Apostelgeschichte 16,6-10 Thema: Von offenen

Apg. 16,6-10 - Von offenen und geschlossenen Türen - 28.06.2015
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Gemeinschaft in der Kirche, Kulmbach
Predigt von Willi Kleinschrodt am
Text: Apostelgeschichte 16,6-10
Thema: Von offenen und geschlossenen Türen
Ich wollte nur schnell was draußen erledigen. Bevor ich wieder ins Gemeindehaus hineinkonnte, fiel
die Tür ins Schloss. Mein Schlüssel war drinnen. Auf mein Läuten reagierte niemand. Echt nervig. Meistens
passieren solche Dinge ja, wenn man sie eigentlich nicht brauchen kann.
Ich habe dann mit Hilfe von meiner Frau einen zweiten Schlüssel geholt, so dass ich wieder reinkam.
Unterwegs kam ich an vielen Türen vorbei. Alle waren zu. Aber das machte mir nichts aus. Da wollte ich ja
gar nicht hin. Ihr geht ja auch jeden Tag an vielen verschlossenen Türen vorbei. Aber die regen euch nicht
auf. Nur die eine, wo ihr gerne rein gehen würdet - wenn es ginge.
Habt ihr euch auch schon mal ausgeschlossen? Jeder von uns könnte da Geschichten erzählen, auch
ganz abenteuerliche. Und immer geht es darum, dass ich eine ganz bestimmte Tür nicht öffnen kann, die
gerade jetzt für mich wichtig wäre. MEINE Haustür, MEINE Wohnungstür etc. Weil der Schlüssel fehlt. Oder
der, der öffnen könnte, nicht erreichbar ist.
Ich möchte heute mit euch über eine Geschichte sprechen, in der Türen verschlossen sind, die selbstverständlich sperrangelweit offen sein müssten. Niemals dürften DIE zu sein. Aber sie sind es. Überraschend: die Leute, die sie benutzen wollten, haben damit gar kein Problem. Jedenfalls wird uns keins er zählt. Schließlich finden sie die Tür, die offen ist. Und die führt sie weiter, sogar VIEL weiter als die, die sie
nicht benutzen konnten.
Ich lese einige Verse aus Apostelgeschichte 16 1: »Danach zogen sie2 durch das phrygische Galatien
weiter, denn der Heilige Geist hatte ihnen nicht erlaubt, die Botschaft in die Provinz Asia zu tragen. Als sie
dann an die Grenze von Mysien kamen, versuchten sie nach Bithynien weiterzureisen, aber durch seinen
Geist erlaubte ihnen Jesus das auch nicht. So zogen sie ohne Aufenthalt durch Mysien, bis sie in die Ha fenstadt Troas kamen. Dort hatte Paulus in der Nacht eine Vision. Er sah einen Mazedonier vor sich stehen, der ihn bat: ›Komm nach Mazedonien herüber und hilf uns!‹ Daraufhin suchten wir unverzüglich nach
einem Schiff, das uns nach Mazedonien mitnehmen konnte, denn wir hatten aus der Vision geschlossen,
Gott habe uns gerufen, den Menschen dort das Evangelium zu bringen.«
1. Das eigentliche Wunder.
Da muss man sich schon wundern: Gott hat doch Paulus selbst losgeschickt, damit er möglichst vie len Menschen die Botschaft von Jesus sagen soll. Das war Gottes Idee. Jetzt ist dieser Paulus unterwegs,
um genau das zu tun, und zwar dort, wo von Jesus noch nichts bekannt ist. Und dann lässt Gott das durch
seinen Geist nicht zu, weder in der Provinz Asia, die im westlichen Kleinasien lag, noch in Bithynien an der
Südküste des Schwarzen Meeres. Was soll das denn für einen Sinn haben?
Da können wir uns wundern! - Aber deswegen ist es noch kein Wunder. Ein Wunder ist nicht das, was
wir nicht begreifen, sondern das, was Gott wirkt. Ein Wunder ist es, dass Paulus und seine Mitarbeiter damit kein Problem haben. Das hätte uns Lukas sonst sicher erzählt.
Stattdessen sind sie unermüdlich weiter unterwegs. Ja: sie erleben diese Begrenzung durch Gottes
Geist. Aber sie treten darum nicht den Heimweg an in der Meinung: »Wir haben unser Bestes gegeben.
Wenn Gott nicht will, dann halt nicht.« Sondern sie halten daran fest: Gott hat uns gesandt, die Botschaft
von der Rettung durch Jesus auszubreiten. Dieser Auftrag ist NICHT aufgehoben. Auch als ihre Pläne
durchkreuzt werden. Auch dann nicht, als sie in Troas an der kleinasiatischen Küste in der Sackgasse zu
sein scheinen. Links geht nichts, rechts geht nichts - und gerade aus ist das Meer.
Und doch geben sie nicht auf. Als Paulus seine Vision hat, erkennen sie darin einmütig die Weisung
Gottes und folgen ihr so rasch wie möglich. »Daraufhin suchten wir ›unverzüglich‹ nach einem Schiff, das
uns nach Mazedonien mitnehmen konnte.« Das ist ein Ausdruck ihrer festen Überzeugung: Gott hat nicht
aufgehört, durch uns zu handeln. Martin Luther sagte: »Niemand lasse den Glauben fahren, dass Gott
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Apostelgeschichte 16,6-10, Neue evangelistische Übersetzung
Paulus und seine Mitarbeiter
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durch ihn eine große Tat tun will.« Glaubst du das, dass Gott durch DICH eine »große Tat« tun will? Das ist
doch genial, oder? Das zu glauben, ist nicht einfach. Auch Martin Luther konnte das nicht immer glauben.
Manchmal saß er in einem tiefen dunklen Loch und glaubte nicht mehr, dass Gott noch irgendetwas durch
ihn tun würde. Das zu glauben, ist ein Wunder, das Gott durch seinen Heiligen Geist schafft. Ich brauche
das jedenfalls.
Freilich versteht Gott unter »groß« etwas anderes, als wir. »Groß« ist nach Gottes Maßstäben nicht
das, was uns Beifall einbringt, wofür uns Menschen bewundern. Sondern »groß« ist in Gottes Augen, was
Menschen dient, was ihnen hilft, ihm zu vertrauen, was zur Ausbreitung seiner Herrschaft dient und in die
Ewigkeit hineinreicht. Also: Lass doch den Glauben nicht fahren, dass Gott durch DICH eine große Tat tun
will!
Paulus und seine Mannschaft waren davon fest überzeugt. Aus DIESER Überzeugung waren sie nicht
aufzuhalten. Das ist bis heute der Auftrag eines jeden Christen, auch UNSER Auftrag heute und hier in
Kulmbach.
Es kommt immer darauf an, dass Menschen Jesus kennenlernen, dass sie durch ihn Versöhnung mit
Gott erfahren und dass durch ihn ihr Leben Wert und eine ewige Bedeutung bekommt. Man könnte sagen:
»Es kommt darauf an, dass Gottes Herrschaft sich ausbreitet.« Unsere Gemeinde ist IMMER dazu da, dass
DAS geschieht. Und jedes ihrer Glieder ist immer dazu da, dass das geschieht. Wie wir unsere Arbeit gestalten, wie lange und auf welche Weise unsere Gemeinde existiert, ist immer zweitrangig gegenüber der
Frage, ob wir Gottes Zielen in Kulmbach dienen und ob wir uns von ihm gebrauchen lassen. Finden Menschen in Kulmbach durch uns bei Gott die entscheidende Rettung und Hilfe für ihr Leben?
Wenn DAS unsere treibende Motivation ist, ist jedenfalls schon einmal eine kräftige Wirkung des Heiligen Geistes. Denn sonst macht man das nicht. Dass wir von Jesus reden WOLLEN, gerade zu denen, die
es noch nicht wissen und ihn noch nicht kennen, das KANN nur auf das Wirken des Heiligen Geistes zurückgeführt werden. Sonst haben wir genug mit uns selbst zu tun.
Lasst uns DARUM beten und DAS bewusst ins Auge fassen! Wenn Gottes Geist uns in Bewegung
bringt, dann ist das immer eine doppelte Bewegung: Zum Einen bewegt er uns selbst hin zu Jesus, damit
wir seine Heilung erleben, seine Vergebung, seine Ermutigung, seine Hoffnung, damit UNSER eigenes Leben verändert und lebendig wird. Und dann bewegt er uns auch zu den anderen Menschen, damit sie das
erleben, was Jesus an uns selbst getan hat.
Sicher geht es auch darum, Beziehungen zu knüpfen, aber so, dass die Beziehungen geeignet sind,
das Evangelium von Jesus zu transportieren. Unser Auftrag, auch der Auftrag als Gemeinde, ist, dass Men schen mit Jesus bekannt werden.
DARUM feiern wir Gottesdienst. DARUM machen wir Gemeindearbeit. DAFÜR investieren wir Zeit, Ideen, Kraft und Geld.
Menschen müssen die Botschaft von Jesus hören - und zwar die Menschen, die sie noch nicht gehört
haben. Menschen sollen in ihrem Vertrauen auf Jesus wachsen, sie sollen lernen, Schritt für Schritt ihr Le ben in der Gemeinschaft mit Gott und unter seiner Leitung zu führen. Wenn das nicht unsere wesentli chen Ziele sind, wenn das nicht der treibende Motor hinter allem ist, dann brauchen wir über einen Weg in
die Zukunft als Gemeinde überhaupt nicht nachzudenken. Wenn wir DARAN arbeiten, wenn DAS unser
Leitmotiv ist, dann ist das das eigentliche Wunder, das Wirken Gottes, das durch nichts sonst zu erreichen
ist.
Nur darum konnte doch der Heilige Geist Paulus und seinen Leuten eine Grenzen ziehen, weil sie in
Bewegung waren zu den Menschen. Wenn wir nicht in dieser Bewegung sind, wenn wir diese Ziele nicht
haben, sind offene oder verschlossene Türen uninteressant. Wenn wir nicht mit der rettenden Botschaft
Gottes zu den Menschen wollen, dann kann es uns egal sein, ob ihre Türen offen oder verschlossen sind,
dann interessiert es uns auch nicht, ob Gott uns einen Weg öffnet und welchen.
Im Bild gesprochen: Wenn Gott nicht zuerst unsere Herzen geöffnet hat, dann brauchen wir auch
nicht über offene Türen zu reden. Lasst uns darum zunächst und vor allem um offene Augen, Ohren und
Herzen beten: für Gottes Evangelium, für seine Liebe, für seinen Auftrag, für andere Menschen - und dann
auch für den Weg, den Gott uns führen will!
Gebetszeit
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Das ist das eigentliche Wunder: Dss Menschen nicht aufzuhalten sind in ihrem Herzensanliegen, die
Botschaft von der Rettung durch Jesus weiterzutragen zu denen, die sie noch nicht kennen. Dieses Wun der wünsche ich mir so sehr für mich selbst und für jeden von uns, auch für uns als »Gemeinschaft innerhalb der Kirche« in der Weltrichstraße in Kulmbach. Ich habe oft nicht dafür gebetet. Das ist mir im Lauf
dieser Vorbereitung neu wichtig geworden.
2. Was verschlossene Türen bedeuten.
Können die was bedeuten, außer Ärger und Hindernis? Man kann sich das gar nicht vorstellen, dass
Gott erst Menschen sendet und dann sagt: »Hier nicht und da nicht, jedenfalls nicht jetzt.«
Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass sich Paulus und seine Leute davon nicht entmutigen ließen.
Das kann ich mir nur so erklären: Sie haben die Grenzen, die ihnen vom Heiligen Geist gezogen wurden,
als Wegweisungen verstanden. Was sie - trotz ihrer Pläne - nach seiner Meinung NICHT machen sollten,
waren nur flankierende Maßnahmen. Sie führten zu dem hin, was sie nach Gottes Willen tun sollten.
Ich bin überzeugt, dass das auch für uns gilt: verschlossene Türen sind nur Hilfen, DIE Tür zu entdecken, die offen ist. Eine verschlossene Tür ist eine Verheißung. Nämlich ein Versprechen Gottes, dass er
wo anders eine Tür aufgemacht hat, durch die DU gehen sollst, eine Tür, durch die WIR gehen sollen.
Ich bin überzeugt, dass Gott ein Gott der offenen Türen ist. Eine Tür ist ja immer ein Zeichen dafür,
dass hier ein Zugang ist, der an anderen Stellen nicht ist. Darum ist eine VERSCHLOSSENE Tür eine Motivation und eine Hilfe, DIE Tür zu suchen und zu finden, die OFFEN ist. Und zwar. die JETZT offen ist und
die für UNS offen ist. Sie gibt den Weg frei, den wir nach Gottes Willen gehen sollen. WEIL Gott handelt,
WEIL er uns gebrauchen will, schenkt er offene Türen, die uns dahin führen, wo wir seinen Auftrag am
besten erfüllen können.
Die Frage ist, wo - darüber werde ich gleich noch sprechen.
Zunächst: eine verschlossene Tür ist auch ein Hinweis, dass es nicht nach unseren Vorstellungen
geht, sondern nach denen Gottes. Es ist wichtig, dass wir Pläne haben, wie wir Gemeinde bauen wollen,
dass wir uns Gedanken machen und Vorstellungen entwickeln, wie wir Menschen mit dem Evangelium erreichen wollen. Diese Pläne sind ein Zeichen dafür, dass wir mit dem Herzen verstanden haben, wie unerlässlich wichtig das ist. Jesus hat seine Leute beauftragt: »Macht alle Menschen zu meinen Jüngern, indem
er sie tauft und sie lehrt, alles zu tun, was ich euch befohlen habe!« 3
Aber das heißt noch nicht, dass unser Pläne auch Gottes Pläne und Vorstellungen sind. Die verschlossenen Türen können dort sein, wo wir sie nicht vermuten würden. Wir denken: dort muss es auf jeden Fall
weitergehen. Das gehört doch unverzichtbar zu einer Gemeinde. Das muss doch möglich sein! Vielleicht
Kinderarbeit, Jugendarbeit, Asylantenarbeit, diakonische Aufgabe ... Aber es kann sein, dass es aus irgend
einem Grund nicht geht. Nicht weil Gott die Menschen nicht will, sondern weil das gerade nicht unser Auftrag ist. Umgekehrt kann die offene Tür dort sein, wo wir sie nicht vermuten, wo wir denken, dass da
nichts geht. In Troas schienen sie am Ende einer Sackgasse zu sitzen. Da kann man schon mal fragen:
»Wohin führt uns Gott denn, wenn es nicht weitergeht?« Tatsächlich hat er einen größeren Überblick, den
wir nicht haben. Und so kann es sein, dass sich seine Vorstellungen von Arbeit für die Menschen von unseren ziemlich unterscheiden.
Das ist jetzt eine spannende Frage: Wie kann das für uns heute aussehen, dass wir die offenen Türen
finden, die Gott uns schenkt? Wir sind ja zur Zeit in unserer Gemeinde in einer Phase, wo wir Wege in die
Zukunft suchen. Wo sind die Wege Gottes? Ich weiß es nicht.
Lasst uns doch darum beten: »Gott, wo willst du uns gebrauchen, damit Menschen dich kennenlernen? Was sollen wir tun? Hilf uns, dass wir selbst dir vertrauen, deiner Weisheit, deiner Übersicht, deiner
Möglichkeit, Menschen zu verändern. Und dann führe uns zu den Menschen, denen wir das sagen und die
wir dabei begleiten können.« Lasst uns nicht fragen: »Welche Vorstellungen und Wünsche haben wir?«
Die dürfen wir ruhig haben. Die müssen auch mal besprochen werden. Aber sie können uns nicht Gottes
Weg weisen. Sondern lasst uns fragen: »Wie können wir uns so engagieren, dass Menschen Jesus kennenlernen und im Vertrauen zu ihm wachsen - und wir selbst auch? Und welche Elemente von Gemeindearbeit sind dafür nötig? Welche Menschen brauchen wir dafür? Welche Projekte? Welches Geld?«
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Matthäus 28,19
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Und lasst uns - wie ich schon sagte - darum beten, dass uns Jesus über alles groß und wichtig wird,
damit wir anderen von dem erzählen, was uns selbst ausfüllt ist. »Aus dem Überfluss des Herzens redet
der Mund«, sagte Jesus einmal4. Was unser eigenes Herz nicht erfüllt, davon werden wir niemand begeistern können.
3. Offene Türen und offene Herzen.
Das gehört beides zusammen. »Komm nach Mazedonien und hilf uns!« sagte der Mann in der Vision.
Und die Reaktion? »Wir waren überzeugt, dass Gott uns dorthin gerufen hat, damit wir den Mazedoniern
das Evangelium predigen.« Da ging nicht nur eine TÜR auf, sondern da ging auch Paulus und seinen Leuten das HERZ auf. Das Herz für diese Menschen, die das Evangelium von Jesus brauchen, weil das die ent scheidende Hilfe für ihr Leben ist.
Hast du das schon mal überlegt, dass die Menschen um uns herum Hilfe brauchen, eine Hilfe für die
grundlegenden Nöte ihres Lebens, die nur Jesus ihnen geben kann? Und die sie nicht bekommen, wenn
sie Jesus nicht kennenlernen. Da ist die Frage nach der Schuld, die Frage nach dem Sinn des Lebens, die
Frage nach dem Wert des Lebens, die Frage nach einem tragfähigen Ziel oder nach erfülltem Leben. Diese Fragen kann nur Jesus beantworten und zwar so, dass keine zweite Antwort mehr nötig ist. Und wir, du
und ich, wir sind gerufen, die Nöte der Menschen um uns herum wahrzunehmen mit einem offenen Herzen. Hast du die Menschen in deinem Leben schon mal so wahrgenommen? Für mich ist das auch eine
neue Übung. Ich bin überzeugt, dass Jesus uns eine Möglichkeit dazu schenken wird, auch wenn sie vielleicht anders aussieht, als wir gedacht haben.
Da waren sie sich auch einig. »WIR waren der Überzeugung«, schreibt Lukas. Da haben sie nicht
mehr diskutiert, sondern ein Schiff gesucht, damit sie diesem Ruf folgen konnten. Wenn du feststellst,
dass wir zu viel unproduktiv diskutieren, dann könnte es darin liegen, dass wir dieses Ziel Gottes aus den
Augen verloren haben. Bei den Leuten damals war das Herz offen. Auch das Herz des Lukas, der in Troas
zu dieser Arbeitsgruppe stieß (ab hier schreibt er in der »wir«) und ihr Anliegen auch zu seinem Anliegen
machte. Allerdings blieb er in Philippi zurück, um dort die Gemeinde zu schulen und aufzubauen. In der
Folge ging auch das Herz der Lydia auf, der reichen Stoffhändlerin aus Thyatira. Gott öffnete ihr das Herz
für seine Botschaft, so dass sie zum Glauben an Jesus fand. Dann das Herz des Gefängnisdirektors von
Philippi - und das Herz vieler anderer, deren Namen wir nicht kennen.
Wenn Gottes Geist uns in Bewegung bringt, dann öffnet er unsere Herzen für andere Menschen und
für seine Pläne. Wenn er so unsere Herzen öffnet, dann öffnet er auch eine Tür, die uns weiterbringt auf
seinen Wegen. Und wenn er uns eine Tür öffnet, dann öffnet er auch das Herz von Menschen, damit sie
Versöhnung mit Gott erfahren und zum Glauben an Jesus finden.
Wäre das nicht eine wunderbare Weise, Gemeinde zu bauen?
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Matthäus 12,34