FG Magazin 4/2015

FG Magazin
Das Magazin des FG Basel
4/2015 – Herbst 2015
ISSN 2296-8997
Einzelpreis CHF 6.–
Seite 11
Ausbildung für die Welt von morgen
Seite 14
Maturreisen der Klassen 5Ga und 5Gb
Seite 21
On the beauty of exploring culture
Impressum
www.fg-basel.ch
Tra d itio n u n d Quali tät
ü b er 1 0 0 Mit g l i e de r
Offi z ielle Ho t el gr uppe von hôte l l e r i e s ui s s e
Mit glied v o n Schwe iz Tour ism us
Mö c h t en a u c h Si e dazuge hör e n?
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H.-Ueli Gubser, CEO
Feldbergstrasse 86
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Tel./Fax: 061 692 37 25
E-Mail: [email protected]
U N S ERE M IT G L IED ER i n d e r R E G IO B A S I L IE NS I S
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Grand Hotel EULER
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Hotel MERIAN am Rhein
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Der TEUFELHOF
PARK Hotel am RHEIN
Hotel BAD SCHAUENBURG
BASEL
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RHEINFELDEN
LIESTAL
Grand Café HUGUENIN
Restaurant KUNSTHALLE
FG CULINARIUM
Restaurant Chez MARTIN
BASEL
BASEL
BASEL
FLUEH
fr e ue n si c h a uf Ihr e n B e s u ch !
Impressum
ISSN 2296-8997
© FG Basel, 2015
Auflage 4000 Exemplare; Herausgeberin FG Basel; Beiträge Emre Civi, Belinda Cousin, Samuel Dorn, Jan Drews, Stephanie
Feddern, Max Gasser, Jonas Gerber, Christine Gerster, Giulia Grande, Hans-Ueli Gubser, Michael Holzer, Julian Homann, Christina
Jäger, Lea Köchlin, Sean Lauber, Fabien Lindenmann, Joana Locher, Martin Lopez, Katharina Loeliger Holzer, Katja Lorenz, Lea
Marti, Yannic Obermeyer, Oscar Pilorget, Stephan Sauthoff, Dominik Sutter, Julia Thomann, Milo Tobler, Ilaria Vergari, Fabio
Wettstein; Bilder FG Magazin, ausser: Maja Nidecker (S. 3; 10); www.iftf.org/fu­tu­re­work­skills (S. 12). Redaktion FG Magazin,
Scherkesselweg 30, CH-4052 Basel, [email protected]; Lektorat, Gestaltung und Korrektorat Mirjam T. Jenny Dorn;
Herstellung aloona GmbH, CH-4125 Riehen.
Titelbild: FG Wandertag. Basis und 5Sek auf dem Weg zum Blauen (siehe auch S. 24–27).
Die Wiedergabe von Artikeln und Bildern, auch auszugsweise oder in Ausschnitten, ist nur mit schriftlicher Genehmigung
der Herausgeberin und mit Quellenangabe gestattet.
2
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.chInhalt
Inhalt
Editorial5
FG Pädagogik
Flexibilität und QM am FG: Fortbildungstage zur Erweiterung des pädagogischen Handlungsspielraums
Seite 6
FG intern
Interview mit Peter Keller
10
FG Pädagogik
Ausbildung für die Welt von morgen
11
FG intern
Maturreise der Klasse 5Ga nach Prag
14
FG intern
Maturreise der Klasse 5Gb nach Barcelona
18
Mein FG Basel
On the beauty of exploring culture: Interview with Stephanie Feddern
Seite 10
6
21
FG intern
FG Wandertag
24
Mein FG Basel
Brian Cutting: «Stronger than many students at university»
28
FG intern
Die Herausforderung YES-Projekt
30
FG intern
Herbstlager im Karlisgut/Schwarzwald
32
FG historisch
1949–59: Die Schule blüht auf
33
FG intern
GV MMXV der Vereinigung der Ehemaligen (VEF)
36
FG kurz & bündig
FG Ferienabenteuer 2015/16
38
FG Agenda
Nächste Veranstaltungen des FG Basel
39
Seite 21
Seite 32
FG Magazin – Herbst 2015
Impressum2
Mitglied werden im «Verein der Ehemaligen der Freien (VEF)»
37
Mitglied werden im Verein «Freies Gymnasium Basel»
39
3
Inserate
www.fg-basel.ch
FG
Ball
2015
Im Stadtcasino Basel
Samstag, 21. November 2015
www.fg-basel.ch
4
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.chEditorial
Liebe Leserin
Lieber Leser
«Flexibilität», das Schwerpunktthema dieser Ausgabe, ist ein vielgehörtes Schlagwort unserer Zeit. Welche Eigenschaften verbinden wir mit diesem Ausdruck?
Beweglich, schlagfertig, fit und aktiv, «auf Draht» oder «auf Zack» zu sein, sind
Begriffe, die mir hierzu durch den Kopf gehen. Beim Gedanken an einen flexiblen Menschen formt sich das Bild einer Person, die weiss, wie mit bestimmten
Situationen umzugehen ist. Temporeichere Zeiten mit schnellwechselnden Situationen erfordern demnach von uns ein erhöhtes Mass an Aufmerksamkeit
und Entscheidungsfreudigkeit – eben «auf Draht zu sein». Eine Redewendung,
die aus der Telegrafenzeit stammt und genau diese Eigenschaften, die ein Telegraf innehaben musste, zum Ausdruck bringen will. Eigenschaften, die es gilt
aufzubauen und denen daher Raum in der Pädagogik des FG Basel gegeben
wird. Lesen Sie dazu mehr auf S. 6 ff. und 11 ff.
Mit bestimmten und wechselnden Situationen umzugehen, erfordert ein hohes
Mass an Achtsamkeit und bedarf einer grossen Grundsicherheit. Erlebnisse, die
dieses Gefühl stärken, unterstützen uns, die notwendige Stamina zu entwickeln,
um sowohl körperlich als auch geistig die nötige Grundlage zu haben, flexibel
unterwegs zu sein. Mehr dazu auf S. 24 ff. und 32.
Sprachen bilden die Grundlage, sich schlagfertig auszudrücken. Dabei ist es
heutzutage unverzichtbar, nebst einer breiten Ausbildung in der Muttersprache
in mindestens einer Fremdsprache fundierte Kenntnisse zu haben. Dies zeigt
sich am FG Basel darin, dass wir Englisch schon vom Kindergarten an aufbauen
und eine Bilinguale Maturität anbieten. Lesen Sie zur Bedeutung von Sprache
mehr in den Interviews auf S. 21 ff. und 28 f.
Flexibel zeigen sich auch die Schülerinnen und Schüler des Schwerpunktfaches
Wirtschaft und Recht, die sich auf ein herausforderndes Projekt, die Unternehmungsgründung im Rahmen von Young Enterprise Switzerland (YES), eingelassen haben. Dazu mehr auf S. 30 f.
Die starke innere Überzeugung, immer wieder neue Wege einzuschlagen und
gleichsam das Wohl der betreuten Kinder in den Mittelpunkt zu stellen, ist eine
Tugend des FG, die sich in der Geschichte unserer Schule immer wieder manifestiert. Der historische Artikel S. 33 ff. zum Zeitabschnitt 1949–59 zeigt Ihnen dies
eindrücklich auf.
In dieser Herbstausgabe des FG Magazins blicken wir einerseits zurück auf das
erste Schulquartal. Andererseits sind wir bereits alle damit beschäftigt, die Vorweihnachtszeit zu planen und zu geniessen. Wir freuen uns schon jetzt, mit Ihnen am 16. Dezember 2015 an unserem Weihnachtskonzert das ereignisreiche
Jahr 2015 festlich zu beschliessen.
Ich wünsche Ihnen gemütliche und stimmungsvolle Herbstabende und viel Spass
beim Geniessen dieser Herbstausgabe!
Belinda Cousin, Rektorin
FG Magazin – Herbst 2015
5
FG Pädagogik
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Flexibilität und QM am FG:
Fortbildungstage zur Erweiterung des pädagogischen
Handlungsspielraums
In Zeiten mit leichten Brisen mag eine starke und mitunter auch starre Tradition einem übereifrigen Reformgeist
überlegen sein, so wie der Ölbaum in der Fabel von Äsop, der sich über das sich biegende schwache Schilfrohr lustig
macht. Aber in windigeren Zeiten fundamentalen Wandels in der Schullandschaft braucht es auch im FG Anpassungen, damit es diesem nicht wie dem überheblichen äsopschen Ölbaum geht, der im Sturm im Gegensatz zum jetzt
frohlockenden Schilfrohr bricht.
Braucht es eine starke Tradition oder
eine wendige Flexibilität, um in Zeiten von HarmoS, Lehrplan 21 und
Verkürzung des Gymnasiums zu bestehen? Oder gar beides?
Diese Fragen könnten als Motto über
die letzten zwei Weiterbildungstage im Rahmen des Aufbaus eines
Qualitätsmanagements nach den
6
Vorgaben von Q2E am FG Basel gestellt werden. Beide Weiterbildungstage verliefen in guter Atmosphäre und wurden vom Kollegium als
sehr lehrreich erlebt. Es war eine
Energie zu spüren, welche es gilt, für
die angestrebten Ziele zu nutzen.
Am ersten Weiterbildungstag an einem Samstag im April wurde als
Kernstück von an Q2E orientierten
Qualitätsentwicklungsprozessen
das pädagogische Leitbild des FG
Basel bearbeitet und im Nachgang
von einer Redaktionsgruppe, welcher auch an dieser Stelle herzlich
gedankt sei, neu geschrieben. Dieses wichtige Grundlagendokument
dient allen weiteren QM-Aktivitäten als Handlungsrichtlinie und OriFG Magazin – Herbst 2015
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entierungshilfe bei Veränderungsund Anpassungsprozessen. Jede
Veränderung braucht einen Halt im
Bestehenden: Wo auch immer die
Reise hingeht, das pädagogische
Leitbild, zu welchem alle Lehrkräfte Ja gesagt haben, gibt diese Sicherheit. Auch lässt sich das Handeln der Lehrkräfte und der Schule
insgesamt an diesem messen.
Im August hat die Lehrerschaft dann
auf ebendiesem pädagogischen Leitbild aufbauend einen weiteren wichtigen Schritt für das Qualitätsmanagement am FG getan. Das Kollegium traf sich erneut an einem Samstag, um ein zweites Element von
Q2E kennenzulernen und zu initiieren, den Aufbau einer Lern-, Reflexions- und Feedbackkultur. Da­
zu informierte es sich in unterschiedlichen Ateliers zu Themen aus
diesen Bereichen. Bei engagierten
Kolleginnen und Kollegen anderer
Schulen aus der Region konnte das
Kollegium sehen, wie ausserhalb
des FG Basels Aktivitäten wie kollegiale Hospitation und Schülerrückmeldungen angegangen werden.
Diese gilt es jetzt in sogenannten
FG Magazin – Herbst 2015
FG Pädagogik
Q-Gruppen selber am FG auszuprobieren und mit dem FG-Spirit
zu beleben. Dabei kann das FG auch
davon profitieren, was andere schon
gemacht haben, und trotzdem seinen eigenen Charakter beibehalten
und sogar ausbauen.
Bei der kollegialen Hospitation handelt es sich um gegenseitige Unterrichtsbesuche, vorzugsweise in
einem Dreierteam. Die gemachten
Beobachtungen werden in einem
Feedbackdialog besprochen. Für die
Q-Gruppen, die sich im laufenden
Schuljahr mit der kollegialen Hospitation beschäftigen, heisst das,
dass diese ihre Erfahrungen mit den
gegenseitigen Besuchen und den
anschliessenden Besprechungen auswerten, um verbindliche Regeln für
die zukünftigen Schuljahre zu entwickeln.
Bei den Q-Gruppen zum Thema
Schülerrückmeldungen geht es darum, altersgemässe Vorgehensweisen dafür zu finden, wie Schüler
zum Ausdruck bringen können, wie
sie den Unterricht bei ihren Lehrpersonen erleben. Ein Primarschü-
ler in der Basisstufe kann nicht gleich
befragt werden wie ein 13-jähriger
Schüler in der FG Challenge und
eine Gymnasiastin in einer Maturklasse nicht gleich wie ein pubertierender PGler. Mit angepassten
und flexiblen Befragungsinstrumenten Erfahrungen zu sammeln und
diese weiter zu entwickeln ist demgemäss die Aufgabe dieser Q-Gruppen im laufenden Schuljahr.
Die Aufgabe der dritten Art von QGruppen am FG ist es, unterrichts-
7
FG Pädagogik
relevante Themen aufzugreifen und
anhand von neuer Fachliteratur innovative Lösungen zu finden, diese auszuprobieren und dem Kollegium zur Verfügung zu stellen. Auch
diese Q-Gruppen sollen in diesem
Schuljahr darüber nachdenken und
Vorschläge erarbeiten, wie in den
zukünftigen Schuljahren eine solche themenbezogene Entwicklungsgruppe grundsätzlich funktionieren
soll.
Am Weiterbildungstag haben sich
die Lehrpersonen für die Mitarbeit
in einer Q-Gruppe entschieden. Die
drei unterschiedlichen Gefässe kollegiale Hospitation, Schülerrückmeldungen und thematische Erfahrungsgruppe wurden zu gleichen Teilen
gewählt. Die einzelnen Gruppen haben mit der Arbeit bereits begonnen.
Die am Weiterbildungstag im August vertieften Themen können auch
8
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im Zusammenhang mit dem sogenannten 360°-Feedback gesehen werden. Diese Methode, die in zahlreichen Unternehmungen in den USA
schon in den 1980er-Jahren zur Beurteilung von Führungskräften angewendet wurde, ist in abgewandelter Form zum Standard für die
Beurteilung von Lehrpersonen geworden. 360° heisst in diesem Zusammenhang Schulleitung, Kollegen, Eltern und SchülerInnen spiegeln die Unterrichtstätigkeit an einer Schule. Die Schule als Ganzes
ist vor allem bei Elternbefragungen
Thema. Bei Schülerrückmeldungen
und kollegialem Feedback steht eher
eine einzelne Lehrperson im Zentrum.
Das 360°-Feedback ermöglicht es
einer Lehrperson oder der Schule
als Ganzes, ihre Tätigkeit kritisch
zu betrachten und allenfalls blinde
Flecken ihres Wirkens in das Blickfeld zu bekommen. Dieser erweiterte Horizont ermöglicht es der
Lehrperson, sich für konkrete Handlungsalternativen zu entscheiden,
die ihren pädagogischen Wirkungsgrad erhöhen. Ihre Flexibilität in
einer schwierigen Situation kann
sich dadurch entscheidend verbessern. Wichtig dabei ist, dass solche
Prozesse, bei welchen die Lehrpersonen selber zu Lernenden werden,
in einer Atmosphäre des Vertrauens stattfinden, rütteln sie doch an
dem immer noch verbreiteten Bild
beziehungsweise Selbstbild des fehlerlosen Lehrers.
Eine Kultur des Vertrauens ist nicht
zum Nulltarif zu haben, auch kann
eine bestehende Vertrauenskultur
immer wieder Rückschläge erreichen. Verschiedene Faktoren beeinflussen eine solche Kultur günstig
beziehungsweise ungünstig. Wichtig in diesem Zusammenhang ist die
Erkenntnis, dass einerseits jeder seinen eigenen «Abrüstungsbeitrag»
leisten kann und dass es anderer-
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.ch
seits ganz konkrete Techniken im
Umgang miteinander gibt, welche
es ermöglichen, lernwirksames Feedback zu geben.
Meine persönliche Überzeugung ist,
dass sich grundsätzlich jeder Schritt
zur Öffnung, den eine Person wagt,
positiv auszahlt. Die angstbesetzte
Vorstellung von einer rücksichtslos
vernichtenden Schülerrückmeldung
entspricht mit Sicherheit nicht der
Verhaltensweise unserer FG Schülerinnen und FG Schüler. Diese können auf allen Altersstufen und unter richtiger Anleitung sehr wohl Expertenmeinungen zum Lernen abgeben, welche von Lehrpersonen
aufgegriffen und für den Unterricht
positiv umgesetzt werden können.
Wünschenswert ist, dass jetzt durch
den Aufbau einer Feedbackkultur
am FG Basel nicht eine Flut von
FG Magazin – Herbst 2015
FG Pädagogik
Schülerbefragungen ausgelöst wird,
die bei diesen wiederum Erwartungen generieren, die dann von den
Lehrpersonen nicht umgesetzt werden beziehungsweise umgesetzt
werden können.
Lernprozesse und Feedback sollten auf einem professionellen Niveau stattfinden. Gerade auch der
angemessene Umgang mit Fehlern
bringt eine Institution voran. Im Artikel über das Qualitätsmanagement
am FG Basel im FG Magazin 1/2015
wurde aufgezeigt, dass das FG mit
der Einführung von Q2E einer Forderung des neuen Privatschulgesetzes entspricht, dass aber gleichzeitig auf eine lange Tradition von gelebter Qualität auch in Bezug auf
Feedback gebaut werden kann. Als
ich vor bald dreissig Jahren meine
ersten Lektionen am FG erteilt habe
und die SchülerInnen nach den Lek-
tionen jeweils sehr direkt ihre Rückmeldungen bei mir deponiert haben, wusste ich genau, was ich in
der nächsten Lektion gleich oder
eben anders machen musste. Eine
solch direkte Rückmeldung war ich
mir von den SchülerInnen in den
staatlichen Gymnasien nicht gewohnt.
Diese Art von Kommunikation, die
ich auch von Elternseite erlebe, ist
ein sehr gutes Fundament für eine
stetige Weiterentwicklung. Die Qualitätssteigerung besteht nun eben
in einer Systematisierung der Lern-,
Reflexions-, und Feedbackprozesse, damit wir uns kollektiv als Schule in die gemeinsam definierte Richtung bewegen, flexibel bleiben und
den Puls unserer Partner weiterhin
gut spüren, um wie das Schilfrohr
auf alle Strömungen dynamisch zu
reagieren und gut weiterzuentwickeln.
Michael Holzer
9
FG intern
www.fg-basel.ch
MARY POPPINS
Kind sein ist manchmal gar nicht so leicht. Besonders wenn der Vater nur an seine Karriere denkt, und wenn die Mutter kaum zu Hause ist. In solchen Fällen ist Mary Poppins, das aussergewöhnlichste
Kindermädchen der Welt, sofort zur Stelle.
Eine berührende und fröhliche Geschichte mit viel Musik für Kinder ab vier Jahre und die ganze Familie.
Es spielen und singen: Miriam Cohn, Fabio Costacurta, Silvia Ferrari, Janina Gasser, Manuel
Müller, Milo Nidecker und Reinhardt Stehle. Dramaturgie und Text: Peter Keller; Wiederaufnahmeregie: Manuel Müller; Musikalische Leitung: Reinhardt Stehle; Technik: Sonja
Oswald; Kostüme: Céline Meyer; Bühnenbild: Brigitte Berner, Peter Keller und Sonja Oswald; Lichtdesign: David Krämer.
VORSTELLUNGEN
jeweils um 14:30
OKTOBER 2015
MI 28.10.
SA 31.10.
NOVEMBER 2015
SO 01.11.
MI 04.11.
SO 08.11.
MI 11.11.
SO 15.11.
MI 18.11.
SO 22.11.
MI 25.11.
SO 29.11.
DEZEMBER 2015
MI 02.12.
SA 05.12.
MI 09.12.
SO 13.12.
SA 19.12.
SO 20.12.
SA
SA
SA
SA
07.11.
14.11.
21.11.
28.11.
SO 06.12.
MI 16.12.
MI 23.12.
JANUAR 2016
MI 06.01.
MI 13.01.
MI 20.01.
MI 27.01.
FEBRUAR 2016
MI 03.02.
Eintritt:
Kinder Fr. 15.–
Erwachsene Fr. 20.–
GESTALTUNG: MELANIE MORET
Arlecchino-Vorverkauf:
061 331 68 56
www.theater-arlecchino.ch
Theater Arlecchino
Walkeweg 122
4052 Basel
Interview mit Peter Keller
Milo: Hallo. Wie heissen Sie?
Peter: Peter Keller.
nes zu machen. So gründete ich vor
20 Jahren das Theater Arlecchino.
Wunderland, Zauberer von Oz, Mary
Poppins, usw.
Milo: Wie sind Sie auf die Idee gekommen, ein Theater zu gründen?
Peter: Ich habe seit jeher gerne Theater gespielt und geschrieben. Ich
hatte dann die Möglichkeit, 9 Jahre beim Kinder-Charivari also Produktionsleiter mitzuarbeiten. Anschliessend hatte ich Lust, etwas Eige-
Wie viele Stücke haben Sie und die
Schauspieler schon gespielt?
In all den Jahren waren es ca. 80 Theaterstücke. Die allermeisten habe ich
selbst geschrieben. Bei ca. 12 habe
ich auch mitgespielt. Ca. 40 Mal führte ich Regie.
Haben Sie schon als Kind Theater gespielt und wenn ja welches?
Ich kann mich nicht an mein erstes
Theaterstück erinnern. Das war wohl
ein Krippenspiel im Kindergarten.
Milo Tobler, 10, besucht die P1
am FG Basel. Er ist im aktuellen
Stück Mary Poppins zu sehen.
Peter Keller ist Gründer und
künstlerischer Leiter des Theaters Arlecchino.
Weitere Informationen unter:
www.theater-arlecchino.ch/
10
Welches war das erfolgreichste Stück
bisher?
Das war das Dschungelbuch. Wir
spielten ca. 60 Vorstellungen.
Welche Stücke spielt das Arlecchino?
Eher klassische Stücke oder eher moderne Stücke?
Eher selten spielen wir traditionelle Märli (z. B. Gebr. Grimm). Meistens sind es Geschichten wie Pippi
Langstrumpf, Peter Pan, Alice im
Haben Sie Zukunftspläne für das Theater?
Ich hoffe, dass es dem Theater Arlecchino weiterhin so gut geht wie
im Moment!
Danke, dass wir Sie interviewen durften. Wollen Sie noch etwas sagen?
Ich möchte mich herzlich bedanken bei allen grossen und kleinen
Gästen im Theater, wie auch unsern Schauspielerinnen und Schauspielern und allen andern Mitarbeitenden im Theater!
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.ch
FG Pädagogik
Ausbildung für die Welt von morgen
Wie sieht die Studien- und Arbeitswelt von morgen aus? Wie verändert sich die Welt heute und was haben diese Veränderungen für Folgen? Wie gehen wir in der Schule mit diesem Wandel um?
Betrachtet man diese Fragestellungen aus einer pädagogischen Sicht,
stellt sich zentral die Frage «Über
welche Kompetenzen muss man
verfügen, damit man in einer digital geprägten Gesellschaft an der
Studien- und Arbeitswelt erfolgreich teilnehmen kann?»
Die angesprochenen «Überlebenskompetenzen» werden nicht bahnbrechend neu sein. Sie waren schon
immer Teil einer traditionell guten
Allgemeinbildung. Es braucht aber
neue Wege und Sichtweisen, unsere Kinder von heute auf die Welt
von morgen vorzubereiten.
Ein grosser Teil unserer Kommunikation erfolgt heute digital. Wir alle
nutzen Smartphones, Computer und
Tablets. Mehrere Stunden am Tag
nutzen wir das Internet auf mobilen Geräten. Die digitalen Medien
haben in den letzten Jahren unser
Leben rasant verändert. Und noch
ist kein Ende dieser Entwicklung absehbar – selbstfahrende Autos, intelligente Roboter, um nur zwei Beispiele für die kommende Entwicklung zu nennen.
Im Folgenden ein Beispiel, das uns
diese Entwicklung veranschaulicht.
Ein Sonntagsausflug zu Tante
Maja – gestern, heute und
morgen
Gestern:
Der Papa lenkt das Auto, während
die Mama neben ihm sitzt und die
drei Kinder auf dem Rücksitz unterhält. Es werden Spiele gespielt
wie etwa «Ich seh’ etwas, was du
nicht siehst». Die Landschaft wird
mit mehr oder weniger Interesse
zur Kenntnis genommen. Tante Maja
hat den ganzen Morgen gekocht und
FG Magazin – Herbst 2015
erwartet die Familie am festlich gedeckten Tisch.
Heute:
Papa lenkt das Auto und führt via
Freihandschaltung noch ein Telefongespräch mit Kollegen. Die Mama
liest und beantwortet E-Mails auf
dem Smartphone und bestellt online den Wocheneinkauf im onlineshop. Auf dem Rücksitz verfolgt ein
Kind mehr oder weniger interessiert
einen Film auf seinem Tablet und
das andere versucht verbissen das
nächste Level seines Spiels auf seinem Smartphone zu erreichen. Die
Landschaft zieht an allen vorbei. Tante Maja war joggen und hat ein leckeres Take-away bestellt und deckt
gerade den festlichen Tisch.
Morgen:
Der Papa programmiert den i-Herby auf Abfahrtszeit 10.00 Uhr. Die
Zieladresse wurde an die Zentrale
übermittelt. Das Kind steigt 9.55 Uhr
in das Auto. Im selbstfahrenden Auto
ist bereits das Lieblingshologrammspiel programmiert. Die Mama steigt
beim Fitnesscenter zu und der Papa
schaltet sich per Direktschaltung
holografisch später zu. Das gemeinsame Essen mit Tante Maja wird online bestellt und per 3-D-Drucker
hergestellt und geliefert.
Diese Entwicklung Richtung Digitalgesellschaft macht auch vor den
Schulen nicht Halt. Eine Wertung
für oder gegen eine solche Entwicklung werde ich nicht vornehmen.
Vielmehr stellt sich die Frage, ob
und wenn ja wie man als Schule eine
gesellschaftliche Entwicklung in den
Unterrichtsalltag integrieren will. Man
kann sich verschliessen und mit Verboten regulieren oder sich den He-
rausforderungen stellen und ein Teil
einer neuen Entwicklung sein. Tatsache ist, dass sich das Verhalten
von uns Erwachsenen ebenso grundlegend verändert hat wie das Verhalten unserer Kinder. Wie gehen
wir in der Schule mit diesem Wandel um? Wie verändern sich die Aufgaben der Schule und damit die
pädagogischen Rezepte?
Auch hierzu ein kurzer Zeitvergleich:
Früher waren Schulen Orte, an denen Wissen zentral gesammelt und
zugänglich gemacht wurde. Der
Schwerpunkt der Aufgabe lag darin, Wissen zu vermitteln. Eine wichtige Kompetenz lag im Suchen von
Information und der substanziellen
Aufbereitung. Heute tragen die Lernenden die «weltweite Bibliothek»
unter dem Arm und können jederzeit und überall zugreifen. Die Datenmengen sind gigantisch geworden. Doch Zugriff auf Daten zu haben heisst noch lange nicht, viel zu
wissen. Die Aufgabe der Schulen,
Wissensbestände auszuwählen und
Inhalte zu definieren, bleibt bestehen. Die Rolle der Lehrperson verändert sich dabei allerdings. Das
Vermitteln von Konzepten, Strukturen und Zusammenhängen rücken
in den Mittelpunkt. Dabei gilt es,
die neuen Medien zu nutzen und
pädagogisch sinnvoll einzusetzen.
Bei der didaktischen Aufarbeitung
darf dabei der Blick auf das Lernen
für morgen nicht vergessen werden. Wie schon immer fordert diese Anpassung von den Schulen ein
hohes Mass an Flexibilität. Dies, zumal die Entwicklung immer schneller voranschreitet. Es gilt, für die
Lernenden eine Lernumgebung zu
schaffen, die genügend Stabilität
vermittelt, sodass sie in einem si-
11
FG Pädagogik
cheren Umfeld lernen können, und
gleichzeitig soviel Flexibilität zulässt,
dass eine zukunftsorientierte Ausbildung möglich ist.
Die Stabilität kann auf vielfältige
Weise vermittelt werden. Man kann
mit fixen Ritualen anfangen und
durch die Vermittlung von Werten,
Strukturen und Traditionen weiterführen. Beziehung und Vertrauen
bilden dabei wichtige Eckpunkte
und müssen in jedem weiterführenden pädagogischen Konzept eine
wichtige Rolle spielen. Denn es ist
die Stabilität, die als Fundament die
Flexibilität erst ermöglicht. Welche
Kompetenzen sollen nun aber eine
zukunftsorientierte Ausbildung möglich machen? Basierend auf der Studie «Future Work Skills 2020» des «Institute for the Future (IFTT)» und der
University of Phoenix, Arizona, USA,
aus dem Jahr 2011, können Kernkompetenzen abgeleitet werden.
In der Studie werden sechs wesentliche Veränderungen aufgezeigt, die
12
www.fg-basel.ch
auf die Arbeitslandschaften von morgen einen grossen Einfluss haben
werden.
1. Extreme Longevity: Die längere Lebensspanne des einzelnen Menschen verändert die Natur des Lernens und den Verlauf von Karrieren.
2. Rise of Smart Machines and Systems: Die Automatisierung am Arbeitsplatz verdrängt den Menschen
aus Routinetätigkeiten.
3. Computational World: Der massive Anstieg von Rechenleistung
macht die Welt zu einem programmierbaren System.
4. New Media Ecology: Neue, nicht
mehr textbasierte Kommunikationsmittel erfordern neue Lesefähigkeiten, quasi eine neue «Kommunikationssprache».
5. Superstructured Organizations:
Neue Technologien und Social-Media-Plattformen führen zu neuen
Formen der Produktion und Wertschöpfung.
6. Globally Connected World: Die
weltweite Vernetzung stellt Vielfalt
und Anpassungsfähigkeit in den Mit-
telpunkt organisatorischer Abläufe
(http://www.iftf.org/fu­tu­re­w ork­
skills).
Doch was bedeuten diese Veränderungen für den Lernenden und den
Mitarbeiter von Morgen? Die Autoren haben zehn Fähigkeiten identifiziert, die ihrer Meinung nach für
den Erfolg am Arbeitsmarkt der Zukunft kritisch sind (siehe Bild). Diese Fähigkeiten müssen in einem modernen Ausbildungskonzept Raum
finden und sich in den pädagogischen Konzepten niederschlagen.
Aus der Vielfalt möchte ich drei Kompetenzen beleuchten, die mir besonders wesentlich erscheinen zur
Integration in ein Ausbildungskonzept.
1. Verwesentlichung des Wissens:
Die Kompetenz, eine situationsangepasste Auswahl von Informationen zu treffen, zu strukturieren, die
tiefere Bedeutung zu erkennen und
kritisch zu hinterfragen.
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.ch
Die Förderung der Informationskompetenz ist keine neue Aufgabe. Die
Palette der Werkzeuge bei der Beschaffung und der Verarbeitung von
Information ist jedoch viel umfangreicher geworden. Die Schule hat
die Aufgabe, die Funktionsweise und
die Eignung der Werkzeuge aufzuzeigen. Die Konzentration auf das
Wesentliche gehört in den Mittelpunkt und es müssen Strategien
weitergegeben werden, die es den
Lernenden ermöglichen, mit dem
sogenannten «information overload»
umzugehen.
Was heisst das für den Unterricht?
Es ist wichtig, mit Lernenden die
verschiedenen Informationsdienste zu analysieren und je nach Anwendungszweck auf ihre Eignung
hin zu beurteilen. Wann eignet sich
welcher Suchdienst wie Google?
Wann nutzt man Wikipedia? Wo liegen die Vorteile von Direktinterviews
und Videoquellen? Die unterschiedlichen Informationsdienste müssen
im Vergleich erfahren und klassifiziert werden, dass eine Selbstverständlichkeit im Umgang mit ihnen entsteht.
Einfaches Praxisbeispiel:
Ein Wirtschaftslehrer erteilt folgenden Auftrag:
«Sie haben Kenntnisse von Kreisläufen in der Natur. Beschreiben Sie
zunächst einen natürlichen Kreislauf. Sollten Sie die Textform ‹Beschreibung› wiederholen möchten,
können Sie in ihrem Deutschlehrmittel nachschlagen.
Nach dem heutigen Unterricht können Sie einen einfachen Wirtschaftskreislauf zeichnen und die Teilnehmer benennen. Sie werden feststellen, dass es sich um ein Modell handelt, das zwei Ströme umfasst. Informationen zum einfachen Wirtschaftskreislauf finden Sie im Internet. Vielleicht finden Sie eine bildliche Darstellung, dann haben Sie
Zeit gewonnen und können sich daher ausführlicher mit den Teilnehmern beschäftigen. Wichtig ist, dass
FG Magazin – Herbst 2015
FG Pädagogik
Sie in 30 Minuten in der Lage sein
müssen, einen einfachen Wirtschaftskreislauf zu skizzieren und zu kommentieren.»
2. Soziale Intelligenz: Die Kompetenz, sich mit anderen auf direkte
Weise zu verständigen, Stimmungen und Reaktionen zu erfassen und
Bedürfnisse zu erkennen.
Die Art der Kommunikation ist in
einem ständigen Wandel. Einerseits
passen wir die Kommunikation an
die technisch mobilen Möglichkeiten an und andererseits werden
vermehrt Bilder anstelle von Worten eingesetzt und mehr in Dialogform schriftlich kommuniziert. Informationen können über Netzwerke rasch einer breiten Personengruppe zugänglich gemacht werden. Ebenso rasch verliert man die
Kontrolle über Informationen und
leicht entstehen Situationen, die verletzend sein können. In einer derart öffentlichen Welt bedarf es noch
stärker der Fähigkeiten, sich in andere Personen hineinzudenken und
die Folgen der eigenen Kommunikation abzuschätzen.
Ebenso müssen Strategien entwickelt werden, die den Lernenden
ermöglichen, mit dem Ablenkungspotenzial der digitalen Medien umzugehen.
Auch Letzteres kann zum Gegenstand eines Lernprozesses gemacht
werden. Es kann ein Auftrag sein
herauszufinden, wie die Regeln in
der Arbeitswelt sind. Wann ist Ablenkung erlaubt und wann erst gar
nicht möglich? Wie lassen sich solche Sachverhalte auf den Schulalltag überführen? Tatsache ist, dass
ein Teil der Unterrichtszeit auch diesem Bildungsthema zukommen muss.
3. Flexibles und Kreatives Denken:
Die Kompetenz durch selbständige Denkleistung Lösungen und Antworten zu finden, die über das herkömmliche hinausgehen. Den eigenen Gedanken eine Chance zu geben.
Je grösser das Angebot an Informationen, desto wichtiger wird es, Informationen zu hinterfragen und
selbst zu beurteilen. Dazu braucht
es ein solides Grundwissen und ein
gutes Verständnis für die Zusammenhänge in unserer vernetzten Welt.
Nebst kritischem und hinterfragendem Denken spielt die Kreativität
eine wichtige Rolle. In den sogenannten «Flow» zu kommen und
wilde Ideen zu kreieren wird immer wichtiger. Will man an der Schule diesen Bereich fördern, muss genügend Freiraum für Eigenlösungen geschaffen werden und Problemlösungen müssen auch in Bezug auf ihre Originalität honoriert
werden. Natürlich eignen sich beispielsweise Fallstudien und entdeckendes Lernen als Unterrichtsmethoden ausgezeichnet, um diese
Kernkompetenzen zu schulen.
Solche Ansätze verlangen nach einem pädagogischen Konzept, das
Stabilität und Zukunftsorientierung
zulässt. Es muss den Lernenden die
Möglichkeit gegeben werden, sich
selbständig mit Problemen auseinanderzusetzen. Die Lehrperson gibt
wesentliche Inhalte mit ein und
übernimmt eine vorstrukturierende
Rolle und wirkt als Begleiter. Der
Anteil an frontaler Wissensvermittlung wird kleiner und der Anteil an
Begleitung und damit auch Beobachtung von Lernprozessen wird
grösser. Diese allgemeinen Richtlinien verlangen im Unterricht ein
hohes Mass an Flexibilität. Daraus
ist ersichtlich, dass eine reine Digitalisierung der Schule eine zu einfache Lösung für eine zukunftsorientierte Unterrichtsentwicklung darstellen würde. Der Wechsel zur Informationsgesellschaft verlangt einiges mehr.
Dazu mehr in der Winterausgabe
des FG Magazins.
Belinda Cousin
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FG intern
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Maturreise der Klasse 5Ga nach Prag
Freitag 25.9.2015
Unsere Maturreise startete bereits
um 5 Uhr morgens am EuroAirport
in Basel. Unser einzigartiger Klassenkamerad Sean hat sich eine charakteristische Captainmütze mitbringen lassen, um so seinen Charme
zu versprühen. Nach Ankunft aller
Klassenkameradinnen und Klassenkameraden wurde zu Beginn die
Check-In-Prozedur erledigt mit anschliessendem Duty Free Shopping,
was für einige Kameraden die Möglichkeit bot, weiter zu schlafen. Ungefähr 1.5 Stunden nach Zusammenkunft der Klasse betraten wir
unseren Lufthansa Regionalflug nach
Prag mit Zwischenstopp in München. Die Vorfreude auf die kommenden Tage war zu spüren, obwohl unser Flug so früh war. Ist es
nicht das Schönste, die Morgenstunden mit der Klasse zu verbringen? Wir waren wie geplant kurz
nach Mittag in Prag. Nach der Gepäckausgabe haben wir im Plenum
unsere Uber-Fahrer bestellt und
sind ins Hotel gefahren. Danach hatten wir einige Zeit zur Verfügung,
um uns in unserem neuen Umfeld
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zurecht zu finden. Natürlich haben
einige auch diese Möglichkeit dazu
genutzt, zu schlafen und sich für
den kommenden Abend auszuruhen. Im Anschluss bekamen wir eine
geführte Segway-Tour durch Prag,
bei welcher wir viel Spass hatten und
einen ersten Überblick über die Stadt
gewannen. Für den Freitagabend
war ein Nachtessen in einem tschechischen Restaurant geplant mit anschliessendem Besuch im Nachtclub namens Fashion Club, was auf
Empfehlung von unseren werten Kameraden Julian und Sean gebucht
wurde. Das Interieur im typisch tschechischen Restaurant war gehoben
und stilvoll, das Essen und der Wein
vorzüglich und die Stimmung wurde von Stunde zu Stunde besser
und vergnügter. Um etwa 23:00 Uhr
durften wir fakultativ in den lang
ersehnten Fashion Club. Unsere
werten Lehrkräfte fehlten selbstverständlich bei diesem Fest nicht.
Dort angekommen waren einige erstaunt über die Grösse des uns zugeteilten Tisches. Auch der Club war
vorzüglich gewählt. Die Tanzbewegungen von unseren Lehrkräften und
unseren Klassenkameraden sind immer noch in bester Erinnerung und
zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht.
Es war ein rundum gelungener Abend
und um nicht schon nach dem ersten Abend alle Kräfte aufzubrauchen, gingen die meisten verhältnismässig früh zurück ins Hotel.
(Emre Civi, Sean Lauber)
Samstag 26.9.2015
Morgens trafen wir uns im Hotel
Jurys Inn. Ich hatte bereits gefrühstückt und wartete, zusammen mit
etwa 75 % der Klasse auf die übrigen, welche am Vorabend noch lange in der Stadt unterwegs waren.
Schliesslich ging es doch noch los
in Richtung jüdisches Viertel, welches wir besuchen wollten. Dabei
kamen wir am Jan Hus Platz vorbei
und hatten das Glück, die astronomische Uhr des Rathauses zu sehen,
wie sie bei voller Stunde schlug
und ein goldener Hahn zum Vorschein kam. Der Aufenthalt im Viertel selber war eher kurz, da es zwar
4 Synagogen zu sehen gab, das
Viertel an sich aber überschaubar
war. Nach einem Vortrag über das
FG Magazin – Herbst 2015
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Viertel stand es uns frei, womit wir
uns bis zum Abend die Zeit vertreiben wollten. Nachmittags schloss
ich mich der Gruppe an, die das
Foltermuseum besuchte. Abends traf
ich mich mit den anderen beim
Hotel, von wo aus wir per Taxi zu
dem 2 Sterne Restaurant «Aure­ole»
fuhren. Dort gelang es uns nach einem problematischen Anfang – wir
wurden nicht erwartet, obwohl wir
reserviert hatten – doch noch den
Abend zu geniessen, besonders Sean.
Die Auswahl an Gerichten und Cocktails war gross, jedoch konnte ich
mich leicht für das einzige vegetarische Gericht entscheiden. Die Aussicht von diesem Hochhaus, das
Restaurant war auf der obersten
Etage, war atemberaubend. Einige
verbrachten die Nacht erneut im
Club. Ich selber bevorzugte ein Bett
der lauten Musik und durfte zurück zum Hotel. (Lea Marti)
Sonntag 27.09.2015
Heute ging es mit dem Bus eine
Stunde Richtung Kutna Hora. Im
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Bus erzählte uns die Reiseleiterin
alles notwendige über die ehemalige Bergbaustadt, in welcher vor
allem Silber abgebaut wurde und
ihr eine reiche Vergangenheit bescherte.
Bei unserer ersten Station besichtigten wir eine Kirche, besser gesagt das Beinhaus im Keller. Der
Raum war vollständig mit Schädeln
und Skeletten übersät. Dieser Anblick war sehr eindrücklich. Wir blieben ca. eine Stunde dort, bevor uns
der Bus wieder abholte und wir weiter in die Innenstadt von Kutna Hora
fuhren. Dort angekommen assen
wir nach einer Führung durch die
Altstadt gemeinsam. Das Essen war
bis auf die Suppe gut und typisch
tschechisch. Danach ging die Führung weiter und wir machten an
einigen Sehenswürdigkeiten halt.
Beispielsweise an einem Brunnen,
welcher einem Turm ähnelte. Am
Ende unseres Ausflugs erreichten wir
eine grosse imposante Kathedrale,
die der heiligen Barbara gewidmet
war. Sie ist die Schutzpatronin der
Bergbauarbeiter und die Kirche natürlich von diesen gestiftet. Nachdem wir die Kirche besichtigt haben,
holte uns der Bus wieder ab und
wir fuhren wieder zurück nach Prag.
In Prag angekommen gingen die
meisten direkt zum Hotel zurück.
Am Abend gingen wir individuell
Essen, Ausgehen war heute nicht
angesagt, das Wochenende war zu
anstrengend. (Jan Drews, Joana Locher)
Montag 28.9.2015
Nach einem sehr ruhigen und gemütlichen Sonntagabend waren wir
am Montag wieder top fit und guter Dinge. Nach einem ausgiebigen
Frühstück im Hotel machten wir uns
auf den Weg zum Zoo. Da an diesem Tag in der Tschechischen Republik der Tag der Unabhängigkeit
gefeiert wurde, war der Zoo sehr
gut besucht. Wir waren überrascht,
wie gross das Gelände des Zoos
war; die Artenvielfalt, welche man
in diesem Zoo vorfindet, entsprechend beeindruckend. Mittags mach-
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FG intern
ten wir eine Pause in einem schönen und ruhigen Restaurant am anderen Ende des Zoos. Nach dieser
ausgiebigen Pause trennten sich die
Wege der Klasse, die einen gingen
zurück Richtung Stadt, um das schöne Wetter zu geniessen, währenddem die anderen im Zoo blieben,
um den Rest zu erkunden. Abends
traf sich die ganze Klasse und suchte einen schönen Biergarten zum
Essen. Unsere Wahl fiel auf einen
Biergarten benannt nach der literarischen Figur des Soldaten Schwejk.
Das Essen war super und das tschechische Bier ein Genuss. Da wir noch
ausreichend Energie hatten, entschieden wir uns, noch eine kleine
Bartour zu machen, welche jedoch
zu einer etwas längeren Tour führte, dazu erwartete uns ein anstrengender nächster Morgen. (Julian Homann, Max Gasser)
Dienstag 29.9.2015
Das Programm am Dienstag begann
wie die meisten Tage um neun Uhr
in der Lobby. Zusammen gingen wir
der Hauptstrasse entlang bis zum
Kommunismusmuseum. Dies be-
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fand sich im gleichen Gebäude wie
ein Casino, Kapitalismus und Kommunismus treffen sich. Das kleine
und doch charmante Museum beinhaltete mehrere Ausstellungsstücke des Kommunismus, darunter
auch Teile der originalen Mauer. Die
meisten Schüler hatten nach einer
kurzen Tour alles gesehen und versammelten sich draussen, während
die Lehrerschaft in Ruhe die Ausstellung genoss.
Danach ging es zum Metronom, welches sich auf der anderen Flussseite von Prag befand. Ehemals stand
dort ein grosses Stalindenkmal, um
die Verbrüderung von Tschechen und
Russen zu symbolisieren. Dieses wurde allerdings bald abgerissen und
das Metronom errichtet, um die Beziehungen zwischen Vergangenheit,
Gegenwart und Zukunft in der Gesellschaft und Politik darzustellen.
Danach lauschten wir ein paar Kurzvorträgen über den Prager Frühling, das Essen und die Natur in
Tschechien. Danach gab es eine kurze Pause, um die schöne Aussicht
vom Hügel auf die Stadt zu geniessen.
Der Nachmittag war frei gestaltbar
und das Abendprogramm bestand
aus einem Besuch des Schwanensee-Balletts von Tschaikowski, nicht
weit vom Hotel. Das Ballett fand in
einem kleinen Saal statt, doch es
gefiel allen gut und die Handlung
war gut verständlich.
An diesem Tag gab es kein Abendprogramm mehr, da alle zu müde
waren. (Oscar Pilorget, Yannic Obermeyer)
Mittwoch 30.9.2015
Nach dem Frühstück im Hotel machten wir uns um 9:30 auf den Weg
zu einem Kloster, welches bis heute eine Bierbrauerei hat. Am Ziel angekommen hatten wir eine wunderschöne Aussicht über Prag. Bevor wir dann das Kloster besichtigten, mussten wir uns allerdings ausruhen, da uns Herr Wettstein dazu
nötigte, auf den Hügel hochzulaufen – die Aussicht war dafür umso
schöner. Im Kloster eingetroffen konnten wir dieses individuell besichtigen, speziell war vor allem die dazu
gehörige Bibliothek, wo sehr alte
Bücher aufbewahrt werden. Nach-
FG Magazin – Herbst 2015
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gend wirkten. Danach stand die letzte Nacht an, welche bis in die frühen Morgenstunden tanzend verbracht wurde. (Fabio Wettstein)
dem wir uns dann alle auch im Gästebuch verewigt hatten, ging es in
ein nahegelegenes Restaurant, welches Spezialitäten aus dem Lande
anbietet. Nach dem Mittagessen
trennte sich die Klasse, gewisse gingen zurück ins Hotel, um sich auszuruhen, andere gingen weiter in
die Stadt. Zum Abendessen gingen
wir in ein mexikanisches Restaurant,
dort gab es jede Menge Nachos
und Enchilladas, abends fanden wir
eine Studentenbeiz, wo wir noch
einen Schlummertrunk nahmen. (Fabien Lindenmann, Ilaria Vergari)
Donnerstag 01.10.2015
Heute war für einmal wirklich lange ausschlafen geplant, schliesslich
mussten wir am Abend ja für die
letzte Nacht in Prag fit sein. Nach
individuellem Morgen in Lieblingskaffees trafen wir uns nach dem
Mittag, um gemeinsam zum Paintballspielen zu gehen. Sean hatte uns
dies nach allgemeinem Wunsch am
Tage zuvor organisiert. Interessanterweise lernten wir so, gerade dank
Sean, die weniger schönen und
glanzvollen Seiten der tschechischen
Hauptstadt kennen. Die Uber-Chauffeure waren teilweise überfordert,
uns an den richtigen Ort zu bringen, aber nach einigem zusätzlichem Fussmarsch fanden wir den
FG Magazin – Herbst 2015
Weg doch noch in ein ehemaliges
Industriegebiet, welches zum Spielfeld umfunktioniert wurde. Sean,
Fabien, aber auch Lea und andere
mehr, lieferten sich schweisstreibende Duelle, während die Lehrpersonen draussen die Prager Sonne sowie Industrieromantik genossen. Am
Abend fand als kultureller Höhepunkt ein klassisches Konzert in dem
wunderschönen Jugendstilsaal des
Prager Sinfonieorchesters statt. Leider wurde das Sammelsurium bekannter Melodien von noch bekannteren Komponisten nicht vom ganzen Orchester, sondern nur von sieben Streichern aufgeführt, welche
im riesigen Saal nicht so überzeu-
Freitag 02.10.2015
Der abschliessende Freitag stand im
Zeichen einer selbstständigen Shoppingtour durch Prag. Die letzten Kronen wurden auf den Putz gehauen
– spätestens beim Mittagessen in
einem argentinischen Restaurant.
Sehr speziell fanden wir, dass uns
die Waitress Nr. 27 bediente, was
uns spekulieren liess, wann es am
FG so weit ist, dass Lehrperson Nr. 22
Schülerin Nr. 13 aufrufen wird. Wir
kamen zum Schluss, dass wir das
höchstpersönlich verhindern werden.
Am späteren Nachmittag hatten
wir unseren Transfer zum Flughafen, wo uns die Air Dolomiti wieder
sicher zurück nach München
brachte. Warum dort Lea und Sean
Händchen halten und Joana und
Herr Wettstein wegen Sahnetörtchen Tränen lachten, müssen Sie,
liebe Leserinnen und Leser, die betroffenen schon selber Fragen, denn
bald darauf ging es mit der Lufthansa weiter nach Basel, wo wir von
vielen bekannten Gesichtern empfangen und von Herrn Sutter und
Herrn Wettstein in die verdienten
Ferien entlassen wurden. (Die Klasse 5Ga, Dominik Sutter, Fabio Wettstein)
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FG intern
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Maturreise der Klasse 5Gb nach Barcelona
wo wir allerdings nicht die Einzigen
mit dieser Idee waren. Und: Es gibt
zwei Touren, eine orange und eine
grüne, beide dauern je ca. zwei Stunden. Wir entschieden uns für die
kürzere Schlange, die grüne Tour,
und übten uns wie die Engländer
im Schlangenstehen. Am Plaça d’Es­
panya legten wir eine Pause ein,
denn die ehemalige Arena lockte
– als neues Shopping-Center! Aber
auch der Blick auf das Gelände der
Weltausstellung von 1929 mit dem
Palau Nacional und seinem Wasserfall. Nachdem wir dort verschiedene Tapas gegessen hatten, setzten
wir unsere Tour fort, die wir allerdings frühzeitig bei der Sagrada Familia abbrechen mussten, um rechtzeitig im Hotel zu sein, denn wir
hatten vereinbart, jeden Abend gemeinsam essen zu gehen.
Freitag, 25. September
Um 14.55 Uhr starteten wir pünktlich in Richtung Barcelona, wo wir
auch termingerecht ankamen. Mit
vier Taxen ging es ins Hotel, wobei
uns bis heute ein Rätsel bleibt, warum sich die Kosten für die Fahrt je
nach Taxi um 5€ unterschieden haben. Nach dem Bezug der Zimmer
versammelten wir uns zum gemeinsamen Abendessen. Da Frau Jäger
die Maturreise mit einem typisch
spanischen Essen eröffnen wollte,
liefen wir durch halb Barcelona (Rambles by night), um das Restaurant
zu finden, wo wir reserviert hatten.
Nur muss der Besitzer etwas falsch
verstanden haben: Anscheinend rechnete er mit viel jüngeren Schülerinnen und Schülern («Dürfen sie
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Alkohol trinken?») und hatte für Frau
Jäger und Herrn Sauthoff einen speziellen, erhöhten (!) Tisch vorgesehen (zur besseren Beaufsichtigung?).
Und auch das Essen war eher für Jüngere gedacht, wobei alles als Tapas
angeboten wurde.
Anschliessend zogen sich die einen
zurück ins Hotel, die anderen suchten einen Club oder das Casino –
ein Prozedere, das sich wiederholen sollte.
Samstag, 26. September
Auf dem Programm stand ein erstes Kennenlernen der Stadt, um sich
einen Überblick zu verschaffen. Was
ist dazu geeigneter als eine Hopon-hop-off-Tour? Also ging es nach
dem Frühstück zum Plaça Catalunya,
Sonntag, 27. September
Die erste Schülergruppe entführte
uns ins Quartier El Born, durch das
Gelände der Weltausstellung von
1888 und durch Barceloneta. Mit
modernsten Mitteln (google map
und direkter Informationsabfrage
[Wikipedia]) steuerte die Gruppe mit
den Handys in der Hand durch die
engen Gassen – nicht immer den direktesten Weg wählend (vgl. Wegweiser!). Sehenswürdigkeiten waren
u. a. die Kirche Santa Maria del Mar,
der Mercat del Born (heute das Kulturmuseum), der Arc de Triomf sowie der Parc de la Ciutadella. Auch
wenn das Wetter an diesem Tag nicht
so strahlend sonnig war, entstand
das erste Klassenfoto. Als Hintergrundmotiv dafür wurde der Brunnen «Font de la Cascada» gewählt.
Über den Bahnhof Estacio de France
ging es Richtung Strand, wo wir das
Mittagessen in einem Strandcafé genossen. Den Nachmittag verbrachten wir je nach persönlichen InterFG Magazin – Herbst 2015
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essen auf individuelle Art und Weise.
Auffallend war, dass – abgesehen
von einer kleinen Notiz an der Lifttür – in ganz Barcelona kaum etwas von den Wahlen in Katalonien
und dem Sieg der Separatisten zu
spüren war.
Montag, 28. September
Auf Wunsch der Klasse hatten wir
für diesen Morgen einen zweistündigen Segeltörn gebucht, der im
Port Olimpic startete und uns Barcelona vom Meer aus näher brachte. Zwar waren die Wellen nicht für
alle ein Genuss, aber der Blick auf
die Stadt vom Wasser aus hatte sich
gelohnt. Im Anschluss daran verbrachten einige nach einem abermaligen Strandcafé-Zmittag den frühen Nachmittag am Strand, war es
doch – im Nachhinein – der sonnigste und wärmste Tag während
unseres Aufenthaltes. Aber auch das
Shopping kam an diesem Tag nicht
zu kurz.
Dienstag, 29. September
Nachdem wir am Sonntag El Born
und das Gelände der Weltausstellung von 1888 besichtigt hatten,
stand Barri Gotic und La Ribera im
Mittelpunkt unseres Besuches. Von
der Kirche Santa Maria del Pi ging
es über den Plaça de Sant Felip Neri
und El Call, dem Mittepunkt des ehemaligen jüdischen Viertels, zur Catedral. Anschliessend folgten wir den
Spuren der Römer und besuchten
den Temple d’August sowie den
Plaça de Sant Jaume mit den beiden grossen Palästen, dem Rathaus
und dem Sitz der Regierung des
autonomen Kataloniens. Nach der
vielen Gotik besuchten wir die Basilica de la Mercé, die der Stadtheiligen Barcelonas gewidmet ist und
im Stil des Barock errichtet wurde.
Einen besonderen Abstecher machten wir zum Plaça Reial, an dessen
Ecke sich die Apotheke «Herborsteria del rei» befindet. Da wir nach
den Ferien in Deutsch den Roman
FG Magazin – Herbst 2015
FG intern
«Das Parfum» lesen werden, wollte
uns Herr Sauthoff zeigen, wo Dustin Hofmann als Parfumeur Grenouille in die Kunst der Parfumherstellung einweiht.
Am Abend trafen sich die Fussballbegeisterten zum Champions LeagueSpiel FC Barcelona gegen Bayer 04
Leverkusen. Da wir rechtzeitig die
Eintrittskarten abholen mussten, verblieb uns noch Zeit für ein Abendessen in der Nähe des Camp Nou.
Was lag an diesem Abend näher,
als in einem «Biergarten» zu essen,
in dem die Gerichte auf Deutsch angepriesen wurden – mit spanischer
Erklärung, das Personal aber vor allem aus dem indischen Raum kam?
Ob es am Fehlen von Lionel Messi
lag, dass das Spiel wenige spannende Momente aufwies? Jedenfalls war
es einen Besuch im grössten Fussballstadion der Welt wert.
Mittwoch, 30. September
Der Tag stand ganz im Zeichen von
Antonio Gaudí und dem Modernisme. Mit dem Besuch der Sagrada
Familia erhielten wir einen eindrücklichen Einblick in das Schaffen dieses aussergewöhnlichen Künstlers.
Beeindruckt von der gewaltigen Konstruktion, den farbigen Fenstern und
auch der riesigen Besucherschar machten wir uns anschliessend auf den
Weg durch Eixample zu weiteren Gebäuden Gaudís. Den Besuch der Casa
Milà gaben wir auf, da wegen des
regnerischen Wetters der Besuch des
Daches verboten war – ohne dass
deswegen der Eintrittspreis reduziert wurde! So zeigte uns Herr Sauthoff das Café im ersten Stock, was
uns einen kleinen Einblick in das
Gebäudeinnere bot. Bedingt durch
das unfreundliche Wetter erwartete uns vor der Casa Battló eine unendlich erscheinende Menschenschlange, die sich so ins Trockene
flüchten wollte. Eine Schlange bildete sich vor dem Billettschalter,
die zweite vor dem Eingang – zur
Freude der Regenschirmverkäufer,
die ein gutes Geschäft an diesem
Tag machten. Nur zwei liessen sich
davon nicht entmutigen, das Gebäude auch von innen sehen zu wollen: Frau Jäger und Herr Sauthoff!
Für den Nachmittag war ein fakultativer Ausflug in den Parque Güell
geplant, den wir wegen des starken Regens allerdings auf den Freitag aufschieben mussten.
Donnerstag, 1. Oktober
Nach zähen Verhandlungen von Frau
Jäger mit dem Hotelmanager bekamen wir doch noch ein Frühstück
an diesem Morgen, obwohl wir bereits um 8.15 Uhr am Plaça Catalunya sein mussten, denn der Bus
zur grossen Costa-Brava-Tour startete um 8.30 Uhr. Nach einer etwas
längeren Fahrt auf der Autobahn erreichten wir zunächst die Ortschaft
Callela de Palafrugell, einem kleinen
«Fischerdorf, das seinen ursprünglichen Charme erhalten hat». Hier
schossen wir vor den hohen Wellen unser zweites Klassenfoto. Zwei
Mitglieder der Klasse wollten es genauer wissen und liessen sich unfreiwillig durch die Kraft der hohen
Wellen von einem Felsen spülen!
Nach der Besichtigung des Ortes,
der teilweise an ein Fischerdorf in
Griechenland erinnert, brachen wir
zu einer dreiviertelstündigen Küstenwanderung auf (Ersatz für den
verpassten Wandertag?). Dabei konnten wir den Blick auf das tobende
Meer, die Sonne und die Landschaft
in vollen Zügen geniessen. Der Besuch des Dorfes Pals entführte uns
dann eher in die Toskana. Das mittelalterliche Dorf, etwa zwölf Kilometer von der Küste entfernt und
auf einem Hügel gelegen, faszinierte mit seinem ganz eigenen Charme.
Der Bus brachte uns schliesslich zur
Mittagspause nach Estartit, einem
weniger attraktiven Ort, obwohl dort
bereits Hollywoodgrössen ihre Ferien verbracht haben, wie uns von
der Reiseleiterin berichtet wurde.
Auf die Fahrt im Boot Nautilus mit
Unterwasserfenstern mussten wir
wegen der zum Teil sieben Meter
19
FG intern
hohen Wellen leider verzichten. Mit
dem Besuch der antiken Stätte Em­
pùries schlossen wir diese Reise ab.
Empùries weist sowohl eine griechische als auch eine römische Siedlung auf. Allerdings wurde manches
in den letzten Jahren für den Tourismus wieder aufgebaut bzw. nachgebaut, wovon wir auch Zeuge wurden («Reforma del Criptopòrtic de
la casa romana 1 de la ciutat romana d’Empùries»).
Für einige endete der Abend in einem arabischen Restaurant mit entsprechendem Essen.
Freitag, 2. Oktober
Allen stand der letzte Tag zur freien Verfügung. Nur für Frühaufsteher bot sich die Gelegenheit, trockenen Fusses den Parque Güell zu
besichtigen und nochmals Gaudís
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Architektur zu bewundern. Andere
schliefen erst einmal aus, bevor sie
die letzte Gelegenheit zu einer Shoppingtour nutzten.
Samstag, 3. Oktober
Da um 6.00 Uhr in aller Frühe die
Taxen bereits vor dem Hotel warteten, hiess es früh aufstehen, was
nach einer etwas kurzen Nacht nicht
allen gleich leicht fiel. Trotz allem
kamen wir rechtzeitig am Flughafen an, wo es zunächst für die müden Geister einen Kaffee gab. Nach
einem ruhigen Flug (in mehrfacher
Hinsicht) landeten wir um 10.20 Uhr
in Basel und freuten uns auf die bereits begonnen Ferien.
Wir Schülerinnen und Schüler blicken sehr gerne auf unsere gemeinsam verbrachte Zeit in Barcelona zu-
rück. Wir hatten das Glück, unseren
Klassen- und gleichzeitig Geschichtslehrer dabei gehabt zu haben, sodass wir nicht nur die Freizeitaktivitäten Barcelonas geniessen konnten, sondern auch interessante, kulturelle und geschichtliche Aspekte
der Stadt erfahren durften.
Die Reise hat uns als Klasse noch
ein letztes Mal ausserschulisch zusammengebracht und uns die Chance gegeben, uns von einer anderen Seite kennenzulernen und gemeinsam unsere fertiggestellte Maturaarbeit zu feiern!
Es war eine tolle Erfahrung, die wir
bestimmt nicht vergessen werden!
Giulia Grande, Jonas Gerber und
Stephan Sauthoff
FG Magazin – Herbst 2015
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Mein FG Basel
On the beauty of exploring culture
Interview with Stephanie Feddern
An English teacher and passionate thespian, Stephanie Feddern talks about the importance of getting her students
to live and breathe English-language literature and culture.
FG Magazin: We’re going to talk about
teaching and learning English today.
But first, would you like to tell us about
the different things you do here, at
the FG, and maybe also what you
did before you got here?
Stephanie Feddern: I’ve worked here
for five years. I teach different levels, middle school and high school
levels, from fifth right up to twelfth
grade. I also teach a little bit in the
extracurricular programme, theatre
courses, and I’ve been part of the
steering committee (Steuergrup­pe),
for nearly two years. Before I came
here I worked at a language school
– first as a teacher, teaching German as a foreign language to adults,
FG Magazin – Herbst 2015
which I started when I was still a university student. Then later on, at that
same school, I became an academic manager.
So, teaching both Progymnasium and
Gymnasium, do you get to compare
the development of your pupils over
the years? Since FG offers English to
pupils from a very early age on, compared to their peers at public schools,
would it be fair to say that your students are generally more acquainted
with the language, as they enter your
classes?
That’s hard to say because I haven’t
taught in the public system. But I do
feel that those students who start-
ed learning English early on are much
more familiar with the language, more
fluent in their speaking especially.
When you get pupils who didn’t come
up through our system, do you notice
the difference?
Absolutely, yes. That’s why we usually have two different levels within one class.
Is that how you differentiate internally?
Yes – we have a more advanced
group and a regular group.
What are the goals for each group,
then? Where do you take the advanced
21
Mein FG Basel
group, and what’s the aim with the
regular group?
The regular group basically does what
is in the curriculum – the same as
at a public school. We prepare them
for the Matura, or, at the lower level, we teach them the general language skills. We also do this with the
advanced group, but there we include extra work, extra projects. We
might start reading books quite early on, we do little research projects,
we also do creative things – creative writing, for example. This is the
first year where we’re taking the system of split levels right up to Matura. Actually, the higher up you move,
the closer the two levels become anyway. It’s really at the beginning where
the difference between a child that
has not learned any English before,
and a child who’s been at FG for several years, is most noticeable. With
the advanced-level group from tenth
grade to Matura, the curriculum is
still in development. A possibility
22
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might be to prepare the advanced
students for the CAE [Certificate of
Advanced English, Cambridge University], or teach them more academic English in preparation for university. We’re still working on that.
Do the students in general finish with
an official certificate at all?
They do. Sekundar students take the
PET [Cambridge Preliminary English
Test] or KET [Key English Test]; these
are at levels A2 and B1. So for the
Sek students there is a system in place.
But the Gymnasium students do not
take a Cambridge exam at the moment. It’s something we’re considering, however – especially the CAE;
the FCE [First Certificate of English]
not so much.
Are they already past the FCE?
Not necessarily. But the FCE would
be less attractive, I think, also in
terms of its market value. The drawback to preparing for these exams
would be that it’s very time-consuming. It means doing lots of mock
exams, lots of grammar and voca­
bulary practice. And the beauty of
teaching English at Gymnasium is
that it allows you to explore English-language literature and culture,
beyond the teaching of skills such
as listening and reading comprehension.
It takes away your time from the creative part.
Yes, exactly.
Now you’ve just come back from a
language stay in Canterbury with your
classes. For those who haven’t been,
what is it that the classes do in those
10 days?
First of all, they stay with host families, so they get that exposure to
British family life. They go to a language school where they have local teachers, native speakers, obviously. The main thing the Gymna-
FG Magazin – Herbst 2015
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Mein FG Basel
sium students do is work on a project which is academic in nature, on
a topic they choose for themselves.
It has to be related to British culture in some way, and it must include field work. For instance, they
might want to find out how people
feel about their political system, or
what British food is like. So they go
out, do interviews or surveys, visit
museums etc. There’s a lot of interaction with people; that’s the idea.
The classes they attend there are
also focused on academic English,
which is new to them. The ninthgrade Sek students also go to Canterbury, but for them the emphasis
is different. They prepare for their
PET exam (level B1) and work more
on general English skills.
We have a very tight schedule for
those ten days because we also take
the students on trips: there’s a fullday excursion to Leeds Castle and
the seaside, and also a trip to London, which includes a tour of the city
and a musical. There are also some
social activities – we go bowling and
have dinner at an Indian restaurant.
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14.10.2014
Do you find it’s easy for them to get
in touch with local people? As they go
to do their surveys or their research,
that’s probably to encourage them to
talk to people? Does that work out?
Usually, it works out very well. The
students tend to have a decent level of English by that time, so they
have the necessary confidence. They
generally get done quite an impressive number of interviews and surveys!
Now after the language trip, back in
class here, do you notice a change in
their skills or their attitude towards English? Is there a «before the trip» and
«after the trip»?
Yes, definitely. There’s the language
proficiency, obviously, but even more
important, I find, is that they have
had an experience of English culture.
They’ve been to England, they’ve
seen how people live there.
They’ve seen it first-hand …
Right. That makes a big difference in
how one feels about a language and
a culture – it becomes meaningful.
14:56 Uhr
Stephanie Feddern
Stephanie Feddern, born 1977.
Studied English and German in
Basel, Berlin and Vancouver. Has
travelled extensively, holds a
major interest in theatre, both
acting in and, recently, directing plays (English and German).
Trained in drama education. Has
been teaching English and German at FG for five years and also
offers theatre courses in the extracurricular programme.
The interview was conducted
by Martin Lopez
Seite 1
Verantwortung für Ihr Vermögen.
Dreyfus Söhne & Cie AG, Banquiers
Basel | Aeschenvorstadt 16 | 4002 Basel | Telefon +41 61 286 66 66
[email protected] | www.dreyfusbank.ch
Delémont | Lausanne | Lugano | Zürich | Tel Aviv
FG Magazin – Herbst 2015
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FG Wandertag
Ein Gruppenfoto kurz vor dem Ziel Hofstetten
Basis/5Sek
Frei nach dem Motto «gemeinsam
kommen wir über jeden Berg» haben sich die 5Sek und die Basis
vom Laufental aus aufgemacht, um
den Blauen zu erklimmen. Die grossen SekundarschülerInnen in ihrem
letzten Jahr haben sich geradezu
rührend um die Kleinsten gekümmert und sie über manchen Stein
getragen, gehievt und gezogen.
Nach dem gemeinsam bewältigten,
steilen Abstieg vom Blauenpass luden die sonnigen Hofstetter Matten zur Mittagspause. Über Felsen,
Brücken und an Höhlen vorbei stiegen wir zum Schluss durch die abenteuerliche Chälengrabenschlucht ins
Dorf hinunter. Nochmal ein grosses Kompliment an die grossen AufpasserInnen, die entscheidend zum
Gelingen dieses Ausflugs beigetragen haben!
Martin Lopez
Gross und Klein gehen Hand in Hand
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3Gb/P2b
Unser Wandertag führte mit der 3Gb und der P2b zur Waldenburg.
Es war ein anstrengender aber schöner Tag. Wir haben insgesamt 13 km zurückgelegt und etliche Höhenmeter,
wurden aber mit tollen Ausblicken bei einem Mittagspicknick belohnt.
Stephanie Feddern
S1/S2/3Ga
Unsere Wandertag-Gruppe bestand aus den
Klassen S1/S2 und 3Ga und wurde begleitet
von Daniel Deiss, Stephanie Feddern und Julien Hirano. Ausgangspunkt war Läufelfingen,
von wo aus uns ein wunderschöner Wanderweg zu unserem Ziel Langenbruck führte. Dort
gab es zum Abschluss eine rassige Fahrt auf der
Bobbahn – wobei es sich einige Schülerinnen
und Schüler nicht nehmen liessen, auch noch
ein zweites oder drittes Mal die Grenzen der
Geschwindigkeit des Bobs zu testen. Alles in
allem ein gelungener Ausflug!
Christina Jäger
FG Magazin – Herbst 2015
25
FG intern
1G/5G
Wir, das heisst die Klassen 1G und
5G, trafen uns für den Wandertag
mit unseren Klassenlehrpersonen
Gabriela Hermida und Fabio Wettstein um 8:05 am Bahnhof SBB in
Basel, um von dort nach Liestal zu
fahren. Dort nahmen wir unseren
Weg durch Wälder und über Wiesen zum Aussichtsturm auf dem
Gempen in Angriff. Während der
Wanderung mussten wir immer wieder kurze Pausen einlegen, damit
die langsameren unter uns wieder
aufschliessen konnten. Der Weg war
steil und sehr anstrengend. Wir spazierten gefühlte 1000 Stunden …
aber es waren nur deren 3. Als wir
endlich oben ankamen, machte Herr
Wettstein ein Feuer. Die Jungs stiegen auf den Aussichtsturm. Danach
brieten wir unsere Würste über der
heissen Glut oder assen unser Sandwich. Auf dem Gempen blies ein
kräftiger Wind, einige von uns hatten deswegen kalt und waren froh,
26
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dass es nach der Mittagspause wieder weiter ging. Allerdings nicht wie
geplant zu Fuss zurück nach Liestal, sondern nach Dornach. Einige
von uns hatten am Nachmittag noch
Termine, da beide Klassen am Diens-
tagnachmittag normalerweise frei
hatten – über Dornach kamen wir
alle rechtzeitig zum Schlagzeugunterricht oder was auch immer anstand
Lea Köchlin, 1G
FG Magazin – Herbst 2015
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FG intern
P2a/4Ga/4Gb
Die P2a, 4Ga und 4Gb erklommen zusammen die Sissacher Fluh.
Oli und Oliver haben Hunger!
Man lauscht gebannt Herrn Holzers Geschichtsvortrag!
Das Wetter spielt mit!
PRa/PRb/P1/CH
Wir verbrachten unseren Wandertag mit
der 3./4.b Primar. Wir wanderten zusammen zur Sissacher Fluh. Auf der Sissacher Fluh trafen wir uns mit der Challenge und der 3./4.a Primar, die ebenfalls
zusammen gewandert sind. Roa aus der
Challenge hatte einen Fussball dabei. Wir
spielten Fussball, brätelten Würste usw.
Samuel Dorn, P1
FG Magazin – Herbst 2015
27
Mein FG Basel
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Brian Cutting: «Stronger than
many students at university»
Brian Cutting offers us a rare perspective on our Gymnasium-level English
programme. With his background in scientific research and being a native
English speaker he compliments his students in Physics on their language
proficiency as well as outlines what roles languages – and international mobility – play in a career in science.
FG Magazin: Brian, you’ve been living here in Basel for a while, but
you’re originally from the United
States. Let’s start at the beginning:
Would you tell us about where you
grew up and what your educational
background is?
Brian Cutting: I think it makes more
sense to go in reverse chronology.
This is my second year at the FG.
Before that I was at several different universities and also in industry. I’ve been at the University of
Basel for a total of eleven years,
with the last few of these years
only as limited part-time external
Privatdozent. I was there as a habilitant, working on my venia docendi, which is a didactical title for
teaching. Prior to that I was at No­
vartis for two years, working on a
follow-up to Glivec, one of their
blockbusters which treats chronic
myelogenous leukemia. Before that,
I was a PhD student sharing time
between research and undergraduate teaching at Université de Lau­
sanne and the EPFL. Before I crossed
the Atlantic, I was in Tallahassee,
Florida, where I got to work in a
brand new, amazingly well funded, national lab. A process which
made me spoiled. The idea was to
attract top global researchers to
work on, for example, developing
intense magnetic fields and high
temperature superconductors. The
trouble was that the location in remote Florida hindered many groups
in the states leaving their tenured
locations at top-tier universities. The
28
search extended to Europe and the
professor I worked for had a dual
position in Tallahassee and Switzerland. After two years, the workload and organization became too
much and he decided to return to
Switzerland and invited me to join
him, which I was delighted to accept.
You’ve been teaching Physics in the
bilingual Matura programme. Could
you outline how the bilingual Matura works?
The students are not formally tested in the Physics I teach. It’s part of
the cantonal requirements they take
these years of Physics. The subject
is not part of the oral exams, however, the grades they receive in the
4G are entered on their Matura report. Except for those students that
choose PAM: Physik und angewand­
te Mathematik [Physics and Applied
Mathematics]. And those students
have final exams in Physics. They
have them in German, but despite
that, half of them follow my course.
Do they have both Physics in English
and German, or do they get all of
their Physics from you and then take
the exam in German?
Good question. They may choose
to take the normal Physics courses
with me, with examinations in English. In addition to that, they may
choose specialized courses, the PAM
programme, taught by Peter Tritsch­
ler and Monika Roski, which augments their Physics and Mathemat-
ics training, and is taught in German. For the bilingual Matura students are required to take 600 hours
of lessons in English. At present,
these are offered in Physics, Biology and Geography, with the latter
two taught by Bruno Schull.
So how many lessons a week do they
get from you?
At the moment I teach only 6 lessons
a week. That’s 3 lessons for the students of 3G and another 3 for 4G.
As for English as the language of instruction: As new students enter the
programme for the first time, do you
notice a learning curve in their command of English? Do they take a while
soaking up the language before they
start participating more actively?
For sure they do, and I can see their
development between the third year
students and the fourth year, but
they’re already quite advanced when
they begin my class. Even compared
to the students I have taught at the
University of Basel and in Lausanne.
Many of our students have had English since early on. During the class,
it’s nearly full-time listening to me,
I don’t have to make any effort – although I certainly will if it’s needed
– to slow down or to use vocabulary lists.
But you don’t have to?
I don’t have to. They’re really very
strong, even with colloquial nuances. The students give presentations,
lasting roughly twelve minutes, on
an application which augments the
normal lesson. There are sometimes
spelling mistakes, but I think that’s
trivial, and the key is rather to practice public speaking in a foreign
language. I can compare them to
students at Uni Basel. One of the
courses I taught was for a second
year undergraduates. I shared the
lectures with two others who spoke
in German, the language in which
the course was officially offered.
However, the part I was teaching
FG Magazin – Herbst 2015
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Mein FG Basel
was in English. The students would
ask me questions in German that
I’d answer in English, of course. I
got the unpleasant feeling that student performance on my part was
also linked to their background in
English. Our students here have no
problems with this. I don’t sense any
hesitation to ask a question. I’d have
a real issue if it was the case that
someone was confused and embarrassed and not wanting to admit it.
From what I’ve seen, this is not the
case at all. Occasionally there’s a
word they want to ask that they
don’t know, and then they’ll ask their
fellow students if they can help. I
find this is actually quite useful in
that it increases classroom dynamics and helps ensure that all are on
board with the lesson.
When we enter a new theme, like
thermodynamics or magnetism, I often pass out a sheet of key terms in
English with German translations. I
see them scanning this quickly, but
it’s a bit ironic because my German
will never be as good as their level
of English already is. So I’ll continue to do it if it gives them some
comfort, but I’ve never seen them
use it during tests. And if I were not
to do it, I don’t think they’d ever
ask me for it.
From your perspective of a scientist
having worked in the industry, could
you perhaps explain what role lan-
guages, particularly English, play in
the world of scientists looking for recognition outside their institute?
It’s massive. The marketing value of
speaking refined English in public
is at least as important as technical
competence. And if someone’s working for an international company,
that’s certain to be the case there.
For smaller «KMUs» [SMEs], fifty people or less, maybe you can get away
with not having very strong English. But, I feel, working in Basel and
being able to converse fluently in
both languages, will be a catalyst in
building professional relations with
natives, as well as colleagues throughout Europe. Our students here, as I
said earlier, are stronger in English
than many people I’ve taught at the
university who haven’t had as much
practice from their early school years
on.
English is, of course, the language of
science. I’ve gone to many conferences internationally, Russia, France,
Holland and elsewhere. It’s a mentally exhausting experience. You could
sense that everyone was always delighted to hear a native speaker as
they could focus on the actual content without needing any extra effort. That was a huge advantage for
native speakers, and in my opinion,
that’s going to be a big part of the
skill set of these young students,
whether they choose to become
scientists, as well as if they pursue
Brian Cutting
Born in Wakefield, Massachusetts, a small suburb ten minutes north of Boston. Father of
two young daughters. Master
of Science in Chemical Physics
from Florida State University,
PhD in Physical Chemistry from
Université de Lausanne, venia
docendi in Pharmacology from
Universität Basel. Has held positions as a postdoctoral researcher at the EPFL and No­
vartis, as a research group leader at Pharmazentrum of Uni Basel and has lectured at various
international universities. He has
been teaching Physics for the
bilingual Matura programme at
the FG since Fall 2014.
other professional areas where communication plays an important role.
The interview was conducted
by Martin Lopez
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29
FG intern
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Die Herausforderung YES-Projekt
Schüler gründen ein eigenes Unternehmen? Schüler realisieren eine innovative Idee und verkaufen diese in einer eigenen Firma? Young Enterprise
Switzerland (YES) ermöglicht jungen Menschen, eine Geschäftsidee umzusetzen und sich praktisches Wissen und konkrete Erfahrungen unternehmerischen Handelns anzueignen.
Die Schülerinnen und Schüler der
4Ga und 4Gb mit Schwerpunktfach
Wirtschaft haben sich gemeinsam
mit ihrer Wirtschaftslehrerin, Belinda Cousin, entschieden, die herausfordernde Aufgabe anzunehmen und
am gesamtschweizerischen Projekt
YES teilzunehmen. Der Zweck des
YES-Projekts besteht darin, dass im
Verlauf eines ganzen Jahres praktische Erfahrung als Unternehmer gesammelt wird. Die Schüler bauen ein
reales Mini-Unternehmen auf, entwickeln ein eigenes Produkt und
bringen es auf den Markt. Für die
gute Führung und das Auftreten des
Unternehmens gibt es eine Bewertung. Kommt das Unternehmen unter die Top 50 aller Teilnehmenden
aus der ganzen Schweiz, qualifiziert
es sich für die Teilnahme an der Nationalen Handelsmesse. Fünfundzwanzig dieser Unternehmen kommen in den Nationalen Wettbewerb,
bei dem die drei Finalisten gekürt
werden.
Projektwoche als intensiver
Einstieg
Die Schülerinnen und Schüler nutzten die Projektwoche im Herbst als
Einstieg in das YES-Projekt. Als frisch
gebackene Unternehmerinnen und
Unternehmer galt es, die eigene
Geschäftsidee zu konkretisieren und
die nächsten Schritte für das entsprechende Produkt zu gestalten.
Zwei Mini-Unternehmen mit ganz
unterschiedlichen Geschäftsideen
packten die Aufgabe unter der Projektleitung, bestehend aus Belinda
Cousin und Katharina Loeliger Holzer, voller Elan an. Zum Ende der
30
Woche mussten auch die Statuten
und ein aussagekräftiges Firmenportrait verfasst und auf die Webseite von YES hochgeladen sein.
Symbolträchtiger Überblick
Neben der konkreten Arbeit am eigenen Unternehmen hatte während
der Projektwoche auch der Austausch mit erfahrenen Unternehmern einen wichtigen Platz. Die Einblicke in die besuchten Unternehmen halfen bei den Entscheidungen zur Gestaltung der eigenen Firma.
Am ersten Tag befasste sich die
YES-Gruppe im Chrischonaturm mit
dem Thema Kommunikation. Die
anschliessende Sitzung im Turm war
für alle ein Erlebnis: Die Sicht aus
dem Sitzungszimmer ganz oben im
Turm ist einmalig und hat auch für
das grosse Vorhaben der beiden Unternehmen Symbolcharakter: Für das
Gelingen des Projekts braucht es
Weitsicht und ein Bewusstsein für
das Umfeld.
Confiserie Beschle:
süsses Beispiel
Am Anfang jedes erfolgreichen Unternehmens steht eine gute Geschäftsidee. Die Confiserie Beschle ist ein
hervorragendes Beispiel für die Verbindung von Tradition, Qualität und
Innovation. Dominic Beschle erklärte bei einer Führung durch seine
Produktionsstätte sein Marketingkonzept: Beschle verkauft seine Produkte nur in eigenen Läden an strategisch günstiger Lage mit Laufkundschaft. Das Produkt ist hoch-
wertig und die Zielgruppe ist bereit, für die Qualität zu bezahlen.
Beschle vertraut auf Mund-zu-MundPropaganda und Stammkunden. Interessanterweise sind die Hälfte seiner Kunden älter als sechzig und
kaufen andere Produkte als die jüngere Kundschaft.
Tipps vom Profi
Ein weiterer Höhepunkt der YESStartwoche bildete der Donnerstag,
an welchem die Gruppe den ganzen Tag ausserhalb der Schule an
ihren Projekten arbeiten konnte: Die
Gruppe durfte Sitzungsräume in der
Mission 21 nutzen und damit in einem etwas anderen Umfeld professionelle Erfahrungen machen. Peter
Felber, Leiter Kommunikation und
Marketing der Mission 21, hatte sich
auch bereit erklärt, die Geschäftsideen der beiden Jungunternehmen
anzuschauen, und gab ihnen wertvolle Tipps zur Weiterarbeit in ihren
Mini-Unternehmen. Das YES-Konzept sieht es vor, dass sich die jungen Menschen vernetzen und beraten lassen. Hier fanden die YESUnternehmen des FG eine kompetente Stimme.
FG Magazin – Herbst 2015
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Beharrlichkeit und Leidenschaft
als Bedingung
Raphael Wyniger, Inhaber des Teufelhof Basel, begrüsste die Gruppe
am Freitag zu einem Rundgang in
seinem Hotel. In den Gesprächen
wurde deutlich, wie wichtig unternehmerisches Grundvertrauen und
vor allem auch Geduld ist, wenn man
eine eigene Idee erfolgreich umsetzen möchte. Es braucht Beharrlichkeit und besonders auch Leidenschaft und einen emotionalen Bezug zum «Produkt», wie auch immer dieses aussehen mag. Vielleicht
haben es nicht alle Schülerinnen und
Schüler gerne gehört: Wyniger ist
überzeugt, dass die Schule unabdingbare Grundlagen dafür liefert,
dass aus einer Idee auch konkret
etwas entsteht, dies sind in seinem
Fall insbesondere die Sprachen.
Wyniger schärfte seinen Zuhörerinnen und Zuhörern einige für ihn
wichtige Faktoren noch einmal ein.
Wichtig für den Erfolg ist ein stimmiger Marketing-Mix, denn Marketing nimmt in den Aufgabenbereichen eines Unternehmens eine zentrale Rolle ein. Bei der Produktentwicklung richtet sich das Unternehmen nicht nur nach dem Käufertyp,
sondern auch nach der Konkurrenz.
Schliesslich hat das Produkt nur dann
Erfolg, wenn es sich signifikant von
dem der Konkurrenz abhebt. Es soll
also möglichst einzigartig sein. Für
die Distribution bieten sich zwei
Möglichkeiten an: Die des direkten
Vertriebs durch eine eigene Ladenkette und Versand oder diejenige
des indirekten Vertriebs über den
Einzelhandel. Dann gibt es die Möglichkeit ins höhere oder ins tiefere
Preissegment zu gehen. Die Werbung ist nicht zu unterschätzen und
wenn, dann möglichst viel davon:
FG Magazin – Herbst 2015
FG intern
Ein kleines bisschen ist Geld zum
Fenster rauswerfen.
Zwei innovative Unternehmen
Die Schülerinnen und Schüler im
YES-Projekt mussten sich alle mit
denselben Fragen auseinandersetzen: Welches ist die Kundengruppe,
die mein Produkt ansprechen soll?
Was für Ansprüche hat dieser Typ
von Kunde? Diese Fragen sind entscheidend für die Produktentwicklung, denn heutzutage muss jeder
Unternehmer sein Produkt dem Käufer anpassen.
Mit diesem Wissen im Hinterkopf
entschied sich die eine Gruppe, mit
dem Firmennamen SkiSherpa, für
einen Ski-Tragegurt als Produkt. Kennen wir nicht alle den mühsamen
Gang zum Skilift? Die Gruppe sah
in diesem Problem eine vielversprechende Marktlücke und begann, ein
Produkt zu entwerfen, das alten und
jungen Skifahrern das Leben leichter machen soll. Das Mini-Unternehmen SkiSherpa besteht aus Samuel Furrer, der als CEO für die Administration zuständig ist, Nicolas
Rinderspacher, der
sich um die Finanzen kümmert, Linus Lederle, dem Leiter der Produktion, Thierry Kamber, dem IT-Experten, Tim Eichenberger, dem Marketingchef und Henriette Hae­feli,
Stellvertreterin Marketing und Messebeauftragte.
Das zweite nun gegründete Unternehmen aus der 4G-Wirtschaftsklasse heisst Drope. CEO Erik Ortiz erarbeitet und vermarktet zusammen
mit Bulus Gökduman (CFO, IT-Administration), Laura Kopp (Administration), Simon Kym (Messebeauftragter) sowie Dominique Reber (Marketing) eine App, die eine Plattform für all diejenigen bietet, die
eine spontane Mitfahrgelegenheit
suchen oder anzubieten haben.
Erster öffentlicher Anlass
im November
Am 11. November 2015 werden
Drope und SkiSherpa ihre Unternehmen und ihre Produkte an einer Eröffnungsveranstaltung im FG präsentieren. In der Hoffnung, möglichst viele Menschen von ihrer Idee
zu überzeugen und dazu zu bringen, Partizipationsscheine (je CHF
15.–) für ihr Unternehmen zu zeichnen, wurden Bekannte, die Eltern
der FG-Schülerinnen und -Schüler
sowie die Mitarbeitenden des FG
zu diesem ersten öffentlichen Anlass der beiden Unternehmen eingeladen. Dies ist der Anfang einer
Reihe verschiedener Auftritte im Verlauf des Schuljahres.
Julia Thomann und
Katharina Loeliger Holzer
31
FG intern
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Herbstlager im Karlisgut/Schwarzwald
An einem sonnigen Montagmorgen
fuhren wir mit dem Zug in Richtung Schwarzwald. Das Lagerhaus
lag mitten im Wald und ermöglichte uns somit viele tolle Aktivitäten
in der Natur. Wir unternahmen eine
Nachtwanderung, sassen abends um
32
ein riesiges Lagerfeuer und sangen Lieder. An einem Tag machten
wir eine Velotour um den Schluchsee. Unsere Lagerolympiade bildete den Höhepunkt unseres Lagers.
Wir unternahmen Team- und Vertrauensspiele, Nature Art Projekte,
Luftgütebestimmung, Tierspurensuche sowie Bogenschiessen. Die
Lehrer und Schüler der P1 und Challenge hatten grosse Freude an diesem Beisammensein.
Katja Lorenz und Christine Gerster
FG Magazin – Herbst 2015
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FG historisch
als sie mit jeweils 50er-Klassen überfüllt war. Dann gingen die Zahlen
allmählich immer weiter zurück bis
auf den Tiefststand von 74 Schülern im Jahre 1941. Sie konnte sich
dann zwar wieder etwas erholen,
kam aber nicht über einen Höchststand von 107 Schülern (1950) hinaus, und dann ging es wieder berg­
ab.
Schulband 1959
1949–59: Die Schule blüht auf
Die schlimmen Zeiten sind vorbei, und es gibt fast nur noch Erfolge: die Schülerzahlen wachsen, die Finanzen sind gesichert, die Maturität wird zuerkannt, eine Sekundarschule gegründet, und schliesslich kann das Schulhaus
erweitert und umgebaut werden, so dass alle Klassen an einem Ort vereint
sind.
Die erste Neuerung betrifft den
Verein der Ehemaligen. Es gab bereits einen alten Verein, der im Jahre 1915 gegründet worden war,
aber fast nicht mehr existierte. Die
Adressen waren verlorengegangen,
und er umfasste nur noch etwas
mehr als 100 ehemalige Schüler.
Seine einzige Tätigkeit bestand in
der – sehr verdienstvollen – finanziellen Unterstützung pensionierter Lehrer. Im Jahre 1950 wird nun
eine neue Initiative ergriffen: die
Ehemaligen sammeln sich neu, wer-
Die Übergangsklasse 1952/53
FG Magazin – Herbst 2015
ben neue Mitglieder und geben sogar, um den Zusammenhalt zu fördern, eine Broschüre «Us dr Freie»
heraus. Ein Jahr nach der Neugründung zählt der Verein bereits 276
Mitglieder. Sie machen zum ersten
Mal auf die Notwendigkeit eines
Baufonds aufmerksam und schaffen
auch gleich einen solchen. Denn
für die Behebung der Raumnot und
der räumlichen Trennung von Gymnasium und übriger Schule sehen
sie als Lösung einzig einen Neubau.
Sie sind nicht die einzigen, die an
einen Neubau denken, denn die
Schülerzahlen wachsen insgesamt
immer mehr, wenn auch nicht in allen Abteilungen. Die Primarschule
zum Beispiel floriert nicht. Einzelne
Klassen haben so wenige Schüler,
dass sie mit anderen zusammengelegt werden müssen. Ihren Höhepunkt hatte sie von 1900 bis 1920,
Ganz anders die Übergangsklasse,
die immer mehr wächst. Sie ist in
der Stadt fast die bekannteste Einrichtung der Freien Schule. Die Eltern sehen mit Dankbarkeit die bedeutenden Fortschritte, die ihre Kinder in diesem Jahr machen, und
dieser Erfolg spricht sich herum.
Ab 1953 müssen Parallelklassen geführt werden, und da immer noch
nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden können, ab 1958
sogar drei Klassen nebeneinander
– bis 1963 auch die Staatsschulen
eine Übergangsklasse einführen
und dadurch die Schülerzahlen an
der Freien rapide zurückgehen.
Auch die vierjährige Realschule gedeiht erfreulich und hält sich auf
einem Niveau um 140 Schüler. Bei
den Eltern erntet sie viel Anerkennung und bei den Behörden Zustimmung.
Dagegen bleiben nach Abschluss
der vier Realschuljahre doch nur
sehr wenige Mädchen, um noch die
restlichen zwei Jahre Töchterschule zu absolvieren. Beide Klassen zusammen kommen selten einmal auf
20 Schülerinnen, und die Frage nach
der Zukunft dieser Abteilung stellt
sich immer wieder.
Das Gymnasium wächst stetig, zunächst zwar nur in der Unterstufe.
Dort entsteht bei Klassengrössen
von 15 bis 20 Schülern und Schülerinnen bereits wieder Raumnot, da
die Räume in der Langen Gasse dafür nicht ausreichen. Aber die Oberstufenklassen sind sehr klein, und
33
FG historisch
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Rektor Stückelberger im Skilager 1962
auf der Bettmeralp
für die Maturitätsprüfung melden
sich immer nur 5 bis 10 Schüler.
Das ändert sich rapide, als die
Schule 1953 provisorisch und 1955
definitiv die kantonale Anerkennung erhält, und schliesslich bringt
die eidgenössische Anerkennung
1963 einen weiteren Aufschwung.
Wenn man die Gesamtschülerzahl
in diesem Jahrzehnt betrachtet, so
waren es 1949, wenige Jahre nach
dem Krieg, 341 Schüler und Schülerinnen und 1959 541, ein Zuwachs
um fast 60%.
Statistik der Schülerzahlen 1889–1989
34
Lehrerausflug mit Rektor Stückelberger
Die Zielsetzung der Schule ist immer noch die gleiche geblieben.
Sie hält sich nicht für irgendwie besser als die Staatsschule, nur eben
für entschieden christlich orientiert.
Dies ist der einzige Unterschied, den
sie für sich beansprucht. Sicher ist
allerdings, dass dies bei weitem
nicht für alle Eltern der Grund für
den Schulbesuch ihrer Kinder ist.
Das wird allein schon daran deutlich, dass die Schule auch viele katholische Kinder und Angehörige
noch anderer Religionen hat. Wenn
es nicht das evangelische Christentum allein ist, was für die Schule
spricht, dann sind es daneben
hauptsächlich die individuelle Betreuung, die Sorge für die Schwächeren, die damals im Verhältnis
zum Staat kleineren Klassen, die
gute Qualität des Unterrichts und
der pädagogischen Leistungen. Dies
alles trägt dazu bei, dass die Schule
gedeiht.
1954 muss Rektor Rüegg aus Gesundheitsrücksichten sein Amt bereits wieder aufgeben. Er will sich
wieder vermehrt der Romanistik zuwenden. Nach einem Jahr des Interregnums wird das Rektorat von
Dr. Alfred Stückelberger übernommen, der vorher Rektor der Evan-
gelischen Lehranstalt Samedan gewesen ist und sich nun freut, in
seiner Heimatstadt eine so verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen zu können.
Während die Schule immer weiter
wächst und vage Neubaupläne ins
Auge gefasst und wieder verworfen werden, kann 1955 ganz unverhofft das der Schule benachbarte
Henkelhaus gekauft werden. Die
Schule ergreift diese Gelegenheit
sofort und beauftragt den Architekten A. Christen mit der inneren
und äusseren Umgestaltung beider Häuser, damit endlich nach der
langen unbefriedigenden Zeit der
räumlichen Trennung alle Klassen
an einem Ort zusammensein können. Der Umbau bringt zwar viele
Unannehmlichkeiten, viel Lärm, viel
Schmutz, viele Umstände, kann aber
Maturfeier 1961
FG Magazin – Herbst 2015
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FG historisch
Das aufgestockte Schulhaus
Halle beim Haupteingang
zügig vorangetrieben werden, und
Ostern 1957 können alle Klassen –
bis auf eine – einziehen. Die Einweihungsfeier ist am 9. März 1958.
Im Henkelhaus werden Gymnasium
und Töchterschule untergebracht
und ebenso die gleich noch neugegründete Sekundarabteilung. Es
gibt eine Aula mit Bühne, die in
drei Teile, einen Singsaal, einen Zei-
Henkelhaus
chensaal und einen Handarbeitsraum unterteilt werden kann. Ausserdem finden die Verwaltungsräume dort Platz, ein Elternzimmer und
die Abwartswohnung. Das alte Schulhaus ist aufgestockt worden, so dass
neue Räume entstanden sind: Physik- und Chemieräume, die mit der
grosszügigen Hilfe der Basler Chemie auf einen zeitgemässen Stand
gebracht werden, ein Biologiezim-
mer mit den zugehörigen Sammlungsräumen, zwei neue Klassenzimmer. Ausserdem gibt es neue
hygienische Einrichtungen und zwei
Telefonkabinen. Auch von aussen
werden beide Häuser renoviert, und
das Ganze wird als sehr geglückt
empfunden. Rektor Stückelberger
schreibt in seinem Jahresbericht,
man könne meinen, die Häuser seien immer so geplant gewesen.
Die Geschichte des FG Basel
wurde von Brigitte von Arx anlässlich des 100. Geburtstags
der Schule verfasst und ist als
Broschüre mit dem Titel «Zehn
Jahrzehnte Freies Gymnasium
Basel» erschienen. Für die Hilfe
bei der Beschaffung von Material verdankt werden in der
Broschüre Rolf Brönnimann, Edgar Colomb, Jürg Eckert, Hanna Felix, Beat Mayer, Renate
Mayer, Stephan Sauthoff und
Anne Schmid Bein. Um den Text
als Zeitdokument zu erhalten,
ist er für das FG Magazin unverändert übernommen worden.
Die 4. Realklasse 1960 im Verkehrsdienst
FG Magazin – Herbst 2015
35
FG intern
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GV MMXV der Vereinigung der Ehemaligen (VEF)
Die diesjährige Generalversammlung fand am Mittwoch, 10. Juni, traditions­gemäss im «Kirschgärtli» des FG statt.
Der Präsident, H.-Ueli Gubser, durfte über 20 Mitglieder und als Gäste Rektorin Belinda Cousin, Rektor Dr. Stephan
Sauthoff und Lorenz Tobler begrüssen.
Im Jubiläumsjahr 125 Jahre FG fanden unsere Anlässe sehr guten Anklang: Es waren dies die Stamm­
tische in der Kunsthalle und das
Schulfest mit unserer Champagner­
bar, wo wir viele Neumitglieder gewinnen konnten. Besonders gefreut
hat uns, dass unser Ehrenmitglied,
der ehemalige Bundesrat Moritz
Leuenberger (Matur am FG 1966),
in der Elisabethenkirche die Festrede hielt. Eine sehr gute Zusammenarbeit besteht mit unserem FG,
dem Rektorat, dem Schulsekretariat und dem Elternzirkel («Franken­
znüni» u. a.).
36
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.ch
Unsere Vereinigung betreibt auch
Sponsoring auf verschiedenen Ebenen:
• Unterstützung des Stipendienfonds
• Preise für Maturandinnen und
Maturanden und AbgängerInnen der 5. Sek
• Apéro an der GV des Schulvereins
• Tanzkurs für FG SchülerInnen
für den Ball
• Zeitungsabo fürs Lehrerzimmer
•Inserate
Erfreulicherweise konnte im vergangenen Jahr ein Überschuss von über
Fr. 1 600.– erzielt werden.
Herr Tobler stellte mit Begeisterung
sein Projekt «Das FG am Engadiner» vor, das bei den Mitgliedern
grossen Anklang fand; unser Verein wird das Projekt mit Fr. 2 500.–
unterstützen.
Nach den statutarischen Traktanden
durften wir in die Mensa dislozieren, wo uns das Mensateam mit
Françoise Haas und Laurent Walgenwitz erwartete. Zuerst genossen wir einen Apéro, danach erwartete uns ein kulinarischer Höhepunkt nach dem andern an einem schön gedeckten Tisch. Wir
FG Magazin – Herbst 2015
FG intern
plauderten über vergangene Zeiten, schwelgten in Erinnerungen
ans FG und verbrachten einen unvergesslichen Abend.
H.-Ueli Gubser
Verein der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Durch eine Mitgliedschaft im «Verein der Ehemaligen der Freien» halten Sie
Kontakt zum FG Basel, zu anderen Ehemaligen und unterstützen die Schule
aktiv.
Anmeldetalon
O
Ich/Wir möchte/n Mitglied im «Verein der Ehemaligen der
Freien» (VEF) werden.
O
O
O
Einzelmitgliedschaft
Paarmitgliedschaft
Studierende/Azubis
(CHF 50.– pro Jahr)
(CHF 75.– pro Jahr)
(CHF 35.– pro Jahr)
Vorname/n_______________________________________
Name/n_______________________________________
Strasse/Nr._______________________________________
PLZ/Ort_______________________________________
Email_______________________________________
Ort und Datum _______________________________________
Unterschrift_______________________________________
Bitte einsenden an: FG Basel, Scherkesselweg 30, 4052 Basel
oder per Email an: [email protected]
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FG kurz & bündig
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FG Ferienabenteuer 2015/16
Geplante Wochen unserer Ferienbetreuung:
Fasnachtsferien:
1. Woche: 8.2.2016–12.2.2016
Frühjahrsferien:
1. Woche: 21.3.2016–24.3.2016
Sommerferien:
1. Woche: 4.7.2016–8.7.2016
2. Woche: 11.7.2016–15.7.2016
6. Woche: 8.8.2016–12.8.2016
Notfallnummer
Sie verspäten sich und können Ihr
Kind nicht wie vereinbart abholen
oder Sie müssen das FG Basel aus
einem anderen Grund ausserhalb
der Bürozeiten dringend erreichen?
In Notfällen ist die Schule unter folgender Telefonnummer erreichbar:
+41 (0)79 698 45 39.
Sollten Sie an anderen Wochen Interesse haben, bitten wir Sie, uns direkt
per Mail zu kontaktieren: [email protected].
Ihre Meinung?
Nächste Ausgabe
Ihre Meinung zum FG Magazin und
zum FG Basel ist uns wichtig. Lassen Sie sie uns per Mail oder per
Post zukommen.
Das FG Magazin erscheint vier Mal
pro Jahr. Die nächste Ausgabe mit
dem Schwerpunktthema Motivation und vielem mehr erscheint im
Winter. Redaktionsschluss ist der 7.
Januar 2016.
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FG Magazin, Scherkesselweg
30, 4052 Basel
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23.10.12 23:31
FG Magazin – Herbst 2015
www.fg-basel.ch
FG Agenda
Nächste Veranstaltungen des FG Basel
12. November 2015
Besuchstag auf allen Stufen
8.05–15.00 Uhr
Infoabend
18.00 Uhr Mensa FG Basel
21. November 2015
FG Ball 2015
18.30 im Stadtcasino Basel
30. November 2015
Stammtisch der Vereinigung der
Ehemaligen der Freien (VEF)
Ab 18.30 Uhr im Restaurant
Kunsthalle Basel
16. Dezember 2015
Weihnachtskonzert
18.00 Uhr Martinskirche Basel
21. und 22. Januar 2016
Theateraufführung der Klasse 4Ga
Mensa, FG Basel
28. und 29. Januar 2016
Theateraufführung der Klasse 4Gb
Mensa, FG Basel
5. Februar 2016
Fasnachtsumzug
FG Basis, Primar, Challenge und P1
10.00 Uhr, vor dem FG Basel
8. März 2016
Besuchstag auf allen Stufen
8.05–15.00 Uhr
Referat
18.30 Uhr Mensa, FG Basel
18. März 2016
Osterbrunch
Basis, Primar, Challenge und P1
Weitere Informationen zu den Veranstaltungen: www.fg-basel.ch
Werden Sie Mitglied
Trägerschaft des FG Basel ist der Verein «Freies Gymnasium Basel». Durch
eine Mitgliedschaft können Sie dessen Ziele aktiv unterstützen und direkten
Einfluss auf die weitere Entwicklung der Schule nehmen.
Anmeldetalon
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Einzelmitgliedschaft
Paarmitgliedschaft
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(CHF 80.– pro Jahr)
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FG Magazin – Herbst 2015
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Englis
FG Basel
alles unter einem Dach
Kindergarten, Primar, Sekundar, Progymnasium, Gymnasium
Das FG Basel
• erkennt und fördert individuelle Stärken.
• ermöglicht den gezielten Weg zur Matura.
• verfügt über ein Schulhaus mit moderner Infrastruktur.
• bietet strukturierte Schultage zur Unterstützung der Eltern.
• vermittelt Werte und Traditionen in familiärem Umfeld.
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