Systementwicklung Grundlagen WS 2015-2016

Lernzielfragen
Systementwicklung: Grundlagen
WS 2015-2016
1.
Welche Kategorien von Informationssystemen lassen sich hinsichtlich der vom Unternehmen damit verfolgten Zwecke unterscheiden?
2.
(MSc) Beschreiben Sie Vor- und Nachteile der Gestaltungsprinzipien „IT follows process“
und „process follows IT“. Unter welchen Bedingungen ist dem einen oder dem anderen
Prinzip der Vorzug zu geben?
3.
Beschreiben Sie die zentralen Aufgabenfelder des strategischen IT-Managements.
4.
(MSc) Beschreiben Sie die drei zentralen Prinzipien der Komplexitätsreduktion bei der Beschreibung komplexer Informationssysteme.
5.
Beschreiben Sie die Grundstruktur des ARIS-Architekturmodells und die dabei genutzten
Prinzipien der Komplexitätsreduktion.
6.
Erläutern Sie kurz die Begriffe Objekt, Klasse und Instanz im Rahmen der objektorientierten
Systementwicklung. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter „Datenkapselung“?
7.
Was versteht man in der objektorientierten Systementwicklung unter „Subklassen“ und
„Superklassen“? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang das Prinzip der „Vererbung“?
8.
Was versteht man in der objektorientierten Systementwicklung unter „Polymorphismus“?
9.
(MSc) Vergleichen Sie den Ablauf eines „konventionellen“ Programms mit der „Botschaftenkommunikation“ eines objektorientierten Programms.
10.
Grenzen Sie die Vorgehensmodelle „Wasserfallmodell“, „Prototyping“ und „Spiralmodell“
gegeneinander ab.
11.
Welche Erweiterungen weist das „V-Modell“ gegenüber dem „Wasserfall-Modell“ auf?
12.
Grenzen Sie die Begriffe „Geschäftsprozess“ und „Workflow“ gegeneinander ab.
13.
Welche Elemente werden in der ARIS-Architektur zur Beschreibung eines Geschäftsprozesses herangezogen?
14.
Beschreiben Sie kurz die inhaltlichen Aufgaben in den verschiedenen Beschreibungsschichten des Vorgehensmodells von ARIS.
15.
Vergleichen Sie die typischen Projektziele bei IT-Projekten im Bereich der Administrationssysteme und der Führungsinformationssysteme.
16.
Beschreiben Sie kurz die Inhalte und den Ablauf der Geschäftsprozessanalyse in der Phase
der „Betriebswirtschaftlichen Problemstellung“.
17.
Nennen Sie fünf Informationsquellen, die in der Geschäftsprozessanalyse im Rahmen der
Spezifikation der betriebswirtschaftlichen Problemstellung genutzt werden können und beschreiben Sie beispielhaft, wie sich deren Informationen wechselseitig ergänzen.
18.
(MSc) Worin bestehen die Vorteile beim Einsatz von Referenzmodellen in IT-Projekten?
19.
Was versteht man unter einem Lastenheft und einem Pflichtenheft bei der Anforderungsspezifikation eines IT-Systems?
20.
Beschreiben Sie kurz Gegenstand, Anwendungsbereich und Gestaltungsoptionen eines
Wertschöpfungskettendiagramms in ARIS.
21.
Beschreiben Sie anhand eines selbst entwickelten Beispiels Inhalte und Darstellungsform
eines Vorgangskettendiagramms (VKD).
22.
(MSc) Bei der Gruppierung von Funktionen im Rahmen des Sollkonzepts können verschiedene Dimensionen gewählt werden. Erläutern Sie diese anhand von Beispielen und formulieren Sie eine Empfehlung für die konkrete Auswahl in der Praxis.
23.
Beschreiben Sie anhand eines selbst entwickelten Beispiels Inhalte und Darstellungsform
eines Funktionsbaums.
24.
Beschreiben Sie anhand eines selbst entwickelten Beispiels Inhalte und Darstellungsform
eines Entity-Relationship-Modells (ERM).
25.
Was versteht man unter Primär- und Sekundärschlüssel eines Entity-Typs und wie werden
diese im ERM generell und im eERM in ARIS dargestellt?
26.
Beschreiben Sie anhand selbst gewählter Beispiele die Kardinalitäts-Verhältnisse von Beziehungs-Typen im ERM. Was versteht man diesbezüglich unter der Partizipation?
27.
(MSc) Beschreiben Sie anhand eines Beispiels die Notwendigkeit, Beziehungen im ERM
durch Attribute näher zu beschreiben. Wie erfolgt deren Darstellung im ERM?
28.
Welche Konstrukte gibt es in ARIS, um umfangreiche und komplexe Datenstrukturen übersichtlich darzustellen?
29.
Beschreiben Sie die wichtigsten Elemente eines Organigramms in der ARIS-Architektur.
30.
Beschreiben Sie anhand eines selbst entwickelten Beispiels Inhalte und Darstellungsform
einer „schlanken“ Ereignisorientierten Prozesskette (EPK).
31.
(MSc) Weshalb darf in einer eEPK auf ein Ereignis kein OR- oder XOR-Konnektor stehen?
32.
Nennen Sie kurz fünf eEPK-Modellierungsregeln.
33.
Beschreiben Sie die für eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung von IT-Systemen relevanten
Dimensionen und die bei ihrer Bewertung auftretenden Probleme.
34.
Beschreiben Sie schematisch die Vorgehensweise einer Nutzwertanalyse in der Wirtschaftlichkeitsbeurteilung von IT-Systementwürfen. Zeigen Sie, wie dabei die bereits vorliegende
Modellierung der Funktionssicht zur Strukturierung genutzt werden kann.
35.
Beschreiben Sie schematisch die Relationsmethode zur Kostenschätzung von IT-Projekten
und beurteilen Sie kritisch deren Aussagekraft.
36.
(MSc) Beschreiben Sie schematisch die Function Point-Methode zur Kostenschätzung von
IT-Projekten und beurteilen Sie kritisch deren Aussagekraft bei betriebswirtschaftlichen
Anwendungssystemen.
37.
Beschreiben Sie kurz die einzelnen Arbeitsschritte im Rahmen der Netzplantechnik.
38.
Beschreiben Sie die Kapazitätsanalyse in der Netzplantechnik.
39.
Nennen Sie die Charakteristika und Bestandteile eines Moduls im Sinne der DV-Konzeption
eines IT-Systems.
40.
Beschreiben Sie kurz die Entwicklungsprinzipien „Top-Down“ und „Bottom-Up“ und deren
Rolle bei der Modulspezifikation im DV-Konzept.
41.
Beschreiben Sie kurz Elemente, Darstellungsform und Kernaufgabe eines Anwendungssystemtypdiagramms.
42.
(MSc) Formulieren Sie einen automatisierbaren Satz von Regeln für die Umsetzung von Entity Relationship-Modellen ins relationale Datenbank-Modell, der sich auf alle Attribut- und
Relationstypen anwenden lässt.
43.
Beschreiben Sie anhand eines Beispiels die Anforderungen der 1., 2. und 3. Normalform an
ein relationales Datenbankmodell.
44.
Beschreiben Sie das Werkzeug, das ARIS zur Abbildung der Umsetzung eines EntityRelationship-Modells in ein relationales Datenbankmodell anbietet.
45.
Welche zusätzlichen Inhalte werden im DV-Konzept der Organisationssicht über das Fachkonzept hinaus konzipiert? Beschreiben Sie knapp, welches Werkzeug ARIS zur Abbildung
dieser Strukturen bietet.
46.
Grenzen Sie den „linearen Programmierstil“ von der „Strukturierten Programmierung“ ab.
Was versteht man unter einem „Programmablaufplan“ und welchem Programmierstil ist er
zuzuordnen?
47.
Beschreiben Sie die Regeln der „Strukturierten Programmierung“ hinsichtlich der zulässigen
Kontrollstrukturen und erläutern Sie, wie deren Einhaltung bei der Verwendung von Struktogrammen sichergestellt wird.
48.
Erläutern Sie kurz die Begriffe Usability, Software-Ergonomie und Software-Qualität und
setzen Sie diese zueinander in Beziehung.
49.
Beschreiben Sie beispielhaft fünf Grundsätze der Dialoggestaltung nach DIN EN ISO 9241110.
50.
Welche Rolle spielen systemspezifische Gestaltungsempfehlungen für GUI wie z.B.
„Windows Vista User Experience Guidelines“ oder „Java Look and Feel Design Guidelines“ für die Gestaltung von GUI für betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme?
51.
Beschreiben Sie anhand eines Beispiels Inhalt und Darstellungsform eines Maskendesign in
ARIS.
52.
Erläutern Sie die organisatorische Vorbereitung der Systemimplementierung.
53.
Beschreiben Sie kurz die verschiedenen sachlichen und zeitlichen Varianten der Systemübergabe in den Wirkbetrieb und deren Vor- und Nachteile.
54.
Nennen Sie die wichtigsten Dokumentations-Arten bei der Entwicklung einer betriebswirtschaftlichen IT-Anwendung und deren Adressaten.
55.
Was ist bei der Systemwartung zu tun? Gehen Sie in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung des Reengineering und dessen Teilaufgaben ein.
Beispiele für Transfer-Fragen
1.
Die iPhone-App „SnackFinder“ soll WFI-Studenten mit iPhone bei der effizienten Gestaltung ihrer Mittagspause unterstützen. Dazu prüft das Programm kontinuierlich die Uhrzeit
und zeigt um 12:00 Uhr ein Dialogfenster mit der Meldung „Zur Cafeteria gehen! Warteschlangenlänge?“ an, in dem Sie die Warteschlangenlänge eingeben können. Wenn Sie eine
Warteschlangenlänge von maximal 5 eingeben, endet das Programm mit der Meldung „Guten Appetit!“, wenn Sie eine Warteschlangenlänge größer als 5 eingeben, öffnet sich ein
neues Dialogfenster mit der Meldung „Zum Bäcker gehen. Laden geöffnet?“. Bei der Eingabe „Ja“ endet das Programm wiederum mit der Meldung „Guten Appetit!“, bei der Einga-
be „Nein“ endet das Programm mit der Meldung „Sorry, heute ist Fast-Tag!“. Beschreiben
Sie den Programmablauf in Form eines Struktogramms. Die Dialogtexte können Sie dabei
jeweils durch die beiden ersten Worte der Meldungen abkürzen. (10 Punkte)
2.
Sie leiten als Mitarbeiter eines Software-Hauses ein Projekt zur Entwicklung einer Standardsoftware zur Unterstützung der Verwaltungsaufgaben in Arztpraxen (z.B. Patiententerminvereinbarungen, Urlaubs- und Schichtplanung der Mitarbeiter, Kassenabrechnung etc.).
Wie würden Sie vorgehen, um im Rahmen der Erstellung des betriebswirtschaftlichen Anwendungskonzepts einen ersten groben Funktionsbaum zu erarbeiten. Beschreiben Sie kurz
Ihre Vorgehensweise (nicht den Funktionsbaum selbst). (5 Punkte)
Die Klausur (45 Minuten) wird aus 6 Fragen aus dem Lernzielfragen-Katalog (ca. 50 Fragen
für BSc-Studenten, ca. 60 Fragen für MSc-Studenten) im Umfang von insgesamt 30 Punkten
bestehen, sowie aus weiterführenden Transfer-Fragen im Umfang von 15 Punkten. Erlaubte
Hilfsmittel: Taschenrechner.