1 von 2 Eins der Fotomotive, die das Jahr über das Jubiläum begleiten, stammt aus der Flüchtlingsberatung. Es zeigt Ahmad Sandeh aus Syrien (24) und Caritas-Mitarbeiterin Miriam Bornscheuer. 100 Jahre Caritas Recklinghausen - Jubiläumsveranstaltungen Die professionellen Wohltäter Recklinghausen. "Wir sind da" – unter diesem Motto feiert der Caritasverband für die Stadt Recklinghausen sein 100-jähriges Bestehen. Feste, Ausstellungen und Akti-onen machen während des Jahres auf den Leitgedanken wohltätigen Handelns aufmerksam: "Wir sind da, um den Menschen in unserer Stadt mit Rat, Hilfe und Zuwendung zur Seite zu stehen. Seit 100 Jahren, selbstverständlich und verlässlich", erklärt Verbandsvorsitzender Ludger Twachtmann. Dienst am Nächsten Über ein Jahrhundert hinweg Kurs zu halten, sei eine Herausforderung. "Unser Kompass war und ist immer orientiert an Nächstenliebe und Menschlichkeit", betont Twachtmann. Die karitative Arbeit in Recklinghausen hat sich den konkreten Bedürfnissen angepasst – und ist immer vielfältiger geworden: "Deshalb möchten wir unser Wirken im Jubiläumsjahr mehr ins Licht der Öffentlichkeit stellen", erklärt Geschäftsführerin Beatrix Herweg. Über das Jahr verteilt macht ein Dutzend Veranstaltungen auf das Gründungsjubiläum aufmerksam. Geplant sind unter anderem ein Festakt im Juni im Rathaus, ein Frühlingsfest in Hochlarmark und ein Familienfest auf dem neuen Kirchvorplatz von Sankt Peter sowie ein Benefizkonzert der Neuen Philharmonie Westfalen. Gegründet wurde der Caritasverband am 8. Juni 1916. Die Wurzeln reichen noch weiter zurück. Schon Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten wohltätigen Vinzenz- und Elisabethvereine in Recklinghausen aus der Taufe gehoben. Im Sommer 1916 schlossen sich 20 dieser Vereine mit weiteren Institutionen sowie Ärzten, Stadträten und weiteren Interessierten zum Caritasverband für die rasch wachsende Bergbaustadt Recklinghausen zusammen. Bis Ende der Zwanzigerjahre wurden zahlreiche ambulante Pflegestationen, Kindergärten und Caritashäuser im Stadtgebiet eingerichtet – vor allem, um die sozialen Folgen der Weltwirtschaftskrise zu lindern. Seit seiner Gründung hat sich der Caritasverband immer mehr professionalisiert. Was in 2 von 2 einem einfachen Büro mit mildtätigen Geistlichen und Ordensschwestern begann, ist heute organisiert wie ein modernes Unternehmen. Mit straffen, belastbaren Strukturen und einem bewährten Miteinander von Haupt- und Nebenamt. "Das macht den besonderen Charakter der Caritas aus und ermöglicht uns, den Menschen in Recklinghausen kompetent und einfühlsam mit Rat, Hilfe und Zuwendung beizustehen", sagt Twachtmann. Gute Berufsperspektiven Ein Auftrag, der auf qualifizierten Fachkräften fußt und gerade jungen Menschen gute und sichere Berufsperspektiven eröffnet. So werden aktuell mehr als 20 Fachkräfte beim Caritasverband ausgebildet. "Derzeit beschäftigen wir 680 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter. Das macht die Caritas zu einem der größten Arbeitgeber im Kreis", betont Geschäftsführer Fred Dietmar Kaufmann. In Recklinghausen unterhält der Verband mehr als ein Dutzend Einrichtungen und Beratungsstellen mit unterschiedlichen Hilfs-, Beratungs- und Betreuungsangeboten für Kinder, Familien, Schwangere, Senioren, für Psychisch- oder Suchtkranke sowie für Menschen mit Behinderungen oder für Flüchtlinge und Migranten. Jahr der Barmherzigkeit Geleit gibt dem Jubiläum das "Jahr der Barmherzigkeit", das Papst Franziskus für ausgerufen hat. Die Caritas greift diesen Auftrag der Nächstenliebe auf – und nutzt ihn als roten Faden durch das Jahr: "Wir möchten zeigen, wie wir die sieben Werke der Barmherzigkeit heute verstehen und wie vielfältig wir sie in Recklinghausen umsetzen", informiert Twachtmann. Neben Fotomotiven für Plakate, Banner und Postkarten werden die sieben Werke der Barmherzigkeit über das Jahr hinweg auch in Veranstaltungen aufgegriffen. "Mit Menschen reden, sie begleiten, teilen und teilhaben lassen: Das sind Leitsätze, die nicht nur aktueller sind denn je, sondern auch das Selbstverständnis der Caritas repräsentieren", verdeutlicht Geschäftsführerin Herweg. Text: pd | Foto: pd in 15.02.2016 Kirche+Leben
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