Feli, die Ihr Leben im Rollstuhl gelernt hat zu meistern. Wie schwer der Schulalltag im
Rollstuhl sein kann, haben die Mitschüler miterleben dürfen und wurden so auch sensibilisiert im
Umgang mit Behinderungen. 20 Rollstühle standen zur Bewältigung eines Indoor-Parcours durch das
gesamte Schulgebäude zur Verfügung. Jeder Schüler hatte so ausreichend Gelegenheit, hautnah die
besonderen Herausforderungen von Rollstuhlfahrern kennen zu lernen. Gerade die Kleinigkeiten wie
der Gang zur Toilette oder das Aufhängen der Kleidung an den Kleiderhacken zeigten sehr schnell,
dass Barrierefreiheit mehr ist, als Rampen und Aufzug.
Die gute Vorbereitung und Organisation des Rollstuhlprojektes durch den Veranstalter Schaffelhuber
aus Bayerbach sowie des integrierten Pädagogenteams sorgten für ein Erlebnis der besonderen Art.
Die Mischung aus bewusster Herangehensweise, pädagogischer Einbettung und ausreichend Spaß
an der neuen Art der Bewegung machten den Erfolg aus. „Ich hätte nicht gedacht, dass
Rollstuhlfahren so anstrengend ist. Über einen weichen Teppich zu fahren ist voll schwer“, „Das
Projekt hat total Spaß gemacht, vor allem, weil wir alle selber mit einem Rollstuhl fahren durften." oder
„Eigentlich ist es doch voll bescheuert, dass man in unserem Aufzug vom Rollstuhl aus nicht an die
Knöpfe kommt.", so einige Statements unser Schüler. Die Lehrer, die an dem Projekt beteiligt waren,
lernten selbst einiges dazu und fanden es klasse, wie aufmerksam und eifrig die Kinder über 6
Unterrichtsstunden hinweg mitgemacht haben. Viele Schüler waren überrascht, wie gerade die kleinen
Tätigkeiten des Alltags zu einer wirklichen Herausforderung werden. Damit wurde anschaulich die
Achtung vor Mitmenschen mit Behinderung in den Köpfen der Mitschüler gefordert und gefördert.
Anfeindungen oder auch leichtsinnigen Äußerungen aus Unwissenheit heraus wird damit wirksam
vorgebeugt.
Die Montessori-Schule bedankt sich an dieser Stelle für die professionelle Durchführung durch den
Veranstalter Schaffelhuber – übrigens die Mutter der Paralympics Goldmedailliengewinnerin Anna
Schaffelhuber und bei der Kastulus-Bader-Stiftung für die großzügige Förderung des Projektes. Die
von Elfriede Bader-Nusser und Kastulus Bader gegründete Kastulus-Bader-Stiftung mit Sitz in
Vatersdorf widmet sich seit 2010 der Förderung von Naturschutz, Jugend- und Altenhilfe sowie Kunst,
Kultur, Wissenschaft und Bildung. Hierbei wurden in der Vergangenheit bereits zahlreiche Projekte in
Kinderkrippen, Schulen wie auch Altenheimen in unserer Region wirkungsvoll gefördert. Die
Montessori-Schule bedankt sich herzlich für die finanzielle Unterstützung in Höhe von € 1.230 im
Rahmen einer Scheckübergabe am 2. Juni. Damit konnte dieses wertvolle Projekt ganz im Sinne der
Montessori-Philosophie zum Nutzen heranwachsender Menschen möglich gemacht werden. Für die
Beantragung einer möglichen Förderung auch Ihrer Projekte finden Sie auf der Homepage der
Kastulus-Bader-Stiftung www.kastulus-bader-stiftung.de weiterführende Informationen.
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Foto: v.l.n.r. EB Florian Höcht mit Töchterchen Hedda, Kastulus und Elfriede Bader, Klassenlehrerin Uschi Lynch, Feli mit Mutter Astrid Feß, Schulleitung Manja Grundl mit Marlene und Jakob Die Kinder bei der Bewältigung des Indoor‐Pacours