Landtagswahl 2016: Wichtigste Aussagen der Parteien zur Bildungs- und Arbeitsmarktpolitik 1. CDU – Regierungsprogramm „NAH. KLAR. Für Sachsen-Anhalt. Klare Verhältnisse – Keine Experimente“ a) Frühkindliche Bildung und Erziehung - Schaffung ausreichender Kita-Plätze und Einsteigerklassen an den Schulen, um Kindern und jugendlichen Flüchtlingen gezielte Zugänge zu Sprache und Bildung zu ermöglichen Weitere Entlastungen für Mehrkindfamilien Stärkere finanzielle Entlastung und Besserstellung von Familien mit Kindern durch ein gerechteres, die Familienleistung und Kindererziehung stärker berücksichtigendes Steuersystem (keine besondere Besteuerung von kinderlosen Paaren) Schaffung von flexiblen Rahmenbedingungen für Eltern zur Wahl individueller, auf ihre Situation zugeschnittene Leistungen Erhalt haushalts- und familienunterstützender Dienstleistungen Umsetzung der erforderlichen Änderungen durch das Urteil des Landesverfassungsgerichts gegen das Kinderförderungsgesetz bis spätestens zum 31.12.2017 Übertragung der Bundesmittel für das Betreuungsgeld auf die Bundesländer zur Schaffung finanzieller Spielräume für neue Programme und zur Entlastung der Eltern Letztes Kindergartenjahr vor der Einschulung elternbeitragsfrei stellen ohne Mehrbelastungen für den Landeshaushalt Ausreichendes Platzangebot in der/ den Kindertagesbetreuung, Schulen und Nachmittagsangeboten b) Allgemein- und berufsbildende Schulen - Sicherstellung eines bedarfsgerechten und stabilen Schulnetzes Einführung eines Grundschulverbandes zur Erhaltung kleiner Schulen im ländlichen Bereich Wiedereinführung einer verbindlichen Schullaufbahnempfehlung Erhalt der Vielfalt der Schullandschaft und des Bestandes der Gymnasien Teilhabe von kleinen, aber bestandsfähigen Grundschulen an der Schulbauförderung 1 - Zusammenführung verschiedener Schulformtypen in der Sekundarstufe zu einer Oberschule Erweiterung der Kapazitäten der Staatlichen Seminare für Lehrämter auf mindestens 750 Absolventen pro Jahr und Einrichtung neuer Standorte außerhalb der Oberzentren Verringerung der Schülerquote ohne anerkannten Abschluss Entwicklung zeitgemäßer IT-Infrastrukturen mit ausreichenden Netzanbindungen an allen Schulen Digitalgestützter Unterricht und E-Learning als Ergänzung und teilweisen Ersatz für den traditionellen Unterricht (ab dem 5. Schuljahrgang finanzielle Entlastung der Eltern) Inklusion mit Augenmaß: Erhalt des Systems der Förderschulen Berufliche und akademische Bildung als zwei gleichberechtigte Säulen im Bildungssystem Mehr Eigenverantwortung der Schulen bei Personal- und Sachmitteln Einführung von schulkonkreten Stellenplänen für den Abschluss von befristeten Arbeitsverträgen für Vertretungsunterricht durch die Schulleitungen Kleinere Ortschaften mit geringeren Schülerzahlen sollen zukünftig verstärkt durch Kleinbusse angefahren werden Vereinfachte Fahrkostenabrechnung für Schüler, die die 10. Klasse abgeschlossen haben und weiterhin das Gymnasium besuchen c) Schulen in freier Trägerschaft „Schulen in freier Trägerschaft als gleichberechtigte Schulform weiterhin verlässlich finanzieren.“ d) Arbeitsmarktpolitik - Leitbild: sozialversicherungspflichtige, unbefristete und möglichst auf Basis eines Tarifvertrages entlohnte Beschäftigung Wichtigstes Ziel: ausreichende Arbeitsplätze mit fairer und gerechter Entlohnung (gleicher Lohn für gleiche Arbeit) Realistisches Ziel: Vollbeschäftigung am Ende der nächsten Legislaturperiode Halten einer dauerhaft einstelligen Arbeitslosenquote: Förderung von Arbeit anstatt Finanzierung von Arbeitslosigkeit Schaffung und Erhalt von Arbeitsplätzen Langfristige Bindung benötigter Fachkräfte Förderung neuer Arbeitsplatzkonzepte Aus- und Weiterbildung in der Hotel- und Gastronomie durch zielgerichtete Landesförderung berücksichtigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Pflege und Beruf weiter stärken: Schaffung flexibler Arbeitszeiten mit Lebenszeitkonten und innovativen Arbeitsmodellen wie Telearbeit Erstanstellung nach Ausbildungsabschluss entsprechend des Ausbildungsprofils mit adäquater Vergütung Ausbau des betrieblichen Gesundheitsmanagements weiter stärken Aktivierung und Vermittlung von Arbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt unter Eröffnung alternativer Beschäftigungsmöglichkeiten Arbeitsmarktintegration von Asylbewerbern mit Bleibeperspektive schaffen: Förder, Qualifizierungs- und Beschäftigungsprogrammen vorantreiben 2 - Ablehnung einer verbindlichen Quotenregelung zur Beschäftigung von Flüchtlingen in Unternehmen Erhaltung der Leiharbeit Spezialistenteams für Integration schaffen für ein an den individuellen Profilen der Leistungsempfänger ausgerichtetes beschäftigungsorientiertes Fallmanagement Unterstützung der Betriebe bei der Nachwuchsgewinnung durch Gutscheine Unterstützung von Betrieben, die Menschen mit Behinderungen beschäftigen, mit einem Inklusionspreis 2. SPD – Regierungsprogramm „Es ist Zeit für einen Aufbruch: SachsenAnhalt kann mehr.“ a) Frühkindliche Bildung und Erziehung - Erhalt eines flächendeckenden, gut ausgebauten Netzes der Kindertagesstätten Weiterentwicklung der Kindertagesstätten zu Kinder- und Elternzentren Ausbau der Kita-Öffnungszeiten Flexible Inanspruchnahme der Betreuungszeit von bis zu zehn Stunden Keine Kita-Schließzeiten in den Schulferien Tarifgerechte Bezahlung aller Erzieherinnen und Erzieher in den Kitas Programm „Bildung elementar“ im Übergang zur Grundschule stärker einsetzen Praxisorientierte Reform der Erzieherausbildung mit Verkürzung der Gesamtausbildungszeit einschließlich dualer Ausbildung b) Allgemein- und berufsbildende Schulen - Regionale Bündnisse für Jugend und Ausbildung weiter stärken und unterstützen Einführung eines landesweit gültigen Azubitickets Mittelpunkt der Bildungspolitik: Bildungschancen und Bildungsgerechtigkeit Inklusives Bildungssystem (Förderschulen nur als Ergänzung) Weiterentwicklung der Schulform Gemeinschaftsschule Kooperationen mehrerer Gemeinschaftsschulen mit dem Ziel der Bildung einer gemeinsamen Oberstufe und die Bildung von Gemeinschaftsschulen mit 13-jährigem Abiturangebot als gleichberechtigte Variante Erhöhung der Anzahl der Ganztagsschulen Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Partnerinnen und Partnern, wie Vereinen und kommunalen Akteurinnen und Akteuren, intensivieren und zusätzliche Mittel bereitstellen Verknüpfung von Hortbetreuung und Schule, damit ein ganztägiges Bildungs- und Betreuungsangebot vorgehalten werden kann Beibehaltung festgelegter Mindestgrößen für allgemeinbildende Schulen Guter gemeinsamer Unterricht: entsprechende Fortbildungen und Barrierefreiheit sowie eine angemessene Ausstattung Stärkere Unterstützung des Einsatzes digitaler Bildungsmaterialien Höhere Eigenständigkeit der Schulen Einführung eines „Schulpreises“: Wirken erfolgreicher Schulen öffentlich anerkennen und damit deren Arbeit gesellschaftlich würdigen Absicherung der Unterrichtsversorgung durch Bereitstellung eines festen Budgets von Stellen und Personalmitteln, mit dem planbar und flexibel gearbeitet werden kann 3 - Fester Rahmen für pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter sowie Beratungs- und Förderlehrkräfte in allen Schulformen Flächendeckende Unterrichtsversorgung durch vorausschauende Lehramtsausbildung und nachfolgende zügige Neueinstellungen Ausbau der Zugangsmöglichkeiten für Quereinsteiger Wegfall des Bund-Länder-Kooperationsverbots im Bildungsbereich Aufbau der Berufs- und Studienorientierung an den Gymnasien „Demokratielernen“ soll selbstverständlicher Teil schulischer und außerschulischer Bildung sein Ausbau der Rechte der Schülerinnen- und Schülervertretung Ausbau des Angebots und die Möglichkeit der Teilhabe an demokratischer und politischer Bildung mit mehr Unterstützung demokratischer Jugendverbände Besuch einer Holocaust-Gedenkstätte während der schulischen Laufbahn Stärkung der Fremdsprachenausbildung Profilierung ausgewählter Schulen mit bilingualem Unterricht Gesetzliche Festschreibung einer umfassenden Berufsorientierung gleichberechtigt an Sachsen-Anhalts Schulen bis zur 12. Klasse Verstärkte Ausprägung des Kompetenzfelds Werken im Fach Gestalten an den Grundschulen Attraktivität der dualen Ausbildung und des dualen Studiums in den Bereichen Industrie, Handwerk und Verwaltung erhöhen Weiterentwicklung der Fachgymnasien zu beruflichen Gymnasien vorantreiben c) Schulen in freier Trägerschaft „Schulen in freier Trägerschaft sind ein Teil und Partnerinnen der Bildungslandschaft in Sachsen-Anhalt. Wir werden ihre Finanzierung weiter verlässlich sichern.“ d) Arbeitsmarktpolitik - Auflegung einer Weiterbildungsoffensive Dauer, Entlohnung und Anzahl von Praktika gesetzlich regeln: keine unbezahlten längerfristigen Praktika Stärkere Kontrolle der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns Gleicher Lohn für Frauen und Männer für gleiche Arbeit Gleicher Lohn für Leih- und Werkvertragsarbeitnehmerinnen-/ arbeitnehmer Öffentlich geförderter und gemeinwohlorientierter Arbeitsmarkt durch Einsetzung zur Verfügung stehender Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF) und Gelder aus dem Landeshaushalt Inklusion auf allen Ebenen ist und bleibt vorrangiges Ziel: Stärkere Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt Bestand und Weiterentwicklung des jetzigen Landesarbeitsmarktprogrammes: Verzahnung aller vorhandenen Förderinstrumente und Programme zur sozialen und beruflichen Integration unter Einsatz eines Passiv-Aktiv-Transfers beim Bund Schaffung eines engeren Netzwerks zwischen den Unternehmen und den Bildungseinrichtungen und breitere Information über Finanzierungsmöglichkeiten für Umschulungen Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze in Integrationsbetrieben Einführung Meisterbonus in Höhe von 1.000 Euro bei bestandener Meisterprüfung Aufbau von Jugendberufsagenturen in Sachsen-Anhalt 4 - Kooperation mit den regionalen Ausbildungsbetrieben zur Fachkräftesicherung Abschlüsse künftiger mehrjähriger Perspektivverträge mit den Trägern der Erwachsenenbildung 3. DIE LINKE – Wahlprogramm „Ein Land zum Leben. Ein Land zum Bleiben.“ a) Frühkindliche Bildung und Erziehung - Erhalt wohnortnaher Kinderbetreuung Übergreifende Kostenübernahme für Kita-Betreuung durch Abschluss von Länderverträgen (Überarbeitung Kinderförderungsgesetz - KiFöG) Festhalten am Recht auf einen Ganztagsanspruch in der Kita, auch für Kinder erwerbsloser Eltern Qualifizierungsoffensive für die Pädagoginnen und Pädagogen in den Kitas Inklusion ist Angelegenheit aller Kitas Tarifgerechte Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher, orientiert am öffentlichen Dienst, in allen Einrichtungen b) Allgemein- und berufsbildende Schulen - Mehr Mitsprache bei der Planung der Schulstandorte für Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden Stärkere Nutzung von Schulnetzwerken für Schulen aller Schulformen Gemeinsames Lernen in den Regelschulen für alle Kinder Ausbau von Ganztagsschulen Gesamtausbildungszeit für junge Menschen mit Realschulabschluss oder Hochschulzugangsberechtigung verkürzen. Erleichterung von Quereinstiegen in den Beruf Anerkennungsjahr soll Bestandteil der Ausbildung und damit förderfähig sein Entwicklung von inklusiven Bildungsangeboten Unterstützung der Kommunen im Zuge von Sanierungen oder Neubau, um in den Schulen und in ihrem Umfeld umfassende Barrierefreiheit herzustellen Erleichterung der Möglichkeiten für unterschiedliche Kooperationen der Schulen mit außerschulischen Partnern Weitgehender Verzicht auf unterschiedliche Bildungsgänge oder Bildungsangebote Abschaffung der üblichen Schullaufbahnempfehlung Gemeinschaftsschulen sind demokratische, inklusive und praxisorientierte Schulen, an denen alle Schülerinnen und Schüler den Realschulabschluss, das Abitur oder die Fachhochschulreife anstreben können Entscheidung über den gewählten Bildungsweg so lange wie möglich offen halten Zugang zum Abitur für Schüler soll fair, gerecht und vergleichbar zu anderen Bundesländern gestaltet werden Verbesserte Kooperation und mehr Absprachen zwischen den Bundesländern im Bereich der Bildung, auch um Abschlüsse und Bildungsinhalte einheitlicher zu gestalten Recht der Schüler, im begrenzten Maße für Bildungsveranstaltungen außerhalb der Schulen freigestellt zu werden (Bildungsfreistellungsgesetz) Einsatz von digitaler Technik zur Anwendung moderner Lehrkonzepte Festschreibung von mindestens 14.300 Vollzeitstellen im aktiven Schuldienst im Landeshaushalt 5 - Förderung von praxis-, problem- und kompetenzorentiertem Lernen an den allgemeinbildenden Schulen Ausweisung von Ergebnissen berufsschulischer Leistungen auf dem Kammerzeugnis Verbundausbildungen und weitere Formen der Kooperation von Betrieben und Einrichtungen zukunftsfähig gestalten Anrechnung erfolgreich absolvierter praktischer und theoretischer Ausbildungen und Ausbildungsbestandteile auf nachfolgende Qualifizierungen Stärkung der Ausbildung an Fachschulen zu Technikerinnen und Technikern Absicherung eines bedarfsdeckendes Angebots an Ausbildungen im Bereich der Gesundheits-, Pflege-, Heil- und Sozialberufe c) Schulen in freier Trägerschaft Hierzu fehlen Aussagen im Wahlprogramm der Partei DIE LINKE. d) Arbeitsmarktpolitik - - Erhalt und Schaffung existenzsichernder Arbeitsplätze Faire und leistungsgerechte Bezahlung Einführung des Modells „gute Arbeit“: unbefristet, gut bezahlt, gleich verteilt zwischen den Geschlechtern, mit Mitbestimmung und Beteiligungsrechten am Produktionsprozess versehen, flexibel für Beschäftigte Schrittweise Arbeitszeitverkürzung Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf Sonntagsarbeit auf das erforderliche Minimum beschränken Förderung neuer Arbeitsplätze mit öffentlichen Mitteln mit einem Mindestjahreseinkommen, verbunden mit anderen Kriterien guter Arbeit, verknüpfen Vergabe öffentlicher Aufträge an die Tariftreue in den Unternehmen und eine Lohnuntergrenze von 10 Euro pro Arbeitsstunde koppeln Gleichberechtigte Anerkennung des Facharbeiterabschlusses im europäischen Rahmen Anerkennung von ausländischen Abschlüssen: beschleunigte Verfahren, sozialverträgliche Ausgestaltung der Gebühren (Überprüfung und ggf. Änderung des Anerkennungsgesetzes des Landes) Bessere Bezahlung von Auszubildenden, Praktikantinnen und Praktikanten Sozial gerechte Regulierung von Leiharbeit: Verkürzung der möglichen Überlassungszeiten, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Flexibilitätszuschläge, Schutz regulärer Beschäftigungsverhältnisse sowie betriebliche Mitbestimmung über den Einsatz von Leiharbeitnehmern Eintritt für die Novellierung des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes sowie des Betriebsverfassungsgesetzes und für die Einführung eines Gesetzes zur Verhinderung des Missbrauchs von Werkverträgen Initiierung des Projektes „Gemeinwohlarbeit“: Arbeitsplätze sollen auf dem Prinzip der Freiwilligkeit beruhen, tariflich oder ortsüblich entlohnt werden und voll versicherungspflichtig sein, was eine Arbeitslosenversicherung einschließt Veränderung Bildungsfreistellungsgesetz für Erwerbstätige: Möglichkeit, neben erwerbsarbeitsbezogenen Bildungsangeboten auch gewerkschaftliche, gesellschaftliche und politische Bildung für sich zu nutzen 6 4. FDP – Wahlprogramm „Sachsen-Anhalt. Machen wir was draus.“ a) Frühkindliche Bildung und Erziehung - Abschaffung der Betreuungsregelung für Kinder arbeitsloser Eltern: halbtägige Betreuung durch die Eltern oder wahlweise Kosten für die zusätzlichen Betreuungsstunden selbst zahlen Kita ist die erste öffentliche Bildungseinrichtung Kinderbetreuung muss für junge Eltern und jedermann bezahlbar bleiben Flexiblere Öffnungszeiten der Kindertagesstätten Entwicklung der Elternbeiträge durch neues Kinderförderungsgesetz rückgängig machen: Streichung der Festschreibung des Elternanteils an den Gesamtkosten bei bis zu 50 Prozent Wiederherstellung der wesentlichen KiföG-Regelungen aus dem Jahre 2004 Korrektur der Verlagerung der Zuständigkeit von den Gemeinden auf die Landkreise Einführung eines verbindlichen Betreuungsschlüssels b) Allgemein- und berufsbildende Schulen - Verbindliche Einführung eines Wirtschaftsunterrichts für alle Schulen ab der 7. Klasse Binnen zehn Jahren jedem Schüler ein Notebook als Arbeitsgerät anbieten Bundeseinheitliche Bildungsstandards mit mehr Kompetenzen für die Schulen: Erarbeitung eines eigenen pädagogischen Konzeptes Anhebung der Referendariatsplätze Ausweitung der Neueinstellungen für Lehrer mit verbesserter Bezahlung Keine Schulschließungen Bildungsinitiative 2025 für Sachsen-Anhalt, mit dem Ziel, die Bildungschancen aller Bürger zu erhöhen und das Bildungssystem in Sachsen-Anhalt grundsätzlich zu stärken Entscheidungsfreiheit der Schulen und Hochschulen über ihre Bildungskonzeptionen und –angebote und die Eigenverantwortung der Bildungseinrichtungen stärken Freie Schulwahl der Eltern Inklusion nicht nur fordern, sondern auch finanziell und organisatorisch angehen mit Mitspracherecht der Eltern Durchlässigkeit des Bildungssystem so groß wie möglich mit gleichen Aufstiegschancen Anfahrtsweg für Grundschüler zu Schule nicht länger als eine halbe Stunde Mehrgliedriges Schulsystem Sicherung der Durchlässigkeit der Schulformen Gleiche Standards für Abitur in Deutschland Ziel: Bildung in Sachsen-Anhalt als die beste Bildung im Ländervergleich Öffnung der Schulbezirke Freie Wahl der Eltern (Erziehungsberechtigten), ob ihr Kind an einer für das Kind geeigneten Schule inklusiv oder an Förderschule beschult wird Erhalt der Förderschulen Ausweitung der Begabtenförderung in allen Fächern Vernetzung der Lernräume verschiedener Bildungseinrichtungen (zum Beispiel: Universitäten mit Klassenräumen) 7 - Berufsbildungssystem (vor allem das Duale System) mit mehr Freiheiten in der Durchführung der Ausbildungen, bei der Anwerbung von zukünftigen Fachkräften und Unterstützung in der Anerkennung Lehrpläne an die zukünftigen Herausforderungen einer zunehmenden Digitalisierung des täglichen Lebens anpassen Attraktive Vergütungen mit bedarfsgerechten und kontinuierlichen Fortbildungsmöglichkeiten c) Schulen in freier Trägerschaft - enges Netz öffentlicher und privater allgemeinbildender Schulen mit einem abgestimmten öffentlichen Personennahverkehr d) Arbeitsmarktpolitik - 5. Erhöhung gut bezahlter Arbeitsplätze Möglichkeit der Gründung einer eigenen Firma innerhalb von 48 Stunden: Startups in den ersten zwei Jahren von allen unnötigen Befragungen, Dokumentationspflichten und Zwangsmitgliedschaften ausnehmen Schaffung richtiger Rahmenbedingungen für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie Keine Interventionen des Gesetzgebers in das Tarifvertragsrecht und die Tarifautonomie durch staatlich festgelegte Mindestlöhne Abschaffung des Mindestlohnes Weichen für eine gute und nachhaltige berufliche Weiterbildung stellen: Gespräch mit Anbietern von Weiterbildungen (u.a. auch Hochschulen) suchen und einen Diskurs über die vorhandenen Formen beruflichen Weiterlernens starten und diese ggf. zu hinterfragen und neu ausrichten, aber ebenso den Aufklärungsbedarf bei Arbeitnehmern und Unternehmern im Bereich der Weiterbildung decken Bündnis ´90/Die Grünen – Wahlprogramm a) Frühkindliche Bildung und Erziehung - Politische Verantwortung für Krippen und Kindergärten in das Bildungsressort legen Erhalt des Rechtsanspruches auf ganztägige Bildung und Betreuung in Kindertagesstätten Kita-Gebühren nach Einkommen staffeln und deckeln Einführung verbindlicher, qualifizierter Sprachstandserhebungen bei allen Vierjährigen Flexiblere Öffnungszeiten der Kitas Anpassung der Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher entsprechend der gestiegenen Qualifikation sowie Vergütung der Vor- und Nachbereitungszeiten Einführung eines gesunden regionalen Essens in allen Kindertagesstätten, Horten und Schulen (für Kinder aus Familien mit geringem Einkommen kostenlos) Unterstützung aller Maßnahmen mit dem Ziel, den Männeranteil im Erzieher- und Grundschullehrberuf deutlich anzuheben Kindergrundsicherung und Sonderförderung von Kitas und Schulen in Vierteln mit besonderem Entwicklungsbedarf 8 b) Allgemein- und berufsbildende Schulen - Ausbau der Ganztagsschulen im Grundschulbereich Vergleichbare Qualitätsstandards an den Schulen und vorschulischen Bildungseinrichtungen Entstehung kommunaler Bildungslandschaften, die alle Angebote und Ideen von Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Wirtschaft, Sport, Kultur, Politik und Verwaltung zusammenführt Gestaltung einer flexiblen, kindgerechten und jahrgangsgemischten Schuleingangsphase in den Grundschulen, die je nach Entwicklungstand und Lerngeschwindigkeit eines Kindes ein bis drei Jahre dauern kann Angebot einer zehn- bis dreizehnjährigen gemeinsamen Lernzeit in den Gemeinschaftsschulen Bildungspolitik soll Gemeinschaftsschule dauerhaft als zweite Säule neben dem Gymnasium etablieren Kostenfreie Gewährung von Lernmittel ab der 1. Klasse sowie Schülerbeförderung für Vollzeitschülerinnen und -schüler aller Schulen im Land bis zum Ende der Schulzeit Einführung eines verpflichtenden Werteunterrichts Aufbaustudiengang für Schulleiterinnen und -leiter Schrittweise Auflösung von Förderschulen und Verlagerung der Förderangebote an allgemeinbildende Schulen Gleichberechtigte Teilnahme von Eltern, Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern sowie eine Mitwirkung der sonstigen Angestellten (Drittelparität-Plus) in der Schulkonferenz Landesprogramm „Ausbildungsplatzgarantie“ Verbesserte verbindliche Berufsorientierung durch Praktika und Berufsorientierungstage in allen Schulformen anzubieten Fächerübergreifender Unterricht mit stärkerem Gewicht Ausbau der Studien- und Referendariatsplätze Verbesserte Ausbildungssituation von Alleinerziehenden und ausbildungsfernen Jugendlichen mit einer Stärkung der Teilzeitausbildung und sozialpädagogischer Ausbildungsbegleitung unterstützen Geltung der SchülerInnentickets rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr c) Schulen in freier Trägerschaft „Jede Schule soll unabhängig von ihrer Trägerschaft pro Schuljahr je Schüler/in einen festen Finanzbeitrag erhalten, mit dem die Schule selbstständig arbeiten kann, falls sie sich im Gegenzug verpflichtet, allen Kindern einen unentgeltlichen Zugang zu gewähren. Freie Schulen müssen allen Kindern unentgeltlich offen stehen. Wir wollen unter dieser Bedingung die freien Schulen weitgehend den staatlichen Schulen finanziell gleichstellen.“ d) Arbeitsmarktpolitik - Ausbildung von mehr Pädagoginnen und Pädagogen mit einem Förderschwerpunkt als zweitem Fach sowie Weiterbildung der Lehrerinnen und Lehrer einschließlich der pädagogischen Fachkräfte Moderne Unternehmenskultur mit familienfreundlichen Arbeitszeiten und betriebsnaher flexibler Kinderbetreuung 9 - Existenzsichernde Beschäftigung bei gleichem Lohn für gleichwertige Arbeit ebenso uneingeschränkter Zugang von Frauen zu verantwortlichen Positionen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik Schaffung guter Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf: flexible Arbeitszeiten und ganztägige flexible Kinderbetreuung Gleiche Entlohnung gleichwertiger Arbeit sowie Qualifizierungs- und berufliche Wiedereinstiegsprogramme für Frauen und Männer, die nach einer Phase der Familienarbeit wieder den Beruf aufnehmen Ausweitung der gleichstellungs- und frauenfördernden Maßnahmen in der Wirtschaft und bei Existenzgründungen Sanktionsfreie und armutsfeste Kindergrundsicherung, Ausbildungsförderung, Grundsicherung und Garantierente Integration Arbeitssuchender in den ersten Arbeitsmarkt Schaffung von Rahmenbedingungen, um die Vereinbarkeit von Erwerbs-, Familienund ehrenamtlicher Arbeit zu ermöglichen Befürwortung sinnvoller Modelle der Arbeitszeitumverteilung Bessere Zuverdienstmöglichkeiten Stärkung der Betriebsräte und einer dementsprechenden Novellierung des Personalvertretungsgesetzes Magdeburg, 19.01.2016 Verantwortlich für Zusammenfassung: Sandra Luft - Juristische Referentin - 10
© Copyright 2024 ExpyDoc