Übung zur Veranstaltung Arbeitsmärkte Nele Franz TU Dortmund, WS 2015/2016 Kapitel 5: Arbeitslosigkeit Macroeconomics/Labor economics Dezember 2015 Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 1 / 53 Road Map des Kurses Kapitel Kapitel Kapitel Kapitel 1: 2: 3: 4: Arbeitsangebot Optimal Labor Tax Investitionen in Bildung Diskriminierung Kapitel 5: Arbeitslosigkeit C&Z Ch.9 (pp. 553-625), Ch. 5 (pp. 253-317) Kapitel 6: Arbeitsmarktpolitische Instrumente Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 2 / 53 Arbeitslosigkeit Outline 1 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Das Matching Modell 2 Das einfache McCall Suchmodell Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 3 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Gliederung 1 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Das Matching Modell 2 Das einfache McCall Suchmodell Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 4 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve Die Beverdige-Kurve beschreibt das Verhältnis zwischen oenen Stellen und Arbeitslosigkeit auf einem Arbeitsmarkt. In jedem Moment werden neue oene Stellen geschaen und gleichzeitig verlieren Arbeitnehmer ihren Job. oene Stellen werden geschaen, wenn die Konjunktur gut ist. Arbeitslosigkeit entsteht, wenn die Konjunktur schlecht ist. Je nach Lage im Koordinatensystem dominiert eine strukturelle Arbeitslosigkeit (u>v) oene Stellen) oder die friktionelle Arbeitslosigkeit (u<v). u= Arbeitslosenrate v= vacancy rate: Ratio zwischen oenen Stellen und Erwerbstätigen empirisch: Ratio zwischen oenen Stellen und der Summe aller Beschäftigten und vakanten Stellen vgl. Folien 21 und 22 der Vorlesung! Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 5 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 6 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve Die volkswirtschaftliche Lage ist umso besser, je höher die Anzahl oener Stellen und je niedriger die Arbeitslosigkeit ist. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 7 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve Friktionen am Arbeitsmarkt sind umso gröÿer, je höher die Anzahl oener Stellen bei konstanter Arbeitslosigkeit ist. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 8 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve für die USA Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 9 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve für die USA Während der groÿen Rezession 2008-2009 sind gleichzeitig die oenen Stellen gefallen und die Arbeitslosigkeit gestiegn. Vgl. dazu die Punkte 2007 Q3 und 2009 Q3. In der Erholungsphase danach (vgl. 2009 Q3 - 2012 Q4) wurden mehr oene Stellen nötig, um dasselbe Arbeitslosigkeitsniveau zu erreichen. Dies könnte darauf hinweisen, dass die Beveridge-Kurve sich seit der Rezession nach rechts verschoben hat. eine Rechtsverschiebung der Beveridge-Kurve wird interpretiert als strukturelle Verschiebung, die eine geringere Ezienz im Matching zwischen Arbeitern und Firmen abbildet. Gründe können sein: 1 2 3 Reallokationsschocks, die ganze Sektoren schrumpfen lieÿen (Bankensektor). occupational mismatch aufgrund geringerer Mobiltität von Arbeitern könnte ein weiterer Grund sein, da die Arbeiter nach der Immobilienkrise ihre Häuser nicht mehr verkaufen können und somit immobil sind. skill mismatch, da in einer Erholungsphase versucht wird, neue oene Stellen mit höher Qualizierten zu besetzen. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 10 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve für die USA eine andere Interpretation der Entwicklungen in den USA ist eine transitorische Entwicklung von Arbeitsoligkeit und oenen Stellen, die sich seit 2010 wieder zurückentwickelt, bis der Ausgangszustand wie in 2007 wieder hergestellt ist. Argumentiert wird hier, dass es zwischen der Schaung einer oenen Stelle und der tatsächlichen Besetzung immer eine Verzögerung gibt, die sich in einem vorübergehend höheren Bedarf an oenen Stellen für eine gegebene Arbeitslosigkeit zeigt. Davis et al. (2012) beobachten, dass zwischen 2008 und 2011 auch die Intensität der Suche nach Arbeitern geringer war. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 11 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve für die USA Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 12 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve für die USA - Transitory Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 13 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve in Deutschland Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 14 / 53 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Die Beveridge-Kurve in Deutschland zwischen 2005 und 2012 el die Arbeitslosenrate stark. Starker Kontrast zu den USA und anderen Euro-Ländern Figure 9.18 suggeriert, dass neben einer Bewegung entlang der Beveridge-Kurve auch eine Verschiebung stattgefunden hat. Vgl. 2001 und 2011 Begründet wird die höhere Ezienz des deutschen Arbeitsmarktes mit den zum 01. Januar 2003 in Kraft getretenen Hartz-Reformen: Picht zur Annahme von Stellen, Mini-Jobs, Midi-Jobs Auÿerdem werden die Regelungen zur Kurzarbeit als Begründung angeführt. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 15 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Gliederung 1 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Das Matching Modell 2 Das einfache McCall Suchmodell Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 16 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle Matching Modelle liefern eine analytische Erklärung für die Beveridge-Kurve. Transaktionskosten auf dem Arbeitsmarkt erklären die Koexistenz von oenen Stellen und Arbeitslosigkeit. Der Lohn resultiert aus einem Bargaining Prozess zwischen Arbeitsgebern und Arbeitnehmern. Die bisherige Annahme von kompetitiven Löhnen wird aufgehoben. Zentral sind immer Suchfriktionen, denen der Markt unterliegt. Die Matching Funktion aggregiert die Ergebnisse der Begegnung zwischen Arbeitsplatzsuchenden und vakanten Stellen. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 17 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Annahmen Zeit ist diskret, Arbeiter leben unendlich lang, sind risikoneutral. Kontinuum identischer Arbeiter mit Masse 1. Nur Arbeitslose suchen neue Jobs: kein On-the-Job-Search Konstante Skalenerträge: Der Wert eines Jobs ist unabhängig von der Gröÿe des Marktes. Ein Arbeitssuchender kann nur bei einer Firma vorstellig werden, jede Firma hat maximal einen oder keinen Arbeiter. Jeder Match hat den gleichen Wert. Angestellte Arbeiter produzieren y > 0 Guteinheiten. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 18 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle m = m(v , u) mit v =vakante Stellen und u =unemployment M(U, V ) gibt die Zahl der Neueinstellungen an. Freier Markteintritt. Die Zahl der Neueinstellungen ist null wenn entweder die ZAlh der arbeitslosen oder die Zahl der Vakanten Stellen null ist: M(V , 0) = M(0, U) = 0 Die Zahl der Neueinstellungen steigt mit der Zahl der Arbeitslosen U und der Zahl der oenen Stellen V, d.h. Mv0 (V , U) > 0 und Mu0 (V , U) > 0 θ = v /u gibt die Marktenge an. m(θ ) sei die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Firma einen Arbeitnehmer ndet. mit der Wahrscheinlichkeit θ m(θ ) ndet ein Arbeitsloser eine Stelle. Der Nutzen einer Stelle hängt vom Lohn w bzw. der Produktivität y ab. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 19 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Arbeitsnachfragekurve c β = (y − w ) q(θ ) 1 − (1 − λ )β Steigt der Lohn, dann sinkt der Gewinn aus einer Beschäftigung. Weniger oene Stellen werden geschaen, da dies Kosten verursacht. Dadurch steigt die Matchingwahrscheinlichkeit einer geschaenen oenen Stelle. Der Wert der geschaenen oenen Stelle ist wieder null. > Der Verlauf der Arbeitsnachfragekurve im (w , θ )-Diagramm ist fallend. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 20 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Lohnkurve w = (1 − η)b + η(y + θ c) Die Lohnkurve verschiebt sich nach oben, wenn die Produktivität y oder das Arbeitslosengeld b steigt. Die Lohnkurve dreht sich nach oben, wenn sich die Kosten c für die Schaung einer oenen Stelle erhöhen oder sich die Matchingtechnologie (also θ ) verbessert. Die Lohnkurve dreht und verschiebt sich nach oben, wenn sich die relative Verhandlungsmacht der Arbeiter η erhöht. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 21 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Comparative Statics Bargaining Power Parameter η beschreibt die Lohnverhandlungsmacht der Arbeiter. Für ein gegebenes Level θ wird eine Steigerung der Marktmacht der Arbeiter den Lohn steigern. Da die Nachfrage nach Arbeit gleich bleibt, wird die Lohnkurve nach oben verschoben und ein höherer Lohn erzielt. Der höhere Lohn w wird den erwarteten Gewinn eines besetzten Jobs J(w ) mindern. Dies ist unter der free entry condition gleichbedeutend mit geringeren Kosten c eines vakanten Jobs. Es werden weniger Vakanzen v angeboten, wodurch die Marktenge θ = v u sinkt. Steigt η , verschiebt sich die Lohnkurve nach oben und es wird ein neues Gleichgewicht bei höherem Lohn, geringerer Marktenge und höherer Arbeitslosigkeit erreicht. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 22 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Comparative Statics Unemployment Benets Eine Erhöhung des Arbeitslosengelds b führt zu einer Erhöhung der Outside Option für Arbeiter. Auch hier verschiebt sich durch die gröÿere Marktmacht die Lohnkurve nach oben. Der Eekt einer Erhöhung von b entspricht also dem Eekt einer Erhöhung von η Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 23 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Comparative Statics Eciency of the Matching Process die Matchingezienz ist gegeben durch m(θ ) = m( vu ). Erhöht sich m(θ ), erhöht sich damit auch q(θ ) = m(θ ) θ und p(θ ) = m(θ ). Die Wahrscheinlichkeit eines Matches zwischen Firma und Arbeiter erhöht sich also bei gleichbleibender Marktenge. Die erhöhte Matchingwahrscheinlichkeit erhöht die Bargaining Power der Arbeiter, weil deren erwarteter Nutzen U steigt. Dadurch steigt der Lohndruck und die Wage Curve verschiebt sich nach oben. Gleichzeitig erhöht sich q(θ ), die Wahrscheinlichkeit, einen vakanten Job zu besetzen. Dies mindert die Kosten eines vakanten Jobs, V und damit werden mehr Stellen geschaen. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 24 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Comparative Statics Job-Destruction Rate λ beschreibt die Wahrscheinlichkeitsrate, mit der ein bestehender Match aufgelöst wird, also ein bestezter Job zerstört wird. Steigt die Job-destruction-rate, sinkt damit auch die Matchingezienz: der Wert einer bestezten Stelle sinkt für Arbeiter und Firma: W (w ) und J(w ). Eine Erhöhung von λ hat einen direkten Eekt auf die Job-Creation-Bedingung. Die Job-Creation-Bedingung verschiebt sich nach links. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 25 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Matching-Modelle: Comparative Statics Productivity Wenn y ceteris paribus steigt, hat dies Einuss sowohl auf die Lohnkurve, als auch auf die Job-Creation-Bedingung. Der Einuss auf die Lohnkurve ist eindeutig: Die Löhne steigen bei gleicher Marktenge. die Lohnkurve verschiebt sich nach oben. Der Eekt auf θ wird von zwei Seiten beeinust: 1 2 3 4 Die höhere Produktivität vergröÿert den Surplus, den sich Arbeiter und Firma teilen. Es können also höhere Löhne UND höhere Prote erzielt werden (bei konstantem η ). Höhere Löhne setzen den Anreiz, die vakanten Stellen zu verringern... Höhere Prote setzen den Anreiz, mehr vakante Stellen zu schaen... Die Eekte führen zu einer Simultanverschiebung der Lohnkurve und der Job-Creation-Bedingung nach oben. In unserem Modell zeigt Jung, dass der Lohn weniger steigt, als die Produktivität. Gesamteekt bei unserem einfachen Modell ist also: steigende Löhne, steigende Marktenge udn fallende Arbeitslosigkeit. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 26 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Aufgabe: Mortensen-Pissarides-Modell Betrachten Sie das Mortensen-Pissarides-Modell mit der Lohnsetzungs-Kurve und der Job-Creation Bedingung w = (1 − η)b + η(y + θ c) (1) c β = (y − w ) q(θ ) 1 − (1 − λ )β (2) wobei c die Vakanzkosten, η die Verhandlungsmacht der Arbeitnehmer, b die Aussenoption, y Produktivität, λ die Separationswahrscheinlichkeit und β der Diskontfaktor, w der Lohn, q die Wahrcsheinlichkeit aus Firmensicht mit einem Arbeitnehmer zu matchen, θ die Marktenge, v die Vakanzen und u die Arbeitslosen darstellt. Die zugrundeliegende Matching-Funktion sei M(u, v ) = u γuv +v γ mit γ einem Matching Elastizitätsparameter. 1 Nehmen Sie an, die Welt sei in einem Gleichgewicht für ein gegebenes b . Zeichnen Sie die Lohnsetzungs-Kurve und die Job-Creation-Bedingung in einem (θ ,w )-Diagramm. Wie verändert sich das Gleichgweicht der obigen endogenen variablen, wenn sich b erhöht? Zeichnen Sie die Veränderungen im Diagramm ein und erklären Sie kurz, wie sich die endogenen Variablen w , θ und u des Modells verändern. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 27 / 53 Arbeitslosigkeit Das Matching Modell Aufgabe: Mortensen-Pissarides-Modell (Fortsetzung) 1 Nehmen Sie an, Parameter seien so gewählt, dass das ursprüngliche Gleichgewicht (für ein gegebenes η ) eine Arbeitslosenrate von 8% ergibt. Führende Arbeitsmarktökonomen fordern eine Senkung der gewerkschaftlichen Macht um 10%. Sie zeigen, dass dies im obigen Modell zu einer Arbeitslosenrate von 7% führen würde. Politiker sind begeistert und fordern die baldige Umsetzung des Plans. Aus Sicht der Individuen des Modells, würden Sie den Politikern empfehlen, η zu senken? Wovon hängt Ihre Empfehlung ab? Reicht es in diesem Modell zu wissen, dass die arbeitlosenrate fällt oder bräuchten Sie weitere Informationen? Falls ja, welche? Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 28 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Outline 1 Arbeitslosigkeit Die Beveridge-Kurve Das Matching Modell 2 Das einfache McCall Suchmodell Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 29 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Das einfache McCall Suchmodell Das Suchmodell bezieht sich auf das Arbeitsangebot. Die Arbeitsnachfrage (Seite der Firmen) bleibt hier unberücksichtigt. Kosten, die bei der Suche nach Jobs entstehen, können zu Arbeitslosigkeit führen. keine On-the-job Suche keine wiederholte Suche keine Intensitäten in der Suche möglich. imperfekte Information über die Löhne nur die kumulative Verteilung ist bekannt Arbeiter denieren einen Reservationslohn, um darüber zu entscheiden, ob sie einen Job annehmen oder nicht. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 30 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Das einfache McCall Suchmodell Die Werte-Funktionen für einen Arbeiter in Anstellung lautet: Ve (wi ) = wi (1 − τl ) + β wi (1 − τl ) + β 2 wi (1 − τl ) Ve (wi ) = wi (1 − τl ) 1−β (3) wobei wi der individuelle Lohn ist, τl eine Lohnsteuer. ein Arbeiter in Anstellung erhält senen diskontierten Lohn abzgl. der Lohnsteuer. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 31 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Das einfache McCall Suchmodell Die Werte-Funktionen für einen Arbeiter ohne Anstellung lautet: Vu = b + Z w Z 1 0 w β Vu dw + und Vu = (4) β Ve (wi ) dw w 1−β mit w als Reservationslohn. nehme einen Job an, wenn der Lebensnutzen Ve aus einer Anstellung höher ist als der Lebensnutzen aus der Arbeitslosigkeit, Vu : Ve (w) = Vu ist dann die Stopping Rule für die Annahme eines Jobs. Nele Franz (TU Dortmund) Übung (5) Dezember 2015 32 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Das einfache McCall Suchmodell Die Wahrscheinlichkeit πUE , einen Job zu nden. weil mit uniformer Wahrscheinlichjkeit gerechnet wurde ist die Wahrscheinlichkeit dafür, dass man einen oerierten Job annimmt, πUE = 1 − w die Wahrscheinlichkeit, genau d Perioden arbeitslos zu sein, ist dann (1 − πUE )d−1 πUE Woraus sich eine erwartete Arbeitslosendauer von ∞ Ed = ∑ (1 − πUE )d−1 πUE d=1 Ed = 1 πUE ergibt. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 33 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (1) - The basic model Job search theory arises initially out of a basic model describing the behavior of a person looking for work in a situation of imperfect information The basic job search model has the following assumptions They are not allowed to select the intensity of their search They cannot look for jobs once they are employed They cannot recall job oers once rejected (sequential search) Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 34 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (2) - The basic model The job-seeker does not know exactly what wage each job pays. So by looking, he can expect to improve his prospect of earnings We epitomize these imperfections in the available information by postulating that the job-seeker knows only the cumulative distribution of the possible wages, denoted H(.) We further assume that this distribution is the same at each date, and that successive wage oers are independent draws from this distribution The optimal strategy of a person looking for work consists simply of choosing a reservation wage that represents the lowest remuneration he will accept Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 35 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (3) - The discounted expected utility of an employee A job oer comes down to the proposal of a constant real wage w , which the worker will receive on each date as long as he remains with the rm that makes the oer Instantaneous utility equals w (risk neutrality) This means that over a short interval of time, dt in length, the agent attains a level of instantaneous satisfaction equal to w dt Over each short interval of time dt , any job whatsoever can disappear at the rate q dt , where q > 0 is a constant exogenous parameter Over each short interval of time dt , a waged worker thus loses his job at the rate q dt Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 36 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (4) - The discounted expected utility of an employee Assume that the discount rate r is constant and exogenous The expected discounted utility, Ve of an employed person receiving wage w satises the following relation: Ve = 1 [w dt + (1 − q dt)Ve + q dtVu ] 1 + r dt where Vu denotes the expected discounted utility of an unemployed worker Multiplying the two sides of relation by 1 + r dt and rearranging the terms of this expression, we nd that: rVe = w + q(Vu − Ve ) Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 37 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (5) - The discounted expected utility of an employee From the last equality, one has: Ve (w ) − Vu = w − rVu r +q The dierence between the expected utility of an employee and that of an unemployed person expands with the wage accepted and shrinks with the discounted expected utility of the unemployed person Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 38 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (6) - The optimal search strategy The optimal job-search strategy is then as follows: 1 2 If the job-seeker receives no oer at date t , she continues looking. This behavior results from the stationarity of intertemporal utility Vu If the job-seeker receives a wage oer w , she accepts if Ve (w ) > Vu . If Ve (w ) ≤ Vu , she continues looking Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 39 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (7) - The optimal search strategy Since Ve (w ) is an increasing linear function of the wage oered, phase 2 of the search strategy amounts to the adoption of a stopping rulethat dictates accepting wage w if and only if it is superior to a threshold-value x dened by: x = rVu x is the reservation wage Thus the job search model shows that the optimal strategy consists of continuing to search for a job as long as incoming job oers entail wages below the reservation wage Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 40 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (8) - The discounted expected utility of a job seeker λ : arrival rate of job oers z : instantaneous income from looking for work The discounted utility Vλ expected upon receiving an oer of employment is: Z x Vλ = 0 Vu dH(w ) + Z +∞ x Ve (w )dH(w ) The expected utility of job-seeker satises: Z +∞ rVu = z + λ Nele Franz (TU Dortmund) x [Ve (w ) − Vu ] dH(w ) Übung (5.5) Dezember 2015 41 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (9) - Reservation wage, hazard rate, and average duration of unemployment The reservation wage x veries: x =z+ λ r +q Z +∞ x (w − x)dH(w ) (5.6) We can show that: There is only one optimal value for this reservation wage It maximizes the intertemporal utility of a job-seeker Equation (5.6) shows that the reservation wage is equal to: The net income from the job search Plus the discounted expected value of what the job search can yield above the reservation wage Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 42 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (10) - Reservation wage, hazard rate, and average duration of unemployment The hazard rate, or the exit rate from unemployment: λ [1 − H(x)] The average duration of unemployment can be written as: Tu = Nele Franz (TU Dortmund) 1 λ [1 − H(x)] Übung Dezember 2015 43 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (11) - Comparative statics of the basic model Let us write the relation dening the reservation wage as: Φ(x, z, r , λ , q) ≡ x − z − λ r +q Z +∞ x (w − x)dH(w ) = 0 The partial derivatives of the function Φ possess the following properties: Φx > 0, Φz < 0, Φr > 0, Φλ < 0 and Φq > 0 The condition Φ = 0 implies that ∂ x/∂ i = −Φi /Φx , i = z, r , λ , q, and we get: ∂x ∂x ∂x ∂x > 0, > 0, < 0 and <0 ∂z ∂λ ∂r ∂q Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 44 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (12) - Comparative statics of the basic model An increase in the arrival rate of job oers has an ambiguous impact on the average duration of unemployment 1/λ [1 − H(x)] because job seekers revise their reservation wage upward A rise in r represents a job seeker who places less value on the future than another. This person has a lower reservation wage and on average, shorter unemployment duration When the job loss rate q increases, the reservation wage decreases because the opportunity cost to accept a job is reduced Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 45 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (13) - The choice of nonparticipation, job seeking, or employment The theory of labor supply comprises only participant or nonparticipant cases The theory of job search assumes that workers who participate in the labor market are faced with a choice between unemployment and employment In the theory of labor supply of chapter 1, decisions to participate can be summarized in the following manner: w > wA =⇒ employee w ≤ wA =⇒ nonparticipant w is the current wage and wA the reservation wage Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 46 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (14) - The reservation wage and alternative income When job search is taken into account, the choice between participation and nonparticipation is based on a comparison between the expected utility of a job seeker VU and that of a nonparticipant VI An agent decides to participate in the labor market if and only if VI ≤ VU x(Ω) ≥ RI =⇒ participant x(Ω) ≤ RI =⇒ nonparticipant Where Ω is the overall characteristics of the labor market and RI a constant wage that the agent will receive Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 47 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (15) - Discouraged worker Among nonparticipants, it is dicult to distinguish those who do not want to work at the current"wage but are willing to work from those who gave up looking for a job Those who gave up are called discouraged workers The discouraged worker eect is when any change in certain characteristics of the environment implies a lower participation rate Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 48 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (16) - The frontier between nonparticipation and job seeking The existence of discouraged workers suggests that the frontier between non-participation and participation in the labor force is dicult to draw. Country Denmark Spain France Germany United States Japan Tabelle 1: Discouraged Source: OECD data Nele Franz (TU Dortmund) Discouraged workers 0.15 1.33 0.12 0.14 0.65 1.04 Job-seekers 7.6 21.6 9.3 5.9 8.9 4.5 workers and job-seekers in 2011 (as a percentage of the labor force) Übung Dezember 2015 49 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (17) - The frontier between nonparticipation and job seeking and conclusion In the United States, individuals who employ passive methods are classed as nonparticipants, while numerous OECD countries consider job seekers employing both passive and active methods as unemployed The distinction between nonparticipation and unemployment often turns out to be arbitrary Jones and Riddell (1999) show that individuals classed as nonparticipants in Canada are anything but uniform in their behavior They distinguish 4 categories of individuals: 1 2 3 4 The employed The unemployed Individuals marginally attached to labor market participation (would like to work but are not looking for a job) The nonparticipants Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 50 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (18) - Conclusion From ↓ To Unemployed Marginally attached Non-participant Tabelle 2: The → Employed Unemployed 0.112 0.708 Non-participant +Marginally attached 0.180 (0.004) (0.005) (0.005) 0.098 0.026 (0.007) (0.008) (0.001) (0.001) (0.002) 0.171 0.030 (0.005) 0.731 0.944 transition matrix between dierent states in the labor market Monthly rates for the year 1992 in Canada (standard errors are in parentheses) Source: Jones and Riddell (1999) Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 51 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Basic job search theory (19) - Conclusion Jones and Riddell (1999) emphasize that the third category, nonparticipant plus marginally attached, is extremely heterogeneous. That is why they distinguish persons who are waiting for a job and who believe that there are no jobs matching their qualications Consequently, we can deduce that the distinction between labor market participation and nonparticipation is ambiguous As a result, it is generally useful to supplement them with other indicators in order to get a clear picture of the state of the labor markets In this regard, the employment rate is an indicator frequently used to gauge what is happening in the labor market Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 52 / 53 Das einfache McCall Suchmodell Wiederholungsfragen zu Kapitel 5 Welches Verhältnis beschreibt die Beveridge-Kurve? Durch die Berücksichtigung von was entsteht im Mortensen-Pissarides-Matching Modell (unfreiwillige) Arbeislosigkeit? Wie wirkt sich eine konjunkturelle Boomphase auf die Beveridge-Kurve aus? Auf welche Seite des Marktes bezieht sich die Suchtheorie des Arbeitsmarktes? Die Basic Job Search Theory unterscheidet verschiedene Formen der Nichterwerbstätigkeit. Nennen Sie diese und erklären Sie den Unterschied! Erklären Sie den Begri Discouraged Worker. Nele Franz (TU Dortmund) Übung Dezember 2015 53 / 53
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