Lokales Montag, 29. Juni 2015 Dreimal die Traumnote 1,0 Friedhof sollte terrassiert werden ABSCHIED 153 WvO-Schüler erhalten ihre Abiturzeugnisse POLITIK FWG Haiger zu Gast im Roßbachtal Von Jenny Berns HERBORN/DILLENBURG „Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts“, mit diesem Zitat des Philosophen Sören Kierkegaard hat Schulleiter Martin Hinterlang die Abiturienten der Wilhelm-von Oranien-Schule am Freitag verabschiedet. Zuvor hatte Hinterlang den nun ehemaligen Schülern in der Herborner Konferenzhalle gewünscht , dass sie Menschen finden, mit denen sie sich für ihre Ziele engagieren können und die alles Neue als Herausforderung und nicht als Bedrohung wahrnehmen. Neben dem Schulleiter gratulierten auch der Elternsprecher Heiko Lauber sowie im Namen des Lehrerkollegiums Andre Geduldig und Kerstin Weber. Während der Elternvertreter den Weg zum Abitur mit der Besteigung des bekannten Berges K2 verglich („Wir Eltern haben euch das Laufen beigebracht und euch zum Basislager geführt, die Lehrer waren dann bis zum Abi-Gipfel eure Bergführer.“), wählten die beiden Pädagogen den Hausbau und die Sanierung eines Altbaus als Bild für den Schulweg. Geduldig mahnte dabei, dass ein Haus mit dem HAIGER Im Rahmen einer Klausurtagung beschäftigten sich die Freien Wähler in Haiger mit aktuellen Problemen im Roßbachtal. Bei einer Ortsbegehung in Oberroßbach mit dem Verwaltungsbeauftragten Heinz Wurm wurde der Friedhof besucht, da sich immer mehr ältere Mitbürger über Probleme mit der Grabpflege beklagen. Der Grund: Der Gottesacker weist ein teilweise erhebliches Gefälle auf. Die Steigungen seien ungesichert und ohne Geländer für Ältere oder Gehbehinderte kaum zu bewältigen. „Selbst die Wege zwischen den Grabfeldern besitzen alle eine Neigung, zudem ist der Grababstand meist viel zu eng“, monierte der FWGBeste Abiturnoten, herausragende Leistungen in den naturwissenschaftlichen Fächern sowie außerschulisches Engagement – dafür wurden Lukas Fraktionsvorsitzende HerGail, Mus´ab Yüksel, Marvin Stiegler, Hannah Hartmann, Johanna Schmidt, Marie-Theres Schier, Lara Kämpfer und Lea Sophie Spory ausgezeichnet. Be- bert Fassel. Nach Ansicht der sondere Preise der heimischen Wirtschaft verliehen Klaus Achim Wendel und Dr. Thomas Zipp (im Hintergrund). (Fotos: Berns) Freien Wähler muss der Feiern des Richtfestes noch lange nicht fertig sei und auch das Abitur noch kein Auskommen sichere. Kerstin Weber betonte, dass auch das Scheitern sowie Neuanfänge zum Leben dazu gehören. Selbstverständlich kamen die Schülerinnen und Schüler ebenfalls zu Wort: „Ein Dutzend Jahre Lernen nur, schon haben wir das Abitur.“ Diesen Zweizeiler analysierten die Schülersprecher des Jahrgangs, Leonie Sophie Georg, Leo Marcel Müller und Lea Josephine Spory, als eine kleine Satire auf die im Deutschunterricht obligatorischen Gedichtinterpretationen. Mit Stolz aber auch ein bisschen Wehmut nahmen am Schluss der Veranstaltung 153 Schülerinnen und Schüler das Zeugnis der Allgemeinen Hochschulreife entgegen. Drei weitere Schüler durften sich über die bestandene Fachhochschulreife freuen. Mit der Traumnote 1,0 haben Hannah Hartmann, Lara Kämpfer und Mus´ab Yüksel ihr Abitur bestanden. Johanna Schmidt und Lea Spory schlossen mit dem immer noch sehr guten Notendurchschnitt 1,2 ab. Der Gesamtdurchschnitt des Jahrgangs lag bei der Note 2,45. Schüler werden für herausragende Leistungen besonders geehrt Zahlreiche Schüler wurden am Nachmittag zudem für ihre herausragenden Leistungen geehrt. Leonie Sophie Georg, Leo Marcel Müller und Lea Josephine Spory wurden für ihr besonderes Engagement im Rahmen ihrer Arbeit als Schülervertreter ausgezeichnet. Dillenburgs Bürgermeister Michael Lotz (CDU), selbst ehemaliger Schüler des Dillenburger Gymnasiums, überreichte Isabelle Heinzel und Paula Weg den Ehrenpreis „Diamant“ für ihr besonderes soziales und schulisches Engagement. Der Preis wird vom Förderverein der Schule „Wilhelms Freunde“ gestiftet, Bürgermeister Lotz fungiert als Schirmherr. Das „WvO-Jazz-Quartett“ sorgte am Freitagnachmittag in der Herborner Konferenzhalle für die musikalische Der Preis des Deutschen Umrahmung während der Zeugnisausgabe. Altphilologenverbands für 11 das beste Abitur im Fach Latein ging an Lara Kämpfer. Der Dillenburger Unternehmer und Stadtverordnetenvorsteher Klaus-Achim Wendel gratulierte Lukas Gail und Hannah Hartmann zum besten naturwissenschaftlichen Abitur. Beide dürfen sich über den „KarlWendel-Preis“ und somit über eine Studienfördersumme von 1500 beziehungsweise 750 Euro freuen. Den „Weber Talanteers Award“ der Firma Weber Kunststofftechnik bekamen Lara Kämpfer, Mus´ab Yüksel und Johanna Schmidt verliehen. Neben den hervorragenden naturwissenschaftlichen Leistungen sind für die Auszeichnung der Nachweis eines sozialen und außerschulischen Engagements maßgebend. Zudem gab es Auszeichnungen für die besten Abiturleistungen in folgenden naturwissenschaftlichen Fächern: Physik (Mus´ab Yüksel, Lukas Gail, Marie-Theres Schier, Marvin Stiegler und Aysel Yarishova), Chemie (Hannah Hartmann), Mathematik (Lukas Gail und Lara Kämpfer). Lea Spory wurde bei der Abiturfeier der „Pierre-Coubertin-Preis“ des Landessportbunds und der Sportjugend überreicht. Friedhof angesichts der demographischen Entwicklung und der Tatsache, dass bereits jetzt überwiegend ältere Menschen die Grabpflege erledigen, sukzessive terrassiert werden. Wenn Grabfelder eingeebnet würden, so Fassel, müsse diese Gelegenheit zur Terrassierung der neuen Bereiche genutzt werden. Anschließend besuchte die FWG den Kurtenbach in der Nähe des Backes, wo sich eine hoch mit Gras und Unkraut bewachsene Anschwemmung von Schlamm und Geröll befindet,die den Wasserdurchfluss erheblich verengt. „Bei Hochwasser besteht erhebliche Überschwemmungsgefahr“, kritisierte der Stadtverbandsvorsitzende Rainer Binde und forderte die Stadt Haiger auf, die Gefahrenstelle durch Ausbaggern schnell zu beseitigen. (fra) Kurve verpasst – Mann in der Klinik UNFALL 42-Jähriger hatte Alkohol im Blut HAIGER Bei einem Unfall in Haiger ist am Samstagabend ein 42-jähriger Autofahrer schwer verletzt worden. Ein Beifahrer (34) wurde leicht verletzt. Der 42-Jährige war laut Polizei in der Straße „Klingelwiese“ gegen 20 Uhr in der 90-Grad-Kurve in den „Sonnenweg“ geradeaus gefahren und mit relativ hoher Geschwindigkeit gegen eine Mauer geprallt. Nach Angaben der Polizei hatte sich der Fahrer alkoholisiert ans Steuer gesetzt und deswegen vermutlich die Kontrolle über den Saab verloren. Der Haigerer wurde eingeklemmt und von der Freiwilligen Feuerwehr Haiger aus dem Autowrack befreit. Anschließend wurde er ins Jung-Stilling-Krankenhaus nach Siegen gebracht. An dem Saab entstand ein Schaden von 4000 Euro. Weitere 500 Euro Sachschaden entstanden an der Mauer. (fra) Dill-Zeitung 29.6.2015, S. 11 Die „Dill-Berg-Tour“ ist offiziell eröffnet Der Fahrer dieses Saab-Cabrios wurde schwer verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. (Foto: Fritsch) RUNDWANDERWEG 16,8 Kilometer lange Strecke startet in Offdilln und überwindet 342 Höhenmeter HAIGER-OFFDILLN Neuer Rundweg am Rothaarsteig: Zur Eröffnung der „Dill-BergTour“ am Landhaus Mühlenhof in Offdilln fanden sich am Samstag neben Bürgermeister Mario Schramm auch die Rothaarsteig-Organisatoren Roswitha Still und Dr. Harald Knoche ein. „Zwei Jahre sind vergangen, seit die Haigerer Parlamentarier das Unternehmen vorgeschlagen haben und wir freuen uns, die 'Dill-BergTour‘ heute eröffnen zu können“, sagte Haigers Kulturreferent Andreas Rompf. Ein solcher Rundweg in der Region habe den Vorteil, dass Wanderer einfach anreisen, das Auto abstellen und an jedem beliebigen Punkt einsteigen könnten. Der 16,8 Kilometer lange Weg stelle mit seinen 341 Höhenmetern ein ideales Ziel für Tagesausflüge dar. Auch Bürgermeister Mario Schramm freute sich über die neue „Dill-Berg-Tour“. Für dass wir die Gelegenheit hatten, die Station zu renovieren“, erklärte Hoffmann weiter. Als Dank für ihren tatkräftigen Einsatz erhielten alle Beteiligten ein Rothaarsteig-Shirt. Ein ganz besonderes Präsent wurde darüber hinaus den beteiligten Ortsteilen Offdilln, Dillbrecht und Fellerdilln mit der Rothaarsteigrose ausgehändigt. Die eigens für den Premiumwanderweg gezüchtete Blume, erkennbar an ihren hellroten Blättern mit gelbem Kern, soll fortan in allen drei Orten gut sichtbar Mario Schramm, Roswitha Still und Dr. Harald Knoche eröffneten die für Wanderer eingepflanzt neue Dill-Berg-Tour stilecht mit dem Durchschneiden eines roten Ban- werden. des. Im Vordergrund: Die eigens für den Rothaarsteig gezüchtete Rose. Ideale Ergänzung (Foto: Claas) die große Hilfe bei der Umsetzung des Projekts bedankte er sich auch bei Markus Scheidt vom Dill-Forst und dem Vorsitzenden der Heimatfreunde Dillbrecht, Markus Hoffmann. „Die Heimatfreunde haben in den letzten Wochen vollen Einsatz gezeigt und am Bocksborn einen idyllischen Ort geschaffen, an dem Wande- rer sich ausruhen können“, sagte Schramm. Neben einer Rothaarsteigliege ist am Bocksborn auch eine Vesperinsel aufgebaut worden. „Ohne unsere engagierten Mitglieder wäre das nicht möglich gewesen“, lobte Markus Hoffmann den Einsatz seiner Helfer. „Die alte Rastanlage war bereits größtenteils verfault, es ist schön, zum Hauptweg Roswitha Still, Vorsitzende des Rothaarsteig-Infrastrukur e.V., sieht in Rundwegen wie der „Dill-BergTour“ ideale Ergänzungen zum über 150 Kilometer langen Steig: „Es ist bereits der siebte Rundweg entlang des Rothaarsteigs, die Wanderer genießen es“, sagte Still. Pünktlich zur Eröffnung wurde auch dieser Weg vom Wanderinstitut zum Premiumweg ausgezeichnet. Doch so reibungslos wie das Gütesiegel lief vor allem in der Endphase nicht alles: „Auch wenn die heutige Eröffnung schon lange feststand, wurde es zum Ende hin noch einmal knapp“, merkte Dr. Harald Knoche an, der für den Verein die Weiterentwicklung des Rothaarsteigs koordiniert. Erst am Donnerstag sei die Tafel mit der Karte des Weges fertiggestellt worden und das Mobiliar stehe erst seit vergangener Woche. Ebenfalls knapp wurde es am Samstag mit dem Wetter: „Heute morgen hat es nochmal geregnet, damit es gleich beim Laufen nicht staubt“, scherzte Mario Schramm. Im Anschluss an die offizielle Eröffnung marschierten die rund 50 Besucher, begleitet von einem kurzen Regenschauer los, bevor das Wetter am Nachmittag endlich aufklarte. Start- und Endpunkt war der von Enrico und Birgit von Dach bewirtete Mühlenhof. (nec/s) Anzeige
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