Startklar Frühling 2016

AUSGABE NR. 1 | FRÜHLING 2016
Startklar
FLUGHAFEN AKTUELL
Dreimal die Sieben
Editorial
Am 29. Januar landete die erste ­Boeing
777-300ER der Swiss
am Flughafen ­Zürich.
Der moderne Lang­
strecken­jet wird
­einen Teil der ­Airbus
­340-300 auf den
Lang­strecken ablösen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser
VON MICHAEL STIEF
Gebannt und ungeduldig schauen
alle in Richtung Norden. An diesem
Freitagmorgen haben sich trotz dem
eher düsteren Wetter viele Schaulustige auf der Zuschauer­terrasse
Dock B am Flughafen Zürich ein­
gefunden. Es ist eng geworden
auf der Aussichtsplattform. Jeden
­Moment wird sie auftauchen, die
brandneue 777-300ER von ­Zürichs
Hubcarrier, der Swiss. Triple ­Seven
wird der imposante Jet auch ­genannt,
dreimal die Sieben. Das ­Flugzeug
kommt direkt aus den Boeing-­
Werken bei Seattle und landet zum
ersten Mal in Zürich. Plötzlich macht
sich Unruhe breit, ein kleiner leuch­
tender Punkt taucht am Horizont aus
der Wolkendecke auf. Das wird sie
sein. Unzählige Fotokameras werden
­bereit gemacht, für viele Spotter ist
dies ein historischer ­Moment. ­Unter
den Schaulustigen befindet sich
auch Stefan Conrad, Chief ­Operation
­Officer der Flug­hafen ­Zürich AG.
Er freut sich ebenfalls über den
neuen Besucher. «Die moderne
777-Flotte steigert die Attrak­tivität
des Flug­hafens Zürich als Verkehrs­
drehscheibe, darüber freuen wir uns
natürlich sehr», sagt Conrad.
Ein Wasserbogen der Feuerwehr begrüsst den neuen Vogel
Inzwischen ist die Maschine
­ äher gekommen und mittlerweile
n
gut an den zwei riesigen Trieb­werken
zu erkennen. Auch die beiden ­F/A-18Kampfjets, die das Flugzeug ab der
Schweizer Grenze beglei­ten, sind
nun zu ­sehen. Der mehrere hundert Tonnen schwere Riesen­vogel
schwebt elegant und scheinbar
schwerelos über der Piste 16 an den
­Zuschauern vorbei, ­immer noch die
beiden Kampfjets an der Seite. Dann
­geben die Pilo­ten wieder Schub und
das lange Flugzeug rauscht ­erneut
in die Höhe. Die Menge jubelt. Die
­Maschine dreht eine Runde über
dem Platz und setzt erneut zur Landung an; dieses Mal meint es die
Cockpit­besatzung ernst. Nachdem
der Jet verlangsamt hat, rollt er drei
Follow-­­me-­Wagen hinterher zu seinem Standplatz am Dock B. Unterwegs wird das Flugzeug von zwei
Feuerwehr­fahrzeugen mit einem
Wasser­bogen begrüsst. Das Kom-
Boeing 777-300ER
Airbus 340-300
Triebwerke
2 x General Electric GE90-115BL
4 x CFM56-5C4/P
Spannweite
64,8 Meter
60,3 Meter
Länge
73,9 Meter
63,7 Meter
Höhe
18,5 Meter
16,8 Meter
Besatzung
2–3/13–14
2/10
Sitzplätze
340
219
Höchst­
geschwindigkeit
945 km/h
900 km/h
Reichweite mit
­voller Nutzlast
14’490
10’500
Die beiden Langstreckenflugzeuge der Swiss im Vergleich Quelle: www.swiss.com
mando hatte auf diesem Erstflug
Kapi­tän ­Andras ­Boner: ­«Unsere erste
­Boeing 777-300ER nach Hause fliegen zu dürfen, war für mich eine
grosse Ehre und eine persönliche
Herzens­angelegenheit», sagte er
nach der Landung in Zürich.
Obschon die 777 um einiges grösser ist als der Airbus 340, den sie
schrittweise ersetzen wird, musste
die Infrastruktur am ­Flughafen ­
Zürich nicht angepasst werden.
Auch ­andere Airlines fliegen mit
Herausgeberin
Flughafen Zürich AG
Verantwortlich
Sonja Zöchling Stucki
Gestaltung
Martin ­Bönisch
Website
www.flughafen-zuerich.ch
E-Mail
[email protected]
Facebook
flughafen.zuerich
airport
Andreas Boner, Boeing-777-Kapitän bei der Swiss
der langen ­Boeing nach ­Zürich, so
beispielsweise Thai Airways und
Cathay ­Pacific. Die neue Maschine
fasst gegen­über dem Airbus rund
­ein Drittel mehr Passagiere. ­Somit
ist in ­Zukunft mit einem erhöhten Passagier­aufkommen am Flughafen Zürich zu rechnen – dies bei
­gleichbleibenden Flugbewegungen.
Die nächsten 777 werden schrittweise eingeführt. Bis Juni 2016 sollten sechs Maschinen ausgeliefert
sein.
.ch
Twitter
@zrh_airport
Flughafenfernsehen
www.flughafen-zuerich.ch/
airport-tv
Nach mehr als
einem Jahr als
CEO der Flug­
hafen ­Zürich AG
bin ich mir
­sicher: Die
Mehrheit der
Bevöl­ke­rung versteht, dass auch der Flughafen ­Zürich
eine langfristige Entwicklungs­
perspektive braucht. Das habe ich
aus zahlreichen Gesprä­chen mit verschiedenen Anspruchs­gruppen, insbesondere auch mit politi­schen
Interessens­vertretern von links bis
rechts und Nachbarn aller Himmels­
richtungen herausgespürt. Alle sind
sich ­einig, dass der Flug­hafen Zürich
eine grosse wirtschaft­liche Bedeutung weit über die Kantons­grenzen
hinaus hat. Stichworte wie Volkswirtschaft, Export, Tourismus, attraktiver
Arbeitgeber sind eng mit dem grössten Schweizer Flughafen verbunden.
Zu Recht.
Die Bevölkerung wächst, die
inter­nationale Mobilität nimmt stetig zu. Wenn parallel die Volkswirtschaft wachsen soll, wird auch die
Nachfrage nach Luftverkehr zunehmen. Nicht unbe­grenztes Wachstum,
sondern ledig­lich eine Entwicklung
entlang der volkswirtschaft­lichen
Nachfrage ist es, was wir als
Flughafen­betreiberin planen.
Genauso wie sich die Verantwortlichen anderer Verkehrs­träger wie
Schiene und Strasse ­bereits heute
mit dem künftigen Bevölkerungs­
wachstum auseinander­setzen und
die Weichen für die Kapa­zitäten
in zehn bis zwanzig Jahren stellen, ­müssen auch wir als Flughafen­
betreiberin recht­zeitig die sich
abzeich­nenden Engpässe der ­Zukunft
angehen. Der kürzlich präsentierte
neue Luftfahrtpolitische Bericht des
­Bundes­rats gibt den lang­fristigen
Rahmen für diese Entwicklung vor,
weil der ­Flughafen für die ganze
Schweiz von Bedeu­tung ist. Bezüglich ­genauer Ausgestaltung der Flug­
routen und Pistenveränderungen hat
der Kanton Zürich das letzte Wort,
was wir ebenfalls unter­stützen. Nur
so ist sicher­gestellt, dass sich Flug­
hafen und Gesellschaft nicht entfremden.
STEPHAN WIDRIG
CEO FLUGHAFEN ZÜRICH AG
TWITTER: @STEPHANWIDRIG
2
AUSGABE NR. 1 | FRÜHLING 2016
Umweltschutz am Faszination Flughafen
Flughafen erleben im ­Verkehrshaus Luzern
Die neue Umweltausstellung am
Flughafen Zürich nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine
faszinierende Entdeckungsreise zum
Thema Umweltschutz.
Wussten Sie beispielsweise, dass
der Flug­hafen Zürich ein Natur­
schutz­gebiet beher­bergt? Oder dass
der Energie­verbrauch innerhalb
von zehn Jahren um 40% ­gesenkt
wurde? Oder dass laute ­Flugzeuge
mehr Gebühren bezah­len als leise?
Diese und weitere spannende Fragen
zum Thema Umwelt­schutz am Flug­
hafen ­Zürich beantwortet die neue
­Umwelt­ausstellung der Flug­hafen
­Zürich AG.
Die Ausstellung gewährt den
Besu­cherinnen und Besuchern
­einen Blick hinter die Kulissen des
Flughafen­betriebs. Auf drei virtuellen Touren gibt es spannende Orte zu
entdecken und man kann sehen, mit
welch vielfältigen Herausforderungen
die Flughafenbetreiberin im ­Bereich
Umwelt­schutz konfrontiert ist und
wie sie diese meistert.
Die Umweltausstellung ist als
Wanderausstellung konzipiert und
ganztags frei zugänglich. Sie wechselt ihren Standort am Flughafen
regel­mässig und ist ab Sommer auch
ausserhalb des Flughafens zu sehen.
Der jeweils aktuelle Standort wird
­unter www.flughafen-zuerich.ch/­
umweltschutz angezeigt.
Die Ausstellung wird an verschiedenen Orten gezeigt
Wie viele ­Flieger
starten und landen
während der r­ egen
Morgen­stunden auf
dem Flug­hafen ­Zürich?
Wie ­erkennt man
­unerlaubte Gegen­
stände im G
­ epäck und
wie sah der Kontrollturm 1954 aus?
VO N R A F FA E L A S T E L Z E R
Die Halle Luftfahrt im Verkehrshaus gibt Antworten. Die Flug­hafen
Zürich AG hat mit Unterstützung der
Flughäfen Genf und Basel-­Mulhouse
die Flughafen-­Ausstellung im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern
­erneuert. Diese bietet den Besuchern
einen neuen und unterhaltsamen Einblick in die Schweizer Flughafenlandschaft. Die interaktive und lebhafte
Ausstellung vermittelt Familien und
Jugendlichen die Faszination Flug­
hafen auf kreative und lebendige Art.
Die Ausstellung starten Besucher wie «echte» Passagiere am
Check-in-Schalter. Danach verschaffen unter­halt­same Geschicklichkeitsund Suchspiele einen hautnahen Einblick in die Abläufe eines Flughafens.
LUPO
Der Flughafen ­Zürich
ist das Schweizer Tor
zur Welt. Seine grosse
volkswirtschaft­liche
Bedeutung ist bei
Poli­tikern und in der
Bevöl­kerung anerkannt. Der Bundesrat
hat dieser Tat­sache
in seinem neuen
Luftfahrtpolitischen
­Bericht (LUPO) Rechnung getragen.
VON SONJA ZÖCHLING STUCKI
Wer erinnert sich noch an
die Komik­figur Lupo aus früheren ­Jahren? Die sympathische ­Figur
brachte viele Kinder zum Lachen
und liess ihre Herzen höherschlagen.
Der Name ist positiv besetzt. Der
­andere LUPO, nämlich der Luftfahrt­
politische Bericht des Bundesrats, hat
bei den Verantwortlichen der Schweizer Luftfahrt nicht gar so euphorische
­Gefühle ausgelöst; dennoch sind
wichtige Fakten und Herausforderun-
Den Flughafen Zürich spielerisch erleben
Ob beim Gepäcksortierspiel oder
Sicherheits­checkspiel, gefragt sind
Geschicklich­keit und Beobachtungsgabe. Wer ­danach einen Blick in die
animierten und eigens für die Ausstellung montierten Flugzeugfenster
wagt, dem bieten sich wissenswerte
Fakten und Impres­sionen zu den
sechs wichtigsten Schweizer Flughäfen. Mittelpunkt der Ausstellung
ist ein animiertes, realitäts­getreues
Modell des Zürcher Flughafens. Eine
Lichtprojektion bildet alle Landungen und Starts während der hektischen ersten Morgenstunde im Zeitraffer ab.
Lust auf einen lebendigen Einblick in
die Schweizer Flughafenlandschaft?
Die Flughafen Zürich AG verlost
20 x 4 Eintritte (2 x für Erwachsene,
2 x für Kinder) ins Verkehrshaus.
Wenn Sie am Wettbewerb teil­
nehmen möchten, schreiben Sie uns
eine E-Mail mit dem Betreff «Verkehrshaus ­Luzern» und Ihrer Adresse
an [email protected].
Teilnahmeschluss ist der 30. April
2016. Die Gewinner werden persönlich ­Anfang Mai informiert. Über den
Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Airport News
gen eingeflossen. «Der Drehkreuz­
betrieb am Flug­hafen ­Zürich ist für
die Schweiz von heraus­ragender
Bedeu­tung», hält der Bund in seiner
Medienmitteilung zum neuen LUPO
fest. Er betont aber auch, dass der
Betrieb am grössten Schweizer Flughafen seit fast 40 Jahren auf unveränderten Pisten abge­wickelt wird,
was vermehrt zu Engpässen in den
Spitzenzeiten führt.
Entwicklung muss möglich bleiben
Die begrenzte Kapazität der
Landes­flughäfen stellt langfristig die
grösste Herausforderung der Luftfahrtpolitik dar. Diese Erkenntnis des
Bundesrats unterstreicht die Forderung der Flughafen Zürich AG, sich
entlang der volkswirtschaftlichen
Nachfrage entwickeln zu können.
Die Flughafen Zürich AG respektiert das Ruhebedürfnis der Flug­
hafenanwohner. Der Flughafen kann
nur im Einklang mit der Bevölkerung
weiterentwickelt werden. Für die Planung künftiger Betriebskonzepte
ist es ­jedoch unumgänglich, dass
gesamt­heitliche Entscheide ­gefällt
werden. Eine Berücksichtigung ­aller
regionalen Interessen würde jede
Veränderung praktisch verunmöglichen. Das Bevölkerungswachstum
wird sich in den kommenden Jahren
auch auf den Flughafen Zürich aus-
wirken. Die Zahl der Flugbewegungen ist in den letzten Jahren konstant geblie­ben. Mit grösseren, besser
ausgelasteten Flugzeugen konnte
der Anstieg der Passagierzahlen mit
praktisch gleich vielen Starts und
Landungen aufgefangen werden. Früher oder später vermögen aber auch
grössere Flugzeuge die steigende
Nachfrage nicht mehr zu befrie­digen.
Die kontinuierliche Erhö­hung der
Sicherheits­marge hat in den vergangenen Jahren zudem dazu ­geführt,
dass die Stunden­kapazität am Flughafen ­Zürich einschneidend reduziert
wurde.
Rechtzeitig planen
Der Ausbau von Schienen- und
Strassennetzen geniesst in der
Öffentlich­keit breite Akzep­tanz. Der
Ruf nach recht­zeitiger Planung wird
bei diesen Verkehrsträgern selten in
Frage gestellt. Auch die Verantwortlichen des Flug­hafens ­Zürich müssen rechtzeitig planen, weil praktisch
alle Veränderungsbegehren frühestens mehrere Jahre nach Einreichung
der entsprechenden Gesu­che umgesetzt werden können. Wollen wir
auch im Jahr 2020 und später die
Nachfrage nach Direkt­verbindungen
zu den wichtigsten Metro­polen der
Welt befrie­digen, müssen die Weichen heute schon ­gestellt werden.
Vorfreude auf das kreative Bemalen von Ostereiern
Frühlingserwachen
im Airport Center
Am Flughafen Zürich ist im Frühling ganz schön was los, also das
­ideale Ausflugsziel für Familie
und Freunde. Von Ostereier­färben
für Kinder über Fashion & Beauty
Nights bis hin zu leckeren Osteroder Muttertags­brunches ist alles
dabei. Entdecken Sie den Frühling
im Airport Center am
Gewinnspiel
Flughafen Zürich. www.flughafenzuerich.ch/lovezrh
Ab 1. April zwei Stunden gratis
ins Internet
Bis Ende März können Passagiere
und Besuchende des Flug­hafens
Zürich 60 Minuten kostenlos ins
Internet. Dies ändert sich ab dem
1. April: Ab dann ist das Internet
für zwei Stunden gratis nutzbar.
Bis am 8. Mai 2016 teilnehmen und
1 x 2 KLM-Flüge nach Curaçao gewinnen!
Viel Glück!
www.flughafen-zuerich.ch/wettbewerb
Druck: Neidhart + Schön AG, Zürich Papier: 90 g/m2 Refutura blauer Engel, Recycling Auflage: 250’000, verteilt in die Haushalte des Kantons Zürich Erscheint: vierteljährlich
VON CHRISTIAN RUF
AUSGABE NR. 1 | FRÜHLING 2016 Während des WEF
herrscht am Flug­
hafen Zürich Hoch­
betrieb und unsere
Marshaller weisen alle
paar Minu­ten einen
WEF-Flieger in seinen
Standplatz. Startklar
hat sie in ihren gelben
Fahrzeugen begleitet.
VO N R A F FA E L A S T E L Z E R
«Zebra Süd – Apron, verstanden.
Boeing 747 via Rollweg Alpha, Echo
zum Standplatz Tango 61.» Wir warten auf das gefunkte O.K. von Apron
Control, jenem Bereich des Towers,
der den Verkehr am Boden koordi­
niert, schalten die Warnlichter unse­
res ­Zebras ein, aktivieren den rot
blinkenden «Follow me»-Schriftzug am Heck des Fahrzeugs und
­holen den nächsten WEF-Gast nach
der Landung auf Piste 14 ab. Die
­Boeing E-4, eines der Highlights für
Flugzeug­fans am diesjährigen Weltwirtschaftsforum (WEF), folgt uns
wie ein treuer Hund und wird mittels Einweisung auf die richtige Posi­
tion gelotst. Im Schritttempo rollt
der fliegende Kommandoposten des
US-Verteidigungsministers Ashton
Carter auf uns zu, bis er auf der gelben ­Linie zum Stehen kommt. Carter
steigt aus, besteigt einen der bereitstehenden Black Hawks und hebt
­wenige Minuten später in Begleitung
eines Superpumas der Schweizer
­Armee in Richtung Davos ab.
Alle Jahre wieder im Januar stellt
uns das WEF vor grosse Heraus­
forderungen. Selten landen und
starten innert weniger Tage so
viele Flugzeuge. Die hochkarätigen
WEF-Gäste generieren rund tausend zusätz­liche Bewegungen am
Flug­hafen Z
­ ürich. Da ein Grossteil der Teilnehmer aus Wirtschaft
und ­Poli­tik mit Privat­flugzeugen
anreis­ten und viele Piloten dieser M
­ aschinen mit dem Flug­hafen
­Zürich w
­ enig v­ ertraut sind, haben
unsere M
­ arshaller, die gerne auch
­«Pfadfinder der ­Rollwege» ­genannt
werden, von halb sechs Uhr morgens
bis kurz vor Mitter­nacht beson­ders
viel zu tun. Alle paar Minu­ten weisen sie ein Flugzeug in seinen Standplatz ein.
Wir düsen weiter, in wenigen
Minu­ten landet der nächste ­Flieger
mit kanadischer Delegation an Bord.
Der Leiter der Marshaller ­erzählt uns,
dass die ersten Anfragen für 2017
­bereits eingetroffen seien: «Nach
dem WEF ist vor dem WEF.»
Sommerflugplan
2016
Ab dem 27. März gilt
am Flughafen Zürich
der Sommerflugplan.
Unter anderem erweitern Swiss, Edelweiss
Air und die Germania
Flug AG ihr Streckenangebot von und nach
Zürich.
VO N PA S C A L S T U D E R
Der Winter ist langsam
­ eschichte. Dies bedeutet auch VerG
änderungen im Flugangebot. Mit
der Umstellung von Winter- auf
Sommer­zeit ändert sich nämlich
auch der Flugplan. So intensiviert
Swiss ab Frühling die Verbindungen
nach ­Boston, Krakau und ­Alicante.
Auch Edelweiss Air erweitert ihr
Streckennetz: Sie fliegt neu zweimal wöchentlich nach Rio de Janeiro
und von Juni bis September ­wieder
nach Calgary. Die Germania Flug AG
ist mit 23 wöchent­lichen Flügen zu
fünfzehn Destinationen im neuen
Sommer­flugplan stark präsent.
Besonders markant sind jedoch
die Veränderungen der spanischen
Fluggesellschaft Vueling. Sie bietet neu die Reiseziele London-­Luton,
Rom, Lissabon, Porto, ­Alicante,
­Catania, Gran Canaria, Teneriffa
und Lanzarote an. Bereits jetzt können Reisende mit der spanischen
­Airline Barcelona, Malaga, Ibiza und
­Santiago de Compostela besuchen.
Der Sommerflugplan gilt bis
Samstag, 29. Oktober. Mit der
Umstel­lung auf Winterzeit tritt dann
am 30. Oktober der Winterflugplan
2016/2017 in Kraft.
Edelweiss hat neue Destinationen im Angebot
Auf Augenhöhe mit den Flugzeugen
VON JASMIN BODMER
Der Flughafen Zürich ist und
bleibt eines der belieb­testen
Ausflugs­ziele der Schweiz. Mit
dem Wechsel zum Sommer­
flugplan ­ändern die Öffnungs­zeiten
der Zuschauer­terrasse B und der
Rundfahrten­plan. Nichts wie los an
den Flughafen Zürich – es gibt viel zu
entdecken.
Öffentliche Rundfahrten
Die Rundfahrten sind die beste
Möglichkeit, den Flughafen Zürich
in seiner ganzen Grösse aus nächster Nähe zu erleben. Die Fahrt führt
vorbei an den Docks, den Werften,
durchs Naturschutzgebiet und – ein
besonderes Zückerchen – wieder
bis zum Pistenkreuz, wo man beste
Sicht auf die startenden Flugzeuge
hat. Während der warmen Jahreszeit
­erhöht sich die Anzahl Rundfahrten.
Preise Zuschauerterrasse
Erwachsene
5.00
Jugendliche von 10 bis 16 Jahren2.00
10-er-Karte Erwachsene (1 Jahr gültig)
40.00
10-er-Karte Jugendliche (1 Jahr gültig)
16.00
Jahreskarte (übertragbar) Erwachsene
60.00
Jahreskarte (übertragbar) Jugendliche
24.00
Fahrplan Rundfahrten ab Sonntag,
27. März 2016
Mittwochs: 12.00, 13.00, 13.30,
14.30, 15.30 oder 16.30 Uhr
Samstags, sonntags und an den
Feier­tagen: ab 11.00 Uhr alle
30 Minu­ten, ausser um 14.00 Uhr.
Die letzte Fahrt startet um 17.00 Uhr.
Achtung: Es gelten neue Preise
Erwachsene: CHF 10, Kinder (6–16
Jahre) CHF 5, Kinder unter 6 Jahren
kostenlos.
Neue Öffnungszeiten
­Zuschauer­terrasse B
Ab dem 27. März 2016 bis zum
29. Oktober 2016 ist die Zuschauer­
terrasse B täglich von 9.00 bis
19.00 Uhr geöffnet. Zwischen den
Zuschauer­terrassen B und E verkehrt
in der Sommerzeit wieder ein Gratis-­
Shuttlebus jeweils mittwochs, samstags und sonntags. Vom Dock E aus
Gross und Klein sind fasziniert vom Flughafenbetrieb
starten die meisten Langstreckenflüge. Die Terrasse ist zwar um einiges
kleiner, dafür sind die «Vögel» dort in
der Regel etwas grösser. Der GratisAbstecher lohnt sich in ­jedem Fall.
Weitere Informationen sind
e­ rhältlich unter www.flughafen-­
zuerich.ch/ausfluege.
Poster: Das neue Flaggschiff der Swiss, die Boeing 777-300ER, fotografiert von der Schweizer Luftwaffe. Foto: Schweizer Luftwaffe/VBS
Unterwegs im Zebra
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